[0001] Die Erfindung betrifft eine Legebarre einer Wirkmaschine mit einem Korpus, der eine
Vorderseite, eine Rückseite, einen Nadelbefestigungsbereich zwischen der Vorderseite
und der Rückseite und eine vom Nadelbefestigungsbereich abgewandte Oberseite aufweist,
und einem Führungsrahmen, mit dem die Legebarre an einem Legehebel der Wirkmaschine
befestigbar ist.
[0002] Eine derartige Legebarre kann beispielsweise als Grundlegebarre in einer Kettenwirkmaschine
verwendet werden. Im Betrieb wird diese Legebarre bei jedem Maschenbildungsvorgang
parallel zu ihrer Längsrichtung hin und her versetzt und zwischen diesen Versatzbewegungen
senkrecht zu ihrer Längserstreckung nach vorne und nach hinten verschwenkt. Die Verschwenkbewegung
wird durch die so genannten Legehebel gesteuert. Diese Legehebel tragen in vielen
Fällen zwei Führungsbolzen. Auf diese Führungsbolzen sind die Führungsrahmen aufgesteckt
und üblicherweise über Linearlager mit Kugelkäfigen verschiebbar gehalten.
[0003] Man ist bestrebt, die Arbeitsgeschwindigkeit einer Wirkmaschine immer weiter zu steigern.
Eine Grenze ergibt sich jedoch daraus, dass bei jedem Maschenbildungsvorgang die Legebarre
in jede Bewegungsrichtung einmal beschleunigt und einmal abgebremst werden muss. Dabei
entstehen hohe Kräfte, die zudem noch relativ genau gesteuert werden müssen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Wirkmaschine
zu ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Legebarre der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass der Führungsrahmen und der Korpus durch einen Stoffschluss miteinander verbunden
sind und/oder der Korpus ein Befestigungsprofil aufweist, das mit einem Gegenprofil
am Führungsrahmen formschlüssig in Eingriff steht.
[0006] Bei beiden Verbindungsarten benötigt man keine Fügeelemente, wie Schrauben oder Stifte
oder dergleichen, mehr. Dementsprechend entfällt die Masse, die diese Fügeelemente
verursachen. Man kann den Führungsrahmen und den Korpus entweder rein stoffschlüssig
verbinden oder rein formschlüssig. In vielen Fällen wird jedoch eine Kombination einer
stoffschlüssigen Verbindung und einer formschlüssigen Verbindung von Vorteil sein.
Da man keine Fügeelemente mehr benötigt, haben die beiden Verbindungsarten zudem den
Vorteil, dass man auf eine spanabnehmende Fertigung verzichten kann, was zu einer
erheblichen Kostenreduzierung führt. Insbesondere benötigt man kein Bohren und Gewindeschneiden
mehr, was insbesondere bei einem Korpus, der im Wesentlichen aus einem kohlefaserverstärkten
Kunststoff gebildet ist, erhebliche Vorteile bringt. CFK (kohlefaserverstärkter Kunststoff)
führt bei den zum Bohren und Gewindeschneiden verwendeten Werkzeugen sehr schnell
zu einem erheblichen Verschleiß. Sowohl bei einer stoffschlüssigen Verbindung als
auch bei einer formschlüssigen Verbindung ergibt sich darüber hinaus der Vorteil,
dass sich keine Fügeelemente mehr lösen können, so dass eine Inspektion von Fügeelementen
entfallen kann.
[0007] Vorzugsweise sind der Führungsrahmen und der Korpus miteinander verklebt. Eine Verklebung
ist eine besonders geeignete Form der stoffschlüssigen Verbindung. Man kann einen
Klebstoff auf den Führungsrahmen oder den Korpus oder auf den Führungsrahmen und den
Korpus auftragen und den Führungsrahmen und den Korpus miteinander zur Anlage bringen.
Solange die Klebeverbindung noch nicht ausgehärtet oder fest geworden ist, kann man
noch gewisse Ausrichtarbeiten an der Verbindung vornehmen.
[0008] Vorzugsweise weisen der Führungsrahmen und der Korpus jeweils mindestens eine ebene
Verbindungsfläche auf und der Führungsrahmen und der Korpus sind an den Verbindungsflächen
miteinander verbunden. Eine ebene Verbindungsfläche lässt sich leicht herstellen und
kontrollieren. Bei einer ebenen Verbindungsfläche ist man weitgehend sicher, dass
eine Verbindung über die gesamte Fläche erfolgt, insbesondere dann, wenn die Verbindung
durch Kleben erfolgt.
[0009] Vorzugsweise sind die Verbindungsflächen unterbrechungsfrei ausgebildet. Man erreicht
dadurch einen größtmöglichen Kontakt. Wenn man Unterbrechungen weglassen kann, muss
man sie nicht vorher gefertigt haben. Dies spart, wie oben ausgeführt, das Einbringen
von Bohrungen.
[0010] Vorzugsweise bilden das Befestigungsprofil und das Gegenprofil eine Schwalbenschwanzverbindung.
Eine Schwalbenschwanzverbindung bewirkt einerseits einen Formschluss zwischen dem
Führungsrahmen und dem Korpus. Andererseits wird eine relativ große Fläche zwischen
dem Führungsrahmen und dem Korpus zur Verfügung gestellt, die man auch für eine Klebeverbindung
nutzen kann.
[0011] Vorzugsweise umgreift der Führungsrahmen den Korpus an der Vorderseite und an der
Rückseite. Dies kann man vorteilhafterweise dazu ausnutzen, den Führungsrahmen auf
dem Korpus festzuklemmen.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Führungsrahmen
und der Korpus formschlüssig miteinander verpresst sind. Dies bietet sich insbesondere
dann an, wenn der Führungsrahmen aus einem Metall gebildet ist, das umgeformt werden
kann, z.B. aus Aluminium. In diesem Fall kann man nach dem Ansetzen des Führungsrahmens
an dem Korpus den Formschluss dadurch erzeugen, dass der Führungsrahmen spanlos umgeformt
wird. Die Umformung muss dabei nicht groß sein. Sie ermöglicht aber, dass dann zwischen
dem Führungsrahmen und dem Korpus ein erhöhter Reibschluss gebildet ist.
[0013] Vorzugsweise weist der Führungsrahmen in einem an den Korpus angrenzenden Bereich
einen Fuß auf, der parallel zur Längserstreckung des Korpus eine größere Länge als
der Führungsrahmen aufweist. Durch den Fuß steht dann eine größere Fläche zur Verfügung,
an der man eine Verbindung zwischen dem Führungsrahmen und dem Korpus bewirken kann.
[0014] Vorzugsweise weist der Korpus an der Vorderseite eine erste Seitenflanke und an der
Rückseite eine zweite Seitenflanke auf und der Führungsrahmen ist mit mindestens einer
Seitenflanke verbunden. In diesem Fall entsteht eine zusätzliche Verbindungsfläche,
die man nicht nur zum Verbinden, sondern auch zum Ausrichten des Führungsrahmens am
Korpus verwenden kann.
[0015] Hierbei ist bevorzugt, dass mindestens eine Seitenflanke einen über die Oberseite
überstehenden Bereich aufweist. In diesem Fall kann sich der Führungsrahmen an dem
überstehenden Bereich abstützen. Wenn beide Seitenflanken einen über die Oberseite
überstehenden Bereich aufweisen, dann ist der Führungsrahmen zwischen diesen beiden
Bereichen angeordnet und kann dann in beiden Richtungen der Schwenkbewegung ein entsprechendes
Moment auf den Korpus übertragen.
[0016] Vorzugsweise ist der Führungsrahmen mit der Seitenflanke im überstehenden Bereich
verbunden. Er kann beispielsweise hier festgeklebt sein.
[0017] Vorzugsweise weist die Oberseite eine Öffnung auf, durch die der Führungsrahmen mit
einem Vorsprung in einen Hohlraum des Korpus hineinragt. Auf diese Weise kann eine
Kontaktfläche zwischen dem Führungsrahmen und dem Korpus weiter vergrößert werden.
Auch wenn diese Kontaktfläche noch nicht zur Verbindung genutzt wird, kann sie verwendet
werden, um die Übertragung des Drehmoments von dem Führungsrahmen auf den Korpus zu
verbessern.
[0018] Es ist aber bevorzugt, dass der Vorsprung mit mindestens einer Seitenflanke im Hohlraum
verbunden ist. In diesem Fall kann man die Verbindungsfläche sehr groß gestalten,
ohne dass man die Baugröße von Korpus oder Führungsrahmen verändern müsste.
[0019] Vorteilhafterweise weist der Korpus im Querschnitt einen Schwerpunkt auf und der
Vorsprung ragt über den Schwerpunkt hinaus in den Hohlraum hinein. Dadurch wird die
Belastung der Verbindung durch Kippmomente klein gehalten.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil einer Grundlegebarre an einem Legehebel,
- Fig. 2
- eine abgewandelte Ausgestaltung der Legebarre,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Ausgestaltung nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer dritten Ausgestaltung einer Legebarre in Seitenansicht,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung der Ausgestaltung nach Fig. 4,
- Fig. 6
- eine vierte Ausgestaltung einer Legebarre in Seitenansicht und
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der Ausgestaltung nach Fig. 6.
[0021] Fig. 1 zeigt schematisch eine Legebarre 1 einer nicht näher dargestellten Wirkmaschine
mit einem Korpus 2 und zwei Führungsrahmen 3, die am Korpus 2 befestigt sind. Der
Korpus 2 ist mit Hilfe eines der Führungsrahmen 3 an einem Legehebel 4 befestigt.
Zu diesem Zweck sind an dem Legehebel 4 Führungsbolzen 5, 6 befestigt, auf denen Kugelkäfige
7, 8 angeordnet sind, auf die Führungsaugen 9, 10 des Führungsrahmens 3 aufgesteckt
sind. Die Kugelkäfige 7, 8 bilden Linearlager, so dass der Korpus 2 der Legebarre
entlang seiner Längserstreckung relativ zu dem Legehebel 4 verlagert werden kann.
Durch eine Schwenkbewegung des Legehebels 4 kann der Korpus 2 senkrecht zu dieser
Längserstreckung bewegt werden.
[0022] In an sich bekannter Weise ist eine zweite Legebarre 11 vorgesehen, die genauso aufgebaut
ist, wie die Legebarre 1. Die beiden Legebarren 1, 11 werden hier als Grundlegebarren
verwendet.
[0023] Der Korpus 2 weist eine Vorderseite 12, eine Rückseite 13, einen Nadelbefestigungsbereich
14 zwischen der Vorderseite 12 und der Rückseite 13 und eine Oberseite 15 auf. Am
Nadelbefestigungsbereich 14 können Fassungen 16 mit Legenadeln 17 befestigt werden.
[0024] Jeder Führungsrahmen 3 ist mit dem Korpus 2 ohne Verwendung von Fügeelementen, wie
Schrauben, Bolzen oder dergleichen, verbunden. Diese Verbindung kann beispielsweise
durch einen Stoffschluss erfolgen, bei dem der Führungsrahmen 3 auf die Oberseite
15 des Korpus 2 aufgeklebt wird. In diesem Fall ist zwischen dem Führungsrahmen 3
und dem Korpus 2 eine Klebefuge 18 ausgebildet, in der ein Klebstoff angeordnet ist.
Wenn der Führungsrahmen 3 und der Korpus 2 aus Materialien gebildet sind, die miteinander
verschweißbar sind, dann kann man die stoffschlüssige Verbindung auch durch einen
Schweißvorgang herstellen. Das Kleben kann auch dadurch bewerkstelligt werden, dass
die Oberfläche von Korpus 2 und/oder Führungsrahmen 3 in dem Bereich ihrer Verbindung
angelöst werden und sich die Materialien von Korpus 2 und Führungsrahmen 3 miteinander
verbinden, beispielsweise auf chemische Art, wenn der Führungsrahmen 3 an den Korpus
2 zur Anlage gebracht wird.
[0025] Der Korpus 2 weist an der Oberseite 15 eine ebene Oberfläche auf, die als Verbindungsfläche
dient. Der Führungsrahmen 3 weist eine entsprechend ebene Verbindungsfläche auf. Da
in diesem Fall zwei ebene Flächen aneinander anliegen, kann man vor dem endgültigen
Aushärten eines Klebstoffs noch gewisse Ausrichtvorgänge vornehmen.
[0026] Die Verbindungsflächen sind unterbrechungsfrei ausgebildet, so dass eine größtmögliche
Fläche für die Verbindung zwischen dem Führungsrahmen 3 und dem Korpus 2 zur Verfügung
steht. Da man keine Unterbrechungen benötigt, muss man sie vorher auch nicht fertigen.
Dies spart in erheblichem Umfang Zeit, Herstellungsaufwand und damit Kosten ein.
[0027] Der Führungsrahmen 3 weist in einem an den Korpus 2 angrenzenden Bereich einen Fuß
19 auf, der parallel zur Längserstreckung des Korpus 2 eine größere Länge als der
Führungsrahmen 3 aufweist. Damit steht eine entsprechend größere Verbindungsfläche
zur Verfügung, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn der Führungsrahmen 3 mit
dem Korpus 2 verklebt ist.
[0028] Der Führungsrahmen 3 umgreift mit einer vorderen Klaue 20 die Vorderseite 12 und
mit einer hinteren Klaue 21 die Rückseite 13. Dann kann zusätzlich zu einer stoffschlüssigen
Verbindung ein Formschluss realisiert werden. Hierzu weist der Korpus ein Befestigungsprofil
auf, das im vorliegenden Fall durch die Außenkontur des Korpus gebildet ist. Dieses
Befestigungsprofil steht mit dem durch die Klauen 20, 21 gebildeten Gegenprofil am
Führungsrahmen 3 formschlüssig in Eingriff. Wenn der Führungsrahmen 3 aus einem Metall
oder aus einem anderen formbaren Material gebildet ist, dann kann man die beiden Klauen
20, 21 aufeinander zu verformen, so dass dann der Führungsrahmen 3 und der Korpus
2 formschlüssig miteinander verpresst sind. Dies ergibt eine Verbindung, die durch
den Formschluss auch einen hohen Reibschluss ermöglicht, so dass der Korpus 2 in Versatzrichtung,
also parallel zu seiner Längserstreckung, unbewegbar mit dem Führungsrahmen 3 verbunden
ist.
[0029] Man kann entweder einen Stoffschluss verwenden, um den Führungsrahmen 3 und den Korpus
2 miteinander zu verbinden, oder einen Formschluss. Als dritte Möglichkeit, die vielfach
bevorzugt wird, kann man eine stoffschlüssige Verbindung verwenden, die durch einen
Formschluss zwischen dem Korpus 2 und dem Führungsrahmen 3 unterstützt wird.
[0030] Die Fig. 2 und 3 zeigen eine abgewandelte Form einer Legebarre 1. Gleiche und einander
entsprechende Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen verbunden.
[0031] In diesem Fall ist zwischen dem Korpus 2 und dem Führungsrahmen 3 eine Schwalbenschwanzverbindung
ausgebildet. Der Korpus 2 weist benachbart zu seiner Oberseite 15 an seiner Vorderseite
12 eine Vertiefung 22 mit einer geneigten Rückwand 23 und an seiner Rückseite 13 eine
Vertiefung 24 mit einer entgegengesetzt geneigten Rückwand 25 auf. Der Führungsrahmen
3 greift mit seiner Klaue 20 in die Vertiefung 22 an der Vorderseite 12 und mit seiner
Klaue 21 in die Vertiefung 24 an der Rückseite 13. Die beiden Klauen 20, 21 sind dabei
zumindest an ihren dem Korpus 2 zugewandten Seiten so geneigt, wie die Rückwände 23,
25 der Vertiefungen 22, 24.
[0032] Der Führungsrahmen 3 kann bei dieser Ausgestaltung auf den Korpus 2 aufgeschoben
werden. Eine Alternative besteht darin, den Führungsrahmen 3 zunächst so zu fertigen,
dass die Klauen 20, 21 über ihre gesamte Länge einen Abstand aufweisen, der der Breite
der Oberseite 15 zwischen der Vertiefung 22 und an der Vorderseite 12 und der Vertiefung
24 an der Rückseite 13 entspricht, den Führungsrahmen 3 dann auf den Korpus 2 aufzusetzen
und die Klauen 20, 21 dann in die Vertiefungen 22, 24 hinein zu verformen.
[0033] Auch bei dieser Ausgestaltung kann man die Verbindung zwischen dem Führungsrahmen
3 und dem Korpus 2 ausschließlich über den durch die Schwalbenschwanzverbindung gebildeten
Formschluss realisieren. Es ist aber auch möglich, an der Oberseite 15 und/oder in
den Vertiefungen 22, 24 einen Klebstoff anzuordnen, so dass zusätzlich zu dem durch
die Schwalbenschwanzverbindung gebildeten Formschluss auch ein Stoffschluss erzeugt
wird.
[0034] Die Fig. 4 und 5 zeigen eine dritte Ausgestaltung einer Legebarre im Ausschnitt.
Gleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3 versehen.
[0035] Der Korpus 2 weist an seiner Vorderseite 12 eine erste Seitenflanke 26 und an seiner
Rückseite 13 eine zweite Seitenflanke 27 auf. Die beiden Seitenflanken 26, 27 stehen
über die Oberseite 15 über. Der Führungsrahmen 3 ist in diesem Fall nicht nur mit
der Oberseite 15 verbunden, beispielsweise verklebt, sondern auch mit mindestens einer
der beiden Seitenflanken 26, 27, vorzugsweise jedoch mit beiden Seitenflanken 26,
27. Die Seitenflanken 26, 27 stellen eine zusätzliche Verbindungsfläche bereit. Darüber
hinaus erleichtern die Seitenflanken 26, 27 die Ausrichtung des Führungsrahmens 3
gegenüber dem Korpus 2.
[0036] Der Führungsrahmen 3 weist bei dieser Ausgestaltung wiederum einen Fuß 19 auf, der
gegenüber dem Rest des Führungsrahmens 3 verbreitert ist, so dass eine entsprechend
große Verbindungsfläche zwischen dem Führungsrahmen 3 und dem Korpus 2 zur Verfügung
steht.
[0037] Die Fig. 6 und 7 zeigen eine vierte Ausgestaltung einer Legebarre 1, bei der die
gleichen Elemente wie in den Fig. 1 bis 5 mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
[0038] Der Führungsrahmen 3 ist mit einem Vorsprung 28 versehen, der durch eine Öffnung
29 in der Oberseite 15 in einen Hohlraum 30 des Korpus 2 hineinragt. Der Hohlraum
30 wird an der Vorderseite 12 durch die vordere Seitenflanke 26 und an der Rückseite
13 durch die hintere Seitenflanke 27 begrenzt. Der Vorsprung 28 liegt an den beiden
Seitenflanken 26, 27 an und ist mit den beiden Seitenflanken 26, 27 stoffschlüssig
verbunden.
[0039] Der Vorsprung 28 seinerseits kann einen Hohlraum 31 aufweisen, um die Masse des Führungsrahmens
3 so gering wie möglich zu halten. Der Hohlraum 31 ist durch einen Steg 32 unterbrochen,
der im Bereich der Oberseite 15 des Korpus 2 angeordnet ist. Der Steg 32 verstärkt
daher den Vorsprung 28 dort, wo der Hohlraum 30 des Korpus 2 durch die Oberseite 15
abgeschlossen ist, so dass Zug- und Druckkräfte parallel zur Längsrichtung des Korpus
2 hier besser übertragen werden können.
[0040] Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich dann, wenn der Vorsprung 28 über den Schwerpunkt
der Legebarre 1 (bezogen auf den in Fig. 6 dargestellten Querschnitt) hinausragt.
Dadurch wird die Belastung der Verbindung zwischen dem Führungsrahmen 3 und dem Korpus
2 durch Kippmomente klein gehalten.
[0041] Die dargestellte Verbindung zwischen dem Führungsrahmen 3 und dem Korpus 2 ist vor
allem bei einer Legebarre 1 von Vorteil, deren Korpus 2 aus einem faserverstärkten
Kunststoff, insbesondere einem kohlefaserverstärkten Kunststoff, gebildet ist. Ein
kohlefaserverstärkter Kunststoff lässt sich zwar bearbeiten, verschleißt jedoch die
zum Bearbeiten benötigten Werkzeuge relativ schnell. Da man hier keine Werkzeuge mehr
benötigt, um Gewindebohrungen oder dergleichen zu erzeugen, können die Produktionskosten
niedrig gehalten werden.
[0042] Die Begriffe "Vorderseite" und "Rückseite" sind hier zum Zwecke der Unterscheidung
verwendet worden. Eine Festlegung auf die Ausrichtung in einer Wirkmaschine soll damit
nicht verbunden sein.
1. Legebarre (1) einer Wirkmaschine mit einem Korpus (2), der eine Vorderseite (12),
eine Rückseite (13), einen Nadelbefestigungsbereich (14) zwischen der Vorderseite
(12) und der Rückseite (13) und eine vom Nadelbefestigungsbereich (14) abgewandte
Oberseite (15) aufweist, und einem Führungsrahmen (3), mit dem die Legebarre (1) an
einem Legehebel (4) der Wirkmaschine befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsrahmen (3) und der Korpus (2) durch einen Stoffschluss miteinander verbunden
sind und/oder der Korpus (2) ein Befestigungsprofil aufweist, das mit einem Gegenprofil
am Führungsrahmen (3) formschlüssig in Eingriff steht.
2. Legebarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsrahmen (3) und der Korpus (2) miteinander verklebt sind.
3. Legebarre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsrahmen (3) und der Korpus (2) jeweils mindestens eine ebene Verbindungsfläche
(15) aufweisen und der Führungsrahmen (3) und der Korpus (2) an den Verbindungsflächen
miteinander verbunden sind.
4. nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsflächen unterbrechungsfrei ausgebildet sind.
5. Legebarre nach einem der Ansprüche 1 bis 4nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil und das Gegenprofil eine Schwalbenschwanzverbindung bilden.
6. Legebarre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsrahmen (3) den Korpus (2) an der Vorderseite (12) und an der Rückseite
(13) umgreift.
7. Legebarre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsrahmen (3) und der Korpus (2) formschlüssig miteinander verpresst sind.
8. Legebarre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsrahmen (3) in einem an den Korpus (2) angrenzenden Bereich einen Fuß
(19) aufweist, der parallel zur Längserstreckung des Korpus (2) eine größere Länge
als der Führungsrahmen (3) aufweist.
9. Legebarre nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) an der Vorderseite (12) eine erste Seitenflanke (26) und an der Rückseite
(13) eine zweite Seitenflanke (27) aufweist und der Führungsrahmen (3) mit mindestens
einer Seitenflanke (26, 27) verbunden ist.
10. Legebarre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenflanke (26, 27) einen über die Oberseite (15) überstehenden
Bereich aufweist.
11. Legebarre nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsrahmen (3) mit der Seitenflanke (26, 27) im überstehenden Bereich verbunden
ist.
12. Legebarre nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (15) eine Öffnung (29) aufweist, durch die der Führungsrahmen (3) mit
einem Vorsprung (28) in einen Hohlraum (30) des Korpus (2) hineinragt.
13. Legebarre nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (28) mit mindestens einer Seitenflanke (26, 27) im Hohlraum (30) verbunden
ist.
14. nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) im Querschnitt einen Schwerpunkt aufweist und der Vorsprung (28) über
den Schwerpunkt hinaus in den Hohlraum (30) hineinragt.