[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türband für eine verdeckte Anordnung zwischen
Türzarge und Türflügel mit einem ersten und einem zweiten Befestigungsteil, die in
Ausnehmungen an der Schmalseite des Türflügels und in der Türzarge einsetzbar sind,
und einem ersten Scharnierbügel und einem zweiten Scharnierbügel, die um eine vertikale
Drehachse drehbeweglich verbunden sind, wobei an Aufnahmeräumen der Befestigungsteile
jeweils das Ende eines Scharnierbügels um eine vertikale Drehachse verschwenkbar gelagert
ist und das Ende des anderen Scharnierbügels drehbar und längsbeweglich geführt ist.
[0002] Ein Türband des beschriebenen Aufbaus ist aus
EP 1 308 592 A2 bekannt. Bei dem bekannten Türband ist einer der beiden Scharnierbügel gabelförmig
mit zwei an einem rückwärtigen Verbindungsabschnitt anschließenden Gabelarmen ausgebildet.
Der andere Scharnierbügel weist ein Mittelstück auf, an das an beiden Enden breitere,
nach oben und unten vorstehende Endabschnitte des Bügels anschließen. Die beiden Scharnierbügel
erstrecken sich in Vertikalrichtung über dieselbe Höhe und reichen unmittelbar an
die Befestigungsteile heran. Auch wenn sich die beschriebene Ausgestaltung des Türbandes
als sehr vorteilhaft erwiesen hat, besteht bei sehr schweren Türen das Bedürfnis,
die Stabilität weiter zu erhöhen. So können sich die beiden voneinander beabstandeten
Gabelarme des einen Scharnierbügels bei einer großen Belastung in einem gewissen Maße
verformen. Auch durch eine zusätzliche Abstützung in Form einer Hülse oder dergleichen
zwischen den Gabelarmen kann dieser Nachteil bei sehr schweren Türen nicht völlig
vermieden werden.
[0003] Ein weiteres Türband mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus
EP 1 574 649 A2 bekannt, wobei die Scharnierbügel als baugleiche Verbindungselemente ausgebildet
sind, die eine U-Form mit einem Verbindungssteg und vertikal ausgerichteten Schenkeln
aufweisen. Um die baugleichen Scharnierbügel miteinander verbinden zu können, wird
einer der Scharnierbügel um 180° gedreht, so dass sich ausgehend von dem Verbindungssteg
die vertikal ausgerichteten Schenkel des gedrehten Scharnierbügels nicht nach oben
sondern nach unten erstrecken. Die beiden Scharnierbügel können dann nach Art einer
Steckverbindung zusammengefügt werden. Durch die sich in vertikaler Richtung erstreckenden
Schenkel werden die Aufnahmeräume der Befestigungsteile in vertikaler Richtung vollständig
überbrückt. Durch die U-Form verbleibt jedoch bei einer sehr starken Gewichtsbelastung
eine gewisse Elastizität zwischen den in vertikaler Richtung ausgerichteten Schenkeln
und dem dazwischen angeordneten Verbindungssteg.
[0004] Ein weiteres gattungsgemäßes Türband ist aus
EP 1 063 376 B1 bekannt. Bei der bekannten Ausführung erstrecken sich die Scharnierbügel jeweils
hälftig über den vertikalen Bereich des Türbandes, wobei zur Höhenverstellung des
Türflügels der Abstand zwischen den Scharnierbügeln veränderbar ist. Dazu ist die
Drehachse zwischen den Scharnierbügeln als Stellspindel ausgebildet. Die Formstabilität
der bekannten Anordnung ist verbesserungsbedürftig. Das Türband eignet sich zum Einbau
in leichten Türflügeln, z. B. im Möbelbereich.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türband für eine verdeckte
Anordnung zwischen Türzarge und Türflügel anzugeben, welches aufgrund seiner Konstruktion
in besonderem Maße für schwere Türflügel geeignet ist und dennoch leicht hergestellt
und montiert werden kann.
[0006] Ausgehend von einem Türband mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der erste Scharnierbügel sich in dem Aufnahmeraum
des ersten Befestigungsteils in vertikaler Richtung über eine geringere Länge als
der zweite Scharnierbügel erstreckt und dass der Aufnahmeraum des ersten Befestigungsteils
eine an die unterschiedliche Länge der Scharnierbügel angepasste Stufenform mit einer
Stufe oberhalb und einer Stufe unterhalb des ersten Scharnierbügels aufweist. Zweckmäßigerweise
entspricht dabei in vertikaler Richtung die Gesamthöhe der beiden Stufen im Wesentlichen
dem Längenunterschied des ersten Scharnierbügels und des zweiten Scharnierbügels in
dem Aufnahmeraum des ersten Befestigungsteils.
[0007] Gemäß dem Stand der Technik erstrecken sich die Scharnierbügel in den Aufnahmeräumen
üblicherweise über die gleiche Länge. Die Länge ist dabei innerhalb der Aufnahmeräume
an den jeweils in vertikaler Richtung am weitesten auseinander liegenden Flächen zu
bestimmen, so dass sich auch bei einem gabelförmigen Scharnierbügel an beiden Enden
unabhängig von der Aussparung zwischen den Gabelarmen die gleiche Länge ergibt. Im
Gegensatz dazu ist gemäß der vorliegenden Erfindung der erste Scharnierbügel innerhalb
des Aufnahmeraums des ersten Befestigungsteils in vertikaler Richtung kürzer als der
zweite Scharnierbügel. Um entsprechend unabgestützte Bereiche zu vermeiden, weist
aber der Aufnahmeraum eine angepasste Stufenform auf. Der Aufnahmeraum ist entsprechend
so geformt, dass er unmittelbar an die in vertikaler Richtung gegenüberliegenden Endflächen
des zweiten Scharnierbügels sowie über die Stufen auch an die in vertikaler Richtung
gegenüberliegenden Endflächen des ersten Scharnierbügels angrenzen kann. Vorzugsweise
ist in vertikaler Richtung lediglich ein schmaler, die Bewegung ermöglichender Spalt
vorgesehen, wobei dieser Spalt aber auch für die Anordnung von Gleitscheiben oder
dergleichen genutzt werden kann.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste
Scharnierbügel ausgehend von einem dem ersten Befestigungsteil zugeordneten Ende einen
Mittelabschnitt und ein gegenüberliegendes Ende aufweist, wobei das dem ersten Befestigungsteil
zugeordnete Ende und der Mittelabschnitt sich in vertikaler Richtung über die gleiche
Länge erstrecken und wobei sich das gegenüberliegende Ende in vertikaler Richtung
über den Mittelabschnitt hinaus erstreckt. Es ergibt sich damit eine um 90° gedrehte
T-Form.
[0009] Der zweite Scharnierbügel kann dagegen eine um ihren Umfang geschlossene Öffnung
aufweisen, durch die sich der erste Scharnierbügel erstreckt. Die Öffnung ist also
zwischen zwei vertikalen Endabschnitten sowie zwei voneinander beabstandeten horizontalen
Stegen gebildet. Die Form des zweiten Scharnierbügels kann damit also im weitesten
Sinne als O-förmig bzw. rahmenförmig bezeichnet werden. Da die Öffnung für den ersten
Scharnierbügel um ihren Umfang völlig geschlossen ist, besteht anders als bei einer
U-Form oder einer Gabelform nicht die Gefahr einer Verformung.
[0010] Bei einer (um 90° gedrehten) T-Form des ersten Scharnierbügels und einer O-Form des
zweiten Scharnierbügels wird der erste Scharnierbügel mit seinem dem ersten Befestigungsteil
zugeordneten Ende durch die Öffnung hindurch gesteckt. Die Verbindung des ersten Scharnierbügels
sowie des zweiten Scharnierbügels erfolgt dann an dem Mittelabschnitt. Der erste Scharnierbügel
kann mit seinem dem ersten Befestigungsteil zugeordneten Ende in die Öffnung eingeschoben
werden, weil dieses Ende gegenüber dem Mittelabschnitt nicht verbreitert ist. Durch
die Stufenform des zugeordneten Aufnahmeraums wird aber auch dieses in vertikaler
Richtung kürzere Ende zuverlässig abgestützt, ohne dass ein größerer Spalt von einem
Stift oder dergleichen freitragend überbrückt werden muss.
[0011] Die beschriebene T- bzw. O-Form der Scharnierbügel bezieht sich auf eine Frontansicht
auf die Scharnierbügel entlang einer horizontalen Richtung. In der Draufsicht oder
in einem Horizontalschnitt weisen die Scharnierbügel dagegen üblicherweise eine im
Wesentlichen C-förmig gebogene Form auf, wobei sich die in der Draufsicht umgebogenen
Enden der Scharnierbügel in die Aufnahmeräume der Befestigungsteile hinein erstrecken
und wobei die Mittelabschnitte mit der die beiden Scharnierbügel verbindenden vertikalen
Drehachse sich bei einem geöffneten Türband außerhalb der Aufnahmeräume erstrecken.
[0012] Da bei der beschriebenen erfindungsgemäßen Form der Scharnierbügel lediglich das
dem ersten Befestigungsteil zugeordnete Ende des ersten Scharnierbügels durch die
Öffnung des zweiten Scharnierbügels durchgesteckt werden muss, kann sich das dem zweiten
Befestigungsteil zugeordnete Ende des ersten Scharnierbügels in vertikaler Richtung
über eine größere Länge erstrecken. So ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, dass der erste und der zweite Scharnierbügel sich in dem Aufnahmeraum
des zweiten Befestigungsteils in vertikaler Richtung über die gleiche Länge erstrecken.
Eine Stufenform ist damit an dem zweiten Befestigungsteil nicht notwendig.
[0013] Das erfindungsgemäße Türband kann aufgrund der verbesserten Konstruktion der Scharnierbügel
bevorzugt auch für schwere Türflügel mit einem Gewicht von bis zu 300 kg oder mehr
eingesetzt werden.
[0014] Für die weitere Ausgestaltung des Türbandes ergeben sich im Rahmen der Erfindung
verschiedene bevorzugte Möglichkeiten.
[0015] So ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass zumindest eines der
Befestigungsteile, vorzugsweise beide Befestigungsteile, zwei die Scharnierbügel haltenden
Kopfstücke aufweist, welche durch ein Stahlprofil verbunden sind. Durch einen solchen
modularen Aufbau kann das Befestigungsteil bzw. können die Befestigungsteile vergleichsweise
kostengünstig gefertigt werden. Dennoch können die Befestigungsteile auch bei einem
modularen Aufbau ausreichend stabil gefertigt werden. Das Stahlprofil kann beispielsweise
aus Blech gebogen sein und eine L-Form mit zwei Schenkeln oder eine U-Form aufweisen.
Eine besonders gute Stabilität wird erreicht, wenn das Blechprofil mit den beiden
endseitig daran anschließenden Kopfstücken verschraubt ist.
[0016] Auch die Kopfstücke selbst können aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Insbesondere
können die Kopfstücke jeweils ein die Scharnierbügel aufnehmendes Halteelement sowie
ein an der Türzarge oder dem Türflügel befestigbares Anschlusselement aufweisen, wobei
das Halteelement und das Anschlusselement durch einen Verstellmechanismus verbunden
sind. Durch derart gegeneinander bewegliche Teile kann ein verstellbares Türband bereitgestellt
werden. Eine Verstellbarkeit kann beispielsweise durch eine Verbindung mittels Spindeln
oder durch Verschraubungen an Langlöchern erfolgen. Zusätzlich oder alternativ sind
als Verstellmittel auch Exzenter, durch eine Schraube betätigbare Keile oder dergleichen
möglich. Durch einen solchen Verstellmechanismus ist zwischen dem Halteelement und
dem Anschlusselement die Verstellung in eine Richtung möglich. Um insgesamt ein in
drei Richtungen verstellbares Türband anzugeben, kann des Weiteren zwischen dem Halteelement
und dem Anschlusselement auch noch ein Zwischenstück vorgesehen sein, wobei dann das
Halteelement gegenüber dem Zwischenstück in einer ersten Richtung und das Zwischenstück
gegenüber dem Anschlusselement in einer zweiten Richtung verstellbar ist.
[0017] Die Form der im Rahmen der Erfindung in dem Aufnahmeraum des ersten Befestigungsteils
vorgesehenen Stufen hängt von der Befestigung und Führung der Scharnierbügel an dem
ersten Befestigungsteil ab. Vorzugsweise teilen die Stufen den Aufnahmeraum des ersten
Befestigungsteils in einen vorderen Bereich und einen hinteren Bereich mit geringerer
Höhe. Die Zuordnung bezieht sich dabei auf die im montierten Zustand sichtbare Seite
der Befestigungsteile, an der sich auch die Scharnierbügel aus dem Aufnahmeraum heraus
erstrecken. Die Stufe kann dabei parallel zu der Vorderseite verlaufen. Um Material
einzusparen, kann die Stufe aber in ihrer Form auch an die Aufnahme für den ersten
Scharnierbügel angepasst sein.
[0018] Die Kopfstücke bzw. die Anschlusselemente und Halteelemente sind gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung als Frästeile ausgeführt. Im Gegensatz zu den üblicherweise
eingesetzten Zink-Druckgussteilen sind dabei keine Ausformschrägen notwendig, wodurch
ein unerwünschtes Spiel vermieden bzw. reduziert werden kann.
[0019] Durch die Anordnung der Drehachsen und der Führungsbahnen für die Aufnahme der Scharnierbügel
wird die Kinematik des Türbandes bestimmt. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist
dabei vorgesehen, dass der erste Scharnierbügel in dem Aufnahmeraum des ersten Befestigungsteils
drehbar und längsbeweglich in einer Führungsbahn geführt ist, wobei die vertikale
Drehachse des zweiten Scharnierbügels ausgehend von der Vorderseite des Aufnahmeraums
vor der Führungsbahn angeordnet ist. Die Anordnung in dem Aufnahmeraum des zweiten
Befestigungsteils kann komplementär erfolgen, wobei jedoch, wie zuvor beschrieben,
dort vorzugsweise keine Stufe vorgesehen ist. Entsprechend kann also der erste Scharnierbügel
in dem Aufnahmeraum des zweiten Befestigungsteils um eine vertikale Drehachse drehbar
sein, wobei eine Führungsbahn für die drehbare und längsbewegliche Aufnahme eines
zugeordneten Endes des zweiten Scharnierbügels hinter dieser vertikalen Drehachse
des ersten Scharnierbügels angeordnet ist.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Türband in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch das Türband gemäß der Fig. 1 entlang der Linie A-A der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt entlang der Linie B-B der Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt entlang der Linie C-C der Fig. 1,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Scharnierbügel des Türbandes gemäß der Fig. 1.
[0021] Die Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Türband für eine verdeckte Anordnung zwischen
einer in den Fig. 1 und Fig. 2 angedeuteten Türzarge 1 und einem Türflügel 2.
[0022] Die Ansicht der Fig. 1 und Fig. 2 entspricht dabei einem vollständig geöffneten Türflügel
2, der gegenüber einer Schließstellung um 180° geschwenkt ist. In dem dargestellten
geöffneten Zustand sind ein erstes, in dem Ausführungsbeispiel mit der Türzarge 1
verbundenes Befestigungsteil 3 und ein zweites, an dem Türflügel 2 angeschlossenes
Befestigungsteil 4 nebeneinander angeordnet.
[0023] Die Befestigungsteile 3, 4 sind über einen ersten Scharnierbügel 5 und einen zweiten
Scharnierbügel 6 gegeneinander abgestützt, wobei die beiden Scharnierbügel 5, 6 um
eine vertikale Drehachse A miteinander verbunden sind. Die Zuordnung der vertikalen
Richtung z bezieht sich dabei auf die übliche Anordnung des Türbandes zwischen einer
Türzarge und einem Türflügel. Grundsätzlich ist aber auch ein anderer Einbau des Türbandes
nicht ausgeschlossen.
[0024] Die beiden Befestigungsteile 3 und 4 weisen gemäß einer vergleichenden Betrachtung
der Fig. 1 und Fig. 2 jeweils einen Aufnahmeraum 7a, 7b auf. In dem Aufnahmeraum 7a
des ersten Befestigungsteils 3 ist ein erstes Ende 5a des ersten Scharnierbügels 5
drehbar und längsbeweglich in einer zugeordneten Führungsbahn 8a geführt, während
ein erstes Ende 6a des zweiten Scharnierbügels 6 um eine vertikale Drehachse A' an
dem ersten Befestigungsteil 3 befestigt ist. Ausgehend von einer Vorderseite 9 des
ersten Befestigungsteils 3 ist das erste Ende 6a des zweiten Scharnierbügels 6 mit
der vertikalen Drehachse A' vor der Führungsbahn 8a angeordnet.
[0025] Erfindungsgemäß erstreckt sich der erste Scharnierbügel 5 an seinem innerhalb des
Aufnahmeraums 7a des ersten Befestigungsteils 3 angeordneten ersten Endes 5a in vertikaler
Richtung z über eine geringere Länge als der zweite Scharnierbügel 6 an seinem ersten
Ende 6a (Fig. 5).
[0026] Gemäß der perspektivischen Ansicht der beiden Scharnierbügel 5, 6 (Fig. 5) weist
der erste Scharnierbügel 5 in einer Seitenansicht eine um 90° gedrehte T-Form auf,
während der zweite Scharnierbügel 6 eine um ihren Umfang geschlossene Öffnung 10 aufweist.
[0027] Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und Fig. 2 ist in diesem Zusammenhang
zu entnehmen, dass sich der erste Scharnierbügel 5 mit seinem ersten Ende 5a durch
die Öffnung 10 in dem zweiten Scharnierbügel 6 hindurch erstreckt. Der erste Scharnierbügel
5 und der zweite Scharnierbügel 6 sind an einem Mittelabschnitt 5b des ersten Scharnierbügels
5 sowie an horizontalen, die Öffnung 10 begrenzenden Stegen 6b des zweiten Scharnierbügels
6 um die eingangs beschriebene vertikale Achse A miteinander verbunden.
[0028] Die Fig. 1 und Fig. 5 zeigen, dass der erste Scharnierbügel 5 und der zweite Scharnierbügel
6 jeweils ein zweites Ende 5c, 6c aufweisen, die sich in vertikaler Richtung z über
die gleiche Länge erstrecken. Während das zweite Ende 5c des ersten Scharnierbügels
5 um eine vertikale Drehachse A" an dem zweiten Befestigungsteil 4 drehbar angeschlossen
ist, ist das zweite Ende 6c des zweiten Scharnierbügels 6 in einer Führungsbahn 8b
des zweiten Aufnahmeraums 7b geführt.
[0029] Damit sich der Aufnahmeraum 7a des ersten Befestigungsteils 3 trotz der geringeren
Länge des ersten Scharnierbügels 5 an seinem ersten Ende 5a bis an diesen heran erstrecken
kann, weist der Aufnahmeraum 7a des ersten Befestigungsteils 3 oberhalb sowie unterhalb
des ersten Endes 5a des ersten Scharnierbügels 5 jeweils eine Stufe 11 auf. Die Gesamthöhe
der beiden Stufen 11 entspricht dabei dem Längenunterschied der beiden Scharnierbügel
5, 6 innerhalb des Aufnahmeraums 7a des ersten Befestigungsteils 3.
[0030] Das Türband ist vorzugsweise um eine horizontale Mittelebene E symmetrisch ausgestaltet,
so dass dieses ohne Einschränkung sowohl für links- als auch nach einer Drehung für
rechtsanschlagende Türen eingesetzt werden kann.
[0031] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen das erste Befestigungsteil 3 und
das zweite Befestigungsteil 4 jeweils zwei die Scharnierbügel 5, 6 haltenden Kopfstücke
12a, 12b und ein die Kopfstücke 12a, 12b verbindendes Stahlprofil 13 auf.
[0032] Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Stahlprofile 13 mit den beiden jeweils zugeordneten
Kopfstücken 12a, 12b verschraubt sind, um eine ausreichende Festigkeit zu erreichen.
Schließlich sind auch die Kopfstücke 12a, 12b aus mehreren Teilen zusammengesetzt.
[0033] So ermöglichen die Kopfstücke 12a des ersten Befestigungsteils 3 eine Verstellung
in vertikaler Richtung z sowie eine Verstellung in einer ersten horizontalen Richtung
x, während die Kopfstücke 12b des zweiten Befestigungsteils 4 eine Verstellung in
einer zweiten horizontalen Richtung y ermöglichen.
[0034] Um eine zweifache Verstellung in vertikaler Richtung z und der ersten horizontalen
Richtung x zu ermöglichen, weisen die Kopfstücke 12a des ersten Befestigungsteils
3 jeweils ein an der Türzarge 1 befestigbares Anschlusselement 14a, ein Zwischenstück
15 sowie ein die Scharnierbügel 5, 6 aufnehmendes Halteelement 16a auf.
[0035] Um eine Verstellung in vertikaler Richtung zu ermöglichen, ist das Halteelement 16a
mit einer Madenschraube 17 und einem Keil 18 gegenüber dem Anschlusselement 14a verstellbar.
Eine horizontale Verstellung entlang der ersten Richtung x wird des Weiteren dadurch
erreicht, dass das die Scharnierbügel 5, 6 aufnehmende Halteelement 16a seitlich gegenüber
dem Zwischenstück 15 entlang von Langlöchern 19 verschiebbar und durch Schrauben 20
in der gewünschten Position zu fixieren ist (Fig. 1).
[0036] An den Kopfstücken 12b des zweiten Befestigungsteils 4 ist lediglich eine Verstellung
entlang der zweiten horizontalen Richtung y mittels Stellspindeln 21 vorgesehen. Die
Kopfstücke 12b des zweiten Befestigungsteils 4 weisen dazu jeweils ein an dem Türflügel
2 befestigbares Anschlusselement 14b sowie ein die Scharnierbügel 5, 6 aufnehmendes
Halteelement 16b auf. Mit den Stellspindeln 21 können die Halteelemente 16b gegenüber
den zugeordneten Anschlusselementen 14b und damit gegenüber der schmalen Seite des
Türflügels 2 entlang der zweiten horizontalen Richtung y verstellt werden.
[0037] Die Verstellung entlang der zweiten horizontalen Richtung y dient dazu, bei einem
geschlossenen Türflügel 2 den Türflügel 2 parallel zu seinen Außenflächen zu verstellen,
um den an beiden Seiten zwischen Türzarge 1 und Türflügel 2 verbleibenden Spalt einzustellen.
[0038] Die Verstellung entlang der ersten horizontalen Richtung x ist dazu vorgesehen, den
Türflügel 2 bezogen auf seine Schließstellung in Türdickenrichtung zu verstellen.
Bei üblichen mit einer Falz und einer Dichtung versehenen Türen kann dadurch die genaue
Position des Türflügels 2 gegenüber einer solchen Dichtung eingestellt werden, weshalb
die Verstellung entlang der ersten horizontalen Richtung x in der Praxis auch als
Andruckverstellung bezeichnet wird.
[0039] Durch eine Verstellung entlang der vertikalen Richtung z kann die Höhe des Türflügels
2 innerhalb der Türzarge 1 eingestellt werden.
[0040] Die Befestigung des Türflügels 2 einer Türzarge 1 erfolgt üblicherweise mit zumindest
zwei der beschriebenen Türbänder.
1. Türband für eine verdeckte Anordnung zwischen Türzarge (1) und Türflügel (2) mit
einem ersten und einem zweiten Befestigungsteil (3, 4), die in Ausnehmungen an der
Schmalseite des Türflügels (2) und in der Türzarge (1) einsetzbar sind,
einem ersten Scharnierbügel (5) und einem zweiten Scharnierbügel (6), die um eine
vertikale Drehachse (A) drehbeweglich verbunden sind,
wobei an Aufnahmeräumen (7a, 7b) der Befestigungsteile (3, 4) jeweils das Ende (6a,
5c) eines Scharnierbügels (6, 5) um eine vertikale Drehachse (A', A") verschwenkbar
gelagert ist und das Ende (5a, 6c) des anderen Scharnierbügels (5, 6) drehbar und
längsbeweglich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Scharnierbügel (5) sich in dem Aufnahmeraum (7a) des ersten Befestigungsteils
(3) in vertikaler Richtung (z) über eine geringere Länge als der zweite Scharnierbügel
(6) erstreckt und dass der Aufnahmeraum (7a) des ersten Befestigungsteils (3) eine
an die unterschiedliche Länge der Scharnierbügel (5, 6) angepasste Stufenform mit
einer Stufe (11) oberhalb und einer Stufe (11) unterhalb des ersten Scharnierbügels
(5) aufweist.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Scharnierbügel (5) ausgehend von einem dem ersten Befestigungsteil (3)
zugeordneten Ende (5a) einen Mittelabschnitt (5b) und ein gegenüberliegendes Ende
(5c) aufweist, wobei das dem ersten Befestigungsteil (3) zugeordnete Ende (5a) und
der Mittelabschnitt (5b) sich in vertikaler Richtung (z) über die gleiche Länge erstrecken
und wobei sich das gegenüberliegende Ende (5c) in vertikaler Richtung (z) über den
Mittelabschnitt (5b) hinaus erstreckt.
3. Türband nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Scharnierbügel (6) eine um ihren Umfang geschlossene Öffnung (10) aufweist,
durch die sich der erste Scharnierbügel (5) hindurch erstreckt.
4. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Scharnierbügel (5) und der zweite Scharnierbügel (6) an ihren Enden
(5a, 6a, 5c, 6c) in vertikaler Richtung (z) bis unmittelbar an die Befestigungsteile
(3, 4) erstrecken.
5. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Scharnierbügel (5, 6) sich in dem Aufnahmeraum (7b) des
zweiten Befestigungsteils (4) in vertikaler Richtung (z) über die gleiche Länge erstrecken.
6. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Befestigungsteile (3, 4) zwei die Scharnierbügel (5, 6) haltende
Kopfstücke (12a, 12b) aufweist, welche durch ein Stahlprofil (13) verbunden sind.
7. Türband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstücke (12a, 12b) jeweils ein die Scharnierbügel (5, 6) aufnehmendes Halteelement
(16a, 16b) sowie ein an der Türzarge (1) oder dem Türflügel (2) befestigbares Anschlusselement
(14a, 14b) aufweisen, wobei das Halteelement (16a, 16b) und das Anschlusselement (14a,
14b) durch einen Verstellmechanismus verbunden sind.
8. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufen (11) den Aufnahmeraum (7a) des ersten Befestigungsteils (3) in einen vorderen
Bereich und einen hinteren Bereich mit geringerer Höhe teilen.
9. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Scharnierbügel (5) in dem Aufnahmeraum (7a) des ersten Befestigungsteils
(3) drehbar und längsbeweglich in einer Führungsbahn (8a) geführt ist, wobei die vertikale
Drehachse (A') des zweiten Scharnierbügels (6) ausgehend von einer Vorderseite (9)
des Aufnahmeraums (7a) vor der Führungsbahn (8a) angeordnet ist.