Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Steckdose. Genauer gesagt wird
eine Steckdose vorgeschlagen, die sowohl Netzspannung als auch Niederspannung zur
Verfügung stellt.
Hintergrund
[0002] Die Anzahl mobiler Geräte ist in den vergangenen Jahren rasant angestiegen, und ein
Ende des Anstiegs ist nicht in Sicht. Beispielhaft genannt werden können in diesem
Zusammenhang Mobiltelefone, Smartphones, Digitalkameras, tragbare Musikabspielergäte
(z.B. MP3-Player), Tablet-Computer und tragbare Navigationsgeräte.
[0003] Die Mobilität dieser Geräte wird durch Batterien gewährleistet. Oftmals kommen hier
dann Akkumulatoren zum Einsatz. Derartige Akkumulatoren müssen von Zeit zu Zeit über
ein in der Regel zusammen mit dem Gerät geliefertes Netzteil an einer Steckdose aufgeladen
werden. Problematisch ist hierbei, dass das Netzteil nicht immer mitgeführt ist. Bei
Reisen in fremde Länder kommt erschwerend hinzu, dass aufgrund der von Land zu Land
unterschiedlichen Steckdosennormen nicht jedes Netzteil in jede Steckdose passt.
[0004] Diese Nachteile werden teilweise dadurch gelöst, dass viele mobile Geräte zwischenzeitlich
über ein Ladekabel an einen Computer angeschlossen und über dessen Stromversorgung
aufgeladen werden können. Typischerweise wird das mobile Gerät dabei über einen USB-Anschluss
mit dem Computer verbunden.
[0005] In vielen Fällen steht jedoch auf Reisen, etwa abends in einem Hotel, weder ein geeignetes
Netzteil noch ein geeigneter Computer zur Verfügung, um am Ende eines Arbeitstages
ein mobiles Gerät wieder aufladen zu können. Aus diesem Grund kommen in guten Hotels
mittlerweile Steckdosen zum Einsatz, die nicht nur eine Netzspannungsbuchse besitzen,
sondern auch eine Niederspannungsbuchse mit einem dazugehörigen Spannungswandler.
Eine solche Steckdose ist aus der
DE 10 2010 000 442 A1 bekannt. Bei dieser Steckdose ist die Niederspannungsbuchse als USB-Anschluss ausgebildet,
an die - über ein geeignetes Ladekabel - das mobile Gerät zum Aufladen angeschlossen
werden kann.
[0006] Steht auch kein Ladekabel zur Verfügung, schafft die aus der
DE 20 2009 013 645 U1 bekannte Steckdose Abhilfe. In diese Steckdose ist ein Ladekabel mit beispielsweise
einem USB-Stecker integriert. Ferner weist die Steckdose eine Ablagefläche auf, um
das mobile Gerät während des Aufladevorgangs ablegen zu können. Die Integration eines
Ladekabels in die Steckdose und dessen Handhabung ist jedoch aufwändig, insbesondere
was das Verstauen des Ladekabels vor bzw. nach dem Ladevorgang anbelangt. Aus diesem
Grund ist die aus der
DE 20 2009 013 645 U1 bekannte Lösung für Hotels und ähnliche, stark frequentierte Bereiche wenig geeignet.
[0007] Auch aus der
DE 10 2010 036 338 A1 ist eine Steckdose mit einer Niederspannungsbuchse bekannt. Bei dieser als Steckdosenleiste
ausgebildeten Steckdose ist die Niederspannungsbuchse als eine drehbare USB-Buchse
ausgebildet, an der über ein geeignetes Ladekabel das mobile Gerät zum Aufladen angeschlossen
werden kann. Ferner offenbart die
US 6,780,048 B2 eine Steckdosenleiste, auf die ein USB-Stecker lösbar aufgesteckt werden kann.
Kurzer Abriss
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckdose mit Netzspannungsanschluss
und Niederspannungsanschluss bereit zu stellen, welche im Zusammenhang mit der Benutzung
des Niederspannungsanschlusses sicher und einfach zu handhaben ist.
[0009] Demgemäß wird eine Steckdose zur Verfügung gestellt, die einen Steckdosenkörper mit
wenigstens einer nach oben gerichteten Seite, wenigstens eine im Steckdosenkörper
angeordnete Netzspannungsbuchse sowie wenigstens einen auf der nach oben gerichteten
Seite des Steckdosenkörpers im Wesentlichen aufrecht stehend angeordneten oder anordenbaren
Niederspannungsstecker aufweist. Die aufrecht stehende Position kann sich im Wesentlichen
senkrecht zu einer Steckachse der Netzspannungsbuchse erstrecken.
[0010] Alternativ kann sich die aufrecht stehende Position im Wesentlichen parallel oder
in einer anderen beliebigen Richtung (z.B. quer oder unter einem bestimmten Winkel)
zu einer Steckachse der Netzspannungsbuchse erstrecken.
[0011] Gemäß einer Variante wird eine Steckdose zur Verfügung gestellt, die einen Steckdosenkörper,
wenigstens eine im Steckdosenkörper angeordnete Netzspannungsbuchse sowie wenigstens
einen Niederspannungsstecker aufweist, der über eine Lagerung drehbar am Steckdosenkörper
befestigt ist.
[0012] Gemäß einer anderen Variante wird eine Steckdose zur Verfügung gestellt, die einen
Steckdosenkörper, wenigstens eine im Steckdosenkörper angeordnete Netzspannungsbuchse
und wenigstens einen Niederspannungsstecker aufweist, der in einer zur Steckachse
der Netzspannungsbuchse senkrechten Ebene versenkbar oder parallel hierzu verschiebbar
am Steckdosenkörper angebracht ist.
[0013] Gemäß einer weiteren Variante wird eine Steckdose zur Verfügung gestellt, die einen
Steckdosenkörper, wenigstens eine im Steckdosenkörper angeordnete Netzspannungsbuchse
und zwei Niederspannungsstecker aufweist, die bezüglich einer Steckachse der Netzspannungsbuchse
hintereinander am Steckdosenkörper befestigt sind.
[0014] Die nach oben gerichtete Seite kann flächig oder nicht-flächig ausgebildet sein.
Gemäß einer Variante wird die nach oben gerichtete Seite von einer Oberseite eines
Gehäuses des Steckdosenkörpers gebildet. Gemäß einer anderen Variante ist die nach
oben gerichtete Seite an einer beliebigen Stelle unterhalb dieser Oberseite ausgebildet.
Die nach oben gerichtete Seite kann eine im Montagezustand der Steckdose nach oben
gerichtete sei sein. Gemäß einer Variante kann sich die nach oben gerichtete Seite
im Wesentlichen parallel zu einer Steckachse der Netzspannungsbuchse erstrecken. In
diesem Fall kann die Steckachse der Netzspannungsbuchse in einer Ebene der nach oben
gerichteten Seite verlaufen.
[0015] Der wenigstens eine Niederspannungsstecker kann starr bezüglich des Steckdosenkörpers
oder aber beweglich ausgebildet sein. Die Beweglichkeit kann auf unterschiedliche
Art und Weise gewährleistet sein. Beispielsweise kann der Niederspannungsstecker derart
beweglich sein, dass er teilweise oder vollständig unter eine durch eine Gehäuseoberseite
definierte Ebene bewegt werden kann. Ist der Niederspannungsstecker vollständig unter
diese Ebene bewegt, so steht jedenfalls kein Kontaktbereich des Niederspannungssteckers
über diese Ebene hinweg.
[0016] Gemäß einer Variante sind zwei bewegliche Niederspannungsstecker derart benachbart
zueinander vorgesehen, dass einer der beiden Niederspannungsstecker bewegt werden
muss, um ein mobiles Gerät auf den anderen Niederspannungsstecker aufstecken zu können.
[0017] Der wenigstens eine Niederspannungsstecker kann teilweise oder vollständig nach innen
in den Steckdosenkörper beweglich sein. In einem solchen Fall kann der Steckdosenkörper
eine Aussparung aufweisen, um den wenigstens einen Niederspannungsstecker aufzunehmen.
Die Aussparung kann mittels einer geeigneten Abdeckung verschließbar sein.
[0018] Die Beweglichkeit des Niederspannungssteckers kann eine Drehbarkeit (z.B. eine Kippbarkeit
oder eine Schwenkbarkeit) beinhalten. So kann der Niederspannungsstecker drehbar ausgebildet
sein, um in eine im Wesentlichen liegende Position gebracht zu werden. In diesem Fall
kann der Steckdosenkörper eine seitlich zum Niederspannungsstecker ausgebildete Aussparung
aufweisen, um den Niederspannungsstecker in der liegenden Position teilweise oder
vollständig aufzunehmen.
[0019] Ferner kann ein Anschlag vorgesehen sein, um eine Drehbewegung des wenigstens einen
Niederspannungssteckers in die aufrecht stehende Position zu begrenzen. In diesem
Fall kann zusätzlich ein Dämpfer (z.B. ein Dämpfungselement oder ein Dämpfungsmechanismus)
funktionell zwischen dem Anschlag und dem Niederspannungsstecker vorgesehen sein.
Der Dämpfer kann beispielsweise aus einem elastischen Material wie Gummi oder Schaumstoff
bestehen und gemäß einer Variante den Anschlag bilden oder auf dem Anschlag aufgebracht
sein. Mögliche Dämpfungsmechanismen können ein Federelement (beispielsweise eine Schraubenfeder)
beinhalten und im Bereich einer Drehachse des Niederspannungssteckers oder anderweitig
angebracht sein.
[0020] Gemäß einer weiteren Option ist der Niederspannungsstecker translatorisch beweglich
ausgebildet. So kann der Niederspannungsstecker eine Längsachse aufweisen und parallel
zu dieser Längsachse translatorisch beweglich sein. Alternativ hierzu kann der Niederspannungsstecker
senkrecht zu seiner Längsachse translatorisch beweglich (z.B. verschiebbar) ausgebildet
werden.
[0021] Es kann ein Bereitstellungsmechanismus vorgesehen werden, um den Niederspannungsstecker
für ein mobiles Gerät zugänglich zu machen. Der Bereitstellungsmechanismus kann beispielsweise
bei translatorisch beweglich ausgebildetem Niederspannungsstecker nach Art des federkraftbasierten
Auswurfmechanismus für SD-Karten oder nach Art des Auswurfmechanismus von CD-ROM-Lesegeräten
ausgebildet sein. Bei einem drehbaren Niederspannungsstecker kann der Bereitstellungsmechanismus
nach Art eines federkraftbeaufschlagten Kassettenfachöffnungsmechanismus eines Kassettenspielers
realisiert werden. Im einfachsten Fall ermöglicht der Bereitstellungsmechanismus ein
manuelles Bewegen des Niederspannungssteckers, wobei seine aufrecht stehende Position
in einem solchen Fall mittels eines Rastmechanismus gesichert werden kann.
[0022] Gemäß einer Realisierungsform sind zwei oder mehr Niederspannungsstecker auf der
nach oben gerichteten Seite angeordnet. Die mehreren Niederspannungsstecker können
(bezüglich einer Steckachse der Netzspannungsbuchse) hintereinander oder nebeneinander
angeordnet sein. So können die mehreren Niederspannungsstecker im Wesentlichen in
einer zu dieser Steckachse senkrechten Ebene nebeneinander angeordnet sein. Auch ein
einzelner Niederspannungsstecker kann im Wesentlichen in einer zu dieser Steckachse
senkrechten Ebene angeordnet oder anordenbar sein.
[0023] Die nach oben gerichtete Seite oder ein anderes Element kann einen Auflagebereich
für ein auf den wenigstens einen Niederspannungsstecker aufgestecktes mobiles Gerät
bereitstellen. Der Auflagebereich kann flächig oder nicht-flächig (also beispielsweise
punktartig oder linienartig) ausgebildet sein. Ferner kann der Auflagebereich beweglich
(beispielsweise wegklappbar) realisiert werden.
[0024] Der wenigstens eine Niederspannungsstecker kann ausgewählt sein aus einem oder mehreren
der folgenden Steckertypen: regulärer USB-Stecker, Apple® Dock Connector-Stecker,
Mini-USB-Stecker, Micro-USB-Stecker, Ladestecker für ein Mobiltelefon, Ladestecker
für einen Tablet-Computer, Ladestecker für ein Smartphone und Ladestecker für eine
Digitalkamera.
[0025] Gemäß einer Variante umfasst die Steckdose ferner ein Unterputzteil für die Wandmontage.
Das Unterputzteil kann in den Steckdosenkörper integriert sein oder aber getrennt
von dem Steckdosenkörper vorgesehen werden.
[0026] In dem Steckdosenkörper können zwei oder mehr Netzspannungsbuchsen mit unterschiedlichen
Steckbildern angeordnet sein. Die zwei oder mehr Netzspannungsbuchsen können räumlich
nebeneinander und/oder nach Art einer Multibuchse in demseldemselben räumlichen Bereich
angeordnet sein.
[0027] Bei der Netzspannungsbuchse kann es sich um eine Schuko-Buchse handeln. Ist ein Unterputzteil
vorgesehen, kann die Schuko-Buchse konzentrisch zum Unterputzteil vorgesehen werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0028] Weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der hier offenbarten Steckdose ergeben sich
aus den nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispielen sowie aus den Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Steckdose;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht der Steckdose gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Steckdose gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf die Steckdose gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- eine perspektivische Teilansicht der Oberseite der Steckdose gemäß Fig. 1;
- Fig. 6
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Steckdose gemäß Fig. 1;
- Fig. 7
- eine seitliche Explosionsdarstellung der Steckdose gemäß Fig. 1;
- Fig. 8
- eine Vorderansicht der Steckdose gemäß Fig. 1 mit aufgestecktem mobilen Gerät (schematisch
angedeutet);
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Steckdose;
- Fig. 10
- eine Vorderansicht der Steckdose gemäß Fig. 9; und
- Fig. 11
- eine Aufsicht auf die Steckdose gemäß Fig. 9.
Detaillierte Beschreibung
[0029] Im Folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele einer Steckdose beispielhaft erläutert.
Übereinstimmende oder vergleichbare Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0030] In den Fign. 1 bis 8 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Steckdose 10 dargestellt.
Diese Steckdose 10 wird zunächst unter Bezugnahme auf die Fign. 1 bis 4 erläutert.
[0031] Die Steckdose 10 umfasst einen Steckdosenkörper 12 mit einem Gehäuse 14. Das Gehäuse
14 ist als Quader mit im Wesentlichen quadratischer Grundfläche ausgebildet. Der Steckdosenkörper
12 umfasst ferner eine darin angeordnete Netzspannungsbuchse 16. Bei dieser Netzspannungsbuchse
16 handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine herkömmliche Schuko-Buchse
gemäß DIN 49440/441.
[0032] Das Gehäuse 14 besitzt auf seiner Oberseite 14A eine Öffnung 18, die einen Zugang
zu einer Aussparung 20 im Steckdosenkörper 12 gestattet. Diese Aussparung 20 besitzt
eine im Montagezustand der Steckdose 10 nach oben gerichtete Seite 22. Auf dieser
nach oben gerichteten Seite 22 sind insgesamt drei Niederspannungsstecker 24, 26,
28 vorgesehen. Bei dem ersten Niederspannungsstecker 24 handelt es sich um einen Micro-USB-Stecker,
bei dem zweiten Niederspannungsstecker 26 um einen Apple® Dock Connector-Stecker und
bei dem dritten Niederspannungsstecker 28 um einen Mini-USB-Stecker. Wie am besten
aus Fig. 4 zu erkennen ist, sind die Niederspannungsstecker 24, 26, 28 nebeneinander
angeordnet. Genauer gesagt erstrecken sich die Niederspannungsstecker 24, 26, 28 nebeneinander
innerhalb einer zur Steckachse der Netzspannungsbuchse 16 senkrechten Ebene. Auf der
Oberseite 14A des Gehäuses 14 ist ferner eine Niederspannungsbuchse 30 vorgesehen.
Die Niederspannungsbuchse 30 entspricht ebenfalls dem USB-Standard.
[0033] Während über die Netzspannungsbuchse 16 (in Deutschland) Wechselspannung von typischerweise
220-230 V bereitgestellt wird, dienen die Niederspannungsstecker 24, 26, 28 und die
Niederspannungsbuchse 30 zur Versorgung eines mobilen Geräts (in den Fign. 1 bis 4
nicht dargestellt) mit Gleichspannung. Die Gleichspannung wird typischerweise zum
Laden und/oder Betreiben des mobilen Geräts verwendet.
[0034] Wie in den Fign. 3 und 4 dargestellt, umfasst der Steckdosenkörper 12 neben dem Gehäuse
14 ein Unterputzteil 32 für die Wandmontage. Während das Gehäuse 14 damit ein Aufputzteil
bildet, ist das Unterputzteil 32 in montiertem Zustand der Steckdose 10 in einer Wand
vollständig aufgenommen.
[0035] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die perspektivische Ausschnittvergrößerung
gemäß Fig. 5, die beiden Explosionsdarstellungen gemäß den Fign. 6 und 7 sowie die
Schemazeichnung gemäß Fig. 8 die Funktionalität der Niederspannungsstecker 24, 26,
28 näher erläutert.
[0036] Wie in Fig. 5 gezeigt, sind die Niederspannungsstecker 24, 26, 28 in der Aussparung
20 des Steckdosenkörpers 12 angeordnet. Die Aussparung 20 wird durch einen auf der
Oberseite 14A des Gehäuses 14 vorgesehenen Gehäuseeinsatz 34 begrenzt. Der Gehäuseeinsatz
34 besitzt in einer Richtung senkrecht zu einer Steckachse der Netzspannungsbuchse
16 einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
definiert der Boden des U die nach oben gerichtete Seite 22 des Steckdosenkörpers
12. Es versteht sich, dass diese nach oben gerichtete Seite 22 in anderen Ausführungsbeispielen
auch an anderen Stellen des Steckdosenkörpers 12 ausgebildet sein kann.
[0037] Die Niederspannungsstecker 24, 26, 28 sind im Steckdosenkörper 12 beweglich angeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Niederspannungsstecker 24, 26, 28 im
Bereich der nach oben gerichteten Seite 22 drehbar gelagert, um wahlweise in eine
liegende Position oder eine aufrecht stehende Position bewegt zu werden. Im Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die aufrecht stehende Position im Wesentlichen senkrecht zur Steckachse
der Netzspannungsbuchse 16, während sich die liegende Position im Wesentlichen parallel
hierzu erstreckt. Es versteht sich, dass gewisse Winkelabweichungen bezüglich der
Senkrechten bzw. der Parallelen durchaus zulässig sind und das hier vorgestellte Konzept
nicht beeinträchtigen.
[0038] In den beispielhaften Fign. 1 bis 7 befindet sich der erste Niederspannungsstecker
24 exemplarisch in einer liegenden Position, während der zweite Niederspannungsstecker
26 sich in einer aufrecht stehenden Position befindet und der dritte Niederspannungsstecker
28 eine Zwischenposition zwischen der liegenden Position und der aufrecht stehenden
Position einnimmt. In der aufrecht stehenden Position eines der Niederspannungsstecker
24, 26, 28 erstreckt sich jedenfalls der eigentliche Kontaktbereich soweit über eine
durch die Oberseite 14A des Gehäuses 14 definierte Ebene hinweg, dass ein mobiles
Gerät 100 auf diesen Niederspannungsstecker 24, 26, 28 kontaktierend aufgesteckt werden
kann (vgl. Fig. 8). Ein Auflagebereich für das aufgesteckte mobile Gerät 100 kann
in diesem Fall entweder von einem Kontaktgehäuse des Niederspannungssteckers 24, 26,
28 bereitgestellt werden, von der Oberseite 14A des Gehäuses 14 oder aber von geeigneten
Auflagestrukturen im Gehäuseeinsatz 34, wie beispielsweise den in Fig. 5 veranschaulichten
Rippen 34.
[0039] In der in Fig. 5 dargestellten liegenden Position ist der Niederspannungsstecker
24 vollständig unterhalb einer durch die Oberseite 14A des Gehäuses 14 definierten
Ebene angeordnet. In einer solchen liegenden Position sind die Niederspannungsstecker
24, 26, 28 somit innerhalb der Aussparung 20 geschützt aufgenommen. Zudem gestattet
die liegenden Anordnung beispielsweise der beiden Niederspannungsstecker 24, 28 bei
aufrechter Position des Niederspannungssteckers 26 das Aufstecken auch eines breiteren
mobilen Geräts 100, wie eines Tablet-Computers, auf dem Niederspannungsstecker 26
(vgl. Fig. 8). Die Beweglichkeit der Niederspannungsstecker 24, 26, 28 ermöglicht
daher insbesondere in Anwendungsfällen, in denen mehrere Niederspannungsstecker nahe
nebeneinander angeordnet sind, eine kompaktere Bauform des Steckdosenkörpers 12.
[0040] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel können die Niederspannungsstecker 24, 26, 28
manuell (d.h. mittels eines oder mehrerer Finger) von der liegenden Position in die
aufrecht stehende Position (und wieder zurück) überführt werden. Beide Positionen
sind durch geeignete Anschläge 36 und optionale Raststrukturen (nicht dargestellt)
definiert. In den Figuren sind jeweils nur einzelne der Anschläge 36 erkennbar. Die
einzelnen Anschläge 36 können von einem elastischen Material wie Gummi oder Schaumstoff
gebildet oder abgedeckt sein. Insbesondere für diejenigen Anschläge 36, welche die
aufrechte Position der Niederspannungsstecker 24, 26, 28 begrenzen, sind derartige
Dämpfer zweckmäßig, um ein Aushebeln der Niederspannungsstecker 24, 26, 28 aus deren
Lagerung im Einsatz 34 bei einem gewinkelten Abnehmen eines darauf aufgesteckten mobilen
Geräts 100 zu verhindern, oder einem solchen Aushebeln zumindest zu entgegenzuwirken.
[0041] Die Lagerung der Niederspannungsstecker 24, 26, 28 im Steckdosenkörper 12 lässt sich
am besten aus den beiden Explosionsdarstellungen der Fign. 6 und 7 erkennen.
[0042] Wie in diesen Explosionsdarstellungen dargestellt, ist das unterseitige Kontaktgehäuse
eines jeden der drei Niederspannungsstecker 24, 26, 28 auf gegenüberliegenden Seiten
mit Lagerzapfen versehen, die in entsprechende Lagernuten im Einsatz 34 drehbar eingreifen.
Die Drehachsen der Niederspannungsstecker 24, 26, 28 sind dabei koaxial zueinander
angeordnet und erstrecken sich in einer zur Steckachse der Netzspannungsbuchse 16
senkrechten Ebene. Der Verlauf dieser Steckachse ist in den Fign. 6 und 7 durch eine
Befestigungsschraube 38 veranschaulicht, mit welcher das Gehäuse 14 am Unterputzteil
32 befestigt wird.
[0043] Nach dem Einführen der an den Kontaktgehäusen der Niederspannungsstecker 24, 26,
28 vorgesehenen Lagerzapfen in die im Einsatz 34 ausgebildeten Lagernuten werden die
Lagernuten mittels eines Wandteils 40 verschlossen. Wie in Fig. 6 dargestellt, sind
die für die aufrechte Position vorgesehenen Anschläge 36 an diesem Wandteil ausgebildet.
[0044] Eine lediglich schematisch skizzierte Leiterplatte 42 (Printed Circuit Board, PCB)
ist in den Gehäuseeinsatz 34 eingesetzt. Auf der Leiterplatte 42 sind die Elektronik-Komponenten
angeordnet, um die netzseitig bezogene Wechselspannung in eine Gleichspannung gemäß
der jeweiligen Spezifikation der Niederspannungsstecker 24, 26, 28 zu wandeln. In
den Fign. 1 bis 7 nicht dargestellt ist die Kabelverbindung zwischen den Niederspannungssteckern
24, 26, 28 und der Leiterplatte 42 bzw. der Leiterplatte 42 und Netzspannungskontakten
im Bereich des Unterputzteils 32.
[0045] In den Fign. 9 bis 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Steckdose 10 dargestellt.
In Bezug auf die Niederspannungsstecker 24, 26, 28 entspricht das Ausführungsbeispiel
gemäß den Fign. 9 bis 11 dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
[0046] Abweichend vom vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei räumlich
nebeneinander angeordnete Netzspannungsbuchsen 16A, 16B, 16C vorgesehen, wobei die
mittlere Netzspannungsbuchse 16A wiederum als Schuko-Buchse ausgebildet ist und die
seitlichen Buchsen 16B bzw. 16C Steckbildern gemäß den schweizer bzw. britischen Spezifikationen
entsprechen. Das Anordnen mehrerer Netzspannungsbuchsen 16A, 16B, 16C nebeneinander
führt zu einer vergrößerten Bauform des Gehäuses 14, damit aber auch zu einer größeren
Auflagefläche für mobile Geräte 100 auf der Oberseite 14A des Gehäuses 14. Ferner
ermöglicht die größere Bauform das Vorsehen zweier Niederspannungsbuchsen 30A, 30B.
[0047] Abweichend von den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen könnten
nach Art einer Multibuchse Netzspannungsbuchsen mit unterschiedlichen Steckbildern
in demselben räumlichen Bereich angeordnet werden. Ferner wäre es denkbar, die Niederspannungsstecker
abweichend von den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen translatorisch beweglich
auszubilden. So könnten die Niederspannungsstecker beispielsweise in einer zur Steckachse
der Netzspannungsbuchse senkrechten Ebene translatorisch versenkbar oder aber parallel
hierzu verschiebbar ausgebildet werden.
1. Steckdose (10), mit
einem Steckdosenkörper (12), der wenigstens eine nach oben gerichtete Seite (22) aufweist;
wenigstens einer Netzspannungsbuchse (16), die im Steckdosenkörper (12) angeordnet
ist; und
wenigstens einem Niederspannungsstecker (24, 26, 28), der auf der nach oben gerichteten
Seite (22) des Steckdosenkörpers (12) in einer im Wesentlichen aufrecht stehenden
Position angeordnet oder anordenbar ist, wobei sich die aufrecht stehende Position
im Wesentlichen senkrecht zu einer Steckachse der Netzspannungsbuches (16) erstreckt.
2. Steckdose nach Anspruch 1,
wobei der wenigstens eine Niederspannungsstecker (24, 26, 28) beweglich ausgebildet
ist und/oder zwei bewegliche Niederspannungsstecker (24, 26, 28) derart benachbart
zueinander vorgesehen sind, dass einer der beiden Niederspannungsstecker (24, 26,
28) bewegt werden muss, um ein mobiles Gerät (100) auf den anderen Niederspannungsstecker
(24, 26, 28) aufstecken zu können.
3. Steckdose nach Anspruch 2,
wobei der wenigstens eine Niederspannungsstecker (24, 26, 28) teilweise oder vollständig
nach innen in den Steckdosenkörper (12) beweglich ist und der Steckdosenkörper (12)
vorzugsweise eine Aussparung (20) aufweist, um den wenigstens einen Niederspannungsstecker
(24, 26, 28) aufzunehmen.
4. Steckdose nach Anspruch 2 oder 3,
wobei der wenigstens eine Niederspannungsstecker (24, 26, 28) drehbar ausgebildet
ist, um in eine im Wesentlichen liegende Position gebracht zu werden.
5. Steckdose nach Anspruch 4,
wobei ein Anschlag (36) vorgesehen ist, um eine Drehbewegung des wenigstens einen
Niederspannungssteckers (24, 26, 28) in eine aufrechte Position zu begrenzen.
6. Steckdose nach Anspruch 5,
wobei ein Dämpfer funktionell zwischen dem Anschlag (36) und dem wenigstens einen
Niederspannungsstecker (24, 26, 28) vorgesehen ist.
7. Steckdose nach Anspruch 2 oder 3,
wobei der wenigstens eine Niederspannungsstecker (24, 26, 28) translatorisch beweglich
ausgebildet ist.
8. Steckdose nach Anspruch 7,
wobei der wenigstens eine Niederspannungsstecker (24, 26, 28) eine Längsachse aufweist
und parallel zu dieser Längsachse translatorisch beweglich ist.
9. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zwei oder mehr Niederspannungsstecker (24, 26, 28) auf der nach oben gerichteten
Seite (22) angeordnet sind.
10. Steckdose nach Anspruch 9,
wobei die zwei oder mehr Niederspannungsstecker (24, 26, 28) nebeneinander angeordnet
sind und/oder die zwei oder mehr Niederspannungsstecker (24, 26, 28) im Wesentlichen
in einer zu einer Steckachse der Netzspannungsbuchse (16) senkrechten Ebene angeordnet
sind.
11. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ein Auflagebereich (14A, 34) für ein auf den wenigstens einen Niederspannungsstecker
(24, 26, 28) aufgestecktes mobiles Gerät (100) ausgebildet ist.
12. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der wenigstens eine Niederspannungsstecker (24, 26, 28) ausgewählt ist aus einem
oder mehreren der folgenden Steckertypen: regulärer USB-Stecker; Apple® Dock Connector-Stecker;
Mini-USB-Stecker; Micro-USB-Stecker; Ladestecker für einer Mobiltelefon; Ladestecker
für einen Tablet-Computer; Ladestecker für einer Smartphone; Ladestecker für einer
Digitalkamera.
13. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Steckdose ein Unterputzteil (32) für die Wandmontage aufweist und/oder der
Steckdosenkörper (12) ein als Aufputzteil ausgebildetes Gehäuse (14) aufweist.
14. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei in dem Steckdosenkörper (12) zwei oder mehr Netzspannungsbuchsen (16A, 16B,
16C) mit unterschiedlichen Steckbildern angeordnet sind.
15. Steckdose nach Anspruch 14,
wobei die zwei oder mehr Netzspannungsbuchsen (16A, 16B, 16C) räumlich nebeneinander
und/oder nach Art einer Multibuchse in demselben räumlichen Bereich angeordnet sind.