[0001] Die Erfindung betrifft einen Handstempel, wie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben,
sowie einen Aufsatz für einen Handstempel gemäß Anspruch 4.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Handstempel, bei denen eine Stempelplatte zwischen
einer, an einem Stempelkissen anliegenden Färbestellung in eine mit der zu bestempelnden
Fläche in Kontakt stehenden Abdruckstellung verstellbar sind, hinreichend bekannt.
Ein derartiger Stempel ist beispielsweise in der
WO 03/099572 A1 der Anmelderin genauer beschrieben.
[0003] Aus der
DE 145 899 C1 ist ein selbstfärbender Taschenstempel mit einer durch einen Zahnstangentrieb umklappbaren
Stempelplatte bekannt. Der Zahnstangenantrieb, die Achse, die Stempelplatte, ein Farbkissen
als auch eine Rückstellfeder dieses Taschenstempels sind von einem äußeren Rohr umschlossen..Dieses
äußere Rohr kann durch einen Deckel, der mittels eines Bajonettverschlusses an der
durch das Rohr nach außen vorstehenden Achse der Stempelplatte fixiert werden kann,
verschlossen werden. Im aufgesetzten Zustand des Deckels wird der untere Teil des
Rohrs topfrandartig von außen mit zwei Bajonettschlitzen umfasst.
[0004] Weiters ist der
WO 2004/060685 A1 ein Handstempel vom Selbstfärbetyp, mit einer den Unterteil umfassenden und außen
am Oberteil des Stempels fixierbaren Abdeckung, bekannt. Die Befestigung der Abdeckung
an dem Oberteil des Handstempels erfolgt dabei mittels an dem Oberteil vorgesehenen
Fixierstiften.
[0005] Aus der
US 5 377 599 A ist ein Aufsatz für einen Handstempel mit einer in etwa plattenförmigen Abdeckkappe
und mit einem Kupplungselement bekannt, wobei die Abdeckkappe auf eine Unterseite
eines Unterteils des Handstempels aufsetzbar ist und sich das Kupplungsteil im aufgesetztem
Zustand in den Unterteil bzw. einem durch diesen umschlossenen Hohlraum erstreckt.
[0006] Weiters sind aus dem Stand der Technik Abdeckungen für Stempelgeräte bekannt, die
auf den nach unten geöffneten Unterteil, in welchem die Stempelplatte verstellbar
ist, aufsetzbar sind. Ein Stempel mit einer derartigen Abdeckung ist aus der
WO 97/22478 A1 bekannt. Die Abdeckung ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und weist eine Bodenplatte
und die Breitseitenwände des Unterteils umfassende Seitenwände auf, wobei an einem
oberen Stirnseitenbereich der Seitenwände der Abdeckung Schnappelemente angeordnet
sind, die mit einem leistenförmigen Vorsprung am verstellbaren Oberteil in einer Transport-
bzw. Lagerungsstellung in Eingriff bringbar und gegenseitig fixierbar sind.
[0007] Zwar ist bei einem Stempel mit einer derartigen Abdeckung eine Verringerung des durch
den Stempel beanspruchten Volumens während des Transportes und der Lagerung des Stempels
ermöglicht, jedoch besteht bei der Herstellung der Abdeckung ein hoher Materialaufwand
für die Ausbildung der Seitenwände und es nimmt die Abdeckung für sich alleine durch
die U-förmige Ausgestaltung ein großes Raumvolumen in Anspruch. Weiters besteht durch
die Kupplung zwischen dem Gehäuseoberteil und der Abdeckung die Gefahr, dass die Kupplungsverbindung
durch einen unerwünschten Kontakt bzw. durch eine Fremdkörperberührung von außen unabsichtlich
gelöst wird und das Oberteil durch die wirkende Federkraft selbsttätig in eine Ausgangsstellung
zurückgestellt wird. Dies kann gegebenenfalls durch beim Transport des Stempels mit
verriegelter Abdeckung durch auf das Gehäuse wirkende Schläge oder durch unbeabsichtigte
Benutzerberührungen erfolgen. Eine unerwünschte Entriegelung des Stempels aus der
Transport- oder Lagerungsstellung kann dabei zu einer Verschmutzung der Umgebung durch
Stempeltinte führen und es können durch die auftretenden Kräfte bei der plötzlichen
Aufwärtsbewegung des federbelasteten Gehäuseoberteils gegebenenfalls Beschädigungen
am Handstempel bzw. der zu diesem benachbarten Gegenstände auftreten.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Handstempel sowie einen Aufsatz für einen Handstempel
zu schaffen, die mit geringerem Aufwand herstellbar sind und die einen einfachen bzw.
kompakten Aufbau aufweisen, wobei gleichzeitig eine zuverlässige Befestigung des verschiebbaren
Oberteils bzw. eines Stempelplattenträgers des Handstempels in einer Transport und
Lagerungsstellung gewährleistet sein soll.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 wiedergegebenen
Merkmale eigenständig gelöst.
[0010] Der sich daraus ergebende Vorteil liegt vor allem darin, dass das Oberteil durch
die Kuppelung des Stempelplattenträgers an den Aufsatz nicht eigens am Aufsatz arretiert
werden muss, wodurch ein Umgreifen der Seitenwände des Unterteils durch den Aufsatz
zur Kupplung des Aufsatzes an das Oberteil nicht notwendig ist. Der Aufsatz ist somit
mit geringerem Material und Kostenaufwand herstellbar, wobei das durch den Aufsatz
per se beanspruchte Raumvolumen sehr gering gehalten werden kann. Ein Arretieren des
Stempelplattenträgers kann im Hohlraum des Unterteils erfolgen, wodurch eine sehr
zuverlässige Fixierung des Stempelplattenträgers in der Transport- bzw. Lagerungsstellung
ermöglicht ist, da der Kupplungsbereich zwischen dem Stempelplattenträger und dem
Aufsatz von außen nicht oder nur schwer zugänglich ist und eine unbeabsichtigte Kontaktierung
und Aufhebung der Arretierung durch Fremdkontakt kaum möglich ist.
[0011] Die in Anspruch 2 beschriebene Ausführungsvariante ist von Vorteil, da der Hohlraum
im Unterteil durch Aufsetzen einer plattenförmigen Abdeckkappe auf die Unterseite
des Unterteils verschlossen werden kann, und eine Verschmutzung der Umgebung durch
die in Transport bzw. Lagerungsstellung befindliche Stempelplatte verhindert wird.
Durch die plattenförmige Ausgestaltung der Abdeckkappe erweist sich diese im Aufbau
kompakt und in der Herstellung kostengünstig und es ergibt sich durch die an der Bodenplatte
der Abdeckung angebrachte Kupplungseinrichtung eine überraschend einfache Möglichkeit
zur fixierenden Aufnahme des Stempelplattenträgers.
[0012] Durch die im Anspruch 3 wiedergegebene Ausführungsvariante können in der Transport-
bzw. Lagerungsstellung, welche im Wesentlichen einer Abdruck bzw. Stempelstellung
entspricht, mit baulich kompakten und einfachen Mitteln an der Abdeckkappe aufgenommen
und fixiert werden.
[0013] Eine weitere, eigenständige Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe betrifft einen Aufsatz
eines Handstempels gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4. Die sich durch diesen ergebenden
Vorteile sind aus der vor und nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
[0014] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 eine mögliche Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Handstempels in Vorderansicht
und Bruchdarstellung;
Fig. 2 der Handstempel nach Fig. 1 im Querschnitt gemäß den Linien II-II in Fig. 1
;
Fig. 3 ein an einer Abdeckkappe in Transport- bzw. Lagerungsstellung arretierter Stempelplattenträger
in Schrägansicht;
Fig. 4 ein Unterteil einer möglichen Ausführungsvariante des Handstempels in Schrägansicht;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsvariante eines Aufsatzes für den Handstempel mit einem
mehrstufigen Kupplungselement in Schrägansicht.
[0016] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0017] In den Fig. 1 und 2 ist eine mögliche Ausführungsvariante eines Handstempels 1 dargestellt,
der einen Stempelplattenträger 2 für eine Stempelplatte 3 aufweist, der mit einer
Verstelleinrichtung 4 zur vertikalen Verstellung bewegungsgekoppelt ist.
[0018] Die erfindungsgemäße Lösung ist hierbei nicht auf die gezeigte Ausführungsvariante
des Handstempels 1 beschränkt, sondern vielmehr können sämtliche, dem Fachmann aus
dem Stand der Technik bekannte Handstempel mit vertikalem Verstellmechanismus in Kombination
mit dem erfindungsgemäßen Stempelplattenträger 2 ausgeführt werden. Die Verstelleinrichtung
4 kann bei Betätigung eine ausschließlich translatorische Bewegung oder in einer bevorzugten
Ausführungsvariante eine kombiniert translatorische und rotatorische
[0019] Bewegung des Stempelplattenträgers 2 erzwingen.
[0020] Der Werkstoff des Stempelplattenträgers 2 und gegebenenfalls weiterer Bauteile des
Handstempels 1, wie z.B. eines an späterer Stelle näher beschriebenen Aufsatzes, ist
vorzugsweise aus der Gruppe der Kunststoffe ausgewählt und beispielsweise durch Polymere
wie POM (Polyoxymethylen), ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) oder PP (Polypropylen)
gebildet.
[0021] Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Handstempel 1 neben der Verstelleinrichtung
4 und dem Stempelplattenträger 2 ein Gehäuse 5. Dabei ist das Gehäuse 5 im Wesentlichen
durch ein Unterteil 6 und ein auf dieses aufgesetztes Oberteil 7 gebildet, wobei das
Oberteil 7 durch ein Betätigungselement 8 in Form eines Griffstücks ausgeführt ist,
das gegenüber dem Unterteil 6 relativverstellbar ist. Das Unterteil 6 ist durch mehrere,
im gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen plattenförmige Seitenwandteile 9
gebildet, die einen Hohlraum 10, in dem der Stempelplattenträger 2 vertikal verstellbar
ist, umschließen.
[0022] Der Handstempel 1 ist bevorzugt vom Selbstfärbungstyp, bei dem ein Nachtränken der
Stempelfläche der Stempelplatte 3 mit Drucker- bzw. Stempelfarbe, bevorzugt Tinte,
automatisch erfolgt. Hierzu ist im Handstempel 1 ein tintengetränktes Stempelkissen
11 angeordnet. Die Anordnung und Ausrichtung des Stempelkissens 11 und der Verstelleinrichtung
4 im Handstempel 1 ist dabei derart gewählt, dass eine wechselweise Kontaktierung
der am gegenüber dem Unterteil 6 relativverstellbaren Stempelplattenträger 2 angeordneten
Stempeltypen 12 mit dem Stempelkissen 11 und einer mit dem Stempelabbild zu bedruckenden
Fläche eines Mediums 13, beispielsweise einem Blatt Papier, erfolgen kann, wobei die
das Stempelabbild bestimmenden Stempeltypen 12 eine Übertragung von Stempeltinte auf
eine zu stempelnde Fläche des Mediums 13 durchführen.
[0023] Das insbesondere haubenartige Oberteil 7 umfasst das Unterteil 6 zumindest in einem
oberen Randbereich 15 des Unterteils 6. Das Oberteil 7 und das Unterteil 6 sind dabei
via eine Führungsanordnung 16 der Verstelleinrichtung 4 teleskopartig zueinander verstellbar.
Bei einer derartigen, durch Niederdrücken verursachten Relativverstellung des Oberteils
7 gegenüber dem Unterteil 6 erfährt der Stempelplattenträger 2 in einer Ausführungsvariante
des Handstempels 1 sowohl eine translatorische Bewegung, als auch eine Drehbewegung,
insbesondere eine Wendebewegung und wird dabei in Richtung zu einer Aufstandsfläche
17 des Handstempels 1, welche auf eine Fläche des Mediums 13 bzw. eine Abdeckkappe
oder dgl. aufgesetzt ist, bewegt. Hierzu ist der Verstelleinrichtung 4 im Handstempel
1 eine nicht näher beschriebene, aus dem Stand der Technik bekannte Wende und Verschiebemechanik
für den Stempelplattenträger 2 zugeordnet. Diese Wende- und Verschiebemechanik stellt
dabei eine Bewegungsverbindung zwischen dem Unterteil 6 bzw. dem Oberteil 7 und dem
Stempelplattenträger 2 derart her, dass letztere ausgehend von seiner in Fig. 1 gezeigten
Ausgangsstellung, in welcher er mit dem Stempelkissen in Kontakt ist, in eine um 180°
geschwenkte, tiefer liegende Stellung (in Fig. 2 in strichlierten Linien angedeutet),
in welcher er mit der zu bestempelnden Unterlage in Kontakt kommt, und umgekehrt,
verbracht werden kann.
[0024] Die Verstelleinrichtung 4 kann weiters eine Verriegelung zum manuellen Positionieren
des Oberteils 7 und Stempelplattenträgers 2 in einer Auswechsel oder Wartungsstellung
aufweisen, beispielsweise um einen Austausch des Stempelkissens 11 ohne Druckbelastung
durch die in Färbestellung am Stempelkissen 11 anliegende Stempelplatte 3 vorzunehmen.
Die Verriegelung kann durch ein an einer Außenseite des Oberteils 7 zugängliches Betätigungselement
und einen über dieses verstellbaren Sperrbolzen gebildet sein.
[0025] Die Betätigung des Handstempels 1 erfolgt dabei entgegen der Kraftwirkung eines Rückstellelements
18 bzw. einer Feder, vorzugsweise einer Druckfeder. Dieses Rückstellelement 18 bewirkt
eine selbsttätige Rückstellung des Handstempels 1 in die in den Fig. 1 gezeigte Inaktiv
bzw. Färbestellung, in welcher die Stempelplatte 3 bzw. der Stempelplattenträger 2
mit dem Stempelkissen 11 in Kontakt steht und einen definierten Anpressdruck auf das
Stempelkissen 1 ausübt. Die Stempelplatte 3 ist somit via die Wende- und Verschiebemechanik
im Handstempel 1 begrenzt translatorisch als auch begrenzt rotatorisch in einem parallel
zur Betätigungsrichtung - Pfeil 19 - des Betätigungselementes 8 verlaufenden schacht-
bzw. kanalartigen Hohlraums 10 im Unterteil 6 verstellbar gelagert. Insbesondere besteht
eine zwangsweise Bewegungskopplung zwischen dem Oberteil 7 und dem Stempelplattenträger
2. Dieser Hohlraum 10 kann dabei - vor allem in Abhängigkeit der Form der Stempelplatte
3 bzw. des Stempelplattenträgers 2 - eckigen, beispielsweise rechteckigen oder quadratischen,
oder aber auch ovalen bzw. kreisrunden Querschnitt aufweisen. Das Unterteil 6 des
Gehäuses 5 ist somit hohl bzw. rahmenartig ausgeführt und dient auch zur Führung der
Stempelplatte 3 bzw. des Stempelplattenträgers 2 innerhalb der rahmenartigen bzw.
in Form eines Hohlprismas oder Fallschachtes ausgebildeten Gehäuses 5.
[0026] Der Stempelplattenträger 2 wird, wie vorstehend angeführt, durch die Verstelleinrichtung
4 beweglich innerhalb des vom Gehäuse 5 umgrenzten Hohlraums 10 getragen, wobei der
Stempelplattenträger 2 hierzu einen je in einer Lagerstelle 20 eines Stellglieds bzw.
im Oberteil 7 gelagerten, an sich gegenüberliegenden Seitenbereichen 21, 22 des Stempelplattenträgers
2 angeordneten Achszapfen 23 aufweist. Die Achszapfen 23 erstrecken sich an den Seitenbereichen
21, 22 jeweils in Richtung des nächstliegenden Seitenwandteiles 9 und ragen über ein
Abmaß in die Seitenwandteile 9 des Unterteils 6 hinein. Hierzu weisen die Seitenwandteile
9 je eine im Wesentlichen schlitzförmige Führungsausnehmung 24 zur Bildung von Vertikalführungen
auf. Im Bereich der Führungsausnehmungen 24 sind die Achszapfen 23 mit dem Oberteil
7 bewegungsgekoppelt bzw. in die Lagerstelle 20 eingesetzt, wobei das Oberteil 7 zumindest
in linearer, im wesentlichen senkrecht zur Aufstandsfläche 17 verlaufender, gemäß
Pfeil dargestellter Richtung verstellbar ist.
[0027] Der Handstempel 1 weist zumindest einen, an einer Unterseite 25 des Unterteils 6
angebrachten bzw. anbringbaren Aufsatz 26 auf, der zumindest ein Kupplungselement
27 zum Halten des Oberteils 7 und des Stempelplattenträgers 2 in einer Transport-
bzw. Lagerungsstellung aufweist. In der Transport- bzw. Lagerungsstellung ist der
Stempelplattenträger 2 und das Oberteil 7 zumindest über einen Abschnitt eines Verstellwegs
aus der Inaktiv- bzw. Selbstfärbestellung, in der sich der Stempelplattenträger 2
und das Oberteil 7 an einem oberen Totpunkt des Verstellwegs befinden, bewegt. Vorzugsweise
befindet sich der Stempelplattenträger 2 sowie das Oberteil 7 in der Transport- bzw.
Lagerungsstellung im Wesentlichen in einer Abdruckstellung, in der der Stempelplattenträger
2 an einem unteren Totpunkt des Verstellwegs im Hohlraum 10 des Unterteils 6 angeordnet
ist. In der Transport- bzw. Lagerungsstellung nimmt der Handstempel 1 durch das teleskopartige
Übereinanderschieben des Oberteils 7 auf das Unterteil 6 somit ein geringes Raumvolumen
in Anspruch, wobei in der Transport- bzw. Lagerungsstellung das haubenartige Oberteil
7 über in etwa über eine Höhe 28 des Unterteils 6 auf dieses aufgeschoben sein kann,
wodurch der Handstempel 1 dessen geringst mögliches Raumvolumen einnimmt. Eine Gesamthöhe
29 des Handstempels 1 verringert sich in der Transport- bzw. Lagerungsstellung um
einen Verstellweg 30 des Oberteils 7 und des Stempelplattenträgers 2. In Fig. 2 ist
der Verstellweg 30 anhand des in Transport- bzw. Lagerungsstellung befindlichen und
in strichlierten Linien angedeuteten Achszapfens 23 bzw. Oberteils 7 des Stempelplattenträgers
2 gezeigt.
[0028] Zum besseren Verständnis der Erfindung sei angemerkt, dass der Handstempel 1 und
der wenigstens eine Aufsatz 26 in aneinander gekuppelter Transport- bzw. Lagerungsstellung
eine raumsparende Montageeinheit bilden, die gegebenenfalls vor der Anbringung einer
Stempelplatte 3 und/oder dem Einfärben des Stempelkissens 11 zusammengesetzt wird,
um eine möglichst effiziente Ausnutzung des Stauraums beim Transport des Handstempels
1 zu einem weiteren Montageort, an dem beispielsweise die Stempelplatte 3 gefertigt
und am Stempelplattenträger 2 aufgesetzt wird, oder einem Verkaufsort zu ermöglichen.
Weiters kann ein bereits fertig montierter Handstempel 1 mit Stempelplatte 3 und tintengetränktem
Stempelkissen 11 durch einen Benutzer ohne Verschmutzungsgefahr mitgeführt werden,
beispielsweise in eine Bekleidungstasche eingesteckt werden, indem der gegebenenfalls
kappenartige Aufsatz 26 den Hohlraum 10 verschließend am Unterteil 6 fixiert wird.
[0029] Wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich, weist der Stempelplattenträger 2 zumindest
ein mit dem Kupplungselement 27 des Aufsatzes 26 in Eingriff bringbares Element 31
auf, über das der Stempelplattenträger 2 am Aufsatz 26 lösbar arretierbar ist. Weiters
kann dem Stempelplattenträger 2 ein zusätzliches Element 31 für dessen Arretierbarkeit
zugeordnet sein. Der Stempelplattenträger 2 wird bei Erreichen eines bestimmten Verstellwegs
30, insbesondere des maximalen Verstellwegs 30 im Bereich des unteren Totpunkts, bevorzugt
automatisch bzw. selbsttätig am auf den Unterteil 6 aufgesetzten Aufsatz 26 arretiert,
ohne dass durch einen Benutzer manuell eine Verriegelungsmechanik betätigt werden
muss, wobei dies insbesondere durch das Verformen elastisch nachgiebiger Teile der
Kupplungseinrichtung 27 erfolgt. Die Kuppelung zwischen der Kupplungseinrichtung 27
und dem Element 31 des Stempelplattenträgers 2 kann unter Aufbringung einer die Haltekraft
übersteigenden Abziehkraft gelöst werden, sodass der Aufsatz 26 unter elastischer
Verformung der Kupplungseinrichtung 27 vom Unterteil 6 abgezogen werden kann. Weiters
kann eine nicht näher dargestellte, aktiv zu betätigende Entkuppelungsmechanik vorgesehen
sein, über die die Kupplungseinrichtung 27 durch einen Benutzer manuell lösbar ist.
[0030] Das Element 31 des Stempelplattenträgers 2 ist vorzugsweise durch je einen der Achszapfen
23 gebildet, über den der Stempelplattenträger 2 mit dem Oberteil 7 bewegungsgekoppelt
ist. Dabei können die Achszapfen 23 einstückig mit dem restlichen Körper des Stempelplattenträgers
2 ausgebildet sein und als Stummel angeformt sein, oder es sind die Achszapfen 23
durch sich gegenüberliegende Stirnendbereiche einer eigenen Schwenkachse, die sich
beispielsweise durchgängig zwischen den beiden Seitenbereichen 21, 22 des Stempelplattenträgers
2 erstreckt, gebildet.
[0031] Grundsätzlich sind auch weitere Ausführungsvarianten des Handstempels 1 möglich,
bei denen das Element 31 des Stempelplattenträgers 2 durch einen Teilbereich des Körpers
eines an sich bekannten Stempelplattenträgers 2 gebildet ist oder bei denen das Element
31 durch ein eigenes und selbsttätiges Rast-, Schnapp- oder Reibelement, das beispielsweise
durch eine federelastische Zunge, einen Vorsprung oder eine Vertiefung am Stempelplattenträger
2 gebildet ist, wobei das Element 31 mit der Kupplungseinrichtung 27 des Aufsatzes
26 korrespondiert. Beispielsweise kann ein Rast- bzw. Schnapparm des Aufsatzes 26
eine Längsseitenkante 32 des Stempelplattenträgers 2 und/oder eine Stirnseitenkante
33 des Stempelplattenträgers 2 in der Transport- bzw. Lagerungsstellung umgreifen
und halten. Weiters können noppen- oder leistenförmige Vorsprünge oder Vertiefungen
an der Seitenwand des Stempelplattenträgers 2 mit korrespondierenden Vertiefungen
oder Vorsprüngen im Aufsatz 26 zur lösbaren Kuppelung in Eingriff gebracht werden.
[0032] Wie am besten aus der Fig. 3 ersichtlich, ist in einer möglichen Ausführungsvariante
des Handstempels 1 der Aufsatz 26 durch eine im Wesentlichen plattenförmige Abdeckkappe
34 gebildet, an der das Kupplungselement 27 des Stempelplattenträgers 2 angeordnet
ist, wobei das Kupplungselement 27 dem auf eine Oberseite 35 der Abdeckkappe 34 aufgesetzten
Unterteil 3 (siehe Fig. 1 und 2) zugewandt ist. Das Kupplungselement 27 erstreckt
sich dabei von der auf die Unterseite 25 des Unterteils 3 aufgesetzten Abdeckkappe
34 über eine Höhe 36 in den Unterteil 3 bzw. den durch diesen umschlossenen Hohlraum
10.
[0033] In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsvariante können zwei oder mehrere
[0034] Aufsätze 26 am Unterteil 6 unabhängig voneinander und lösbar angebracht sein, wobei
die Aufsätze 26 beispielsweise an der Unterseite 25 oder an lateralen Bereichen der
Seitenwände 9 derartig eingesetzt sind, dass an deren Kupplungselemente 27 die Elemente
31 des Stempelplattenträgers 2 kuppelbar sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung
ist der Hohlraum 10 an der Unterseite 25 des Unterteils durch die Aufsätze 26 gegebenenfalls
nicht völlig verschlossen und zumindest bereichsweise zugänglich bzw. geöffnet.
[0035] Wie insbesondere in der Fig. 4 gezeigt ist in den sich gegenüberliegenden, schmalen
Seitenwandteilen 9, in denen die Führungsausnehmung 24 angeordnet ist, in welcher
der Achszapfen 23 vertikal geführt ist, an der Aufstandsfläche 17 des Unterteils 6
eine sich in Richtung des Oberteils 7 erstreckende Materialaussparung 37 angeordnet,
sodass die Führungsausnehmung 24 am Unterteil 3 nach unten geöffnet ist. Das Kupplungselement
27 ist vorzugsweise an sich gegenüberliegenden Seitenbereichen 38, 39 der Abdeckkappe
34 angeordnet, wobei die Kupplungselemente 27 über die Materialaussparungen 37 in
einem bodenseitigen Endbereich 40 des Unterteils 3 in der Führungsausnehmung 24 aufgenommen
sind. Das zumindest eine Kupplungselement 27 ist bevorzugt durch eine Rast- bzw. Schnappanordnung
41 gebildet, wobei die Rast- bzw. Schnappanordnung 41 durch zwei federelastisch nachgiebige,
insbesondere frei vorkragende Haltearme 42, 43 gebildet sein kann, zwischen denen
eine Aufnahmevertiefung 44 ausgebildet ist, in der der Achszapfen 23 des Stempelplattenträgers
2 in einer Rastposition lösbar arretierbar ist.
[0036] Es können die Haltearme 42, 43 innerhalb einer Wandstärke 45 der Seitenwände 9 in
der Materialaussparung 37 angeordnet sein, wobei die Materialaussparung 37 beispielsweise
als rechteckförmiger oder kreissegmentförmiger Ausschnitt bzw. Durchbruch 46 in der
entsprechenden Seitenwand 9 ausgebildet sein kann. Eine Breite 47 des Durchbruchs
46 übersteigt bevorzugt eine Breite 48 der schlitzförmigen Führungsausnehmung 24,
sodass die Haltearme 42, 43 der Rast- bzw. Schnappanordnung 41 im Durchbruch 46 anordenbar
sind und die Führungsausnehmung 24 in die insbesondere schlitzförmige Aufnahmevertiefung
44 zwischen den Haltearmen 42, 43 münden kann. Somit kann der Achszapfen 24 des Stempelplattenträgers
7 am unteren Totpunkt seines Verstellwegs 30 in die Aufnahmevertiefung 44 unter Verformung
der Haltearme 42, 43 gedrückt werden und in Transport- bzw. Lagerungsstellung durch
Zurückschnappen der Haltearme 42, 43 gehalten werden.
[0037] Das Element 31 , insbesondere der Achszapfen 23, des Stempelplattenträgers 2 ist
in der Aufnahmevertiefung 44 über eine Rastnase 49 der Kupplungseinrichtung 27 gehalten,
die über das Element 31 zur Kupplung bei einer ausreichenden Kräfteeinwirkung verformt
wird und letztendlich auf das Element 31 aufschnappt. Die Rastnase 49 bzw. der diese
aufweisende Bauteil, insbesondere ein Haltearm 42, 43, ist dabei derart dimensioniert,
dass die Grenzhaltekraft, ab der ein Lösen der Kupplungsverbindung zwischen dem Element
31 und der Kupplungseinrichtung 27 erfolgt, höher ist als eine Rückstellkraft des
Rückstellelements 18. Die Aufnahmevertiefung 44 kann im Wesentlichen als Schlitz 50
zwischen den Haltearmen 42, 43 ausgebildet sein, wobei die Rastnasen 49 im Bereich
der Oberseite 35 um ein Ausmaß 52 in Richtung des gegenüberliegenden Haltearms 42;
43 bzw. einer Aufstandsebene des Handstempels 1 vorspringen und eine Breite 51 der
Aufnahmevertiefung 44 bzw. des Schlitzes 50 jeweils um das Ausmaß 52 verengen. Die
Rastnasen 49 bilden somit in Richtung der Aufstandsfläche 17 des Unterteils 7 gewandte
Halteflächen 53 aus, die in an der Kupplungseinrichtung 27 gekuppelter bzw. eingeschnappter
Rastposition des Elements 31 an einer Außenoberfläche 54 des Elements 31, insbesondere
des Achszapfens 23, (in Fig. 5 in strichlierten Linen angedeutet) anliegen und durch
elastische Verformung des um die Rastnasen 49 liegenden Materials die Führungsbahn
in der Führungsausnehmung 24 bei Bedarf, insbesondere bei Entfernen des Aufsatzes
26 durch einen Benutzer, freigeben.
[0038] In der Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsvariante des Aufsatzes 26 dargestellt.
Dieser bildet im gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere Rastpositionen aus, wobei der
Aufsatz 26, insbesondere die Kupplungseinrichtung 27, hierzu neben der ersten Rastnase
49 eine weitere, in Vertikalrichtung von der ersten Rastnase 49 distanzierte Rastnase
55 aufweist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist an der Kupplungseinrichtung 27 zwischen
den Rastnasen 49, 55 ist eine konvexe Ausbauchung bzw. eine Aufweitung 56 in der Aufnahmevertiefung
44 vorgesehen, welche die erste Rastposition R1 für das Element 31 bildet, wobei oberhalb
der ersten Rastnase 49 eine weitere Aufweitung 57 bzw. Rastnase 55 angeordnet ist,
welche nach Überwinden der ersten Rastnase 49 eine weitere Rastposition R2 für das
Element 31 bildet.
[0039] Weiters besteht die nicht näher dargestellte Möglichkeit, dass die weitere Rastnase
55 des Aufsatzes 26 mit dem Oberteil 7 kuppelbar ist, wobei der Oberteil 7 hierzu
ein in der weiteren Rastposition mit der Rastnase 55 korrespondierendes Rastelement,
beispielsweise einen Materialrücksprung, aufweisen kann. In der ersten Rastposition
ist in diesem Ausführungsbeispiel das Element 31 des Stempelplattenträgers 2 an die
Kupplungseinrichtung 27 gekoppelt, wobei in der weiteren Rastposition der Oberteil
7 mit einem Rastelement an die Kupplungseinrichtung 27 gekoppelt ist.
[0040] Das Kupplungselement 27 kann somit durch eine zweistufige Rast- bzw. Schnappanordnung
41 gebildet sein, wodurch bei einem unverhofften Lösen des Elements 31 aus der unteren
Rastposition das Element 31 in der vertikal oberhalb der ersten Rastposition liegenden,
weiteren Rastposition gehalten wird und die Verbindungssicherheit der Kupplungsverbindung
zwischen dem Element 31 und dem Kupplungselement 27 des Aufsatzes 26 erhöht wird.
Weiters wird durch die zweistufige Rast- bzw. Schnappanordnung 41 der Vorgang beim
Entfernen des Aufsatzes 26 vom Unterteil 6 für einen Benutzer erleichtert, da ein
ruckartiges Abspringen des Aufsatzes 26 nach dem Lösen aus der ersten Rastposition
verhindert wird und der Aufsatz 26 in der weiteren Rastposition durch den Benutzer
sicher ergriffen und vom Unterteil 6 abgezogen werden kann.
[0041] Gegenstand einer weiteren, für sich eigenständigen Lösung kann auch der Aufsatz 26,
insbesondere die Abdeckkappe 34 für den Handstempel 1 sein, wobei der Handstempel
1 und der Aufsatz 26 zumindest teilweise wie zuvor beschrieben ausgebildet sein können.
[0042] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Handstempels 1
bzw. des Aufsatzes 26, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht
auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern
vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander
möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln
durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen
Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten, die
durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0043] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Handstempels 1 bzw. des Aufsatzes 26 dessen bzw. deren Bestandteile
teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0044] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde liegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0045] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2, 3, 4; 5 gezeigten Ausführungen den
Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0046]
1 |
Handstempel |
36 |
Höhe |
2 |
Stempelplattenträger |
37 |
Materialaussparung |
3 |
Stempelplatte |
38 |
Seitenbereich |
4 |
Verstelleinrichtung |
39 |
Seitenbereich |
5 |
Gehäuse |
40 |
Endbereich |
|
|
|
|
6 |
Unterteil |
41 |
Rast- und Schnappanordnung |
7 |
Oberteil |
42 |
Haltearm |
8 |
Betätigungselement |
43 |
Haltearm |
9 |
Seitenwandteil |
44 |
Aufnahmevertiefung |
10 |
Hohlraum |
45 |
Wandstärke |
|
|
|
|
11 |
Stempelkissen |
46 |
Durchbruch |
12 |
Stempeltype |
47 |
Breite |
13 |
Medium |
48 |
Breite |
14 |
Druckfläche |
49 |
Rastnase |
15 |
Randbereich |
50 |
Schlitz |
|
|
|
|
16 |
Führungsanordnung |
51 |
Breite |
17 |
Aufstandsfläche |
52 |
Ausmass |
18 |
Rückstellelement |
53 |
Haltefläche |
19 |
Pfeil |
54 |
Außenoberfläche |
20 |
Lagerstelle |
55 |
Rastnase |
|
|
|
|
21 |
Seitenbereich |
56 |
Aufweitung |
22 |
Seitenbereich |
57 |
Aufweitung |
23 |
Achszapfen |
|
|
24 |
Führungsausnehmung |
|
|
25 |
Unterseite |
|
|
|
|
|
|
26 |
Aufsatz |
|
|
27 |
Kupplungselement |
|
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28 |
Höhe |
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29 |
Gesamthöhe |
|
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30 |
Verstellweg |
|
|
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31 |
Element |
|
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32 |
Längsseitenkante |
|
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33 |
Stirnseitenkante |
|
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34 |
Abdeckkappe |
|
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35 |
Oberseite |
|
|