[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran mit wenigstens einem teleskopierbaren Kranarm,
welcher einen Ausleger und eine Auslegerverlängerung aufweist, wobei über ein an der
Auslegerverlängerung angeordnetes Drehgelenk, welches zwei voneinander beabstandete
Drehlager aufweist, ein Arbeitsgerät am teleskopierbaren Kranarm befestigt ist und
Hydraulikleitungen vom Ausleger zwischen den beabstandeten Drehlagern des Drehgelenks
zum Arbeitsgerät führen, wobei im Bereich jenes Ende der Auslegerverlängerung, an
welchem das Drehgelenk angeordnet ist, eine Führung für die Hydraulikleitungen vorgesehen
ist, welche die Hydraulikleitungen von der Auslegerverlängerung zum Bereich zwischen
den beabstandeten Drehlagern des Drehgelenks führt,
[0002] Weiters betrifft die Erfindung ein Fahrzeug - insbesondere einen Holzvollernter -
mit einem Kran mit wenigstens einem teleskopierbaren Kranarm nach wenigstens einer
der beschriebenen Ausführungsformen.
[0003] Derartige Kräne mit wenigstens einem teleskopierbaren Kranarm sind bereits bekannt.
So zeigt etwa die
EP 1 448 471 B1 einen solchen Kran, bei dem auf der Oberseite des Auslegers und auf der Oberseite
der Auslegerverlängerung die Hydraulikleitungen verlaufen und in einer Führung bei
der Auslegerverlängerung geführt werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten
Kran mit wenigstens einem teleskopierbaren Kranarm anzuführen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Dadurch, dass am arbeitsgerätfernen Ende des Auslegers und am arbeitsgerätfemen Ende
der Führung Befestigungselemente für die Hydraulikleitungen angeordnet sind, zwischen
denen die Hydraulikleitungen in Form von Hydraulikschläuchen verlaufen, können sich
die Hydraulikschläuche bei voll ausgefahrener Auslegerverlängerung nahe an den Ausleger
und die Auslegerverlängerung annähern, wodurch der teleskopierbare Kranarm relativ
klein baut, da die Hydraulikleitungen nicht mehr weit vom Ausleger bzw. der Auslegerverlängerung
abstehen.
[0007] Beim Stand der Technik hingegen stehen die Hydraulikleitungen auch bei voll ausgefahrener
Auslegerverlängerung weit vom teleskopierbaren Kranarm ab, da die Hydraulikschläuche
sowohl im eingefahrenen als auch im ausgefahrenen Zustand der Auslegerverlängerung
ein vom Kranarm abstehenden U-förmigen Verlauf nehmen.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0009] Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Führung und die Befestigungselemente
für die Hydraulikschläuche an einer Unterseite der Auslegerverlängerung und an einer
Unterseite des Auslegers angeordnet sind. Durch diese Ausbildung an der Unterseite
der Auslegerverlängerung und an der Unterseite des Auslegers können die Hydraulikschläuche
besser vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
[0010] Schutz wird auch begehrt für ein Fahrzeug, insbesondere einen Holzvollernter, mit
einem Kran mit wenigstens einem teleskopierbaren Kranarm nach wenigstens einer der
beschriebenen Ausführungsformen.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im
Folgenden näher erläutert.
[0012] Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Kranes mit einem teleskopierbaren Kranarm nach dem Stand
der Technik,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Kranes mit einem teleskopierbaren Kranarm in eingefahrenem
Zustand,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Kranes mit einem teleskopierbaren Kranarm in voll ausgefahrenem
Zustand,
- Fig. 4
- eine teilweise Schnittdarstellung einer Seitenansicht eines Kranes mit einem teleskopierbaren
Kranarm.
[0013] Figur 1 zeigt einen teleskopierbaren Kran 1 nach dem Stand der Technik. Dieser Kran
1 weist den teleskopierbaren Kranarm 2 auf, welcher einen Ausleger 3 und eine Auslegerverlängerung
4 aufweist. An der Auslegervedängerung 4 ist ein Drehgelenk 5 angeordnet, an dem ein
Arbeitsgerät 20 befestigt ist.
[0014] Die Hydraulikleitungen 6, welche als Hydraulikschläuche 9 ausgebildet sind, verlaufen
vom Ausleger 3 über eine Befestigungsstelle an der Auslegerverlängerung 4 zum Arbeitsgerät
20. Beim Stand der Technik verlaufen somit diese Hydraulikleitungen 6, welche als
Hydraulikschläuche 9 ausgebildet sind, vollkommen ungeschützt und hängen frei herunter,
was speziell beim Manövrieren des Kranarmes 2 und des Arbeitsgeräts 20 im Wald zu
Beschädigungen der Hydraulikschläuche 9 führen kann.
[0015] Figur 2 zeigt einen Kran 1 in Seitenansicht. Der Kran 1 weist dabei einen teleskopierbaren
Kranarm 2 auf, welcher einen Ausleger 3 und eine Auslegerverlängerung 4 aufweist,
wobei über ein an der Auslegerverlängerung 4 angeordnetes Drehgelenk 5, welches zwei
voneinander beabstandete Drehlager aufweist, ein hier nicht dargestelltes Arbeitsgerät
am teleskopierbaren Kranarm 2 befestigt werden kann und Hydraulikleitungen 6 vom Ausleger
3 zwischen den beabstandeten Drehlagern des Drehgelenks 5 zum Arbeitsgerät führen,
wobei im Bereich des Endes 41 der Auslegerverlängerung 4, an welchem das Drehgelenk
5 angeordnet ist, eine Führung 7 für die Hydraulikleitungen 6 vorgesehen ist, welche
die Hydraulikleitungen 6 von der Auslegerverlängerung 4 zum Bereich 51 zwischen den
beabstandeten Drehlagern des Drehgelenks 5 führt. Dabei sind am arbeitsgerätfemen
Ende 31 des Auslegers 3 und am arbeitsgerätfemen Ende 71 der Führung 7 Befestigungselemente
8 für die Hydraulikleitungen 6 angeordnet, zwischen denen die Hydraulikleitungen 6
in Form von Hydraulikschläuchen 9 verlaufen.
[0016] In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Führung 7 für die Hydraulikleitungen
6 einen geschlossenen Schacht 72 auf, in dem die Hydraulikschläuche 9 verlaufen können.
Ebenso könnte der Schacht 72 natürlich auch offen ausgebildet sein.
[0017] Es ist natürlich auch vorstellbar, dass die Führung 7 für die Hydraulikleitungen
6 nicht als Schacht 72 ausgebildet ist, sondern dass diese Führung 7 etwa zwei Stege
aufweist, die die Hydraulikschläuche 9 führen können.
[0018] Ebenso ist es weiters vorstellbar, dass die Führung 7 für die Hydraulikleitungen
6 einen oder mehrere Bügel aufweist, in denen die Hydraulikschläuche 9 verlaufen können.
[0019] In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungselemente 8 als Verschraubungen
ausgebildet. Ebenfalls ist natürlich vorstellbar, dass diese Befestigungselemente
8 als Bügel ausgebildet sind und die Hydraulikschläuche 9 in diesen frei verlaufen
und von diesen Bügeln gehalten werden.
[0020] Weiters ist in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Führung
7 und die Befestigungselemente 8 für die Hydraulikleitungen 9 an der Unterseite 42
der Auslegerverlängerung 4 und an der Unterseite 32 des Auslegers 3 angeordnet sind,
was speziell bei einer Ausbildung des Kranes 1 auf einem Fahrzeug - wie etwa einem
Holzvollernter (auch Harvester genannt) - von Vorteil ist, da sie unterhalb des Kranarmes
2 besser geschützt sind.
[0021] Bei voll eingefahrener Auslegerverlängerung 4 - wie in dieser Figur 2 dargestellt
- bilden die Hydraulikschläuche 9 unterhalb des Auslegers 3 eine Ausbuchtung 91 in
Form einer offenen Schlaufe, die nach unten durchhängt.
[0022] Wird nun die Auslegerverlängerung 4 voll ausgefahren, wie dies in der Figur 3 dargestellt
ist, so strecken sich die Hydraulikschläuche 9 und verlaufen im Wesentlichen parallel
zum Ausleger 3 und im Wesentlichen parallel zur Auslegerverlängerung 4.
Dies führt zu einem sehr schmalen Kranarm 2 und dessen Hydraulikschläuchen 9, was
speziell bei Einsätzen im Wald von Vorteil ist, da die Gefahr verringert werden kann,
dass die Hydraulikschläuche 9 an Bäumen bzw. Ästen hängen bleiben können, wodurch
sich eine Beschädigung der Hydraulikschläuche 9 ergeben könnte.
[0023] Figur 4 zeigt eine teilweise Schnittdarstellung des Verlaufs der Hydraulikleitungen
9 in der Führung 7 zum Drehgelenk 5, wobei die Hydraulikschläuche 9 im Drehgelenk
5 zwischen dessen beiden voneinander beabstandeten Drehlagern 10 (nur ein Drehlager
10 dargestellt) verläuft.
[0024] Dadurch sind die Hydraulikschläuche 9 vom Befestigungselement 8 an - also am arbeitsgerätfemen
Ende 71 der Führung 7 - vollständig geschützt bis zum Arbeitsgerät 20. Der Anschluss
11 der Hydraulikschläuche 9 erfolgt dabei senkrecht von oben, wodurch auch der Anschluss
11 über dem Arbeitsgerät 20 geschützt ist.
[0025] Im Gegensatz dazu steht der Verlauf der Hydraulikleitungen 9 beim Stand der Technik
(siehe Figur 1), wo sowohl der Verlauf der Hydraulikleitungen 9 als auch deren Anschluss
am Arbeitsgerät 20 vollkommen ungeschützt ist.
1. Kran (1) mit wenigstens einem teleskopierbaren Kranarm (2), welcher einen Ausleger
(3) und eine Auslegerverlängerung (4) aufweist, wobei über ein an der Auslegerverlängerung
(4) angeordnetes Drehgelenk (5), welches zwei voneinander beabstandete Drehlager (10)
aufweist, ein Arbeitsgerät (20) am teleskopierbaren Kranarm (2) befestigt ist und
Hydraulikleitungen (6) vom Ausleger (3) zwischen den beabstandeten Drehlagern (10)
des Drehgelenks (5) zum Arbeitsgerät (20) führen, wobei im Bereich jenes Ende (41)
der Ausiegerverlängerung (4), an welchem das Drehgelenk (5) angeordnet ist, eine Führung
(7) für die Hydraulikleitungen (6) vorgesehen ist, welche die Hydraulikleitungen (6)
von der Auslegerverlängerung (4) zum Bereich (51) zwischen den beabstandeten Drehlagern
(10) des Drehgelenks (5) führt, dadurch gekennzeichnet, dass am arbeitsgerätfemen Ende (31) des Auslegers (3) und am arbeitsgerätfernen Ende (71)
der Führung (7) Befestigungselemente (8) für die Hydraulikleitungen (6) angeordnet
sind, zwischen denen die Hydraulikleitungen (6) in Form von Hydraulikschläuchen (9)
verlaufen.
2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Befestigungselemente (8) als Bügel ausgebildet ist, in dem die
Hydraulikschläuche (9) verlaufen,
3. Kran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (7) für die Hydraulikleitungen (6) einen oder mehrere Bügel aufweist,
in dem die Hydraulikschläuche (9) verlaufen.
4. Kran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (7) für die Hydraulikleitungen (6) einen offenen oder geschlossenen Schacht
(72) aufweist, in dem die Hydraulikschläuche (9) verlaufen.
5. Kran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (7) für die Hydraulikleitungen (6) zwei Stege aufweist, die die Hydraulikschläuche
(9) führen.
6. Kran nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (7) und die Befestigungselemente (8) für die Hydraulikschläuche (9) an
einer Unterseite (42) der Auslegerverlängerung (4) und an einer Unterseite (32) des
Auslegers (3) angeordnet sind.
7. Kran nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikschläuche (9) bei voll ausgefahrener Auslegerverlängerung (4) im Wesentlichen
parallel zum Ausleger (3) und zur Auslegerverlängerung (4) verlaufen.
8. Kran nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikschläuche (9) bei voll eingefahrener Auslegerverlängerung (4) unterhalb
des Auslegers (3) eine Ausbuchtung (91) bilden, die nach unten durchhängt.
9. Fahrzeug, insbesondere Holzvollemter, mit einem Kran (1) mit wenigstens einem teleskopierbaren
Kranarm (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.