GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Falttor mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 sowie eine Betätigungsvorrichtung hierfür. Demnach ist ein Falttor mit zwei oder
mehreren in sich starren Faltelementen mit abwechselnd nicht ausknickenden und ausknickenden
Elementkanten vorgesehen. Mindestens ein an oder in einer oder mehreren Führungsschienen
heb- und senkbares Führungsmittel bewegt eine, insbesondere die untere, permanent
führungsschienennahe, also nicht ausknickende Torelementkante, die mindestens einen
Anlenkpunkt zum Anheben und Absenken der permanent führungsschienennahen nicht ausknickenden
Torelementkante aufweist.
[0002] Üblicherweise ist ein erstes Faltladenelement um eine erste etwa ortsfeste Achse
nahe einer, nicht ausknickenden, (ersten) Elementkante schwenkbar, z.B. an einem Gebäude,
indirekt oder direkt befestigt oder befestigbar. Ein zweites Faltladenelement ist
um eine quer zu sich selbst verlagerbare Achse nahe einer nicht ausknickenden zweiten
Elementkante schwenkbar gehalten und entlang von senkrecht zu der zweiten Elementkante
in der Regel paarweise, angeordneten Führungen verlagerbar. Die benachbarten Faltladenelemente
sind an ihren, den ersten und zweiten Elementkanten, parallel gegenüberliegenden ausknickenden
dritten Elementkanten paarweise mittels eines Ausknickgelenkes schwenkbar miteinander
verbunden. Grundsätzlich können sich weitere Faltladenelementpaare an das vorangehende
Faltladenelementpaar anschließen. Es ist ferner möglich, dass sich an das oder die
Faltladenelementpaar/e ein endseitig frei auskragendes letztes Faltladenelement an
das oder die Faltiadenelementpaar/e nahe der nicht ausknickenden zweiten, vierten
oder weiteren Elementkante schwenkbar anschließt.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0003] Gattungsgemäße Falttore sind aus der
WO 2008/125343 A1 derselben Anmelderin sowie der internationalen Patentanmeldung
PCT/EP2012/000157 der Anmelderin vom 16. Januar 2012, die hier durch Bezugnahme inhaltlich in die vorliegende
Schutzrechtsanmeldung mit einbezogen wird, bekannt. Gemäß der
WO 2008/125343 A1 sind Justageschritte beim Einbau des Faltladen in oder vor einer Gebäudeöffnung erforderlich.
Möglichkeiten das geschlossene Falttor randseitig abzudichten fehlen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einleiten des Toröffnens und das Vollenden
des Torschließens, also zumindest den Beginn oder die Startphase des Toröffnens und
das Ende oder die Schlussphase des Torschließens zu verbessern.
[0005] Zum Lösen dieser Aufgabe wird ein Falttor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen,
sowie eine Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 15. Demnach sieht die Erfindung vor,
bei einem gattungsgemäßen Falttor mindestens ein Verlagerungsmittel vorzusehen. Dieses
Verlagerungsmittel verlagert zu Beginn des Öffnens des Falttores den Anlenkpunkt der
entsprechenden permanent führungsschienennahen Torelementkante bezüglich des Führungsmittels
abstandsmäßig. Dies geschieht bevorzugt durch Fortbewegen, also seitliches Verlagern
und/oder durch Höhenverlagerung. Am Ende des Schließens des Falttores verlagert das
Verlagerungsmittel den Anlenkpunkt der betroffenen permanent führungsschienennahen
Torelementkante entsprechend umgekehrt zurück. Durch die Erfindung wird eine Reihe
von Vorteilen erreicht, die evident sind. Zum Beispiel führt ein anfängliches seitliches
Abrücken der permanent führungsschienennahen Torelementkante von der Führungsschiene
um eine gewisse Distanz zum Beispiel dazu, dass die untere Torelementkante im geschlossenen
Zustand relativ nahe an die Führungsschiene/n und z.B. an eine Torseitenkantendichtung
herangeführt sein kann, ohne das dies zu einer Behinderung beim Toröffnen führt. Der
Vorteil tritt nicht nur bei Beginn der Öffnungsbewegung auf; er tritt auch unter anderem
gegen Ende der Öffnungsbewegung und in der maximal geöffneten Position des Falttores
auf. Ein anfängliches relatives Anheben des Anlenkpunktes bezüglich des Führungsmittels
führt dazu, dass der Anlenkpunkt bezüglich des Führungsmittels vergleichsweise tief
angeordnet sein kann, wenn das Tor geschlossen ist. Dennoch kann der Anlenkpunkt am
Ende des Öffnungsweges vorteilhaft hoch bewegt werden und/oder die Schubkräfte der
unteren Torkante auf die Führungsmittel können vorteilhaft wirken und eine leichte
Bauweise der Führungsmittel ermöglichen.
[0006] Die Erfindung kann nun auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Insbesondere ist
es von Vorteil, wenn heb- und senkbare Führungsmittel als Führungswagen, insbesondere
mit Tandemlaufrollen und/oder Doppellaufrollen, ausgeführt sind.
[0007] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht das Führungsmittel
aus mindestens zwei beim Toröffnen sich zumindest entlang einer Teilstrecke des Öffnungsweges
relativ auf einander zu bewegenden Führungselementen, die sich beim Torschließen zumindest
entlang einer Teilstrecke des Schließweges wieder relativ von einander fort bewegen.
Grundsätzlich ist auch der entgegengesetzte Bewegungsablauf der Führungsmittel möglich.
Die Führungselemente vollziehen, mittelbar oder unmittelbar, bei ihrem aufeinander
zu (oder von einander fort) Bewegen eine das Toröffnen begleitende Torbetätigung und
bei ihrem voneinander fort Bewegen (oder aufeinander zu Bewegen) eine das Torschließen
begleitende Torbetätigung. Die Lösung ist auch unabhängig von den Verlagerungsmitteln
nach Anspruch 1 von eigenständig erfinderischer Bedeutung. Die das Toröffnen begleitende
Torbetätigung kann u.A. ein Enteriegeln, ein aus der Strecklage Ausknicken, ein Zwangsverschwenken
mindestens eines der Faltladenelemente und/oder ein Abrücken zumindest einer Permanent
führungsschienennahen Torelementkante von der oder den Führungsschiene/n umfassen.
Die das Torschließen begleitende Torbetätigung kann u.A. ein Verriegeln, ein in die
Strecklage Hineinziehen, ein Zwangsverschwenken mindestens eines der Faltladenelemente
und/oder ein Heranbewegen zumindest einer permanent führungsschienennahen Torelementkante
auf die Führungsschiene/n zu umfassen. Auch diese Führungselemente können Rollen,
insbesondere Tandemlaufrollen und/oder Doppelrollen, umfassen und insbesondere als
mehrteiliger Führungswagen verwirklicht werden.
[0008] Eine besonders einfache Betätigung des Verlagerungsmittels ergibt sich, wenn dieses
ein Getriebe, insbesondere ein Verzahnungsgetriebe umfasst. Dieses kann durch den
Anheb- und Absenkvorgang beim Toröffnen und -schließen mitbetätigt werden. Das geschieht
bevorzugt durch ein und denselben Antrieb. Wenn das Getriebe als Verzahnungsgetriebe
ausgeführt ist, kann dadurch ein in einem ersten Führungselement angelenkter Hebel
anderenends am Anlenkpunkt der permanentführungsschienennahen nicht ausknickenden
Torelementkante angreifen. Eine durch das Getriebe erzeugte Schwenkbewegung kann die
Elementkante gleichzeitig seitlich verlagern sowie anheben, wenn das Tor geöffnet
wird. Das Getriebe, insbesondere Verzahnungsgetriebe, kann ausschließlich an dem ersten
Führungsmittel, insbesondere einem Führungswagen, angeordnet sein. Der Antrieb eines
solchen Getriebes, insbesondere Verzahnungsgetriebes, kann durch ein Linearantriebsmittel
erfolgen, welches entlang der mindestens einen Führungsschiene heb-und senkbar ist.
Das Linearantriebsmittel kann als zweites Führungselement dienen; es kann insbesondere
an oder in dem ersten Führungselement entlang einer Leerwegstrecke heb- und senkbar
sein. Dann bilden das erste und zweite Führungselement eine kombinierte Antriebsbaugruppe,
bei der das zweite Führungselement an dem ersten Führungselement gelagert ist. Die
Lagerung der Elementkante kann unabhängig von der Hub- und Senkbewegung des Faltelementes
erfolgen. Das erste Führungselement, also insbesondere ein Führungswagen, ist in den
seitlichen Führungsschienen des Tores verlagerbar. Vorteilhafterweise greift das,
vorzugsweise einzige, Antriebsmittel des Tores, insbesondere ein Zugband, das bevorzugt
umlaufend arbeitet, an dem zweiten Führungselement an. Mit Hilfe der Leerwegstrecke
wird dann nur die Verlagerungsfunktion und ggf. kombiniert damit eine Entriegelungs-
und Ausknick- und/oder eine Heranzieh- und Verriegelungsfunktion ausgeführt. Am Ende
der Leerwegstrecke hebt dann das zweite Führungselement das erste, nämlich insbesondere
einen Führungswagen, und hebt damit das Tor im Öffnungssinne. Die gleiche Funktionalität
kann erreicht werden, wenn das Getriebe als Hebelgetriebe, insbesondere als Kniehebelgetriebe
ausgeführt wird. In beiden Fällen können zusätzlich auch Kraftverstärker zum Einsatz
kommen. Jedenfalls sind Mittel zur Erhöhung, insbesondere der Schließkraft, in oder
nahe der Geschlossenstellung von Vorteil. Nützlich sind auch Steuer- und/oder Anschlagmittel
zum Sicherstellen der Bewegungsabfolge der ersten und/oder zweiten Führungselemente.
[0009] Durch die Erfindung ist es also nicht nur möglich zu Beginn des Öffnen des Falttores
ein Abrücken oder relatives Anheben der permanent führungsschienennahen Torelementkante
in Bezug auf die Führungsmittel zu ermöglichen, sowie die entsprechende Rückbewegung
am Ende des Schließens des Falttores, sondern es ist alternativ oder kumulativ auch
möglich, dadurch andere Torfunktionen auszuführen. So ist es z.B. möglich, beim Einleiten
des Toröffnens die Entriegelung einer oder mehrerer Verriegelungselemente des Falttores
im Öffnungssinne zu betätigen und/oder die Ausknickbewegung aus einer Strecklage des
Falttores in eine ausgeknickte Lage zumindest einzuleiten. Entsprechend ist es möglich,
am Ende des Schließens des Falttores nicht nur ein Widerhinbewegen der permanent führungsschienennahen
Torelementkante zur Führungsschiene hin zu bewerkstelligen, sondern auch, alternativ
oder kumulativ, die ausgeknickten Elementkanten fembetätigt an die Führungsschiene
heranzuziehen und/oder zumindest einen der die Faltflächen mit der Führungsschiene
oder anderweitig zu verriegeln.
[0010] Ein anderer Vorteil besteht unter anderem darin, dass durch das aufeinander zu Bewegen
bzw. voneinander fort Bewegen der beiden Führungselemente (eventuell nach einem vorangehenden,
an sich bekannten Entriegelungsschritt, z.B. unter Ausführen eines Leerweges) die
eigentliche Öffnungsbewegung des Tores besonders sanft eingeleitet werden kann. Die
untere, nicht ausknickende Torelementkante wird also nicht ruckartig im Öffnungssinne
sondern sanft angehoben. So kann eine besondere Steuerung des Antriebsmotors zum sanften
Anfahren des Toröffnens eingespart werden. Ein anderer Vorteil der zweigeteilten Führungselemente
kann darin bestehen, dass sich die untere ausknickende Torelementkante besonders weit
öffnen lässt und somit das im Öffnungszustand vorhandene Paket mehrer Faltläden vergleichsweise
flach ist.
[0011] Die Erfindung ermöglicht es auch, an Stelle von oder zusätzlich zum Relativverlagern
einer Torkante bezüglich der Führungsmittel und/oder der Führungsschienen, auch andere
Torbetätigungen durchzuführen, die vor oder während des Öffnens oder Schließens des
Tores ablaufen, wie Ent- und Verriegeln, Ausknicken und Heranziehen der Faltladenelemente.
[0012] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können
[0013] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - Ausführungsbeispiele der Falttore dargestellt sind.
Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen
Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0014] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1A-C
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrichtung für eine Faltladenanordnung
als Prinzipdarstellung, wobei Fig. 1A die Situation bei geschlossener Faltladenanordnung
darstellt, Fig. 1B die Startphase des Toröffnens darstellt, Fig. 1C eine Ansicht von
oben, gemäß Fig. 1A;
- Fig. 2A-C
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Faltladenanordnung, bei der Fig. 2A in Seitenansicht
den geschlossenen Zustand, Fig. 2B den entriegelten Zustand und Fig. 2C den völlig
geöffneten Zustand zeigt;
- Fig. 3A-D
- ein drittes Ausführungsbeispiel, wobei Fig. 3A (ähnlich wie in Fig. 2B) den lediglich
entriegelten Zustand zeigt, während sich aus Fig. 3B ein Übergangszustand zwischen
der Entriegelung und der Schnelllaufphase des Toröffnens ergibt, in der der Abrückvorgang
erfolgt, und wobei Fig. 1C die Situation am Ende des Abrückvorgangs (Langsamhubphase)
und dem Beginn der Schnellhubphase zeigt, während Fig. 3D eine Zwischenposition der
Faltladenanordnung während der Schnellhubphase darstellt;
- Fig. 4A-C
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer Faltladenanordnung in der rein schematisch,
vergleichbar mit Fig. 1A bis 1C und ausschnittsweise die drei Phasen zeigt: Schließzustand
in Fig. 4A, abgerückter Zustand in Fig. 4B und teilgeöffneter Zustand in Fig. 4C;
- Fig. 5A-C
- ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Faltladenanordnung in schematischer Darstellung
ähnlich Fig. 1A-C und 4A-C, wobei wiederum 5A den Schließzustand, Fig. 5B eine Zwischenposition
während der Abrückphase und Fig. 5C die Situation unmittelbar nach Beginn der Hauptphase
des Toröffnens darstellt;
- Fig. 6
- ein sechstes Ausführungsbeispiel im Öffnungszustand des Falttores;
- Fig. 7
- ein siebtes Ausführungsbeispiel im teilgeöffneten Zustand des Falttores, sowie
- Fig. 8A-D
- ein achtes Ausführungsbeispiel in verschiedenen Öffnungszuständen des Falttores.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0015] Aus den Figuren 1A bis 1C nach einem ersten Ausführungsbeispiel ist ausschnitzweise
ein Falttor 10 ersichtlich, mit einer gebäudefesten Führungsschiene 16A im Bereich
einer ersten vertikalen Berandung. Eine dazu parallele zweite Führungsschiene 16B
liegt der ersten Führungsschiene parallel gegenüber. Das Falttor 10 hat zumindest
ein paar von in sich starren Faltladenelementen 12A, 12B, von denen in der Zeichnung
das untere Faltladenelement 12B ersichtlich ist. Die an sich bekannte Anordnung der
Faltladenelemente wird im Übrigen im Zusammenhang mit den Folgefiguren ergänzend mit
Beispielcharakter erläutert. Im unteren Bereich des Faltladenelementes 12B befindet
sich ein Schwenkgelenk/Anlenkpunkt 2 über das die Faltladenelemente 12A, 12B durch
Aufwickeln eines Zugbandes 11 hochziehbar ist, wobei das Schwenkgelenk, wie noch ersichtlich
wird, ein nicht ausknickendes Element ist, das während des Toröffnens und -schließens
permanent führungsschienennah bleibt. Unter anderem zur Führung des Schwenkgelenks
sind in der/den an sich bekannten Führungsschiene/n 16A, 16B zwei Führungselement
17A, 17B vorgesehen, die in dem konkreten Ausführungsbeispiel Führungsrollen 17C und
17D umfassen, welche zueinander abstandsvariabel sind, wie ein Vergleich mit Figur
1B verdeutlicht. Das Führungselement 17B umfasst einen zweiarmigen abgewinkelten Hebel
3, dessen Schwenklager die Führungsrolle 17C bildet. Der eine der beiden Hebelarme
(3A) ist in seinem Endbereich mit dem Zugende des Zugbandes 11 verbunden, während
der zweite Hebelarm (3B) schwenkbar am Gelenkpunkt (Schwenkgelenk 5) eines weiteren
abgewinkelten zweiarmigen Hebels 4 angreift. Das freie Ende von dessen erstem Hebelarm
4A trägt die Führungsrolle 17D während das freie Ende des anderen Hebelarmes 4B Bestandteil
des Schwenkgelenkes 2 ist.
[0016] Wie aus Figur 1B ersichtlich ist, führt ein Aufwickeln des Zugbandes 11 zu einem
Verschwenken des zweiarmigen Hebels 3 (in der Zeichnung entgegen dem Uhrzeigersinn).
Dadurch wandert das die beiden zweiarmigen Hebel 3 und 4 verbindende Schwenkgelenk
5 seitlich in Richtung auf das Faltladenelement 12B hin aus. Gleichzeitig verschwenkt
der zweiarmige Hebel 4 (in der Zeichnung im Uhrzeigersinn) und der Abstand der beiden
Führungselement 17A und 17B verringert sich bei gleichzeitigem seitlichen Abrücken
des unteren Bereichs des Faltladenelementes 12B bis zu einem maximalen Abstand von
der Führungsschiene 16A; dieser ist in Fig. 1B erreicht. Es kann zweckmäßig sein,
die Einhaltung des Mindestabstandes b' der beiden Führungselement 17A, 17B durch einem
zwischen ihnen wirksamen Anschlag 6 festzulegen. Ferner kann es zweckmäßig sein, eines
der beiden Führungselement 17A, 17B in lösbarer Weise zu arretieren, um während des
Abrückvorganges eindeutige Bewegungsverhältnisse sicher zu stellen. In Figur 1A bis
1C ist ein solches Arretiermittel allerdings nicht dargestellt, denn es ist entbehrlich,
so lange die für das Abrücken des Faltladenelementes von der Führungsschiene benötigte
Kraft im Vergleich zu der für das Toranheben benötigten Kraft auch bei Berücksichtigung
von Reibungskräften klein genug ist. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst demnach
das Verlagerungsmittel 7 im Wesentlichen die beiden zweiarmigen Hebel 3 und 4.
[0017] Wie ferner ersichtlich, hebt und senkt sich der Anlenkpunkt 2 bezüglich des Schwerpunktes
der Führungselemente 17A, 17B wenn sich letztere aneinander zu oder von einander fortbewegen.
Das Verlagerungsmittel 7 ist also Abrückmittel 7A und Hebmittel 7B zugleich.
[0018] Figuren 2A bis 2C zeigen eine zweite Ausführungsform, in welcher das Falttor 10 mit
zwei Faltladenelementen 12A und 12B als Ganzes dargestellt ist. Ein mit 50 angedeuteter
Antrieb am oberen Führungsschienenende bewegt ein Endloszugband 11, welches eine Umlenkrolle
11 B am unteren Führungsschienenende sowie eine Umlenkrolle 11A am unteren Führungsschienenende
umschlingt. Es können Zugbandverbinder 11C, 11 D vorgesehen sein, z.B. um den einen
Teil des Zugbandes als Seil, wie ein Drahtseil und den anderen Teil des Zugbandes,
wie einen Zahnriemen auszuführen. Das vereinfacht den Antrieb, der in der Zeichnung
am oberen Führungsschienenende vorgesehen ist, und die Seilumlenkung am unteren Führungsschienenende.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das (obere) Führungselement 17A als Doppelrolle,
d.h. mit zwei koaxialen Rollen, ausgebildet und das (untere) Führungselement 17B als
Führungswagen mit Tandemrollen, die jeweils Doppelrollen sein können. Das Zugband
11 ist in geeigneter Weise durch Klemmen 11E am Führungswagen 17B befestigt und gestattet
sein Heben und Senken durch Antrieb des umlaufenden Zugbandes in die eine oder in
die entgegen gesetzte Richtung. Ein zweiarmiger Hebel 4 ist vorliegend gekröpft ausgebildet.
An seinem Schwenkgelenk 5 greift ein freies Ende eines einarmigen Hebelarms 3 an,
dessen anderes Ende mit dem Führungswagen 17B über ein Schwenkgelenk 3C greift. Ein
zweiter Hebelarm des Hebels 3, wie er in Figur 1A-C dargestellt ist, entfällt, weil
das Zugband 11 unmittelbar am Führungswagen 17B angreift. Die Funktion des Abrückmittels
7, das wiederum im Wesentlichen Hebel 3 und 4 umfasst, ist die Gleiche wie beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 1A-C. Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2A-C sind Arretiermittel
für eines der beiden Führungselement 17A oder 17B an sich entbehrlich, weil die für
das Abrücken benötigte Kraft größer als die für das Anheben des unteren Torendes benötigte
Kraft ist. Ein Anschlag 6 am Führungswagen 17B stellt sicher, dass ein gewünschter
Minimalabstand b' (siehe Fig.2C) eingehalten wird.
[0019] Figur 2A-C zeigt ferner, wie eine fembediente Ver- und Entriegelung 40B realisiert
werden kann. Zu diesem Zweck ist das (untere) Schwenkgelenk 2 des unteren Faltladenelementes
12B mit einem Langloch 19 versehen. Dies führt dazu, dass, bei einem ersten Anheben
des Führungswagens 17B, aus der in Figur 2A gezeigten Verriegelungsposition heraus
nach oben, sich der Drehpunkt des Schwenkgelenkes 2 zunächst nach oben verlagert bis
an das Anschlagsende des Langloches. Zusätzlich ist an dem Schwenkgelenk 2 eine Schubstange
21 angekoppelt, die über einen geeigneten Schwenkmechanismus einen Verriegelungshebel
40B" in die in Figur 2 dargestellte Entriegelungsposition verschwenkt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel dient das freie Ende des Verriegelungshebels 40B" auch als Ausknickmittel.
Hierzu weißt es eine an sich bekannte Rolle 24D auf, die sich an der Führungsschiene
16A abstützt.
[0020] Schließlich ist aus Figur 2C ersichtlich, dass im vollständigen Öffnungszustand der
größtmöglichste seitliche Abstand a' der unteren Kante des unteren Faltladenelementes
12B und der Führungsschiene 16A gehalten wird. Der Abstand b' der beiden Führungselement
17A, 17B ist der minimal mögliche bzw. zugelassene. Insgesamt wird daher eine sehr
geringe Paketdicke der beiden Faltladenelemente 12A, 12B im total geöffneten Zustand
erreicht.
[0021] Wie aus Figur 2A bis 2C ersichtlich, hebt und senkt sich der Anlenkpunkt 2 bezüglich
des Schwerpunktes der Führungselemente 17A, 17B wenn sich letztere aneinander zu oder
von einander fortbewegen. Das Verlagerungsmittel 7 ist also Abrückmittel 7A und Hebmittel
7B zugleich.
[0022] Figuren 3A bis 3D zeigen eine zum vorangehenden Ausführungsbeispiel um ein Arretiermittel
für mindestens eines der Führungselemente ergänzte Version. Wie aus Fig. 3A ersichtlich,
welche den Zustand zum Ende der Entriegelungsphase und zum Beginn der Abrückphase
zeigt, ist ein erstes Arretiermittel 8A am ersten Führungselement 17A in der Weise
schwenkbeweglich angeordnet, dass ein schwenkbeweglicher, federbelasteter Arretierhebel
8A' in seiner Ruhelage an einem führungsschienenseitigen Anschlag 9 anliegt, so dass
die weitere Hubbewegung des unteren Führungswagens 17B nach vollendeter Entriegelung
zunächst lediglich das nach Außenschwenken (Abrücken) des zweiarmigen Hebels 4 gestattet.
Auch vergleichsweise große, etwa auftretende Reibungswiderstände können also nicht
dazu führen, dass sich das obere Führungselement 17B in dieser Bewegungsphase bereits
im Sinne eines merklichen Anhebens der Faltladenelemente nach oben bewegt, wie im
Vergleich der Figuren 3A mit 3B ersichtlich.
[0023] Es kann ein weiteres Arretierungsmittel 8B vorgesehen sein, welches an dem Führungswagen
17B schwenkbeweglich und federbelastet angeordnet ist und welches über Führungsflächen
verfügen kann und bei der Vorbeifahrt an einem Führungsnocken 9B der Führungsschiene
16A gegen die Federkraft verschwenkbar ist. Dadurch kann sich der (obere) Endbereich
des unteren Arretiermittels 8B mit dem unteren Endbereich des oberen Arretiermittels
8A verrasten, um in einer späteren Bewegungsphase, nämlich beim Torschließen sicherzustellen,
dass auch bei einem Auftreten erhöhter Reibungskräfte oder dergleichen die beiden
Führungselement 17A und 17B gemeinsam nach unten verfahren werden, indem Zugband 11
den Führungswagen 17B nach unten zieht und das obere Führungselement 17A dem zwangsmäßig
folgen muss. Der Anschlag 6 zum Festlegen eines Minimalabstandes zwischen den Führungselementen
17A und 17B kann an dem Arretiermittel 8B ausgebildet sein, wie aus Figur 3D ersichtlich.
[0024] Das an dem Arretiermittel 8B vorgesehenen Verschwenkmittel kann im Zusammenwirken
mit dem Führungsnocken 9B kann beim weiteren Anheben des Führungswagens 17B über das
in Figur 3C gezeigte Höhenniveau hinaus ein kurzzeitiges Verschwenken des Arretiermittels
8A auslösen, so dass die dortige Arretierung an dem Anschlag 9 aufgehoben wird und
die beiden Führungselement 17A und 17B gemeinsam und gleich schnell weiter nach oben
bewegt werden können, wie aus Fig. 3D ersichtlich.
[0025] Auch gemäß Fig. 3A bis 3D, hebt und senkt sich der Anlenkpunkt 2 bezüglich des Schwerpunktes
der Führungselemente 17A, 17B wenn sich letztere aneinander zu oder von einander fortbewegen.
Das Verlagerungsmittel 7 ist also Abrückmittel 7A und Hebmittel 7B zugleich.
[0026] Das Ausführungsbeispiel nach Figuren 4A bis 4C zeigt, in Abwandlung des Ausführungsbeispiels
nach Figur 1A bis 1C, dass der an dem unteren Führungselement 17B vorgesehene Hebel
3 ein Ausknickmittel in Gestalt einer an einem Hebelarm vorgesehenen Rolle 24D sein
kann.
[0027] Gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel nach Figuren 5A bis 5C ist ein Verlagerungsmittel
7 ersichtlich, welches ohne abstandsveränderliche Führungselemente arbeitet und das
in der Startphase mittels einer Auflaufschräge 9A bezüglich der Führungsschiene 16A
verschwenkbar ist. In der in Figur 5A gezeigten geschlossenen Ausgangsstellung befindet
sich die obere von zwei Tandemrollen 17C eines Führungswagens 17B, der auch das Verlagerungsmittel
7 umfasst, in der Führungsschiene 17A seitlich sicher gelagert. Wird nun in geeigneter
Weise der Führungswagen 17B angehoben, z.B. durch ein umlaufendes oder aufwickelbares
Zugband 11, dass an dem Führungswagen 17B angreift, so rollt die untere Tandemrolle
17C an der Auflaufschräge 9A ab und nähert sich dabei dem unten offenen Ende der Führungsschiene
16A. Dadurch verschwenkt der Führungswagen 17B (in der Zeichnung im Uhrzeigersinn).
Dies führt, wie in Figur 5B gezeigt, zu einer Vergrößerung des Abstandes a des unteren
Bereichs des Faltladenelementes 12B von der Führungsschiene 16A. Dieser Abstand wächst
mit zunehmendem Verschwenken des Führungswagens 17B um die als sein Drehzentrum dienende
obere Tandemrolle 17C. Sobald die untere Tandemrolle 17C ebenfalls in die Führungsschiene
16A eingelaufen ist, ist die Abstandsvergrößerung der Abrückbewegung beendet und der
Führungswagen 17B fährt nun bei konstantem Abstand des unteren Endes des Faltladenelementes
12B zur Führungsschiene 16A bis in die Offenstellung.
[0028] Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5A bis 5C, hebt und senkt sich der Anlenkpunkt
2 bezüglich des Schwerpunktes der Führungselemente 17A, 17B wenn sich letztere aneinander
zu oder von einander fortbewegen. Das Verlagerungsmittel 7 ist also Abrückmittel 7A
und Hebmittel 7B zugleich.
[0029] Bei der dreigliedrigen Ausführungsform eines Falttors nach Fig. 6 ist eine von zwei
vertikal stehenden und parallel von einander beabstandeten Führungen 16A, 16B erkennbar,
in der ein erster Führungswagen 17A und ein zweiter Führungswagen 17B vertikal verfahrbar
sind. Das oberste von drei Faltladenelementen 12A, 12B und 12C ist nahe der ersten
(obersten) Elementkante 13A um eine ortsfeste Achse schwenkbar an einem nur angedeuteten
Gebäude 1 indirekt befestigt. Ein zweites Faltladenelement 12B ist um eine quer zu
sich selbst verlagerbare zweite Achse nahe einer nicht ausknickenden zweiten Elementkante
13B schwenkbar bezüglich des ersten Führungswagens 17A gehalten. Die zweite, nicht
ausknickende Elementkante 13B ist entlang von den rechtwinklig zu der zweiten Elementkante
13B paarweise angeordneten Führungen 16A, 16B mittels des Führungswagens 17A vertikal
(indirekt) verlagerbar. Die benachbarten Faltelemente 12A und 12B bilden ein (erstes)
Faltladenelementpaar. Die Faltladenelemente sind an ihren, den ersten und zweiten
Elementkanten 13A, 13B parallel gegenüberliegenden ausknickenden dritten Elementkanten
paarweise mittels eines Ausknickgelenkes 14A schwenkbar miteinander verbunden. Ein
weiteres (drittes) Faltelement 12C schließt sich an das Faltelementpaar 12A, 12B endseitig
als letztes (unteres) Faltelement an und weißt eine frei auskragende Elementkante
13C auf. Das dritte Faltladenelement 12C ist nahe seiner oberen Elementkante um ein
Schwenklager, welches sich an dem Führungswagen 17A befindet, frei auskragend schwenkbar
gelagert.
[0030] Die Betätigung der Faltladenanordnung läuft nun auf folgende Weise ab: An dem zweiten
(unteren) Führungswagen 17B, der über Tandemrollen 17C, die jeweils als Doppelrollen
ausgeführt sein können, entlang der Führungen 16A bzw. 16B vertikal verfahrbar ist,
greift ein Antriebselement wie ein Zugband 11 und insbesondere ein um obere und untere
Umlenkrollen 11A, 11B verlaufender Zahnriemen oder eine Zahnriemen/Seil-Kombination
an: Das Zugband 11 ist im Bereich einer oberen und/oder unteren Umlenkrolle 11A, 11B
in beide Richtungen, insbesondere durch einen Elektromotor 50, antreibbar. Das Antriebsmittel
und der längliche Führungswagen 17B werden insgesamt als Antriebselement bezeichnet.
An dem zweiten Führungswagen 17B ist ein erstes Kopplungselement 32A und ein zweites
Kopplungselement 32B jeweils schwenkbar befestigt. Als erstes Kopplungselement 32A
dient eine Schubstange, die mit ihrem unteren schwenkbaren Anlenkpunkt an dem zweiten
Führungswagen 17B und mit ihrem oberen verschwenkbaren Anlenkpunkt an dem dritten
Faltladenelement 12C befestigt ist, so dass ein Schwenkarm entsteht und das erste
Kopplungselement 32A dadurch ein Drehmoment auf das dritte Faltladenelement 12C ausüben
kann. Das zweite Kopplungselement 32B ist ebenfalls als Schubstange ausgebildet und
z.B. an dem gleichen Verbindungspunkt mit dem zweiten Führungswagen 17B wie das erste
Kopplungselement schwenkbar verbunden. An seinem zweiten, oberen Ende greift das zweite
Kopplungselement 32B an einen Schwenkarm an. Dieser ist dem zweiten Faltladenelement
12B in dessen unteren Bereich starr, d.h. nicht schwenkbar verbunden, so dass der
Schwenkarm ein Drehmoment auf das zweite Faltladenelement 12B ausübt. An dem ersten
Führungswagen 17A greift das Antriebsmittel also nur mittelbar nämlich mittels des
zweiten Kopplungselementes 32B und des Schwenkarms an. Somit wird der erste Führungswagen
17A indirekt über die Bewegung des zweiten Führungswagen 17B gehoben und gesenkt.
[0031] Wird nun aus der geschlossenen und verriegelten Strecklage der zweite Führungswagen
17B nach oben bewegt, so wird bei der anfänglichen Bewegung lediglich ein unteres
Ver- und Entriegelungsmittel 40A außer Eingriff gebracht. Dieses Ver- und Entriegelungsmittel
40A umfasst einen kurzen Ausleger mit einem Verriegelungsausschnitt und einem ortsfesten,
nicht dargestellten Verriegelungsanschlag. Der Ausleger weist ein Langloch 19 auf,
in dem sich die unteren Schwenkpunkte des ersten und zweiten Kopplungselementes 32A
und 32B um eine ausreichende Länge verschieben können. Bei der anfänglichen Öffnungsbewegung
des zweiten Führungswagens 17B verschieben sich diese Schwenkpunkte bezüglich des
Auslegers in dem Langloch 19 nach unten, während der Verriegelungsausschnitt sich
nach oben bewegt und schließlich den Verriegelungsanschlag freigibt. Ein weiteres
Aufwärtsbewegen des zweiten Führungswagens 17B führt zu einem Anheben beider Kopplungselemente
32A und 32B. Das wiederum führt dazu, dass das erste Kopplungselement 32A das untere
Faltladenelement 12C ausschwenkt und das zweite Kopplungselement 32B den Schwenkarm
34 um das zweite Faltladenelement 12B verschwenkt, d.h. von einer Strecklage in eine
Ausknicklage überführt. Sobald das zweite Faltladenelement 12B aus seiner Strecklage
in eine leicht ausgeknickte Lage ausgeknickt ist, kann sich der erste Führungswagen
17A unter der Hubwirkung des ersten und zweiten Kopplungselementes 32A und 32B entlang
der Führungen 16A, 16B nach oben verlagern. Dabei setzt sich die Ausknickbewegung
der Faltladenelemente fort. Gleichzeitig wird also das erste Faltladenelement 12A
in Folge der Ausknickbewegung des zweiten Faltladenelementes 12B und indirekt mittels
des zweiten Kopplungselementes 32B um die erste Achse nach außen verschwenkt. Der
erste Führungswagen 17A und die drei Faltladenelemente 12A-C folgen dann der Hubbewegung
des zweiten Führungswagens 17B. Das zweite und dritte Faltladenelement 12B und 12C
werden also durch das Antriebselement 30 paarweise zwangsverschwenkt und dadurch wird
zwangsweise auch das erste Faltladenelement 12A bis in die in Fig. 6 dargestellte
Offenstellung mitverschwenkt.
[0032] Beim Schließen der Faltladenanordnung wird der zweite Führungswagen 17B abgesenkt
und der erste Führungswagen 17A folgt dieser Bewegung aufgrund seiner eigenen Schwerkraft
und unterstützt durch die Schwerkraft der drei Faltladenelemente 12A bis 12C.
[0033] Aus dem siebten Ausführungsbeispiel nach Figur 7 ist ersichtlich, wie eine, insbesondere
zweite, im Ausführungsbeispiel obere, Ver- und Entriegelung durch das Zugband 11 betätigt
werden kann: Zwei an der jeweiligen Führung 16A oder 16B befestigte Schubstangenführung
21A, 21 B führen gleitend und etwa parallel zu den Führungen eine Schubstange 21 mit
einem, insbesondere unteren, Anschlag 21 C und einer, insbesondere oberen, Schubstangenverlängerung
21 D, die in sich flexibel oder mit der Schubstange 21 leicht schwenkbar verbunden
ist. An ihrem, im Beispiel oberen, Ende ist die Schubstangenverlängerung 21 D schwenkbeweglich
mit einem Ver- und Entriegelungshebel 40B" im Antriebssinne verbunden, so dass insgesamt
ein, im Beispiel oberes, Ver- und Entriegelungsmittel 40B verwirklicht wird, das durch
ein insgesamt mit 42 bezeichneten Verlängerungsmittel fernbetätigbar ist und in einen
(nicht dargestellten) Verriegelungsanschlag an einem der Faltladenelemente verriegelnd
eingreifen kann. Eine Druckfeder 21 F belastet das obere Ver- und Entriegelungsmittel
40B im Sinne einer Entriegelungsstellung, wie sie in Figur 7 dargestellt ist. Zum
Verriegeln dient das Antriebselement, an dem ein Anschlag 21 E vorgesehen ist, der
am Ende der Schließbewegung mit dem Anschlag 21C zur Anlage kommt und in der Verriegelungsphase
des unteren Ver- und Entriegelungsmittels 40A gleichzeitig das Verlängerungsmittel
42 nach unten verschiebt, so dass auch das obere Ver- und Entriegelungsmittel 40B
in seine Verriegelungsstellung gelangt.
[0034] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel nach Figuren 8A bis 8D wird als Verlagerungsmittel
7 ein Getriebe 18 verwendet, welches z.B. als Hebel-, insbesondere als Kniehebelgetriebe
ausgeführt sein kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es als Verzahnungsgetriebe
ausgeführt. An einem als Führungswagen 17E ausgeführten ersten Führungselement 17A
ist ein Hebel 18A schwenkbar gelagert, der anderenends an dem Anlenkpunkt 2 nahe der
Torelementkante 13B angreift. An seinem führungswagenseitigen Ende ist der Hebel 18A
drehfest mit einem ersten Zahnkranz 18C versehen, der aus Gründen der Richtungsumkehr
ebenfalls an dem Führungswagen 17E drehbar gelagerten zweiten Zahnkranz 18D kämmt.
An dem Führungswagen 17E ist entlang einer Leerwegstrecke ein Lineargetriebeteil in
Gestalt einer Zahnstange 18E längs verlagerbar angeordnet, so dass sie mit dem zweiten
Getriebezahnrad 18D kämmt. Diese als Linearantriebsmittel 18B dienende Zahnstange
ist an dem Hub- und Senkmittel des Tores, insbesondere einem Zugband 11 oder einem
Zahnriemen befestigt, welches/welcher am oberen Führungsschienende durch einen Antriebsmotor
50 (wie beispielsweise auch bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen) umlaufend
betätigt wird. Aufgrund der Leerwegstrecke wird beim Öffnungsvorgang durch diesen
Antrieb zunächst die Zahnstange 17E entlang ihrer Leerwegstrecke im Führungswagen
18E angehoben und damit Verlagerungsmittel 7 betätigt. Nach einer etwa 90° Verschwenkung
des Getriebehebels 18A greift die Zahnstange 18E am Ende der Leerwegstrecke im Hubsinne
am Führungswagen 17E an und damit endet die Realtivbewegung zum Führungswagen und
auch die Verlagerung des Verlagerungsmittels, so dass der Anlenkpunkt 2 in einem festen
Abstand von den Führungschienen 16A/B bleibt. Beim Torsenken verläuft der Vorgang
umgekehrt, wobei das Torgewicht dafür sorgt, dass der Führungswagen 17E sich absenkt,
während die Zahnstange 18E weiterhin am oberen Anschlag der Leerwegstrecke verbleibt.
Die kann unterstützt werden durch in der Zeichnung nicht dargestellte Steuer- oder
Anschlagmittel. Erst wenn die Absenkbewegung abgeschlossen ist, folgt die Betätigung
des Verlagerungsmittels 7, wobei der Getriebehebel 18A um etwa 90° nach unten verschwenkt
wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Gebäude |
16B |
Führungsschiene |
2 |
Anlenkpunkt |
17 |
Führungsmittel |
3 |
Hebel |
17A,B |
Führungselemente |
3A,B |
Hebelarme |
17B"' |
Verriegelungsanschlag |
3C |
Schwenkgelenk |
17C,D |
Führungsrollen |
4 |
Hebel |
17E |
Führungswagen |
4A,B |
Hebelarme |
18 |
Getriebe |
5 |
Schwenkgelenk |
18A |
Getriebehebel |
6 |
Anschlag |
18B |
Linearantriebsmittel |
7 |
Verlagerungsmittel |
18C |
Zahnkranz |
7A |
Abrückmittel |
18D |
Hebezahnrad |
7B |
Hubmittel |
18E |
Zahnstange |
8A,B |
Arretiermittel |
19 |
Langloch |
8A' |
Arretierhebel |
21 |
Schutzstange |
9 |
Anschlag |
24D |
Rolle |
9A |
Auflaufschräge |
32A |
erstes Kopplungselement |
9B |
Führungsnocken |
32B |
zweites Kopplungselement |
10 |
Falttor |
40B |
Ver- und Entriegelungsmittel |
11 |
Zugband |
40B" |
Verriegelungshebel |
11A,B |
Umlenkrollen |
50 |
Antrieb |
11C,D |
Zugband-Verbinder |
|
|
11 E |
Klemmen |
a |
erster Abstand |
12A-C |
Faltladenelemente |
a' |
zweiter Abstand |
13A-C |
Torelementkante |
b |
erster Abstand |
14A |
Ausknickgelenk |
b' |
zweiter Abstand |
16A |
Führungsschiene |
|
|
1. Falttor mit zwei oder mehreren in sich starren Faltladenelementen (12A, 12B, 12C)
mit abwechselnd nicht ausknickenden und ausknickenden Elementkanten mit mindestens
einem an oder in einer oder mehreren Führungsschiene/n (16A, 16B) heb- und senkbaren
Führungsmittel (17) zum Bewegen einer, insbesondere der unteren, permanent führungsschienennahen
nicht ausknickende Torelementkante (13B), die mindestens einen Anlenkpunkt (2) zum
Anheben und Absenken der permanent führungsschienennahen nicht ausknickenden Torelementkante
(13B) aufweist,
gekennzeichnet durch
ein zwischen dem Anlenkpunkt (2) und dem an der oder den Führungsschiene/n (16A, 16B)
heb- und senkbaren Führungsmittel (17) wirksames Verlagerungsmittel (7), vorgesehen,
um während des Öffnens, insbesondere zu Beginn der Öffnungsphase, des Falttores sowie
während des Schließens, insbesondere zu Ende der Schließphase, des Falttores den Anlenkpunkt
(2) bezüglich des Führungsmittels abstandsmäßig zu verlagern.
2. Falttor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungsmittel (7) ein Abrückmittel (7A) und/oder ein Hubmittel (7B) ist.
3. Falttor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abrückmittel (7A) und/oder das Hubmittel (7B) ein Schwenkhebel (4) ist.
4. Falttor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Abrückmittel (7A) vorgesehen ist, um während des Öffnens, insbesondere
zu Beginn der Öffnungsphase, des Falttores (10 die permanent führungsschienennahe
Torelementkante (13B) von der oder den Führungsschiene/n (16A, 16B) fort zu bewegen
und um während des Schließens, insbesondere zu Ende der Schließphase, des Falttores
(10) die permanent führungsschienennahe Torelementkante (13B) zu der oder den Führungsschiene/n
(16A, 16B) hin zu bewegen.
5. Falttor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Hubmittel (7B) vorgesehen um während des Öffnens, insbesondere
zu Beginn der Öffnungsphase, des Falttores (10) den Anlenkpunkt (2) bezüglich des
Führungsmittels auf das oder in die Nähe des Höhenniveau/s des Führungsmittels (17)
oder darüber hinaus anzuheben und um während des Schließens, insbesondere zu Ende
der Schließphase, des Falttores (10) den Anlenkpunkt (2) bezüglich des Führungsmittels
(17) abzusenken.
6. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Führungsmittel (17) ein Führungswagen, insbesondere mit Tandemlaufrollen
und/oder Doppellaufrollen, ist.
7. Falttor nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungsmittel (7) einen schwenkbaren Führungswagen (17E) umfasst.
8. Falttor nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Auflaufschräge (9A) an zumindest einem der Führungsschienenende/n.
9. Falttor nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (17) zumindest zwei Führungselemente (17A, 17B) umfasst, die sich
beim Toröffnen zumindest entlang einer Teilstrecke des Öffnungsweges relativ zueinander
bewegen, insbesondere aufeinander zu bewegen, und sich beim Torschließen zumindest
entlang einer Teilstrecke des Schließweges wieder zueinander bewegen, insbesondere
relativ voneinander fort bewegen und die, mittelbar oder unmittelbar, bei ihrem einen
Relativ-, insbesondere aufeinander zu Bewegen, eine das Toröffnen begleitende Torbetätigung
und bei ihrem anderen Relativ-, insbesondere voneinander fort Bewegen, eine das Torschließen
begleitende Torbetätigung vollziehen, oder umgekehrt.
10. Falttor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die das Toröffnen begleitende Torbetätigung ein Entriegeln, ein aus der Strecklage
Ausknicken, ein Zwangsverschwenken mindestens eines der Faltladenelemente (12A, 12B,
12C, ..) und/oder ein Abrücken zumindest einer permanent führungsschienennahen Torelementkante
(13B) von der oder den Führungsschiene/n (16A, 16B) umfasst.
11. Falttor nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die das Torschließen begleitende Torbetätigung ein Verriegeln, ein in die Strecklage
Hineinziehen, ein Zwangsverschwenken mindestens eines der Faltladenelemente (12A,
12B, 12C, ..) und/oder ein Heranbewegen zumindest einer permanent führungsschienennahen
Torelementkante (13B) auf die Führungsschiene/n (16A, 16B) zu umfasst.
12. Falttor nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschlag (6) einen Mindestabstand der zumindest zwei Führungselemente
(17A, 17B) bei deren aufeinander zu Bewegen sicherstellt.
13. Falttor nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch ein Arretiermittel (8A), vorgesehen zum Festhalten eines der Führungselemente (17A,
17B) bezüglich der oder den Führungsschiene/n (16A, 16B) während des relativen aufeinander
zu Bewegens der Führungselemente (17A, 17B).
14. Falttor nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch zumindest ein Arretiermittel (8B), vorgesehen zum gekoppelt Halten der Führungselemente
(17A, 17B) untereinander während zumindest einer der Bewegungsphase/n des Falttores
ohne Relativbewegung der Führungselemente (17A, 17B).
15. Betätigungsvorrichtung für ein Falttor mit zwei oder mehreren in sich starren Faltladenelementen
(12A, 12B, 12C) mit abwechselnd nicht ausknickenden und ausknickenden Elementkanten
mit mindestens einem an oder in einer oder mehreren Führungsschiene/n (16A, 16B) heb-
und senkbaren Führungsmittel (17) zum Bewegen einer, insbesondere der unteren, permanent
führungsschienennahen nicht ausknickende Torelementkante (13B), die mindestens einen
Anlenkpunkt (2) zum Anheben und Absenken der permanent führungsschienennahen nicht
ausknickenden Torelementkante (13B) aufweist,
gekennzeichnet durch
mindestens eines der Merkmale der Ansprüche 1 bis 14.
16. Verfahren zum Betätigen eines Falttores mit zwei oder mehreren in sich starren Faltladenelementen
(12A, 12B, 12C) mit abwechselnd nicht ausknickenden und ausknickenden Elementkanten
mit mindestens einem an oder in einer oder mehreren Führungsschiene/n (16A, 16B) heb-
und senkbaren Führungsmittel zum Bewegen einer, insbesondere der unteren, permanent
führungsschienennahen nicht ausknickende Torelementkante (13B), die mindestens einen
Anlenkpunkt (2) zum Anheben und Absenken der permanent führungsschienennahen nicht
ausknickenden Torelementkante (13B) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
während des Öffnens, insbesondere zu Beginn der Öffnungsphase des Falttores (10) sowie
während des Schließens, insbesondere zum Ende der Schließphase, des Falttores ein
zwischen den Anlenkpunkt (2) und den an der oder den Führungsschiene/n (16A, 16B)
heb- und senkbaren Führungsmittel (17) wirksames Verlagerungsmittel (7) den Anlenkpunkt
(2) bezüglich des Führungsmittels (17) abstandsmäßig verlagert und am Ende des Schließens
des Falttores (10). zu der oder den Führungsschiene/n (16A, 16B) hin bewegt wird.
17. Verfahren zum Betätigen eines Falttores mit zwei oder mehreren in sich starren Faltladenelementen
(12A, 12B, 12C) mit abwechselnd nicht ausknickenden und ausknickenden Elementkanten
mit mindestens einem an oder in einer oder mehreren Führungsschiene/n (16A, 16B) heb-
und senkbaren Führungsmittel zum Bewegen einer, insbesondere der unteren, permanent
führungsschienennahen nicht ausknickende Torelementkante (13B), die mindestens einen
Anlenkpunkt (2) zum Anheben und Absenken der permanent führungsschienennahen nicht
ausknickenden Torelementkante (13B) aufweist, insbesondere nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei Führungselemente (17A, 17B) als Bestandteile des Führungsmittels (17)
beim Toröffnen zumindest entlang einer Teilstrecke des Öffnungsweges relativ aufeinander
zu bewegt werden und beim Torschließen zumindest entlang einer Teilstrecke des Schließweges
wieder relativ voneinander fort bewegt werden und
dass durch dieses Relativbewegen mittelbar oder unmittelbar mindestens eine das Toröffnen
begleitende Torbetätigung und eine das Torschließen begleitende Torbetätigung vollzogen
wird.
18. Falttor nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungsmittel (7) ein Getriebe (18), insbesondere ein Verzahnungsgetriebe,
umfasst.
19. Falttor nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Getriebe (18) verstellbarer Hebel (18A) an einem ersten Führungselement,
wie an einem Führungswagen (17E) schwenkbar gelagert ist.
20. Falttor nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (18) ein Linearantriebsmittel (18B) umfasst und das Linearantriebsmittel
ein entlang der mindestens einen Führungsschiene (16A, 16B) heb- und senkbares zweites
Führungselement ist.
21. Falttor nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Linearantriebsmittel (18B) als zweites Führungselement (17B) dient und an oder
in einem ersten Führungselement (17A) entlang einer Leerwegstrecke heb-oder senkbar
ist.