[0001] Die Erfindung betrifft ein konfektioniertes Kabel, welches insbesondere ein Kupplungselement
bzw. einen Steckverbinder umfasst, zur Übertragung von Signalen gemäß dem Anspruch
1.
[0002] Die betreffenden Kabel sind etwa in Kraftfahrzeugen oder Luftfahrzeugen einsetzbar
und werden meist in großen Stückzahlen benötigt. Zur kostengünstigen Bereitstellung
entsprechender Kabel sind ein einfacher Aufbau und eine einfache Konfektionierbarkeit
von großer Bedeutung. Derartige Kabel müssen so hergestellt sein, dass mit diesen
Signale mit hoher Datenrate übertragen werden können, wie dies zum Beispiel für eine
qualitativ hochwertige Videosignalübertragung erforderlich ist.
[0003] Aus der Offenlegungsschrift
US 2003/0199205 A1 ist ein mehradriges geschirmtes Kabel bekannt, welches ein Kupplungselement aufweist.
Die Bauweise gemäß der Offenlegungsschrift
US 2003/0199205 A1 hat unter anderem den Nachteil, dass bei einem derartigen Aufbau die übertragbaren
Datenraten begrenzt sind und zudem vergleichsweise viele Einzelteile zur Herstellung
des betreffenden Kabels erforderlich sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kabel zu schaffen, welches eine qualitativ
hochwertige Signalübertragung bei hohen Datenraten erlaubt und dennoch mit vergleichsweise
geringem Herstellungsaufwand fertigbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß weist das Kabel zur Übertragung von Signalen mehrere (insbesondere
verdrillte) Adern auf, an deren Innenleitern jeweils ein elektrisch leitendes Endstück
befestigt ist. Zumindest eines der Endstücke umfasst ein erstes Rastelement. Das Kabel
weist weiterhin ein Kupplungselement auf, wobei das Kupplungselement einen Körper
mit einer geometrischen Längsachse umfasst. Zudem ist der Körper so ausgestattet,
dass dieser parallele Durchführungen zur Aufnahme der Endstücke aufweist. Die Durchführungen
sind mit Vorteil insbesondere auch parallel zur Längsachse. Zumindest eine der Durchführungen
weist ein zweites Rastelement auf. In die zumindest eine Durchführung ist das zumindest
eine Endstück derart eingebracht, dass das erste Rastelement mit dem zweiten Rastelement
zusammenwirkt, so dass das zumindest eine Endstück mit bzw. in dem Körper verrastet
angeordnet ist. Der Körper weist außerdem eine erste Oberfläche und eine zweite Oberfläche
zur Führung eines Gegenstücks, beispielsweise eines Gegensteckers, des Kupplungselements
auf, wobei die Oberflächen so orientiert sind, dass die erste Oberfläche einen radial
nach außen gerichteten Normalenvektor und die zweite Oberfläche einen radial nach
innen gerichteten Normalenvektor aufweist.
[0007] Entsprechend der üblichen Nomenklatur in der Geometrie ist in diesem Zusammenhang
als Normalenvektor ein Vektor zu verstehen, der orthogonal auf der jeweiligen Oberfläche
steht. Folglich ist der Normalenvektor der betreffenden gekrümmten Oberfläche in einem
Punkt der Normalenvektor der Tangentialebene in diesem Punkt. Beide Normalenvektoren
auf der jeweiligen Oberfläche sind gemäß der Erfindung so orientiert, das diese eine
radiale Richtungskomponente aufweisen, jedoch unterschiedliche Richtungsvorzeichen.
Als radiale Richtung ist eine Ausrichtung orthogonal zur Längsachse zu verstehen.
[0008] Die Oberflächen können sich in einem Querschnitt bzw. in einer Querschnittsebene,
die orthogonal zur Längsachse orientiert ist, durch einen Luftspalt getrennt radial
gegenüber liegen.
[0009] Unter Signalen sind im folgenden Signale zu verstehen, die zur Datenübertragung in
einem Ethemet-System geeignet sind und beispielsweise eine Frequenz von 1 MHz bis
150 MHz, insbesondere 80 MHz bis 150 aufweisen. Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zu Grunde, dass durch eine überaus genaue Positionierung der einzelnen Adern im Kupplungselement
hohe Übertagungsraten der Signale erreichbar sind bei hoher Signalqualität. Durch
die spezielle Bauart des Körpers sind diese Vorgaben bei einem mehradrigen Kabel erreichbar,
auch wenn auf eine Schirmung verzichtet wird.
[0010] Mit Vorteil ist das Kabel ungeschirmt ausgestattet. Üblicherweise sind die elektrisch
leitenden Innenleiter der Adern mit einem Isoliermaterial umgeben, so dass die Ader
einen Innenleiter und eine Isolierung umfasst. Für den Fall, dass der Kabelaufbau
keine Ader mit Isolierung erfordert, kann als Ader auch der Innenleiter selbst verstanden
werden.
[0011] In vorteilhafter Bauweise ist das Kabel so ausgestattet, dass Punkte entlang einer
Umfangslinie auf der ersten Oberfläche oder auf der zweiten Oberfläche oder auf beiden
Oberflächen unterschiedliche Abstände zur Längsachse haben, um eine mechanische Kodierung
zu ermöglichen. Als mechanische Kodierung kann insbesondere eine konstruktive Maßnahme
zur Gewährleistung einer lagerichtigen Herstellung einer Steckverbindung zwischen
dem Kupplungselement und einem entsprechenden Gegenstück verstanden werden. Mit Vorteil
können zu diesem Zweck die Oberflächen Rillen oder Nuten bzw. radial hervorstehende
Rippen aufweisen.
[0012] Der Körper kann einstückig aus isolierendem Material hergestellt sein, insbesondere
durch ein Spritzgussverfahren, wobei das zweite Rastelement als integraler Bestandteil
des Körpers ausgestaltet sein kann.
[0013] Weiterhin kann die erste Oberfläche bezogen auf die Längsachse gegenüber der zweiten
Oberfläche axial (also entlang der Längsachse) zurückversetzt angeordnet sein.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Durchführungen derart konfiguriert,
dass diese die Endstücke zumindest entlang einer Umfangslinie auf dem jeweiligen Endstück
geschlossen umgeben, wobei diese Umschließung zumindest in einem sich längs der Richtung
der Längsachse erstreckenden Teilabschnitt gegeben ist. Mit anderen Worten ausgedrückt,
weisen die Durchführungen Teilabschnittabschnitte auf, die beispielsweise einem hohlzylindrischen
oder einem mehreckigen Kanal entsprechen. Folglich kann das Endstück, das etwa einen
runden oder mehreckigen Querschnitt aufweist, nur durch Einbringen aus axialer Richtung
in der betreffenden Durchführung positionsgenau montiert werden.
[0015] Mit Vorteil ist zumindest eines der Endstücke mit einem durch einen Crimpprozess
plastisch verformten Anschlusselement mit dem Innenleiter einer Ader verbunden. Das
Anschlusselement kann beispielsweise integraler Bestandteil des Endstücks sein.
[0016] Das Kupplungselement kann weiterhin ein Sekundärrastelement umfassen. Durch das Sekundärrastelement,
welches an zumindest einem Endstück angreift, wird die betreffende Ader formschlüssig
im Sinne einer Zugentlastung axial gesichert.
[0017] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Kabel ein Sekundärrastelement
auf, mit welchem eine axiale Sicherung einer Ader durch Verschieben des Sekundärrastelements
in einer Richtung, die eine Richtungskomponente orthogonal zur Längsachse aufweist,
herstellbar ist. Mit Vorteil ist die Richtung des Verschiebens bezogen auf die Längsachse
tangential orientiert, also orthogonal zur Längsachse ohne diese zu schneiden.
[0018] Der Körper des Kupplungselements kann zur verliersicheren Aufnahme des Sekundärrastelements
ausgestaltet sein.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Kabel vier Adern auf, wobei jeweils
zwei Adern miteinander verdrillt sind. Die vier Adern sind also paarweise miteinander
verdrillt.
[0020] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung entnimmt man den abhängigen Ansprüchen.
[0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Kabels ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Figuren.
[0022] Es zeigen die
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht des Kabels,
- Figur 2
- eine Ansicht von vorne auf das Kabel,
- Figur 3
- eine vergrößerte Detail-Ansicht von vorne auf das Kabel,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht auf Adern des Kabels einschließlich Endstücke,
- Figur 5
- eine perspektivische Detail-Ansicht der Endstücke,
- Figur 6
- eine erste perspektivische Längsschnittdarstellung durch einen Körper des Kabels,
- Figur 7
- eine zweite perspektivische Längsschnittdarstellung durch den Körper des Kabels,
- Figur 8
- eine weitere perspektivische Ansicht des Kabels,
- Figur 9
- eine vergrößerte perspektivische Detail-Ansicht auf Rastelemente,
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht auf Sekundärverriegelungselemente des Kabels,
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht auf Sekundärverriegelungselemente des Kabels mit Adern.
[0023] In der Figur 1 ist ein Kabel zur Übertragung von Signalen gezeigt, insbesondere zum
Einbau in einem Fahrzeug. Durch die Signale können beispielsweise Videobilder von
einer Kamera zu einem Bordcomputer geleitet werden, wobei beispielshalber zu diesem
Zweck eine Ethernet-Technologie zum Einsatz kommen kann. Das Kabel kann durch ein
Kupplungselement an seinem Ende lösbar mit einem entsprechenden Gegenstück einer anderen
Komponente, beispielsweise einem Element einer Bordelektronik im Sinne einer Steckverbindung
verbunden werden.
[0024] Das Kabel weist im vorgestellten Ausführungsbeispiel vier Adern 1 (siehe Figuren
4 bis 8) auf, die nach außen hin von einem elektrisch isolierenden Mantel umgeben
sind. Zudem weist jede der vier Adern 1 gemäß der Figur 5 für sich genommen eine Isolierung
um einen jeweiligen Innenleiter auf, die lediglich im Endbereich jeder Ader 1 entfernt
ist. In diesem abisolierten Endbereich sind die Innenleiter je mit einem Endstück
1.1 durch eine Crimpverbindung kontaktiert, wobei zu diesem Zweck ein Anschlusselement
1.12 des Endstücks 1.1 um den Innenleiter herum plastisch verformt ist. Zwischen dem
Anschlusselement 1.12 und einem in Wesentlichen rohrförmigen Bereich weist das Endstück
1.1 eine Einbuchtung auf. Jedes Endstück 1.1 weist zudem in seinem rohrförmigen Bereich
ein erstes Rastelement 1.11 auf, welches im vorgestellten Ausführungsbeispiel als
umlaufender Bund ausgestaltet ist. Dieser als erstes Rastelement 1.11 dienende umlaufende
Bund weist einen Einführungskegel 1.111 und eine scharfkantige Prägung 1.112 auf,
wie auch aus der Detailansicht in der Figur 5 zu sehen ist.
[0025] Wenngleich in den Figuren der Übersichtlichkeit halber die Adern 1 linear bzw. gestreckt
dargestellt sind, kann in der Realität das Kabel so ausgestaltet sein, dass die Adern
1 nach einem Twisted-Pair-Prinzip verseilt angeordnet sind. Insbesondere können zwei
Paare von Adern 1 jeweils als Twisted-Pair verseilt angeordnet sein. Das Kabel ist
gemäß dem Ausführungsbeispiel ungeschirmt ausgestaltet, was im Vergleich zu herkömmlichen
Kabeln zur Übertragung von Signalen in Fahrzeugen erhebliche Kosten- und Gewichtsvorteile
mit sich bringt.
[0026] Das Kabel umfasst weiterhin einen Körper 2, der hier aus einem elektrisch isolierenden
Material hergestellt ist, insbesondere als ein spritzgegossenes Kunststoffteil. Der
Körper 2 weist eine Längsache L, die in erster Näherung eine Symmetrieachse darstellt,
auf. Parallel zur Längsache L sind vier Durchführungen 2.1 angeordnet, die sich bis
in einen im Wesentlichen zylindrischen innen liegende Teil des Körpers 2 erstrecken.
Der Durchmesser der Durchführungen 2.1 ist am Ende (in den Figuren 6 und 7 am linken
Ende) reduziert ausgestaltet, so dass an diesem Ende der Innendurchmesser der Durchführungen
2.1 kleiner ist als der Außendurchmesser der Endstücke 1.1. Folglich können die Endstücke
1.1 bzw. die Adern 1 nicht so montiert werden, dass diese aus dem Körper 2 am betreffenden
Ende herausragen. Die Durchführungen 2.1 weisen außerdem zweite Rastetemente 2.11
auf. Diese sind als integraler Bestandteil des Körpers 2 am Körper 2 angeformt. Die
Rastelemente 2.11 sind elastisch in Radialrichtung auslenkbar.
[0027] Grundsätzlich kann einer Oberfläche 2.2 des innen liegenden Teils des Körpers 2 ein
Normalenvektor N22 (siehe Figur 3) zugeordnet werden, der eine Richtungskomponente
parallel zur Radialrichtung aufweist und radial nach außen von der Oberfläche 2.2
weg gerichtet ist. Radial außen liegend weist der Körper 2 einen im Wesentlichen hohlzylindrischen
Bereich auf, welcher innenseitig durch eine weitere Oberfläche 2.3 begrenzt ist. Diese
ist nach innen zur Längsachse L hin ausgerichtet und weist folglich eine Normalenvektor
N23 auf, der eine Richtungskomponente parallel zur Radialrichtung hat und radial nach
innen von der Oberfläche 2.3 weg gerichtet ist. Demzufolge liegen sich die Oberflächen
2.2, 2.3 in einem Querschnitt durch einen Luftspalt S getrennt radial gegenüber. Im
selben Querschnitt liegen im Übrigen auch die Endstücke 1.1.
[0028] Wie in der Figur 6 verdeutlicht, ist der innenliegende Teil des Körpers 2 um ein
Maß x bezogen auf die Längsachse L relativ zum außen liegenden im Wesentlichen hohlzylindrischen
Bereich des Körpers 2 axial zurückversetzt. Somit ist also die erste Oberfläche 2.2
bezogen auf die Längsachse L axial gegenüber der zweiten Oberfläche 2.3 zurückversetzt
angeordnet.
[0029] Zur mechanischen Kodierung, also zur Erreichung einer lagerichtigen Zuordnung des
Gegenstücks des Kupplungselements, ist der Körper 2 derart ausgestaltet, dass Punkte
entlang einer Umfangslinie auf der ersten Oberfläche 2.2 und auf der zweiten Oberfläche
2.3 unterschiedliche Abstände zur Längsachse L aufweisen. Folglich weist der Körper
2, wie die beispielsweise in der Figur 2 zu sehen ist, an seinem im Wesentlichen zylindrischen
innen liegenden Teil Einbuchtungen 2.21 auf, die eine Abweichung von einem idealen
Zylinder darstellen. Entsprechend weist ferner der radial außen liegende im Wesentlichen
hohlzylindrische Bereich des Körpers 2 Ausnehmungen 2.31 auf, die sich ebenfalls parallel
zur Längsachse L erstrecken.
[0030] Zur Optimierung der Verbindung, insbesondere zur verbesserten Zugentlastung, umfasst
das Kupplungselement zusätzlich ein so genanntes Sekundärrastelement, welche gemäß
der Figur 10 ein erstes Verriegelungsteil 3.1 und ein zweites Verriegelungsteil 3.2
umfasst. Die mit einem Spritzgussverfahren hergestellten, einstückigen Verriegelungsteile
3.1, 3.2 weisen Auskragungen 3.11, 3.21 auf.
[0031] Im Zuge der Konfektionierung des Kabels werden zunächst die Endstücke 1.1 an die
abisolierten Innenleiter der Adern 1 gecrimpt, so dass danach eine Anordnung gemäß
der Figur 4 vorliegt. Nachfolgend werden von hinten, also in den Figuren 6 und 7 von
links kommend die Endstücke 1.1 in die Durchführungen 2.1 axial eingebracht bis die
ersten Rastelemente 1.11 mit den zweiten Rastelementen 2.11 verrasten. Bei diesem
Vorgang werden die Rastelemente 2.11 des Körpers 2 zunächst von den Einführungskegeln
1.111 der Rastelemente 1.11 an den Endstücken 1.1 radial nach außen gedrängt. Bei
weiterer axialer Verschiebung der Endstücke 1.1 schnappen die Rastelemente 2.11 des
Körpers 2 radial nach innen, nachdem die als Bund ausgestaltet Rastelemente 1.11 vorbei
geschoben wurden. Die Rastelemente 2.11 des Körpers 2 sichern dann in dieser Stellung
mit Hilfe der scharfkantigen Prägung 1.112 der Rastelemente 1.11 an den Endstücken
1.1 die Adern 1 in axialer Richtung. Durch den reduzierten Durchmesser der Durchführungen
2.1 am Ende des Körpers 2 ist eine axiale Sicherung der Adern 1 in die entsprechend
entgegengesetzte Richtung gegeben. Des Weiteren sind die Rastelemente 2.11 des Körpers
2 auch in der endmontierten Stellung radial vorgespannt und halten somit die Endstücke
1.1 spielfrei in den Durchführungen 2.1.
[0032] Dadurch, dass der aus Kunststoff hergestellte monolithische Körper 2 elektrisch nicht
leitend ist, wirken die Durchführungen 2.1 zueinander elektrisch isolierend bezüglich
der Endstücke 1.1, so dass ein Kurzschluss oder Kriechstrom zwischen den Endstücken
1.1 innerhalb des Körpers 2 ausgeschlossen ist.
[0033] Die Durchführungen 2.1 sind derart ausgestaltet, dass diese die Endstücke 1.1 zumindest
in einem sich längs der Richtung der Längsachse L erstreckenden Teilabschnitt über
ihren Umfang geschlossen umgeben. Ein Einbringen der Endstücke 1.1 kann also dementsprechend
nur aus axialer Richtung erfolgen und nicht aus radialer bzw. tangentialer Richtung.
Durch diese Bauweise kann im Hinblick auf eine positionsgenaue Lage der Endstücke
1.1 ein überaus hohes Maß an Präzision erreicht werden. Erst durch die Gewährleistung
derartiger Positionsgenauigkeiten ist eine Übertragung von hohen Datenraten mit einem
ungeschirmten Kabel in einem Fahrzeug möglich.
[0034] Nachdem die Endstücke 1.1 im Körper 2 verrastet sind, werden die Verriegelungsteile
3.1, 3.2 des Sekundärrastelements (bezogen auf die Längsachse L) in tangentialer Richtung
in entsprechende Kanäle des Körpers 2 eingebracht, so dass die Auskragungen 3.11,
3.12 in die Einbuchtungen der Endstücke 1.1 eingeschoben werden. In der Figur 11 ist
das Kabel ohne den Körper 2 dargestellt, so dass die Wirkungsweise des Sekundärrastelements
sichtbar ist, bei der die Auskragungen 3.11, 3.12 am Endstück 1.1 angreifen und die
Adern 1 formschlüssig axial sichern bzw. zugentlasten.
[0035] Die Verriegelungsteile 3.1, 3.2 werden in ihrer Endstellung mit Hilfe von Rastnasen
3.12, 3.22 am Körper 2 verliersicher fixiert und in entsprechenden Rücksprüngen des
Körpers 2 aufgenommen.
[0036] Das Kupplungselement des Kabels beziehungsweise der Körper 2 ist so ausgestaltet,
dass die beiden Oberflächen 2.2, 2.3 als Führung eines Gegenstücks dienen, wenn das
Gegenstück mit dem Kupplungselement zusammengesteckt wird. Dabei wirkt zunächst in
Folge des Versatzes x (Figur 7) die Oberfläche 2.3 mit dem radial nach innen orientierten
Normalenvektor N23 als Führung, wobei ein lagetreues Zusammenstecken durch Längsrippen
des Gegenstücks erreichbar ist, welche in die Ausnehmungen 2.31 eingreifen. Erst nachdem
beim Herstellen einer Steckverbindung die Strecke x überwunden worden ist, beginnt
die Oberfläche 2.2 als zweite Führungsfläche zu wirken. Auch hier wird eine Lagesicherung
im Sinne einer mechanischen Kodierung erreicht durch ein Zusammenspiel von Ausnehmungen
2.21 mit einem Gegenstück, das entsprechend mit Längsrippen ausgestattet ist.
[0037] Die Erfindung umfasst auch Anordnungen, bei denen beispielsweise die Rastelemente
1.11 als Einkerbungen ausgestaltet sind, welche bezüglich des Außendurchmessers der
Endstücke 1.1 nach innen versetzt sind. Gleichfalls können die Rastelemente 2.11 des
Körpers 2 beispielsweise als Rasthaken ausgestaltet sein, die in die Einkerbungen
eingreifen.
1. Kabel zur Übertragung von Signalen, wobei das Kabel mehrere Adern (1) aufweist, an
deren Innenleitern jeweils ein elektrisch leitendes Endstück (1.1) befestigt ist,
wobei zumindest eines der Endstücke (1.1) ein erstes Rastelement (1.11) umfasst, und
das Kabel weiterhin ein Kupplungselement aufweist, wobei das Kupplungselement einen
Körper (2) mit einer Längsachse (L) umfasst, wobei
- der Körper (2) zueinander elektrisch isolierte parallele Durchführungen (2.1) zur
Aufnahme der Endstücke (1.1) aufweist und zumindest eine der Durchführungen (2.1)
ein zweites Rastelement (2.11) aufweist und in die zumindest eine Durchführung (2.1)
das zumindest eine Endstück (1.1) derart eingebracht ist, dass das erste Rastelement
(1.11) mit dem zweiten Rastelement (2.11) zusammenwirkt, so dass das zumindest eine
Endstück (1.1) mit dem Körper (2) verrastet angeordnet ist und
- der Körper (2) zudem eine erste Oberfläche (2.2) und eine zweite Oberfläche (2.3)
zur Führung eines Gegenstücks des Kupplungselements aufweist, wobei die erste Oberfläche
(2.2) einen radial nach außen gerichteten Normalenvektor (N22) aufweist und die zweite
Oberfläche (2.3) einen radial nach innen gerichteten Normalenvektor (N23) aufweist.
2. Kabel gemäß dem Anspruch 1, wobei das Kabel ungeschirmt ausgestaltet ist.
3. Kabel gemäß dem Anspruch 1 oder 2, wobei Punkte entlang einer Umfangslinie auf der
ersten Oberfläche (2.2) oder auf der zweiten Oberfläche (2.3) oder auf beiden Oberflächen
(2.2, 2.3) unterschiedliche Abstände zur Längsachse (L) zur mechanischen Kodierung
aufweisen.
4. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Körper (2) einstückig aus
isolierendem Material hergestellt ist und das zweite Rastelement (2.11) als integraler
Bestandteil des Körpers (2) ausgestaltet ist.
5. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Oberfläche (2.2) bezogen
auf die Längsachse (L) gegenüber der zweiten Oberfläche (2.3) axial zurückversetzt
angeordnet ist.
6. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Oberflächen (2.2, 2.3)
in einem Querschnitt durch einen Luftspalt (S) getrennt radial gegenüberliegen.
7. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Durchführungen (2.1) derart
ausgestaltet sind, dass diese die Endstücke (1.1) zumindest in einem sich längs der
Richtung der Längsachse (L) erstreckenden Teilabschnitt entlang einer Umfangslinie
auf dem jeweiligen Endstück (1.1) geschlossen umgeben.
8. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eines der Endstücke
(1.1) mit einem durch einen Crimpprozess plastisch verformten Anschlusselement (1.12)
mit dem Innenleiter einer Ader (1) verbunden ist.
9. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ader (1) formschlüssig durch
ein Sekundärrastelement (3.1, 3.2), welches am Endstück (1.1) angreift, axial gesichert
wird.
10. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kabel ein Sekundärrastelement
(3.1, 3.2) umfasst, mit welchem eine axiale Sicherung einer Ader (1) durch Verschieben
des Sekundärrastelements (3.11, 3.21) in einer Richtung, die eine Richtungskomponente
orthogonal zur Längsachse (L) aufweist, herstellbar ist.
11. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kabel ein Sekundärrastelement
(3.1, 3.2) umfasst und der Körper (2) zur verliersicheren Aufnahme des Sekundärrastelements
(3.1, 3.2) ausgestaltet ist.
12. Kabel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kabel vier Adern (1) aufweist,
wobei jeweils zwei Adern (1) miteinander verdrillt sind.