(19)
(11) EP 2 634 348 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.09.2013  Patentblatt  2013/36

(21) Anmeldenummer: 12157579.9

(22) Anmeldetag:  29.02.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/58(2006.01)
E06B 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Kosche Profilummantelung GmbH
53804 Much (DE)

(72) Erfinder:
  • Radisaucevic, Thomas
    51491 Overath (DE)

(74) Vertreter: WSL Patentanwälte Partnerschaftsgesellschaft 
Kaiser-Friedrich-Ring 98
65185 Wiesbaden
65185 Wiesbaden (DE)

   


(54) Bausatz für Leiste, Leiste und Rahmen


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bausatz für eine Leiste mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Aufnahmeseite, die eine in Längsrichtung verlaufende Nut für die zumindest abschnittsweise Aufnahme einer Randseite einer flächigen Füllung aufweist. Um Leisten bereitzustellen, die einfach herzustellen sind und die an verschiedene Materialstärken von Füllungen angepasst werden können und/oder verschiedene Profile bereitstellen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Bausatz ein Grundelement und ein Aufnahmeelement umfasst, wobei das Aufnahmeelement die Aufnahmeseite aufweist, und wobei das Grundelement und das Aufnahmeelement miteinander verbindbar sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bausatz für eine Leiste mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Aufnahmeseite, die eine in Längsrichtung verlaufende Nut für die zumindest abschnittsweise Aufnahme einer Randseite einer flächigen Füllung aufweist, sowie einen Rahmen, der eine derartige Leiste umfasst.

[0002] Derartige Leisten werden im Möbelbau und/oder im Innenausbau zur Konstruktion von Rahmen verwendet. Hierzu werden mehrere Leisten derart miteinander zu einem Rahmen verbunden, dass dieser für die abschnittsweise Einfassung von flächigen Füllungen verwendet werden kann.

[0003] Eine solche Bauweise, allgemein Rahmenbau genannt, stellt Möbelteile, Türen, Möbeltüren, etc. bereit, wobei in einen Rahmen ein oder mehrere Füllungen eingebaut werden, die z. B. durch Nuten oder Fälze in den Leisten des Rahmens gehalten werden. Die Konstruktion eines Türblatts im Rahmenbau stellt leichtere Möbelteile, die sich weniger verziehen und somit besser Maß halten, bereit. Im Rahmenbau können unterschiedliche Ausgestaltungen von Möbelteilen verwirklicht werden und unterschiedliche Füllungen, wie z. B. Glas, Holz, etc., mit den Rahmen kombiniert werden.

[0004] Im Allgemeinen werden die den Rahmen bildenden Leisten Friese genannt. Im Rahmenbau hergestellte Türen werden auch Rahmentüren genannt, sie enthalten eine oder mehrere Füllungen, einen Rahmen und ggf. weitere unterteilende Friese bzw. Leisten.

[0005] Für den Zusammenbau von Möbelteilen, Türen etc. im Rahmenbau werden die Nuten oder Fälze der den Rahmen bildenden Leisten an die Füllung angepasst. Anschließend wird der Rahmen einschließlich der eingepassten Füllung zusammengesteckt, und verleimt und/oder verdübelt.

[0006] Neben der erforderlichen Anpassung der Leisten an die jeweilige Materialstärke der verwendeten Füllung sollen die Leisten in vielen Fällen aus ästhetischen Gründen ein an die Füllung auf einer oder beiden Flachseiten anliegendes Profil aufweisen. Daher ist es erforderlich, dass verschiedene Leisten an das gewählte Profil angepasst und ggf. sogar neu hergestellt werden müssen. Dies führt dazu, dass eine Lagerhaltung von Rahmen und Leisten für verschiedene Füllungen mit verschiedenen Profilen sehr aufwendig ist. Darüber hinaus sind bei der Herstellung die verwendeten Maschinen für jede Kombination aus gewählter Füllung bzw. Materialstärke der Füllung und Profil neu einzustellen, sodass die Herstellung herkömmlicher Leisten zeit- und kostenintensiv ist.

[0007] Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung Leisten bereitzustellen, die einfach herzustellen sind und die an verschiedene Materialstärken von Füllungen angepasst werden können und/oder verschiedene Profile bereitstellen.

[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Bausatz für eine Leiste der eingangs genannten Art gelöst, wobei der Bausatz wenigstens ein Grundelement und wenigstens ein Aufnahmeelement umfasst, wobei das Aufnahmeelement die Aufnahmeseite aufweist, und wobei das Grundelement und das Aufnahmeelement miteinander verbindbar sind.

[0009] Eine Leiste hat allgemein eine Ausdehnung, die im Vergleich zu der weiteren Ausdehnung deutlich größer ist. Die Richtung, in der die Leiste die größte Ausdehnung hat, wird hier mit Längsrichtung bezeichnet. Eine sich in Längsrichtung erstreckende Seite einer Leiste oder eines Elements, aus dem die Leiste montiert werden kann, weist eine Ausdehnung auf, die in einer Richtung der Längserstreckung der Leiste entspricht.

[0010] Es versteht sich, dass das Grundelement und das Aufnahmeelement jeweils ebenfalls Leisten sind. Das Grundelement und das Aufnahmeelement weisen wie die Leiste je eine Richtung auf, in der das jeweilige Element deutlich weiter ausgedehnt ist als in andere Richtungen. Die Richtung dieser Ausdehnung ist die Längsrichtung. Vorzugsweise decken sich die Längsrichtung der Leiste mit der Längsrichtung des Grundelements und des Aufnahmeelements.

[0011] Bei der Verwendung derartiger mit einem solchen Bausatz zusammengesetzter Leisten im Rahmenbau werden vorzugsweise als Füllungen plattenartige Elemente verwendet, die zwei gegenüberliegende Flachseiten mit großer Ausdehnung in Länge und Breite und einen umlaufenden Rand haben. Der Rand wird aus Randseiten gebildet, die eine einer Flachseite entsprechende Länge oder Breite und eine Höhe, die der Materialstärke der Füllung entspricht, aufweisen. Beispielsweise weist eine quaderförmige, in der Draufsicht rechteckige Füllung zwei Flachseiten und vier Randseiten auf.

[0012] Die parallel zur Längsrichtung verlaufende Nut der Aufnahmeseite einer Leiste im montierten Zustand ist Bestandteil des Aufnahmeelements und dient der zumindest abschnittsweisen Aufnahme einer Randseite einer Füllung. Es versteht sich, dass bei der Aufnahme der Randseite der Füllung auch Randbereiche der an die Randseite angrenzenden Flachseiten mit der Nut in Eingriff treten.

[0013] Bei einer Montage mit Hilfe des Bausatzes werden Aufnahmeelemente auf eine Füllung gesteckt, so dass die Nut in der Aufnahmeseite die Randseite zumindest abschnittsweise aufnimmt. Ggf. werden die Aufnahmeelemente auf die Füllung gesteckt und mit dieser verleimt. Nach diesem Schritt sind die Aufnahmeelemente um die Füllung angeordnet und fassen diese vorzugsweise vollständig ein. Anschließend werden die Grundelemente mit den um die Füllung angeordneten Aufnahmeelementen verbunden.

[0014] Alternativ kann bei der Montage zunächst durch Verbinden von Aufnahmeelement und Grundelement eine Leiste hergestellt werden. In einem nächsten Schritt werden mehrere so hergestellte Leisten auf eine Füllung so aufgesteckt, dass die Nut in der Aufnahmeseite die Randseite zumindest abschnittsweise aufnimmt. Ggf. werden die Leisten auf die Füllung gesteckt und mit dieser verleimt.

[0015] Durch den Bausatz für eine Leiste, die ein Grundelement und ein Aufnahmeelement umfasst, die miteinander verbindbar sind, können das Grundelement und das Aufnahmeelement getrennt voneinander hergestellt werden. Verschiedene Aufnahmeelemente, deren in Längsrichtung verlaufende Nut jeweils an verschiedene Materialstärken von Füllungen angepasst ist, sind so austauschbar und können mit einem einheitlichen Grundelement kombiniert werden.

[0016] Zudem kann eine Anpassung der Nut derart genau an die Materialstärke der Füllung erfolgen, dass keine zusätzlichen Elemente wie Einfassleisten oder Glasleisten zur Feinkorrektur der Nutbreite notwendig sind.

[0017] In einer Ausführungsform weist das Aufnahmeelement eine der Aufnahmeseite gegenüberliegende erste Verbindungsseite auf, die sich parallel zu der Aufnahmeseite in Längsrichtung erstreckt, und das Grundelement eine korrespondierende zweite Verbindungsseite, wobei das Aufnahmeelement ein an der ersten Verbindungsseite angeordnetes erstes Eingriffmittel aufweist und das Grundelement ein an der zweiten Verbindungsseite angeordnetes dazu korrespondierendes zweites Eingriffmiftel aufweist, wobei das Grundelement und das Aufnahmeelement durch Ineingriffbringen der ersten und zweiten Eingriffmittel miteinander verbindbar sind.

[0018] Die an den Verbindungsseiten von Aufnahmeelement und Grundelement angeordneten Eingriffmittel bedingen eine feste Verbindung von Aufnahmeelement und Grundelement. Vorzugsweise stehen die erste Verbindungsseite des Aufnahmeelementes und die zweite Verbindungsseite des Grundelementes ebenfalls miteinander in Eingriff.

[0019] Sind die ersten Eingriffmittel verschiedener Aufnahmeelemente und das zweite Eingriffmittel eines Grundelements aufeinander abgestimmt, können unterschiedliche Aufnahmeelemente mit einem Grundelement kombiniert werden. Vorzugsweise können verschiedene Aufnahmeelemente, die an ihrer Aufnahmeseite an unterschiedliche Materialstärken von Füllungen angepasste Nuten aufweisen, in einem Bausatz mit demselben Grundelement kombiniert werden.

[0020] Vorzugsweise weist der Bausatz ein Grundelement und wenigstens zwei Aufnahmeelemente auf, jeweils mit ersten Eingriffmitteln an der ersten Verbindungsseite, die mit dem zweiten Eingriffmittel des Grundelements korrespondieren.

[0021] In diesem Zusammenhang bedeutet der Begriff "korrespondierend", dass die Maße und Geometrien des zweiten Eingriffmittels des Grundelementes und des ersten Eingriffmittels des Aufnahmeelementes, derart ausgestaltet sind, dass diese ineinander greifen können. Zwei zueinander korrespondierend ausgestaltete Eingriffmittel können darüber hinaus auch einen für das zusätzliche Einbringen eines die Eingriffmittel miteinander verbindenden Klebemittels, wie beispielsweise Leim oder Klebstoff, geeigneten Abstand von in Eingriff tretenden Flächen aufweisen, der vorzugsweise von 0,1 mm bis 0,8 mm beträgt.

[0022] Die Eingriffmittel können unterschiedlich geformt sein. Unterschiedliche Ausgestaltungen solcher Eingriffmittel umfassen allgemein Einkerbungen in der Oberfläche einer Verbindungsseite und entsprechende daran angepasste Vorsprünge an der Oberfläche der anderen Verbindungsseite, miteinander korrespondierende Riffelungen, Zapfen an der einen Verbindungsseite und an die Zapfen angepasste Vertiefungen an der anderen Verbindungsseite, eine Feder-Nut-Verbindung, etc.

[0023] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das erste Eingriffmittel oder das zweite Eingriffmittel eine Nut und das jeweils andere Eingriffmittel eine zu der Nut korrespondierende Feder.

[0024] Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn das zweite Eingriffmittel des Grundelementes und das erste Eingriffmittel des Aufnahmeelementes als Feder-Nut-Verbindung ausgestaltet sind, da eine solche Verbindung leicht herzustellen und stabil ist. Insbesondere ist eine Feder-Nut-Verbindung dafür geeignet, senkrecht auf die Feder-Nut-Verbindung wirkende Kräfte aufzunehmen. Zudem ist eine zusätzliche Verleimung bei einer solchen Verbindung leicht möglich, sodass beim Montieren des Bausatzes vorzugsweise diese Verbindung zusätzlich verleimt oder verklebt wird.

[0025] Der Begriff korrespondierend beschreibt in diesem Zusammenhang, dass die Breite der Nut der Breite der Feder entspricht und vorzugsweise zusätzlich die Tiefe der Nut der Höhe der Feder entspricht. Vorzugsweise beziehen sich die Begriffe Höhe und Tiefe auf den Abstand der oberen Fläche der Feder bzw. der Grundfläche der Nut in Bezug auf eine Fläche einer ersten oder zweiten Verbindungsseite.

[0026] In einer Ausführungsform sind die erste und zweite Verbindungsseite so ausgebildet, dass eine Fläche, auf der die Feder angeordnet ist senkrecht zur Längsrichtung auf einer oder beiden Seiten über die Feder hinausragt und der hinausragende Teil der Fläche als Anschlag ausgebildet ist, der im fertig gestellten Zustand der Leiste, an einer Fläche der jeweils anderen Verbindungsseite, in der die Nut ausgebildet ist, anliegt. Das Grundelement und das Aufnahmeelement können so relativ zueinander in einer vorbestimmten Position und Orientierung in Eingriff gebracht werden. Der an der Fläche, in der die Nut ausgebildet ist, anliegende Anschlag stabilisiert die Verbindung von Aufnahmeelement und Grundelement, wobei er quer zu der Feder-Nut-Verbindung auftretende Kräfte aufnimmt.

[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erste Eingriffmittel eine Feder und das zweite Eingriffmittel eine zu der Feder korrespondierende Nut auf, wobei Nut und Feder jeweils in Längsrichtung der Leiste verlaufen.

[0028] Da das Grundelement vorzugsweise massiver ausgestaltet ist als das Aufnahmeelement, ist es zweckmäßig, dass das Grundelement eine Nut zur Aufnahme der Feder des Aufnahmeelementes aufweist. Die Wände der Nut des Grundelementes können so stärker ausgebildet sein, um etwaige auf die Feder-Nut-Verbindung wirkende Kräfte besser aufnehmen zu können.

[0029] In einer Ausführungsform weist die Nut des die Nut umfassenden ersten oder zweiten Eingriffmittels eine Nutbreite auf, die dem 1-fachen bis 4-fachen, bevorzugt dem 1,7-fachen bis 2,4-fachen, der Nutbreite der an der Aufnahmeseite angeordneten Nut entspricht.

[0030] Eine derartige Ausgestaltung gewährleistet, dass die Kräfte, die auf die Füllung oder das Aufnahmeelement wirken gegenüber dem Grundelement besonders gut abgestützt werden können.

[0031] In einer Ausführungsform weist das Grundelement eine parallel zu der zweiten Verbindungsseite sich in Längsrichtung erstreckende Grundseite auf, wobei die Grundseite ein drittes Eingriffmittel aufweist.

[0032] Durch das dritte Eingriffmittel an dem Grundelement ist es möglich, ein Grundelement sowohl an der zweiten Verbindungsseite als auch an der Grundseite mit einem Aufnahmeelement zu verbinden. Je nach Ausgestaltung des dritten Eingriffsmittels an der Grundseite können damit Aufnahmeelemente verbunden werden, die die gleichen Eingriffmittel aufweisen, wie die ersten Eingriffmittel der Aufnahmeelemente, die mit dem Grundelement an dessen Verbindungsseite verbunden werden können.

[0033] In einer Ausführungsform ist das an der Grundseite angeordnete dritte Eingriffmittel wie das zweite Eingriffmittel der zweiten Verbindungsseite ausgestaltet.

[0034] Bei Möbelteilen, insbesondere Türen, sind häufig unterteilte Füllungen erwünscht, bei denen bei einer Draufsicht auf das Türblatt die Füllungen in einen oberen und unteren und/oder linken und rechten Teil unterteilt sind. Die getrennten Füllungen sind jeweils von Friesen begrenzt, wobei Friese zwischen zwei Füllungen vorteilhaft wie oben beschrieben ausgestaltet sind, so dass das Grundelement an der zweiten Verbindungsseite und an der gegenüberliegenden Grundseite jeweils mit einem Aufnahmeelement verbunden werden kann, um eine Randseite einer flächigen Füllung zumindest abschnittsweise aufzunehmen.

[0035] In einer Ausführungsform weist die Oberfläche des Grundelementes und/oder die Oberfläche des Aufnahmeelementes zumindest abschnittsweise eine Beschichtung, Lackierung oder Folie auf.

[0036] Weist die Oberfläche der Rahmenleiste und/oder die Oberfläche des Aufnahmeelementes zumindest abschnittsweise eine Beschichtung, Lackierung oder Folie, auf, so können diese Abschnitte vor Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit oder Sonneneinstrahlung, geschützt werden. Vorzugsweise ist die Beschichtung ausgewählt aus einem als Platte oder pulverförmig aufgebrachten Kunststoff, einem Furnier, einer Folie und einer Schicht aus einem natürlichen oder künstlichen hergestellten Material.

[0037] In einer Ausführungsform umfasst das Grundelement und/oder das Aufnahmeelement MDF oder WPC oder besteht daraus.

[0038] Eine mitteldichte Holzfaserplatte sog. MDF oder Wood Plastic Composite (kurz: WPC) ist kostengünstig herzustellen und lässt sich leicht verarbeiten. In einer anderen Ausführungsform umfasst das Material, Spanplatten, hochdichte Faserplatten (kurz: HDF), Massivholz, Kunststoff, Eisen, Aluminium, Stahl oder Sperrholz. Vorzugsweise sind das Aufnahme- und/oder das Grundelement aus MDF oder WPC hergestellt und zumindest abschnittsweise mit einer Beschichtung, Lackierung oder Folie versehen, wobei besonders bevorzugt das Aufnahme- und/oder das Grundelement mit Ausnahme der Eingriffmiftel mit einer Beschichtung, Lackierung oder Folie versehen sind.

[0039] Die Aufgabe der Erfindung wird ebenfalls gelöst durch eine Leiste, die mit einem oben beschriebenen Bausatz hergestellt wurde. Durch eine geeignete Wahl des Aufnahmeelements der Leiste ist diese an die Materialstärke einer Füllung angepasst und stellt das gewünschte Profil bereit.

[0040] Weiter wird die eingangs genannte Aufgabe durch einen Rahmen mit einer flächigen Füllung gelöst, wobei der Rahmen wenigstens eine oben beschriebene Leiste umfasst. Die Leiste ist vorzugsweise unter Verwendung eines oben beschriebenen Bausatzes hergestellt. Bei der Einfassung einer Füllung durch einen solchen Rahmen ist eine Randseite der Füllung zumindest abschnittsweise in die an der Aufnahmeseite des Aufnahmeelementes angeordnete Nut eingeschoben und ggf. verleimt.

[0041] In einer Ausführungsform wird der Rahmen mit einer flächigen Füllung zur vollständigen Einfassung einer in Draufsicht rechteckigen Füllung aus vier paarweise gegenüberliegend angeordneten Leisten gebildet, wobei die Leisten eines Paares die gleichen Maße aufweisen und die Enden einer Leiste mit den Enden zweier Leisten des jeweils benachbarten Leistenpaares verbunden sind. Insbesondere werden derartige Rahmen im Fenster- und Türenbau verwendet.

[0042] Eine in Draufsicht rechteckige Füllung weist rechteckige Flachseiten auf. Die Füllung wird bei einem oben angegebene Rahmen an allen vier Randseiten von einer Leiste eingefasst und es versteht sich, dass ein derartiger Rahmen mit Füllung insgesamt vorzugsweise in Draufsicht rechteckig ist. Zweckmäßigerweise sind die Leisten auf Gehrung gesägt und so an ihren Enden miteinander verbunden.

[0043] Füllungen können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Beispielsweise werden als Füllungen Glasscheiben oder Holzplatten verwendet. In einigen Fällen, sind die Leisten zum Einfassen von Füllungen vorgesehen, die sowohl eine oder mehrere Glasscheiben als auch blickdichte Abschnitte aufweisen. Anstelle von Glasscheiben können selbstverständlich auch Kunststoffscheiben oder mit Kunststoff beschichtete, lackierte, geölte, furnierte oder unbehandelte Platten aus MDF, WPC, Spanplatten, hochdichte Faserplatten (kurz: HDF), Massivholz, Kunststoff, Eisen, Aluminium, Stahl oder Sperrholz sowie behandelte und unbehandelte Naturmaterialien verwendet werden.

[0044] Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß ebenfalls gelöst durch ein Aufnahmeelement, das eine in Längsrichtung verlaufenden Aufnahmeseite aufweist, die eine parallel zur Längsrichtung verlaufende Nut für die zumindest abschnittsweise Aufnahme einer Randseite einer flächigen Füllung umfasst, und mit einem Grundelement verbindbar ist, unter Ausbildung einer Leiste.

[0045] In einer Ausführungsform weist das Aufnahmeelement eine der Aufnahmeseite gegenüberliegende erste Verbindungsseite auf, die sich parallel zu der Aufnahmeseite in Längsrichtung erstreckt, wobei an der ersten Verbindungsseite ein erstes Eingriffmittel angeordnet ist, das mit einem an dem Grundelement angeordneten korrespondierenden Eingriffmittel verbindbar ist.

[0046] Ein solches Aufnahmeelement ist sowohl mit einem herkömmlichen Fries als Grundelement als auch mit einem spezifisch dafür gestalteten Grundelement einsetzbar und kann zu einer Leiste verbunden werden. Es weist dazu vorzugsweise eine Feder als erstes Eingriffmittel auf, die mit einer Nut an einer zweiten Verbindungsseite eines Grundelements, das ein herkömmlicher Fries sein kann, zur Verbindung des Aufnahmeelements mit dem Grundelement in Eingriff tritt.

[0047] Das Aufnahmeelement weist in weiteren Ausführungsformen ein oder mehrere der oben im Zusammenhang mit dem Bausatz beschriebenen Merkmale des Aufnahmeelements auf.

[0048] Erfindungsgemäß ist weiter ein Möbelelement, das einen oben beschriebenen Rahmen oder wenigstens eine oben beschriebene Leiste oder wenigstens ein oben beschriebenes Aufnahmeelement umfasst.

[0049] Vorzugsweise ist das Möbelelement ein Türblatt, eine Schranktüre, eine Klappe einer Durchreiche, ein Schrankbauteil oder ein Fenster oder Bestandteil eines Türblatts, einer Schranktüre, einer Klappe einer Durchreiche, eines Schrankbauteils oder eines Fensters.

[0050] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugte Ausführungsformen sowie der dazugehörigen Figuren.

[0051] Es zeigen:
Figur 1
eine schematische Darstellung von Querschnitten von Aufnahmeelementen und einem Grundelement nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
Figur 2
eine perspektivische Ansicht von Abschnitten von Aufnahmeelementen und einem Grundelement nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform,
Figur 3
eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines erfindungsgemäßen Rahmens mit Füllung,
Figur 4
eine schematische Darstellung von Querschnitten von Aufnahmeelementen und einem Grundelement nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform,
Figur 5
eine schematische Darstellung von Querschnitten eines Aufnahmeelements und eines Grundelements nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform und
Figur 6
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbelelements als Bestandteil eines Schrankes.


[0052] In Figur 1 ist ein Querschnitt eines Grundelements, Querschnitte von vier Aufnahmeelementen sowie Querschnitte von Abschnitten von Füllungen schematisch dargestellt. Ein Bausatz 100 für eine Leiste (nicht dargestellt) mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Aufnahmeseite 2, 2a, 2b, 2c kann aus einer Kombination des Grundelements 5 mit den vier Aufnahmeelementen 6, 6a, 6b, 6c, nur einem der Aufnahmeelemente oder zwei oder drei der Aufnahmeelemente bestehen. Für die zumindest abschnittsweise Aufnahme einer Randseite 15, 15a einer flächigen Füllung 4, 4a weisen die Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c in Längsrichtung verlaufende Nuten 3, 3a, 3b, 3c an den Aufnahmeseiten 2, 2a, 2b, 2c auf.

[0053] Das Grundelement 5 ist so gestaltet, dass es mit den Aufnahmeelementen 6, 6a, 6b oder 6c verbindbar ist, es sind somit vier verschiedene Kombinationen mit den abgebildeten Elementen eines Bausets möglich. Jedes der Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c hat eine sich in Längsrichtung der mit dem Bausatz herstellbaren Leiste erstreckende Aufnahmeseite 2, 2a, 2b, 2c, wobei die Längsrichtung in Figur 1 senkrecht zu der Zeichenebene verläuft und die Aufnahmeseiten 2, 2a, 2b, 2c in Richtung der aufzunehmenden Füllung 4, 4a weisen. Weiter weisen die Aufnahmeseiten 2, 2a, 2, 2c der Aufnahmeelemente 6, 63, 6b, 6c je eine in Längsrichtung verlaufende Nut 3, 3a, 3b, 3c auf, die zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme einer Randseite 15, 15a einer flächigen Füllung 4, 4a vorgesehen sind. Die Breite der Nuten 3, 3a, 3b, 3c sind an die Materialstärken der aufzunehmenden Füllung bzw. die Größe des Abschnitts des Randbereichs der Randseiten 15, 15a, der mit der Nut in Eingriff treten soll, der jeweils vorgesehenen Füllung 4, 4a, angepasst, wobei die flächigen Füllungen 4, 4a nur abschnittsweise in Figur 1 dargestellt sind. Insbesondere in Bezug auf die Tiefe der Nut kann eine Einpassung mit Spiel vorgesehen sein.

[0054] Das Aufnahmeelement 6 weist eine in Längsrichtung verlaufende, auf der Aufnahmeseite 2 angeordnete Nut 3 auf, deren Breite im Vergleich zu den Breiten der Nuten 3a, 3b, 3c der übrigen drei dargestellten Aufnahmeelementen 6a, 6b, 6c größer ist. Die Breiten der Nuten der Aufnahmeelemente 6a, 6b, 6c sind gleich groß. Allerdings hat die Nut 3a des Aufnahmeelement 6a eine größere Tiefe als die der anderen Aufnahmeelemente, sodass auch die Randbereiche der Flachseite der Füllung, die bei der Aufnahme der Füllung in die Nut mit der Nut in Eingriff treten können größer sind als bei den weiteren dargestellten Aufnahmeelementen 6, 6b, 6c. Alle abgebildeten Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c haben unterschiedliche Profile, die bei in die Nut eingeschobener Füllung an den Flachseiten der Füllung anliegen.

[0055] Jedes der Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c weist eine der Aufnahmeseite 2, 2a, 2b, 2c gegenüberliegende erste Verbindungsseite 7, 7a, 7b, 7c, die sich parallel zu der Aufnahmeseite 2, 2a, 2b, 2c erstreckt, und das Grundelement 5 weist eine korrespondierende zweite Verbindungsseite 8 auf. Darüber hinaus hat jedes Aufnahmeelement 6, 6a, 6b, 6c ein an der ersten Verbindungsseite 7, 7a, 7b, 7c angeordnetes erstes Eingriffmittel 9, 9a, 9b, 9c. Das Grundelement 5 weist ein an der zweiten Verbindungsseite 8 angeordnetes dazu korrespondierendes zweites Eingriffmittel 10 auf, wobei das Grundelement 5 mit jedem der Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c durch Ineingriffbringen der ersten 9, 9a, 9b, 9c und zweiten Eingriffmittel 10 verbindbar sind. Das erste Eingriffmittel 9, 9a, 9b, 9c jedes der vier gezeigten Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c ist eine Feder und das korrespondierende zweite Eingriffmittel 10 des Grundelementes 5 ist eine dazu passende Nut. Durch Ineinanderstecken oder -schieben kann zwischen dem Aufnahmeelement 6, 6a, 6b, 6c und dem Grundelement 5 eine Feder-Nut-Verbindung hergestellt werden, die eine zuverlässige Verbindung zwischen dem jeweiligen Aufnahmeelement 6, 6a, 6b, 6c und dem Grundelement 5 gewährleistet. Wenn das als Feder ausgebildete erste Eingriffmittel 9, 9a, 9b, 9c und das als Nut ausgebildete zweite Eingriffmittel 10 in Eingriff miteinander gebracht werden, stehen die erste Verbindungsseite 7 und die zweite Verbindungsseite 8 ebenfalls miteinander in Eingriff.

[0056] In Figur 1 ist gut erkennbar, dass die Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c an einer Fläche der Verbindungsseite 7, 7a, 7b, 7c neben dem als Feder ausgestalteten Eingriffmittel 9 je einen Anschlag 13, 13a, 13b, 13c aufweisen. In einem Zustand, in dem das erste und zweite Eingriffmittel 9, 10 miteinander in Eingriff stehen, liegen die Anschläge 13, 13a, 13b, 13c an der zweiten Verbindungsseite 8 des Grundelementes 5 an. Die Anschläge begrenzen einerseits die Eindringtiefe der Feder des Aufnahmeelementes 6, 6a, 6b, 6c in die Nut des Grundelementes 5 und helfen zudem die zwischen dem Aufnahmeelement 6, 6a, 6b, 6c und dem Grundelement 5 eingerichtete Feder-Nut-Verbindung gegenüber einwirkenden Querkräften abzustützen.

[0057] Das Grundelement 5 und die Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c können aus WPC hergestellt sein, wobei deren Oberflächen beispielsweise abschnittsweise eine Folie aufweisen, die das Grundelement 5 und die Aufnahmeelemente 6, 6a, 6b, 6c vor Umwelteinflüssen schützt.

[0058] In Figur 2 ist eine perspektivische Ansicht von Abschnitten eines Grundelements 5a und zweier Aufnahmeelemente 6, 6d gezeigt. Die gezeigten Elemente können zusammen einen Bausatz 100a für eine Leiste mit einer sich in Längsrichtung erstreckende Aufnahmeseite 2, 2d die eine in Längsrichtung verlaufende Nut 3, 3d für die zumindest abschnittsweise Aufnahme einer Randseite einer flächigen Füllung (in Figur 2 nicht dargestellt) umfasst, bilden. Das Aufnahmeelement 6 entspricht dem in Figur 1 dargestellten Aufnahmeelement 6. Jedes der Aufnahmeelemente 6, 6d weist die Aufnahmeseite 2, 2d auf, wobei das Grundelement 5 mit jedem der gezeigten Aufnahmeelemente 6, 6d verbindbar ist.

[0059] Das Grundelement 5a entspricht im wesentlichen dem Grundelement 5 in Figur 1, wobei das Grundelement 5a einen größeren Abstand zwischen der Verbindungsseite 8a und seiner gegenüberliegend angeordneten Grundseite 11a aufweist als das Grundelement 5 aus Figur 1. Das Grundelement 5a und die Aufnahmeelemente 6, 6d sind in Längsrichtung nur abschnittsweise abgebildet, wobei die Längsrichtung durch eine gestrichelte Linie A angedeutet ist.

[0060] Das Aufnahmeelement 6d unterscheidet sich von Aufnahmeelement 6 durch unterschiedliche Profile, die die Nut an der Aufnahmeseite 2d umfassen. Sowohl Aufnahmeelement 6 als auch Aufnahmeelement 6d können mit dem Grundelement 5a in Eingriff gebracht werden. Da das zweite Eingriffmittel 10 des Grundelementes 5 und das Eingriffelement 10a des Grundelementes 5a identisch ausgeführt sind, kann das Grundelement 5a auch mit den Aufnahmeelementen 6a, 6b, 6c verbunden werden. Gleiches gilt umgekehrt auch für eine Kombination des Aufnahmeelementes 6d mit dem Grundelement 5 aus Figur 1.

[0061] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer Ecke eines erfindungsgemäßen Rahmens mit einer flächigen Füllung 4 mit wenigstens zwei Leisten 1, 1a. Zur Verdeutlichung der Art einer Montage/eines Zusammenbaus einer Leiste bzw. eines Rahmens sind in dieser Abbildung Füllung und die eine jeweils eine Leiste bildenden Aufnahme- und Grundelemente nur abschnittsweise dargestellt.

[0062] Die zwei Leisten 1, 1a sind aus den Grundelementen 5 und 5a und jeweils einem Aufnahmeelement 6 zusammengesetzt, die den Grundelementen aus den Figuren 1 und 2 und dem Aufnahmeelement 6 aus denselben Figuren entsprechen. Die Leisten 1, 1a haben jeweils eine sich in ihre jeweilige Längsrichtung erstreckende Aufnahmeseite 2, die eine in Längsrichtung verlaufende Nut 3 für die zumindest abschnittsweise Aufnahme einer Füllung 4 aufweisen. Die Leisten 1, 1a habe eine Ausdehnung in Längsrichtung, die an die Füllung 4 angepasst ist, so dass sich bei einer Vervollständigung eines die Füllung einfassenden Rahmens mit zwei weiteren Leisten ein rechteckiger Rahmen ergibt, der die Füllung vollständig einfasst. Die flächige Füllung 4 weist Randseiten auf, die in Eingriff mit den Nuten 3 stehen und durch die Leisten in dieser Figur verdeckt sind. Darüber hinaus hat die Füllung 4 zwei gegenüberliegend angeordnete Flachseiten 16, von denen nur eine sichtbar ist.

[0063] Figur 4 stellt ein Grundelement 5b und zwei Aufnahmeelemente 6b, 6e in einer schematischen Darstellung im Querschnitt dar. Ein Bausatz 100b setzt sich bei dieser Ausführungsform aus einem Grundelement und zwei Aufnahmeelementen zusammen. Das Aufnahmeelement 6b entspricht dem in Figur 2 dargestellten. Beide Aufnahmeelemente 6b, 6e weisen eine sich in Längsrichtung, d.h. senkrecht zur Zeichenebene, erstreckende Aufnahmeseite 2b, 2e mit einer in Längsrichtung verlaufenden Nut 3b, 3e auf. Die Breiten der Nuten 3b, 3e unterscheiden sich bei dieser Ausführungsform. Die Nuten 3b, 3e sind zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme einer Randseite einer flächigen Füllung (in Figur 4 nicht dargestellt) vorgesehen. Das Grundelement 5b und die Aufnahmeelemente 6b, 6e sind miteinander verbindbar. Die Aufnahmeelemente 6b, 6e weisen dazu je eine gegenüberliegend der Aufnahmeseite 2b, 2e angeordnete Verbindungsseite 7b, 7e auf, die sich parallel zu der Aufnahmeseite 2b, 2e in Längsrichtung erstreckt und die ein als Feder ausgestaltetes erstes Verbindungsmittel 9b, 9e aufweist. Das Grundelement 5b weist an seiner zweiten Verbindungsseite 8b ein zweites als Nut ausgestaltetes Eingriffmittel 10b auf.

[0064] Zusätzlich weist das Grundelement 5b eine parallel zu der zweiten Verbindungsseite 8b sich in Längsrichtung erstreckende Grundseite 11b auf, die ein drittes Eingriffmittel 12 aufweist. Das dritte Eingriffmittel 12 gleicht dem zweiten Eingriffmittel 10b, so dass die Aufnahmeelemente 6b, 6e mit ihrem ersten Eingriffmittel 9b, 9e sowohl mit dem zweiten Eingriffmittel 10b als auch mit dem dritten Eingriffmittel 12 in Eingriff bringbar sind. Das Grundelement 5b kann daher auf gegenüberliegenden Seiten, nämlich der zweiten Verbindungsseite 8b und der Grundseite 11b, mit je einem Aufnahmeelement 6b, 6e verbunden werden. Eine entsprechend zusammengefügte Leiste kann zur Einfassung zweier gegenüberliegend angeordneter flächigen Füllungen verwendet werden.

[0065] In einer nicht dargestellten Ausführungsform sind die beiden Aufnahmeelemente zur Verbindung mit dem Grundelement 5b gleich gestaltet. Eine solche Ausführungsform ist für die Einfassung zweier flächiger Füllungen mit gleicher Materialstärke vorgesehen.

[0066] In Figur 5 sind ein Grundelement 5c und ein Aufnahmeelement 6f gezeigt, die zusammen einen Bausatz 100c bilden können. Im Gegensatz zu den in den oben beschriebenen Figuren dargestellten Aufnahmeelementen weist das Aufnahmeelement 6f als erstes Eingriffmittel 9f eine Nut und das Grundelement 5c als zweites Eingriffmittel 10c eine zu der Nut korrespondierende Feder auf. Das Aufnahmeelement 6f weist zudem im Vergleich zu den in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Aufnahmeelement 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e ein anderes Profil auf.

[0067] Die Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Möbelelement, welches Bestandteil eines Schrankes ist. Das Möbelelement weist fünf Leisten 1b, 1c, 1d gemäß der vorliegenden Erfindung auf, die zu einem Rahmen 14 einer Schranktür mit Querfries bzw. einer Querleiste bzw. zu einem gleich gestalteten Seitenteil eines Schrankes zusammengesetzt sind. Vier der Leisten 1b, 1c sind zu einem äußeren Rahmen angeordnet, der zwei voneinander getrennte Füllungen 4b einfasst. Die Füllungen 4b sind übereinander angeordnet und durch die fünfte Leiste 1d miteinander verbunden. Die fünfte Leiste 1d kann aus einem wie in Figur 4 gezeigten Bausatz zusammengesetzt sein.

[0068] Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den abhängigen Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen und die Betonung der Unabhängigkeit der einzelnen Merkmale voneinander wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.

[0069] Während die Erfindung im Detail in den Zeichnungen und der vorangehenden Beschreibung dargestellt und beschrieben wurde, erfolgt diese Darstellung und Beschreibung lediglich beispielhaft und ist nicht als Beschränkung des Schutzbereichs gedacht, so wie er durch die Ansprüche definiert wird. Die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt.

Bezugszeichenliste



[0070] 
100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e Bausatz
1, 1a, 1b, 1c, 1d Leiste
2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g Aufnahmeseite
3, 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g Nut
4, 4a, 4b Füllung
5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e Grundelement
6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f Aufnahmeelement
7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f erste Verbindungsseite
8, 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f zweite Verbindungsseite
9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f erstes Eingriffmittel
10, 10a, 10b, 10c zweites Eingriffmittel
11, 11a, 11b, 11c Grundseite
12 drittes Eingriffmittel
13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e, 13f Anschlag
14 Rahmen
15, 15a Randseite der Füllung
16 Flachseite der Füllung
   
A Längsrichtung



Ansprüche

1. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) für eine Leiste (1, 1a, 1b, 1c, 1d) mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Aufnahmeseite (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g), die eine in Längsrichtung verlaufende Nut (3, 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g) für die zumindest abschnittsweise Aufnahme einer Randseite (15, 15a) einer flächigen Füllung (4, 4a, 4b) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) ein Grundelement (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) und ein Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) umfasst, wobei das Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) die Aufnahmeseite (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g) aufweist, und wobei das Grundelement (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) und das Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) miteinander verbindbar sind.
 
2. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) eine der Aufnahmeseite (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g) gegenüberliegende erste Verbindungsseite (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f), die sich parallel zu der Aufnahmeseite (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g) in Längsrichtung erstreckt, und das Grundelement (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) eine korrespondierende zweite Verbindungsseite (8, 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f) aufweist, wobei das Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) ein an der ersten Verbindungsseite (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) angeordnetes erstes Eingriffmittel (9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f) aufweist und das Grundelement (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) ein an der zweiten Verbindungsseite (8, 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f) angeordnetes dazu korrespondierendes zweites Eingriffmittel (10, 108, 10b, 10c) aufweist, wobei das Grundelement (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) und das Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) durch Ineingriffbringen der ersten und zweiten Eingriffmittel (9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f, 10, 108, 10b, 10c) miteinander verbindbar sind.
 
3. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Eingriffmittel (9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f) oder das zweite Eingriffmittel (10, 10a, 10b, 10c) eine Nut und das jeweils andere Eingriffmittel (9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f, 10, 10a, 10b, 10c) eine zu der Nut korrespondierende Feder umfasst.
 
4. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Eingriffmittel (9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f) eine Feder und das zweite Eingriffmittel (10, 10a, 10b, 10c) eine zu der Feder korrespondierende Nut ist, wobei Nut und Feder jeweils in Längsrichtung der Leiste (1, 1a, 1b, 1c, 1d) verlaufen.
 
5. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut des die Nut umfassenden ersten oder zweiten Eingriffmittels (9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f, 10, 10a, 10b, 10c) eine Nutbreite aufweist, die dem 1-fachen bis 4-fachen, bevorzugt dem 1,7-fachen bis 2,4-fachen, der Nutbreite der an der Aufnahmeseite (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g) des Aufnahmeelementes (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) angeordneten Nut (3, 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g) entspricht.
 
6. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement 5 eine parallel zu der zweiten Verbindungsseite (8, 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f) sich in Längsrichtung erstreckende Grundseite (11, 11a, 11b, 11c) aufweist, wobei die Grundseite (11, 11a, 11b, 11c) ein drittes Eingriffmittel (12) aufweist.
 
7. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Grundseite (11, 11a, 11b, 11c) angeordnete dritte Eingriffmittel (12) wie das zweite Eingriffmittel (10, 10a, 10b, 10c) der zweiten Verbindungsseite (8, 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f) ausgestaltet ist.
 
8. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Grundelementes (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) und/oder die Oberfläche des Aufnahmeelementes (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) zumindest abschnittsweise eine Beschichtung, Lackierung oder Folie aufweist.
 
9. Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) und/oder das Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) MDF umfasst oder daraus besteht.
 
10. Leiste (1, 1a, 1b, 1c, 1d), die mit einem Bausatz (100, 100a, 100b, 100c, 100d, 100e) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt wurde.
 
11. Rahmen (14) mit einer flächigen Füllung (4, 4a, 4b), wobei der Rahmen wenigstens eine Leiste (1, 1a, 1b, 1c, 1d) gemäß Anspruch 10 umfasst.
 
12. Rahmen (14) mit einer flächigen Füllung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (14) zur vollständigen Einfassung einer in Draufsicht rechteckigen Füllung (4, 4a, 4b) aus vier paarweise gegenüberliegend angeordneten Leisten (1, 1a, 1b, 1c, 1d) gemäß Anspruch 10 gebildet ist, wobei die Leisten (1, 1a, 1b, 1c, 1d) eines Paares die gleichen Maße aufweisen und die Enden einer Leiste (1, 1a, 1b, 1c, 1d) mit den Enden zweier Leisten (1, 1a, 1b, 1c, 1d) des jeweils benachbarten Leistenpaares verbunden sind.
 
13. Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f), das eine in Längsrichtung verlaufenden Aufnahmeseite (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g) aufweist, die eine parallel zur Längsrichtung verlaufende Nut (3, 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g) für die zumindest abschnittsweise Aufnahme einer Randseite (15, 15a) einer flächigen Füllung (4, 4a, 4b) umfasst, und mit einem Grundelement (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) verbindbar ist, unter Ausbildung einer Leiste (1, 1a, 1b, 1c, 1d).
 
14. Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f) eine der Aufnahmeseite (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g) gegenüberliegende erste Verbindungsseite (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) aufweist, die sich parallel zu der Aufnahmeseite (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g) in Längsrichtung erstreckt, wobei an der ersten Verbindungsseite (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) ein erstes Eingriffmittel (9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f) angeordnet ist, das mit einem an dem Grundelement (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) angeordneten korrespondierenden Eingriffmittel (10, 10a, 10b, 10c) verbindbar ist.
 
15. Möbelelement, das einen Rahmen (14) nach einem der Ansprüche 11 oder 12 oder wenigstens ein Aufnahmeelement (2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g) nach einem der Ansprüche 13 oder 14 oder wenigstens eine Leiste (1, 1a, 1b, 1c, 1d) gemäß Anspruch 10 umfasst.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht