[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für ein Schiebefenster oder eine Schiebetür
mit einer festen Einfassung und einem verschiebbaren Flügel, wobei zwei Schlitten
vorgesehen sind, die mit dem Flügel über einen Lastaufnahmearm verbindbar sind und
jeweils entlang einer Führung verlagerbar sind, und wobei einer der Lastaufnahmearme
in einem oberen Eckbereich des Flügels am Flügel befestigbar ist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Schiebefenster oder eine Schiebetür.
[0003] Um den bewegbaren Flügel eines Schiebefensters oder einer Schiebetür bewegen zu können
und gleichzeitig die Flügellast abzutragen, war es lange Zeit üblich, im unteren Bereich
des bewegbaren Flügels zumindest zwei Laufwagen vorzusehen, die entlang einer Führungsschiene
verfahrbar sind. Über den Laufwagen wurde auch das Gewicht des Flügels in den festen
Rahmen bzw. den Boden eingeleitet. Problematisch an derartigen Schiebetüren oder Schiebeflügeln
ist, dass eine relativ hohe Schwelle notwendig ist, da die Laufwagen relativ hochbauend
sind. Solche Schiebetüren und Schiebefenster sind daher nicht barrierefrei.
[0004] Um die Barrierefreiheit zu erreichen, wird in der
EP 0 992 648 A2 eine Flügelaufhängung für eine parallele Abstellung und seitliche Verschiebung eines
Flügels an einer oben am Blendrahmen angeordneten Laufschiene vorgeschlagen, wobei
zwei Laufwagen durch eine Stange verbunden sind und an den Laufwagen seitlich herabhängende
Scheren vorgesehen sind, die das Flügelgewicht tragen. Im unteren Bereich ist an der
Ecke zu einem daneben liegenden Fenster- oder Türbereich eine Führungsplatte mit einer
Kurve angeordnet, die mit einem an der Flügelecke angebrachten Führungszapfen zusammenarbeitet,
um den Flügel im unteren Bereich zu steuern.
[0005] Zur Unterstützung des Flügelandrucks an den Blendrahmen ist im Durchgangsbereich
am unteren Holm ein mit Federkraft vorgespannter Arm vorgesehen. Dieser ist notwendig,
da das Heransteuern des Flügels aus der Schiebe- und Parallelabstellung in die Geschlossenstellung
schwer zu bedienen ist. Dies wird durch die Federkraft unterstützt.
[0006] Aus der
EP 2 107 199 A2 ist ein Beschlag für zumindest kippbare und/oder parallel abstellbare Flügel eines
Fensters, einer Tür oder dergleichen bekannt, wobei ein Laufwerk, bestehend aus zwei
Laufwagen mit Ausstellarmen, im oberen Bereich den Schiebeflügel mit einem Rahmen
verbindet und das Flügelgewicht trägt. Im unteren Bereich des Schiebeflügels befinden
sich zwei Ausstellarme, die nur die parallele Abstellung des Flügels vom Rahmen ermöglichen
und nicht die Last des Flügels tragen können. Die Ausstellarme sind jeweils in einem
Gleitstück gelagert, das in einer Gleitschiene, die im Boden eingelassen ist, geführt
ist.
[0007] Der Nachteil der vorbekannten Beschläge ist, dass die gesamte Last des Flügels in
den oberen Holm des festen Rahmens eingeleitet wird und dieser daher verstärkt werden
muss.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, einen Beschlag für ein Schiebefenster
oder eine Schiebetür bereit zu stellen, durch den die oben aufgeführten Nachteile
vermieden werden können und mit dem eine Schiebetür oder ein Schiebefenster barrierefrei
ausgeführt werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag für ein Schiebefenster oder
eine Schiebetür mit einer festen Einfassung und einem verschiebbaren Flügel gelöst,
wobei zwei Schlitten vorgesehen sind, die mit dem Flügel über einen Lastaufnahmearm
verbindbar sind und jeweils entlang einer Führung verlagerbar sind, und wobei einer
der Lastaufnahmearme in einem oberen Eckbereich des Flügels am Flügel befestigbar
ist und der andere Lastaufnahmearm in einem unteren, diagonal gegenüber liegenden
Eckbereich des Flügels befestigbar ist. Die Lastabtragung des Flügels kann somit aufgeteilt
werden auf einen oberen Schlitten und einen unteren Schlitten. Oben an der festen
Einfassung bzw. am festen Rahmen, insbesondere Blendrahmen, muss daher nur die halbe
Flügellast aufgenommen werden. Die andere Hälfte der Flügellast kann in den unteren
Teil der festen Einfassung, beispielsweise einen unteren Rahmenholm oder den Boden,
eingeleitet werden. Durch geeignete Anordnung der Last aufnehmenden Schlitten im oberen
und unteren Eckbereich des Flügels kann eine Lauf- oder Führungsschiene im unteren
Durchgangsbereich des Schiebefensters oder der Schiebetür vermieden werden. Somit
kann das Schiebefenster oder die Schiebetür barrierefrei, insbesondere mit einer sehr
niedrigen Schwelle, ausgeführt werden.
[0010] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann ein weiterer im oberen Flügelbereich
entlang der oberen Führung verlagerbarer, mit dem Flügel über einen Ausstellarm ohne
Tragfunktion koppelbarer Schlitten vorgesehen sein. Der zweite im oberen Fenster-
oder Türbereich vorgesehene Schlitten dient somit ausschließlich der Steuerung der
Abstell- und gegebenenfalls Kippbewegung des Flügels. Der Ausstellarm ist insbesondere
so dimensioniert, dass er nicht dazu geeignet ist, einen Teil der Flügellast aufzunehmen.
Somit wird über den weiteren im oberen Flügelbereich vorgesehenen Schlitten keine
Last in den oberen Bereich der Einfassung, insbesondere einen oberen Holm des Blendrahmens,
eingeleitet. Eine Überbelastung des oberen Bereichs des Blendrahmens kann dadurch
vermieden werden.
[0011] Die beiden im oberen Flügelbereich anordenbaren Schlitten oder der Lastaufnahmearm
des einen Schlittens und der Ausstellarm des anderen Schlittens können durch ein starres
Koppelelement gekoppelt sein. Durch die Kopplung kann eine parallele Ausstellung des
oberen Flügelbereichs sichergestellt werden. Insbesondere kann dadurch eine Zwangssteuerung
der Ausstellbewegung realisiert werden. Ein unkontrolliertes Ausklappen oder Anklappen
einer Ecke des Flügels kann dadurch vermieden werden.
[0012] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn im unteren Flügelbereich des Flügels lediglich
ein mit einem Lastaufnahmearm gekoppelter Schlitten vorgesehen ist. Dadurch kann das
Schiebefenster oder die Schiebetür so ausgestaltet werden, dass in einem unteren Durchgangsbereich
keine oder nur eine sehr niedrige Lauf- oder Führungsschiene erforderlich ist. Die
Schwellenhöhe kann dadurch besonders niedrig gehalten werden.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann ein weiterer im unteren
Flügelbereich entlang einer unteren Führung verlagerbarer, mit dem Flügel über einen
Ausstellarm ohne Tragfunktion koppelbarer Schlitten vorgesehen sein. Ein solcher Schlitten
kann sehr viel kleiner dimensioniert werden als ein Laufwagen. Entsprechend kann die
Schwelle im Durchgangsbereich niedrig gehalten werden. Auch der Ausstellarm kann dünner
ausgestaltet werden als ein Lastaufnahmearm, da er keine Last aufnehmen muss. Der
Vorteil des weiteren Schlittens im unteren Flügelbereich liegt jedoch darin, dass
dadurch die Flügelbewegung, insbesondere beim Parallelabstellen und Heranfahren des
Flügels an den Blendrahmen besser gesteuert werden kann. Die beiden im unteren Flügelbereich
vorgesehenen Schlitten oder deren Arme können durch ein Koppelelement, insbesondere
eine starre Stange, miteinander gekoppelt sein. Dadurch kann sichergestellt werden,
dass der Flügel auch im unteren Flügelbereich zuverlässig eine parallele Abstellbewegung
durchführt und nicht eine Ecke vor der anderen Ecke des Flügels ausgeklappt oder angeklappt
wird.
[0014] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Ausstellarm des weiteren Schlittens gedämpft
oder gefedert gelagert ist. Weiterhin kann der Ausstellarm gesteuert sein. Diese Maßnahmen
vermeiden ein Klappern des Flügels.
[0015] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich, wenn zumindest einer der Schlitten mit
einer einrastbaren Ausstellschere versehen ist. Dadurch lässt sich der Flügel in seiner
parallel abgestellten Position feststellen. Ein unbeabsichtigtes Anklappen des Flügels
kann verhindert werden. Eine zuverlässige Verschiebebewegung des Flügels in einer
parallel abgestellten Position ist dadurch möglich.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass zumindest die Schlitten, die mit einem Lastaufnahmearm gekoppelt bzw. schwenkbar
verbunden sind, als Laufwagen ausgebildet sind, die entlang jeweils einer als Laufschiene
ausgebildeten Führung verfahrbar sind. Grundsätzlich ist es denkbar, die Schlitten
als Gleiter oder als Laufwagen auszubilden. Wenn jedoch diejenigen Schlitten, über
die die Flügellast in die feste Einfassung eingeleitet wird, als Gleiter ausgebildet
sind, sind sehr hohe Kräfte erforderlich, um den Flügel überhaupt relativ zur festen
Einfassung bewegen zu können. Es ist daher vorteilhaft, wenn diejenigen Schlitten,
die die Flügellast tragen, als Laufwagen ausgebildet sind. Dadurch lässt sich eine
leichtere Verschiebebewegung realisieren.
[0017] Im Gegensatz dazu kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest einer der Schlitten, die
mit einem Ausstellarm gekoppelt bzw. schwenkbar verbunden sind, der keine Lastaufnahmefunktion
hat, als Gleiter ausgebildet ist. Diese Schlitten müssen keine Flügellast aufnehmen.
Sie sind daher weniger belastet, so dass eine geringere Gleitreibung vorliegt. Wenn
die Schlitten als Gleiter ausgebildet sind, können sie kleiner bauend ausgeführt werden
als Laufwägen. Insbesondere im Durchgangsbereich hat dies Vorteile, da hier durch
einen Gleiter als Schlitten nur sehr wenig Platz beansprucht wird und die Schwelle
niedrig gehalten werden kann, so dass eine barrierefreie Schiebetür oder Schiebefenster
ermöglicht wird.
[0018] Gleiter sind darüber hinaus in der Regel kostengünstiger herzustellen als Laufwagen,
so dass sich hierdurch auch eine Kostenersparnis ergibt.
[0019] In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem eine Schiebetür oder ein Schiebefenster
mit einem erfindungsgemäßen Beschlag.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schiebefensters oder
einer erfindungsgemäßen Schiebetür kann ein Standflügel vorgesehen sein und der Schiebeflügel
kann relativ zum Standflügel verlagerbar sein, wobei der im unteren Schiebeflügelbereich
mit einem Lastaufnahmearm gekoppelte Schlitten in dem zu dem Standflügel weisenden
unteren Eckbereich des Flügel angeordnet sein kann. Bei einer solchen Anordnung des
Schlittens muss die Führung für diesen Schlitten nicht im Bereich des Durchgangsbereichs
des Schiebeflügels angeordnet sein sondern kann vor dem Standflügel angeordnet sein.
Durch die Führung für den Schlitten wird daher die Schwellenhöhe nicht vergrößert.
Insbesondere kann bei einer solchen Ausführungsform eine Führung im Durchgangsbereich
vollständig vermieden werden. Die Funktion der Tür oder des Fensters wird durch Schmutz
und Dreck somit nicht beeinträchtigt und ist als barrierefrei anzusehen.
[0021] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Schiebetür oder des Schiebefensters
ist demnach der Durchgangsbereich der Schiebetür oder des Schiebefensters im unteren
Bereich führungsfrei ausgebildet.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung
verwirklicht sein.
[0023] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Schiebetür;
- Fig. 2
- eine detaillierte Ansicht des oberen und unteren Bereichs des Schiebeflügels.
[0024] Die Figur 1 zeigt eine Schiebetür 1 mit einem Schiebeflügel 2 und einem Standflügel
3. Eine feste Einfassung 4 ist ebenfalls in Form eines Blendrahmens angedeutet. Durch
Betätigung eines Bedienelements 5 kann ein Beschlag in unterschiedliche Schaltstellungen
gebracht werden. Zum einen kann der Flügel 2 in einer Geschlossenstellung verriegelt
werden. In einer weiteren Schaltstellung ist es möglich, den Flügel 2 kippzuöffnen,
um beispielsweise eine Raumlüftung durchzuführen. In dieser Stellung ist es jedoch
nicht möglich, den Flügel 2 in Verschieberichtung 6 zu verlagern. In einer dritten
Schaltstellung kann der Flügel 2 zunächst parallel abgestellt werden und dann relativ
zum Standflügel 3 verschoben werden, insbesondere vor den Standflügel 3 geschoben
werden.
[0025] Im oberen Flügeleckbereich 7 ist ein erster als Laufwagen ausgebildeter Schlitten
8 angeordnet. Der Schlitten 8 ist an einer als Laufschiene ausgebildeten Führung 9
verschiebbar geführt. An dem Schlitten 8 ist schwenkbar ein Lastaufnahmearm 10 angeordnet,
der, um einen Teil der Flügellast aufnehmen zu können, recht massiv ausgebildet ist.
Der Lastaufnahmearm 10 ist anderenends schwenkbar mit dem Flügel 2 im oberen Eckbereich
7 verbunden.
[0026] Weiterhin ist im oberen Flügelbereich, insbesondere im Eckbereich 11 des Flügels
2 ein weiterer Schlitten 12, der im Ausführungsbeispiel ebenfalls als Laufwagen ausgebildet
ist, vorgesehen. Mit dem Schlitten 12 ist schwenkbar ein Ausstellarm 13 verbunden,
der wiederum schwenkbar mit dem (Schiebe)-Flügel 2 verbunden ist. Die Schlitten 8,
12 sind durch ein Koppelelement 14, welches als Koppelstange ausgebildet ist, miteinander
gekoppelt, um dadurch ein zuverlässiges paralleles Abstellen des oberen Endes des
Flügels 2 sicherstellen zu können.
[0027] Im Eckbereich 15 des Flügels 2, der dem Eckbereich 7 diagonal gegenüberliegt, ist
ebenfalls ein Schlitten 16 vorgesehen, der schwenkbar mit einem Lastaufnahmearm 17
verbunden ist. Der Schlitten 16 ist als Laufwagen ausgebildet. Der Lastaufnahmearm
17 ist ebenfalls recht massiv ausgebildet, um etwa die Hälfte der Flügellast aufnehmen
zu können. Der Lastaufnahmearm 17 ist mit dem linken unteren Eckbereich 15 des Flügels
2 schwenkbar verbunden. Der Schlitten 16 ist entlang einer als Laufschiene ausgebildeten
Führung 18 verlagerbar. Die Führung 18 ist ausschließlich im Bereich des Standflügels
3 angeordnet. Dadurch muss die Führung 18, die eine gewisse Höhe aufweist, sich nicht
in den Durchgangsbereich 19 des Schiebeflügels 2 erstrecken, so dass der Durchgangsbereich
19 im unteren Bereich des Schiebefensters bzw. der Schiebetür 1 barrierefrei ausgebildet
werden kann. Der Schlitten 16 ist somit in einem Bereich des Flügels 2 angeordnet,
der dem Standflügel 3 zugewandt ist.
[0028] Im Durchgangsbereich 19 ist lediglich eine Führung 20 vorgesehen, die als Gleitführung
ausgebildet ist und relativ niedrig bauend ist. Somit wird die Barrierefreiheit nicht
beeinträchtigt. Entlang der Führung 20 ist ein als Gleiter ausgebildeter Schlitten
21 geführt. Dieser ist über einen Ausstellarm 22 mit dem Schiebeflügel 2 gekoppelt.
[0029] Aus der Figur 1 ergibt sich, dass die Flügellast an zwei diagonal gegenüberliegenden
Stellen in die feste Einfassung eingeleitet wird. An den jeweils anderen diagonal
gegenüberliegenden Stellen ist der Schiebeflügel 2 lediglich geführt. Dort wird jedoch
keine Last abgetragen. Dadurch, dass im unteren Bereich der Schiebetür 1 lediglich
ein Schlitten 16 mit einem Lastaufnahmearm 17 angeordnet ist, kann dieser in einem
Bereich angeordnet werden, der nicht im Durchgangsbereich 19 liegt. Dadurch kann die
Barrierefreiheit sichergestellt werden.
[0030] In der Detaildarstellung der Figur 2 ist zu erkennen, dass der Schlitten 8 zwei Laufrollen
30, 31 aufweist, mit denen er in der Führung 9 abrollen kann. Der Lastaufnahmearm
10 ist über einen Bolzen 32 mit einem Beschlagteil 33 drehbar gekoppelt, wobei das
Beschlagteil 33 mittels Schrauben an dem Eckbereich 7 des Flügels 2 befestigt ist.
Zu erkennen ist auch das als Koppelstange ausgebildete Koppelelement 14, durch welches
der Schlitten 8 mit dem Schlitten 12 gekoppelt ist. Der Schlitten 12 weist ebenfalls
Laufrollen 34, 35 auf. Der Ausstellarm 13 ist drehbar mit einem Beschlagteil 36 gekoppelt,
welches ebenfalls an dem Flügel 2 befestigt ist, insbesondere daran angeschraubt ist.
[0031] Der Detaildarstellung der unteren Hälfte der Figur 2 kann man entnehmen, dass auch
der Schlitten 16 Laufrollen 37, 38 aufweist. Der Lastaufnahmearm 17 ist über einen
Bolzen 39 drehbar mit einem Beschlagteil 40 gekoppelt, welches den Flügel 2 im linken
unteren Eckbereich 15 umgreift und dadurch besonders gut abstützt. Im rechten unteren
Eckbereich des Flügels 2 ist der als Gleiter ausgebildete Schlitten 21 zu erkennen,
der mit einem Ausstellarm 22 gekoppelt ist, der wiederum schwenkbar mit einem Beschlagteil
41 verbunden ist, welches am Flügel 2 befestigt ist.
1. Beschlag für ein Schiebefenster oder eine Schiebetür (1) mit einer festen Einfassung
(4) und einem verschiebbaren Flügel (2), wobei zwei Schlitten (8, 16) vorgesehen sind,
die mit dem Flügel (2) über einen Lastaufnahmearm (10, 17) verbindbar sind und jeweils
entlang einer Führung (9, 18) verlagerbar sind, und wobei einer der Lastaufnahmearme
(10) in einem oberen Eckbereich (7) des Flügels (2) am Flügel (2) befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der andere Lastaufnahmearm (17) in einem unteren, diagonal gegenüber liegenden Eckbereich
(15) des Flügels (2) befestigbar ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer im oberen Flügelbereich entlang einer oberen Führung (9) verlagerbarer,
mit dem Flügel (2) über einen Ausstellarm (13) ohne Tragfunktion koppelbarer Schlitten
(12) vorgesehen ist.
3. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden im oberen Flügelbereich anordenbaren Schlitten (8, 12) oder der Lastaufnahmearm
(10) des einen Schlittens (8) und der Ausstellarm (13) des anderen Schlittens (12)
durch ein starres Koppelelement (14) gekoppelt sind.
4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Flügelbereich des Flügels (2) lediglich ein mit einem Lastaufnahmearm
(17) gekoppelter Schlitten (16) vorgesehen ist.
5. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer im unteren Flügelbereich entlang einer unteren Führung (20) verlagerbarer,
mit dem Flügel (2) über einen Ausstellarm (22) ohne Tragfunktion koppelbarer Schlitten
(21) vorgesehen ist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstellarm (22) des weiteren Schlittens (21) gedämpft oder gefedert gelagert
ist oder gesteuert ist oder die Ausstellarme der Schlitten (16, 21) gekoppelt sind.
7. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Schlitten (16, 21) mit einer einrastbaren Ausstellschere versehen
ist.
8. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Schlitten (8, 16), die mit einem Lastaufnahmearm (10, 17) gekoppelt
sind, als Laufwagen ausgebildet sind, die entlang jeweils einer als Laufschiene ausgebildeten
Führung (9, 18) verfahrbar sind.
9. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Schlitten (12, 21), die mit einem Ausstellarm (13, 22) gekoppelt
sind, der keine Lastaufnahmefunktion hat, als Gleiter ausgebildet ist.
10. Schiebetür (1) oder Schiebefenster mit einem Beschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Schiebetür oder Schiebefenster nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Standflügel (3) vorgesehen ist und der Schiebeflügel (2) relativ zum Standfifügel
(3) verlagerbar ist, wobei der im unteren Schiebeflügelbereich mit einem Lastaufnahmearm
(17) gekoppelte Schlitten (16) in dem zu dem Standflügel (3) weisenden unteren Eckbereich
(15) des Flügels (2) angeordnet ist.
12. Schiebetür oder Schiebefenster nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchgangsbereich (19) der Schiebetür (1) oder des Schiebefensters im unteren
Bereich führungsfrei ist.