[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem Borsten tragenden Kopfteil
und mit einem Griffteil, wobei der Kopfteil mittels einer federnden Vorrichtung mit
dem Griffteil beweglich verbunden ist, und wobei die Vorrichtung einen Steg umfasst,
der sich durch die Vorrichtung hindurch erstreckt und mit dem der Kopfteil mit dem
Griffteil einteilig verbunden ist.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE 20 2011 000 912 U1 ist eine gattungsbildende Zahnbürste mit einem Borsten tragenden Kopfteil und mit
einem Griffteil gezeigt, und der Kopfteil ist mittels einer federnden Vorrichtung
mit dem Griffteil beweglich verbunden. Zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil erstreckt
sich ein Steg über die Vorrichtung hinweg, sodass der Griffteil mit dem Kopfteil einteilig
verbunden ist. Wird der Kopfteil der Zahnbürste belastet, indem diese benutzt wird
und indem eine Druckkraft auf die am Kopfteil angeordneten Borsten wirkt, bewirkt
die elastisch federnde Vorrichtung ein Verkippen bzw. ein Verschwenken des Kopfteils
relativ zum Griffteil. Wird die Zahnbürste benutzt, indem der Griffteil mit einer
Hand gehalten und indem der Kopfteil über eine Zahnreihe geführt wird, entsteht durch
die Verkippung des Kopfteils eine Fehlstellung der Borsten gegenüber den Zähnen. Die
Fehlstellung entsteht durch das Verkippen, und die Borsten können nicht mehr vollständig
mit den Zähnen in Kontakt gelangen.
[0003] In der
US 6,003,189 A1 ist eine Zahnbürste gezeigt, die das Problem der Fehlstellung des Kopfteils gegenüber
den Zähnen dadurch löst, dass eine Parallelogramm-Vorrichtung zwischen dem Kopfteil
und dem Griffteil angeordnet ist. Die Parallelogramm-Vorrichtung umfasst zwei parallel
geführte und zueinander gleich ausgeführte Streben, die durch einen Längsschlitz voneinander
getrennt sind. In den Längsschlitz werden Absorberkörper eingesetzt, durch die die
Federhärte des Kopfteils gegenüber dem Griffteil eingestellt wird. Dadurch ergibt
sich eine aufwendige Ausgestaltung der federnden Vorrichtung, und durch die lang gezogenen
Streben zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil entsteht eine verschlechterte Handhabbarkeit
der Zahnbürste. Ferner kann sich nachteilhafterweise der Absorberkörper zwischen den
Streben lösen.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0004] Damit ergibt sich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zahnbürste mit einem
Kopfteil zu schaffen, das derart über eine federnde Vorrichtung mit dem Griffteil
verbunden ist, dass der Kopfteil bei Belastung eine etwa parallele Verlagerung ausführt,
wobei die federnde Vorrichtung möglichst einfach ausgeführt ist und wobei die Zahnbürste
vorteilhaft handhabbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Zahnbürste gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Vorrichtung ein elastisches
Stützelement mit einer Öffnung aufweist und wobei das Stützelement einen die Öffnung
berandenden Stützsteg umfasst, der gemeinsam mit dem Steg bei Belastung des Kopfteils
eine etwa parallele Verlagerung des Kopfteils von einer Ausgangsposition in wenigstens
eine Belastungsposition erzeugt.
[0007] Damit schlägt die Erfindung ein elastisches Stützelement vor, das vorzugsweise an
den Steg angeordnet wird, wobei die Anordnung des elastischen Stützelementes auf verschiedenste
Weise erfolgen kann. Das Material des elastischen Stützelementes unterscheidet sich
vom Material des Kopfteils und des Griffteils sowie des Steges, da der Kopfteil, der
Griffteil und der Steg einheitlich aus einem gemeinsamen ersten Material hergestellt
sind und das Stützelement ist aus einem vom ersten Material unterschiedlichen zweiten
Material hergestellt.
[0008] Die Vorrichtung umfasst erfindungsgemäß den sich zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil
erstreckenden Steg als eine erste Verbindung zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil,
und eine weitere Verbindung zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil wird im elastischen
Stützelement durch den Stützsteg gebildet. Zwischen dem Steg der Zahnbürste und dem
Stützsteg befindet sich eine Öffnung im elastischen Stützelement, die beispielsweise
als seitlicher Durchgang ausgebildet sein kann.
[0009] Durch die erfindungsgemäße federnde Vorrichtung zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil
wird ein entartetes Parallelogramm geschaffen, und der Stützsteg muss nicht genau
parallel zum Steg zwischen dem Griffteil und dem Kopfteil verlaufen. Vielmehr kann
die Öffnung eine elliptische Kontur besitzen, die auf einer ersten Seite vom Steg
und auf einer zweiten, gegenüberliegenden Seite vom Stützsteg berandet sein kann.
Wird der Kopfteil der Zahnbürste belastet, so kann sich der Stützsteg bogenförmig
verformen und/oder der Stützsteg kann einen Knickbereich bilden. Ein Knickbereich
bildet sich dann im Stützsteg, wenn dieser einknickt, derart, dass sich die Öffnung
zwischen dem Stützsteg und dem Steg verformt, insbesondere vergrößert. Durch den Stützsteg
und sein entsprechendes Verformungsverhalten wird ein Verschwenken des Kopfteils bei
Belastung gegenüber dem Griffteil mit einer etwa parallelen Verlagerung überlagert,
insbesondere kann die Schwenkbewegung des Kopfteils in eine parallele Verlagerung
überführt werden. Über den Stützsteg wird zwischen dem Griffteil und dem Kopfteil
eine Kraft aufgebaut, die den Steg zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil so nachverformt,
dass sich der Kopfteil bei Belastung der Borsten etwa parallel verlagert und folglich
gegenüber dem Griffteil nicht mehr ausschließlich verkippt.
[0010] Die Öffnung kann eine elliptische Form aufweisen, die insbesondere eine Hauptachse
H und eine Nebenachse N umfasst, wobei sich bei Belastung des Kopfteils das Längenverhältnis
zwischen der Hauptachse H und der Nebenachse N verändert. Insbesondere kann die elliptische
Form der Öffnung derart ausgebildet sein, dass das Längenverhältnis der Hauptachse
zur Nebenachse bei Belastung des Kopfteils kleiner wird. Das kleiner werdende Verhältnis
von Hauptachse zur Nebenachse ist insbesondere dadurch bedingt, dass der Stützsteg
in seinem Knickbereich nach außen knicken kann, sodass die Nebenachse bei im Wesentlichen
gleichbleibender Hauptachse größer wird. Das Knicken des Stützstegs im Knickbereich
kann insbesondere durch eine bogenförmige Ausformung des Stützsteges überlagert werden.
[0011] Der Griffteil kann länglich ausgeführt sein und sich in einer Griffachse erstrecken,
und der Kopfteil kann sich wenigstens teilweise in einer Kopfteilachse erstrecken,
wobei die Griffteilachse und die Kopfteilachse mit einem Versatz zueinander etwa parallel
verlaufen. Der Versatz zwischen der Griffteilachse und der Kopfteilachse wird durch
die federnde Vorrichtung gebildet, und der Kopfteil befindet sich in einer gegenüber
dem Griffteil zurückgesetzten Position, sodass die Griffteilachse auf der Seite der
Borsten am Kopfteil verläuft. Wird der Kopfteil über die Borsten belastet, so nimmt
der Abstand zwischen der Griffteilachse und der Kopfteilachsel folglich zu.
[0012] Die federnde Vorrichtung kann mit dem elastischen Stützelement derart zwischen dem
Kopfteil und dem Griffteil ausgebildet sein, dass sich die Hauptachse der elliptischen
Öffnung schräg zwischen der Griffteilachse und der Kopfteilachse erstreckt. Folglich
erstrecken sich auch zumindest ein Abschnitt des Steges und ein Abschnitt des Stützsteges
schräg zwischen der Griffteilachse und der Kopfteilachse, insbesondere auch dann,
wenn der Kopfteil nicht belastet wird. Wird der Kopfteil belastet, und vergrößert
sich die Verlagerung zwischen der Griffteilachse und der Kopfteilachse, so kann die
zunehmende Schrägung des Stützsteges relativ zur Kopfteilachse und zur Griffteilachse
größer sein als die zunehmende Schrägung des Steges zwischen der Kopfteilachse und
der Griffteilachse. Folglich erfolgt die etwa parallele Verlagerung des Kopfteils
von der Ausgangsposition in die Belastungsposition unter Formänderung der elliptischen
Öffnung im elastischen Stützelement.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform zur Bildung der Vorrichtung kann das elastische
Stützelement an den Steg der Zahnbürste zwischen dem Griffteil und dem Kopfteil durch
einen Spritzgussschritt angespritzt werden. Alternativ kann das elastische Stützelement
auch an den Steg angeklebt oder angeklipst werden. Dabei kann der Steg wenigstens
teilweise vom Material des Stützelementes umschlossen sein oder der Steg ist vollständig
vom Material des Stützelementes umschlossen. Das entartete Parallelogramm wird folglich
durch den Steg und den Stützsteg bildet, wobei der Stützsteg vollständig aus dem Material
des Stützelementes gebildet ist, und der Steg kann aus dem Material des Kopfteils
und/oder des Griffteils und zusätzlich anteilig aus dem Material des Stützelementes
gebildet sein. Das Material des Stützelementes kann eine geringere Härte aufweisen
als das Material des Steges und vorzugsweise elastischer sein, insbesondere kann das
Stützelement aus einem Gummimaterial oder aus einem gummiähnlichen Material bestehen.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann sich das Stützelement mit
einem Teilabschnitt in den Bereich des Kopfteiles hinein an diesem entlang erstrecken.
Der Teilabschnitt kann auf der Rückseite des Kopfteils angeordnet sein, die der Seite
der Borsten am Kopfteil gegenüberliegend ausgebildet ist. Der Stützsteg des elastischen
Stützelementes geht vorteilhafterweise in den Teilabschnitt des Stützelementes am
Kopfteil über, und wenn der Kopfteil belastet wird und von der Ausgangsposition in
die Belastungsposition überführt wird, kann sich der Stützsteg am Teilabschnitt des
Stützelementes derart abgestützt werden, dass die parallele Führung des Kopfteils
relativ zum Griffteil entsteht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 eine Ausführungsform einer Zahnbürste mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 eine Detailansicht der federnden Vorrichtung der Zahnbürste, wobei sich der
Kopfteil im unbelasteten Zustand befindet,
Figur 3 eine Detailansicht der federnden Vorrichtung der Zahnbürste, wobei sich der
Kopfteil im belasteten Zustand befindet,
Figur 4 eine Zahnbürste im Eingriff mit einer Zahnreihe in einem unbelasteten Zustand
und
Figur 5 eine Zahnbürste im Eingriff mit einer Zahnreihe in einem belasteten Zustand.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0016] Figur 1 zeigt eine Zahnbürste 100 mit einem Borsten 10 tragenden Kopfteil 11 und
mit einem Griffteil 12, wobei der Kopfteil 11 mittels einer federnden Vorrichtung
13 mit dem Griffteil 12 beweglich verbunden ist. Die Beweglichkeit des Kopfteils 11
ist durch zwei Positionen des Kopfteils 11 angedeutet. In einer ersten Ausgangsposition
A befindet sich der Kopfteil 11, wenn dieses unbelastet ist, und in der Belastungsposition
B befindet sich der Kopfteil 11, wenn eine Kraft auf die Borsten 10 ausgeübt wird,
wobei der Kopfteil 11 in der Belastungsposition B gestrichelt gezeigt ist.
[0017] Die federnde Vorrichtung 13 umfasst einen Steg 14, der sich durch die Vorrichtung
13 hindurch erstreckt, sodass der Kopfteil 11 über den Steg 14 mit dem Griffteil 12
einteilig und materialeinheitlich verbunden ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
dass der Kopfteil 11, der Griffteil 12 und der Steg 14 in einem einzigen Spritzgussschritt
als ein Bauteil hergestellt werden können. Zugleich bildet der Steg 14 einen ersten
Teil der federnden Vorrichtung 13, und die federnde Vorrichtung 13 umfasst ferner
ein elastisches Stützelement 15, das in einem weiteren Spritzgussschritt an den Steg
14 mit dem Kopfteil 11 und dem Griffteil 12 angespritzt ist. Das elastische Stützelement
15 weist ein Material auf, das weicher ist als das Material des Steges 14 und des
Kopfteils 11 beziehungsweise des Griffteils 12, und welches somit eine höhere Elastizität
aufweist. Damit umfasst die federnde Vorrichtung einerseits den Steg 14 und andererseits
das elastische Stützelement 15.
[0018] Das elastische Stützelement 15 besitzt eine Öffnung 16, die wie ein Auge einen Durchgang
durch das elastische Stützelement 15 bildet. Der Durchgang erstreckt sich dabei quer
zur Längsrichtung der Zahnbürste 100 und kann etwa mittig im elastischen Stützelement
15 eingebracht sein. Das Ausführungsbeispiel der Öffnung 16 besitzt eine elliptische
Form, und die Öffnung 16 ist auf einer ersten Seite durch einen Teilbereich des Materials
des Stützelementes 15 sowie durch den Steg 14 begrenzt, und auf einer gegenüberliegenden
Seite ist die Öffnung 16 durch einen Stützsteg 17 des elastischen Stützelementes 15
begrenzt. Das elastische Stützelement 15 umfasst weiterhin einen Teilabschnitt 15',
der sich in den Bereich des Kopfteiles 11 hinein an diesem entlang erstreckt.
[0019] Die Figuren 2 und 3 zeigen die Zahnbürste 100 im Bereich der federnden Vorrichtung
13, mit dem der Kopfteil 11 mit dem Griffteil 12 verbunden ist. Figur 2 zeigt dabei
die Zahnbürste 100 in einem unbelasteten Zustand, und Figur 3 zeigt die Zahnbürste
100 in einem mit der Kraft F belasteten Zustand, wobei die Kraft F aus Richtung der
Borsten 10 auf den Kopfteil 11 wirkt und die Kraft wiedergibt, die von den Zähnen
auf die Borsten 10 wirken kann.
[0020] Der Griffteil 12 erstreckt sich in einer Griffteilachse 19, und der Kopfteil 11 erstreckt
sich in einer Kopfteilachse 20. Durch einen Vergleich der Figuren 2 und 3 ist erkennbar,
dass die Höhe H1 der Griffteilachse 19 über der Kopfteilachse 20 im unbelasteten Zustand
(Fig. 2) kleiner ist als die Höhe H2 zwischen der Griffteilachse 19 über der Kopfteilachse
20 im belasteten Zustand (Fig. 3). Im unbelasteten Zustand befindet sich der Kopfteil
11 in der Ausgangsposition A und in der belasteten Situation befindet sich der Kopfteil
11 in der Belastungsposition B gezeigt. Durch den Vergleich ist erkennbar, dass die
Kopfteilachse 20 trotz einer Belastung des Kopfteils 11 durch die Kraft F etwa parallel
zur Griffteilachse 19 verläuft, sodass die Verlagerung des Kopfteils 11 von der Ausgangsposition
A in die Belastungsposition B etwa parallel erfolgt. Dieser Effekt wird durch die
spezielle Ausgestaltung des elastischen Stützelementes 15 zur Bildung der federnden
Vorrichtung 13 ermöglicht, wie nachfolgend näher erläutert.
[0021] Die federnde Vorrichtung 13 weist eine Öffnung 16 mit einer elliptischen Grundform
auf. Die elliptische Grundform der Öffnung 16 besitzt eine längere Hauptachse H und
eine senkrecht zur Hauptachse H verlaufende kürzere Nebenachse N. Die Hauptachse H
erstreckt sich schräg zur Griffteilachse 19 und zur Kopfteilachse 20, und wird der
Kopfteil 11 mit der Kraft F belastet, so nimmt die Schrägung der Hauptachse H zur
Griffteilachse 19 beziehungsweise zur Kopfteilachse 20 leicht zu. Zugleich verändert
sich die Geometrie der Ellipse, und die Hauptachse H' verkleinert sich leicht, während
sich die Nebenachse N' vergrößert.
[0022] Weiterhin bildet sich im Stützsteg 17 ein Knickbereich 18 aus, in dem sich der Stützsteg
17 nach außen bogenförmig herausdrückt. Insbesondere dadurch wird die Vergrößerung
der Nebenachse N' im belasteten Zustand hervorgerufen.
[0023] Die Knickung im Stützsteg 17 ist durch eine durch die Kraft F verursachte Druckbelastung
im Stützsteg 17 verursacht, welche Druckbelastung durch den sich in den Kopfteil 11
hinein fortsetzenden Teilabschnitt 15' des Stützelementes 15 weitergeleitet bzw. abgestützt
wird. Die Druckbelastung zwischen dem Stützsteg 17 und dem Teilabschnitt 15' des Stützelementes
15 ist durch einen Kraftpfeil einer Druckkraft F
D im unteren Bereich des Stützsteges 17 angedeutet.
[0024] Durch die sich einstellenden Kräfteverhältnisse zwischen der äußeren Kraft F und
der resultierenden inneren Druckkraft F
D auf den Stützsteg 17 wird eine parallele Verlagerung des Kopfteils 11 von der Ausgangsposition
A in die Belastungsposition B verursacht. Dadurch ergibt sich eine verbesserte Nutzung
der Borsten 10 im Kontakt mit einer Zahnreihe, wie in den folgenden Figuren 4 und
5 näher erläutert.
[0025] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Zahnbürste 100 mit den Merkmalen der vorliegenden
Erfindung in Kontakt mit einer Zahnreihe 21, beispielsweise eines Unterkiefers oder
eines Oberkiefers. Figur 4 zeigt dabei die Nutzung der Zahnbürste 100 ohne Druckbelastung
auf die Borsten 10, und Figur 5 zeigt die Nutzung der Zahnbürste 100 unter Aufbringung
einer Kraft F, und es ist erkennbar, dass die federnde Vorrichtung 13 in Figur 4 im
nicht belasteten Zustand und in Figur 5 im belasteten und eingefederten Zustand gezeigt
ist.
[0026] Trotz der Einfederung der federnden Vorrichtung 13 bleiben die Borsten 10 über ihrer
gesamten Länge in Kontakt mit der Zahnreihe 21, da durch die federnde Wirkung der
Vorrichtung 13 lediglich eine parallele Verlagerung des Kopfteils 11 von seiner Ausgangsposition
A (Figur 4) in seine Belastungsposition B (Figur 5) bewirkt wird. Würde durch die
federnde Vorrichtung 13 eine Verkippung des Kopfteils 11 gegenüber dem Griffteil 12
erfolgen, so würde ein vorderer Teil der Borsten 10 außer Eingriff mit der Zahnreihe
21 gelangen, wodurch eine schlechtere Nutzung der Zahnbürste 100 entstehen würde.
Durch die spezielle, erfindungsgemäße Ausgestaltung der federnden Vorrichtung 13 bleiben
jedoch die Borsten 10 über ihrer gesamten Länge trotz einer Belastung des Kopfteils
11 durch die Kraft F in Kontakt mit der Zahnreihe 21.
[0027] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten
oder räumlichen Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 100
- Zahnbürste
- 10
- Borsten
- 11
- Kopfteil
- 12
- Griffteil
- 13
- federnde Vorrichtung
- 14
- Steg
- 15
- elastisches Stützelement
- 15'
- Teilabschnitt des Stützelementes
- 16
- Öffnung
- 17
- Stützsteg
- 18
- Knickbereich
- 19
- Griffteilachse
- 20
- Kopfteilachse
- 21
- Zahnreihe
- F
- Kraft
- FD
- Druckkraft
- A
- Ausgangsposition
- B
- Belastungsposition
- H
- Hauptachse der Ellipse
- H'
- Hauptachse unter Belastung durch die Kraft F
- N
- Nebenachse der Ellipse
- N'
- Nebenachse unter Belastung durch die Kraft F
- H1
- Höhe der Griffteilachse über der Kopfteilachse im unbelasteten Zustand
- H2
- Höhe der Griffteilachse über der Kopfteilachse im belasteten Zustand
1. Zahnbürste (100) mit einem Borsten (10) tragenden Kopfteil (11) und mit einem Griffteil
(12), wobei der Kopfteil (11) mittels einer federnden Vorrichtung (13) mit dem Griffteil
(12) beweglich verbunden ist, und wobei die Vorrichtung (13) einen Steg (14) umfasst,
der sich durch die Vorrichtung (13) hindurch erstreckt und mit dem der Kopfteil (11)
mit dem Griffteil (12) einteilig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (13) ein elastisches Stützelement (15) mit einer Öffnung (16) aufweist
und wobei das Stützelement (15) einen die Öffnung (16) berandenden Stützsteg (17)
umfasst, der gemeinsam mit dem Steg (14) bei Belastung des Kopfteils (11) eine etwa
parallele Verlagerung des Kopfteils (11) von einer Ausgangsposition (A) in wenigstens
eine Belastungsposition (B) erzeugt.
2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stützsteg (17) bei Belastung des Kopfteils (11) bogenförmig verformt und/oder
einen Knickbereich (18) bildet.
3. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (16) eine elliptische Form aufweist, die insbesondere eine Hauptachse
(H) und eine Nebenachse (N) umfasst, wobei sich bei Belastung des Kopfteils (11) das
Längenverhältnis zwischen der Hauptachse (H) und der Nebenachse (N) verändert.
4. Zahnbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elliptische Form der Öffnung (16) derart ausgebildet ist, dass das Längenverhältnis
der Hauptachse (H) zur Nebenachse (N) bei Belastung des Kopfteils (11) kleiner wird.
5. Zahnbürste nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Griffteil (12) in einer Griffteilachse (19) erstreckt und dass sich der
Kopfteil (11) in einer Kopfteilachse (20) erstreckt, wobei die Griffteilachse (19)
und die Kopfteilachse (20) mit einen Versatz (H1) etwa parallel zueinander verlaufen,
insbesondere sodass sich die Griffteilachse (19) auf der Seite der Borsten (10) erstreckt.
6. Zahnbürste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hauptachse (H) der elliptischen Öffnung (16) schräg zwischen der Griffteilachse
(19) und der Kopfteilachse (20) erstreckt.
7. Zahnbürste nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Stützelement (15) an den Steg (14) in einem Spritzgussschritt angespritzt
ist.
8. Zahnbürste nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (14) wenigstens teilweise vom Material des Stützelementes (15) umschlossen
ist.
9. Zahnbürste nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (16) durch das Material des Stützelementes (15) vollständig berandet
ist, insbesondere wobei das Material des Stützelementes (15) eine geringere Härte
aufweist als das Material des Steges (14).
10. Zahnbürste nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Stützelement (15) mit einem Teilabschnitt (15') in den Bereich des Kopfteiles
(11) hinein an diesem entlang erstreckt.