[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung, insbesondere einen elektrischen
Leistungsschalter, mit einem Gehäuse und einer innerhalb des Gehäuses angeordneten
Schalteinheit sowie ein Verfahren zum Öffnen eines Gehäusedeckels einer Schaltvorrichtung.
[0002] Schaltvorrichtungen, insbesondere elektrische Leistungsschalter, sind bekannt und
werden eingesetzt, um in Schaltschränken elektrische Leistungen zu steuern, zu regeln
und/oder zu überwachen. Zum Beispiel können solche Schaltvorrichtungen als Sicherungsschalter
eingesetzt werden. Bei bekannten Schaltvorrichtungen ist zumeist ein Gehäuse vorgesehen,
in dessen Innenraum eine Schalteinheit angeordnet ist. Die Schalteinheit kann als
elektrisch-mechanische Baukomponente verstanden werden, die zum Beispiel zum Ein-
und Ausschalten eines Stromkreises dient. Darüber hinaus können im Inneren eines solchen
Gehäuses auch zusätzliche Schalter, zum Beispiel Hilfsschalter, oder Zusatzkomponenten
eingesetzt werden, um zusätzliche Funktionen und/oder Auswertemöglichkeiten zur Verfügung
zu stellen. Solche Hilfsvorrichtungen sind bekanntermaßen auch nachträglich hinzufügbar,
so dass eine Schaltvorrichtung nachträglich verändert, beziehungsweise aufgerüstet
werden kann. Um dies zu ermöglichen, ist bei bekannten Schaltvorrichtungen ein zu
öffnender Gehäusedeckel vorgesehen, der im geöffneten Zustand den Zugang zum Innenraum
des Gehäuses ermöglicht. Darüber hinaus weisen bekannte Schaltvorrichtungen häufig
einen Schalthebel auf, der mit Hilfe eines Schalthebelkopfes zwischen einer Ein-Position
und einer Aus-Position bewegbar ist, und somit die im Innenraum des Gehäuses angeordnete
Schalteinheit ein- und ausschaltet.
[0003] Bei bekannten Schaltvorrichtungen ist es nachteilhaft, dass unabhängig von der Position
des Schalthebelkopfes nicht sichergestellt ist, in welchem Zustand bezogen auf die
Ein-Position und die Aus-Positionen der Zugang zum Innenraum des Gehäuses ermöglicht
wird. Insbesondere ist es bei bekannten Schaltvorrichtungen möglich, dass ein Zugriff
in den Innenraum und insbesondere auch auf die Schalteinheit folgt, wenn der Stromkreis
durch den Schalthebel noch geschlossen ist (Ein-Position). Befindet sich die Schaltvorrichtung,
insbesondere die Schalteinheit, noch mit Strom beaufschlagt, so besteht die Gefahr
einer Beschädigung der Schaltvorrichtung beziehungsweise sogar eine Gefahr für die
Gesundheit des Bedienpersonals einer solchen Schaltvorrichtung.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile
bekannter Schaltvorrichtungen zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltvorrichtung sowie ein Verfahren zum
Öffnen eines Gehäusedeckels einer Schaltvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die
in kostengünstiger und einfacher Weise die Sicherheit beim Betrieb und vor allem bei
der Aufrüstung einer solchen Schaltvorrichtung erhöhen.
[0005] Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Schaltvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Weitere
Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die in Zusammenhang mit der
erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung
zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise
werden kann.
[0006] Eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung, insbesondere ein elektrischer Leistungsschalter,
weist ein Gehäuse auf. Innerhalb des Gehäuses ist eine Schalteinheit angeordnet. Das
Gehäuse ist mit einem zu öffnenden Gehäusedeckel versehen, der wiederum eine Schaltöffnung
aufweist. Durch diese Schaltöffnung ragt ein zwischen einer Ein-Position und einer
Aus-Position bewegbarer Schalthebelkopf eines Schalthebels zum Schalten der Schalteinheit.
Eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Schaltöffnung
eine Öffnungskontur und der Schalthebelkopf eine Außenkontur aufweisen. Die Öffnungskontur
und die Außenkontur sind derart aufeinander abgestimmt, dass der Schalthebelkopf in
einer Ein-Position eine Bewegung des Gehäusedeckels über den Schalthebelkopf verhindert
und in der Aus-Position eine Bewegung des Gehäusedeckels über den Schalthebelkopf
zulässt. Damit korreliert die Möglichkeit des Öffnens des Gehäusedeckels mit der Position
des Schalthebels beziehungsweise des Schalthebelkopfes. Auf diese Weise kann nur mit
einem Schalthebelknopf, welcher sich in der Aus-Position befindet, der Gehäusedeckel
geöffnet werden. Dabei ist unter dem Öffnen des Gehäusedeckels zu verstehen, dass
der Gehäusedeckel soweit zu öffnen ist, dass eine Arbeit im Inneren des Gehäuses möglich
wird. Das bedeutet auch, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung in der Ein-Position
des Schalthebelkopfes ein geringes Öffnen des Gehäusedeckels möglich sein kann. Jedoch
sperrt der Schalthebelkopf den Gehäusedeckel in der Ein-Position rechtzeitig, so dass
auch bei leicht geöffnetem Gehäusedeckel kein direkter Zugang in den Innenraum des
Gehäuses möglich ist.
[0007] Durch eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung wird durch die Korrelation der Konturen,
also der Öffnungskontur und der Außenkontur, sichergestellt, dass eine Bewegung des
Schalthebelkopfes durch die Schaltöffnung nur in Aus-Position des Schalthebelkopfes
möglich ist. Dies führt dazu, dass in Ein-Position des Schalthebelkopfes diese Bewegung
gesperrt ist beziehungsweise unterbunden wird und somit eine geometrische beziehungsweise
mechanische Behinderung der Öffnung des Gehäusedeckels vorliegt.
[0008] Um den Zugang zu einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung, also in das Innere des
Gehäuses, zu erhalten, muss in einem ersten Schritt der Schalthebelkopf in die Aus-Position
bewegt werden. Damit wird die Schalteinheit stromlos gesetzt, und nur in dieser Position
ist ein vollständiges Öffnen des Gehäuses möglich. Beim nachträglichen Einbau von
Zusatzkomponenten ist der Verbraucher ausgeschaltet und Gefahren durch die Rückwirkung
von Fehlern im Verbraucherkreis sind ausgeschlossen. Sobald der Schalthebelkopf in
der Aus-Position befindet korrelieren die Außenkontur des Schalthebelkopfes und die
Öffnungskontur in erfindungsgemäßer Weise, so dass der Schalthebelkopf seine mechanische
beziehungsweise geometrische Sperre aufgehoben hat und der Gehäusedeckel, insbesondere
vollständig, zu öffnen ist. Unter einem Öffnen des Gehäusedeckels ist dabei sowohl
ein Herausklappen beziehungsweise herausrotieren, wie auch ein vollständiges Entfernen
des Gehäusedeckels vom Rest der Schaltvorrichtung, insbesondere vom Rest des Gehäuses,
zu verstehen.
[0009] Der Schalthebelkopf ist vorzugsweise ein separates Teil des Schalthebels und zum
Beispiel aus Kunststoff gefertigt. Er kann auf eine entsprechende Metallplatte beziehungsweise
Metallhalterung aufgebracht werden, insbesondere aufgeklickt oder aufgeschraubt, um
den Schalthebel durch die Schaltöffnung hindurch zu verlängern. Damit befindet sich
ein Teil des Schalthebels auf der Innenseite des Gehäusedeckels, liegt also im Innenraum
des Gehäuses. Ein anderer Teil, nämlich der Schalthebelkopf selbst, ragt durch die
Schaltöffnung hindurch und ist somit von außerhalb des Gehäuses zugänglich und für
die Durchführung der Bewegung zwischen der Ein-Position und der Aus-Position bedienbar.
[0010] Unter einer Öffnungskontur und einer Außenkontur bezüglich der Schaltöffnung und
des Schalthebelkopfes sind vorzugsweise die geometrischen Abmessungen der jeweiligen
Bauteile zu verstehen. Die Öffnungskontur der Schaltöffnung kann die Umrandung des
freien Öffnungsquerschnittes dieser Schaltöffnung darstellen. Die Außenkontur des
Schalthebelkopfes ist vorzugsweise im Wesentlichen in einer Ebene ausgebildet, die
sich zum freien Ende des Schalthebelkopfes hin erstreckt, so dass sich verbreiternder
Schalthebelkopf beziehungsweise eine sich verbreiternde Außenkontur ausbildet. Die
Außenkontur muss die erfindungsgemäße Sperre nicht vollständig zur Verfügung stellen.
Vielmehr reicht es aus, wenn an einer einzigen Öffnungsposition des Gehäusedeckels
ein Sperren der Außenkontur des Schalthebelkopfes gegen die Öffnungskontur der Schaltöffnung
erfolgt. Auf diese Weise wird besonders einfach und kostengünstig der erfindungsgemäße
Vorteil erzielt.
[0011] Der Gehäusedeckel einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung ist insbesondere ein
Zubehördeckel, da er im geöffneten Zustand dazu dient, dass Zubehör, wie Hilfsschalter
oder ähnliches, in den Innenraum des Gehäuses eingebracht werden kann.
[0012] Es kann von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung der
Schalthebelkopf sich zu seinem freien Ende, insbesondere hammerkopfartig, verbreitert.
Die Verbreiterung definiert dabei in Abschnitten die Außenkontur des Schalthebelkopfes
. Eine hammerkopfartige Verbreiterung ist insbesondere auch eine im Wesentlichen symmetrische
Verbreiterung, so dass an zumindest zwei Stellen, die sich vorzugsweise gegenüberliegen,
die erfindungsgemäße Sperrfunktion durch den Schalthebelkopf gegen die Öffnungskontur
der Schaltöffnung ermöglicht wird. Durch die hammerkopfartige Verbreiterung beziehungsweise
diese symmetrische Absperrung wird ein unerwünschtes Verkippen, bei einem Öffnungsversuch
des Gehäusedeckels solange sich der Schalthebelkopf in der Ein-Position befindet,
vermieden. Damit wird sichergestellt, dass bei dem Versuch einer Öffnung des Gehäusedeckels
mit dem Schalthebelkopf in Ein-Position ein besonders leichtes Zurückführen in die
Schließposition des Gehäusedeckels möglich ist. Eine Verbreiterung kann im Rahmen
der vorliegenden Erfindung auch als eine Verbreiterung quer zur Erstreckung des Schalthebelkopfes
von der Schalteinheit weg, außerhalb des Gehäuses verstanden werden.
[0013] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
die Schaltöffnung bezogen auf die Öffnungskontur einen Sperrabschnitt und einen Freigabeabschnitt
aufweist. Der Sperrabschnitt und der Freigabeabschnitt sind derart angeordnet, dass
sich der Schalthebelkopf in der Ein-Position im Sperrabschnitt und in der Aus-Position
im Freigabeabschnitt befindet. Der jeweilige Abschnitt, also der Sperrabschnitt und
der Freigabeabschnitt, werden durch die geometrische Ausbildung der Öffnungskontur
definiert. Damit kann der freie Öffnungsquerschnitt der Schaltöffnung aufgeteilt werden
in den Freigabeabschnitt und den Sperrabschnitt. Dies führt dazu, dass der Sperrabschnitt
nicht nur die Ein-Position und der Freigabeabschnitt nicht nur die Aus-Position umfasst,
sondern auch entsprechende Positionen des Schalthebelkopfes dazwischen. Im Freigabeabschnitt
besteht vorzugsweise ein gewisses Spiel zwischen der Außenkontur des Schalthebelkopfes
und der Öffnungskontur der Schaltöffnung. Das Spiel ist insbesondere im Bereich zwischen
circa 0,1mm und circa 0,5mm. Bevorzugt liegt das Freigabespiel im Freigabeabschnitt
bei circa 0,3mm auf jeder Seite der Außenkontur des Schalthebelkopfes . In dem Sperrabschnitt
ist vorzugsweise in Überlappung zwischen der Außenkontur des Schalthebelkopfes und
der Öffnungskontur der Schaltöffnung vorhanden. Diese beträgt vorzugsweise circa 1mm
bis 2mm, insbesondere circa 1,5mm. Die Gesamtbreite des Schalthebelkopfes ist bei
solchen Ausgestaltungen vorzugsweise zwischen circa 10mm bis circa 20mm ausgebildet.
[0014] Ein weiterer Vorteil kann dadurch erzielt werden, dass bei einer erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung der Schalthebelkopf zwei auf unterschiedlichen Seiten des Schalthebelkopfes
liegende Handhabungsflächen für die manuelle Bewegung des Schalthebelkopfes zwischen
der Ein-Position und der Aus-Position aufweist. Diese Handhabungsflächen können zum
Beispiel Griffflächen sein, die mit Fingern bedienbar sind. Dabei erstrecken sich
zwischen den beiden Handhabungsflächen Seitenflächen, welche wenigstens eine Sperrfläche
aufweisen. Diese Sperrfläche sperrt an der Öffnungskontur der Schaltöffnung in Ein-Position
gegen eine Bewegung des Schalthebelkopfes durch die Schaltöffnung hindurch. In Aus-Position
des Schalthebelkopfes lässt diese Sperrfläche dagegen eine Bewegung des Schalthebelkopfes
durch die Schaltöffnung zu. Unter einer Bewegung des Schalthebelkopfes durch die Schaltöffnung
hindurch ist der Öffnungsvorgang des Gehäusedeckels zu verstehen. Da es sich hierbei
um die Relativbewegung zwischen dem Gehäusedeckel und dem Schalthebelkopf handelt,
muss zwangsläufig der Schalthebelkopf für das Öffnen des Gehäusedeckels sich durch
die Schaltöffnung hindurch bewegen. Gleiches funktioniert in entgegengesetzter Richtung,
nämlich bei einem Wiederaufsetzen und/oder Schließen des Gehäusedeckels. Die ist insbesondere
ein Ausfädeln und Einfädeln des Schalthebelkopfes durch die Schaltöffnung. Diese Sperrfläche
ist zumindest auf einer Seitenfläche des Schalthebelkopfes vorgesehen. Selbstverständlich
können, insbesondere bei komplex ausgestalteten Seitenflächen, auch eine Mehrzahl,
insbesondere zwei, vorzugsweise symmetrisch verteilte, Sperrflächen vorgesehen sein.
Bei symmetrischer Verteilung wird, wie bereits weiter oben beschrieben, ein Verkippen
des Gehäusedeckels beim Öffnungsversuch in Ein-Position des Schalthebelkopfes reduziert
beziehungsweise vermieden. Die Seitenflächen sind insbesondere Flanken des Schalthebelkopfes
.
[0015] Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung der
Schalthebelkopf wenigstens eine Führungsfläche, insbesondere wenigstens eine Führungsschräge,
aufweist, die für eine wenigstens abschnittsweise Führung einer Bewegung des Schalthebelkopfes
durch die Schaltöffnung ausgebildet ist. Diese Führungsfläche kann sowohl für das
Einfädeln, als auch für das Ausfädeln ausgebildet sein. Unter dem Einfädeln ist dabei
die Bewegung des Schalthebelkopfes durch die Schaltöffnung in einer Richtung zu verstehen,
welche einem sich schließenden Gehäusedeckel dient. Unter dem Ausfädeln ist der entgegengesetzte
Vorgang zu verstehen, nämlich ein Öffnen des Gehäusedeckels mit umgekehrter Bewegungsrichtung
des Schalthebelkopfes durch die Schaltöffnung. Die Führungsfläche ist vorzugsweise
auf einer oder mehreren Seitenflächen des Schalthebelkopfes vorgesehen, beziehungsweise
als flankenseitige Führungsfläche vorgesehen. Ist die Führungsfläche als Führungsschräge
ausgebildet, so weist sie vorzugsweise eine Steigung zwischen circa 10° und circa
45° auf. Insbesondere bei Ausführungsformen, die nur ein geringes Spiel im Freigabeabschnitt
aufweisen, ist eine solche Führung von großem Vorteil. Sie hilft die Zentrierung des
Schalthebelkopfes in dem Freigabeabschnitt vorzunehmen, so dass die gewünschte Durchführung
der Öffnung oder des Schließens des Gehäusedeckels noch einfacher, schneller und sicherer
erfolgen kann.
[0016] Die Führungsfläche dient insbesondere einem erleichterten Ausfädeln und/oder einem
erleichterten Einfädeln. Vorzugsweise ist für das Einfädeln und das Ausfädeln jeweils
zumindest eine solche Führungsfläche vorgesehen. Die Ausbildung als Führungsschrägen
bei solchen mehrfachen Führungsflächen führt dazu, dass diese in unterschiedlicher
Richtung geneigt sind, insbesondere eine im Wesentlichen konträre Steigung aufweisen.
Die Anstellung beziehungsweise die Steigung kann dabei vorzugsweise mit Bezug auf
die Längsachse des Schalthebelkopfes , also hinsichtlich dessen Längsachsenerstreckung
in Richtung seines freien Endes definiert werden.
[0017] Ebenfalls vorteilhaft kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
der Gehäusedeckel wenigstens ein Scharniermittel aufweist, über welches der Gehäusedeckel
um eine Rotationsachse zum Öffnen des Gehäusedeckels an mindestens einem Lagermittel
des Gehäuses gelagert ist. Das Scharniermittel kann sowohl fest, als auch lösbar am
Rest des Gehäuses befestigt sein. So sind feste Gehäusescharniere, wie zum Beispiel
die Ausbildung als integral ausgebildetes Filmscharnier, denkbar. Auch lösbare Scharniermittel,
die ein vollständiges Entfernen des Gehäusedeckels in geöffnetem Zustand ermöglichen,
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst. Vorzugsweise sind bei lösbaren
Scharniermitteln Korrelationen vorgesehen, welche nur bei vordefiniertem Mindest-öffnungswinkel
ein solches Entfernen ermöglichen. Es kann also ein Mindesteingriff der Scharniermittel
in den Lagermitteln vorliegen, so dass insbesondere bei geringen Öffnungswinkeln ein
vollständiges Entfernen noch nicht möglich ist. Die Lagermittel sind vorzugsweise
Vertiefungen beziehungsweise Öffnungen im Gehäuse. Sie können zum Hintergreifen von
solchen Scharniermitteln ausgebildet sein. Durch das Scharniermittel wird mit Bezug
auf den Bewegungsfreiheitsgrad des Gehäusedeckels insbesondere nur eine Rotation zugelassen.
Dies gilt zumindest solange die Scharniermittel im gewünschten Rotationseingriff stehen.
Die finale Befestigung kann nach Rotation des Gehäusedeckels in die geschlossene Position
durch weitere Verbindungsmittel, zum Beispiel mit Hilfe von Schnapp-Rast-Mitteln oder
auch mit Hilfe von Schrauben, am restlichen Gehäuse erfolgen. Um einen Gehäusedeckel
zu öffnen, muss zuerst diese Befestigung gelöst werden, um anschließend eine Rotation
um die Rotationsachse zum Öffnen des Gehäusedeckels durchzuführen.
[0018] Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung das
wenigstens eine Scharniermittel derart ausgebildet ist, dass dieses mit dem wenigsten
einem Lagermittel über einen Eingriffswinkel des Gehäusedeckels von bis zu circa 40°
im Eingriff steht, das bedeutet, dass ein vollständiges Lösen des Gehäusedeckels erst
ab diesen circa 40° als Öffnungswinkel möglich ist. Bis circa 40° Öffnung bleibt der
Eingriff bestehen. Wird der Öffnungsvorgang durch Weiterrotation weiter durchgeführt,
so löst sich der Eingriff der Scharniermittel, so dass der Gehäusedeckel vollständig
vom restlichen Gehäuse entfernt werden kann. Insbesondere wird der Gehäusedeckel bis
mindestens circa 35° in Eingriff stehen. Es erfolgt also insbesondere ein Hintergreifen
der Scharniermittel in den Lagermitteln. Erst die weitere Öffnung, also die Vergrößerung
des Öffnungswinkels auf einen Wert größer als diesen Eingriffswinkel, ermöglicht ein
Lösen des Gehäusedeckels.
[0019] Eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung kann dahingehend weitergebildet sein, dass
die Öffnungskontur der Schaltöffnung und die Außenkontur des Schalthebelkopfes derart
aufeinander abgestimmt sind, dass in Ein-Position des Schalthebelkopfes eine Rotation
des Gehäusedeckels von mehr als circa 30°, insbesondere von mehr als dem Eingriffswinkel,
gesperrt ist. Mit anderen Worten wird sichergestellt, dass der Schalthebelkopf in
Ein-Position rechtzeitig das Öffnen des Gehäusedeckels blockiert, noch bevor der Öffnungswinkel
des Gehäusedeckels den Eingriffswinkel erreicht hat beziehungsweise diesen überschreitet.
Vorzugsweise wird die Rotation bis maximal circa 10° zugelassen. Damit findet eine
ausreichende Sicherung hinsichtlich der Korrelation zum Eingriffswinkel statt, so
dass zwar eine Anfangsöffnung in Ein-Position des Schalthebelkopfes , aber kein vollständiges
Lösen des Gehäusedeckels möglich ist. Auch ein leichtes Öffnen von circa 10° erzielt
die gewünschte Sicherung, so dass ein Zugriff in den Innenraum auch bei circa 10°
geöffnetem Gehäusedeckel nicht möglich ist. Damit kann ein ausreichender Freiraum
zwischen dem vollständig geschlossenen Gehäusedeckel und dem Schalthebelkopf gelassen
werden, so dass in besonders vorteilhafter Weise ein Zugriff auf den Schalthebelkopf
für dessen Bewegung zwischen Ein-Position und Aus-Position möglich ist.
[0020] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
der Schalthebelknopf, insbesondere auf seinen Seitenflächen, wenigstens einen optischen
Marker für die optische Identifikation der Stellung des Schalthebelkopfes aufweist.
Ein optischer Marker kann zum Beispiel ein separates Bauteil sein, welches aufgeklebt,
aufgeschraubt oder aufgeklickt ist. Insbesondere weist dieser optische Marker eine
Signalfarbe auf, die sich hinsichtlich ihres Kontrastes von der Farbe des übrigen
Schalthebelkopfes abhebt. Auch eine Kontrastierung zur Einfärbung des Gehäusedeckels
ist sinnvoll. Damit kann der optische Marker dazu dienen, dass die Stellung des Schalthebelkopfes
noch leichter und sicherer erkannt werden kann. Zum Beispiel ist der optische Marker
als weißes Klickelement ausgebildet, welches auf einen im Wesentlichen schwarzen Schalthebelkopf
aufgeklickt ist.
[0021] Auch ist es möglich, dass bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung der Schalthebelkopf
wenigstens eine mechanische Schnittstelle für das Befestigen einer Hebelverlängerung
in kraftübertragender Weise aufweist. Diese mechanische Schnittstelle kann zum Beispiel
über eine Schraubverbindung oder eine Schnapp-Rast-Verbindung verfügen. Hier werden
Hebelverlängerungen aufsetzbar, um bei hohen Schaltkräften in einfacher Weise über
einen langen Hebel die notwendigen Krafteinbringungen über den Schalthebelkopf zu
ermöglichen. Gleichzeitig wird die Bautiefe bei solchen Schaltern nicht beeinträchtigt,
da die Hebelverringerung vorzugsweise abnehmbar gestaltet ist.
[0022] Weiter kann es von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung
der Schalthebelkopf wenigstens einen abtrennbaren Materialbereich mit einer Sollbruchstelle
aufweist, die derart verläuft, dass durch das Abtrennen des Materialbereichs die mechanische
Schnittstelle ausgebildet ist. Das führt dazu, dass insbesondere eine Vertiefung,
vorzugsweise als Rastvertiefung, zur Verfügung gestellt wird. Damit kann ein und derselbe
Schalthebelkopf für eine Vielzahl unterschiedlicher Schaltvorrichtungen verwendet
werden, so dass durch einfaches Modifizieren und das Brechen der Sollbruchstelle die
gewünschte Verlängerbarkeit für eine Hebelverlängerung zur Verfügung gestellt wird.
[0023] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Öffnen eines
Gehäusedeckels einer Schaltvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei der
Schalthebelkopf in die Aus-Position bewegt wird und anschließend der Gehäusedeckel
unter der Bewegung des Schalthebelkopfes durch die Schaltöffnung geöffnet wird. Damit
bringt ein erfindungsgemäßes Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich
mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung erläutert worden sind. Selbstverständlich
kann das Öffnen sowohl ein weites Öffnen sein, wie auch ein vollständiges Entfernen
des Gehäusedeckels.
[0024] Die vorliegende Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren.
Die dabei verwendeten Begrifflichkeiten "links", "rechts", "oben" und "unten" beziehen
sich auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Bezugszeichen.
Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer Schaltvorrichtung,
- Figur 2
- die Schaltvorrichtung der Fig. 1 mit leicht geöffnetem Gehäusedeckel,
- Figur 3
- einen schematischen Querschnitt mit dem Schalthebelkopf in Ein-Position,
- Figur 4
- eine Teilansicht mit dem Schalthebelkopf in Aus-Position,
- Figur 5
- die Ausführung der Fig. 4 im schematischen Querschnitt,
- Figur 6
- eine Einzeldarstellung des Gehäusedeckels einer Ausführungsform,
- Figur 7
- eine Detailansicht der Schaltöffnung einer Ausführungsform,
- Figur 8
- eine Detailansicht des Schalthebels einer Ausführungsform,
- Figur 9
- eine Detailansicht des optischen Markers einer Ausführungsform und
- Figur 10
- eine Detailansicht bei der Verwendung einer Hebelverlängerung einer Ausführungsform.
[0025] Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 bis 7 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0026] In Fig. 1 ist in schematisch perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung 10 dargestellt. Sie weist ein Gehäuse 20 auf,
in deren Inneren (nicht in Fig. 1 dargestellt) eine Schalteinheit 30 angeordnet ist.
[0027] Die Schalteinheit 30 ist über einen Schalthebel 40 zu schalten. Dieser Schalthebel
40 weist einen Schalthebelkopf 42 auf, der durch eine Schaltöffnung 24 eines Gehäusedeckels
22 ragt. In Fig. 1 ist eine Situation dargestellt, in welcher sich der Schalthebelkopf
42 in einer Ein-Position E befindet. Der Schalthebelkopf 42 ist zwischen der Position,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, und einer Position gemäß Fig. 4 hin und her bewegbar.
In Fig. 4 ist der Schalthebelkopf 42 in der Aus-Position A positioniert. Die Positionierung
des Schalthebelkopfes 42 zwischen der Ein-Position E und der Aus-Position A dient
dem Schalten der Schalteinheit 30, und führt dazu, dass in Aus-Position A die Schalteinheit
30 im Inneren des Gehäuses 20 stromlos geschaltet ist.
[0028] Um im Innenraum des Gehäuses 20 Veränderungen vorzunehmen, muss der Gehäusedeckel
22 geöffnet werden. Ein Versuch einer solchen Öffnung ist zum Beispiel in Fig. 2 dargestellt.
Um den Gehäusedeckel 22 zu öffnen, ist dieser mit Scharniermitteln 26 versehen, welche
zum Beispiel in der Fig. 6 gut zu erkennen sind. Korrespondierende Lagermittel sind
in dem Gehäuse 20 vorgesehen, jedoch in den Figuren nicht dargestellt und können einfache
Öffnungen oder Hinterschneidungen sein.
[0029] Über die Scharniermittel 26 steht der Gehäusedeckel 22 im Eingriff mit dem Gehäuse
20, insbesondere den Lagermitteln, und bildet dabei eine Rotationsachse R aus. Um
diese Rotationsachse R ist der Gehäusedeckel 22 zur Durchführung der Öffnungsbewegung
schwenkbar.
[0030] In Fig. 2 ist die versuchte Öffnung dargestellt. Jedoch befindet sich der Schalthebelkopf
42 in Ein-Position E, so dass ein Sperren des Schalthebelkopfes 42 gegen eine Bewegung
durch die Schaltöffnung 24 hindurch erfolgt. Näheres ist zum Beispiel der Fig. 3 zu
entnehmen. Dort ist die Korrelation der Öffnungskontur 24a der Schaltöffnung 24 mit
der Außenkontur 42a des Schalthebelkopfes 42 zu erkennen. Zwischen zwei Handhabungsflächen
44 weist dieser Schalthebelkopf 42 eine Seitenfläche 46 mit zwei Sperrflächen 46a
auf. Die Sperrflächen 46a schlagen in der Position, wie sie in Fig. 2 dargestellt
ist, an der Außenkontur 24a der Schaltöffnung 24 an und verhindern auf diese Weise
eine Weiterbewegung des Gehäusedeckels 22 relativ zum Schalthebelkopf 42. Mit anderen
Worten wird eine mechanische Sperre für die Bewegung des Schalthebelkopfes 42 des
Schalthebels 40 durch die Schaltöffnung 24 hindurch erzielt.
[0031] Ebenfalls gut zu erkennen sind die Führungsflächen 46b, welche ebenfalls auf der
Seitenfläche 46 des Schalthebelkopfes 42 angeordnet sind. Ihre Funktion wird näher
erläutert anhand der Fig. 4 und 5. Dort befindet sich der Schalthebelkopf 42 in der
Aus-Position A. Damit kann ein Öffnen des Gehäusedeckels 22 problemlos erfolgen. Dies
ist zum Beispiel im schematischen Querschnitt der Fig. 5 zu erkennen. Die Sperrflächen
46a sind außer Eingriff, so dass die Konturen von der Schaltöffnung 24 und dem Schalthebelkopf
42 eine entsprechende Relativbewegung durch die Schaltöffnung 24 hindurch ermöglichen.
Da ein relativ geringes Spiel der Konturen 24a und 42a in diesem Freigabeabschnitt
25b vorherrscht, sind die unteren Führungsflächen 46b auf der linken und rechten Seite
des Schalthebelkopfes 42 vorgesehen. Diese dienen dazu, dass eine im Wesentlichen
automatische Zentrierung des Gehäusedeckels 22 relativ zum Schalthebelkopf 42 durchgeführt
wird, so dass ein versehentliches Sperren in dieser Freigabeposition des Freigabeabschnitts
25b vermieden wird.
[0032] In Fig. 7 und 8 ist der entfernte Gehäusedeckel 22 dargestellt. Hier ist ebenfalls
gut zu erkennen, dass durch die Außenkontur 24a der Schaltöffnung durch entsprechende
Querschnittsverbreiterung des freien Öffnungsquerschnittes ein Sperrabschnitt 25a
und ein Freigabeabschnitt 25b voneinander unterschieden werden können.
[0033] Die Fig. 8 bis 10 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung.
Hier wird der Schalthebel 40, insbesondere der Schalthebelkopf 42, mit einer Hebelverlängerung
50 versehen. Dafür ist eine mechanische Schnittstelle 49 in Form einer Schnapp-Rast-Vertiefung
vorgesehen. Gleichzeitig wird ein Clips 48 verwendet, welcher auf den Schalthebelkopf
42 aufgeklickt wird. Wird, zum Beispiel aufgrund hoher Schaltkräfte, eine Hebelverlängerung
50 gewünscht, so kann über Sollbruchstellen 43a ein Materialbereich 43 des Clips 48
herausgebrochen werden, um in gewünschter Weise eine Rastvertiefung als mechanische
Schnittstelle 49 zur Verfügung zu stellen. Die Hebelverlängerung 50 kann dann reversibel
oder irreversibel auf den Schalthebelkopf 42 beziehungsweise auf den Clips 48 aufgeklickt
werden.
[0034] Der Materialbereich 43 des Clips 48 sorgt in dem Fall, dass der Clips 48 auf den
Schalthebelkopf 42 aufgeklickt ist, dafür, dass in Ein-Position (E) eine Bewegung
des Gehäusedeckels 22 über den Schalthebelkopf 42 verhindert wird und in der Aus-Position
(A) eine Bewegung des Gehäusedeckels 22 über den Schalthebelkopf 42 zugelassen wird.
[0035] Falls der Materialbereich 43 des Clips 48 herausgebrochen wurde und eine Hebelverlängerung
50 auf den Schalthebelkopf 42 aufgesetzt wurde, wird durch die Form der Hebelverlängerung
50 sichergestellt, dass in Ein-Position (E) eine Bewegung des Gehäusedeckels (22)
über den Schalthebelkopf 42 verhindert wird und in der Aus-Position (A) eine Bewegung
des Gehäusedeckels 22 über den Schalthebelkopf 42 zugelassen wird.
[0036] Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung
nur im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen,
sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
1. Schaltvorrichtung (10), insbesondere elektrischer Leistungsschalter, mit einem Gehäuse
(20) und einer innerhalb des Gehäuses (20) angeordneten Schalteinheit (30), wobei
das Gehäuse (20) einen zu öffnenden Gehäusedeckel (22) mit einer Schaltöffnung (24)
aufweist, durch welche ein zwischen einer Ein-Position (E) und einer Aus-Position
(A) bewegbarer Schalthebelkopf (42) eines Schalthebels (40) zum Schalten der Schalteinheit
(30) ragt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltöffnung (24) eine Öffnungskontur (24a) und der Schalthebelkopf (42) eine
Außenkontur (42a) aufweisen, die derart aufeinander abgestimmt sind, dass der Schalthebelkopf
(42) in Ein-Position (E) eine Bewegung des Gehäusedeckels (22) über den Schalthebelkopf
(42) verhindert und in der Aus-Position (A) eine Bewegung des Gehäusedeckels (22)
über den Schalthebelkopf (42) zulässt.
2. Schaltvorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalthebelkopf (42) sich zu seinem freien Ende, insbesondere hammerkopfartig,
verbreitert.
3. Schaltvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltöffnung (24) bezogen auf die Öffnungskontur (24a) einen Sperrabschnitt
(25a) und einen Freigabeabschnitt (25b) aufweist, die derart angeordnet sind, dass
sich der Schalthebelkopf (42) in Ein-Position (E) im Sperrabschnitt (25a) und in Aus-Position
(A) im Freigabeabschnitt (25b) befindet.
4. Schaltvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalthebelkopf (42) zwei auf unterschiedlichen Seiten des Schalthebelkopfes
(42) liegende Handhabungsflächen (44) für die manuelle Bewegung des Schalthebelkopfes
(42) zwischen der Ein-Position (E) und der Aus-Position (A) aufweist, wobei die sich
zwischen den beiden Handhabungsflächen (44) erstreckenden Seitenflächen (46) wenigstens
eine Sperrfläche (46a) aufweisen, die an der Öffnungskontur (24a) der Schaltöffnung
(24) in Ein-Position (E) gegen eine Bewegung des Schalthebelkopfes (42) durch die
Schaltöffnung (24) sperrt und in Aus-Position (A) eine Bewegung des Schalthebelkopfes
(42) durch die Schaltöffnung (24) zulässt.
5. Schaltvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalthebelkopf (42) wenigstens eine Führungsfläche (46b), insbesondere wenigstens
eine Führungsschräge, aufweist, die für eine wenigstens abschnittsweise Führung einer
Bewegung des Schalthebelkopfes (42) durch die Schaltöffnung (24) ausgebildet ist.
6. Schaltvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gehäusedeckel (22) wenigstens ein Scharniermittel (26) aufweist, über welches
der Gehäusedeckel (22) um eine Rotationsachse (R) zum Öffnen des Gehäusedeckels (22)
an mindestens einem Lagermittel des Gehäuses (20) gelagert ist.
7. Schaltvorrichtung (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das wenigstens eine Scharniermittel (26) derart ausgebildet ist, dass dieses mit
dem mindestens einem Lagermittel über einen Eingriffswinkelwinkel des Gehäusedeckels
(22) von bis zu circa 40° in Eingriff steht.
8. Schaltvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungskontur (24a) der Schaltöffnung (24) und die Außenkontur (42a) des Schalthebelkopfes
(42) derart aufeinander abgestimmt sind, dass in Ein-Position (E) des Schalthebelkopfes
(42) eine Rotation des Gehäusedeckels (22) von mehr als 30°, insbesondere von mehr
als dem Eingriffswinkel, gesperrt ist.
9. Schaltvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalthebelkopf (42), insbesondere auf seinen Seitenflächen (46), wenigstens
einen optischen Marker (48) für die optische Identifikation der Stellung des Schalthebelkopfes
(42) aufweist.
10. Schaltvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalthebelkopf (42) wenigstens eine mechanische Schnittstelle (49) für das Befestigen
einer Hebelverlängerung (50) in kraftübertragender Weise aufweist.
11. Schaltvorrichtung (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalthebelkopf (42) wenigstens einen abtrennbaren Materialbereich (43) mit einer
Sollbruchstelle (43a) aufweist, die derart verläuft, dass durch das Abtrennen des
Materialbereichs (43) die mechanische Schnittstelle (49) ausgebildet ist.
12. Verfahren zum Öffnen eines Gehäusedeckels (22) einer Schaltvorrichtung (10) mit den
Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Schalthebelkopf (42) in die Aus-Position
(A) bewegt wird und anschließend der Gehäusedeckel (22) unter Bewegung des Schalthebelkopfes
(42) durch die Schaltöffnung (24) geöffnet wird.