[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Parken von Fahrzeugen in einem mehrere
Geschossebenen aufweisenden Gebäude, in dem eine Mehrzahl von Nutzungseinheiten und
einem Vertikalförderer enthaltene Fördereinheit zum Transport von Fahrzeugen von einer
unteren Geschossebene zu einer weiteren Geschossebene und vice versa angeordnet sind.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Parken und Ausparken eines in einem
Gebäude abzustellenden bzw. auszuparkenden Fahrzeugs gemäß den Ansprüchen 14 und 16.
[0003] Aus der
EP 1 419 302 B1 ist ein Gebäude mit mehreren Geschossebenen bekannt, in denen jeweils mehrere Nutzungseinheiten,
insbesondere Wohneinheiten, angeordnet sind. Die Wohneinheiten weisen jeweils eine
Stellfläche auf, die als Parkplatz zum Abstellen von einem der jeweiligen Wohneinheit
zugeordnet Fahrzeug dient. Da der Parkplatz räumlich unmittelbar dem Nutzer der Wohneinheit
zugeordnet ist, ist er nur für den Nutzer der Wohneinheit zugänglich. Zum Verbringen
des Fahrzeugs von einem Ein-/Ausfahrtbereich des Gebäudes zu dem der Wohneinheit zugehörigen
Parkplatz ist ein Vertikalförderer (Fahrzeugaufzug) vorgesehen, der in einem Treppenhaus
des Gebäudes integriert ist. Zum Parken des Fahrzeugs fährt der Nutzer das Fahrzeug
im Ein-/Ausfahrtbereich in eine Kabine des Fahrzeugaufzugs. Nach Erreichen der gewünschten
Geschossebene öffnet sich die Kabine und der Nutzer kann das Fahrzeug zu seinem Parkplatz
der Wohneinheit lenken. Das bekannte Gebäude ermöglicht somit ein Parken des Fahrzeugs
an einem Parkplatz, der integraler Bestandteil der Wohneinheit des Nutzers ist. Nachteilig
an dem bekannten Gebäude ist jedoch, dass die Wohneinheiten in den Geschossebenen
so aufgeteilt sein müssen, dass in Fahrzeugaufzugnähe die jeweiligen Parkplätze der
Wohneinheiten positioniert werden können. Die freie Aufteilung der Wohneinheitenräume
erfährt somit eine Beschränkung. Da an allen Parkplätzen die Nutzer aus- und einsteigen
müssen, ist der Raumbedarf für die Parkplätze relativ groß.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gebäude mit mehreren Geschossebenen
bzw. ein Verfahren zum Parken und Ausparken eines Fahrzeugs innerhalb eines Gebäudes
derart anzugeben, dass die Fahrzeuge nutzerfreundlich und sicher in bzw. aus eine
Parkposition verbringbar sind.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist das erfindungsgemäße Gebäude in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass eine nicht zugängliche Parkeinheit
mit einer Mehrzahl von Parkplätzen für die den Nutzungseinheiten zugeordneten Fahrzeuge
vorgesehen ist und dass die Fördereinheit Fördermittel umfasst, derart, dass das Fahrzeug
von der unteren Geschossebene zu einem frei zugänglichen Übergabeplatz in derjenigen
Geschossebene transportiert wird, in dem die dem Fahrzeug zugeordnete Nutzungseinheit
angeordnet ist, und dass das Fahrzeug von dem Übergabeplatz zu einem freien Parkplatz
der Parkeinheit transportiert wird und vice versa.
[0006] Nach der Erfindung ist eine Parkeinheit in einem Gebäude derart integriert angeordnet,
dass die Nutzer des Gebäudes zum einen ein ihnen zugeordnetes Fahrzeug komfortabel
und sicher zum Ein- und/oder Ausparken desselben benutzen können und zum anderen das
Parken (Abstellen) der Fahrzeuge Platz sparend und effektiv erfolgt. Zum Ein- und/oder
Aussteigen wird das Fahrzeug in unmittelbarer Nähe zu der Nutzungseinheit des Nutzers
positioniert, so dass der Nutzer einen relativ kurzen Weg zwischen seiner Nutzungseinheit
und seinem Fahrzeug hat. Durch eine Fördereinheit wird ein automatischer Transport
des Fahrzeugs in eine nicht zugängliche Parkeinheit gewährleistet, so dass die Fahrzeuge
Platz sparend und insbesondere sicher vor Vandalismus abgestellt werden können. Vorteilhaft
ermöglicht die Erfindung die Zuordnung mehrerer Fahrzeuge (beispielsweise Zweitwagen)
zu einem Nutzer bzw. zu einer Nutzungseinheit.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Fördereinheit sowohl
einen Vertikalförderer als auch einen Horizontalförderer auf, so dass auf einfache
Weise ein Transport der Fahrzeuge im dreidimensionalen Raum zwischen einem Bereitstellungsort
und den entsprechenden Parkplätzen und vice versa gewährleistet ist.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Bereitstellungsorte,
das heißt der Ein-/Ausfahrplatz in der unteren Geschossebene sowie der Übergabeplatz
in den jeweiligen Geschossebenen, in einem gemeinsamen Treppenhaus des Gebäudes integriert
angeordnet. Wenn in einer Geschossebene mehrere Nutzungseinheiten angeordnet sind,
kann der Übergabeplatz somit effektiv von mehreren Nutzern genutzt werden.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Parkeinheit als ein Parkturm ausgebildet,
wobei Parkplätze nicht nur in einer gemeinsamen horizontalen Ebene, sondern auch in
einer gemeinsamen vertikalen Ebene angeordnet sind. Der Parkturm erstreckt sich somit
- wie das Treppenhaus - in einer vertikalen Richtung, wobei sich der Parkturm unmittelbar
an das Treppenhaus anschließt. Die Transportwege zwischen den Parkplätzen und den
jeweiligen Übergabeplätzen in den Geschossebenen kann somit kurz gehalten werden,
was sich günstig auf die Bereitstellungszeit der Fahrzeuge für die Nutzer auswirkt.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen Parkgeschossebenen der Parkeinheit
jeweils eine kleinere Deckenhöhe auf als die Geschossebenen des Treppenhauses bzw.
der Nutzungseinheiten. Die Fahrzeuge können somit relativ kompakt und mit einer relativ
großen Abstelldichte geparkt werden.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Ein-/Ausfahrplatz eine Drehplattform
zum Verschwenken des Fahrzeugs um eine vertikale Fahrzeugachse auf, so dass ein Ein-
und Ausfahren in bzw. aus dem Gebäude Platz sparend in Vorwärtsrichtung ermöglicht
wird.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Ansteuerung der Fördereinheit
mittels einer Steuereinheit, der eine Erkennungseinrichtung zugeordnet ist. Die Erkennungseinrichtung
weist Mittel zur Identifizierung der Fahrzeuge und des Nutzers auf, so dass das Fahrzeug
eindeutig einem Nutzer der Nutzungseinheit bzw. der Nutzungseinheit zugeordnet werden
kann. Hierdurch wird sichergestellt, dass zum einen das Gebäude nur für Fahrzeuge
eines Nutzers des Gebäudes zugänglich ist und dass zum anderen beim Ausparken das
Fahrzeug in der richtigen Geschossebene bereitgestellt wird.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist als Mittel zur Erkennung des Nutzers ein
Kartenleser zum kontaktlosen oder kontaktbehafteten Lesen eines Datenträgers des Nutzers
vorgesehen. Durch Auswertung einer Parkdatenbank kann dem Nutzer bei Anforderung eines
Ausparkvorgangs sofort die Holdauer angezeigt werden, so dass der Nutzer - sofern
das Anfordern von der Nutzungseinheit erfolgte - in der Zwischenzeit beispielsweise
seinen Mantel anziehen kann.
[0014] Zur Lösung der Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Parken in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 14 dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug
mittels eines Horizontalförderers von der Übergabestation zu dem Vertikalförderer
bewegt wird, dann der Vertikalförderer derart angesteuert wird, dass das Fahrzeug
in eine Parkgeschossebene vertikal bewegt wird, in der das Fahrzeug mittels des Horizontalförderers
an einem freien Parkplatz positioniert wird.
[0015] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Parkverfahrens besteht darin, dass der
Nutzer einer Nutzungseinheit des Gebäudes sicher und zuverlässig das Fahrzeug in unmittelbarer
Nähe zu seiner Nutzungseinheit verbringen kann, so dass er beispielsweise komfortabel
seine Einkäufe auf kurzem Wege von dem Fahrzeug in die Nutzungseinheit tragen kann.
In einer zweien Stufe des Parkvorgangs wird dann auf Anforderung des Nutzers das Fahrzeug
mittels der Fördereinheit in eine räumlich getrennte Parkeinheit verbracht, die außer
für Reparaturzwecke nicht zugänglich ist. Die Parkeinheit bildet einen in sich geschlossenen
Gebäudeteil, der ein Platz sparendes Abstellen (Parken) der Fahrzeuge ermöglicht.
Das Parkverfahren verläuft somit zweistufig. In der ersten Stufe erfolgt ein Transport
des Fahrzeugs mittels der Fördereinheit von einem Einfahrtplatz in der unteren Geschossebene
zu einem Übergabeplatz in einer Geschossebene, der relativ nah zu der Nutzungseinheit
angeordnet ist. In dieser ersten Stufe wird der Nutzer zusammen mit dem Fahrzeug transportiert.
In der zweiten Stufe wird das Fahrzeug ohne den Nutzer von dem Übergabeplatz zu einem
freien Parkplatz der Parkeinheit selbsttätig transportiert.
[0016] Zur Lösung der Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausparken in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 16 dadurch gekennzeichnet, dass auf Anforderung
eines Fahrzeugnutzers das Fahrzeug von einem Parkplatz zu einem in der Geschossebene
der Nutzungseinheit des Fahrzeugnutzers angeordneten Übergabeplatz transportiert wird
und nach dem Einsteigen des Fahrzeugnutzers in das Fahrzeug dasselbe mittels des Vertikalförderers
zu einem in einer unteren Geschossebene angeordneten Ein-/Ausfahrplatz transportiert
wird.
[0017] Der besondere Vorteil des Ausparkverfahrens besteht darin, dass durch die räumliche
Trennung der Parkeinheit von den Nutzungseinheiten bzw. dem Treppenhaus des Gebäudes
ein sicheres und Platz sparendes Abstellen der Fahrzeuge gewährleistet ist. Das Bereitstellen
der Fahrzeuge an Übergabeplätzen in der Nähe der jeweils zugeordneten Nutzungseinheiten
ermöglicht eine komfortable Nutzung des Fahrzeugs durch die jeweiligen Nutzer, ohne
dass aufwändige Rangiervorgänge (wie beispielsweise Tiefgaragen) erforderlich wären.
[0018] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht eines mehrgeschossigen Gebäudes mit einem durchsichtigen Fahrzeugfahrstuhl,
- Figur 2
- einen Grundriss einer unteren Geschossebene des Gebäudes,
- Figur 3
- einen Grundriss einer oberen Geschossebene des Gebäudes,
- Figur 4
- einen schematischen Vertikalschnitt durch das Gebäude mit einem mittleren Parkturm
und zu beiden Seiten desselben anschließenden Gebäudeteile mit Nutzungseinheiten entlang
Schnittlinie IV-IV in Figur 3,
- Figur 5
- einen schematischen Vertikalschnitt durch das Gebäude im Bereich des mittleren Parkturmes,
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Ermöglichung eines automatischen
Parkens bzw. Ausparkens in dem Gebäude,
- Figur 7
- eine Zuordnungstabelle,
- Figur 8
- einen Ablaufplan für einen Parkvorgang und
- Figur 9
- einen Ablaufplan für einen Ausparkvorgang.
[0021] Die Erfindung ermöglicht ein nutzerfreundliches Parken von Fahrzeuge in einem mehrgeschossigen
Gebäude 1. Wie aus Figur 1 zu ersehen ist, besteht das Gebäude 1 aus mehreren Geschossebenen
2, in denen jeweils mehrere Nutzungseinheiten w1, w2 vorgesehen sind. Die Nutzungseinheiten
w1, w2 sind als Wohnungseinheiten für Nutzer ausgebildet. Alternativ können die Räumlichkeiten
der Nutzungseinheiten auch für Büro- oder Geschäftszwecke eingesetzt werden. Es versteht
sich, dass die Nutzungseinheiten w1, w2 über eine abschließbare Zugangstür 5 aufweisende
Trennwand 6 von einem benachbarten Treppenhaus T getrennt sind.
[0022] Das Treppenhaus T ist in einem mittleren Gebäudeteil 1' angeordnet, in dem zusätzlich
eine als ein Parkturm 7 ausgebildete Parkeinheit integriert angeordnet ist. Das Treppenhaus
T umfasst in einem sich unmittelbar an die Wohneinheiten w1, w2 anschließenden Bereich
eine die Geschossebenen 2 verbindende Treppe 8, 8' sowie einen Personenaufzug 9, 9'.
In einem mittleren Bereich des Treppenhauses T ist zwischen den jeweils den Nutzungseinheiten
w1, w2 zugeordneten Treppen 8, 8' bzw. Personenaufzügen 9, 9' ein Bereitstellungsort
10 für ein den Nutzungseinheiten w1, w2 zugeordneten Fahrzeug F angeordnet.
[0023] In jeder Geschossebene 2 sind die Bereitstellungsorte 10 vorgesehen für Fahrzeug
(F), wobei sie so dimensioniert sind, dass zum Ein- und Aussteigen bzw. Ein- und Ausladen
genügend Platz vorhanden ist. Vorzugsweise ist der Abstand des Fahrzeugs F zu seitlichen
Wänden 11, 11' des Treppenhauses T größer als die Fahrzeugbreite.
[0024] In einer unteren Geschossebene 2' (Erdgeschoss) ist der Bereitstellungsort als ein
Ein- bzw. Ausfahrplatz 10' ausgebildet, der für das Fahrzeug einen direkten Zugang
zu einer Ein-/Ausfahrt bzw. einer vor dem Gebäude 1 verlaufenden Straße 12 ermöglicht.
In den weiteren, oberhalb des Erdgeschosses 2' angeordneten oberen Geschossebenen
2 dient der Bereitstellungsort als ein Übergabeplatz 10 zur Übergabe des Fahrzeugs
F von den jeweiligen Nutzern der Wohneinheiten w1, w2 an den Parkturm 7 zum Einparken
bzw. zur Übergabe des Fahrzeugs F von dem Parkturm 7 an die jeweiligen Nutzer zum
Ausparken. Der Parkturm 7 ist im mittleren Gebäudeteil 1' angeordnet und weist im
Wesentlichen einen als Fahrzeugaufzug ausgebildet Vertikalförderer 13 sowie eine Mehrzahl
von in Parkgeschossebenen 14 angeordnete Parkplätze 15 auf. Der Parkturm 7 ist für
Nutzer nicht zugänglich ausgebildet und dient zum automatischen Abstellen der den
Nutzern des Gebäudes 1 zugeordneten Fahrzeuge F bzw. Bereitstellen der Fahrzeuge F
in der Geschossebene der vom Nutzer bewohnten Wohneinheit w1, w2 im Rahmen eines Ausparkvorgangs.
[0025] Der Parkturm 7 ist über eine geschlossene Trennwand 16 von dem Wohneinheiten w1,
w2 getrennt angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jeweils zu beiden
vertikalen Längsseiten des Vertikalförderers 13 ein Parkplatz 15 in unterschiedlichen
Parkgeschossebenen 14 eines den Vertikalförderer 13 aufnehmenden Schachtes 17 angeordnet.
Der Vertikalförderer 13 ist Bestandteil einer Fördereinheit 18, mittels derer die
jeweiligen Fahrzeuge F einzeln während eines Parkvorgangs von dem Ein-/Ausfahrplatz
10' zu dem in der Geschossebene 2 des Nutzers liegenden Übergabeplatz 10 und dann
zu einem freien Parkplatz 15 des Parkturms 7 einerseits und während des Ausparkvorgangs
von dem Parkplatz 15 des Parkturms 7 zu dem Übergabeplatz 10 des Nutzers und dann
von diesem zu dem Ein-/Ausfahrplatz 10' andererseits transportiert werden.
[0026] Wie aus Figur 6 ersichtlich ist, weist eine Parkvorrichtung neben der Fördereinheit
18 eine elektrische Steuereinheit 19 zum Ansteuern der Fördereinheit 18 und vorzugsweise
eine Erkennungseinrichtung 20 sowie eine Parkdatenbank 21 auf.
[0027] Jeder Wohneinheit W1, W2 ist mindestens ein Nutzer, beispielsweise alle Familienmitglieder
des Nutzers "Meier" zugeordnet, denen gemäß Figur 7 die Fahrzeuge "Audi" und "Smart"
zugeordnet sind. Diese Fahrzeuge F sind in einem Parkzustand mittels der Parkvorrichtung
in Parkplätzen 15 des Parkturms 7 abgestellt. In der Parkdatenbank 21 ist die Verteilung
der Fahrzeuge F innerhalb des Parkturms 7 sowie die Zuordnung derselben zu Nutzern
bzw. Wohneinheiten W1, W2 gespeichert. Gegebenenfalls können auch bestimmte Parkplätze
15 direkt den jeweiligen Nutzern zugewiesen werden, so dass die Bereitstellung des
Fahrzeugs F für den Nutzer relativ kurz ist. Die Erkennungseinrichtung 20 dient zur
Identifizierung bzw. Authentifizierung des Nutzers zu Beginn des Einpark- bzw. Ausparkvorgangs.
Die Erkennungseinrichtung 20 weist als Mittel zur Erkennung des Nutzers beispielsweise
einen kontaktlos oder kontaktbehaftet zu betreibenden Datenträger auf, der von dem
Nutzer mitgeführt wird, wobei der Inhalt des Datenträgers mittels einer in der Steuereinheit
19 integrierten Authentisierungsroutine überprüft wird. Der Datenträger kann beispielsweise
als eine scheckkartengroße Karte mit Chip ausgebildet sein, die mit einem entsprechenden
Kartenleser kommuniziert. Alternativ kann als Mittel zur Erkennung des Nutzers auch
ein Eingabemodul vorgesehen sein, in dem der Nutzer einen ihn identifizierenden Code
(alphanumerische Zeichenfolge) eingibt. Diese Erkennungsmittels sind in den jeweiligen
Geschossebenen 2, 2' im Bereich der Bereitstellungsorte 10, 10' und/oder innerhalb
der Wohneinheiten W1, W2 angeordnet.
[0028] Alternativ kann als Mittel zur Erkennung des Nutzers auch eine Kamera im Ein-/Ausfahrplatz
10' angeordnet sein, die das Kennzeichen des eingefahrenen Fahrzeugs F detektiert
und mit den in der Parkdatenbank 21 abgespeicherten Fahrzeugkennzeichen der Nutzer
der Wohneinheiten W1, W2, vergleicht. Im Falle einer Übereinstimmung wird dann der
Zugang des Fahrzeugs F zu dem Fahrzeugaufzug 13 freigegeben.
[0029] Die Fördereinheit 18 weist den Vertikalförderer 13 zum Transport des Fahrzeugs F
in vertikaler Richtung sowie einen Horizontalförderer 22 zum Transport des Fahrzeugs
F in horizontaler Richtung auf. Der Horizontalförderer 22 kann beispielsweise als
ein Transportmodul mit die Reifen des Fahrzeugs F erfassenden Greifarmen ausgebildet
sein, das von einer Plattform des Vertikalförderers 13 entweder seitlich zu den Parkplätzen
15 des Parkturms 7 und/oder in Längsrichtung zu dem Bereitstellungsort 10, 10' verschiebbar
ist. Damit die von dem Transportmodul 22 zurückzulegende Wegstrecke möglichst klein
ist, ist der Bereitstellungsort 10, 10' und/oder sind die Parkplätze 15 jeweils benachbart
zu dem Vertikalförderer 13 angeordnet.
[0030] Um das Fassungsvermögen des Parkturms 7 zu erhöhen, kann alternativ auch vorgesehen
sein, dass zu beiden Längsseiten des Schachtes 17 jeweils mehr als ein Parkplatz 15
je Geschossebene 2 vorgesehen ist.
[0031] Wie besonders gut aus Figur 4 ersichtlich ist, weist die Parkgeschossebene 14 eine
Deckenhöhe d1 auf, die kleiner ist als eine Deckenhöhe d2 der Geschossebenen 2, in
denen sich die Wohneinheiten W1, W2 bzw. das Treppenhaus T befinden. Die Parkplätze
15 sind an ein Normmaß von Fahrzeugen F angepasst ausgebildet. Damit ist eine relativ
hohe Packungs- bzw. Abstelldichte der Fahrzeuge F innerhalb des Parkturms 7 gewährleistet.
[0032] Im Folgenden wird der zweistufige Parkvorgang anhand Figur 8 beschrieben. In einer
ersten Stufe 24 erfolgt der Transport des Fahrzeugs F von dem Ein-/Ausfahrplatz 10'
zu dem Übergabeplatz 10 der Geschossebene 2', in der sich die Wohneinheit W1, W2 des
Nutzers befinden. In dieser ersten Stufe 24 steuert der Fahrzeugführer sein Fahrzeug
F von der Straße 12 aus zu dem Ein-/Ausfahrplatz 10', an dem mittels der Erkennungseinrichtung
20 eine Authentifizierung des Nutzers erfolgt. Nach Autorisierung des Nutzers wird
die Tür zu dem Fahrzeugaufzug 13 freigegeben, so dass das Fahrzeug F aus eigener Kraft
oder mittels des horizontalen Transportmoduls 22 auf die Plattform 23 des Fahrzeugaufzugs
13 bewegt wird. Nach Erreichen der korrekten Geschossebene 2' wird das Fahrzeug F
aus eigener Kraft oder mittels des Transportmoduls 22 von der Plattform 23 des Fahrzeugaufzugs
13 an den Übergabeplatz 10 bewegt. Nach Erreichen des Übergabeplatzes 10 kann der
Nutzer des Fahrzeugs F dasselbe verlassen und gegebenenfalls eingekaufte Gegenstände
von dem Fahrzeug F in seine Wohneinheit W1 tragen.
[0033] In einer zweiten Stufe 25 des Parkvorgangs wird eine nochmalige Identifizierung des
Nutzers an dem Übergabeplatz 10 vorgenommen. Nach erfolgter Autorisierung wird das
Fahrzeug F an dem Übergabeplatz 10 mittels des Horizontalförderers 22 erfasst und
auf die Plattform 23 des Fahrzeugaufzugs 13 verschoben. Die Steuereinheit 19 errechnet
in Abhängigkeit von den in der Parkdatenbank 21 abgelegten Daten einen freien Parkplatz
15 des Parkturms 7, zu dem das Fahrzeug F unter Nutzung der des Horizontalförderers
22 und des Vertikalförderers 13 hinbewegt wird. Um die damit verwendete Stellzeit
möglichst niedrig zu halten, wird vorzugsweise ein freier Parkplatz 15 angewählt,
der räumlich möglichst nah zu der Geschossebene 2' des Nutzers liegt. Der Parkvorgang
ist dann abgeschlossen.
[0034] Der Ausparkvorgang wird im Folgenden anhand der Figur 9 näher erläutert. In einem
ersten Schritt 26 erfolgt ein Anfordern des Fahrzeugs F durch den Nutzer von der Wohneinheit
W1, W2 aus. Zu diesem Zweck kann in dem Eingabemodul der Wohnung w1, w2 ein entsprechender
identifizierender Code eingegeben werden. Das Eingabemodul hat zusätzlich eine Anzeige,
in der die durch die Steuereinheit 19 ermittelte voraussichtliche Holzeit angegeben
wird. Alternativ kann die Identifizierung auch in dem Treppenhaus T erfolgen.
[0035] In einer ersten Stufe 27 wird das Fahrzeug F mittels der Fördereinheit 18 von dem
Parkplatz 15 zu dem entsprechenden Übergabeplatz 10 des Nutzers transportiert, siehe
Schritt 27. In einer nächsten Stufe kann der Nutzer dann in das Fahrzeug F einsteigen
und wird dann mittels des Vertikalförderers 13 und/oder des Horizontalförderers 22
zu dem Ein-/Ausfahrplatz 10' transportiert, siehe Schritt 28. An dem Ein-/Ausfahrplatz
10' befindet sich eine Drehplattform 29, mittels derer das Fahrzeug F in horizontaler
Richtung um 180° verdrehbar ist, so dass der Nutzer durch Vorwärtsfahren das Gebäude
1 verlassen kann.
[0036] Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Parkturm 7 mehrere
Reihen von Parkplätzen 15 je Geschossebene 2 aufweisen. Beispielsweise kann eine Reihe
von nebeneinander angeordneten Parkplätzen 15 in Quer- und Längsrichtung zu dem Schacht
17 angeordnet sein.
[0037] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die
Parkeinheit auch in einer horizontalen Ebene neben und/oder unter den für die Nutzungseinheiten
verwendeten Geschossebenen angeordnet sein. Im Vergleich zu der oben beschriebenen
Ausführungsform ist der Aufwand für den Transport der Fahrzeuge F jedoch aufwändiger.
1. Vorrichtung zum Parken von Fahrzeugen in einem mehrere Geschossebenen aufweisenden
Gebäude, in dem eine Mehrzahl von Nutzungseinheiten und einem Vertikalförderer enthaltene
Fördereinheit zum Transport von Fahrzeugen von einer unteren Geschossebene zu einer
weiteren Geschossebene und vice versa angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine nicht zugängliche Parkeinheit mit einer Mehrzahl von Parkplätzen (15) für die
den Nutzungseinheiten (w1, w2) zugeordneten Fahrzeug (F) vorgesehen ist und
- dass die Fördereinheit (18) Fördermittel umfasst, derart, dass das Fahrzeug (F) von der
unteren Geschossebene (2') zu einem frei zugänglichen Übergabeplatz (10) in derjenigen
Geschossebene transportiert wird, in dem die dem Fahrzeug (F) zugeordnete Nutzungseinheit
(w1, w2) angeordnet ist, und dass das Fahrzeug (F) von dem Übergabeplatz (10) zu einem
freien Parkplatz (15) der Parkeinheit transportiert wird und vice versa.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinheit (18) einen Horizontalförderer (22) umfasst, mittels dessen das
Fahrzeug (F) von dem Parkplatz (15) der Parkeinheit (7) zu einer Plattform (23) des
Vertikalförderers (13) oder vice versa einerseits und/oder zum Transport des Fahrzeugs
(F) von der Plattform des Vertikalförderers (13) zu einem in einer Geschossebene (2,
2') angeordneten Bereitstellungsort (10, 10') oder vice versa andererseits transportiert
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Bereitstellungsorte (10) ein in der unteren Geschossebene (2') angeordneter Ein-/Ausfahrplatz
(10') und mindestens ein jeweils einer weiteren Geschossebene (2) zugeordneter Übergabeplatz
(10) vorgesehen sind, wobei der Ein-/Ausfahrplatz (10') und die Übergabeplätze (10)
in einem Treppenhaus (T) des Gebäudes (1) integriert angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkeinheit (7) als ein Parkturm (7) ausgebildet ist, wobei eine Mehrzahl von
Parkplätzen (15) in vertikal übereinander verlaufenden Parkgeschossebenen (14) angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkgeschossebenen (14) jeweils eine kleinere Deckenhöhe (d1) aufweisen als die
Geschossebenen (2) des Treppenhauses (T) und/oder der Nutzungseinheiten (w1, w2).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeplätze (10) und der Ein-/Ausfahrplatz (10') und/oder die Parkplätze (15)
benachbart zu dem Vertikalförderer (13) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ein-/Ausfahrplatz (10') eine Drehplattform (29) aufweist zum Verschwenken des
Fahrzeugs (F) um eine vertikale Fahrzeugachse.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der aufrechte Parkturm (7) zwischen zwei jeweils mindestens einer Nutzungseinheit
(W1, W2) pro Geschossebene (2) aufweisenden Gebäudeteilen angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vertikalförderer (13) als ein Fahrzeugaufzug (13) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkplätze (15) des Parkturms (7) mit den Fahrzeugen (F) ausschließlich über
die Fördereinheit (18) bestückbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (19) zur Ansteuerung der Fördereinheit (18) und dass eine Erkennungseinrichtung
(20) vorgesehen sind, wobei die Erkennungseinrichtung (20) Mittel zur Identifizierung
der Fahrzeuge (F) aufweist, so dass das Fahrzeug (F) einem Nutzer der Nutzungseinheit
(W1, W2) und/oder der Nutzungseinheit (W1, W2) zuordbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zur Erkennung des Fahrzeugs (F) eine Kamera im Bereich des Ein-/Ausfahrplatzes
(10') angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zur Erkennung des Nutzers ein Kartenleser zum kontaktlosen oder kontaktbehafteten
Lesen eines Datenträgers des Nutzers oder ein Eingabemodul im Bereich des Übergabeplatzes
(10) und/oder innerhalb der Nutzungseinheit (W1, W2) vorgesehen ist.
14. Verfahren zum Parken eines Fahrzeugs in einem Gebäude mit mehreren Geschossebenen,
wobei in dem Gebäude mehrere Nutzungseinheiten vorgesehen sind, dass das Fahrzeug
mittels eines Vertikalförderers über einen Schacht von einer unteren Geschossebene
in eine obere Geschossebene transportiert wird, in der sich die dem Fahrzeug zugeordnete
Nutzungseinheit befindet, und dass dann das Fahrzeug an einen Übergabeplatz in derselben
Geschossebene bewegt wird zum Aussteigen des Fahrzeugnutzers aus dem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (F) mittels eines Horizontalförderers (22) von der Übergabestation (10)
zu dem Vertikalförderer (13) bewegt wird, dann der Vertikalförderer (13) derart angesteuert
wird, dass das Fahrzeug (F) in eine Parkgeschossebene (14) vertikal bewegt wird, in
der das Fahrzeug (F) mittels des Horizontalförderers (22) an einem freien Parkplatz
(15) positioniert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum Parken des Fahrzeugs (F) Fördermittel derart angesteuert werden, dass das Fahrzeug
(F) zu einem solchen freien Parkplatz (15) transportiert wird, der sich in der Nähe
der Geschossebene (2) der von dem Fahrzeugnutzer genutzten Nutzungseinheit (W1, W2)
befindet.
16. Verfahren zum Ausparken eines in einem mehrgeschossigen Gebäude abgestellten Fahrzeugs,
wobei in dem Gebäude mehrere Nutzungseinheiten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf Anforderung eines Fahrzeugnutzers das Fahrzeug (F) von einem Parkplatz (15) zu
einem in der Geschossebene der Nutzungseinheit des Fahrzeugnutzers in das Fahrzeug
(F) angeordneten Übergabeplatz (10) transportiert wird und nach dem Einsteigen des
Fahrzeugnutzers dasselbe mittels des Vertikalförderers (13) zu einem in einer unteren
Geschossebene angeordneten Ein-/Ausfahrplatz (10') transportiert wird.