[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung sowie ein Verriegelungssystem,
umfassend mindestens eine Verriegelungsvorrichtung.
[0002] Verriegelungsvorrichtungen für Türen und deren Betätigungsvorrichtungen sind im Stand
der Technik weitreichend bekannt. Verriegelungsvorrichtungen verhindern eine Betätigung
einer Tür- und/oder einer Betätigungsvorrichtung, die zum Öffnen der Tür oder einer
anderen Zutrittsregelungsvorrichtung zu betätigen ist. Insbesondere bietet sich hierbei
an, ein Verriegelungselement in eine Position zu bringen, in welcher es den Weg für
mindestens ein Element der Betätigungsvorrichtung versperrt. Insbesondere in Bezug
auf öffentliche Gebäude sind hierbei weitreichende Sicherheitsrichtlinien einzuhalten,
welche insbesondere für einen Notfall die Möglichkeit einer raschen Evakuierung des
Gebäudes vorschreiben. Hierbei sind mehrere Aspekte zu beachten: Erstens muss die
Verriegelungsvorrichtung intuitiv, d.h. ohne Studium einer längeren Bedienungsanleitung,
von Laien und insbesondere auch von Analphabeten (Kindern) bedienbar sein. Zweitens
ist eine schnelle Entriegelung einer einen Notausgang verriegelnden Tür notwendig,
um im Notfall möglichst wenig Zeit zu verlieren. Hierzu ist es insbesondere notwendig,
dass nur wenige Handgriffe erforderlich sind, um den Fluchtweg zu öffnen. Ein Zielkonflikt
ergibt sich dadurch, dass viele Notausgänge erst im Notfall von innen nach außen passierbar
sein sollen, eine normale Betriebssituation des Gebäudes jedoch erfordert, dass ein
Passieren des Notausgangs aus Gründen der Zutrittsregelung bzw. des Diebstahlschutzes
nicht möglich ist.
[0003] Im Stand der Technik bekannt sind Verriegelungsvorrichtungen, die als drehbares Element
unter einem Türdrücker ("Türklinke") eines Notausgangs angeordnet sind und per Hand
aus einer den Türdrücker verriegelnden Position in eine den Türdrücker freigebende
Position verdreht werden können. In Situationen einer Panik kann bis zum Begreifen
des Bedienmechanismus durch einen Bediener bis zu einem tatsächlichen Entriegeln der
Verriegelungsvorrichtung wertvolle Zeit verstreichen, in welcher sich durch drängende
Menschenmassen eine ganz erhebliche Kraftwirkung auf den Türflügel aufbauen kann,
welche ein Betätigen der Verriegelungsvorrichtung bzw. der Betätigungsvorrichtung
der Tür erschweren bzw. unmöglich machen kann.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile in Wegfall zu bringen.
[0005] Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den
Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie ein Verriegelungssystem mit den Merkmalen nach Anspruch
9 und eine Türanordnung nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Unter einer Betätigungsvorrichtung einer Tür seien im Rahmen der vorliegenden Erfindung
insbesondere ein Türdrücker, ein Schwenkhebel, eine Panikstange oder ähnliche Betätigungselemente
verstanden, mit welchen eine geschlossene Tür geöffnet werden kann. Zusätzlich zu
den vorgenannten, mit Muskelkraft betätigbaren Betätigungsvorrichtungen, sind auch
Kontaktelemente als Betätigungsvorrichtung zu verstehen, mittels welcher lediglich
ein Signal zum Öffnen der Tür an eine motorische Einrichtung gegeben wird, welche
im Ansprechen auf das Signal den Türflügel bzw. die Tür öffnet. Erfindungsgemäß wird
ein Verriegelungsgehäuse vorgesehen, welches die Betätigung der Betätigungsvorrichtung
in einem einer ersten Stellung entsprechenden Normalzustand ("verriegelt") verhindert,
in einer zweiten, einem Notfallzustand entsprechenden Stellung die Betätigungsvorrichtung
der Tür freigibt. Unter einem Verriegelungsgehäuse sei im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ein raumgreifendes Gebilde verstanden, in welchem weitere Elemente wie beispielsweise
eine Antriebseinheit, Betätigungselemente, Energiespeicher, elektrische Schaltungen
und Ähnliches untergebracht sein können. Dabei ist das Verriegelungsgehäuse aus einem
schlagfesten Material gefertigt, um einerseits Witterungseinflüssen zu widerstehen,
andererseits Vandalismusattacken und Missbrauchsfälle sowie ein unerlaubtes Öffnen
der Tür zu verhindern. Zusätzlich zu einer manuellen Betätigung des Verriegelungsgehäuses
zwischen der ersten und der zweiten Stellung ist erfindungsgemäß vorgesehen, das Verriegelungsgehäuse
durch eine, insbesondere in der Verriegelungsvorrichtung vorgesehene, Antriebseinheit
aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung zu bringen. Die Antriebseinheit
kann hierbei ebenso vielfältig gestaltet sein, wie die Mechanismen bzw. Trajektorien
möglicher Entriegelungsvorgänge, und kann insbesondere einen Elektromagneten, einen
Hubmagneten, einen elektrischen rotatorischen Antrieb (elektrische Maschine) und grundsätzlich
auch piezoelektrische Aktuatoren umfassen. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
bietet sich der Vorteil, dass das Verriegelungsgehäuse nicht nur durch eine konkrete
manuelle Betätigung durch einen direkt vor der Tür stehenden Anwender die Betätigungsvorrichtung
freigeben kann, sondern auch durch eine bloße Signalgebung, beispielsweise durch Betätigen
eines roten Alarmknopfes, der für fast jeden Menschen als intuitiv bedienbares Notentriegelungselement
zu verstehen ist, entriegelt werden kann.
[0007] Vorteilhaft kann das Verriegelungsgehäuse einen Energiespeicher umfassen, welcher
als ein elastisches Element, als Fluiddruckspeicher (z. B. Pressluft), ein elektrischer
Energiespeicher oder Ähnliches ausgestaltet sein kann. Durch das Vorsehen eines Energiespeichers
kann auch im Falle eines Stromausfalls durch ein Minimum an Aktivierungsenergie das
Verriegelungsgehäuse aus einer verriegelnden Stellung in eine entriegelte Stellung
gebracht werden. Hierbei wird die gespeicherte Energie verwendet, um beispielsweise
mittels der Antriebseinheit das Verriegelungsgehäuse zu drehen bzw. zu verschwenken
bzw. zu verschieben. Hieraus bietet sich der Vorteil, dass ein Anwender nur eine sehr
geringe bzw. überhaupt keine Kraft aufwenden muss, um die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung
zu bedienen.
[0008] Weiter vorteilhaft kann das Verriegelungsgehäuse außen an einem Türflügel, insbesondere
außen an einem Türblatt, befestigt sein. Einerseits kann bereits die Anbringung eines
solchen Verriegelungsgehäuses einen Hinweis darstellen, dass es sich bei der Tür um
einen Notausgang handelt, andererseits eine besonders intuitive Bedienung dadurch
sichergestellt und dargestellt werden, dass das Verriegelungsgehäuse sichtlich die
Betätigungsvorrichtung sperrt und daher zunächst in eine andere Position gebracht
werden muss. Um die mit der Verriegelungsvorrichtung versehene Tür darüber hinaus
und auch bei schlechter Sicht (Nacht, Rauchentwicklung) als Notausgang zu kennzeichnen,
kann das Verriegelungsgehäuse Leuchtelemente umfassen, durch welche die Aufmerksamkeit
eines Anwenders geweckt wird. Eine beliebte und daher besonders geeignete Ausführung
ist es, ein erfindungsgemäßes Verriegelungsgehäuse aus grünem, schlagfestem Kunststoff
zu fertigen und mit mindestens einem roten Leuchtmittel zu versehen.
[0009] Weiter vorteilhaft kann die Verriegelungsvorrichtung eine Steuereinheit umfassen,
welche eingerichtet ist, im Ansprechen auf eine Bedienung einer zweiten Betätigungsvorrichtung
die Antriebseinheit anzusteuern. Diese zweite Betätigungsvorrichtung kann beispielsweise
ein Taster oder ein Druckknopf sein, welcher insbesondere im Bereich der mit der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung versehenen Tür angeordnet sein kann. Weiter kann die Verriegelungsvorrichtung
eingerichtet sein, über ein fernsteuerndes Signal, insbesondere drahtgebunden und/oder
drahtlos, veranlasst zu werden, die Antriebseinheit anzusteuern. Somit kann entweder
von zentraler Stelle eine Entriegelung veranlasst werden oder im Ansprechen auf Rauch-
und/oder Brandmelder bereits vor Eintreffen der ersten Fluchtpersonen an der Tür deren
Betätigungsvorrichtung entriegelt werden. Mit anderen Worten wird die Antriebseinheit
in diesem Falle nicht notwendigerweise von einer Fluchtperson sondern gegebenenfalls
durch Aufsichtspersonal und/oder Rettungskräfte o.Ä. ferngesteuert und das Verriegelungsgehäuse
von einer ersten in eine zweite Stellung gebracht. Dies bietet den Vorteil, dass im
Falle einer Panik beispielsweise keine Vorlast auf den Türflügel wirkt, bevor deren
Betätigungsvorrichtung betätigt werden kann.
[0010] Vorteilhaft kann insbesondere zur Unterscheidung zwischen einem normalen Betätigungsversuch
und einem Fluchtversuch im Notfall das Verriegelungsgehäuse eingerichtet sein, erst
im Ansprechen auf eine vergleichsweise hohe, vordefinierte minimale Krafteinwirkung
manuell betätigbar zu sein. Insbesondere kann hierzu vorgesehen sein, ein derartig
hohe Krafteinwirkung zu definieren, dass ein Anwender, welcher versehentlich das Verriegelungsgehäuse
betätigen möchte, spätestens über die notwendige Gewaltanwendung darüber informiert
wird, dass es sich vorliegend um einen Notausgang handelt, welcher für den Normalfall
verschlossen bleiben soll. Dies bietet den Vorteil, dass die Zugangsregelung des Gebäudes
(bis auf den Notfall) eingehalten wird und versehentliche Bedienungen vermieden werden
können.
[0011] Weiter vorzugsweise umfasst die Verriegelungsvorrichtung einen elektrischen Energiespeicher,
welcher eingerichtet ist, die Antriebseinrichtung mit elektrischer Energie zu versorgen.
Der elektrische Energiespeicher kann beispielsweise eine Batterie und/oder ein Kondensator
sein, deren bzw. dessen Energie im Ansprechen auf die Betätigung einer Signalisierungsvorrichtung
(z. B. Druckknopf, Fernsteuersignal) die Antriebseinrichtung mit elektrischer Energie
versorgt, im Ansprechen worauf das Verriegelungsgehäuse in eine entriegelte Stellung
verfährt.
[0012] Weiter vorzugsweise kann die Verriegelungsvorrichtung und/oder das Verriegelungsgehäuse
die zweite Betätigungsvorrichtung zum Betätigen der Antriebseinheit ebenso wie einen
Alarmknopf umfassen. Indem diese Betätigungselemente in dem Verriegelungsgehäuse zusammengefasst
werden, vereinfacht sich die Verlegung von Signal- und/oder Energieleitungen sowie
die Anbringung von Bedienelementen für die Bedienung des Notausgangs sowie eines Alarmgebers.
Selbstverständlich können die vorgenannten Funktionen auch durch ein einziges Bedienelement
ausgelöst, mit anderen Worten in einem einzigen Bedienelement zusammengefasst, werden.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verriegelungssystem
zur Verfügung gestellt, welches mindestens eine Verriegelungsvorrichtung, wie sie
vorstehend diskutiert worden ist, sowie einen Signalgeber umfasst, der eingerichtet
ist, Signale an die Verriegelungsvorrichtung zu senden, jedoch nicht notwendigerweise
räumlich nahe der Verriegelungsvorrichtung angeordnet sein muss.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Türanordnung vorgeschlagen,
umfassend ein Türblatt mit einer Betätigungsvorrichtung zum Öffnen der Türanordnung
sowie mindestens eine der vorstehend diskutierten Verriegelungsvorrichtungen.
[0015] Die vorstehend erläuterten Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden
im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren erläutert, in welchen
- Fig. 1
- eine Türanordnung mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
- Fig. 2
- eine alternative Türanordnung mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
und
- Fig. 3
- eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung und eines zentralen
Signalgebers
zeigt.
[0016] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Türanordnung 11 mit einem Türflügel 10, an welchem
eine Türklinke bzw. ein Türdrücker 3 als erste Betätigungsvorrichtung sowie ein Verriegelungsgehäuse
2 einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 1 vorgesehen sind. Das Verriegelungsgehäuse
2 ist als raumgreifendes, kompaktes Gehäuse direkt unterhalb des Türdrückers 3 angeordnet.
In einer durchgezogen dargestellten Stellung verhindert es eine Abwärtsbewegung des
Türdrückers 3, wodurch die Türanordnung 11 als Fluchtweg versperrt ist. In einer zweiten,
gestrichelt dargestellten, Stellung ist das Verriegelungsgehäuse 2 um 90° in Uhrzeigerrichtung
geschwenkt dargestellt, so dass der Türdrücker 3 betätigt werden kann, ohne mit dem
Verriegelungsgehäuse 2 zu kollidieren. Der Aufbau und die Funktion des Verriegelungsgehäuses
2 der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 1 wird in Verbindung mit Fig. 3 eingehender
erläutert.
[0017] Fig. 2 zeigt eine Türanordnung 11 mit einem Türflügel 10, an welchen eine insbesondere
in den Vereinigten Staaten von Amerika übliche Panikstange 3 als erste Betätigungsvorrichtung
vorgesehen ist. Die Funktion der Panikstange 3 kann hinsichtlich der vorliegenden
Erfindung so zusammengefasst werden, dass eine Druck- bzw. Abwärtsbewegung der Stange
3 ab einem bestimmten minimalen Kraftaufwand ein Öffnen der Türanordnung 11 ermöglicht.
Unterhalb der Panikstange 3 als erste Betätigungsvorrichtung ist ein Verriegelungsgehäuse
2 einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 1 in einer ersten durchgezogenen
Darstellung sowie in einer zweiten, gestrichelten Darstellung eingezeichnet. Während
die Panikstange 3 durch das Verriegelungsgehäuse 2 in der ersten durchgezogenen Darstellung
nicht erfolgreich bedient werden kann, führt ein Verschwenken des Verriegelungsgehäuses
2 um 90° im Uhrzeigersinn zu einer Freigabe der Panikstange 3. Für eine manuelle Bedienung
der dargestellten Türanordnung 11 ist somit ein manuelles Schwenken des Verriegelungsgehäuses
2 und ein Betätigen der dargestellten Panikstange 3 notwendig. Ein vorab erfolgtes
automatisches Schwenken des Verriegelungsgehäuses 2 erfordert hingegen lediglich eine
intuitive und/oder durch Druck aufgrund von Menschen (-massen) automatische und daher
auch unter Vorlast mögliche Betätigung der Betätigungsvorrichtung 3.
[0018] Fig. 3 zeigt ein Verriegelungsgehäuse 2 einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
1. Dieses ist über eine Welle 12 mit einer (nicht dargestellten) Tür verbunden. Auf
der Welle 12 ist ein Antrieb 4 angebracht. Mittels des Antriebes 4 lässt sich das
Verriegelungsgehäuse 2 im Ansprechen auf ein elektrisches Signal einer Steuereinheit
5 schwenken. Die Steuereinheit 5 ist hierzu über elektrische Leitungen mit dem Antrieb
4 verbunden. Zusätzlich weist das Verriegelungsgehäuse 2 eine zweite Betätigungsvorrichtung
in Form eines Druckknopfes 7 auf. Dieser ist über elektrische Leitungen mit der Steuereinheit
5 verbunden. Über den Druckknopf kann die Steuereinheit 5 veranlasst werden, den Antrieb
4 mit elektrischer Energie zu versorgen. Zusätzlich weist das Verriegelungsgehäuse
2 einen Alarmknopf 8 unter einem Schutzdeckel 6 auf. Auch der Alarmknopf 8 ist mit
der Steuereinheit 5 über elektrische Leitungen verbunden. Weiter weist die Steuereinheit
5 eine Sendeeinheit auf, deren Antenne 13 eingerichtet ist, Signale zu senden und/oder
zu empfangen. Solche Signale können beispielsweise die Betätigung des Alarmknopfes
8 sein, im Ansprechen worauf die Steuereinheit 5 über eine zweite, ebenfalls eingezeichnete
Antenne 13 eine Nachricht an einen Signalgeber 9 eines zentralen Informationssystems
sendet. Zusätzlich kann beispielsweise über den Signalgeber 9 ein Signal gesendet
werden, welches die Steuereinheit 5 veranlasst, mittels des Antriebes 4 das Verriegelungsgehäuse
2 in eine entriegelnde Position zu verschwenken. Um auch im Falle eines Stromausfalls
zumindest vorübergehend die Steuereinheit 5 und/oder den Antrieb 4 mit elektrischer
Energie versorgen zu können, ist eine Batterie 14 innerhalb der Steuereinheit vorgesehen.
Es ist offensichtlich, dass das in Fig. 3 dargestellte System aus einem (zentralen)
Signalgeber 9 sowie einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 1 um weitere
Verriegelungsvorrichtungen 1 und/oder weitere Signalgeber 9 erweitert werden könnte.
[0019] Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein manuell betätigbares
Verriegelungsgehäuse zur Verriegelung bzw. Entriegelung an einer Tür gegenüber dem
Stand der Technik dadurch zu erweitern, dass es möglich ist, das Verriegelungsgehäuse
mittels einer Antriebseinheit zu entriegeln und/oder zu verriegeln.
[0020] Auch wenn die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren
detailliert und konkret beschrieben sowie ihre Funktionsweise erläutert worden ist,
bleiben Modifikationen durch den Fachmann innerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung, deren Schutzbereich allein durch die beigefügten Ansprüche definiert wird.
Bezugszeichenliste
[0021]
1 |
Verriegelungsvorrichtung |
2 |
Verriegelungsgehäuse |
3 |
Betätigungsvorrichtung der Tür |
4 |
Antrieb |
5 |
Steuereinheit |
6 |
Schutzdeckel |
7 |
Druckknopf |
8 |
Alarmknopf |
9 |
zentraler Signalgeber |
10 |
Türflügel |
11 |
Türanordnung |
12 |
Welle |
13 |
Antenne |
14 |
Batterie |
1. Verriegelungsvorrichtung (1) für eine Betätigungsvorrichtung (3) einer Tür, wobei
• die Verriegelungsvorrichtung (1) ein Verriegelungsgehäuse (2) und eine Antriebseinheit
(4) umfasst,
• das Verriegelungsgehäuse (2)
- manuell zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung bewegbar ist und
- eingerichtet ist, in der ersten Stellung die Betätigungsvorrichtung (3) der Tür
zu verriegeln, und
• die Antriebseinheit (4) eingerichtet ist, das Verriegelungsgehäuse (2) aus der ersten
Stellung in die zweite Stellung zu bringen.
2. Verriegelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei
• das Verriegelungsgehäuse (2) einen Energiespeicher (14) umfasst und
• die Antriebseinheit (4) eingerichtet ist, das Verriegelungsgehäuse (2) im Ansprechen
auf ein Signal, insbesondere ein Abschalten einer elektrischen Energieversorgung,
aus der ersten Stellung in die zweite Stellung zu bringen.
3. Verriegelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Antriebseinheit (4)
einen Magneten, insbesondere einen Hubmagneten, und/oder einen rotatorischen elektrischen
Antrieb (4) umfasst.
4. Verriegelungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verriegelungsgehäuse
(2) zur Befestigung außen an einem Türflügel (10) eingerichtet ist.
5. Verriegelungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend
eine Steuereinheit (5), welche eingerichtet ist, im Ansprechen auf eine Bedienung
einer zweiten, insbesondere im Bereich der Tür angeordneten Betätigungsvorrichtung
(7) und/oder über ein fernsteuerndes Signal, insbesondere drahtgebunden und/oder drahtlos,
die Antriebseinheit (4) anzusteuern.
6. Verriegelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die Verriegelungsvorrichtung (1)
die zweite Betätigungsvorrichtung (7) zum Betätigen der Antriebseinheit (4) und/oder
einen Alarmknopf (8) umfasst.
7. Verriegelungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verriegelungsgehäuse
(2) eingerichtet ist, im Ansprechen auf eine vergleichsweise hohe, vordefinierte minimale
Krafteinwirkung manuell betätigbar zu sein.
8. Verriegelungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend
einen elektrischen Energiespeicher (14), welcher eingerichtet ist, die Antriebseinrichtung
(4) mit elektrischer Energie zu versorgen.
9. Verriegelungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Betätigungsvorrichtung
(3) der Tür eine Türklinke, ein Türdrücker, eine Panikstange, ein Türhebel oder ein
ähnliches, außen an einem Türflügel (10) angebrachtes Element ist.
10. Verriegelungssystem, umfassend
• mindestens eine Verriegelungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
sowie
• einen mit der Verriegelungsvorrichtung (1) verbindbaren, insbesondere von der Verriegelungsvorrichtung
(1) entfernt angeordneten, Signalgeber (9).