GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen einen Türgriff, insbesondere für
eine Wellnesseinrichtung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Griffvorrichtungen sind allgemein bekannt und dienen dazu, beispielsweise eine Tür
oder ein Fenster zu öffnen und zu schließen. Auch sind Griffvorrichtungen als Stütz-
und Haltestrukturen, beispielsweise als Geländer ausgebildet. Dabei sind sowohl starre
als auch verschwenkbare Griffvorrichtungen bekannt.
[0003] Auch sind Griffvorrichtungen für Wellnesseinrichtungen, etwa Saunen oder Dampfbäder,
bekannt, die beispielsweise zum Öffnen oder Schließen einer Saunatür dienen. So offenbart
die
DE 10 2008 056 587 A1 eine Wellness-Einrichtung, die mit einer Glastür mit einem Griff verschlossen werden
kann.
[0004] Aus dem Stand der Technik bekannte Griffvorrichtungen sind oftmals aufwendig in der
Herstellung. Insbesondere sind diese in der Materialwahl beschränkt und genügen daher
nicht allen ästhetischen Ansprüchen.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Lösungen bereitzustellen, die Nachteile
bekannter Griffvorrichtungen lösen oder zumindest verringern.
KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0006] Zur Lösung der Aufgabe stellt die Erfindung einen Türgriff mit einem Fluidkreislauf
zur Temperierung des Türgriffs bereit. Auch stellt die Erfindung eine Tür mit einem
solchen Türgriff bereit sowie die Verwendung eines Fluidkreislaufs zur Temperierung
eines Türgriffs.
[0007] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen wiedergegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0008] Unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen sind im Folgenden
Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen
dabei:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer schematischen Darstellung einer Ausführungsform eines Türgriffs;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Detailansicht der Querschnittsdarstellung der Ausführungsform aus
Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einesTürgriffs;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform eines Türgriffs;
- Fig. 5
- eine weitere Schnittansicht einer Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 7a
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform, und
- Fig. 7b
- eine Querschnittsansicht des Türgriffs aus Fig. 7a entlang der Linie A-A.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0009] Vor einer detaillierten Beschreibung der Zeichnungen folgen zunächst weitere Ausführungen
zur Erfindung.
[0010] Eine Griffvorrichtung mit einem Fluid-Kreislauf kann zum Öffnen und Schließen von
Fenstern, Türen, Klappen, insbesondere in Wellnesseinrichtungen, verwendet werden.
Dabei kann der Türgriff in allen Lagen in geeigneten Positionen angeordnet werden.
Der Fluid-Kreislauf befindet sich im Inneren des Türgriffs. In der einfachsten Ausführungsform
kann beispielsweise der Türgriff ein Stangenrohr umfassen, in dessen Innerem Fluid
kreislaufmäßig zirkulieren kann. Eine schräge oder senkrechte Position des Türgriffs
verbessert die Zirkulation des Fluids
[0011] Vorteilhaft ermöglicht ein Fluid-Kreislauf innerhalb des Türgriffs eine Ausgleichs-Temperierung
des Türgriffs selbst. Dies ist insbesondere bei einem hohen Temperaturunterschied
zwischen zwei Bereiche/Räumen von Bedeutung, da dann der Türgriff aus einem Wärme-
bzw. Kälteleitfähigen Material ausgebildet sein kann und dennoch in einem sehr kalten
oder warmen Bereich/Raum gefahrlos und verletzungsfrei ergriffen werden kann. Als
Fluid kann hier jedes geeignete Fluid, beispielsweise Wasser, Öl oder auch Gase oder
ähnliches, verwendet werden. Insbesondere bei Wellnesseinrichtungen, wie beispielsweise
einer Sauna, herrschen oftmals hohe Temperaturunterschiede zwischen dem Innenraum
in der Sauna und dem Außenbereich außerhalb der Sauna. Ein mit einem Fluidkreislauf
versehener Türgriff ermöglicht vorteilhaft eine weitergehende Materialwahl und erlaubt
insbesondere auch den Einsatz von Metallen und hochwertigen wärmeleitfähigen Materialien,
da der Fluid-Kreislauf den Türgriff im Inneren der Sauna ausreichend abkühlen kann.
[0012] Das im Inneren des Türgriffs angeordnete Fluid erwärmt sich im Innenraum der Wellnesseinrichtung,
so dass das Fluid im Türgriff nach oben steigt und über den Fluidkreislauf nach außen
drängt. Auf der Außenseite erfolgt außerhalb der Wellnesseinrichtung, ein Abkühlen
des Fluids, so dass aufgrund des Trägheitsprinzips das gekühlte Fluid nach unten absinkt.
Somit lässt sich ein Türgriff auf der wärmeren oder heißen Innenseite erwärmen und
kühlt auf der Außenseite ab.
[0013] Auch ist es möglich den Türgriff beispielsweise für Kühlräume einzusetzen, wobei
dann der Fluidkreislauf umgekehrt zirkuliert, also im Innenraum abkühlt und sich außen
erwärmt.
[0014] Metallgriffe erhöhen auch den ästhetischen Wert einer damit ausgestatteten Tür oder
eines Fensters oder eines Geländers. Insbesondere bieten diese eine Alternative zu
den bisher im Saunainnenraum zumeist verwendeten Massivholzgriffen. Erfindungsgemäß
lässt sich so ein hochwertiger Türgriff gewährleisten, der Verletzungen wie etwa Verbrennungen
und ähnliches verhindert.
[0015] Der Türgriff kann zur Montage an einem Befestigungselement ausgelegt sein und sich
im montierten Zustand beidseitig von einem Befestigungselement erstrecken.
[0016] Als Befestigungselement kann beispielsweise ein Fenster oder eine Tür, vorgesehen
sein. Die eine Seite ist dann jeweils im Innenraum angeordnet und die andere Seite
des Türgriffs im Außenbereich, so dass aufgrund eines Temperaturgefälles zwischen
Innen- und Außenraum eine Temperierung automatisch stattfindet.
[0017] Der Türgriff kann auf einer Seite des Befestigungselementes eine im Vergleich zur
anderen Seite vergrößerte Oberfläche umfassen. Dabei sind alle geeignete Formen beispielsweise
Quadrate, Rechtecke, oval oder ähnliches verwendbar. Aufgrund der Oberflächenvergrößerung
insbesondere an der Außenseite, ist hier eine größere Fläche vorgesehen, die das Abkühl-
oder Erwärmverhalten an der kühleren oder wärmeren Außenseite verbessert. Auch kann
der Innendurchmesser des Türgriffs derart vergrößert sein, dass das Fluid in diesem
Bereich schneller fließt und dadurch sich verbessert abkühlt bzw. erwärmt.
[0018] Ferner kann der Türgriff wenigstens eine als ein Fluid-Einlass oder Fluid-Auslass
wirkende Fluid-Durchtrittsöffnung umfassen. Eine solche Fluid-Durchtrittsöffnung kann
an geeigneter Position des Türgriffs angeordnet sein. Bevorzugt ist diese Fluid-Durchtrittsöffnung
verschließbar ausgelegt. Dadurch lässt sich Fluid in den Innenraum des Türgriffs einfüllen
oder auch ablassen. Optional kann auch eine zweite Fluid-Durchtrittsöffnung vorgesehen
sein. Beispielsweise bei einer Anordnung im unteren Bereich des Türgriffs kann so
der Türgriff schnell vom Fluid entladen werden und mit einer auf der Oberseite angeordneten
Fluideinlassöffnung wiederbefüllt werden. Dies ermöglicht einen schnellen Fluidaustausch
im Türgriff.
[0019] Im Türgriff kann wenigstens im Bereich des, also im oder nahe zu dem Befestigungselement
ein Fluid-Durchtrittselement im Fluidkreislauf fluiddicht angeordnet und ausgebildet
sein. Bei dem Durchtrittselement kann es sich beispielsweise um ein Fluid-Durchtrittselement
handeln, das nur in Teilbereichen des Fluidkreislaufs eingesetzt ist. Die einfachste
Ausführung eines Fluid-Durchtrittselements ist ein Rohr-Einsatz. Eine fluiddichte
Verbindung mit dem Fluidkreislauf kann dann über geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise
Verkleben, Verschweißen oder sonstiges Abdichten des Fluid-Durchtrittselements mit
dem Fluid-Kreislauf erfolgen.
[0020] Alternativ kann das Fluid-Durchtrittselement den gesamten Innendurchmesser des Fluidkreislaufs
auskleiden, so dass beispielsweise der Fluidkreislauf in einem Innenrohr oder einem
quadratischen Innenkanal geführt ist und von einem äußeren Rohr oder Innenkanal oder
einer anderen geometrischen Ausgestaltung umgeben ist. Dabei lassen sich verschiedene
Materialien kombinieren. Auch ist eine Oberflächenveredelung mit kostengünstigen Mitteln
erreichbar.
[0021] Um den Türgriff herum kann auch am Befestigungselement ein Abschlusselement angeordnet
sein. Ein solches Abschlusselement kann den Türgriff in geeigneten Geometrien umgeben.
Dadurch lässt sich ein dekorativer Abschluss, beispielsweise über eine Rosette oder
eine sonstige quadratische oder andere Ausgestaltung ermöglichen. Zusätzlich kann
das Abschlusselement neben der Verblendfunktion auch noch eine Abdichtfunktion ausüben
und einen Bereich des Türgriffs, der durch das Befestigungselement hindurch dringt,
gegenüber dem Außenbereich abdichten.
[0022] Der Türgriff kann einstückig ausgebildet sein. Dabei kann beispielsweise der Türgriff
beim Herstellen des Befestigungselementes, etwa einer Tür aus einer Glasscheibe, Kunststoff
oder ähnlichem darin eingesetzt werden.
[0023] Alternativ kann der Türgriff wenigstens zweiteilig ausgebildet sein. Vorteilhaft
lässt sich ein solcher Türgriff nachträglich in ein fertig gestelltes Befestigungselement,
wie eine Tür, einsetzen. Dazu wird entweder bei der Herstellung des Befestigungselementes
oder auch nachträglich eine entsprechende Durchtrittsöffnung bzw. Ausnehmung innerhalb
des Befestigungselementes ausgebildet, durch die der Türgriff von beiden Seiten oder
von einer Seite durchgeführt wird, um mit dem zweiten Teil des Türgriffs gekoppelt
zu werden. Dabei lässt sich auch das Fluid-Durchtrittselement durch das Befestigungselement
hindurchführen und kann die wenigstens zwei Teile des Türgriffs verbinden.
[0024] Im Türgriff kann innerhalb des Fluid-Kreislaufs ein Einlageelement zur Durchmesserverringerung
des Fluid-Kreislaufs vorgesehen sein. Das Einlageelement ist bevorzugt zentriert im
Fluid-Kreislauf eingesetzt, so dass das Fluid seitlich vorbeiströmt und dabei die
vorbeiströmende Fluidmenge verringert. Bevorzugt ist das Einlageelement auf der wärmeren
Seite des Türgriffs im Innenbereich des Türgriffes vorgesehen. In diesem Fall verringert
das Einlageelement die Menge des vorbeiströmenden erwärmten Fluids. Beim Übergang
des warmen Fluids zur kälteren Außenseite kühlt die verringerte Fluidmenge vorteilhaft
schneller ab. Das Einlageelement kann beispielsweise aus Kunststoff oder anderen geeigneten
Materialen hergestellt sein.
[0025] Bevorzugt ist dabei ein Fluid-Leitelement nahe zum Übergang des Fluids vom warmen
Innenbereich zum kälteren Außenbereich des Türgriffs vorgesehen. Insbesondere im Falle
einer vergrößerten Oberfläche des Türgriffs an der Außenseite lässt sich über das
Fluid-Leitelement das Fluid in vergrößerte Außenbereiche als Zirkulationshilfe umleiten,
um ein Abkühlen des Fluids zusätzlich zu beschleunigen. Das Fluid-Leitelement kann
beispielsweise aus Kunststoff, Blech oder anderen geeigneten, insbesonderen elastischen
Materialen hergestellt sein.
[0026] Im Türgriff kann ferner wenigstens ein Abstandselement vorgesehen sein, das das Einlageelement
innerhalb des Fluid-Kreislaufs vom Innendurchmesser des Türgriffs beabstandet. Als
das wenigstens eine Abstandselement kann beispielsweise ein oder mehrere Drahtstifte,
Drahtfederstifte oder andere geeignete Befestigungsmittel vorgesehen sein. Grundsätzlich
reicht bereits ein Abstandselement aus, um das Einlageelement im Türgriff zu halten.
Die Verwendung von mehreren Abstandselementen hat den Vorteil, dass das Einlageelement
sicher in einer definierten Lage, insbesondere zentriert, gehalten ist.
[0027] Insgesamt stellen die bevorzugten Ausführungsformen eine flexible vielseitig. einsetzbare
Griffvorrichtung bereit.
[0028] In der Folge verwendete Lagebezeichnungen, wie oben, unten, vorne, hinten, rechts
und links beziehen sich aus der Sicht eines Betrachters auf eine vor ihm im Querschnitt
angeordneter Türgriff.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Türgriffs 1 und Fig. 2
eine vergrößerte Querschnittsdarstellung eines Ausschnitts der Ausführungsform aus
Fig. 1. Fig. 3 bis 6 zeigen weitere Ausführungsformen eines Türgriffs 1.
[0030] Der Türgriff 1 in Fig. 1 ist rechtwinklig ausgebildet und erstreckt sich beidseitig
von einem Befestigungselement, das hier als Türblatt einer Glastür 9 dargestellt ist.
Die Glastür 9 kann einen Innenraum, beispielsweise einer Wellness-Einrichtung wie
einer Sauna von einem Außenbereich abschließen. Im geschlossenen Zustand der Tür ist
der der Innenseite zugeordnete Bereich 7 des Türgriffs 1 im Inneren der Sauna angeordnet.
Der Außenbereich 5 des Türgriffs 1 befindet sich außerhalb der Sauna. Im Betrieb besteht
ein hohes Temperaturgefälle zwischen Saunainnen- und -außenbereich. Im Innenbereich
können die Temperaturen nahe der Tür zwischen 80 und 90° betragen, wobei im Außenbereich
von Durchschnittswerten von ca. 20° ausgegangen werden kann.
[0031] Innerhalb des Türgriffs 1 ist ein Fluidkreislauf 3 ausgebildet. Dazu ist Fluid über
eine Einlass- bzw. Auslassöffnung 11 in das Innere des Türgriffs eingefüllt. Als geeignetes
Fluid hat sich beispielsweise Wasser oder Öl als geeignet erwiesen. Schematisch sind
im Inneren des Fluidkreislaufs 3 Pfeile mit Richtungsangaben eingezeichnet. Im Saunainnenraum
erhöht sich bei Eintritt in den unteren Bereich der Innenseite 7 des Türgriffs 1 die
Temperatur des Fluids beispielsweise auf 50°, so dass das sich erwärmte und erwärmende
Fluid aufsteigt. Dabei erwärmt sich das Fluid weiter und wird am oberen Ende der Innenseite
7 des Türgriffs 1 nach außen durch die Glastür 9 geleitet.
[0032] Im Außenbereich kühlt sich das Fluid wieder ab und gibt die Wärme über die Außenseite
5 des Türgriffs 1 an die Umgebung ab. Das sich abkühlende Fluid sinkt nach unten.
Somit ist im Betrieb das Fluid und damit der dieses Fluid umgebende Griffbereich des
Türgriffs 1 im Innenraum der Sauna wärmer und auf der Außenseite kühler. Das ständig
nachlaufende bzw. zirkulierende Fluid nimmt jedoch die Wärme vom umgebenen Griffbereich
zumindest teilweise auf und kühlt dabei den Griffbereich. Die Fluidzirkulation ermöglicht
somit ein Wärmeausgleich bzw. eine Temperierung des Türgriffs 1, die geeignete Materialien,
beispielsweise Metalle oder Edelmetalle und anderes für die Ausbildung des Türgriffes
1 erlaubt.
[0033] Optional kann ein Fluid-Durchtrittselement, das hier als rohrartiger Abschnitt (11)
dargestellt ist, innerhalb des Fluidkreislaufs angeordnet sein. Ein solches Innenrohr
kann Teile des Türgriffes 1 von Innen auskleiden oder aber auch den gesamten Griff,
und damit den gesamten Fluidkreislauf 3. Insbesondere bei einer nachträglichen Montage
an einer vorgefertigten Tür oder einem Fenster ermöglicht der Rohrabschnitt innerhalb
der Tür einen geringen Durchmesser des Fluidkreislaufs, so dass die Kräfte nicht direkt
auf den Randbereich wirken. Hingegen ist der den Rohrabschnitt 11 umgebende Außenbereich
des Türgriffs 1 versetzt auf der Tür 9 angeordnet, um die Belastungen auf das Türblatt
geringer zu halten. Der Rohrabschnitt 11 ist gegen den umgebenden Griffabschnitt abgedichtet.
Dazu kann beispielsweise entsprechendes Dichtmaterial eingebracht sein oder aber beide
Elemente können miteinander verklebt oder verschweißt oder geeignet verbunden sein.
[0034] Die Ausführungsformen in Fig. 3 und 4 zeigen alternativ jeweils Türgriffe 1, mit
einer im Außenbereich 5 vergrößerten Oberfläche. Auch kann hier der Innendurchmesser
des Fluidkreislaufs 3 vergrößert sein.
[0035] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 kühlt das Fluid sowohl im oberen als auch im
unteren Bereich 5a, 5b ab und generiert auf der anderen Seite im Innenbereich durch
das Aufsteigen des Fluids eine Art Sogwirkung, so dass das Fluid von außen in den
Innenbereich des Türgriffs 1 eintritt. Aufgrund der Oberflächenvergrößerung erhöht
sich die Durchlaufgeschwindigkeit im Außenbereich. Dies verbessert eine Wärmeabgabe
des Türgriffs 1 im Außenbereich.
[0036] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 verbessert sich der Wärmeaustausch mit der Umgebung
sowie die Durchflussgeschwindigkeit über Rundecken. Dabei ist jeweils eine verschließbare
Fluid-Einfüllöffnung bzw. -Ablassöffnung vorgesehen. Ferner zeigen die Ausführungsformen
gemäß Fig. 5 und 6 weitere geometrische Ausgestaltungen des Türgriffs 1. Dabei sind
verschiedenste geeignete Geometrien möglich. Der Türgriff kann in allen Varianten,
die eine Fluidzirkulation im Inneren ermöglicht, gefertigt sein.
[0037] Die Ausführungsformen in Fig. 7a und b zeigen einen Türgriff 1 mit einem Einlageelement
17 zur Durchmesserverjüngung des Fluid-Kreislaufs. Der Türgriff 1 erstreckt sich beidseitig
von einem Türblatt, etwa einer Glastür 9 und kann einstückig oder mehrteilig ausgebildet
sein. Die Glastür 9 kann einen Innenraum, beispielsweise einer Wellness-Einrichtung,
etwa einer Sauna, von einem Außenbereich abschließen. In einer Sauna betragen im Innenbereich
die Temperaturen nahe der Tür zwischen 80 und 90° und im Außenbereich ca. 20°, so
dass zwischen dem Innen- und Außenbereich ein Temperaturgefälle vorliegt.
[0038] Innerhalb des Türgriffs 1 ist auch hier ein Fluidkreislauf 3 vorgesehen. Schematisch
sind im Inneren des Fluidkreislaufs 3 Pfeile als Richtungsangaben des Fluidflusses
eingezeichnet. Im Saunainnenraum erhöht sich bei Fluideintritt in den unteren Bereich
des Türgriffs 1 die Fluidtemperatur. Das sich erwärmte und erwärmende Fluid steigt
auf und drängt am oberen Ende der Innenseite 7 des Türgriffs 1 nach außen durch die
Glastür 9 zur Außenseite des Türgriffs 5. Die Außenseite 5 des Türgriffs 1 ist im
Vergleich zur Innenseite 7 mit einer vergrößerten Oberfläche versehen und erstreckt
sich über eine größere Länge als der Türgriff an der Innenseite 7. Im Außenbereich
kühlt sich das Fluid ab und gibt die Wärme über die Außenseite 5 des Türgriffs 1 an
die Umgebung ab. Dabei wird das Fluid zunächst über eine Fluid-Leitelement 21, etwa
in Form einer nach oben gerichteten Blende, nach oben in die im Vergleich zur Innenseite
nach Art einer Sacklochbohrung vergrößerte Oberfläche des Türgriffs 1 geleitet und
strömt dann auf der anderen weiter außen liegenden Seite der Blende 21 nach unten
zurück. Das sich abkühlende Fluid sinkt wie zuvor beschrieben nach unten. Das zirkulierende
Fluid nimmt die Wärme auf und kühlt den Griffbereich des Türgriffs 1.
[0039] Die Einlage bzw. das Einlageelement 17 ist innerhalb des Fluid-Kreislaufs angeordnet
bzw. eingesetzt. Dabei ist das Einlageelement 17 auf der wärmeren Seite des Türgriffs,
also auf der Seite des Innenraumes mit erhöhter Temperatur vorgesehen. An seinem unteren
Ende verjüngt sich das Einlageelement 17 in seinem Durchmesser nach unten keilförmig.
Auch alternative geometrische Ausgestaltungen und/oder ein gleichbleibender Durchmesser
sind möglich. Somit verringert das Einlageelement 17 die Menge des vorbeiströmenden
aufsteigenden erwärmten Fluids und drängt das Fluid in den Zwischenraum zwischen Innendurchmesser
des Türgriffs und Einlageelement. Beim Übergang des Fluids zur kälteren Außenseite
kühlt die verringerte Fluidmenge schneller ab.
[0040] Im Türgriff 1 sind mehrer Abstandselemente vorgesehen, die das Einlageelement 17
innerhalb des Fluid-Kreislaufs vom Innendurchmesser des Türgriffs 1 beabstandet halten.
Als Abstandselemente 19 sind beispielsweise Drahtstifte, Drahtfederstifte oder andere
geeignete Befestigungsmittel 19 vorgesehen. Die Verwendung von mehreren Drahtfederstiften
19 hat den Vorteil, dass das Einlageelement 17 sicher in einer definierten Lage gehalten
ist. Dies stellt einen gleichmäßigen Fluidstrom sicher. Zusätzlich sind Abschlusselemente
13 vorgesehen. Diese verblenden den Türgriff gegenüber der Tür und können auch eine
Abdichtfunktion ausüben und den Bereich des Türgriffs 1, der durch die Tür 9 dringt,
abzudichten.
[0041] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7a, b verbessert sich der Wärmeaustausch mit der
Umgebung und verringert sich die Durchflussmenge des Fluids über das Einlageelement
17.
[0042] Weitere Ausgestaltungen und Variationen der vorliegenden Erfindung ergeben sich für
den Fachmann im Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche.
Bezugszeichen
[0043]
1 |
Türgriff |
3 |
Fluid-Kreislauf |
5 |
Außenseite |
7 |
Innenseite |
9 |
Befestigungselement |
11 |
Fluid-Durchtrittselement |
13 |
Abschlusselement |
15 |
Durchtrittsöffnung |
17 |
Einlageelement |
19 |
Abstandshaltevorrichtung |
21 |
Fluid-Umleitelement |
1. Türgriff (1), insbesondere für eine Wellness-Einrichtung, wobei der Türgriff (1) einen
Fluid-Kreislauf (3) zur Temperierung des Türgriffs (1) umfasst.
2. Türgriff (1) nach Anspruch 1, wobei der Türgriff (1) zur Montage an einem Befestigungselement
(9) ausgelegt ist und sich im montierten Zustand beidseitig von einem Befestigungselement
(9) erstreckt.
3. Türgriff (1) nach Anspruch 2, wobei der Türgriff (1) auf einer Seite des Befestigungselements
(9) eine im Vergleich zur anderen Seite vergrößerte Oberfläche umfasst.
4. Türgriff (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Türgriff (1) wenigstens
eine als ein Fluid-Einlass oder Fluid-Auslass wirkende Fluid-Durchtrittsöffnung (15)
umfasst.
5. Türgriff (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in dem Türgriff (1) wenigstens
im und/oder angrenzend zum Befestigungselements (9) ein Fluid-Durchtrittselement (11)
im Fluid-Kreislauf fluiddicht angeordnet und ausgebildet ist.
6. Türgriff (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei am Befestigungselement (9)
ein Abschlusselement (13) um den Türgriff (1) angeordnet ist.
7. Türgriff (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, der (1) einstückig ausgebildet
ist.
8. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, der (1) wenigstens zweiteilig ausgebildet
ist.
9. Türgriff (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem innerhalb des Fluid-Kreislaufs
(3) ein Einlageelement (17) zur Durchmesserverringerung des Fluid-Kreislaufs (3) vorgesehen
ist.
10. Türgriff (1) nach Anspruch 9, bei dem wenigstens ein Abstandselement (19) vorgesehen
ist, das das Einlageelement (17) innerhalb des Fluid-Kreislaufs (3) vom Innendurchmesser
des Türgriffs (1) beabstandet.
11. Tür (9) mit einem Türgriff (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
12. Verwendung eines Fluid-Kreislaufs (3) zur Temperierung eines Türgriffs (1).