[0001] Die Erfindung betrifft ein Trägerteil für eine Türscheibe einer Backofentür. Des
Weiteren betrifft die Erfindung eine Tür für ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von
Lebensmitteln mit einem derartigen Trägerteil.
[0002] Bei Türen, die zum Verschließen eines Garraums eines Haushaltsgeräts zum Zubereiten
von Lebensmitteln vorgesehen sind, ist es bekannt, dass diese mehrere plattenartige
Türscheiben aufweisen. Hierzu ist üblicherweise eine Türaußenscheibe und eine parallel
sowie beabstandet dazu ausgebildete Türinnenscheibe vorgesehen. Die Türinnenscheibe
ist dabei in geschlossenem Zustand der Tür dem Garraum näherliegend positioniert.
Darüber hinaus ist es bekannt, dass auch Türen ausgebildet sind, die neben diesen
beiden genannten Türscheiben zumindest eine weitere Türzwischenscheibe aufweisen,
welche parallel und beabstandet zu der Türinnenscheibe der Türzwischenscheibe dazwischenliegend
positioniert ist. Mittels einem derartigen Aufbau von mehreren Türscheiben soll einerseits
verhindert werden, dass die im Garraum erzeugte Wärmeenergie nach außen tritt, andererseits
soll auch erreicht werden, dass die Türaußenscheibe sich nicht unerwünscht erwärmt,
sodass hierzu auch weiterhin ermöglicht ist, dass die Türaußenscheibe problemlos berührt
werden kann.
[0003] Es ist bei derartig aufgebauten Türen auch bekannt, dass diese Scheiben durch im
Wesentlichen parallel und vertikal bei geschlossener Tür verlaufende Türprofile gehalten
sind, wobei die Türprofile dabei auf der Innenseite der Türaußenscheibe befestigt
sind.
[0004] Derartig aufgebaute Türen können darüber hinaus auch zu Reinigungszwecken oder anderweitigen
Montagearbeiten in ihre Einzelteile zerlegt werden. Um ein derartiges Zerlegen ermöglichen
zu können, ist es bei gegenwärtig bekannten Türen vorgesehen, dass die Türinnenscheibe
mit einem kraftschlüssigen Rastmechanismus angeordnet ist. Dieser ist aus zwei auf
die Innenscheibe geklebten Bolzen, welche in zwei Klipse, die in einer Querstrebe
verankert sind, eingedrückt werden, ausgebildet. Die Rastkräfte sind mit sehr hohen
Toleranzen behaftet, da das System Bolzen-Klips von mehreren Parametern abhängt, beispielsweise
der Oberflächen, der Geometrie und einer möglichen Verschmutzung. Die Demontage ist
daher in spezifischen Situationen nutzerunfreundlich und gegebenenfalls mit hohem
Kraftaufwand verbunden.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Trägerteil sowie eine Tür für ein
Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken zu schaffen, welches einen nutzerfreundlicheren
Demontagevorgang ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Trägerteil und eine Tür gemäß den unabhängigen Ansprüchen
gelöst.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Trägerteil für eine Türscheibe einer Backofentür umfasst eine
Verriegelungsvorrichtung, welche zur verriegelnden Aufnahme eines an der Türscheibe
angeordneten Hakens ausgebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung ist einerseits
die Halterung der Türscheibe verbessert und mittels dem spezifisch ausgebildeten Trägerteil
mit einer Verriegelungsvorrichtung kann die Demontage der Tür und insbesondere die
Entnahme der Türscheibe nutzerfreundlicher und insbesondere auch leichtgängiger erfolgen.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Verriegelungsvorrichtung so ausgebildet ist,
dass eine formschlüssige Aufnahme des Hakens und somit ein formschlüssiges Verriegeln
erreicht ist. Durch ein formschlüssiges Verriegeln ist eine wesentlich verbesserte
Haptik im Hinblick auf die Wahrnehmbarkeit des Nutzers beim Verriegeln und Entriegeln
erreicht. Die Demontage und die Montage der Bauteile der Tür können dadurch sicherer
und im Hinblick auf den tatsächlich erreichten Endzustand bei der Demontage leichter
nachvollziehbar erfolgen. Dies birgt wesentliche Vorteile gegenüber einem kraftschlüssigen
Rastmechanismus.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Verriegelungsvorrichtung in das Trägerteil
integriert ist. Eine derartige Ausgestaltung, mit der eine einstückige Ausbildung
realisiert ist, reduziert die Bauteilanzahl wesentlich. Darüber hinaus können Positionstoleranzen
zwischen den Komponenten vermieden werden. Auch die dauerhaft zuverlässige Positionierung
der Komponenten ist dadurch erreicht.
[0010] Vorteilhaft ist es, dass das Trägerteil aus Kunststoff ausgebildet ist. Insbesondere
bei einer integrierten Ausgestaltung der Verriegelungsvorrichtung in das Trägerteil
ist eine derartige Materialgestaltung aus Kunststoff vorteilhaft, da das gesamte Trägerteil
beispielsweise als Spritzgussteil realisiert werden kann. Durch diese spezifische
Materialausgestaltung ist auch ein sehr leichtbauendes Bauteil realisiert, was bei
komplex aufgebauten Türen mit einer Mehrzahl von Türscheiben zu einer Gewichtsreduktion
der Tür führt.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Verriegelungsvorrichtung ein Betätigungselement
aufweist, welches an einem Grundträger des Trägerteils einstückig angeordnet ist und
relativ zum Grundträger bewegbar ist. Dies ist eine besonders hervorzuhebende Ausführung,
da somit der eigentliche Verriegelungsmechanismus nicht direkt, sondern indirekt über
ein Betätigungselement betätigt wird. Zum einen kann dann eine wesentlich verbesserte
Zugänglichkeit für einen Nutzer erzielt werden und die Betätigung einfacher und zielführender
erfolgen. Durch ein derartiges indirektes Betätigen über ein Betätigungselement ist
auch eine Beschädigung durch zu hohen Krafteinfluss auf die Verriegelung als solche
vermieden. Darüber hinaus ist durch ein derartiges Betätigungselement und eine damit
verbundene indirekte Betätigung der Verriegelung kein direktes Berühren der Verriegelung
durch einen Nutzer erforderlich, sodass ein mögliches Einzwicken oder dergleichen
eines Nutzers in der Verriegelung verhindert wird.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Betätigungselement mit einem Verriegelungsbügel
verbunden ist, der abhängig von der Bewegung des Betätigungselements verformbar ist.
Insbesondere ist das Betätigungselement einstückig mit dem Verriegelungsbügel verbunden.
Eine derartige Mechanik zum Verriegeln und Entriegeln der Türscheibe an dem Trägerteil
ist im Hinblick auf Bauteilanzahl und Funktionsmechanismus besonders hervorzuheben.
Indem quasi neben dem Betätigungselement auch ein derartiger Verriegelungsbügel vorhanden
ist, der zum Verriegeln des Hakens der Türscheibe vorgesehen ist und dieser nicht
direkt, sondern über das Betätigungselement betätigbar ist, können die oben genannten
Vorteile nochmals begünstigt werden.
[0013] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Verriegelungsbügel so positioniert ist, dass
er durch einen Nutzer von außen nicht zugänglich und direkt betätigbar ist, sondern
das Betätigungselement quasi davor positioniert ist und nur dieses berührt werden
kann. Indem das Betätigungselement mit dem Verriegelungsbügel gekoppelt ist, wird
die Bewegung des Betätigungselements auf den Verriegelungsbügel übertragen und dadurch
der verriegelte Zustand mit dem Haken gelöst.
[0014] Indem die Ausgestaltung als Verriegelungsbügel vorgesehen ist, ist aufgrund der Formgebung
und Funktionalität auch eine gewisse Elastizität vorhanden, die einen sehr kontinuierlichen
und ruckfreien Betätigungsfortgang ermöglicht.
[0015] Unerwünscht hohe Kraftspitzen, die beim Verriegeln oder Entriegeln auf dieses Element,
nämlich den Verriegelungsbügel auftreten würden, können somit vermieden werden. Darüber
hinaus ist durch die Formgestaltung als Bügel jedoch auch im verriegelten Zustand
eine gewisse Vorspannkraft erzeugt, sodass ein unerwünschtes Lösen des Verriegelungszustands
verhindert werden kann.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, dass der Verriegelungsbügel U-förmig gebogen ist. Die
oben genannten Vorteile sind somit nochmals bekräftigt.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Bedienelement und der Verriegelungsbügel in
Form eines Knackfrosch-Prinzips gekoppelt sind. Dabei ist auf dem Betätigungsweg ein
gewisser Maximalpunkt der Kraftaufwendung vorgesehen, um beim Überschreiten dessen
erfolgt auch eine haptische Rückmeldung über den entsprechend gelösten oder arretierten
Zustand der Verriegelungsvorrichtung. Eine besonders zuverlässige und sicher wahrnehmbare
Möglichkeit der Montage und Demontage ist dadurch erreicht.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Bedienelement beziehungsweise das Betätigungselement
und der Verriegelungsbügel an zwei unterschiedlichen Stellen an dem Grundträger angebunden
sind. Dadurch kann das gekoppelte mechanische Wirkprinzip zwischen diesen beiden Komponenten
besonders hervorzuhebend realisiert werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die
beiden Stellen, an denen das Betätigungselement einerseits und der Verriegelungsbügel
andererseits an dem Grundträger angebunden sind, in einer Geraden angeordnet sind,
die dem Betätigungsweg des Betätigungselements entspricht. Zum einen kann somit die
Kraftübertragung in entsprechend bevorzugter Weise erfolgen, ohne dass unerwünschte
Kraftspitzen auftreten würden, andererseits kann auch der lineare Betätigungsweg in
besonders präziser und kontinuierlicher Weise durchgeführt und über das Betätigungselement
übertragen werden. Die besonders leichtgängige und kontinuierliche Lösung der Verriegelung
über den Verriegelungsbügel ist dadurch erreicht.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Verriegelungsbügel einen brückenförmigen Steg
aufweist, an dessen vorderen Ende ein Eingriffselement angeordnet ist, welches breiter
ist als der Steg, welches im verriegelten Zustand zum Eingriff in den Haken der Türscheibe
ausgebildet ist. Eine derartige spezifische Formgebung des Verriegelungsbügels begünstigt
die leichtgängige Verformbarkeit beim Betätigen des Betätigungselements und gewährleistet
auf der anderen Seite auch durch das entsprechend angeordnete und geformte Eingriffselement
einen satten und mechanisch stabil haltenden Verriegelungszustand mit dem Haken. Darüber
hinaus ist durch die brückenförmige Ausgestaltung eines solchen Stegs auch ein möglichst
materialsparendes Ausführungsbeispiel realisiert.
[0020] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Betätigungselement plattenförmig ausgebildet
ist und an einem ersten Rand verschwenkbar an dem Grundträger angeordnet ist, und
an einem gegenüberliegenden zweiten Rand zwei Verbindungsstege ausgebildet sind, welche
mit dem Verriegelungsbügel, insbesondere einem Eingriffselement des Verriegelungsbügels,
verbunden sind. Das Betätigungselement kann somit sehr flachbauend und platzsparend
realisiert werden und ermöglicht durch eine entsprechende Größe ein ververlässiges
Betätigen durch einen Nutzer mit einem Finger oder dergleichen. Durch die verschwenkbare
Anordnung dieses plattenförmigen Betätigungselements kann auch eine sehr genaue Bewegungsübertragung
an den Verriegelungsbügel erfolgen. Indem an den zweiten Rand an gegenüberliegenden
Enden des Betätigungselements entsprechende Verbindungsstege ausgebildet sind, wird
auch eine besonders gleichmäßige Kraftübertragung und somit auch Bewegungsführung
des Verriegelungsbügels ermöglicht, ohne dass dieser sich unerwünscht überdrehen oder
verkippen würde. Auch eine unerwünschte Verwindung des Verriegelungsbügels ist dadurch
verhindert, sodass ein Verriegeln und ein Entriegeln besonders leichtgängig ohne ein
Sperren oder Verklemmen erreicht werden kann.
[0021] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Grundträger des Trägerteils an zumindest einer
Seite benachbart zum Betätigungselement ein Zentrierelement aufweist, mit welchem
eine Lagezentrierung des Hakens erzeugbar ist. Insbesondere ist eine Lagezentrierung
vor dem eigentlichen Verriegeln durchführbar, sodass die oben genannten Vorteile im
Hinblick auf die Vermeidung eines Verklemmens oder Verspreizens nochmals begünstigt
sind.
[0022] Darüber hinaus ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Zentrierelement als Steg ausgebildet
ist, der sich seitlich zwischen dem Betätigungselement und dem Verriegelungsbügel
erstreckt. Dadurch wird zum einen auch eine gewisse Versteifungsstrebe am Grundträger
erzeugt, der gerade ein Bewegen des Betätigungselements und dem Verriegelungsbügel
zulässt, andererseits jedoch eine Verwindung des Grundträgers verhindert ist. Dies
wird durch die genannte spezifische exponierte Position eines Zentrierelements besonders
begünstigt.
[0023] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zentrierelement eine Y-förmige Aufnahme für
den Haken aufweist. Damit wird somit zunächst ein trichterähnlicher Einlauf erzeugt,
sodass der Haken zunächst nicht sehr positionsgenau bereits eingebracht werden muss,
sondern durch die Y-förmige Einführung auch quasi eine Selbstpositionierung erzielt
werden kann. Ist der Haken dann in den unteren Bereich der Y-Form eingetreten, ist
eine entsprechende genaue Positionszentrierung gewährleistet. Dadurch ist auch eine
sehr exakte Position für den nachfolgenden Verriegelungsvorgang erreicht, sodass auch
hier sehr zielführend und genau der verriegelte Zustand erreicht wird, ohne dass ein
Nachbewegen oder gegebenenfalls ein Nicht-Einschnappenkönnen des Eingriffselements
des Verriegelungsbügels in den Haken verhindert ist.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Grundträger ein bewegbares Auswerfelement aufweist,
welches abhängig von dem Betätigen des Betätigungselements und dem Lösen der Verriegelung
zum Anheben der Türscheibe aus der montierten Endposition ausgebildet ist. Insbesondere
ist das Auswerfelement zum automatischen Anheben dieser Türscheibe ausgebildet, wenn
der verriegelte Zustand gelöst ist.
[0025] Vorzugsweise ist das Auswerfelement als zylinderförmiger Stutzen ausgebildet, der
somit eine mechanisch stabile und hoch belastbare Formgebung aufweist und andererseits
großflächig an der Innenseite der Türscheibe anliegt und somit beim Hochheben die
auftretende Kraft auf eine möglichst große Fläche, nämlich die Zylinderoberseite verteilt
ist. Auch hier können somit unerwünschte Kraftspitzen auf die Türscheibe vermieden
werden, was gerade bei Glasscheiben oder glasähnlichen Materialien von Vorteil ist,
um diese vor unerwünschtem Verschleiß, wie beispielsweise Verkratzen oder dergleichen
schützen zu können.
[0026] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Auswerfelement durch eine Feder vorgespannt
positioniert ist. Diese Vorspannung ist dabei insbesondere derart ausgebildet, dass
im verriegelten Zustand das Auswerfelement entgegen der Federkraft durch die anliegende
Türscheibe in ihre Endposition eingedrückt ist und somit die Feder vorgespannt ist.
Wird dann der verriegelte Zustand der Verriegelungsvorrichtung gelöst und die Türscheibe
kann einen Bewegungsweg nach hinten beziehungsweise nach oben durchführen, so erfolgt
dies automatisch über den federvorgespannten Zustand des Auswerfelements, indem sich
die Feder in den ungespannten Zustand bewegt, das Auswerfelement somit nach außen
drückt und dieses dann die Türscheibe anhebt.
[0027] Vorzugsweise weist der Grundträger eine bereichsweise gekrümmte nach vorne hin nach
unten gezogene Außenwand auf, durch welche eine Luftleitwand zur gezielten Luftführung
gebildet ist. Dies ist dahingehend besonders vorteilhaft, wenn zwei Haushaltsgeräte
in vertikaler Richtung unmittelbar übereinander positioniert sind, beispielsweise
zwei Backöfen in einer Anbauwand angeordnet sind. Durch eine derartige Formgebung
und Erzeugung einer Luftführung wird erreicht, dass vom oberen Backofen austretende
heiße Luft nicht in Richtung nach unten zum Griff der Tür des unteren Backofens geleitet
wird, sondern aufgrund dieser spezifischen Formgebung keine turbulenten Strömungen
auftreten, die sich in Richtung des Griffs des unteren Backofens bewegen würden. Vielmehr
wird durch diese Luftleitwand und der resultierenden gezielten Luftführung ein Ausströmen
der heißen Luft des oberen Backofens an dieser Unterseite beziehungsweise dem unteren
Bereich horizontal nach vorne oder leicht nach oben geführt. Im Querschnitt weist
die Außenwand eine Formgebung auf, die dann an der vorderen Seite wieder leicht nach
oben gebogen ist, sodass eine Formgebung ähnlich einer Hälfte einer Venturidüse ausgebildet
ist.
[0028] Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil zur Aufnahme lediglich eines Hakens,
der an einer Innenseite der Türscheibe angeordnet ist, insbesondere angeklebt ist,
ausgebildet ist. Um eine symmetrische Ausgestaltung und beidseitige Befestigung zu
ermöglichen, sind an gegenüberliegenden Seiten insbesondere im unteren Bereich der
Türinnenscheibe zwei derartige Haken, insbesondere baugleiche Haken ausgebildet. Es
kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass für jeden derartigen Haken ein eigenes
Trägerteil ausgebildet und angeordnet ist.
[0029] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Trägerteil als längliche Strebe ausgebildet
ist, in welcher bereits zwei separate Verriegelungsvorrichtungen integriert sind,
wobei jeweils eine zur Aufnahme eines der Haken ausgebildet ist.
[0030] Das Trägerteil wird vorzugsweise mittels zwei Schrauben in benachbart dazu angeordnete
Türprofile geschraubt und daran befestigt. Die Türprofile sind, wie bereits oben erläutert,
längliche Bauteile, die bei geschlossener Tür vertikal orientiert sind und zur Aufnahme
der Türinnenscheibe und einer gegebenenfalls vorhandenen zumindest einen Türzwischenscheibe
vorgesehen sind. Die Türprofile sind insbesondere an der Innenseite der Türaußenscheibe
angeordnet, insbesondere angeklebt. Quer verlaufend dazu ist im unteren Bereich der
Türaußenscheibe dann das Trägerteil, welches insbesondere als Querstrebe ausgebildet
ist und sich über den gesamten Bereich zwischen den Türprofilen erstreckt, angeordnet.
[0031] Damit die Verriegelung in der Mittellage dieser angrenzenden Teile, nämlich der Türprofile,
verschraubt wird, ist auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten eine derartige Verriegelungsvorrichtung
mit jeweils einem Betätigungselement als elastischem Element vorgesehen. Damit zentriert
sich die Verriegelung selbständig vor dem Verschrauben.
[0032] Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass die Verriegelungsvorrichtung als Träger
von einem oder mehreren Dichtelementen fungiert. Dadurch kann eine multifunktionelle
Ausgestaltung erreicht werden.
[0033] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Trägerteil insbesondere zur Aufnahme der Türinnenscheibe
ausgebildet ist. In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass zusätzlich
auch zumindest eine Türzwischenscheibe durch das Trägerteil aufgenommen und verriegelt
gehalten ist.
[0034] In einer alternativen Ausführung kann vorgesehen sein, dass die formschlüssige Verbindung
aus dem Haken und der federnden Verriegelung invers ausgestaltet ist. Dies bedeutet,
dass die Verriegelungsvorrichtung als solche starr ist und der Haken federnd ausgebildet
ist.
[0035] Insbesondere ist ein Haken als Winkelelement gestaltet, der an einer Innenseite der
Türscheibe angeordnet ist. Mit dem nach unten oder von der Türinnenseite der Türscheibe
abstehenden Teilbereich des Winkelelements ist ein Loch beziehungsweise eine Aussparung
ausgebildet, in welches das Eingriffselement des Verriegelungsbügels zum Erzeugen
des verriegelnden Zustands eingreift.
[0036] Vorzugsweise ist, wie bereits erwähnt, das Trägerteil als einteilige Querstrebe ausgebildet,
welche sich über die komplette Breite der Türscheibe zwischen zwei Profilen erstreckt.
Dies ist dahingehend vorteilhaft, da in Bezug auf die Krafteinleitung in die angrenzenden
Türprofile eine verbesserte Abstützung erreicht wird. Die Krafteinleitung von verklebten
Winkelelementen über die Verriegelung in die angrenzenden Türkomponenten findet dabei
bei einem minimalen Hebelarm an einem Anschlag, der in das Trägerteil integriert ist,
statt. Dieser Anschlag ist möglichst nahe zu einer Anbindungsstelle der Querstrebe
beziehungsweise des Trägerteils an ein Türprofil vorgesehen. Hierzu weist das Türprofil
üblicherweise einen relativ schmalen plattenartigen Steg auf, an dem dann das Trägerteil
angeschraubt wird. Indem diese Nähe des Anschlags zu dieser Anbindungsstelle ausgebildet
ist, wird ein sehr kleiner Hebelarm erzeugt, sodass bei Krafteinwirkungen auf diese
Anbindungsstelle praktisch keine Verbiegung auftritt.
[0037] Auch wenn größere Kräfte auf die beteiligten Elemente wirken, können Beschädigungen
damit verhindert werden.
[0038] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Tür für ein Haushaltsgerät zum Zubereiten
von Lebensmitteln, welche eine Türinnenscheibe und eine Türaußenscheibe aufweist.
Die Tür umfasst darüber hinaus ein erfindungsgemäßes Trägerteil oder eine vorteilhafte
Ausgestaltung davon. Das Trägerteil ist an einer Innenseite der Türaußenscheibe angeordnet
und zur Aufnahme zumindest der Türinnenscheibe ausgebildet.
[0039] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Trägerteil im unteren Bereich der Türaußenscheibe
angeordnet ist und als Querstrebe ausgebildet ist.
[0040] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervor gehen und erzeugbar sind.
[0041] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Tür mit Blick auf eine Türinnenscheibe;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Teilausschnitt der Darstellung in Fig. 1 mit abgenommener Türinnenscheibe;
- Fig. 3
- eine nochmals vergrößerte Teildarstellung der Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung der Türinnenscheibe mit angebrachtem Haken;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Trägerteils;
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Trägerteils;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung in einem mittleren Bereich des Trägerteils gemäß Fig. 6; und
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung des Trägerteils gemäß Fig. 7.
[0042] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0043] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung eine Tür 1 für ein Haushaltsgerät
zum Zubereiten von Lebensmitteln, beispielsweise ein Backofen oder ein Dampfgargerät
oder ein Mikrowellengerät, gezeigt. Insbesondere ist die Tür 1 für einen Backofen
zum Verschließen eines Garraums vorgesehen.
[0044] Die Tür 1 umfasst eine Türaußenscheibe 2, die beispielsweise aus Glas oder glasartigem
Material sein kann. Die Türaußenscheibe 2 ist plattenartig und eben ausgebildet.
[0045] Darüber hinaus umfasst die Tür 1 zumindest eine weitere Scheibe in Form einer Türinnenscheibe
3, die ebenfalls plattenartig ausgebildet ist und beabstandet und parallel zur Türaußenscheibe
2 angeordnet ist. Sie ist ebenfalls bevorzugt aus Glas oder glasartigem Material.
Die Türinnenscheibe 3 stellt dabei die im geschlossenen Zustand der Tür 1 dem Garraum
nächstliegende Scheibe dar. Es kann vorgesehen sein, dass die Tür 1 zumindest eine
Türzwischenscheibe aufweist, die zwischen der Türaußenscheibe 2 und der Türinnenscheibe
3 positioniert ist und parallel dazu und beabstandet zu den anderen Scheiben angeordnet
ist.
[0046] Wie aus der Darstellung in Fig. 1 zu erkennen ist, sind an einer Innenseite 4 der
Türaußenscheibe 2 zwei parallel zueinander verlaufende und länglich ausgebildete Türprofile
5 und 6 angeordnet, insbesondere angeklebt. An diesen Türprofilen 5 und 6 ist die
zumindest vorhandene Türinnenscheibe 3 befestigt.
[0047] In einem unteren Bereich der Türprofile 5 und 6 sind Scharniere 7 und 8 ausgebildet,
mittels welchen die Tür 1 an einem Gehäuse des Backofens 1 angeordnet und entsprechend
relativ dazu verschwenkbar ist.
[0048] Die Tür 1 umfasst im Ausführungsbeispiel ein Trägerteil 9, welches im unteren Bereich
der Tür 1 angeordnet ist und quer zu den Türprofilen 5 und 6 verläuft. Im Ausführungsbeispiel
ist dieses Trägerteil 9 über eine Breite ausgebildet, die dem Abstand zwischen den
Türprofilen 5 und 6 entspricht. Das Trägerteil 9 ist im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff,
insbesondere als Spritzgussteil, hergestellt. Es ist an beiden gegenüberliegenden
Enden durch Schraubverbindungen mit den Türprofilen 5 und 6 verbunden. Wie zu erkennen
ist, stellt das Trägerteil 9 ein längliches geradliniges Bauteil dar.
[0049] Das Trägerteil 9 ist zur Aufnahme und verriegelnden Halterung der Türinnenscheibe
3 ausgebildet.
[0050] In Fig. 2 ist in einer vergrößerten Darstellung ein Teilausschnitt von Fig. 1 gezeigt,
wobei die Türinnenscheibe 3 abgenommen ist.
[0051] Das als Querstrebe ausgebildete Trägerteil 9 umfasst zwei Verriegelungsvorrichtungen,
wobei in Fig. 2 lediglich die Verriegelungsvorrichtung 10 in einem Endbereich des
Trägerteils 9 zu erkennen ist. Am gegenüberliegenden Ende des Trägerteils 9 ist eine
analog ausgebildete weitere Verriegelungsvorrichtung vorhanden. Die Verriegelungsvorrichtung
10 ist zur verriegelnden Aufnahme eines an der Türinnenscheibe 3 angeordneten Hakens
21 a (Fig. 4) ausgebildet. Es ist diesbezüglich eine formschlüssige Aufnahme und verriegelnde
Halterung ausgebildet. Die Verriegelungsvorrichtung 10 ist integriert in das Trägerteil
9 ausgebildet und somit einstückig mit dem Trägerteil 9 gebildet.
[0052] Die Verriegelungsvorrichtung 10 umfasst dazu ein plattenartiges Betätigungselement
11, welches einen äußeren Abschluss der Verriegelungsvorrichtung 10 darstellt und
somit von außen zugänglich und betätigbar ist. Dieses plattenartige Betätigungselement
11 ist bewegbar, insbesondere schwenkbar, an einem Grundträger 12 des Trägerteils
9 befestigt und relativ dazu bewegbar. Darüber hinaus umfasst die Verriegelungsvorrichtung
10 einen Verriegelungsbügel 13, der mit dem Betätigungselement 11 verbunden ist, insbesondere
einstückig ausgebildet ist. Der Verriegelungsbügel 13 ist jedoch hinter dem Betätigungselement
11 angeordnet und von außen nicht zugänglich. Die Betätigung des Verriegelungsbügels
13 erfolgt somit lediglich indirekt über das Betätigungselement 11.
[0053] Der Verriegelungsbügel 13 ist darüber hinaus in einer Aufnahme 14 des Grundträgers
12 angeordnet und steht nicht über die Tiefe (z-Richtung) über den Grundträger 12
nach hinten über.
[0054] Gemäß der Darstellung in Fig. 2 ist auch zu erkennen, dass das Türprofil 5 an seinem
unteren Ende einen Steg beziehungsweise einen Verbindungsflansch 15 aufweist, an dem
das Trägerteil 9 anliegt und über eine Schraube 16 mit dem Türprofil 5 und insbesondere
dem Verbindungsflansch 15 verbunden ist. Benachbart zu diesem Verbindungsflansch 15
und dem endgültigen Ende des Trägerteils 9 besonders naheliegend ist ein Anschlag
17 in das Trägerteil 9 integriert, durch welchen ein Anliegen des als Winkelelement
ausgebildeten Hakens 21 a erreicht ist und beim Auftreten entsprechender Kräfte, die
dann auch auf den Verbindungsflansch 15 übertragen werden, ein möglichst kleiner Hebelarm
gebildet ist, sodass unerwünschte Verformungen, insbesondere Verbiegungen des Verbindungsflanschs
15 vermieden werden können.
[0055] In Fig. 3 ist eine nochmals vergrößerte Darstellung der Fig. 2 gezeigt, sodass das
Betätigungselement 11 noch genauer gezeigt ist. In Fig. 3 ist gegenüber der Darstellung
in Fig. 2 jedoch die Situation gezeigt, bei der die Türinnenscheibe 3 wieder in der
montierten Endposition gezeigt ist.
[0056] In Fig. 2 ist darüber hinaus auch noch ein Auswerfelement 18 dargestellt, welches
eine zylinderförmige Ausgestaltung aufweist. Das Auswerfelement 18 ist relativ zum
Grundträger 12 in z-Richtung bewegbar. Es ist darüber hinaus eine nicht gezeigte Feder
vorhanden, welche mit dem Auswerfelement 18 gekoppelt ist. In Fig. 2 ist die ausgefahrene
Endstellung des Auswerfelements 18 dargestellt, welche durch die Feder vorgespannt
gehalten ist. Wird ausgehend von der Darstellung in Fig. 2 die Türinnenscheibe 3 montiert
und das Winkelelement in Form des Hakens 21 a in die Aufnahme 14 zur Verriegelung
mit dem Verriegelungsbügel 13 eingeführt, so wird auch das Auswerfelement 18 durch
Kontaktieren mit einer Innenseite 19 der Türinnenscheibe 3 kontaktiert und nach unten
gedrückt. Dies erfolgt entgegen der Federkraft der vorgesehenen Feder. Im verriegelten
Zustand ist somit dann das Auswerfelement 18 nach innen beziehungsweise unten gedrückt
und die Feder in einem vorgespannten oder noch mehr vorgespannteren Zustand gehalten.
[0057] Ausgehend davon wird dann ein Entriegeln des verriegelten Zustands durchgeführt,
was dadurch erreicht wird, dass das Betätigungselement 11 als elastisches Element
nach innen gedrückt wird, dadurch der Verriegelungsbügel mit seinem in Fig. 2 nicht
gezeigten Eingriffselement bewegt wird und dadurch das Eingriffselement aus einer
Aussparung 20 (Fig. 5) des Hakens 21a ausgleitet und dadurch der verriegelte Zustand
gelöst wird. Ist dann dieser entriegelte Zustand erreicht, kann der Haken 21 a in
z-Richtung herausbewegt werden. Durch den optional vorhandenen gefederten Auswerfer
in Form des Auswerfelements 18 wird dann automatisch und selbständig die Türinnenscheibe
3 in z-Richtung gedrückt, da dieses Auswerfelement 18 selbständig aufgrund der Federvorspannung
nach außen fährt. Die Türinnenscheibe 3 hebt sich somit in gewissem Maße von dem Trägerteil
9 und dem Türprofil 5 und dem Türprofil 6 ab, sodass die Türinnenscheibe 3 auch sicher
und leicht von einem Nutzer gegriffen und ganz abgehoben werden kann.
[0058] In Fig. 4 ist, wie bereits erwähnt, die Türinnenscheibe 3 mit Blick auf eine der
Türaußenscheibe 2 zugewandte Innenseite 19 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass in dem
unteren Bereich an den gegenüberliegenden Rändern der Haken 21 a und ein weiterer
Haken 21 b angeordnet sind, insbesondere angeklebt sind. Die beiden Haken 21 a und
21 b sind als Winkelelemente ausgebildet, wobei der Haken 21 b in Fig. 5 vergrößert
dargestellt ist. Im Ausführungsbeispiel ist er starr und im Wesentlichen biegesteif
ausgebildet. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine inverse Ausgestaltung
der mechanischen Kopplung vorgesehen ist und die Haken 21 a und 21 b elastisch und
federnd ausgebildet sind und die Verriegelungsvorrichtungen 10 mit ihren Elementen
starr ausgebildet sind.
[0059] In Fig. 6 ist in einer perspektivischen Darstellung das Trägerteil 9 separiert gezeigt.
Die Verriegelungsvorrichtung 10 ist ebenso gezeigt, wie eine auf der gegenüberliegenden
Seite des länglichen Trägerteils 9 ausgebildete und bereits angesprochene weitere
Verriegelungsvorrichtung 22. Auch hier ist ein entsprechendes Betätigungselement 23,
ein damit gekoppelter Verriegelungsbügel 24 und ein federvorgespanntes Auswerfelement
25 vorhanden. Ebenso ist auch hier ein analog zum Anschlag 17 ausgebildeter Anschlag
vorgesehen.
[0060] In Fig. 7 ist in einer vergrößerten Darstellung in Draufsicht ein Teilausschnitt
des Trägerteils 9 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Verriegelungsvorrichtung
22 dargestellt. Auch hier ist ein Verbindungsflansch 26 vorgesehen, mit dem das Trägerteil
9 mittels einer Schraubverbindung mit einer Schraube 27 verschraubt ist.
[0061] Die Verriegelungsvorrichtung 22 umfasst neben dem am Grundträger 12 befestigten plattenförmigen
Betätigungselement 23 den Verriegelungsbügel 24. Dieser weist einen brückenartigen
Steg 28 auf, der einerseits an dem Grundträger 12 an einer Stelle 29 angebunden ist
und an seinem vorderen, dem Betätigungselement 23 zugewandten Ende ein Eingriffselement
30 aufweist, welches in x-Richtung breiter ist als der Steg 28. Es ist somit eine
hammerartige Struktur des Verriegelungsbügels 24 an seinem vorderen Ende ausgebildet.
[0062] Wie aus der Darstellung in Fig. 7 zu erkennen ist, ist das Eingriffselement 30 einstückig
mit dem Betätigungselement 23 verbunden, wobei dazu an einem unteren Rand 31 des Betätigungselements
23 zwei nach hinten an gegenüberliegenden Enden angeordnete und sich entsprechend
erstreckende Verbindungsstege 32 und 33 ausgebildet sind. Diese sind mit zwei weiteren
Verbindungsteilen 34 und 35 verbunden, die zurückversetzt mit dem Eingriffselement
30 verbunden sind.
[0063] An einem dem zweiten Rand 31 gegenüberliegenden ersten Rand 36 ist das plattenförmige
Betätigungselement 23 an dem Grundträger 12 bewegbar und somit verschwenkbar angebunden,
beispielsweise über eine Filmscharnier.
[0064] Das Betätigungselement 23 und der Verriegelungsbügel 24 sind des Weiteren an zwei
gegenüberliegenden Seiten und somit an zwei gegenüberliegenden Stellen an dem Grundträger
12 befestigt. Die Befestigungsstellen sind insbesondere auf einer Geraden entlang
eines Betätigungswegs des Betätigungselements 23 ausgebildet.
[0065] Im Hinblick auf die Betätigung sei nachfolgend erläutert, dass bei Drücken auf die
Außenseite des Betätigungselements 23 und somit in y-Richtung dieses nach hinten schwenkt
und durch die einzige Verbindung mit dem Verriegelungsbügel 24 diese Bewegung dazu
führt, dass der brückenartige Steg 28 sich verformt und sich nach hinten bewegt. Dadurch
wird im zunächst vorhandenen verriegelten Zustand das Eingriffselement 30 aus der
Aussparung 20 herausbewegt und der verriegelte Zustand gelöst. Der Haken 21 b kann
dann in z-Richtung herausgehoben werden.
[0066] Des Weiteren ist noch zu erwähnen, dass das Trägerteil 9 an seinem Grundträger 12
im Ausführungsbeispiel zwei Zentrierelemente 37 und 38 aufweist. Diese Zentrierelemente
37 und 38 sind in x-Richtung an gegenüberliegenden Seiten und beabstandet zum Betätigungselement
23 und zum Verriegelungsbügel 24 angeordnet. Sie sind als Stege ausgebildet, die sich
in y-Richtung erstrecken. Sie dienen neben der Zentrierfunktionalität somit auch zur
Versteifung des Grundträgers 12 und sind somit multifunktionell gestaltet.
[0067] Jedes der beiden Zentrierelemente 37 und 38 weist eine Y-förmige Aufnahme 39 und
40 auf. Dies bedeutet, dass zunächst die Aufnahme oben kelchartig mit zwei schräg
nach oben und außen verlaufenden Flanken ausgebildet ist und nach unten hin in einen
engen Schlitz mündet. Durch diese Ausgestaltung kann beim Einführen des Hakens 21
b vor dem Verriegeln ein Zentrieren der Position erreicht werden. Der Haken 21 b gleitet
nämlich dann zumindest bereichsweise bereits in den unteren schlitzförmigen Bereich
der Y-förmigen Aufnahmen 39 und 40 ein, sodass er schon bereits zentriert und genau
positioniert für den Eingriff des Eingriffselements 30 angeordnet ist. Bei weiterem
nach unten Schieben entgegen der z-Richtung bewegt sich der Haken dann nicht mehr
unerwünschterweise in x- und y-Richtung, sondern nur noch in die negative z-Richtung,
sodass das Eingriffselement 30 in die Aussparung 20 zielgerichtet und sicher einschnappen
kann.
[0068] Darüber hinaus ist auch an diesem Endbereich des Trägerteils 9 ein analog zum Anschlag
17 ausgebildeter Anschlag 41 gebildet, der benachbart zu dem Zentrierelement 40 ausgebildet
ist.
[0069] Die Formgebung und Vorspannung des brückenartigen Stegs 28 ist so gestaltet, dass
im verriegelten Zustand das Eingriffselement 30 in Richtung des Betätigungselements
23 gedrückt wird und somit der in die Aussparung 20 eingeschnappte Zustand des Eingriffselements
30 sich nicht unerwünschterweise lösen kann. Dies erfolgt erst wieder indem das Betätigungselement
23 in Richtung der y-Achse gedrückt wird und somit auch der brückenartige Steg 28
gestaucht und nach hinten gedrückt wird, und somit das Eingriffselement 30 aus der
Aussparung 20 herausgleitet.
[0070] In Fig. 7 ist auch zu erkennen, dass das Auswerfelement 25 in einer Aufnahme 42 angeordnet
ist, wobei in Fig. 7 das Auswerfelement 25 nicht angeordnet ist.
[0071] In Fig. 8 ist in einer weiteren Schnittdarstellung in einem Mittenabschnitt zwischen
den beiden Auswerfelementen 18 und 25 die Schnittdarstellung gezeigt. Es ist dabei
zu erkennen, dass in einem unteren Bereich eine Außenwand 43 des Grundträgers 12 eine
ganz spezifische gekrümmte und gewölbte Formgebung aufweist. Dies ist dahin gehend,
dass sie in z-Richtung von der der Türinnenscheibe 3 zugewandten Seite zur Türaußenscheibe
2 hin nach unten entsprechend gekrümmt abfällt, kurz vor dem vorderen, der Türaußenscheibe
2 zugewandten Ende ein Minimum 44 aufweist und dann zum vorderen Ende hin wieder leicht
ansteigt. Dadurch ist eine Formkontur gestaltet, die ein ganz spezifisches Strömungsprofil
ermöglicht. Es wird dadurch nämlich erreicht, dass aus dem Garraum beziehungsweise
dem Backofen austretende heiße Luft nicht nach unten gelenkt wird, beispielsweise
zu einem Türgriff eines unter dem Backofen angeordneten weiteren Backofens, sondern
im Wesentlichen zumindest horizontal nach vorne oder geringfügig nach oben geleitet
wird. Die entsprechend geformte Außenwand 43 ist ähnlich einem Teilbereich einer Venturi-Düse
im Querschnitt, sodass die oben erläuterte Strömung erzeugt werden kann und insbesondere
das Auftreten von erwünschten turbulenten Strömungen verhindert werden kann.
[0072] In Fig. 9 ist in einer weiteren Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie IV-IV
in Fig. 7 insbesondere das Trägerteil 9 im Bereich des Betätigungselements 23 und
des Verriegelungsbügels 24 gezeigt. In Fig. 9 ist darüber hinaus der verriegelte Zustand
gezeigt.
Bezugszeichenliste
[0073]
1 |
Tür |
2 |
Türaußenscheibe |
3 |
Türinnenscheibe |
4 |
Innenseite |
5, 6 |
Türprofile |
7, 8 |
Scharniere |
9 |
Trägerteil |
10, 22 |
Verriegelungsvorrichtungen |
11, 23 |
Betätigungselemente |
12 |
Grundträger |
13, 24 |
Verriegelungsbügel |
14, 39, 40, 42 |
Aufnahmen |
15, 26 |
Verbindungsflansche |
16, 27 |
Schrauben |
17,41 |
Anschläge |
18, 25 |
Auswerfelemente |
19 |
Innenseite |
20 |
Aussparung |
21a, 21b |
Haken |
28 |
Steg |
29 |
Stelle |
30 |
Eingriffselement |
31 |
zweiter Rand |
32, 33 |
Verbindungsstege |
34, 35 |
Verbindungsteile |
36 |
erster Rand |
37, 38 |
Zentrierelemente |
43 |
Außenwand |
44 |
Minimum |
1. Trägerteil (9) für eine Türscheibe (3) einer Gargerätetür (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (9) zumindest eine Verriegelungsvorrichtung (10, 22) aufweist, welche
zur verriegelnden Aufnahme eines an der Türscheibe (3) angeordneten Hakens (21 a,
21 b) ausgebildet ist.
2. Trägerteil (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (10, 22) in das Trägerteil (9) integriert ist.
3. Trägerteil (9) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (9) aus Kunststoff ausgebildet ist.
4. Trägerteil (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (10, 22) ein Betätigungselement (11, 23) aufweist, welches
an einem Grundträger (12) des Trägerteils (9) einstückig angeordnet ist und relativ
zum Grundträger (12) bewegbar ist.
5. Trägerteil (9) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (11, 23) mit einem Verriegelungsbügel (13, 24) verbunden ist,
insbesondere einstückig ausgebildet ist, der abhängig von der Bewegung des Betätigungselements
(11, 23) verformbar ist.
6. Trägerteil (9) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbügel (13, 24) U-förmig gebogen ist.
7. Trägerteil (9) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (11, 23) und der Verriegelungsbügel (13, 24) als Knackfrosch-Mechanik
ausgebildet und gekoppelt sind.
8. Trägerteil (9) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (11, 23) und der Verriegelungsbügel (13, 24) an zwei unterschiedlichen
Stellen (29, 36) an dem Grundträger (12) angebunden sind.
9. Trägerteil (9) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbügel (13, 24) einen brückenförmigen Steg (28) aufweist, an dessen
vorderen Ende ein Eingriffselement (30) angeordnet ist, welches breiter ist als der
Steg (28) und welches im verriegelten Zustand zum Eingriff in den Haken (21 a, 21
b) der Türscheibe (3) ausgebildet ist.
10. Trägerteil (9) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (11, 23) plattenförmig ausgebildet ist und an einem ersten
Rand (36) verschwenkbar an dem Grundträger (12) angeordnet ist und an einem gegenüberliegenden
zweiten Rand (31) zwei Verbindungsstege (32, 33) ausgebildet sind, welche mit dem
Verriegelungsbügel (13, 24), insbesondere einem Eingriffselement (30) des Verriegelungsbügels
(13, 24), verbunden sind.
11. Trägerteil (9) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundträger (12) an zumindest einer Seite benachbart zum Betätigungselement (11,
23) ein Zentrierelement (37, 38) aufweist, mit welchem eine Lagezentrierung des Hakens
(21 a, 21 b) erzeugbar ist, insbesondere eine Lagezentrierung vor dem Verriegeln ausgebildet
ist.
12. Trägerteil (9) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (37, 38) als Steg ausgebildet ist, der sich seitlich zwischen
dem Betätigungselement (11, 23) und dem Verriegelungsbügel (13, 24) erstreckt.
13. Trägerteil (9) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (37, 38) eine Y-förmige Aufnahme (39, 40) für den Haken (21 a,
21 b) aufweist.
14. Trägerteil (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundträger (12) ein bewegbares Auswerfelement (18, 25) aufweist, welches abhängig
von dem Betätigen des Betätigungselements (11, 23) und dem Lösen der Verriegelung
zum Anheben der Türscheibe (3) ausgebildet ist.
15. Trägerteil (9) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswerfelement (18, 25) durch eine Feder vorgespannt ist.
16. Trägerteil (9) nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundträger (12) eine bereichsweise gekrümmte und nach vorne hin nach unten gezogene
Außenwand (43) aufweist, durch welche eine Luftleitwand zur gezielte Luftführung gebildet
ist.
17. Tür (1) für ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, welche eine Türinnenscheibe
(3) und eine Türaußenscheibe (2) aufweist, und zumindest ein Trägerteil (9) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche umfasst, welches an einer Innenseite (4) der Türaußenscheibe
(2) angeordnet ist und zur Aufnahme zumindest der Türinnenscheibe (3) ausgebildet
ist.
18. Tür (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (9) im unteren Bereich der Türaußenscheibe (2) angeordnet und als
Querstrebe ausgebildet ist.
19. Tür (1) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (9) mit einem Türprofil (5, 6) verbunden ist, insbesondere verschraubt
ist.
20. Tür (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (21 a, 21 b) als Winkelelement mit einem Aufnahmeloch (20) ausgebildet
ist, der an der Außenseite (19) der Türinnenscheibe (3) angeordnet ist.