[0001] Die Erfindung betrifft eine Schubzentrifuge sowie ein Verfahren zum Betreiben einer
Schubzentrifuge im Filterbetrieb.
[0002] Bei Schubzentrifugen besteht z.B. ein Bestreben, den Feststoffgehalt im zu filternden
Material, welches z.B. eine Suspension ist, aus welcher der darin enthaltene Feststoff
auszufiltern/abzutrennen ist, vor einer Hauptfiltration zu erhöhen, um dadurch den
Wirkungsgrad der Schubzentrifuge zu erhöhen.
[0003] Aus der
EP 1 468 742 A1,
EP 1 468 743 A1 und
DE 1 079 551 A ist bekannt, einem Füllverteiler, über welchen zu filterndes Material in eine Filtertrommel
einer Schubzentrifuge geleitet wird, unmittelbar eine konische Filtertrommel nachzuschalten.
Bei der
DE 32 26 247 A1 sind in einem Schubboden Siebtaschen ausgebildet, und bei der
DE 1 209 507 ist in einem Schubboden ein Sieb ausgebildet. Bei der
DE 195 46 019 C1 ist am Radial-Außenumfang eines Schubbodens eine Ringtasse angeordnet, welche mit
einem im Schubboden ausgebildeten Sieb kombiniert sein kann. Aus der
GB 1 518 239 A und der
DE 1 087 979 A sind mehrstufige Schubzentrifugen bekannt.
[0004] Gemäß der Erfindung wird eine Schubzentrifuge bereitgestellt, aufweisend eine Filtertrommel
mit einer Längsachse, um welche die Filtertrommel rotierbar ist, einem ersten Filtertrommelkörper,
der eine von einem ersten Filtermittel definierte Innenumfangsfläche und eine Außenumfangsfläche
aufweist, und einem zweiten Filtertrommelkörper, der eine von einem zweiten Filtermittel
definierte Innenumfangsfläche und eine Außenumfangsfläche aufweist, einen Schubboden,
der in der Filtertrommel angeordnet ist, wobei der erste Filtertrommelkörper dem Schubboden
radial unmittelbar benachbart angeordnet ist, und einen Relativbewegungsmechanismus,
von welchem der Schubboden und der zweite Filtertrommelkörper gemeinsam und der erste
Filtertrommelkörper in Richtung der Längsachse der Filtertrommel relativ zueinander
axial hin und her bewegbar sind (um dadurch z.B. an der Innenumfangsfläche des ersten
Filtertrommelkörpers anhaftendes Material in Richtung der Längsachse der Filtertrommel
(nach vorne) auf die Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers zu schieben
bzw. zu verdrängen und z.B. um an der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
anhaftendes Material in Richtung der Längsachse sukzessive weiter nach vorne zu schieben
bzw. zu verdrängen), wobei in Richtung der Längsachse gesehen das zweite Filtermittel
eine axiale Erstreckung hat, die größer ist als die axiale Erstreckung des ersten
Filtermittels, wobei der Relativbewegungsmechanismus derart ausgebildet ist, dass
der Schubboden unter axialem Verdrängen von an der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
anhaftendem Material im Rahmen der Relativ-Hin-und-Her-Bewegung zumindest bis zur
Hälfte, oder z.B. bis wenigstens zu zweidrittel oder bis wenigstens zu 75% oder bis
wenigstens zu 80% oder bis wenigstens zu 85% oder bis wenigstens zu 90% oder bis wenigstens
zu 95% oder bis zu 100%, der axialen Erstreckung des ersten Filtermittels axial relativbewegbar
ist (bzw. relativ bewegt wird), und wobei die Außenumfangsfläche und/oder die Außenumfangswand
des ersten Filtertrommelkörpers im Wesentlichen (und/oder z.B. größtenteils) parallel
zur Längsachse verläuft und/oder, im durch die Längsachse verlaufenden Querschnitt
des ersten Filtertrommelkörpers gesehen, eine Gerade durch die beiden axial und radial
äußersten Endpunkte des Querschnitts des ersten Filtertrommelkörpers im Wesentlichen
parallel zur Längsachse verläuft und der erste Filtertrommelkörper größtenteils, optional
komplett bzw. insgesamt, (in diesem Querschnitt bzw. Querschnittprofil gesehen) nicht
radial über die Gerade hinausragt.
[0005] Der Schubboden erstreckt sich als solcher in der Regel quer über die als Drehachse
fungierende Längsachse der Filtertrommel. Die Außenumfangsfläche und/oder die Außenumfangswand
des ersten Filtertrommelkörpers erstrecken sich in der Regel im Wesentlichen konzentrisch
zur Längsachse.
[0006] Zwischen der Innenumfangsfläche und der Außenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
kann z.B. ein Drainagespalt ausgebildet sein, welcher in bezüglich der Filtertrommel
radialer Richtung nach radial außen hin von einer (radial äußeren) Innen-Begrenzungsfläche
begrenzt wird, die im Wesentlichen parallel (und in der Regel konzentrisch) zur Längsachse
der Filtertrommel verläuft.
[0007] Die Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers erstreckt sich in der Regel
(ebenfalls) parallel (und z.B. konzentrisch) zur Längsachse der Filtertrommel und
damit im Wesentlichen parallel zur Außenumfangsfläche der ersten Filtertrommelkörpers.
Der Innendurchmesser des ersten Filtertrommelkörpers ist kleiner als der Innendurchmesser
des zweiten Filtertrommelkörpers, wobei aufgrund der im Wesentlichen parallel zur
Längsachse der Filtertrommel ausgestalteten Außenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
bzw. aufgrund der im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Filtertrommel verlaufenden,
radial äußeren Innen-Begrenzungsfläche des Drainagespalts der erste Filtertrommelkörper
mit einer radial flachwandigen bzw. radial dünnwandigen Außenumfangswand herstellbar
ist, wodurch der radiale Abstand zwischen der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
und der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers klein gehalten werden
kann.
[0008] Damit kann eine radiale Stufe bzw. ein radialer Absatz zwischen der Innenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers und der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
klein gehalten werden bzw. kann die Differenz zwischen dem Innendurchmesser des ersten
Filtertrommelkörpers und dem Innendurchmesser des zweiten Filtertrommelkörpers klein
gehalten werden.
[0009] Der erste Filtertrommelkörper, der im Materialfluss eines in die Filtertrommel eingebrachten
zu filternden Materials dem zweiten Filtertrommelkörper vorgeschaltet ist, z.B. unmittelbar
vorgeschaltet ist, bildet damit eine Vor-Filtrationsstufe oder Vor-Hauptfiltrationsstufe
mit einer zur Filtration zur Verfügung stehenden Innenumfangsfläche pro Axiallänge
(in Richtung der Längsachse der Filtertrommel), die annähernd gleich ist wie bzw.
geringfügig kleiner ist als die (weiter) zur (Haupt-)Filtration zur Verfügung stehende
Innenumfangsfläche pro Länge (in Richtung der Längsachse der Filtertrommel) des zweiten
Filtertrommelkörpers.
[0010] Das erste und das zweite Filtermittel können z.B. Siebe sein, wie z.B. Stabsiebe,
die von parallel zueinander verlaufenden sowie in Umfangsrichtung der Filtertrommel
im Abstand voneinander angeordneten Stäben zusammengesetzt sind. Die Filtermittel
können z.B. auch Netz- und/oder Maschensiebe sein oder in Form eines sonstigen geeigneten
Filtersiebs ausgebildet sein. Das erste und das zweite Filtermittel können strukturell
gleich vorgesehen sein oder können voneinander verschiedene Filtermittel sein.
[0011] Die Filtrationsbereiche (in denen das zu filternde Material noch in praktisch flüssiger
Form vorliegt) werden im Wesentlichen von jenen Bereichen oder Abschnitten der Innenumfangsfläche
des ersten und des zweiten Filtertrommelkörpers gebildet, welche im Rahmen der Relativ-Hin-und-Her-Bewegung
in periodischen Zeitabständen im Wesentlichen vollständig mittels des Schubbodens
(bezüglich der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers) bzw. mittels des
ersten Filtertrommelkörpers (bezüglich der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers)
von daran (an der Innenumfangsfläche) anhaftendem Material befreit werden. Da der
Schubboden unter bzw. zum Verdrängen von an der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
anhaftendem (zu filterndem) Material bis wenigstens zur Axialmitte oder z.B. bis wenigstens
zu zweidrittel oder bis wenigstens zu 75% oder bis wenigstens zu 80% oder bis wenigstens
zu 85% oder bis wenigstens zu 90% oder bis wenigstens zu 95% oder bis zu 100% der
axialen Erstreckung des ersten Filtermittels (und damit der axialen Erstreckung der
von dem ersten Filtermittel definierten Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers)
axial relativbewegbar ist bzw. axial relativbewegt wird, kann erreicht werden, dass
die von dem ersten Filtermittel definierte Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
periodisch im Wesentlichen komplett von daran anhaftendem (zu filternden) Material
befreibar ist, ohne Gefahr einer Kanalbildung. (Bei zu kurzem axialem Überstreichen
der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers durch den Schubboden könnten
sich Kanäle zwischen verbleibendem anhaftendem Material bilden, welche Kanäle durch
den Materialfluss des in die Filtertrommel einströmenden, zu filternden Materials
via Ausspülen erzeugt werden.) Der Schubboden kann im Rahmen seiner Relativbewegung
relativ zum ersten Filtertrommelkörper z.B. von einem hinteren Umkehrpunkt, in welchem
eine zur Aufnahme von zu filterndem Material maximale Innenumfangsfläche des ersten
Filtertrommelkörpers vor dem Schubboden vorliegt, bis einem vorderen Umkehrpunkt relativbewegbar
sein, wo der Schubboden wie oben genannt bis wenigstens zur Hälfte der axialen Erstreckung
des ersten Filtermittels axial relativbewegt ist. Der hintere Umkehrpunkt des Schubbodens
kann benachbart zu einem korrespondierend hinteren axialen Endabschnitt des ersten
Filtermittels angeordnet sein. Der hintere Umkehrpunkt kann auch weiter vorne angeordnet
sein, z.B. auch bereits an der Axialmitte der axialen Erstreckung des ersten Filtermittels
(oder noch weiter vorne), wobei der vordere Umkehrpunkt dann entsprechend noch weiter
vorne in Richtung zum vorderen (vom Schubboden weggewandten) Ende des ersten Filtertrommelkörpers
angeordnet ist und der Schubboden dementsprechend über die Hälfte der axialen Erstreckung
des ersten Filtermittels hinaus, z.B. bis wenigstens zu zweidrittel oder bis wenigstens
zu 75% oder bis wenigstens zu 80% oder bis wenigstens zu 85% oder bis wenigstens zu
90% oder bis wenigstens zu 95% oder bis zu 100% der axialen Erstreckung des ersten
Filtermittels, relativbewegbar ist. Der Relativbewegungsmechanismus ist z.B. derart
ausgebildet und/oder eingerichtet, dass von dem Schubboden im Rahmen seiner Relativ-Hin-und-Her-Bewegung
wenigstens die Hälfte oder z.B. wenigstens zweidrittel oder wenigstens 75% oder wenigstens
80% oder wenigstens 85% oder wenigstens 90% oder wenigstens 95% oder 100% der maximal
vor dem Schubboden vorliegenden (bzw. vor dem hinteren Umkehrpunkt vorliegenden) axialen
Erstreckung des ersten Filtermittels axial überstreichbar ist bzw. axial überstrichen
werden. Die maximal vor dem Schubboden vorliegende axiale Erstreckung des (ersten)
Filtermittels definiert z.B. die zur Filterung zur Verfügung stehende Nutzfläche des
ersten Filtertrommelkörpers, sodass der Relativbewegungsmechanismus z.B. derart ausgebildet
und/oder eingerichtet ist, dass von dem Schubboden im Rahmen seiner Relativ-Hin-und-Her-Bewegung
wenigstens die Hälfte oder z.B. wenigstens zweidrittel oder wenigstens 75% oder wenigstens
80% oder wenigstens 85% oder wenigstens 90% oder wenigstens 95% oder 100% der dieser
Nutzfläche überstreichbar sind bzw. überstrichen werden.
[0012] Da ferner die axiale Erstreckung des zweiten Filtermittels (und damit die axiale
Erstreckung der von dem zweiten Filtermittel definierten/gebildeten Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers) größer ist, z.B. um wenigstens 50% größer oder um
wenigstens 60% größer oder um wenigstens 100% größer (also z.B. wenigstens doppelt
so groß wie), als die axiale Erstreckung des ersten Filtermittels (und damit die axiale
Erstreckung der von dem ersten Filtermittel definierten/gebildeten Innenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers), kann z.B. der Relativbewegungsmechanismus derart
ausgebildet werden/sein, dass der erste Filtertrommelkörper mit der oder um die gesamte
Axiallänge seines ersten Filtermittels (und damit mit der (oder um die) gesamten Axiallänge
seiner Innenumfangsfläche) über die Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
relativbewegbar ist bzw. relativbewegt wird, wobei dann dennoch noch ein axialer Endabschnitt
(in Richtung weg vom Schubboden) der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
vor dem ersten Filtertrommelkörper verbleibt, welcher axial Endabschnitt nicht periodisch
freigeräumt wird, sodass sich auf diesem axialen Endabschnitt ein dauerhafter Filterkuchen
ausbilden kann bzw. ausbildet, welcher nur abschnittsweise weiter nach vorne (weg
vom Schubboden) weiterbewegt wird und welcher durch die Drehung der Filtertrommel
(weiter) entfeuchtet wird. Damit werden gemäß der Erfindung am ersten Filtertrommelkörper
im Wesentlichen ausschließlich ein Filtrationsbereich und am zweiten Filtertrommelkörper
sowohl ein Filtrationsbereich (im axialen Abschnitt der Innenumfangsfläche des zweiten
Filtertrommelkörpers zwischen dem ersten Filtertrommelkörper und in etwa jener Stelle,
bis zu welcher sich der erste Filtertrommelkörper maximal über die Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers axial relativbewegt bzw. relativbewegbar ist) als
auch ein Entfeuchtungsbereich bereitgestellt (im axialen Endabschnitt der Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers zwischen dem vorderen (vom Schubboden abgewandten)
Axialende des zweiten Filtertrommelkörpers und in etwa (der oben genannten) jener
Stelle, bis zu welcher sich der erste Filtertrommelkörper maximal über die Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers axial relativbewegt bzw. relativbewegbar ist). Die
Erfinder haben hierbei ferner erkannt, dass eine weiter verbesserte Effizienz erzielt
werden kann, wenn z.B. der Entfeuchtungsbereich am zweiten Filtertrommelkörper wenigstens
so groß ist wie der Filtrationsbereich am zweiten Filtertrommelkörper und/oder wenn
z.B. die Flächengröße des axialen Endabschnitts der Innenumfangsfläche des zweiten
Filtertrommelkörpers zwischen dem vorderen (vom Schubboden abgewandten) Axialende
des zweiten Filtertrommelkörpers und in etwa (der oben genannten) jener Stelle, bis
zu welcher sich der erste Filtertrommelkörper maximal über die Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers axial (nach vorne) relativbewegt bzw. relativbewegbar
ist, wenigstens so groß ist wie die Flächengröße des maximal vor dem Schubboden vorliegenden
Abschnitts der von dem ersten Filtermittel definierten Innenumfangsfläche des ersten
Filtertrommelkörpers und/oder wenn die axiale Erstreckung des axialen Endabschnitts
der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers zwischen dem vorderen (vom
Schubboden abgewandten) Axialende des zweiten Filtertrommelkörpers und in etwa (der
oben genannten) jener Stelle, bis zu welcher sich der erste Filtertrommelkörper maximal
über die Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers axial (nach vorne) relativbewegt
bzw. relativbewegbar ist, wenigstens so groß ist wie die axiale Erstreckung des maximal
vor dem Schubboden vorliegenden Abschnitts der von dem ersten Filtermittel definierten
Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers.
[0013] Der Relativbewegungsmechanismus ist z.B. derart ausgebildet, dass der erste Filtertrommelkörper
mit der gesamten Axiallänge seines ersten Filtermittels über die von dem zweiten Filtermittel
definierte Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers relativbewegbar ist,
wobei ein axialer Endabschnitt der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
vor dem ersten Filtertrommelkörper nicht (von dem ersten Filtertrommelkörper) überstreichbar
ist bzw. überstrichen wird. Der nicht vom ersten Filtertrommelkörper überstreichbare/überstrichene
axiale Endabschnitt der von dem zweiten Filtermittel definierten Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers hat z.B. eine gleiche oder größere Flächengröße als
die von dem ersten Filtermittel definierte Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
oder hat z.B. eine axiale Erstreckung die gleich oder größer ist als die axiale Erstreckung
der von dem ersten Filtermittel definierten Innenumfangsfläche.
[0014] Der Relativbewegungsmechanismus ist z.B. derart ausgebildet, dass der erste Filtertrommelkörper
die Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers maximal nur soweit in Richtung
weg vom Schubboden axial nach vorne hin überstreicht bzw. überstreichen kann, dass
der zwischen dem ersten Filtertrommelkörper und einem vom Schubboden abgewandten vorderen
Ende des zweiten Filtertrommelkörpers verbleibende Endabschnitt der vom zweiten Filtermittel
definierten Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers, welcher Endabschnitt
nicht axial vom Filtertrommelkörper überstreichbar ist/überstrichen wird, eine axiale
Erstreckung hat, die gleich oder größer ist als die axiale Erstreckung des maximal
vor dem Schubboden vorliegenden Abschnitts der von dem ersten Filtermittel definierten
Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers und/oder die gleich oder größer
ist als die axiale Erstreckung der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
ist und/oder dass der zwischen dem ersten Filtertrommelkörper und einem vom Schubboden
abgewandten vorderen Ende des zweiten Filtertrommelkörpers verbleibende Endabschnitt
der vom zweiten Filtermittel definierten Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers,
welcher Endabschnitt nicht axial vom Filtertrommelkörper überstreichbar ist, eine
Flächengröße hat, die gleich oder größer ist als die Flächengröße des maximal vor
dem Schubboden vorliegenden Abschnitts der von dem ersten Filtermittel definierten
Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers und/oder die gleich oder größer
ist als die Flächengröße der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers.
[0015] Gemäß der Erfindung wird die insgesamt der (Haupt-)Filtration zur Verfügung stehende
Filterfläche erheblich vergrößert, z.B. im Wesentlichen in etwa verdoppelt, wodurch
die Filtereffizienz entsprechend vergrößert ist, wobei die Filterbedingungen sowohl
an der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers als auch an dem der Filtration
zur Verfügung stehend Abschnitt der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
im Wesentlichen gleich sind. Aufgrund der flach- und/oder dünnwandig möglichen Ausgestaltung
des ersten Filtertrommelkörpers ist es z.B. einfacher möglich, den Betrieb (Volumen-
und/oder Massendurchsatz des zu filternden Materials, Hublänge und optional Drehzahl
der Filtertrommel und optional Frequenz der Hin- und Her-Bewegung) derart vorzusehen,
dass der sich an der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers abscheidende
Filterkuchen bzw. das sich dort abscheidende Material einen gleichen oder kaum kleineren
radialen Abstand zur Längsachse der Filtertrommel hat wie bzw. als das sich an der
Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers abscheidende Material bzw. als
der sich dort abscheidende Filterkuchen, wobei z.B. eine darauf vorliegende Flüssigkeit
des zu filternden Materials, z.B. einer Suspension, noch oberhalb (radial weiter innen)
beider Filterkuchen (Filterkuchen an der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
und Filterkuchen an einem dem ersten Filtertrommelkörper zugewandten Anfangsabschnitt
der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers) vorliegt, wodurch für die
Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers und den der Filtration zur Verfügung
5 stehenden Abschnitt der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers diesbezüglich
annähernd gleiche Filterbedingungen erzielt werden können, ohne zusätzliche Maßnahmen,
wie z.B. ein variables Steuern der Zufuhr des zu filternden Materials (Volumen- und/oder
Massendurchsatz), 0 vornehmen zu müssen. D.h., der Volumen- und/oder Massendurchsatz
kann im Filterbetrieb der Schubzentrifuge im Wesentlichen konstant gehalten werden.
Derartige zusätzliche Maßnahmen müssen demnach zwar nicht vorgenommen werden, sie
sind jedoch nicht ausgeschlossen.
[0016] Bei der Relativbewegung überstreicht der Schubboden die Innenumfangsfläche des ersten
Filtertrommelkörpers, um dadurch das dort anhaftende zu filternde Material auf die
Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers zu schieben, und überstreicht
der erste Filtertrommelkörper die Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
um das dort (im überstrichenen Abschnitt) anhaftende zu filternde Material in einen
weiter vorne liegenden (in Richtung weg vom Schubboden) Abschnitt der Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers zu schieben, in welchem weiter vorne liegende Abschnitt
sich dauerhaft (im Filterbetrieb) ein Filterkuchen bildet, welcher durch die Rotation
weiter entfeuchtet/getrocknet wird und welcher im Rahmen der Relativbewegung abschnittsweise
periodisch weiter nach vorne in Richtung zu einem Auslass oder einem Austragsende
der Filtertrommel hin geschoben wird.
[0017] Bei einer Schubzentrifuge findet die (Haupt-)Filtration des zu filternden Materials
in der Regel an jenem Filtertrommelkörper statt, welcher einer Zuführvorrichtung,
welche zu filterndes Material in die Filtertrommel zuführt, im Materialfluss am nächsten
angeordnet ist, und auch im Wesentlichen nur an jenem Abschnitt dieses Filtertrommelkörpers,
dessen Innenumfangsfläche vom Schubboden in von der relativen Hin-und-Her-Bewegung
periodischen Abständen von daran anhaftendem zu filterndem Material freigeräumt wird.
Auf den im Materialfluss nachfolgenden Abschnitten der Innenumfangsfläche des vorgenannten
Filtertrommelkörpers sowie auf der/den Innenumfangsfläche(n) eines/von weiter nachfolgenden
Filtertrommelkörpers/n verbleibt dagegen im Filterbetrieb stets bzw. dauerhaft ein
Filterkuchen an der dortigen Innenumfangsfläche (wobei dieser Filterkuchen abschnittsweise
periodisch weiter in Längsrichtung der Filtertrommel zu einem Auslass oder Austragsende
hin bewegt bzw. geschoben wird), sodass dort in der Regel nur ein weiteres Entfeuchten
des dortigen Filterkuchen-Materials, jedoch kein eigentliches Ausfiltern von Feststoff
aus einer flüssigen Suspension mehr auftritt. Bei der Schubzentrifuge gemäß der Erfindung
kann dagegen die (Haupt-)Filtration sowohl an der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
als auch an dem von dem ersten Filtertrommelkörper überstrichenen Abschnitt der von
dem zweiten Filtermittel gebildeten Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
stattfinden, weil der erste Trommelkörper im Wesentlichen komplett von daran anhaftendem
zu filterndem Material befreit werden kann. Dies deshalb, weil der Schubboden wenigstens
50% der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers überstreichen kann, wobei
mittels eines ausreichend hohen Durchsatzes an zu filterndem Material die verbleibenden
50% der Innenumfangsfläche ohne Gefahr einer Kanalbildung im Wesentlichen frei gespült
werden können. Ferner bildet sich auf dem vom ersten Filtertrommelkörper überstrichen
Abschnitt der von dem zweiten Filtermittel definierten Innenumfangsfläche des zweiten
Filtertrommelkörpers, wegen dieses periodischen Überstreichens, eine nur relativ dünne,
z.B. immer noch unter Flüssigkeit stehende Schicht an zu filterndem Material aus,
sodass an diesem von dem ersten Filtertrommelkörper periodisch überstrichenen Abschnitt
der von dem zweiten Filtermittel definierten Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
immer noch ein Filtern des Materials stattfindet, wobei der Entfeuchtungsbereich erst
von dem axial darauffolgenden (in Richtung weg vom Schubboden) Abschnitt der Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers gebildet wird. Damit ist der Filtrationsbereich bei
der erfindungsgemäßen Schubzentrifuge erheblich vergrößert und setzt sich z.B. aus
einem von der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers gebildeten Vor-Filtrationsbereich
und einem von einem ersten Axialabschnitt (dem Schubboden näher gelegenen Axialabschnitt)
der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers gebildeten Haupt-Filtrationsbereich
zusammen.
[0018] Der erste und der zweite Filtertrommelkörper sind an ihrer Innenumfangsfläche jeweils
mit dem ersten bzw. zweiten Filtermittel bzw. dem ersten bzw. zweiten Filtermedium
versehen, wie z.B. einem Sieb wie z.B. einem Spaltsieb, und der erste und der zweite
Filtertrommelkörper weisen z.B. eine radial perforierte bzw. mit radialen Durchgangsöffnungen
versehene Umfangswand auf, durch welche durch das Filtermittel/Filtermedium hindurchtretende
Flüssigkeit radial nach außen gelangen kann, um von dort von der Filtertrommel weg
abgeführt zu werden. Das jeweilige Filtermittel/Filtermedium kann ein separates Bauteil
sein, welches am jeweiligen Filtertrommelkörper lösbar angebracht ist. Das jeweilige
Filtermittel/Filtermedium kann auch integraler Bestandteil des jeweiligen Filtertrommelkörpers
sein. Der jeweilige Filtertrommelkörper kann einen integral ausgebildeten zylindrischen
Trommelkörperabschnitt mit einer damit einstückigen Außenumfangswand aufweisen oder
als integraler zylindrischer Trommelkörper ausgebildet sein. Der jeweilige Filtertrommelkörper
kann auch aus zusammengebauten Einzelkomponenten, wie z.B. zwei im Axialabstand (in
Längsrichtung der Filtertrommel) im Abstand voneinander angeordneten Halteringen mit
dazwischen angeordneten Siebstäben ausgebildet sein, die mit ihrer Längsrichtung in
Längsrichtung der Filtertrommel angeordnet sind und die entlang des Umfangs des Filtertrommelkörpers
im Umfangsabstand voneinander angeordnet sind und die z.B. eine Außenumfangswand des
jeweiligen Filtertrommelkörpers bilden, von der die Außenumfangsfläche des jeweiligen
Filtertrommelkörpers ausgebildet wird.
[0019] Der Drainagespalt des ersten Filtertrommelkörpers ist z.B. zwischen dem ersten Filtermittel/Filtermedium
und einer/der Außenumfangswand des ersten Filtertrommelkörpers ausgebildet. Im zweiten
Filtertrommelkörper kann ein Drainagespalt ausgebildet sein, der eine dem Drainagespalt
des ersten Filtertrommelkörpers entsprechende Struktur hat.
[0020] Der erste Filtertrommelkörper kann eine einstückige bzw. einstückig ausgebildete
Außenumfangswand aufweisen, welche radial außen die Außenfläche des ersten Filtertrommelkörpers
definiert und in welcher radial verlaufende Durchgangslöcher oder Durchgangsöffnungen
ausgebildet sind.
[0021] Der erste Filtertrommelkörper kann eine Vielzahl von langgestreckten Stäben (z.B.
Siebstäben) aufweisen, die entlang dem Umfang des ersten Filtertrommelkörpers angeordnet
sind und sich mit ihrer Längsrichtung in Richtung der Längsachse der Filtertrommel
erstrecken, und kann einen ersten und einen zweiten Haltering aufweisen, wobei die
Stäbe in ihrer Längsrichtung gesehen zwischen dem ersten und dem zweiten Haltering
angeordnet und an den Halteringen befestigt sind, und wobei die radialen Außenseiten
der Stäbe zusammen die Außenumfangsfläche des ersten Trommelkörpers definieren.
[0022] Der Drainagespalt kann in bezüglich der Filtertrommel radialer Richtung von einander
radial gegenüberliegenden Innen-Begrenzungsflächen begrenzt sein, die im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufen, wobei optional der Radialabstand zwischen den beiden
Innen-Begrenzungsflächen kleiner gleich 30mm oder z.B. kleiner gleich 25mm oder z.B.
kleiner gleich 20 mm oder z.B. kleiner gleich 15mm oder z.B. kleiner gleich 10mm oder
z.B. kleiner gleich 5mm oder z.B. kleiner gleich 2mm ist.
[0023] Die Außenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers ist im durch die Längsachse
der Filtertrommel erfolgenden Querschnitt gesehen z.B. im Wesentlichen geradlinig
ausgebildet. Gleiches gilt auch z.B. für die Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
sowie für die jeweilige Innen-Begrenzungsfläche des Drainagespalts. Die jeweilige
Innen-Begrenzungsfläche verläuft ferner z.B. im Wesentlichen parallel zur Längsachse
der Filtertrommel.
[0024] Zwischen z.B. den Siebstäben und den diese haltenden Halteringen des jeweiligen (z.B.
des ersten) Filtertrommelkörpers kann radial außen jeweils z.B. ein Absatz vorliegen,
wodurch jedoch nicht verhindert ist, dass sich die Außenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers,
welche z.B. (größtenteils) von den im Wesentlichen geradlinigen und sich parallel
zur Längsachse erstreckenden Siebstäben gebildet ist, im Wesentlichen bzw. größtenteils
geradlinig und parallel zur Längsachse der Filtertrommel erstreckt. Die Halteringe
können z.B. direkt an die Siebstäbe geschweißt sein, und/oder die Halteringe können
auch durch radial außerhalb der Siebstäbe axial verlaufende Bolzen axial miteinander
verbunden sein. Im Falle dass nur wenige solcher Bolzen vorgesehen sind, wie z.B.
weniger als zehn Bolzen, dann wird die Außenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
z.B. immer noch im Wesentlichen von den Außenflächen der Siebstäbe gebildet. Im Falle
dass eine Vielzahl solcher Bolzen vorliegt, z.B. mehr als zehn, sodass die Bolzen
in einem kleinen Umfangsabstand voneinander benachbart angeordnet sind, kann die Außenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers auch (größtenteils) von den radial äußeren Flächen
der Bolzen gebildet sein.
[0025] Der erste Filtertrommelkörper kann z.B. auch aus einem Stück sein. Z.B. können die
Halteringe und die Siebstäbe aus einem Stück sein, z.B. durch Laserschneiden oder
durch eine sonstige Materialabtragungsart aus einem einzigen Materialstück gearbeitet
sein.
[0026] Der Begriff "im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Filtertrommel" oder "im
Wesentlichen parallel zueinander" erfasst hierin z.B. die Bedeutung "parallel", womit
gewisse übliche Toleranzen mit umfasst sind, und/oder die Bedeutung das ferner noch
kleinere Winkel von z.B. kleiner gleich 15° oder von z.B. kleiner gleich 10° oder
von z.B. kleiner gleich 5° oder von z.B. kleiner gleich 3° oder von z.B. kleiner gleich
2° oder von z.B. kleiner gleich 1° erfasst sind. Der Begriff "im Wesentlichen geradlinig"
erfasst hierin die Bedeutung "geradlinig im Rahmen üblicher Toleranzen" und/oder "größtenteils
geradlinig" (d.h., dass z.B. ein einzelner Absatz (wie z.B. jene wie oben erläuterten
Absätze zwischen den Halteringen und den Siebstäben) die Geradlinigkeit nicht ausschließen.
[0027] Die Innenumfangsfläche und die Außenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
sowie ggf. die jeweilige Innen-Begrenzungsfläche des Drainagespalt erstrecken sich
z.B. im Wesentlichen parallel zueinander. Im Hinblick auf eine möglichst flach- bzw.
dünnwandige Bauweise des ersten Filtertrommelkörpers erstrecken sich die Außenumfangsfläche
sowie ggf. die jeweilige Innen-Begrenzungsfläche des Drainagespalts z.B. parallel
zur Längsachse der Filtertrommel und/oder parallel zueinander.
[0028] Die Schubzentrifuge weist ferner z.B. eine Zuführeinrichtung zum Zuführen von zu
filterndem Material (z.B. Suspension) in die Filtertrommel auf, wobei die Zuführeinrichtung
eine Füllverteilervorrichtung aufweist, die im Inneren der Filtertrommel angeordnet
ist und die einen Auslass aufweist, welcher derart ausgebildet und ausgerichtet ist,
dass das zu filternde Material von dem Auslass bezüglich der Längsachse der Filtertrommel
schräg in Richtung zum Schubboden sowie radial nach außen hin auf die Innenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers ausgegeben wird.
[0029] Der zweite Filtertrommelkörper ist in Richtung der Längsachse der Filtertrommel gesehen
z.B. mehr als doppelt so lang wie der erste Filtertrommelkörper. Damit kann erreicht
werden, dass, auch wenn der erste Filtertrommelkörper mit seiner gesamten Axiallänge
(in Längsrichtung der Filtertrommel gesehen) die Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
axial überstreift, noch ein axialer Endabschnitt der Innenumfangsfläche des zweiten
Filtertrommelkörpers nicht überstreift wird, sodass sich an diesem axialen Endabschnitt
der Innenumfangsfläche des Filtertrommelkörpers ein Filterkuchen ausbildet bzw. ausbilden
kann, wodurch der axiale Endabschnitt des zweiten Filtertrommelkörpers einen (ersten)
Entfeuchtungsbereich zum weiteren Entfeuchten des Filterkuchens (aus Feststoff-Material
des zu filternden Materials) ausbildet.
[0030] Der radiale Abstand zwischen der Außenumfangsfläche und der Innenumfangsfläche des
ersten Filtertrommelkörpers ist z.B. kleiner gleich 70mm oder z.B. kleiner gleich
60mm oder z.B. kleiner gleich 50mm oder z.B. kleiner gleich 40mm oder z.B. kleiner
gleich 30mm oder z.B. kleiner gleich 20mm oder z.B. kleiner gleich 10mm oder z.B.
kleiner gleich 5mm.
[0031] Der radiale Abstand zwischen der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
und der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers ist z.B. kleiner 70mm
oder z.B. kleiner gleich 60mm oder z.B. kleiner gleich 50mm oder z.B. kleiner gleich
40mm oder z.B. kleiner gleich 30mm oder z.B. kleiner gleich 20mm oder z.B. kleiner
gleich 10mm oder z.B. kleiner gleich 5mm.
[0032] Im Falle dass dem zweiten Filtertrommelkörper kein zusätzlicher Filtertrommelkörper
nachgeschaltet ist, stellt die Schubzentrifuge quasi eine einstufige Schubzentrifuge
mit z.B. einer vom zweiten Filtertrommelkörper gebildeten Haupt-Filtrations- und Entfeuchtungsstufe
und einer vom ersten Filtertrommelkörper gebildeten Vor-Filtrationsstufe dar. Die
Schubzentrifuge kann auch noch eine oder mehrere zusätzliche Stufen und damit einen
oder mehrere zusätzliche Filtertrommelkörper haben, welche dem zweiten Filtertrommelkörper
nachgeschaltet sind und von welchen das Material weiter entfeuchtet bzw. getrocknet
wird.
[0033] So kann die Filtertrommel der Schubzentrifuge z.B. einen dritten Filtertrommelkörper
mit einer Innenumfangsfläche (und einer Außenumfangsfläche) aufweisen, der dem zweiten
Filtertrommelkörper nachgeschaltet ist, wobei der Relativbewegungsmechanismus derart
ausgebildet ist, dass von dem Relativbewegungsmechanismus der Schubboden und der zweite
Filtertrommelkörper gemeinsam und der erste und der dritte Filtertrommelkörper gemeinsam
in Richtung der Längsachse der Filtertrommel relativ zueinander axial hin und her
bewegbar sind, um dadurch an der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
anhaftendes Material in Richtung der Längsachse der Filtertrommel auf die Innenumfangsfläche
des dritten Filtertrommelkörpers und von der Innenumfangsfläche des dritten Filtertrommelkörpers
in Richtung zu einer Feststoff-Abführleitung zu schieben.
[0034] Bei der Schubzentrifuge kann z.B. der Schubboden zusammen mit dem zweiten Filtertrommelkörper
axial hin und her bewegbar sein, und der erste Filtertrommelkörper kann axial feststehend
sein, oder umgekehrt. Bei der Schubzentrifuge kann z.B. der Schubboden zusammen mit
zweiten Filtertrommelkörper axial hin und her bewegbar sein, und der erste Filtertrommelköper
und der dritte Filtertrommelkörper können axial feststehend ausgebildet sein, oder
umgekehrt.
[0035] Die zur Filtration zur Verfügung stehende Innenumfangsfläche der Filtertrommel, welche
sich z.B. zusammensetzt aus der Summe der Flächengröße des vor (in Richtung der Längsachse
der Filtertrommel zur Material Ausschiebe- bzw. Ausförderrichtung hin gewandt) dem
Schubboden vorliegenden Abschnitts der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
und der Flächengröße des vor dem ersten Filtertrommelkörper vorliegenden Abschnitts
der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers bis zu jener Stelle, zu welcher
der erste Filtertrommelkörper den zweiten Filtertrommelkörper am weitesten axial überstreichen
kann bzw. überstreicht (pro Hubbewegung), ist z.B. während des Filterbetriebs (oder
des Hin-und-Her-Bewegungsbetriebs) nicht (oder nie) kleiner als z.B. 75% oder 80%
oder 85% oder 90% der maximalen Größe dieser zur Filtration zur Verfügung stehenden
Innenumfangsfläche der Filtertrommel.
[0036] Gemäß der Erfindung wird ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Schubzentrifuge
im Filterbetrieb bereitgestellt, wobei die Schubzentrifuge aufweist eine Filtertrommel
mit einer Längsachse, um welche die Filtertrommel rotierbar ist, einem ersten Filtertrommelkörper,
der eine von einem ersten Filtermittel definierte Innenumfangsfläche aufweist, und
einem zweiten Filtertrommelkörper, der eine von einem zweiten Filtermittel definierte
Innenumfangsfläche aufweist, einen Schubboden, der in der Filtertrommel angeordnet
ist, wobei der erste Filtertrommelkörper dem Schubboden radial unmittelbar benachbart
angeordnet ist, und einen Relativbewegungsmechanismus, von welchem der Schubboden
und der zweite Filtertrommelkörper gemeinsam und der erste Filtertrommelkörper in
Richtung der Längsachse der Filtertrommel um eine Hublänge sowie mit einer Hubfrequenz
relativ zueinander axial hin und her bewegbar sind, um dadurch an der Innenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers anhaftendes, zu filterndes Material in Richtung der
Längsachse der Filtertrommel auf die Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
zu schieben, optional zum Betreiben einer wie hierin beschriebenen Schubzentrifuge,
wobei das zu filternde Material auf die Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
mit einem solchen, im Wesentlichen konstanten Volumen- und/oder Massendurchsatz zugeführt
und der Relativbewegungsmechanismus auf eine solche Hublänge eingestellt und/oder
eingesteuert werden, dass die Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers in
durch die Hubfrequenz bestimmten periodischen Abständen im Wesentlichen komplett von
daran anhaftendem zu filterndem Material befreit wird und dass der radiale Abstand
von an der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers dauerhaft anhaftendem
Filterkuchen zur Längsachse der Filtertrommel kleiner ist als der radiale Abstand
der Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers zur Längsachse der Filtertrommel.
[0037] Der Relativbewegungsmechanismus kann auf eine solche Hublänge eingestellt und/oder
eingesteuert werden, dass von dem Schubboden in Richtung der Längsachse der Filtertrommel
gesehen, in durch die Hubfrequenz bestimmten periodischen Abständen jeweils wenigstens
50% oder z.B. wenigstens 60% oder z.B. wenigstens zweidrittel oder z.B. wenigstens
dreiviertel oder z.B. wenigstens 80% oder z.B. wenigstens 85% oder z.B. wenigstens
90% der (von dem ersten Filtermittel definierten) Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
vom Schubboden überstrichen werden.
[0038] Der Relativbewegungsmechanismus kann z.B. auf eine solche Hublänge eingestellt und/oder
eingesteuert wird, dass von dem ersten Filtertrommelkörper die von dem zweiten Filtermittel
definierte Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers nur soweit axial überstrichen
wird, dass der vor dem ersten Filterkörper verbleibende nicht (von dem ersten Filtertrommelkörper)
überstrichene Flächenabschnitt der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
gleich oder größer ist als der maximal vor dem Schubboden vorliegende Flächenabschnitt
der von dem ersten Filtermittel gebildeten Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers.
[0039] Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Schubzentrifuge im
Filterbetrieb bereit, wobei die Schubzentrifuge aufweist eine Filtertrommel mit einer
Längsachse, um welche die Filtertrommel rotierbar ist, einem ersten Filtertrommelkörper,
der eine von einem ersten Filtermittel definierte Innenumfangsfläche aufweist, und
einem zweiten Filtertrommelkörper, der eine von einem zweiten Filtermittel definierte
Innenumfangsfläche aufweist, einen Schubboden, der in der Filtertrommel angeordnet
ist, wobei der erste Filtertrommelkörper dem Schubboden radial unmittelbar benachbart
angeordnet ist, und einen Relativbewegungsmechanismus, von welchem der Schubboden
und der zweite Filtertrommelkörper gemeinsam und der erste Filtertrommelkörper in
Richtung der Längsachse der Filtertrommel um eine Hublänge sowie mit einer Hubfrequenz
relativ zueinander axial hin und her bewegbar sind, um dadurch an der Innenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers anhaftendes, zu filterndes Material in Richtung der
Längsachse der Filtertrommel auf die Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
zu schieben, optional zum Betreiben einer wie hierin beschriebenen Schubzentrifuge,
wobei der Relativbewegungsmechanismus auf eine solche Hublänge eingestellt und/oder
eingesteuert wird, dass von dem Schubboden in Richtung der Längsachse der Filtertrommel
gesehen, in durch die Hubfrequenz bestimmten periodischen Abständen jeweils wenigstens
50% der von dem ersten Filtermittel definierten Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
vom Schubboden überstrichen werden, und wobei der Relativbewegungsmechanismus auf
eine solche Hublänge eingestellt und/oder eingesteuert wird, dass von dem ersten Filtertrommelkörper
die von dem zweiten Filtermittel definierte Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers
nur soweit axial überstrichen wird, dass der vor dem ersten Filterkörper verbleibende
nicht (von dem ersten Filtertrommelkörper) überstrichene Flächenabschnitt der Innenumfangsfläche
des zweiten Filtertrommelkörpers gleich oder größer ist als der maximal vor dem Schubboden
vorliegende Flächenabschnitt der von dem ersten Filtermittel gebildeten Innenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers.
[0040] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 einen schematischen Längsschnitt einer Schubzentrifuge gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, wobei ein Schubboden in einer hinteren Umkehrposition gezeigt ist,
Figur 2 einen schematischen Längsschnitt der Schubzentrifuge von Figur 1, wobei der
Schubboden in einer vorderen Umkehrposition gezeigt ist,
Figur 3 einen schematischen Längsschnitt einer Schubzentrifuge gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Schubboden in einer hinteren Umkehrposition
gezeigt ist, und
Figur 4 einen schematischen Längsschnitt der Schubzentrifuge von Figur 3, wobei der
Schubboden in einer vorderen Umkehrposition gezeigt ist.
Figuren 5-8 jeweilige Querschnitte eines ersten Filtertrommelkörpers gemäß Ausführungsformen
der Erfindung.
[0041] Die in Figur 1 im Längsschnitt schematisch dargestellte Schubzentrifuge 1 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist auf: eine Filtertrommel 3 mit einer Längsachse
5, um welche die Filtertrommel 3 rotierbar ist, einem ersten Filtertrommelkörper 7,
der eine Innenumfangsfläche 9 und eine Außenumfangsfläche 11 aufweist, einem zweiten
Filtertrommelkörper 13, der eine Innenumfangsfläche 15 und eine Außenumfangsfläche
17 aufweist, und einem dritten Filtertrommelkörper 19, der eine Innenumfangsfläche
21 und eine Außenumfangsfläche 23 aufweist, einen Schubboden 25, der in der Filtertrommel
3 angeordnet ist und fest mit dem zweiten Filtertrommelkörper 13 verbunden ist, wobei
der erste Filtertrommelkörper 7 dem Schubboden 25 radial unmittelbar benachbart angeordnet
ist, und einen Relativbewegungsmechanismus 27, der z.B. in Form von Axialführungen
und einem Axialantriebsvorrichtung 29 gebildet ist, von welchem der Schubboden 25
und der zweite Filtertrommelkörper 13 gemeinsam relativ zum ersten Filtertrommelkörper
7 und dem dritten Filtertrommelkörper 19, welche beide axial fest angeordnet sind,
in Richtung der Längsachse 5 der Filtertrommel 3 relativ zueinander axial hin und
her bewegbar sind (Pfeil P), um dadurch an der Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers
7 anhaftendes/anhaftenden Material/Filterkuchen 31 in Richtung der Längsachse 5 der
Filtertrommel 3 nach vorne auf die Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers
13 zu schieben, wobei der Relativbewegungsmechanismus 27 derart ausgebildet ist, dass
von dem Schubboden 25 in Richtung der Längsachse 5 der Filtertrommel 3 gesehen (im
Rahmen der Hin-und-Her-Bewegung) jeweils (bei jedem Hub) mehr als dreiviertel der
Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers überstrichen wird, und wobei
die Außenumfangsfläche 11 des ersten Filtertrommelkörpers 7 im Wesentlichen parallel
zur Längsachse 5 der Filtertrommel 3 verläuft bzw. sich erstreckt.
[0042] Der erste Filtertrommelkörper 7 weist ein erstes Filtermedium oder erstes Filtermittel
33 in Form eines Siebs auf, von welchem die Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers
7 definiert bzw. ausgebildet wird. Der erste Filtertrommelkörper 7 weist ferner eine
Außenumfangswand 35, hier eine einstückige Außenumfangswand, auf, von welcher die
Außenumfangsfläche 11 des ersten Filtertrommelkörpers 7 definiert bzw. ausgebildet
wird, wobei zwischen der Außenumfangswand 35 und dem ersten Filtermittel 33 ein Drainagespalt
37 ausgebildet ist (der Drainagespalt 37 ist aus Gründen der besseren Anschaulichkeit
mit einer übergroßen radialen Weiten-Abmessung dargestellt), der von einer radial
äußeren Innen-Begrenzungsfläche 39, die von der Außenumfangswand 35 definiert ist,
und einer radial inneren Innen-Begrenzungsfläche 41, die vom ersten Filtermittel 33
definiert ist, radial begrenzt bzw. definiert ist. Die Innenumfangsfläche 9, die radial
äußere Innen-Begrenzungsfläche 41 und die radial innere Innen-Begrenzungsfläche 39
des ersten Filtertrommelkörpers 7 verlaufen ebenfalls parallel zur Längsachse 5 der
Filtertrommel 3 und verlaufen parallel zueinander sowie parallel zur Außenumfangsfläche
11 des ersten Filtertrommelkörpers 7.
[0043] In der Außenumfangswand 35 des ersten Filtertrommelkörpers 7 sind radial durch die
Außenumfangswand 35 hindurchgehende Durchgangslöcher 43 ausgebildet.
[0044] Der zweite Filtertrommelkörper 13 weist ein zweites Filtermedium oder zweites Filtermittel
47, z.B. ein Sieb, auf, welches die Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers
13 definiert bzw. ausbildet. Der zweite Filtertrommelkörper 13 weist ferner eine Außenumfangswand
49, hier eine einstückige Außenumfangswand, auf, in welcher radial durchgehende Durchgangslöcher
51 ausgebildet sind. Zwischen der Außenumfangswand 49 und dem zweiten Filtermittel
47 ist ein Drainagespalt 53 ausgebildet (der Drainagespalt 53 ist aus Gründen der
besseren Anschaulichkeit mit einer übergroßen radialen Weiten-Abmessung dargestellt),
der von einer radial äußeren Innen-Begrenzungsfläche 55, die von der Außenumfangswand
49 definiert ist, und einer radial inneren Innen-Begrenzungsfläche 57, die vom zweiten
Filtermittel 47 definiert ist, radial begrenzt bzw. definiert ist. Die Außenumfangsfläche
17, die Innenumfangsfläche 15, die radial äußere Innen-Begrenzungsfläche 55 und die
radial innere Innen-Begrenzungsfläche 57 des zweiten Filtertrommelkörpers 13 verlaufen
ebenfalls parallel zur Längsachse 5 der Filtertrommel 3 und verlaufen parallel zueinander.
[0045] Der dritte Filtertrommelkörper 19 weist ein drittes Filtermedium oder drittes Filtermittel
59, z.B. ein Sieb, auf, welches die Innenumfangsfläche 21 des dritten Filtertrommelkörpers
19 definiert bzw. ausbildet. Der dritte Filtertrommelkörper 19 weist ferner eine Außenumfangswand
61, hier eine einstückige Außenumfangswand, auf, in welcher radial durchgehende Durchgangslöcher
62 ausgebildet sind. Zwischen der Außenumfangswand 61 und dem dritten Filtermittel
59 ist ein Drainagespalt 63 ausgebildet (der Drainagespalt 63 ist aus Gründen der
besseren Anschaulichkeit mit einer übergroßen radialen Weiten-Abmessung dargestellt),
der von einer radial äußeren Innen-Begrenzungsfläche 65, die von der Außenumfangswand
61 definiert ist, und einer radial inneren Innen-Begrenzungsfläche 67, die vom Filtermittel
59 definiert ist, radial begrenzt bzw. definiert ist. Die Außenumfangsfläche 21, die
Innenumfangsfläche 23, die radial äußere Innen-Begrenzungsfläche 65 und die radial
innere Innen-Begrenzungsfläche 67 des dritten Filtertrommelkörpers 19 verlaufen ebenfalls
parallel zur Längsachse 5 der Filtertrommel 3 und verlaufen parallel zueinander.
[0046] Die Schubzentrifuge 1 weist ferner eine Zuführeinrichtung 69 auf zum Zuführen von
zu filterndem Material 71, welches z.B. eine Suspension ist, in die Filtertrommel
3 und welche aufweist: eine von außerhalb der Filtertrommel 3 in die Filtertrommel
3 hineinführende Zuführleitung 73 und eine Füllverteilervorrichtung 75 mit einem Auslass
77, von welcher über den Auslass 77 das von der Zuführeinrichtung zugeführte zu filternde
Material 71 in die Filtertrommel 3 ausgegeben wird. Die Füllverteilervorrichtung 75
ist im Rahmen der Hin-und-Her-Bewegung des Schubbodens 25 axial mit dem Schubboden
25 hin und her mit bewegbar ausgebildet. Der Auslass 77 ist derart ausgebildet und
ausgerichtet, dass das zu filternde Material 71 von dem Auslass 77 bezüglich der Längsachse
5 der Filtertrommel 3 schräg in Richtung zum Schubboden 25 sowie radial nach außen
hin auf die Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers 7 ausgegeben wird.
[0047] Am vorderen axialen Ende 79 des dritten Filtertrommelkörpers 19 weist die Schubzentrifuge
1 eine Feststoff-Abführleitung 81 auf, über welche das aus dem zu filternden Material
71 ausgefilterte Feststoff-Material 83 von der Schubzentrifuge 1 abgeführt wird. Die
in dem zu filternden Material 71 enthaltene und vom Feststoff-Material 83 abzutrennende
Flüssigkeit, welche durch die radialen Durchgangslöcher 43, 51, 62 radial aus der
Filtertrommel 3 abgeführt wird, wird über eine Flüssigkeit-Abführleitung 85 weiter
abgeführt.
[0048] Die Filtertrommel 3 ist an einer Antriebswelle 87 angebracht, welche von einem Drehantrieb
89, z.B. einem Elektromotor, drehend angetrieben wird. Die Axialantriebsvorrichtung
29 ist z.B. eine pneumatisch oder hydraulisch oder elektrisch arbeitende Vorrichtung.
Der Drehantrieb 89 und die Axialantriebsvorrichtung 29 sind von einer nicht dargestellten,
elektronischen Steuereinheit zum Steuern der Drehzahl bzw. der Axial-Hubfrequenz und/oder
der Axialhubgröße gesteuert. Die Steuereinheit kann auch mit der Zuführeinrichtung
verbunden sein, um den Durchfluss/Durchsatz des der Filtertrommel 3 zugeführten zu
filternden Materials zu steuern.
[0049] Die Filtertrommel 3 ist ferner in einem Gehäuse 89 aufgenommen.
[0050] Im Filterbetrieb gelangt das über die Füllverteilereinrichtung 69 in die Filtertrommel
3 ausgegebene zu filternde Material 71 zunächst auf die Vorderseite des Schubbodens
25 und auf die Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers 7, welcher der
Füllverteilervorrichtung 69 unmittelbar nachgeschaltet ist. Aufgrund der sich parallel
zur Längsachse der Filtertrommel 3 erstreckenden Innenumfangsfläche 9 wird auf das
darauf vorliegende Material 71 (aufgrund der Rotation der Filtertrommel 3) eine bereits
große Zentrifugalkraft ausgeübt, sodass dem Material 71 bereits effizient Flüssigkeit
entzogen wird und das Material 71 damit wirksam verdickt wird. Im Rahmen der ständigen
axialen Hin-und-Her-Bewegung des Schubbodens 25 relativ zum ersten Filtertrommelkörper
7 wird das Material 71 in von der Hubfrequenz der Relativbewegung zwischen Schubboden
25 und erstem Filtertrommelkörper 7 bestimmten Zeitintervallen auf die Innenumfangsfläche
15 des zweiten Filtertrommelkörpers 13 geschoben, und im Rahmen der ständigen axialen
Hin-und-Her-Bewegung des ersten Filtertrommelkörpers 7 relativ zum zweiten Filtertrommelkörper
13 wird das Material 71 in von der Hubfrequenz der Relativbewegung zwischen dem ersten
Filtertrommelkörper 7 und dem zweiten Filtertrommelkörper 13 bestimmten Zeitintervallen
auf die Innenfläche 23 des dritten Filtertrommelkörpers 19 geschoben, und im Rahmen
der ständigen axialen Hin-und-Her-Bewegung des zweiten Filtertrommelkörpers 13 relativ
zum dritten Filtertrommelkörper 19 wird letztlich das aus dem zu filternden Material
71 verbleibende Feststoff-Material 83 in von der Hubfrequenz der Relativbewegung zwischen
dem zweiten Filtertrommelkörper 13 und dem dritten Filtertrommelkörper 19 bestimmten
Zeitintervallen zu der Feststoff-Abführleitung 81 hin geschoben.
[0051] Der eigentlichen Filtration oder Haupt-Filtration zur Verfügung stehen hierbei der
vor dem Schubboden 25 liegende axiale Abschnitt der Innenumfangsfläche 9 des ersten
Filtertrommelkörpers 7 und jener axiale (in Richtung der Längsachse 5) (Anfangs-)Abschnitt
97 der Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers 13, welcher sich von
(unmittelbar) vor dem ersten Filtertrommelkörper 7 aus bis zu jener axialen Stelle
100 erstreckt, bis zu der der erste Filtertrommelkörper 7 relativ zum zweiten Filtertrommelkörper
13 in seiner Hubbewegung maximal nach vorne gelangen kann, sodass der axial Anfangs-Abschnitt
97 der Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers 7 in periodischen Abständen
im Wesentlichen vollständig von daran anhaftendem Material befreit wird. Jener axiale
Endabschnitt 98 der Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers 13, der
sich von der vorausgehend genannten axialen Stelle 100 bis zu dem vorderen axialen
Ende 102 (auf welches dann die Innenumfangsfläche 21 des dritten Filtertrommelkörper
19 folgt) des zweiten Filtertrommelkörpers 13 erstreckt, bildet einen (ersten) Entfeuchtungsbereich,
wo im Filterbetrieb stets ein Filterkuchen vorliegt, welcher periodisch abschnittsweise
auf die Innenumfangsfläche 21 des dritten Filtertrommelkörpers 19 weitergeschoben
wird, welche Innenumfangsfläche 21 einen weiteren Entfeuchtungsbereich bildet.
[0052] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schubzentrifuge 1 stellt damit im Prinzip
eine Kombination einer konventionellen zweistufigen Schubzentrifuge, wobei die beiden
konventionellen Stufen von dem zweiten und dritten Filtertrommelkörper 13, 19 gebildet
werden, mit einer Vor-Filtrationsstufe dar, welche von dem zwischen die beiden konventionellen
Stufen und die Zuführeinrichtung 69 geschalteten ersten Filtertrommelkörper 7 gebildet
wird. Die axiale Erstreckung oder Länge (in Richtung der Längsachse 5) des zweiten
Filtermittels 47 bzw. der vom zweiten Filtermittel 47 definierten Innenumfangsfläche
15 ist mehr als doppelt so groß wie die axiale Erstreckung oder Länge des ersten Filtermittels
33 bzw. der vom ersten Filtermittel 33 definierten Innenumfangsfläche des ersten Filtertrommelkörpers
7, sodass, obwohl der erste Filtertrommelkörper 7 um nahezu seine gesamte Axiallänge
bzw. um nahezu die gesamte axiale Erstreckung des ersten Filtermittels 33 relativ
zu dem zweiten Filtertrommelkörper 13 hubbewegt wird und das zweite Filtermittel 47
um diese Erstreckung/Länge überstreicht, noch der oben erläuterte axiale Endabschnitt
98 der Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers 9 verbleibt, auf dem
sich dauerhaft Filterkuchen ablagern kann und der größer ist als der axiale Anfangs-Abschnitt
97 der Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers und als die Innenumfangsfläche
9 des ersten Filtertrommelkörpers 7.
[0053] Obwohl gemäß der Ausführungsform von Figuren 1 und 2 der Schubboden 25 und der zweite
Filtertrommelkörper 13 axial hin und her bewegt werden, ist es auch möglich, dass
der Schubboden 25 und der zweite Filtertrommelkörper 13 axialfest gehalten sind und
dass der erste Filtertrommelkörper 7, z.B. zusammen mit dem dritten Filtertrommelkörper
19, axial bewegt wird.
[0054] In den Figuren 3 und 4 ist eine Schubzentrifuge 1 gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung schematisch im Längsschnitt dargestellt.
[0055] Die Schubzentrifuge 1 gemäß den Figuren 3 und 4 ist identisch zu der in den Figuren
1 und 2 dargestellten Schubzentrifuge, mit dem einzigen Unterschied, dass die in den
Figuren 3 und 4 dargestellte Schubzentrifuge 1 keinen dritten Filtertrommelkörper
aufweist. Ansonsten wird im Hinblick auf den Aufbau und die Funktion der Schubzentrifuge
gemäß Figuren 3 und 4 auf die obige Beschreibung der Schubzentrifuge 1 gemäß Figuren
1 und 2 verwiesen.
[0056] Demgemäß gelangt das zu filternde Material 71 über die Zuführeinrichtung 69 in die
Filtertrommel 3 und dort zunächst auf die Vorderseite des Schubbodens 25 und auf die
Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers 7. Aufgrund der axialen (in Richtung
der Längsachse 5 der Filtertrommel 3) relativen Hin-und-Her-Bewegung zwischen dem
Schubboden 25 und dem ersten Filtertrommelkörper 7 wird das Material 71 von der Innenumfangsfläche
9 des ersten Filtertrommelkörpers 7 auf die Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers
13 geschoben, und aufgrund der axialen relativen Hin-und-Her-Bewegung zwischen dem
ersten Filtertrommelkörper 7 und dem zweiten Filtertrommelkörper 13 wird das aus dem
zu filternden Material 71 resultierende Feststoff-Material 83 von der Innenumfangsfläche
15 des zweiten Filtertrommelkörpers 13 in die Feststoff-Abführleitung 81 geschoben.
[0057] Aufgrund der parallelen Ausrichtung der Außenumfangsfläche 11 des ersten Filtertrommelkörpers
7 sowie aufgrund der - im Querschnitt der Filtertrommel 3 durch die Längsachse 5 der
Filtertrommel 3 gesehen - geradlinigen Ausbildung der Außenumfangsfläche 11 des ersten
Filtertrommelkörpers 7 kann bereits ein relativ flachbauender dünnwandiger erster
Filtertrommelkörper 7 erzielt werden. Jeweilige optionale weitere Maßnahmen (dies
können einzeln oder in jeder Kombination in Betracht gezogen werden und z.B. einzeln
oder in jeder Kombination dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche auch in Kombination
mit den jeweiligen abhängigen Ansprüchen hinzugefügt werden) zur flach- und dünnwandigen
Bauweise des ersten Filtertrommelkörpers 7 sind z.B., dass die radial äußere Innen-Begrenzungsfläche
41 des Drainagespalts 37 parallel zur Längsachse 5 der Filtertrommel 3 ausgerichtet
ist und - im Querschnitt der Filtertrommel 3 durch die Längsachse 5 der Filtertrommel
3 gesehen - z.B. geradlinig ausgebildet ist und/oder dass die radial innere Innen-Begrenzungsfläche
39 des Drainagespalts 37 parallel zur Längsachse 5 der Filtertrommel 3 ausgerichtet
ist und - im Querschnitt durch die Längsachse 5 der Filtertrommel 3 gesehen - z.B.
geradlinig ausgebildet ist und/oder dass Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers
7 parallel zur Längsachse 5 der Filtertrommel 3 ausgerichtet ist und - im Querschnitt
der Filtertrommel 3 durch die Längsachse 5 der Filtertrommel 3 gesehen - z.B. geradlinig
ausgebildet ist und/oder dass die Außenumfangswand 35 des ersten Filtertrommelkörpers
7 parallel zur Längsachse 5 der Filtertrommel 3 ausgerichtet ist und - im Querschnitt
der Filtertrommel 3 durch die Längsachse 5 der Filtertrommel 3 gesehen - z.B. geradlinig
ausgebildet ist und/oder und dass der Drainagespalt 37 - im Querschnitt der Filtertrommel
3 durch die Längsachse 5 der Filtertrommel 3 gesehen - in Richtung der Längsachse
5 der Filtertrommel 3 im Wesentlichen langgestreckt rechteckig ausgebildet ist.
[0058] Wie bei der Ausführungsform von Figuren 1 und 2 ist auch bei der Ausführungsform
von Figuren 3 und 4 die axiale Erstreckung/Länge (in Richtung der Längsachse 5) des
zweiten Filtermittels 47 des zweiten Filtertrommelkörpers 13 mehr als doppelt so groß
wie die axiale Erstreckung/Länge des ersten Filtermittels 33 des ersten Filtertrommelkörpers
7, sodass, obwohl der erste Filtertrommelkörper 7 um die gesamte Axiallänge seines
ersten Filtermittels 33 relativ zu dem zweiten Filtertrommelkörper 13 über dessen
Innenumfangsfläche 15 hubbewegt wird, noch der oben erläuterte große axiale Endabschnitt
98 der Innenumfangsfläche 15 des zweiten Filtertrommelkörpers 9 zwischen jener axialen
Stelle 100, bis zu der der erste Filtertrommelkörper 7 relativ zum zweiten Filtertrommelkörper
13 in seiner Hubbewegung maximal nach vorne gelangen kann, und dem vorderen axialen
Ende 102 des zweiten Filtertrommelkörpers 13 verbleibt, auf dem sich dauerhaft Filterkuchen
ablagern kann, sodass dieser axiale Endabschnitt 98 einen Entfeuchtungsbereich bildet.
[0059] In Figur 5 ist eine Ausführungsform eines ersten Filtertrommelkörpers 7 im durch
die Längsachse 5 gehenden Querschnitt dargestellt. Hiernach weist der erste Filtertrommelkörper
7 einen integralen bzw. einstückigen trommelförmigen Körper 104 auf, welcher die Außenumfangswand
35 und daran die Außenumfangsfläche 11 ausbildet und welcher an beiden axialen Enden
106, 108 je einen sich radial nach innen erstreckendem, Umfangskragen 110, 112 aufweist.
Zwischen den beiden Umfangskrägen 110, 112 sind Siebstäbe 114 angeordnet, welche sich
mit ihrer Längsrichtung in Richtung der Längsachse 5 der Filtertrommel 3 (siehe Figuren
1-4) erstrecken, wobei die Siebstäbe 114 im Umfangsabstand zueinander angeordnet sind,
sodass zwischen benachbarten Siebstäben 114 jeweils ein Siebspalt 116 ausgebildet
ist (die Siebspalte 116 sind übergroß weit dargestellt). Eine die beiden axial und
radial äußersten Enden 118, 120 des ersten Filtertrommelkörpers 7 verbindende (gedachte)
Gerade G verläuft parallel zur Längsachse 5 der Filtertrommel 3, und der Filtertrommelkörper
7 erstreckt sich umfänglich (d.h. im Querschnittprofil) mit keinem Abschnitt radial
über diese Gerade nach außen hinaus. Die das erste Filtermittel 33 bildenden Siebstäbe
114 definieren ferner die Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers 7.
[0060] Figur 6 zeigt eine Ausführungsform eines ersten Filtertrommelkörpers 7 in einem durch
die Längsachse 5 der Filtertrommel 3 gehenden Querschnitt. Hiernach weist der erste
Filtertrommelkörper 7 an seinen axialen Enden 110, 112 jeweils einen sich in Umfangsrichtung
des ersten Filtertrommelkörpers 7 erstreckenden Haltering 122, 124 sowie Siebstäbe
114 auf, welche zwischen den Halteringen 122, 124 angeordnet sind und welche von den
Halteringen 122, 124 gehalten sind. Ferner weist der erste Filtertrommelkörper 7 Haltebänder
126, 128 auf, die sich entlang dem Außenumfang des ersten Filtertrommelkörpers 7 im
radialen Kontakt mit den Siebstäben 114 um den ersten Filtertrommelkörper 7 herum
erstrecken, um die Siebstäbe 114 radial zu stützen. Die Innenumfangsfläche 9 des ersten
Filtertrommelkörpers 7 wird von den das erste Filtermittel 33 bildenden Siebstäben
114 gebildet. Im Falle dass die Haltebänder 126, 128 und die Halteringe 122, 124 im
Vergleich zu den Siebstäben 114 eine kleinere radiale Außenfläche aufweisen, kann
z.B. die von den Siebstäben 114 gebildete radiale Außenfläche als die Außenumfangsfläche
11 des ersten Filtertrommelkörpers 7 angesehen werden. Im Falle dass die Haltebänder
126, 128 und die Halteringe 122, 124 im Vergleich zu den Siebstäben 114 eine größere
radiale Außenfläche aufweisen, kann z.B. die von den Halteringen 122, 124 und den
Siebstäben 114 gebildete radiale Außenfläche als die Außenumfangsfläche 11' des ersten
Filtertrommelkörpers 7 angesehen werden. Ein Gerade G, welche die axial und radial
äußersten Enden (Endpunkte) 118, 120 des ersten Filtertrommelkörpers 7 miteinander
verbindet, erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Längsachse 5 der Filtertrommel
3, wobei sich (im Querschnittprofil) kein Abschnitt des ersten Filtertrommelkörper
7 radial nach außen über diese Gerade G hinaus erstreckt.
[0061] Figur 7 zeigt eine Ausführungsform eines ersten Filtertrommelkörpers 7 in einem durch
die Längsachse 5 der Filtertrommel 3 gehenden Querschnitt. Hiernach weist der erste
Filtertrommelkörper 7 an seinen axialen Enden 110, 112 jeweils einen sich in Umfangsrichtung
des ersten Filtertrommelkörpers 7 erstreckenden Haltering 122, 124 sowie Siebstäbe
114 auf, welche zwischen den Halteringen 122, 124 angeordnet sind und welche von den
Halteringen 122, 124 gehalten sind. Ferner weist der erste Filtertrommelkörper 7 Haltebolzen
130 auf, die die beiden Halteringe 122, 124 miteinander verbinden und die entlang
der Umfangsrichtung des ersten Filtertrommelkörpers 7 im Abstand voneinander angeordnet
sind. Im Falle dass die Haltebolzen 130 und die Halteringe 122, 124 im Vergleich zu
den Siebstäben 114 eine kleinere radiale Außenfläche aufweisen, kann z.B. die von
den Siebstäben 114 gebildete radiale Außenfläche als die Außenumfangsfläche 11 des
ersten Filtertrommelkörpers 7 angesehen werden. Im Falle dass die Haltebolzen 130
und die Halteringe 122, 124 im Vergleich zu den Siebstäben 114 eine größere oder geringfügig
kleinere radiale Außenfläche aufweisen, kann z.B. die von den Halteringen 122, 124
und den Siebstäben 114 gebildete radiale Außenfläche als die Außenumfangsfläche 11'
des ersten Filtertrommelkörpers 7 angesehen werden. Eine Gerade G, welche die axial
und radial äußersten Enden (Endpunkte) 118, 120 des ersten Filtertrommelkörpers 7
miteinander verbindet, erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Längsachse 5 der
Filtertrommel 3, wobei sich (im Querschnittprofil) kein Abschnitt des ersten Filtertrommelkörper
7 radial nach außen über diese Gerade G hinaus erstreckt. Die Siebstäbe 114 bilden
das erste Filtermittel 33, welches die Innenumfangsfläche 9 des ersten Filtertrommelkörpers
7 definiert.
[0062] Figur 8 zeigt eine Ausführungsform eines ersten Filtertrommelkörpers 7 in einem durch
die Längsachse 5 der Filtertrommel 3 gehenden Querschnitt. Hiernach weist der erste
Filtertrommelkörper 7 an seinen axialen Enden 110, 112 jeweils einen sich in Umfangsrichtung
des ersten Filtertrommelkörpers 7 erstreckenden Haltering 122, 124 sowie Siebstäbe
114 auf, welche zwischen den Halteringen 122, 124 angeordnet sind und welche von den
Halteringen 122, 124 gehalten sind. Die Siebstäbe 114 sind z.B. unmittelbar an die
Halteringe 122, 124 geschweißt und bilden die Außenumfangsfläche 11 sowie die Innenumfangsfläche
9 des ersten Filtertrommelkörpers 7, welche Umfangsflächen 9, 11 beide parallel zur
Längsachse 5 der Filtertrommel angeordnet sind und im Querschnitt des Filtertrommelkörpers
7 gesehen geradlinig sind. Der erste Filtertrommelkörper 7 kann z.B. auch aus einem
Stück sein. Z.B. können die Halteringe 122, 124 und die Siebstäbe 114 aus einem Stück
sein, z.B. durch Laserschneiden oder durch eine sonstige Materialabtragungsart aus
einem einzigen Materialstück gearbeitet sein. Die Halteringe 122, 124 und die Siebstäbe
114 können z.B. aneinandergeschweißt sein.
1. Schubzentrifuge (1), aufweisend
eine Filtertrommel (3) mit einer Längsachse (5), um welche die Filtertrommel (3) rotierbar
ist, einem ersten Filtertrommelkörper (7), der eine von einem ersten Filtermittel
(33) definierte Innenumfangsfläche (9) und eine Außenumfangsfläche (11) aufweist,
und einem zweiten Filtertrommelkörper (13), der eine von einem zweiten Filtermittel
(47) definierte Innenumfangsfläche (15) und eine Außenumfangsfläche (17) aufweist,
einen Schubboden (5), der in der Filtertrommel (3) angeordnet ist, wobei der erste
Filtertrommelkörper (3) dem Schubboden (25) radial unmittelbar benachbart angeordnet
ist, und
einen Relativbewegungsmechanismus (27), von welchem der Schubboden (25) und der zweite
Filtertrommelkörper (13) gemeinsam und der erste Filtertrommelkörper (7) in Richtung
der Längsachse (5) der Filtertrommel (3) relativ zueinander axial hin und her bewegbar
sind, wobei
in Richtung der Längsachse (5) gesehen das zweite Filtermittel (47) eine axiale Erstreckung
hat, die größer ist als die axiale Erstreckung des ersten Filtermittels (33), wobei
der Relativbewegungsmechanismus (27) derart ausgebildet ist, dass der Schubboden (25)
unter axialem Verdrängen von an der Innenumfangsfläche (9) des ersten Filtertrommelkörpers
(7) anhaftendem Material im Rahmen der Relativ-Hin-und-Her-Bewegung zumindest bis
zur Hälfte der axialen Erstreckung des ersten Filtermittels (33) axial relativbewegbar
ist, und wobei die Außenumfangsfläche (11) und/oder die Außenumfangswand (35) des
ersten Filtertrommelkörpers (3) im Wesentlichen parallel zur Längsachse (5) verläuft
und/oder, im durch die Längsachse (5) verlaufenden Querschnitt des ersten Filtertrommelkörpers
(7) gesehen, eine Gerade durch die beiden axial und radial äußersten Endpunkte des
Querschnitts des ersten Filtertrommelkörpers (7) im Wesentlichen parallel zur Längsachse
(5) verläuft und der erste Filtertrommelkörper (7) größtenteils nicht radial über
die Gerade hinausragt.
2. Schubzentrifuge (1) gemäß Anspruch 1, wobei zwischen der Innenumfangsfläche (9) und
der Außenumfangsfläche (11) des ersten Filtertrommelkörpers (7) ein Drainagespalt
(37) ausgebildet ist, welcher in bezüglich der Filtertrommel (3) radialer Richtung
nach radial außen hin von einer Innen-Begrenzungsfläche (41) begrenzt wird, die im
Wesentlichen parallel zur Längsachse (5) der Filtertrommel (3) verläuft.
3. Schubzentrifuge (1) gemäß Anspruch 2, wobei der Drainagespalt (37) in bezüglich der
Filtertrommel (3) radialer Richtung von einander radial gegenüberliegenden Innen-Begrenzungsflächen
(39, 41) begrenzt wird, die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wobei optional
der Radialabstand zwischen den beiden Innen-Begrenzungsflächen (39, 41) kleiner gleich
30mm ist.
4. Schubzentrifuge (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Relativbewegungsmechanismus
(27) derart ausgebildet ist, dass der erste Filtertrommelkörper (7) mit der gesamten
Axiallänge seines ersten Filtermittels (33) über die von dem zweiten Filtermittel
(47) definierte Innenumfangsfläche (15) des zweiten Filtertrommelkörpers (13) relativbewegbar
ist, wobei ein axialer Endabschnitt (98) der Innenumfangsfläche (15) des zweiten Filtertrommelkörpers
(13) vor dem ersten Filtertrommelkörper (7) vom ersten Filtertrommelkörper (7) nicht
überstreichbar ist.
5. Schubzentrifuge gemäß Anspruch 4, wobei der nicht vom ersten Filtertrommelkörper (7)
überstreichbare axiale Endabschnitt (98) der von dem zweiten Filtermittel (47) definierten
Innenumfangsfläche (15) des zweiten Filtertrommelkörpers (13) eine größere Flächengröße
hat als die von dem ersten Filtermittel (33) definierte Innenumfangsfläche (9) des
ersten Filtertrommelkörpers (7).
6. Schubzentrifuge (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die axiale Erstreckung
des zweiten Filtermittels (47) wenigstens doppelt so groß ist wie die axiale Erstreckung
des ersten Filtermittels (33).
7. Schubzentrifuge (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Relativbewegungsmechanismus
(27) derart ausgebildet ist, dass von dem ersten Filtertrommelkörper (7) die Innenumfangsfläche
(15) des zweiten Filtertrommelkörpers (13) maximal nur soweit in Richtung weg vom
Schubboden (25) axial nach vorne hin überstreichbar ist, dass der zwischen dem ersten
Filtertrommelkörper (7) und einem vom Schubboden (25) abgewandten vorderen Ende (102)
des zweiten Filtertrommelkörpers (13) verbleibende Endabschnitt (98) der vom zweiten
Filtermittel (47) definierten Innenumfangsfläche (15) des zweiten Filtertrommelkörpers
(13), welcher Endabschnitt (98) nicht axial vom Filtertrommelkörper überstreichbar
ist, eine axiale Erstreckung hat, die gleich oder größer ist als die axiale Erstreckung
des maximal vor dem Schubboden (25) vorliegenden Abschnitts der von dem ersten Filtermittel
(33) definierten Innenumfangsfläche (9) des ersten Filtertrommelkörpers (7) oder die
gleich oder größer ist als die axiale Erstreckung der Innenumfangsfläche (9) des ersten
Filtertrommelkörpers (7) ist.
8. Schubzentrifuge (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner aufweisend eine Zuführeinrichtung
(69) zum Zuführen von zu filterndem Material (71) in die Filtertrommel (3), wobei
die Zuführeinrichtung (69) eine Füllverteilervorrichtung (75) aufweist, die im Inneren
der Filtertrommel (3) angeordnet ist und die einen Auslass (77) aufweist, welcher
derart ausgebildet und ausgerichtet ist, dass das zu filternde Material (71) von dem
Auslass (77) bezüglich der Längsachse (5) der Filtertrommel (3) schräg in Richtung
zum Schubboden (25) sowie radial nach außen hin auf die Innenumfangsfläche (9) des
ersten Filtertrommelkörpers (7) ausgeben wird.
9. Schubzentrifuge (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der zweite Filtertrommelkörper
(13) in Richtung der Längsachse (5) der Filtertrommel gesehen mehr als doppelt so
lang ist wie der erste Filtertrommelkörper (7).
10. Schubzentrifuge (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der radiale Abstand zwischen
der Außenumfangsfläche (11) und der Innenumfangsfläche (9) des ersten Filtertrommelkörpers
(7) kleiner gleich 70mm ist und/oder wobei der radiale Abstand zwischen der Innenumfangsfläche
(9) des ersten Filtertrommelkörpers (7) und der Innenumfangsfläche (15) des zweiten
Filtertrommelkörpers (13) kleiner gleich 70mm ist.
11. Verfahren zum Betreiben einer Schubzentrifuge (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10 im Filterbetrieb, wobei das zu filternde Material (71) auf die Innenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers (7) mit einem solchen, im Wesentlichen konstanten
Volumen- und/oder Massendurchsatz zugeführt und der Relativbewegungsmechanismus (27)
auf eine solche Hublänge eingestellt und/oder eingesteuert werden, dass die Innenumfangsfläche
(9) des ersten Filtertrommelkörpers (7) in durch die Hubfrequenz bestimmten periodischen
Abständen im Wesentlichen komplett von daran anhaftendem zu filterndem Material befreit
wird und dass der radiale Abstand von an der Innenumfangsfläche (15) der Innenumfangsfläche
(15) des zweiten Filtertrommelkörpers (13) dauerhaft anhaftendem Filterkuchen zur
Längsachse (5) der Filtertrommel (3) kleiner ist als der radiale Abstand der Innenumfangsfläche
des ersten Filtertrommelkörpers (7) zur Längsachse (5) der Filtertrommel (3).
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei der Relativbewegungsmechanismus (27) auf eine solche
Hublänge eingestellt und/oder eingesteuert wird, dass von dem Schubboden (25) in Richtung
der Längsachse (5) der Filtertrommel (3) gesehen, in durch die Hubfrequenz bestimmten
periodischen Abständen jeweils wenigstens 50% der Innenumfangsfläche (9) des ersten
Filtertrommelkörpers (7) vom Schubboden überstrichen werden.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 12, wobei der Relativbewegungsmechanismus
(27) auf eine solche Hublänge eingestellt und/oder eingesteuert wird, dass von dem
ersten Filtertrommelkörper (7) die von dem zweiten Filtermittel (47) definierte Innenumfangsfläche
(15) des zweiten Filtertrommelkörpers (13) nur soweit axial überstrichen wird, dass
der vor dem ersten Filterkörper (7) verbleibende nicht überstrichene Flächenabschnitt
der Innenumfangsfläche des zweiten Filtertrommelkörpers (13) gleich oder größer ist
als der maximal vor dem Schubboden vorliegende Flächenabschnitt der von dem ersten
Filtermittel (33) gebildeten Innenumfangsfläche (9) des ersten Filtertrommelkörpers
(7).