[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für ein Zugmittel einer
Aufzuganlage.
[0002] Spannvorrichtungen z. B. für Geschwindigkeitsbegrenzerseile von Aufzuganlagen sind
bekannt. Geschwindigkeitsbegrenzereinrichtungen dienen dazu, bei zu hoher Fahrgeschwindigkeit
einer Aufzugskabine über ein Geschwindigkeitsbegrenzerseil (Zugmittel) eine an der
Aufzugskabine vorgesehene Fangvorrichtung zu aktivieren. Ein derartiges Geschwindigkeitsbegrenzerseil
wird über eine Zugmittelscheibe bzw. -rolle eines Geschwindigkeitsbegrenzers sowie
eine weitere Rolle (sogenannte Spannrolle), welche zum Spannen des Geschwindigkeitsbegrenzerseils
dient, geführt. Ein zwischen diesen Seilrollen liegendes Trum des Geschwindigkeitsbegrenzerseils
kann parallel zur Bewegungsrichtung einer Aufzugskabine bewegt werden. Dieses Trum
ist mit einem Auslöseelement einer Fangvorrichtung bzw. Bremseinrichtung, welche an
der Aufzugskabine angebracht ist, gekoppelt. Eine Bewegung der Aufzugskabine bewirkt
über das Geschwindigkeitsbegrenzerseil eine Rotation der Zugmittelrolle, wodurch sich
eine Drehgeschwindigkeit dieser Rolle ergibt, die proportional zur Geschwindigkeit
der Aufzugkabine ist. Der Geschwindigkeitsbegrenzer ist hierbei so ausgeführt, dass
es bei einer voreinstellbaren Drehzahl zu einer Bremswirkung auf das Geschwindigkeitsbegrenzerseil
kommt. Das gebremste Geschwindigkeitsbegrenzerseil aktiviert anschließend an der sich
bewegenden Aufzugkabine über ein Auslöseelement eine Fangvorrichtung bzw. Bremseinrichtung.
[0003] Beim Ansprechen des Geschwindigkeitsbegrenzers, d.h. beim Erreichen der Auslösegeschwindigkeit,
wird typischerweise durch Reibung zwischen einer Keilrille der Zugmittelrolle und
dem Geschwindigkeitsbegrenzerseil eine von verschiedenen Faktoren abhängige Reibkraft
erzeugt, mit welcher z.B. die Fangvorrichtung mechanisch eingerückt wird. Diese Kraft
ist unter anderem abhängig von der Höhe der auf das Geschwindigkeitsbegrenzerseil
wirkenden Spannkraft bzw. Zugkraft.
[0004] Bei der Einstellung dieser Spannkraft muss darauf geachtet werden, dass eine ausreichende
Reibkraft erzeugt werden kann, die beispielsweise nach der Norm EN 81-1 der doppelten
Betätigungskraft der am Einsatzort eingesetzten Fangvorrichtung entsprechen sollte.
[0005] Die zur Verfügung stehende Spannkraft muss konstant sein oder zumindest nur in einem
sehr kleinen Bereich variabel. Die einzustellende Höhe der Spannkraft wird hierbei
maßgeblich durch die benötigte Bremskraft bestimmt.
[0006] Eine bestimme Mindestspannung des Geschwindigkeitsbegrenzerseils ist auch notwendig,
um Bewegungen in der Querschnittsebene (also im wesentlichen senkrecht zum Seilverlauf)
auf ein akzeptables Maß zu beschränken.
[0007] Die benötigte Spannkraft richtet sich hierbei auch nach der gewünschten Positionsgenauigkeit
des Geschwindigkeitsbegrenzerseils in verschiedenen Betriebszuständen, sowie auch
nach der Geschwindigkeit und der Förderhöhe des Aufzugssystems. Die benötigte Spannkraft
eines Geschwindigkeitsbegrenzerseils steigt in der Regel mit der Förderhöhe der Anlage.
[0008] Bei der Berechnung der aufzubringenden Spannkraft muss auch in Betracht gezogen werden,
dass es während des Betriebes zu einer Längung des Geschwindigkeitsbegrenzerseils
sowie einer Gebäudesetzung kommt. Beide Effekte müssen durch Bewegung der Spannrolle
bei gleichbleibender Spannkraft kompensiert werden. Diese Effekte verstärken sich
in Abhängigkeit von der Förderhöhe der Aufzuganlage.
[0009] Die aufzubringende Spannkraft für ein Geschwindigkeitsbegrenzerseil wird üblicherweise
durch ein Spanngewicht erzeugt. Ein derartiges Spanngewicht wirkt auf die typischerweise
am Schachtboden oder im unteren Teil des Schachts vorgesehene Spannrolle. Die Verwendung
derartiger Spanngewichte ist insofern vorteilhaft, als sie eine dauerhafte, konstante
und im wesentlichen wartungsfreie Bereitstellung der Spannkraft gewährleisten. Die
bereitgestellte Spannkraft kann z. B. durch Hebelmechanismen variiert werden, um die
benötigte Spannmasse zu verringern.
[0010] Als Nachteile sind der notwendige Bauraum, sowie die Kosten und das Gewicht derartiger
Spanngewichte bei Transport und Montage zu nennen. Die genannten Nachteile verstärken
sich mit der Förderhöhe der Anlage und/oder der für das Geschwindigkeitsbegrenzerseil
benötigten Spannkraft.
[0011] Aus der
EP 1 900 673 A1 ist eine Aufzuganlage mit einer Geschwindigkeitsbegrenzereinrichtung bekannt, wobei
letztere ein Gewicht aufweist, das mit seiner Gewichtskraft das Geschwindigkeitsbegrenzerseil
zur Bereitstellung der gewünschten Zugkraft spannt.
[0012] Es sind des weiteren Spannrollen bekannt, die zur Erzeugung der notwendigen Spannkraft
mit gespannten Federn belastet werden. Druckfedern gelten als ähnlich zuverlässig
wie Spanngewichte. Bei der Verwendung von Druckfedern ergeben sich jedoch Gefahrenpotentiale
aufgrund der gespannten Federn, beispielsweise während der Montage. Es kann notwendig
werden, spezielle Fertigungseinrichtungen zum Einbau derartiger Federn einzusetzen,
wodurch erhöhte Kosten entstehen. Der zulässige bzw. mögliche Spannweg ist durch die
Länge der verwendeten Feder beschränkt, wobei ferner darauf hinzuweisen ist, dass
die Spannkraft einer Feder über den Spannweg nicht konstant ist. Schließlich wird
ein robustes Widerlager zur Einleitung der Federkraft in die Anlage und/oder die Umgebung
benötigt.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zum Spannen eines Zugmittels
einer Aufzuganlage, wie z.B. eines Geschwindigkeitsbegrenzerseils, bereitzustellen,
mit dem eine kostengünstige und zuverlässige Spannung des Seils gewährleistet werden
kann.
[0014] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung zum Spannen eines Zugmittels einer
Aufzuganlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist eine sehr zuverlässige und preiswert bereitstellbare
Druckbeaufschlagung einer Spannrolle für ein Zugmittel einer Aufzuganlage, insbesondere
für ein Zugmittel einer Geschwindigkeitsbegrenzereinrichtung einer Aufzugsanlage,
zur Verfügung gestellt. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist in einfacher Weise,
eine Erhöhung der Spannkraft zur Bereitstellung der jeweils gewünschten Seilspannung
bereitstellbar.
[0016] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0017] Zweckmäßigerweise ist die erfindungsgemäß eingesetzte Hydraulikeinrichtung oder Pneumatikeinrichtung
mit wenigstens einer hydraulisch bzw. pneumatisch beaufschlagbaren Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet. Derartige Kolben-Zylinder-Einheiten (auch als Hydraulikzylinder bzw.
Pneumatikzylinder bezeichnet) sind in sehr einfacher Weise handhabbar. Insbesondere
ist es bei Verwendung einer Anzahl von Kolben-Zylinder-Einheiten zur Druckbeaufschlagung
einer Spanneinrichtung in einfacher und preiswerter Weise möglich, lediglich eine
Einheit auszuwechseln. Es ist insbesondere möglich, während einer derartigen Auswechslung
den bereitzustellenden Druck über die übrigen Einheiten zu gewährleisten.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die
Spannrolle auf einem Träger drehbar gelagert, wobei die Hydraulikeinrichtung oder
die Pneumatikeinrichtung wenigstens eine Kolben-Zylinder-Einheit aufweist, welche
zur Druckbeaufschlagung der Spannrolle zwischen einer Basisplatte des Trägers und
einem Widerlager angeordnet ist. Diese Ausführungsform erweist sich als besonders
geeignet zur gleichmäßigen Beaufschlagung der Spannrolle mit einer Anzahl von Kolben-Zylinder-Einheiten.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, die Spannrolle auf eine Welle
drehbar zu lagern, wobei die Hydraulikeinrichtung oder die Pneumatikeinrichtung unmittelbar
an der Welle angreifen. Insbesondere kann hierbei an einem Ende die Kolbenstange mit
einem Verbindungselement verbunden sein, in welchem die Welle jeweils drehbar gelagert
ist. Dieser Mechanismus baut besonders klein.
[0020] Es ist besonders bevorzugt, eine Pumpe und/oder ein Druckreservoir zur Bereitstellung
einer Druckbeaufschlagung der Hydraulikeinrichtung oder der Pneumatikeinrichtung vorzusehen.
Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, eine notwendige oder gewünschte Erhöhung
des Druckes zu verwirklichen.
[0021] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist die wenigstens eine Spannrolle mittels einer Hydraulikeinrichtung beaufschlagbar,
wobei zur Bereitstellung eines Druckes eine mit der Hydraulikeinrichtung in Wirkverbindung
stehende Druckleitung, welche sich von der Hydraulikflüssigkeit bzw. dem Hydraulikfluid
nach oben erstreckt und wenigstens teilweise mit Hydraulikfluid gefüllt ist, vorgesehen
ist. Hiermit ist eine Flüssigkeitssäule bereitgestellt, welche einen hydrostatischen
Druck bereitstellt. Wie keiner weiteren Erläuterung bedarf ergibt sich der hydrostatische
Druck aus dem Produkt der Dichte des verwendeten Hydraulikfluids, der Höhe der Druckleitung
oberhalb der Hydraulikeinrichtungen und der Erdbeschleunigung.
[0022] Zweckmäßigerweise ist in dem oberen Bereich der Druckleitung, insbesondere an ihrem
oberen Ende, ein Hydraulikfluidreservoir ausgebildet. Mittels eines derartigen Reservoirs
bzw. Behälters, welches bzw. welcher in Fluidverbindung oder auch trennbar bzw. getrennt
von der Druckleitung ausgebildet sein kann, ist eine Anpassung des bereitgestellten
hydrostatischen Druckes in einfacher Weise erzielbar.
[0023] Zweckmäßigerweise sind für den Fall, dass für unterschiedliche Spannrollen unterschiedliche
Spannkräfte benötigt werden, Kolben-Zylinder-Einheiten mit unterschiedlichen Zylinder-
bzw. Kolbendurchmessern und/oder Kolbenstangendurchmessern vorgesehen. Die Spannkraft,
die auf eine Kolben-Zylinder-Einheit wirkt, ergibt sich aus dem Produkt des bereitgestellten
Druckes sowie der wirksamen Zylinder- bzw. Kolbenflächen. Somit ergibt sich durch
Variation der Zylinder- bzw. Kolbendurchmesser und/oder der Kolbenstangendurchmesser
eine einfache Möglichkeit zur Modifikation der erzeugten Kräfte.
[0024] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Hydraulikfluid
Wasser verwendet. Wasser ist in sehr einfacher und preiswerter Weise bereitstellbar,
und erweist sich auch bezüglich Wartung als unaufwändig.
[0025] Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, die Einrichtung an eine externe oder
einem Gebäude zugeordnete Wasserversorgung, beispielsweise eine kommunale Wasserversorgung
oder ein Gebäudewassersystem anzuschließen. Derartige Anschlüsse stellen eine einfache
Möglichkeit zur Bereitstellung des Basisdrucks dar, welcher gegebenenfalls durch Verwendung
entsprechender Druckregelventile an einen Anlagendruck angepasst werden muss.
[0026] Zweckmäßigerweise weist die Hydraulikeinrichtung oder die Pneumatikeinrichtung wenigstens
ein Drosselventil auf. Hierdurch kann eine Dämpfung des Systems, beispielsweise im
Falle von ruckartigen Bewegungen einer Aufzugskabine, ermöglicht werden.
[0027] Es ist ferner bevorzugt, dass die Hydraulikeinrichtung oder die Pneumatikeinrichtung
wenigstens ein Druckregelventil, insbesondere ein einstellbares Druckregelventil aufweist.
Hiermit sind, wie bereits erwähnt, äußere Drücke, beispielsweise der durch eine kommunale
Wasserversorgung zur Verfügung gestellte Druck oder ein in einem Hydraulikfluidreservoir
bereitgestellter Druck, auf einen geeigneten Druck regelbar.
[0028] Insbesondere zur Sicherheit und zur Überwachung der Anlage ist es zweckmäßig, wenigstens
ein Rückschlagventil und/oder wenigstens ein Manometer in den Druckleitungen vorzusehen.
[0029] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das mittels der
erfindungsgemäßen Einrichtung zu spannende Zugmittel als Zugmittel einer Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtung,
insbesondere als Geschwindigkeitsbegrenzerseil ausgebildet.
[0030] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0031] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0032] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
Figurenbeschreibung
[0033]
Figur 1 zeigt eine schematische seitlich Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Spannen eines Zugmittels am Beispiel eines Geschwindigkeitsbegrenzerseils,
Figur 2 zeigt eine schematische seitliche Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einrichtung, und
Figur 3 zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
[0034] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Spannen
eines Zugmittels einer Aufzuganlage, hier eines Geschwindigkeitsbegrenzerseils 112,
ist insgesamt mit 100 bezeichnet.
[0035] Das Geschwindigkeitsbegrenzerseil 112 ist um eine Spannrolle 110 geführt. Auf eine
Darstellung der Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtung, insbesondere einer Geschwindigkeitsbegrenzerrolle,
um welche das Geschwindigkeitsbegrenzerseil 112 ebenfalls verläuft, ist der Übersichtlichkeit
halber verzichtet.
[0036] Die Rolle 110 ist um eine Achse bzw. Welle 111, welche an einem Träger 114 ausgebildet
ist, drehbar gelagert. Zweckmäßigerweise weist der Träger 114 zwei Trägerelemente
auf, welche die durch die Spannrolle 110 hindurch verlaufende Achse 111 beidseitig
tragen. In der Perspektive der Figur 1 ist, wie keiner weiteren Erläuterung bedarf,
nur ein Trägerelement des Trägers 114 sichtbar.
[0037] Der Träger 114 erstreckt sich durch eine mit einer Öffnung ausgebildete waagerechte
Platte 140a eines Widerlagers 140 und ist in dieser Öffnung hin- und herverschiebbar
(d. h. im dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht zur Platte 140a). Das Widerlager
140 weist zusätzlich zu der waagrechten Platte 140a senkrecht ausgerichtete Platten
140b, 140c auf. Diese Platten 140b, 140c können auch in Form eines Zylindermantels
ausgebildet sein, bzw. einen derartigen Zylindermantel bilden.
[0038] Am unteren Ende des Trägers 114 ist eine Basisplatte 115 ausgebildet.
[0039] Zwischen der waagrechten Platte 140a und der Basisplatte 115 sind zwei Kolben-Zylinder-Einheiten
130 vorgesehen. Man erkennt jeweils eine Kolbenstange 130a und einen Kolben 130b.
Diese Kolben-Zylinder-Einheiten 130 sind an eine Druckleitung 132 angeschlossen, wobei
dies aus Gründen der Übersichtlichkeit nur für eine Kolben-Zylinder-Einheit dargestellt
ist.
[0040] Die Kolben-Zylinder-Einheiten 130 und die Druckleitung 132 bilden zusammen mit weiteren
Komponenten wie z. B. Fluidbehältern, Pumpen, Ventilen ein Hydraulik- oder eine Pneumatikeinrichtung
150 zur Kraftbeaufschlagung der Spannrolle 110, wie im Folgenden erläutert wird. Im
Folgenden wird beispielhaft eine Hydraulikeinrichtung beschrieben. Die als Hydraulikeinrichtung
ausgebildete Einrichtung 150 umfasst einen insbesondere senkrecht nach oben verlaufendem
Abschnitt 132a der Druckleitung 132, welche in einem hydraulischen Fluidbehälter bzw.
-reservoir 134 am oberen Ende der Druckleitung mündet.
[0041] Allein mittels dieses sich nach oben erstreckenden Abschnitts 132a der Druckleitung
132 ist ein hydrostatischer Druck bereitstellbar, mit welchem die Kolben-Zylinder-Einheiten
130 druckbeaufschlagbar sind. Mittels dieser Druckbeaufschlagung sind die Kolben-Zylinder-Einheiten
130 in der Lage, die Basisplatte 115 und somit den gesamten Träger 114 gegenüber der
horizontalen Platte 140a nach unten zu drücken, wodurch eine Kraft auf die Spannrolle
110 wirkt. Diese Kraft dient zur Spannung des Geschwindigkeitsbegrenzerseils 112.
[0042] Zusätzlich oder alternativ zu der dargestellten Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheiten
130 mittels der nach oben verlaufenden Druckleitung 132, 132a ist es möglich, eine
Druckbeaufschlagung mittels eines in einem Druckbehälter 136 bereitgestellten, unter
Druck stehenden Fluids zu gewährleisten.
[0043] Zwischen diesen Druckbehälter 136 und die Kolben-Zylinder-Einheiten 130 ist zweckmäßigerweise
ein Druckregelventil 138 geschaltet, wie unter Bezugnahme auf die weiteren Ausführungen
noch im Einzelnen beschreiben wird.
[0044] Der mittels der nach oben ansteigenden Druckleitung 132, 132a bereitgestellte hydrostatische
Druck in den Kolben-Zylinder-Einheiten 130 ist proportional zur Höhe der Druckleitung
132, das heißt zur vertikalen Erstreckung überhalb dieser Einheiten. Ist bzw. wird
während der Betriebszeit einer Aufzuganlage eine stärkere Spannkraft notwendig, kann
diese beispielsweise dadurch bereitgestellt werden, dass die nach oben verlaufende
Druckleitung 132 weiter nach oben verlängert wird. Zusätzlich oder alternativ ist
es möglich, falls ein Druckbehälter 136 vorgesehen ist, eine derartige Steigerung
des bereitzustellenden Druckes in der Druckleitung 132 durch eine entsprechende Einstellung
des Druckregelventils 138 bereitzustellen.
[0045] Die nach oben verlaufende Leitung 132, 132a stellt somit eine stehende Flüssigkeitssäule
dar. Bei Einsatz derartiger Flüssigkeitssäulen kann ausgenutzt werden, dass in der
Regel die bereitzustellenden Spannkräfte zum Spannen des Geschwindigkeitsbegrenzerseils
112 mit der Höhe des Aufzugschachts zunehmen. Mit einem höheren Schacht kann eine
entsprechend höhere Flüssigkeitssäule ohne weiteres bereitgestellt werden. Die Flüssigkeitssäule
kann durch den Aufzugschacht beliebig nach oben geführt werden, maximal bis in einen
Maschinenraum. Der am oberen Ende der Flüssigkeitssäule bereitgestellte Behälter 134
kann zweckmäßigerweise mindestens soviel Flüssigkeit aufnehmen, wie die hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheiten 130 über ihren gesamten Spannweg (bedingt z. B. durch Seillängung
und Gebäudesetzung) aufnehmen.
[0046] Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die in der Figur 1 zusammen dargestellten
Druckerzeugungsmittel, nämlich die nach oben verlaufende Druckleitung 132, 132a und
der mit einem Druckregelventil 138 ausgebildete Druckbehälter 136, auch einzeln, also
unabhängig voneinander einsetzbar sind. Es sei darauf hingewiesen, dass im Falle einer
gekoppelten oder wahlweisen Bereitstellung dieser beiden Druckerzeugungsmittel zweckmäßigerweise
Sperrventile vorzusehen sind, welche falls notwendig oder gewünscht eine Entkopplung
der beiden Druckerzeugungsmittel gewährleisten können.
[0047] Es sei ferner darauf hingewiesen, dass im Falle der Verwendung einer Pneumatikeinrichtung
zur Druckbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheiten 130 lediglich der Druckbehälter
136 mit dem Druckregelventil 138 einsetzbar ist. Die Druckerzeugung über eine ansteigende
Druckleitung ist in diesem Fall, wie keiner weiteren Erläuterung bedarf, nicht möglich.
[0048] Der in Figur 1 dargestellte Mechanismus stellt insgesamt eine sehr robuste und zuverlässige
Möglichkeit zum Spannen des Geschwindigkeitsbegrenzerseils dar, da aufgrund der zwischen
der horizontalen Platte 140a und der Basisplatte 115 wirkenden Kolben-Zylinder-Einheiten
eine sehr gleichmäßige Druckbeaufschlagung des Systems zur Verfügung gestellt werden
kann. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Ausbildung mit zwei
Kolben-Zylinder-Einheiten 130 lediglich beispielhaft dargestellt ist. Es sind beispielsweise
auch Ausführungen mit einer, drei, vier oder mehr Kolben-Zylinder-Einheiten denkbar.
[0049] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spann-Einrichtung ist
in Figur 2 insgesamt mit 200 bezeichnet. Hier ist die Pneumatik- oder Hydraulikeinrichtung
mit 250 bezeichnet.
[0050] Mittels dieser Einrichtung sind zwei Zugmittel bzw. Seile einer Aufzuganlage mittels
Druckbeaufschlagung spannbar. Beispielhaft wird davon ausgegangen, dass es sich bei
einem ersten Seil 212 wiederum um ein Geschwindigkeitsbegrenzerseil handelt. Bei einem
zweiten Seil 213 kann es sich beispielsweise um ein Unterseil einer Aufzuganlage handeln.
[0051] Das in Figur 2 dargestellte System ist lediglich mit einer eine Flüssigkeitssäule
darstellenden, nach oben verlaufenden Druckleitung 232 zur Bereitstellung des notwendigen
(hydrostatischen) Druckes ausgebildet. Eine Druckbeaufschlagung mittels eines Druckbehälter-Druckregelventil-Systems,
wie es in Figur 1 dargestellt ist, ist ebenfalls möglich. Die Druckleitung weist eine
Höhe h bezüglich der weiter unten im Einzelnen beschriebenen Kolben-Zylinder-Einheiten
230, 231 auf.
[0052] Am oberen Ende der Druckleitung 232 ist ein Behälter 234 für Hydraulikflüssigkeit
vorgesehen. Das Geschwindigkeitsbegrenzerseil 212 ist um eine Spannrolle 210, das
Unterseil 213 um eine Spannrolle 211 geführt.
[0053] In der Ausführungsform der Figur 2 sind die Spannrollen 210, 211 jeweils um Achsen
oder Wellen 210a bzw. 211a drehbar gelagert. Hierbei greifen an den Achsen 210a, 211a
jeweils die Kolben-Zylinder-Einheiten 230 bzw. 231 an.
[0054] Hierbei sind die jeweiligen Kolbenstangen 230a, 231a von Kolben 230b, 231b mit Verbindungselementen
214, 215 verbunden, in welchen die Achsen oder Wellen 210a, 211a jeweils drehbar gelagert
sind.
[0055] Die Kolben 230b, 231b wirken mit Zylindern 232a bzw. 233a zusammen, welche beispielsweise
am Schachtboden bzw. an einem geeigneten Träger (Widerlager) fest angebracht sind.
[0056] Die Kolbenstange 230a weist einen Durchmesser d1, der Kolben 230b bzw. der Zylinder
232a einen Durchmesser D1 auf. Die Kolbenstange 231a weist einen Durchmesser d2, der
Kolben 231b bzw. der Zylinder 233a einen Durchmesser D2 auf.
[0057] Die Druckleitung 232 ist mit beiden Zylindern in Fluidverbindung. Wie aus der Figur
2 folgt, wirkt auf die Kolben 230b bzw. 231b jeweils eine nach unten gerichtete Kraft.
Die auf die Kolben 230b, 231b wirkenden Kräfte sind im Falle gleicher Durchmesser
der jeweiligen Kolbenstangen und Kolben bzw. Zylinder gleich groß, da die Fläche,
auf welche der durch die Druckleitung 232 bereitgestellte Druck wirken kann, in beiden
Fällen gleich ist. Benötigt man unterschiedliche Kräfte auf die Kolben 230b, 231b,
ist dies durch entsprechende Anpassung der Durchmesser der jeweiligen Kolbenstangen
oder der Kolben bzw. Zylinder möglich.
[0058] In Figur 2 erkennt man ferner, dass in den Druckleitungen, möglichst in der Nähe
der jeweiligen Verbraucher, also der Kolben-Zylinder-Einheiten, jeweils ein Manometer
260, 261 sowie ein Drosselventil 262, 263 vorgesehen sind.
[0059] Die Manometer 260, 261 dienen als Sicherheitseinrichtungen. Mit derartigen Manometern
ist der in der Druckleitung 232 herrschende Druck in einfacher Weise überwachbar.
Beispielsweise kann bei Feststellung einer Unterschreitung eines notwendigen Druckes
ein entsprechender (elektrischer) Sicherheitskreis unterbrochen werden.
[0060] Mittels der Drosselventile 262, 263 ist eine wirksame Dämpfung der Hydraulikeinrichtung
(oder auch einer Pneumatikeinrichtung) beispielsweise bei einem plötzlichen Abbremsen
eines Fahrkorbs, einem elektrisch bzw. automatisch ausgelösten Nothalt, einem mechanischen
Fang des Fahrkorbes oder auch zur Schwingungsdämpfung während des Normalbetriebs,
realisierbar.
[0061] Die Druckbeaufschlagung mehrer Verbraucher erweist sich gegenüber herkömmlichen Lösungen
als besonders wirtschaftlich. Insbesondere können auch mittels einer erfindungsgemäßen
Einrichtung die Zugmittel bzw. Geschwindigkeitsbegrenzerseile benachbarter Aufzüge
gespannt werden. Mit der Anzahl der Verbraucher steigt typischerweise die Größe des
bereitzustellenden Fluidbehälters 234. Die Abmessungen und damit die Kosten für die
Druckleitung 232 bleiben jedoch im wesentlichen gleich.
[0062] In Figur 3 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spann-Einrichtung
dargestellt und insgesamt mit 300 bezeichnet. Eine Spannrolle 310 dient zum Spannen
eines Geschwindigkeitsbegrenzerseils 312. Die Rolle ist um eine Welle oder Achse 311
drehbar gelagert. Die Kolben-Zylinder-Einheit, hier mit 330 bezeichnet, wirkt hier
im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Figur 2 durch hinabdrücken der Spannrolle
310. Zu diesem Zwecke ist die Kolben-Zylinder-Einheit an einer Trägereinrichtung 305,
welche oberhalb der Spannrolle 310 angeordnet ist, vorgesehen. Über eine Leitung 332,
in welche wiederum ein Manometer 360 sowie ein Drosselventil 362 optional eingebracht
sein können, ist die Kolben-Zylinder-Einheit 330 druckbeaufschlagbar. Es sei angemerkt,
dass bei dieser Ausführungsform eine Änderung der auf den Kolben 330b wirkenden Kraft
nur durch Veränderung des Kolben- bzw. Zylinderdurchmessers D möglich ist. Der Durchmesser
der Kolbenstange 330a hat hier keinen Einfluss, da die Kolbenstange auf der dem Hydraulikfluid
abgewandten Seite des Kolbens angreift. Hier ist die Pneumatik- oder Hydraulikeinrichtung
insgesamt mit 350 bezeichnet.
[0063] Zur Bereitstellung des notwendigen Druckes sind in der Figur 3 zwei Möglichkeiten
dargestellt, welche jeweils alleine oder auch zusammen eingesetzt werden können.
[0064] Zunächst ist wiederum ein Behälter 334 vorgesehen, welcher als Speicher für Hydraulikfluid
oder Pneumatikfluid dient.
[0065] Im Falle eines hydraulischen Druckbeaufschlagungssystems stellt die Druckleitung
332 zu dem Behälter 334 wiederum eine Flüssigkeitssäule dar, mittels der ein hydrostatischer
Druck bereitstellbar ist. Zusätzlich oder alternativ ist ein weiteres Druckreservoir
390 zur Bereitstellung oder Veränderung des Druckes einsetzbar, welches über ein einstellbares
Druckventil 340 mit dem System verbunden sein kann.
[0066] Prinzipiell kann auch dieses Druckreservoir 390 hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft ist, als Druckreservoir 390 die kommunale Wasserversorgung
oder ein Gebäudewassersystem auszunutzen. Der hierbei bereitgestellte Wasserdruck
kann mittels des einstellbaren Druckregelventils 340 in geeigneter Weise auf die Bedürfnisse
des Systems heruntergeregelt werden. Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Drosselventil
362 und dem Druckregelventil 340 ein Rückschlagventil 370 vorgesehen.
[0067] Bei Einsatz bzw. Ausnutzung der kommunalen Wasserversorgung ist darauf zu achten,
dass kurzfristige Schwankungen der im System zur Verfügung gestellten Spannkraft entweder
innerhalb eines Toleranzbereiches liegen, oder beispielsweise mittels Regelung über
das Druckregelventil 340 ausgleichbar sind. Auch sollte darauf geachtet werden, dass
im Einsatzgebiet eine Frostfreiheit garantiert werden kann. Es ist in diesem Zusammenhang
ebenfalls denkbar, unter regelmäßigen Betriebsbedingungen die kommunale Wasserversorgung
unter Einsatz des Druckregelventils 340 auszunutzen, und lediglich für Notfälle ein
Backup-System unter Ausnutzung beispielsweise des Behälters 334 zu verwenden.
[0068] Für alle beschriebenen Ausführungen sei darauf hingewiesen, dass als Hydraulikflüssigkeit
eine Vielzahl von Hydraulikflüssigkeiten prinzipiell zur Verfügung steht. Diese sind
nach Einsatztemperatur, den Verwendeten Leitungs- und Dichtungsmaterialien, ihrer
Dichte sowie der entstehenden Kosten auszuwählen. Als besonderes vorteilhaft bezüglich
Kosten und Wartung erweist sich die Verwendung von Wasser als Hydraulikflüssigkeit.
Entsprechendes gilt für Pneumatikfluide im Falle von Pneumatiksystemen, wobei hier
typischerweise Luft verwendet wird.
[0069] Der erzeugte Druck hängt, wie erwähnt, nicht vom Durchmesser der Flüssigkeitssäule
bzw. der Druckleitungen 132, 232, 332 ab. Daher können sehr dünne Druckleitungen zum
Einsatz kommen, wodurch die benötigte Flüssigkeitsmenge wirksam reduziert werden kann.
[0070] Die bereitstellbare Spannkraft lässt sich sowohl durch Variation der Kolbendruchmesser
und gegebenenfalls der Kolbenstangendurchmesser der Kolben-Zylinder-Einheiten, als
auch der vertikalen Leitungslänge und der Dichte der verwendeten Hydraulikflüssigkeit
variieren. Hierbei kann stets eine wirtschaftliche günstige Kombination gewählt werden.
[0071] Zweckmäßigerweise sind die eingesetzten Flüssigkeitsbehälter bzw. -reservoire 134,
136, 234, 334, 390 so fluiddicht konstruiert, dass eine Verdunstung von Hydraulikfluid
ausgeschlossen werden kann, so dass sich ein Wartungsaufwand darauf beschränken kann,
den Fluid- bzw. Flüssigkeitsstand zu kontrollieren und bei Bedarf die Menge nachzufüllen,
die durch Diffusion und Dichtungen gegebenenfalls entwichen ist. Die Überwachung des
Fluidpegels kann insbesondere auch elektrisch bzw. automatisiert durchgeführt werden.
[0072] Ein weiterer Vorteil bei Verwendung sehr dünner Druckleitungen und/oder hochviskoser
Fluide besteht in der bereitstellbaren Dämpfungswirkung. Ein Aufsteigen der Spannrolle
unter besonderen Betriebssituationen kann dadurch effektiv verhindert werden. In diesem
Zusammenhang erweist sich der Einsatz von Drosselventilen, wie erwähnt, als vorteilhaft.
[0073] Vorteilhaft bei sämtlichen dargestellten Ausführungsformen der Erfindung ist das
geringe Eigengewicht der verwendeten hydraulischen oder pneumatischen Spannvorrichtungen.
Hierdurch können bei Transport und Montage Kosten gespart werden. Außerdem bauen derartige
Einrichtungen gegenüber herkömmlichen Lösungen sehr klein.
[0074] Es sei noch einmal erwähnt, dass sich als besonders vorteilhaft erweist, den notwendigen
Druck durch eine stehende Flüssigkeitssäule bereitzustellen. Da die notwendige Spannkraft
mit der Förderhöhe eines Aufzugs stark korreliert, steht in den meisten Fällen ein
ausreichend hoher Schacht zur Verfügung. Die Flüssigkeitssäule wie beschrieben wird
zweckmäßigerweise dadurch realisiert, dass am Anschluss des Hydraulikzylinders eine
Druckleitung angeschlossen wird. Der gesamte Aufzugsschacht kann für die Flüssigkeitssäule,
also die vertikal ausgerichtete Druckleitung, ausgenutzt werden. Der am oberen Ende
der Druckleitung anzubringende Behälter sollte mindestens soviel Flüssigkeit aufnehmen
können, wie sämtliche angeschlossenen Hydraulikzylinder über ihren gesamten Spannweg
aufnehmen können. Sämtliche Druckleitungen können durch Öffnen am unteren Ende unter
ständigem Nachfüllen des Behälters entlüftet werden. Nach dem Entlüften liegt an jeder
Kolben-Zylinder-Einheit ein Druck an, der ausschließlich von der Höhe der Flüssigkeitssäule
und der Dichte der verwendeten Flüssigkeit abhängt.
1. Einrichtung zum Spannen wenigstens eines um eine Spannrolle (110; 210 , 211; 310)
geführten Zugmittels (112; 212, 213; 312) einer Aufzuganlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrolle mittels einer Hydraulikeinrichtung (150; 250; 350) oder einer Pneumatikeinrichtung
hydraulisch bzw. pneumatisch druckbeaufschlagbar ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens eine hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit
(130; 230, 231; 330) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrolle (110) auf einem Träger (114) drehbar gelagert ist, wobei die Hydraulikeinrichtung
(50) oder die Pneumatikeinrichtung wenigstens eine Kolben-Zylinder-Einheit (130) aufweist,
welche zur Druckbeaufschlagung der Spannrolle (110) zwischen einer Basisplatte (115)
des Trägers (114) und einem Widerlager (140) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrolle (210, 211; 310) auf einer Welle oder Achse (11a, 11b; 11) drehbar
gelagert ist, wobei die Hydraulikeinrichtung oder die
Pneumatikeinrichtung unmittelbar an der Welle oder Achse angreifend ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Pumpe und/oder ein Druckreservoir (390) zur Bereitstellung einer Druckbeaufschlagung
der Hydraulikeinrichtung oder der Pneumatikeinrichtung.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Spannrolle (110; 210, 211; 310) mittels einer Hydraulikeinrichtung
beaufschlagbar ist, wobei zur Bereitstellung eines Druckes eine mit der Hydraulikeinrichtung
in Wirkverbindung stehende Druckleitung (132, 132a; 232; 323), welche sich von der
Hydraulikfluid nach oben erstreckt und wenigstens teilweise mit Hydraulikfluid gefüllt
ist, vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckleitung (132, 132a; 232; 323) in ihrem oberen Bereich, insbesondere an ihrem
oberen Ende, mit einem Hydraulikfluidreservoir (134; 234; 334) ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung von unterschiedlichen Spannkräften Kolben-Zylinder-Einheiten (230,
231) mit unterschiedlichen Zylinder- bzw. Kolbendurchmessern und/oder Kolbenstangendurchmessern
und/oder wenigstens ein Druckregelventil vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Hydraulikfluid Wasser verwendet wird.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie an eine kommunale Wasserversorgung oder ein Gebäudewassersystem angeschlossen
ist.
11. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikeinrichtung oder die Pneumatikeinrichtung wenigstens ein Drosselventil
(262, 263; 362) aufweist.
12. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikeinrichtung oder die Pneumatikeinrichtung wenigstens ein Druckregelventil,
insbesondere ein einstellbares Druckregelventil (340), aufweist.
13. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens ein Rückschlagventil (370) aufweist.
14. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens ein Manometer aufweist (260, 261; 360)
15. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel als Zugmittel einer Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtung, insbesondere
als Geschwindigkeitsbegrenzerseil ausgebildet ist.