[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem, das zur Aufnahme von Banknoten ausgelegt
ist und ein entsprechendes Kassensystem.
[0002] Es gibt verschiedenste Sicherheitssysteme zur Aufnahme und zum Lagern von solchen
Banknoten und Sicherheitskoffer oder -kassetten zum Transport von schutzbedürftigen
Banknoten.
[0003] Die entsprechenden Systeme weisen einen Innenbereich, ein Schutzsystem und eine Zugriffsöffnung
auf, um das System öffnen und den Innenbereich zugänglich machen zu können.
[0004] Das Schutzsystem dient dazu, die Banknoten, wenn diese bei einem Diebstahl abhanden
kommen sollten, dagegen zu schützen, dass sie in den Handel gelangen oder bei Banken
eingetauscht werden können. Dies geschieht, indem die Banknoten in einem solchen Fall
automatisch neutralisiert bzw. eingefärbt werden. Die entsprechenden Schutzsysteme
sind teuer und aufwendig.
[0005] Es gibt, wie schon erwähnt, verschiedene Volumen von Banknoten zu transportieren.
Je nach Anzahl der Banknoten müssen die System unterschiedliche Größen und Sicherheitsmerkmale
haben. Ausserdem können unterschiedlichste Sicherheitsvorschriften gelten. Dienstleister,
die im Bereich der Werttransporte tätig sind, haben häufig mindestens drei verschiedene
Lösungen zur Auswahl und zwar eine zum Beschicken von Geldautomaten mit Geld, eine
zum Abholen von Geld bei Handelsgeschäften und eine zum Anliefern von Geld an Banken.
Jede diese Lösungen hat seine eigenen Spezifikationen. In der Praxis sind daher eine
grosse Zahl von verschiedensten Systeme im Einsatz, die oft nicht kompatibel sind.
[0006] Die heutigen Systeme sind relativ teuer und klobig. Ausserdem ist bisher der sicherheitstechnische
Aufwand groß, der erforderlich ist, um mit den beschriebenen Mitteln eine sichere
Aufbewahrung und einen sicheren Transport von einem Ort zu einem anderen Ort gewährleisten
zu können.
[0007] Besonders groß ist der Bedarf für ein Sicherheitssystem, das es ermöglicht Geldscheine
aufzunehmen und sicher zu verwahren, bis diese abgeholt und z.B. zu einer Bank gebracht
werden. Gerade in Handelsgeschäften könnte durch den Einsatz eines durchdachten Sicherheitssystems
das Risiko vermindert werden, das mit der Handhabung grosser Mengen von Geldscheinen
verbunden ist. Ausserdem kann das Entwenden von Geldscheinen im Handelsgeschäft verunmöglicht
werden.
[0008] Daraus ergibt sich seit längerem der Bedarf für eine Vereinheitlichung der Systeme
und für deren Vereinfachung, wobei es das Ziel ist ein Maximum an Sicherheit bei einem
Minimum and Aufwand und Kosten bieten zu können.
[0009] Es ist daher
Aufgabe der Erfindung,
- eine Sicherheitslösung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine hohe Sicherheit
gewährleistet und einfach zu handhaben ist,
- eine Sicherheitslösung der eingangs genannten Art zu schaffen, die möglichst universell
einsetzbar und autark ist,
- eine Sicherheitslösung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine hohe Flexibilität
in der Handhabbarkeit ermöglicht, und
- eine Sicherheitslösung der eingangs genannten Art zu schaffen, die kostengünstig ist.
[0010] Zusätzlich wäre es erstrebenswert, wenn die Sicherheitslösung eine lückenlose Überwachung
der Geldströme ermöglichen würde.
[0011] Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt für Sicherheitssystem, vorzugsweise in Form eines Tresors,
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0012] Bevorzugte Weiterbildungen des Sicherheitssystems sind durch die abhängigen Ansprüche
definiert.
[0013] Das Sicherheitssystem baut auf dem folgenden Prinzip auf. Es wird ein Gehäuse bereit
gestellt, das einen Tresorbereich zur Aufnahme von Banknoten umgibt. Eine Aussentüre
dient zum Verschliessen des Gehäuses und ein Verschlussmechanismus ist zum Schliessen
und Sichern der Aussentüre gegenüber dem Gehäuse vorgesehen. Das Sicherheitssystem
umfasst ein Schutzsystem zum Schützen der im Tresorbereich befindlichen Banknoten,
wobei das Schutzsystem Mittel zum Neutralisieren der Banknoten umfasst. Das Sicherheitssystem
umfasst ein Hauptkontroll- und Steuersystem (Master-Controller genannt) und einen
elektro-mechanischen Verschlussmechanismus. Der Verschlussmechanismus bildet zusammen
mit dem Master-Controller eine Bau-, Steuer- und Kontrollgruppe (Baugruppe genannt),
die innenliegend an der Aussentüre so angebracht ist, dass sie zum Schliessen und
Sichern elektro-mechanisch auf mindestens ein Verschlusselement einwirken kann, um
die Aussentüre gegenüber dem Gehäuse zu sichern. Die Baugruppe umfasst zusätzlich
eine Eingabeeinheit, die bei geschlossener Aussentüre von Aussen bedienbar ist.
[0014] Gemäss Erfindung handelt es sich bei dem Verschlussmechanismus um einen elektro-mechanischen
Verschlussmechanismus, der zusammen mit dem Master-Controller eine Baugruppe bildet.
Die Baugruppe umfasst zusätzlich die Eingabeeinheit. Die Baugruppe ist so an der Aussentüre
angebracht, dass sie zum Schliessen und Sichern elektro-mechanisch auf das Verschlusselement
einwirken kann, um die Aussentüre gegenüber dem Gehäuse zu sichern.
[0015] Die Eingabeeinheit ist vorzugsweise zur manuellen Eingabe eines Codes ausgelegt und
umfasst eine Schnittstelle zur berührungslosen Kommunikation (vorzugsweise in Form
einer IR-Kommunikation) mit einem tragbaren Benutzergerät. Diese Schnittstelle ist
vorzugsweise verdeckt hinter einer Oberfläche der Eingabeeinheit angeordnet und durch
diese geschützt.
[0016] Das Sicherheitssystem umfasst vorzugsweise ein Aufzeichnungsmodul zum Aufzeichnen
von Transaktionen, wie z.B. Bedienaktionen.
[0017] Der Master-Controller ist vorzugsweise als geschlossenes, proprietäres (embedded)
System ausgelegt und eine Steuersoftware ist in einem Speicher gespeichert, um Aktionen
und Reaktion der Baugruppe auszuführen. Die Steuersoftware wirkt mit einem Prozessor
des Master-Controllers zusammen, um eine intrinsische und autarke Sicherheitsfunktion
des Sicherheitssystems zu realisieren.
[0018] Der elektro-mechanische Verschlussmechanismus sitzt vorzugsweise hinter einer Bedienoberfläche
der Eingabeeinheit und schützt den elektro-mechanische Verschlussmechanismus gegen
Manipulation von Aussen.
[0019] Der Tresorbereich ist vorzugsweise zur Aufnahme von Banknoten ausgelegt, die sich
in einer (Geld)Kassette befinden, die eine eigene Schutzschaltung umfasst, die nach
dem Einbringen in den Tresorbereich intern über eine Kommunikationsverbindung mit
dem Master-Controller in Verbindung steht, und die Mittel zum Neutralisieren der Banknoten
in der Kassette o umfasst.
[0020] Vorzugsweise kann der Master-Controller über eine interne kabellose Kommunikationsverbindung
auf die Schutzschaltung einer (Geld)Kassette einwirken, um die Mittel zum Neutralisieren
der Banknoten auszulösen.
[0021] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Sicherheitssystem um ein Einzahl- oder Aufnahmegerät
für Geldscheine, das einen Einzugmodul zum Einziehen der Geldscheine umfasst, wobei
die Geldscheine in das Innere des Innenbereichs überführt werden, und wobei das Einzugmodul
vorzugsweise mit einer (Geld)Kassette im Tresorbereich so verbunden ist, dass die
Geldscheine automatisch von dem Einzugmodul in die Geldkassette gefördert werden können.
[0022] Das Sicherheitssystem verfügt vorzugsweise über eine Kommunikationsverbindung, die
dazu ausgelegt ist Transaktionsdaten an einen räumlich entfernten Rechner und/oder
eine Konsole übertragen zu können, wobei die Übertragung dieser Transaktionsdaten
erfolgt, um ein Cash-Management zu ermöglichen.
[0023] Das Sicherheitssystem verfügt vorzugsweise über einen oder mehrere Sensoren, die
schaltungstechnisch so mit dem Master-Controller verbunden sind, dass sie durch den
Master-Controller überwachbar oder abfragbar sind, um die Sicherheit des Sicherheitssystems
als Ganzes zu verbessern.
[0024] Das Sicherheitssystem der Erfindung wird auch als "smart system" bezeichnet, um der
Flexibilität der entsprechenden Lösung Rechnung zu tragen.
[0025] Durch das Sicherheitssystem der Erfindung wird vor allem das Risiko interner Diebstähle
und Missbrauchsfälle reduziert, da ein lückenloses und sicheres Handhaben der Banknoten
ermöglicht wird.
[0026] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
und mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich erläutert.
- Fig. 1A
- zeigt ein erstes Sicherheitssystem in Form eines Einzahlgeräts in einer schematischen
Perspektivansicht mit geschlossener und gesicherter Aussentüre;
- Fig. 1B
- zeigt das erste Sicherheitssystem nach Fig. 1A mit geöffneter Aussentüre;
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Perspektivansicht des Gehäuses des ersten Sicherheitssystems
nach Fig. 1A, das hier als Tresorkorpus bezeichnet wird;
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Perspektivansicht des Tresorkorpus eines zweiten Sicherheitssystems
mit geöffneter Aussentüre;
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Blockdarstellung des elektrischen Teils des Sicherheitssystems
(innenliegendes Schutzsystem genannt) der Erfindung;
- Fig. 5
- zeigt eine schematischen Draufsicht auf eine geöffnete, beispielhaft gezeigte Geldkassette;
- Fig. 6A
- zeigt ein Ansicht der Oberfläche einer möglichen Eingabeeinheit;
- Fig. 6B
- zeigt ein Ansicht der Oberfläche der Eingabeeinheit nach Fig. 6A nach der Montage;
- Fig. 6C
- zeigt ein Schnittansicht der Eingabeeinheit nach Fig. 6B;
- Fig. 6D
- zeigt ein Explosionszeichnung der wesentlichen Elemente der Eingabeeinheit nach Fig.
6B;
- Fig. 7
- zeigt eine Innenansicht einer Ausführungsform einer zweiteiligen Aussentüre;
- Fig. 8
- zeigt eine Explosionszeichnung der wesentlichen Elemente einer Aussentüre samt erfindungsgemässer
Baugruppe;
- Fig. 9
- zeigt eine schematische Ansicht eines tragbaren Geräts, das im Zusammenhang mit der
Erfindung zum Einsatz kommen kann,
- Fig. 10
- zeigt eine schematische Ansicht eines Kassensystems der Erfindung.
[0027] Grundsätzlich gleiche bzw. gleich wirkende konstruktive Elemente sind in den Figuren
mit gleichen Bezugszeichen versehen, auch wenn sie sich teilweise voneinander unterscheiden.
[0028] Fig. 1A und 1B zeigen eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der
Erfindung. Gezeigt ist ein Sicherheitssystem 100 (hier ein Einzahlgerät) mit einem
in sich fünfseitig geschlossenen, stabilen und gesicherten Gehäuse 101, das einen
Tresorbereich 102 zur Aufnahme von mindestens einer (Geld-)Kassette 10 mit Banknoten
1 umgibt. Es weist eine ein- oder zweiteilige Aussentüre 103 zum Verschliessen des
Gehäuses 101 auf. Ein Verschlussmechanismus 110 (z.B. ein elektromechanisches Schloss)
ist zum Schliessen und Sichern der Aussentüre 103 gegenüber dem Gehäuse 101 vorgesehen,
wie in Fig. 4 durch einen Aktuator 108 angedeutet, der über eine Falle 109 ein Riegelwerk
113 des Verschlussmechanismus 110 sperrt oder frei gibt, um die Aussentüre 103 gegenüber
dem Gehäuse 101 zu sichern oder um das Öffnen der Aussentüre 103 zu ermöglichen. Weiter
umfasst das Sicherheitssystem 100 ein innenliegendes Schutzsystem 150 (siehe Fig.
4) zum Schützen der im Tresorbereich 102 in der (Geld-)Kassette 10 befindlichen Banknoten
1. Das Schutzsystem 150 weist einen Master-Controller 151 (siehe Fig. 4), Mittel 152
zum Neutralisieren der Banknoten 1 (siehe Fig. 5) und eine Eingabeeinheit 140 (siehe
z.B. Fig. 4) auf. Bei dem Verschlussmechanismus 110 handelt es sich um einen elektro-mechanischen
Verschlussmechanismus 110, der zusammen mit dem Master-Controller 151 eine Baugruppe
90 bildet. Die Baugruppe 90 umfasst zusätzlich die Eingabeeinheit 140 und sie ist
so innen an der Aussentüre 103 angebracht ist, dass sie zum Schliessen und Sichern
elektro-mechanisch über ein Verschlusselement (hier eine Falle 109) auf das Riegelwerk
113 des Verschlussmechanismus 110 einwirkt, um die Aussentüre 103 gegenüber dem Gehäuse
101 zu sichern oder für ein Öffnen freizugeben. Die Eingabeeinheit 140 ist so angeordnet,
dass sie bei geschlossener Aussentüre 103 von Aussen bedienbar ist, d.h. mindestens
ein Teil der Eingabeeinheit 140 ist von der Aussenseite der Aussentüre 103 her zugänglich.
[0029] Fig. 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht des Tresorkorpus 160 des ersten
Sicherheitssystems 100 nach Fig. 1A und 1B. Vorzugsweise dient bei allen Ausführungsformen
ein Tresorkorpus 160 als Gehäuse 101. Ein Tresorkorpus 160 im Sinne der Erfindung
ist ein ein- oder mehrwandig ausgeführtes Gehäuse, das vorzugsweise aus Stahl gefertigt
ist und das hier nur an einer Seite (hier Vorderseite genannt) offen ist. Der Tresorkorpus
160 umfasst Wandungen, die als rechte und linke Seitenwände 161, 162, als Boden 163,
als Rückwand 165 und als Oberseite 164 dienen. Diese Wandungen sind zu einer Einheit
zusammengefügt oder als eine Einheit hergestellt, die nach Aussen keine Fugen oder
dergleichen aufweist. Im fertigen Zustand wirkt der Tresorkorpus 160 so, als ob er
aus einem Guss oder einem Stück gefertigt worden wäre.
[0030] Vorzugsweise ist bei allen Ausführungsformen in die Wandungen ein elektrisches Sicherheitsnetz
118 eingefügt, um den Versuch des Eindringens mittels Bohr- oder anderen Werkzeugen
detektieren zu können. In Fig. 2 ist ein stark schematisierter Darstellung ein kleiner
Abschnitt eines beispielhaften elektrischen Sicherheitsnetzes 118 gezeigt. Damit man
das elektrische Sicherheitsnetz 118 erkennen kann, wurde ein Teil einer Wandung des
Tresorkorpus 160 entfernt. Das elektrische Sicherheitsnetz 118 ist mit dem Master-Kontroller
151 oder mit einem zweiten Kontroller (Slave-Controller 180 in Fig. 4) so leitungstechnisch
verbunden, dass ein Manipulations- oder Eindringversuch erkannt und das Neutralisieren
der Banknoten 1 ausgelöst werden kann.
[0031] Vorzugsweise sind die Wandungen bei allen Ausführungsformen mehrschichtig aufgebaut,
wobei das elektrische Sicherheitsnetz 118 zwischen zwei Metallschichten liegt.
[0032] An dem Tresorkorpus 160 ist eine Aussentüre 103 angebracht, wie z.B. in den Figuren
1A und 1B zu erkennen ist. Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen die
Aussentüre 103 so am Tresorkorpus 160 angebracht und geführt ist, dass sie beim Öffnen
mindestens teilweise ins Innere des Tresorkorpus 160 schwenkt, wie in Fig. 3 zu erkennen
ist.
[0033] Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen der Bereich der Drehachse DA
der Aussentüre 103 durch einen Metallstreifen (z.B. in Form einer aussenliegenden
Türfalz) gegen Manipulation mit einem Werkzeug (z.B. einem Brecheisen) geschützt ist.
[0034] Fig. 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines zweiten Sicherheitssystems
100, bei dem der Tresorkorpus 160 und die Aussentüre 103 so ausgelegt sind, dass die
Aussentüre 103 beim Öffnen mindestens teilweise ins Innere des Tresorkorpus 160 schwenkt.
Dieser Ansatz ist optional. Im gezeigten Beispiel sitzt im Tresorbereich 102 eine
(Geld-)Kassette 10, die unterhalb eines Einzugmoduls 130 angeordnet ist.
[0035] Die Tatsache, dass gemäss Erfindung der elektro-mechanische Verschlussmechanismus
110, der Master-Controller 151 und die Eingabeeinheit 140 eine Baugruppe 90 bilden,
ermöglicht es diese Baugruppe 90 als Ganzes in einen geschützten Bereich der Aussentüre
103 einzubauen. Diese Baugruppe 90 bewegt sich solidarisch beim Öffnen und Schliessen
zusammen mit der Aussentüre 103.
[0036] Als geschützter Bereich wird ein Bereich bezeichnet, der gemäss Erfindung nach Aussen
hin durch die Oberfläche 142 der Eingabeeinheit 140 und nach Innen hin durch eine
stabile, (vorzugsweise geschlossene) Umbauung 104 geschützt ist.
[0037] Vorzugsweise dient bei allen Ausführungsformen ein Metallgehäuse als geschlossene
Umbauung 104. In Fig. 3 ist ein Teil der geschlossenen Umbauung 104 auf der Innenseite
der Aussentüre 103 zu erkennen. Bei dem in Fig. 8 gezeigten Beispiel umfasst die Umbauung
das Element 104 und eine laterale Schutzplatte 116 (auch Innenabdeckung genannt).
Sie kann auch eine zusätzliche laterale Schutzplatte 115 (auch Halterungswinkel genannt)
umfassen, die einen Bereich ganz oder teilweise abdeckt, der eine (Reed-) Sensor der
oberen Türe 131 und/oder einen IR-Kontrollpunkt 107 umfasst (siehe Fig. 8).
[0038] Anhand von Fig. 4 werden nun die wichtigsten Elemente eines Schutzsystems 150 der
Erfindung beschrieben. Das Schutzsystem 150 dient quasi als elektrischer, intelligenter
Teil des Sicherheitssystems 100. Das Schutzsystem 150 umfasst bei allen Ausführungsformen
den Master-Controller 151, der sowohl die Eingabeeinheit 140, als auch einen Prozessor
153, den Verschlussmechanismus 110, mindestens eine Kommunikationsschnittstelle 154
und/oder 155 und mindestens einen Sensor 156 umfasst.
[0039] Das Sicherheitssystems 100 umfasst vorzugsweise bei allen Ausführungsformen einen
oder mehrere der folgenden Sensoren 156, die schaltungstechnisch so direkt oder indirekt
(z.B. über einen Slave-Controller 180) mit dem Master-Controller 151 verbunden sind,
dass sie durch die Master-Controller 151 überwachbar oder abfragbar sind:
- Schlagsensor,
- Bewegungssensor,
- Drucksensor,
- Feuchtigkeitssensor,
- Temperatursensor,
- Zeitgeber oder Zähler,
- Sicherheitsnetz 117 und/oder 118.
[0040] Der Master-Controller 151 bildet zusammen mit dem Verschlussmechanismus 110 eine
Bau-, Steuer- und Kontrollgruppe, d.h. es ergibt sich eine Funktionseinheit, die mechanisch
und elektrisch zusammenwirkt. Der Master-Controller 151 übernimmt dabei nicht nur
die Kontrolle (Steuerung) des Verschlussmechanismus 110, sondern auch die Ausgabe
von visuellen Informationen auf einer Anzeige 144, das Entgegennehmen von Eingaben
durch Bedienelemente 143 der Eingabeeinheit 140, das Entgegennehmen von Signalen mindestens
des mindestens einen Sensors 156 und die Kommunikation mit einem externen Benutzergerät
200 (z.B. ein PDA oder Mobiltelefon) über eine Kommunikationsschnittstelle 154 und/oder
155. Die Kontrolle (Steuerung) des Verschlussmechanismus 110 geschieht, indem der
Master-Controller 151, respektive der Prozessor 153, Signale über eine (mechanisch
und/oder elektrisch) geschützte Verbindung S1 an den Verschlussmechanismus 110 übermittelt.
Über die geschützte Verbindung S1 kann der Master-Controller 151 den Aktuator 108
des Verschlussmechanismus 110 dazu bringen die Falle 109 aus einer Ausnehmung 111
eines Riegelwerks 113 zurück zu ziehen und so das Öffnen der Aussentüre 103 zu ermöglichen.
Nach einer kurzen Zeit wird die Falle 109 automatisch (selbsttätig) zurückgestellt
und verriegelt das Riegelwerk 113, da die Falle 109 in die Ausnehmung 111 des Riegelwerks
113 eindringt. Das Zurückstellen und Verriegeln geschieht dann, wenn die Aussentüre
103 in der Zwischenzeit nicht geöffnet wurde. Falls die Aussentüre 103 hingegen geöffnet
wurde, hat sich das Riegelwerk 113 samt Ausnehmung 111 etwas verschoben und die Falle
109 kann beim Rückstellen nicht in die Ausnehmung 111 eindringen. Erst wenn die Aussentüre
103 geschlossen wird, gerät das Riegelwerk 113 samt Ausnehmung 111 in die Ausgangsstellung
und die Falle 109 dringt in die Ausnehmung 111, um so das Riegelwerk 113 und damit
auch die Aussentüre 103 zu verriegeln.
[0041] Neben der reinen Steuerungsfunktion versorgt der Master-Controller 151 den Verschlussmechanismus
110 auch mit Strom. D.h. der Verschlussmechanismus 110 ist sowohl versorgungstechnisch
als auch kommunikationstechnisch mit dem Master-Controller 151 verbunden.
[0042] Vorzugsweise kontrolliert der Master-Controller 151 bei allen Ausführungsformen auch
einen IR-Kontrollpunkt 107, der im Inneren des Gehäuses 101 an der Aussentüre 103
sitzt. Der IR-Kontrollpunkt 107 ist vorzugsweise über ein kabel- oder fiberbasiertes
Bussystem 30 mit dem Master-Controller 151 verbunden, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt.
Der IR-Kontrollpunkt 107 ist dazu ausgelegt, eine IR-Kommunikationsverbindung (IR1)
mit einer (Geld-)Kassette 10 aufzubauen, die sich im Tresorbereich 102 befindet. Über
diese IR-Kommunikationsverbindung IR1, die bei allen Ausführungsformen vorzugsweise
bidirektional auslegt ist, kann der Master-Controller 151 das Neutralisieren von Banknoten
1 auslösen, indem er die Mittel zum Neutralisieren 152 der (Geld-)Kassette 10 triggert.
In Fig. 5 ist die IR-Kommunikationsverbindung IR1 durch den Blockpfeil 12 dargestellt,
der IR-Signale an den IR-Kontrollpunkt 13 der (Geld-)Kassette 10 übermittelt und der
bei einer bidirektionalen Verbindung Signale vom IR-Kontrollpunkt 13 zurück an den
IR-Kontrollpunkt 107 übermittelt. An der (Geld-)Kassette 10 kann ein Fenster oder
eine Öffnung 15 (siehe Fig. 1B) vorgesehen sein, hinter dem/der der IR-Kontrollpunkt
13 sitzt.
[0043] Der Master-Controller 151 umfasst bei allen Ausführungsformen einen Prozessor 153,
der mit Steuerungssoftware gesteuert wird, die proprietär ist. Der Prozessor 153 bildet
mit der Steuerungssoftware eine Art "embedded system", das gegen Manipulation gesichert
ist.
[0044] Der Master-Controller 151 umfasst bei allen Ausführungsformen eine intrinsische und
autark funktionierende Sicherheitsfunktion, die unerlaubte Manipulationen erkennt
und je nach Situation Reaktionen auslöst. Wenn z.B. falsche Eingaben an den Bedienelementen
143 erfolgen, kann das Sicherheitssystem z.B. für eine gewisse Zeit komplett gesperrt
werden und/oder es kann eine erhöhte Alarmstufe vorgegeben werden, um so z.B. die
(Geld-)Kassette 10 auf ein Auslösen der Neutralisierung vorzubereiten.
[0045] Diese intrinsische Sicherheitsfunktion wird vorzugsweise durch mehrere Sensoren 156
und/oder das Sicherheitsnetz 117 und/oder 118 unterstützt, die an der Aussentüre 103
und/oder an und/oder im Gehäuse 101 angebracht sind.
[0046] Die (Geld-)Kassette 10 ist vorzugsweise bei allen Ausführungsformen mit dem Notenprüfer
170 so verbunden, dass Geldscheine 1 durch ein Einzugmodul 130 hindurch ins Innere
des Sicherheitssystems 100 gelangen und dort in den Aufnahmebereich (Innenraum 2)
der (Geld-)Kassette 10 überführt werden, ähnlich wie dies z.B. auch bei ATM-Maschinen
der Fall ist.
[0047] Die (Geld-)Kassette 10 hat bei allen Ausführungsformen einen eigenen Buffer in Form
eines Akkus 14, der so ausgelegt und dimensioniert ist, dass die (Geld-)Kassette 10
über mehrere Jahre sich selbst autark mit Strom versorgen kann, um im Notfall die
Neutralisierung der Banknoten 1 auszulösen.
[0048] Das Sicherheitssystem 100 umfasst vorzugsweise bei allen Ausführungsformen einen
Slave-Controller 180 (siehe Fig. 4), der über den bereits genannten Bus 30 mit dem
Master-Controller 151 verbunden ist. Der Slave-Controller 180 sitzt im Gehäuse 101
und ist typischerweise nicht an der Aussentüre 103 angebracht.
[0049] Das Sicherheitssystem 100 kann bei allen Ausführungsformen von aussen über einen
Netzspannungsanschluss 20 mit Netzspannung (z.B. 220V) versorgt werden. Ein Wechselspannungs/Gleichspannungs-Wandler
21 kann die für die Systeme/Komponenten des Schutzsystems 150 erforderliche Gleichspannung
(V=) erzeugen. Die Gleichspannung (V=) kann über den Bus 30 oder über separate Spannungsleitungen
(in Fig. 4 durch gestrichelte Pfeile dargestellt) den anderen Systemen/Komponenten
des Schutzsystems 150 zur Verfügung gestellt werden.
[0050] Der Slave-Controller 180, falls vorhanden, umfasst vorzugsweise bei allen Ausführungsformen
einen Power Manager und Elemente zur Kommunikations-Kontrolle.
[0051] Der Slave-Controller 180, falls vorhanden, umfasst vorzugsweise bei allen Ausführungsformen
einen eigenen Buffer in Form eines Akkus 23, der so ausgelegt und dimensioniert ist,
dass sich der Slave-Controller 180 über mehrere Tage selbst autark mit Strom versorgen
kann.
[0052] Bei allen Ausführungsformen kann eine sehr laute Sirene (nicht gezeigt) im oder am
Gehäuse 101 angeordnet sein.
[0053] Der Slave-Controller 180, falls vorhanden, umfasst vorzugsweise bei allen Ausführungsformen
eine Kommunikationsschnittstelle 181, um mit einer Bedienkonsole 190 und/oder mindestens
einem weiteren Sicherheitssystem 100 verbunden zu werden. In Fig. 4 ist die Kommunikationsverbindung
zwischen dem Slave-Controller 180 und der Bedienkonsole 190 mit K1 bezeichnet.
[0054] In Fig. 10 ist ein Kassensystem 300 der Erfindung gezeigt, das mindestens zwei Sicherheitssysteme
100, einen Bus oder eine Kommunikationsverbindung K1 und eine Bedienkonsole 190 umfasst.
Vorzugsweise umfasst das Kassensystem 300 mindestens eine Kasse oder ein Point-Of-Sales
(POS) Terminal.
[0055] Die Kommunikationsschnittstelle 181 bietet vorzugsweise eine https (Hypertext Transfer
Protocol Secure) Verbindung, die ein browser-basiertes Kontrollieren oder Abfragen
gewisser Informationen über ein Netzwerk ermöglicht. Die https Verbindung kann mit
der Bedienkonsole 190 und/oder z.B. mit einem anderen Computer aufgebaut werden.
[0056] Die Kommunikationsschnittstelle 181 bietet vorzugsweise auch eine Ethernet-Verbindung,
die ein Verbinden z.B. mit einer Kasse oder einem Point-Of-Sales (POS) Terminal ermöglicht.
[0057] Die Bedienkonsole 190, falls vorhanden, umfasst vorzugsweise bei allen Ausführungsformen
Bedienelemente 191 und eine Anzeige 192. Die Bedienelemente 191 können gleich oder
anders ausgeführt sein wie die Bedienelemente 143. Die Bedienkonsole 190 kann bei
allen Ausführungsformen von aussen über einen Netzspannungsanschluss 22 mit Netzspannung
(z.B. 220V) versorgt werden. Ein Wechselspannungs/Gleichspannungs-Wandler 24 kann
die für die Systeme/Komponenten der Bedienkonsole 190 erforderliche Gleichspannung
(V=) erzeugen.
[0058] Die Eingabeeinheit 140 des Sicherheitssystems 100 ermöglicht ein "Erkennen" des Benutzers,
indem dieser z.B. mit einem tragbaren Gerät 200 (z.B. einem PDA oder Mobiltelefon)
z.B. über die IR Kommunikationsverbindung IR2 eine Authentifizierung durchführt.
[0059] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der in einem ersten Schritt ein
"Erkennen" des Benutzers durchgeführt wird, indem der Benutzer das tragbaren Gerät
200 in die Nähe der Eingabeeinheit 140 bringt, damit ein RFID-Sensor der Eingabeeinheit
140 einen RFID-Chip des Geräts 200 auslesen kann. Dann kann, um die Sicherheit zu
erhöhen, von einem anderen System per Nachricht (z.B. per SMS) ein Eingabe-Code an
das tragbare Gerät 200 des Benutzers übermittelt werden. Der selbe Eingabe-Code wird
auch an den Master-Controller 151 übermittelt. Wenn der Benutzer nun den richtigen
Code über die Bedienelemente 143 eingibt, kann der Master-Controller 151 z.B. das
Öffnen der Aussentüre 103 frei geben, indem der Master-Controller 151 den Aktuator
108 ansteuert, um die Falle 109 aus der Ausnehmung 111 des Riegelwerks 113 zurück
zu ziehen. Durch ein Betätigen des Kugelgriffelements 106 des Riegels 134 kann die
Aussentüre 103 durch das Bewegen des Riegelwerks 113 entriegelt und geöffnet werden.
Das Riegelwerk 113 umfasst die Türfallen 135. Wenn das Riegelwerk 113 zurück bewegt
wird, werden auch die Türfallen 135 zurück bewegt und geben so die Aussentüre 103
frei. Gleichzeitig wird die (Geld-)Kassette 10 über die IR-Kommunikationsschnittstellen
154 und 13 und die IR Kommunikationsverbindung IR1 umgeschaltet (vom gesicherten (armierten)
Modus in einen nicht-armierten oder Transport-Modus), damit die (Geld-) Kassette 10
entnommen werden kann, ohne die Banknoten 1 zu neutralisieren.
[0060] Die IR Kommunikationsverbindung IR2 ist vorzugsweise bei allen Ausführungsformen
verschlüsselt, wohingegen die IR Kommunikationsverbindung IR1 nicht unbedingt verschlüsselt
sein muss, da sie nur bei geschlossener Aussentüre 103 und bei gesichertem System
100 zum Einsatz kommt und da sie von Aussen nicht empfang- oder gar manipulierbar
ist.
[0061] Die (Geld-)Kassette 10 weist ein kassettenförmiges Gehäuse auf, das einen Innenraum
2 (hier als Aufnahmebereich bezeichnet) umschliesst. Dieser Aufnahmebereich ist zur
Aufnahme von schematisch dargestellten Banknoten 1 ausgelegt (siehe Fig. 5). Der Aufnahmebereich
ist über eine Zugangsöffnung zugänglich, die hier nicht gezeigt ist. Der Aufnahmebereich
ist durch ein oder mehrere Sicherheitsmittel (hier Mittel zum Neutralisieren 152 genannt)
sicherbar. Die Mittel zum Neutralisieren 152 umfassen einen Zünder 3 mit einem Bolzen,
der durch das Anlegen eines elektrischen Signals ausgelöst werden kann. Der Bolzen
durchdringt eine Membrane einer Druckpatrone 6 und setzt so ein Tintenmodul 4 unter
Druck. Das Tintenmodul 4, das eine Flüssigkeit zum Neutralisieren bzw. Einfärben der
Banknoten 1 enthält, steht mit der Druckpatrone 6 und einer Verteilerplatte 5 in Verbindung.
[0062] Unter dem Begriff des Tintenmoduls 4 soll auch ein Modul mit einer anderen Flüssigkeit
(z.B. einer DNA-Flüssigkeit) als Tinte oder mit einem anderen fliessfähigen Medium
verstanden werden. Entsprechend soll unter dem Begriff einer Flüssigkeit auch ein
anderes fliessfähiges Medium verstanden werden, und unter dem Begriff des Einfärbens
der Banknoten 1 soll auch eine andere durch fliessfähiges Medium hervorrufbare Veränderung,
zum Beispiel das Ätzen oder Markieren, verstanden werden. Es können auch mehrere Tintenmodule
4 vorgesehen sein, insbesondere kann vorgesehen sein, mehrere Tintenmodule 4 so auszubilden
und anzuordnen, dass Flüssigkeit aus mehreren Richtungen auf die Banknoten 1 abgegeben
werden kann.
[0063] Das Tintenmodul 4 weist einen Anschluss zum Herstellen einer Druckverbindung mit
der Gasdruckpatrone 6 und einen Austrittsbereich zum Abgeben der Flüssigkeit auf.
Die Verteilerplatte 5 weist mindestens einen Flüssigkeitskanal sowie eine Anzahl von
Austrittsöffnungen für die Flüssigkeit auf. Die Verteilerplatte 5 ist mit dem Austrittsbereich
des Tintenmoduls 4 verbindbar. Das Tintenmodul 4 bildet mit der Verteilerplatte 5
eine Baugruppe, wobei die Verteilerplatte 5 beim Befestigen an dem Tintenmodul 4 druckdicht
mit dem Austrittsbereich des Tintenmoduls 5 verbindbar ist.
[0064] Die Gasdruckpatrone 6 ist so mit dem Zünder 3 verbunden, dass der Zünder 3 beim Anlegen
des elektrischen Signals ausgelöst wird und mit dem erwähnten Bolzen die Membrane
der Gasdruckpatrone 6 durchtrennt. Dadurch wird Gas aus der Gasdruckpatrone 6 abgegeben
und über die Druckverbindung in das Tintenmodul 4 geleitet. Unter diesem Druck gelangt
die Flüssigkeit aus dem Tintenmodul in den Flüssigkeitskanal der Verteilerplatte 5
und durch die Austrittsöffnungen der Verteilerplatte 5 in Richtung der Banknoten 1.
In Fig. 5 ist durch Pfeile 7 das Einfärben der Banknoten 1 dargestellt.
[0065] Fig. 5 zeigt im Weiteren eine Schaltung 11 mit einer IR-Sicherheitsschnittstelle
12, über welche die Schaltung 11 von einem externen Steuerungselement, wie zum Beispiel
dem Master-Controller 151, ansteuerbar ist, wie dies schematisch dargestellt ist.
Das externe Steuerungselement dient im Wesentlichen dazu, das Schutzsystem der (Geld-)Kassette
10 aus einem nicht-armierten bzw. passiven Zustand in einen armierten bzw. aktiven
Zustand zu bringen. Nur wenn das Schutzsystem armiert bzw. aktiviert ist, wird bei
einer unbefugten Handhabung des Sicherheitssystems 100 der Zünder 3 ausgelöst und
die Neutralisierung bzw. Einfärbung der Banknoten 1 eingeleitet. Die Schaltung 11
umfasst zu diesem Zweck einen Prozessor (nicht gezeigt), der die (Geld-) Kassette
10 autark macht, damit diese eine Reaktion auslösen kann. Das Auslösen von Reaktionen
kann auch durch den Master-Controller 151 hervorgerufen werden. Dies geschieht über
die IR-Kommunikationsverbindung IR1.
[0066] Der Master-Controller 151 kann vorzugsweise bei allen Ausführungsformen über die
IR-Kommunikationsverbindung IR1 eine Reaktion der (Geld-)Kassette 10 auslösen, auch
wenn die (Geld-)Kassette 10 bzw. das eigene Schutzsystem der (Geld-)Kassette 10 (noch)
keine Bedrohung erkannt hat.
[0067] Die Kommunikationsschnittstelle 155 kann als RFID-Schnittstelle ausgelegt sein. Die
RF-/ID Schnittstelle kann bei allen Ausführungsformen ein RFID Chip umfassen, der
unter der Oberfläche 142 der Eingabeeinheit 140 angeordnet ist, um nicht manipuliert
werden zu können. Der Benutzer kann ein tragbares Gerät 200 an die Eingabeeinheit
140 halten, damit der RFID Chip Daten aus dem tragbaren Gerät 200 lesen und der Master-Controller
151 diese Daten prüfen kann. Der Einsatz der RFID-Schnittstelle kann Teil der vollständigen
Authentifizierung des Benutzers sein, wie bereits anhand eines Beispiels beschrieben.
[0068] Um Geldscheine 1 in das Sicherheitssystem 100 einzahlen zu können, kann vorgegeben
werden, dass über die Eingabeeinheit 140 ein Teilschritt der vollständigen Authentifizierung
des Benutzers ausgeführt werden muss. So kann zum Beispiel verlangt werden, dass vor
dem Einzahlen ein PIN-Code über die Eingabeeinheit 140 eingegeben werden muss, oder
es kann verlangt werden, dass sich der Einzahler durch einen RFID-Code seines tragbaren
Geräts 200 authentifiziert.
[0069] Vorzugsweise umfasst das Sicherheitssystem 100 in allen Ausführungsformen Mittel
zum Aufzeichnen (Aufzeichnungsmodul 80 genannt) aller Ereignisse, um nach einem Vorfall
die Aufzeichnungen auswerten zu können. Die Aufzeichnungen können z.B. auf einen Speicher
der (Geld-)Kassette 10 übermittelt werden. Die Aufzeichnungen können z.B. auch auf
einen Speicher eines Geldtasche in der (Geld-)Kassette 10 übermittelt werden. In Fig.
4 ist beispielhaft eine Speichermedium als Aufzeichnungsmodul 80 gezeigt, das über
den Bus 30 mit dem Master-Controller 151 verbunden ist.
[0070] Ein wesentliches Element der Erfindung ist die Eingabeeinheit 140. Daher sind in
den Figuren 6A, 6B, 6C und 6D Details einer bevorzugten Ausführungsform einer solchen
Eingabeeinheit 140 gezeigt. In Fig. 6A ist Oberfläche 142 der Eingabeeinheit 140 gezeigt.
Auf der Oberfläche 142 sind Bedienelemente 143 (z.B. in Form eines Tastenfelds) sichtbar.
Ausserdem ist eine Anzeige 144 in der Oberfläche 142 vorgesehen.
[0071] Die Eingabeeinheit 140 ist zur manuellen Eingabe eines (PIN und/oder per SMS übermittelten
Zutritts-)Codes ausgelegt. Zum Eingeben des Codes können die erwähnten Bedienelemente
143 verwendet werden. Ausserdem weist die Eingabeeinheit 140 eine Schnittstelle 141
(vorzugsweise in Form der erwähnten IR-Kommunikationsverbindung IR2) auf, die zur
berührungslosen Kommunikation mit einem tragbaren Benutzergerät 200 ausgelegt ist.
Es kann z.B. die IR-Schnittstelle 154 des Schutzsystems 150 als Schnittstelle 141
dienen. In Fig. 1A ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Schnittstelle 141
unterhalb der Oberfläche 142 der Eingabeeinheit 140 sitzt. In den Figuren 6A, 6B und
6D ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Schnittstelle 141 in der Oberfläche
142 der Eingabeeinheit 140 sitzt, d.h. direkt in die mehrfach erwähnte Baugruppe 90
integriert ist.
[0072] Wenn es sich um eine Schnittstelle 141 für optische Kommunikationszwecken (z.B. via
Infrarot-Kommunikationsschnittstelle 154) handelt, ist die Schnittstelle 141 als optisch
transparentes Fenster ausgelegt, hinter dem ein optischer Sender/Empfänger der Kommunikationsschnittstelle
154 sitzt. Wenn es sich um eine RF-Schnittstelle 141 (z.B. die Kommunikationsschnittstelle
155) handelt, braucht kein optisch transparentes Fenster vorgegeben werden. In diesem
Fall reicht ein Bereich der Oberfläche 142 oder der Aussentüre 103, der für elektro-magnetische
Wellen "transparent" ist, d.h. die Schnittstelle 141 ist in diesem Fall als RF-Port
(z.B., in Form einer integrierten Antenne) ausgelegt.
[0073] Fig. 6B zeigt ein Ansicht der Oberfläche 142 der Eingabeeinheit 140 nach Fig. 6A
nach der Montage und Fig. 6C zeigt ein Schnittansicht der Eingabeeinheit 140 entlang
der Linie A-A in Fig. 6B. In Fig. 6B und 6C ist zu erkennen, dass die Oberfläche 142
vorzugsweise in einen umlaufenden, stabilen Rahmen 145 eingesetzt wird.
[0074] Fig. 6D zeigt ein Explosionszeichnung der wesentlichen Elemente der Eingabeeinheit
140 nach Fig. 6B. In der gezeigten Darstellung von links nach rechts (d.h. im eingebauten
Zustand von Aussen nach Innen) umfasst die Eingabeeinheit 140 die Oberfläche 142,
den stabilen Rahmen 145, eine Platine 146, die hier eine zweite Platine 148 auf Abstandshaltern
trägt, und einen Montagerahmen 149. Die Verbindungselemente 147, die hier in Form
von Stiften ausgeführt sind, haben hier eine rein mechanische Funktion und weisen
Gewinde auf, damit die Eingabeeinheit 140 mit der Aussentüre 103 verbunden werden
kann.
[0075] Die zweite Platine 148 dient vorzugsweise dazu mit anderen Elemente eine elektrische
Verbindung bereit zu stellen.
[0076] Je nach Ausführungsform kann eine Folie oder (Glas-)Platte als Oberfläche 142 der
Eingabeeinheit 140 dienen. Entweder sind die Bedienelemente 143 in die Folie oder
(Glas-)Platte integriert, oder sie sitzen unterhalb der Folie oder (Glas-)Platte.
[0077] Vorzugsweise ist die Oberfläche 142 bei allen Ausführungsformen als Touchscreen,
Tastschirm, Berührungsbildschirm bzw. Sensorbildschirm ausgelegt.
[0078] Die Oberfläche 142 kann bei allen Ausführungsformen schlagfest ausgelegt sein.
[0079] Vorzugsweise umfasst die Eingabeeinheit 140 eine äußeren Kunststoffschicht (z.B.
eine Polyesterschicht) als Oberfläche 142 und eine innere Leiterplatte 146 mit Schaltkreisen
(vorzugsweise in IC Form), die alle für die Steuerung der Ein- und Ausgabefunktion
wichtigen Funktionen umsetzt. Die Leiterplatte trägt vorzugsweise unter anderem der
Prozessor 153 und andere Elemente des Master-Controllers 151.
[0080] Vorzugsweise dient die Eingabeeinheit 140 bei allen Ausführungsformen als kombiniertes
Ein- und Ausgabegerät (zur Eingabe von Befehlen oder Codes und zum Anzeigen von Information
auf der Anzeige 144), bei dem durch Berührung von Teilen der Oberfläche 142 Funktionen
des Sicherheitssystems 100 direkt gesteuert werden können, wobei die eigentliche Steuerungshoheit
bei dem als "embedded system" ausgelegten Prozessor 153 liegt.
[0081] Vorzugsweise umfasst die Eingabeeinheit 140 elektrische Verbindung(en) in Form von
geschützten (flexiblen Flach-)Kabeln oder Kabelbäumen, die in den Abbildungen nicht
gezeigt sind.
[0082] Fig. 7 zeigt eine Innenansicht einer Ausführungsform einer Aussentüre 103. Die Vorderseite
des Sicherheitssystems 100 ist, wie auch in den Figuren 1A, 1B zu erkennen, vorzugsweise
zweiteilig ausgeführt. Als unterer Teil dient die Aussentüre 103. Als oberer Teil
kann zum Beispiel eine Frontplatte 131 mit einer Öffnung 132 vorgesehen sein, hinter
der das Einzugmodul 130 des Notenprüfers 170 sitzt.
[0083] Die Vorderseite des Sicherheitssystems 100 kann aber auch, wie in Fig. 3 zu erkennen
ist, einteilig ausgeführt sein. Eine zweiteilige Türe ist jedoch bevorzugt, da man
über die obere Türe 131 das Einzugmodul 130 zugänglich machen kann, ohne das Entnehmen
oder Manipulieren der (Geld-)Kassette 10 zu ermöglichen, da diese hinter der Aussentüre
103 sitzt.
[0084] An der Innenseite der Aussentüre 103 kann ein mechanisches (Zylinder-) Schloss 133
vorgesehen sein, um durch das Einstecken und Drehen eines Schlüssels die Frontplatte
131 entriegeln zu können. In Fig. 7 und Fig. 8 ist dieses Schloss 133 von hinten zu
erkennen. Das mechanische Schloss 133 kann zum Beispiel so ausgelegt sein, dass es
einen Riegel 136 betätigt, der in die Frontplatte 131 eingreift.
[0085] An der Innenseite der Aussentüre 103 können Elemente eines mechanischen Riegels 134
vorgesehen sein, um durch ein manuelles Betätigen die Aussentüre 103 entriegeln zu
können. In Fig. 7 und Fig. 8 ist dieser Riegel 134 von hinten zu erkennen. Ein solcher
mechanischer Riegel 134 ist vorzugsweise bei allen Ausführungsformen vorgesehen. Durch
das manuelle Betätigen wirkt der mechanische Riegel 134 über das Riegelwerk 113 auf
eine oder mehrere Türfallen 135 ein, die die Aussentüre 103 gegenüber dem Tresorkorpus
160 (d.h. gegenüber dem Gehäuse 101) verriegeln.
[0086] Der mechanische Riegel 134 kann auf der Aussenseite der Aussentüre 103 mit einem
Kugelgriffelement 106 versehen sein. Wenn der Master-Controller 151 nach erfolgreicher
Identifizierung eines Benutzers über den Verschlussmechanismus 110 die Falle 109 zurück
zieht, ist das Riegelwerk 113 freigegeben (entriegelt) und der Benutzer kann durch
das Betätigen des Kugelgriffelements 106 den mechanischen Riegel 134 bewegen, um das
Riegelwerk 113 samt Türfallen 135 zurück zu ziehen. Dann kann die Aussentüre 103 geöffnet
werden.
[0087] Fig. 8 zeigt eine Explosionszeichnung der wesentlichen Elemente einer erfindungsgemässen
Baugruppe 90. Die erfindungsgemässe Baugruppe 90 umfasst mindestens den Master-Controller
151 mit ein- bzw. angebautem Verschlussmechanismus 110 und mit ein- bzw. angebauter
Eingabeeinheit 140.
[0088] Vorzugsweise ist die Aussentüre 103 bei allen Ausführungsformen inwendig (d.h. auf
der Innenwand 105) mit einem elektrischen Sicherheitsnetz 117 belegt, das direkt oder
indirekt (z.B. über einen Zwischenschaltkreis) mit dem Master-Controller 151 verbunden
ist. In Fig. 7 ist schematisch ein kleiner Abschnitt des Sicherheitsnetzes 117 gezeigt.
Durch diese Massnahme kann das gewaltsame Eindringen (z.B. mit einem Bohrer) frühzeitig
detektiert werden. In diesem Fall dient das Sicherheitsnetz 117 als Sensor 156 in
Fig. 4.
[0089] An der Innenseite der Aussentüre 103 und/oder der Frontplatte 131 können Buchsen
137 koaxial zueinander angeordnet sein, um eine Schwenkachse 138 aufzunehmen. Die
Aussentüre 103 und/oder die Frontplatte 131 werden beim Öffnen um die Schwenkachse
138 geschwenkt. In Fig. 3 und Fig. 7 ist die Position der Schwenkachse 138 durch deren
Drehachse DA angedeutet.
[0090] An der Innenseite der Aussentüre 103 kann optional ein Spannungsanschlussprint 112
vorgesehen sein, um die Stromversorgung der Baugruppe 90 (z.B. als Verbindung mit
dem Wechselspannungs/Gleichspannungs-Wandler 21) zu ermöglichen. Die Stromversorgung
der Baugruppe 90 kann bei allen Ausführungsformen aber auch über den in Fig. 4 gezeigten
Bus 30 erfolgen. Die Baugruppe 90 ist so ausgelegt, dass bei einer Unterbrechung der
Stromversorgung eine Reaktion ausgelöst wird. Je nach Ausführungsform kann eine Unterbrechung
der Stromversorgung als Reaktion das Neutralisieren der Banknoten 1 auslösen, die
sich in der (Geld-)Kassette 10 im Tresorbereich 102 befinden. Das Auslösen dieser
Reaktion erfolgt vom Master-Controller 151 über die interne IR-Kommunikationsverbindung
IR1 an die (Geld-)Kassette 10 und die sich darin befindenden Mittel zum Neutralisieren
152.
[0091] Bei allen Ausführungsformen kommt ein elektro-mechanischer Verschlussmechanismus
110 zum Einsatz, der auf ein Verschlusselement 109 (auch Falle oder Nase genannt)
einwirkt, das indirekt die Aussentüre 103 gegenüber dem Tresorkorpus 160 bzw. dem
Gehäuse 101 sichert. In Fig. 8 ist eine Ausführungsform zu erkennen, bei der der Verschlussmechanismus
110 das Verschlusselement 109 in Form einer Falle oder Nase bewegt. Die Falle oder
Nase greift in eine Ausnehmung 111 (nicht in Fig. 8 zu erkennen) eines Riegelwerks
113 ein, der beweglich geführt mit den Türfallen 135 verbunden ist. Im geschlossenen
und verriegelten Zustand der Aussentüre 103, sitzt die Falle oder Nase des Verschlusselements
109 in dem Ausschnitt 111 des Riegelwerks 113 (siehe Fig. 7) und das Riegelwerk 113
kann nicht bewegt werden. Erst wenn durch die richtige und autorisierte Bedienung
der Eingabeeinheit 140 der Verschlussmechanismus 110 das Verschlusselement 109 frei
gibt, lässt sich das Riegelwerk 113 bewegen. Wenn das Riegelwerk 113 bewegt werden
kann, können die Türfallen 135 mit dem Riegelwerk 113 zurückbewegt werden, um so die
Aussentüre 103 zu entriegeln. Das Zurückbewegen der Türfallen 135 geschieht hier durch
das manuelle Bewegen des Kugelgriffelements 106 des Riegels 134.
[0092] Vorzugsweise umfasst die Aussentüre 103 bei allen Ausführungsformen mindestens einen
Türsensor (vorzugsweise in Form eines Reed-Sensors 114), um die Position (offen oder
geschlossen) der Aussentüre 103 bestimmen zu können und um die Baugruppe 90 zusätzlich
gegen Manipulationen absichern zu können. Der Reedsensor 114 kann als Sensor 156 mit
dem Master-Controller 151 verbunden sein.
[0093] Vorzugsweise ist die Baugruppe 90 bei allen Ausführungsformen so ausgelegt, dass
die Eingabeeinheit 140 fest mechanisch mit dem Verschlussmechanismus 110 verbunden
(z.B. durch Schrauben) ist. Die Eingabeeinheit 140 und der Verschlussmechanismus 110
können auch in einem gemeinsamen Gehäuse (Umbauung 104) untergebracht sein, um so
die Baugruppe 90 zu bilden.
[0094] Vorzugsweise ist das Sicherheitssystem 100 bei allen Ausführungsformen so ausgelegt,
dass die kritischen mechanischen Elemente, wie zum Beispiel das Schloss 133 und der
Riegel 134 und/oder das Schutzsystem 150 rückwärtig durch eine Schutzplatte 116 abgedeckt
sind. Die Schutzplatte 116 umfasst ein kleines Fenster 121, um eine IR-Kommunikation
IR1 mit der (Geld-)Kassette 10 zu ermöglichen.
[0095] Vorzugsweise ist das Sicherheitssystem 100 bei allen Ausführungsformen so ausgelegt,
dass die Wandungen des Gehäuses 101 und mindestens auch die Aussentüre 103 mit einem
Sicherheitsnetz 118 und/oder 117 belegt sind, wie in Fig. 2 und Fig. 7 angedeutet.
Das/die Sicherheitsnetze 117 und/oder 118 sind direkt oder indirekt (z.B. über einen
Zwischenschaltkreis) mit dem Master-Controller 151 verbunden. Durch diese Massnahme
kann das gewaltsame Eindringen (z.B. mit einem Bohrer) frühzeitig detektiert werden.
Bezugszeichen
[0096]
- Wertgegenstände
- 1
- Innenraum
- 2
- Zünder
- 3
- Tintenmodul
- 4
- Verteilerplatte
- 5
- Gasdruckpatrone
- 6
- Pfeile
- 7
- Geldkassette, Kassette
- 10
- Schaltung
- 11
- Sicherheitsschnittstelle
- 12
- IR Kontrollpunkt
- 13
- Akku
- 14
- Fenster/Öffnung
- 15
- Netzspannungsanschluss
- 20
- Wechselspannungs/Gleichspannungs-Wandler
- 21
- Netzspannungsanschluss
- 22
- Akku
- 23
- Wechselspannungs/Gleichspannungs-Wandler
- 24
- Bus
- 30
- Aufzeichnungsmodul
- 80
- Baugruppe
- 90
- Sicherheitssystem
- 100
- Gehäuse / Tresorkorpus
- 101
- Tresorbereich
- 102
- Aussentüre
- 103
- Umbauung/Schlosskasten
- 104
- Innenwand
- 105
- Kugelgriffelement
- 106
- IR Kontrollpunkt
- 107
- Aktuator
- 108
- Falle/Nase/Verschlusselement
- 109
- Verschlussmechanismus
- 110
- Ausnehmung
- 111
- Spannungsanschlussprint
- 112
- Riegelwerk
- 113
- (Reed-) Sensor
- 114
- Schutzplatte/ Halterungswinkel
- 115
- Schutzplatte / Innenabdeckung
- 116
- (Tür-)Sicherheitsnetz
- 117
- (Gehäuse-)Sicherheitsnetz
- 118
- (Reed-) Sensor
- 119
- Infrarot-Checkpoint
- 120
- Fenster
- 121
- Einzugmodul
- 130
- Frontplatte/obere Türe
- 131
- Öffnung / Ausschnitt für Notenleser
- 132
- (Zylinder-)Schloss
- 133
- Riegel
- 134
- Türfallen
- 135
- Riegel zu (Zylinder-)Schloss
- 136
- Buchsen
- 137
- Schwenkachse
- 138
- Eingabeeinheit
- 140
- Schnittstelle
- 141
- Oberfläche
- 142
- Bedienelemente
- 143
- Anzeige
- 144
- Rahmen
- 145
- Platine / Leiterplatte
- 146
- Verbindungselemente
- 147
- zweite Platine
- 148
- Montagerahmen
- 149
- Schutzsystem
- 150
- Master-Controller /
- Hauptkontroll- und Steuersystem
- 151
- Mittel zum Neutralisieren
- 152
- Prozessor
- 153
- 1. Kommunikationsschnittstelle
- 154
- 2. Kommunikationsschnittstelle
- 155
- Sensor(en)
- 156
- Tresorkorpus
- 160
- rechte und linke Seitenwände
- 161, 162
- Boden
- 163
- Oberseite
- 164
- Rückwand
- 165
- Notenprüfer
- 170
- Slave-Controller
- 180
- Kommunikationsschnittstelle
- 181
- Konsole
- 190
- Bedienelemente
- 191
- Anzeige
- 192
- Benutzergerät
- 200
- Kassensystem
- 300
- Schnittlinie
- A-A
- Drehachse
- DA
- IR-Kommunikationsverbindung
- IR1
- IR-Kommunikationsverbindung
- IR2
- Kommunikationsverbindung
- K1
- Steuersoftware
- SW
- Gleichspannung
- V=
1. Sicherheitssystem (100) mit
- einem Gehäuse (101), das einen Tresorbereich (102) zur Aufnahme einer Kassette (10)
umfasst, in deren Innerem (2) sich Banknoten (1) und Mittel (152) zum Neutralisieren
der Banknoten (1) befinden,
- einer Aussentüre (103) zum Verschliessen des Gehäuses (101),
- einem Verschlussmechanismus (110) zum Sichern der Aussentüre (103) gegenüber dem
Gehäuse (101) und
- mit einem Schutzsystem (150) zum Schützen der im Tresorbereich (102) befindlichen
Banknoten (1), wobei das Schutzsystem (150) einen Controller und die Mittel (152)
zum Neutralisieren der Banknoten (1) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
- es sich bei dem Controller um einen Master-Controller (151) handelt, der über eine
Kommunikationsschnittstelle (13, 107) so mit der Kassette (10) verbindbar ist, dass
der Master-Controller (151) zum Neutralisieren der Banknoten (1) die Mittel (152)
zum Neutralisieren der Banknoten (1) auslösen kann,
- es sich bei dem Verschlussmechanismus (110) um einen elektro-mechanischen Verschlussmechanismus
(108, 109, 110) handelt,
- der Verschlussmechanismus (108, 109, 110) zusammen mit dem Master-Controller (151)
eine Baugruppe (90) bildet, die innenliegend an der Aussentüre (103) so angebracht
ist, dass sie zum Sichern elektro-mechanisch auf ein Riegelwerk (113) einwirken kann,
um ein Betätigen des Riegelwerks (113) und Öffnen der Aussentüre (103) zu verhindern,
und
- dass die Baugruppe (90) zusätzlich die Eingabeeinheit (140) umfasst, die bei geschlossener
Aussentüre (103) von Aussen bedienbar ist.
2. Sicherheitssystem (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit (140) zur manuellen Eingabe eines Codes ausgelegt ist und eine
Schnittstelle (141; 154; 155) zur berührungslosen Kommunikation mit einem tragbaren
Benutzergerät (200) umfasst.
3. Sicherheitssystem (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (141; 154; 155) verdeckt hinter einer Oberfläche (142) der Eingabeeinheit
(140) angeordnet und durch die Oberfläche (142) geschützt ist, wobei es sich bei der
Oberfläche (142) vorzugsweise um eine Bedienoberfläche der Eingabeeinheit (140) handelt.
4. Sicherheitssystem (100) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Aufzeichnungsmodul (80) umfasst, das zum Aufzeichnen von Transaktionen ausgelegt
ist, die unter Einwirkung auf die Eingabeeinheit (140) per manueller Eingabe und/oder
durch berührungslose Kommunikation vorgenommen werden.
5. Sicherheitssystem (100) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Master-Controller (151) als geschlossenes, proprietäres System ausgelegt ist
und eine Steuersoftware (SW) in einem Speicher des Master-Controllers (151) gespeichert
ist, die dazu ausgelegt ist Aktionen und Reaktion der Baugruppe (90) auszuführen.
6. Sicherheitssystem (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuersoftware (SW) im Zusammenwirken mit einem Prozessor (153) des Master-Controllers
(151) eine intrinsische Sicherheitsfunktion des Sicherheitssystems (100) realisiert
ist, die selbstständig durch die Kommunikationsschnittstelle (13, 107) in der Kassette
(10) das Neutralisieren der Banknoten (1) auslösen kann.
7. Sicherheitssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektro-mechanische Verschlussmechanismus (110) hinter einer Bedienoberfläche
(142) der Eingabeeinheit (140) auf der Innenseite der Aussentüre (103) sitzt und dass
die Bedienoberfläche (142) der Eingabeeinheit (140) den elektro-mechanische Verschlussmechanismus
(110) gegen Manipulation von Aussen schützt.
8. Sicherheitssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette eine eigene Schutzschaltung (11) umfasst, die nach dem Einbringen in
den Tresorbereich (102) intern über die Kommunikationsschnittstelle (13, 107) mit
dem Master-Controller (151) verbindbar ist, und dass die Mittel (152) zum Neutralisieren
der Banknoten (1) von der Schutzschaltung (11) der Kassette (10) und von dem Master-Controller
(151) auslösbar sind.
9. Sicherheitssystem (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschaltung (11) der Kassette (10) ausgehend vom dem Master-Controller (151)
über die Kommunikationsschnittstelle (13, 107) in einen armierten und einen nicht-armierten
Zustand überführbar ist.
10. Sicherheitssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Einzahlgerät handelt, das einen Einzugmodul (130) zum Einziehen der
Banknoten (1) umfasst, wobei die Banknoten (1) in das Innere des Innenbereichs (102)
überführt werden, wobei das Einzugmodul (130) mit der Kassette (10) im Tresorbereich
(102) so verbunden ist, dass die Banknoten (1) automatisch von dem Einzugmodul (130)
in die Kassette (10) gefördert werden können.
11. Sicherheitssystem (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Einzahlgerät über eine Kommunikationsverbindung (181, K1) verfügt, die dazu ausgelegt
ist Transaktionsdaten an einen räumlich entfernten Rechner übertragen zu können, wobei
die Übertragung dieser Transaktionsdaten erfolgt, um ein Cash-Management zu ermöglichen.
12. Sicherheitssystem (100) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass es einen oder mehrere der folgenden Sensoren (156) umfasst, die schaltungstechnisch
so direkt oder indirekt mit dem Master-Controller (151) verbunden sind, dass sie durch
den Master-Controller (151) überwachbar oder abfragbar sind:
- Schlagsensor,
- Bewegungssensor,
- Drucksensor,
- Feuchtigkeitssensor,
- Temperatursensor,
- Zeitgeber oder Zähler
- Sicherheitsnetz (117, 118).
13. Kassensystem, das mindestens zwei der Sicherheitssysteme (100) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche umfasst, wobei die Sicherheitssysteme (100) über eine Kommunikationsverbindung
(181, K1) mit einer Bedienkonsole (190) verbindbar sind.