[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beschlag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie eine Verwendung eines Beschlags für eine Duschabtrennung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 12.
[0002] Die
DE 201 12 682 U1 und die
DE 296 23 000 U1 offenbaren einen scharnierartigen Beschlag für eine Schwenktür einer Duschabtrennung,
wobei der Beschlag eine Hubeinrichtung zum Überlagern einer axialen Hubbewegung beim
Schwenken der Schwenktür aufweist.
[0003] Die
DE 203 04 389 U1 offenbart einen scharnierartigen Pendelbeschlag, der zwei Beschlaghälften aufweist,
die gelenkig miteinander verbunden sind. Eine Beschlaghalfte weist zwei Schenkelabschnitte
auf, die einen Lagerabschnitt der anderen Beschlaghälfte axial oben und unten übergreifen.
Der Beschlag dient der gelenkigen Verbindung zweier Scheiben, wobei eine Beschlaghälfte
in eine randoffene Aussparung einer der Scheiben eingreift und eine durchgehende Dichtung
zur Abdichtung zwischen den beiden Scheiben vorgesehen ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag und eine Duschabtrennung
mit einem derartigen Beschlag anzugeben, wobei ein einfacher Aufbau, eine einfache
Montage und/oder eine gute Abdichtung ermöglicht wird bzw. werden.
[0005] Die obige Aufgabe wird durch einen Beschlag gemäß Anspruch 1 oder durch eine Verwendung
gemäß Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Beschlag, der insbesondere scharnierartig
ausgebildet ist und zwei gelenkig verbundene oder verbindbare Beschlaghälften aufweist.
Der Beschlag dient insbesondere der gelenkigen Verbindung einer ersten Scheibe, vorzugsweise
eines Türblatts, mit einer zweiten Scheibe oder mit einer Wand oder dergleichen. Weiter
befasst sich die vorliegende Erfindung mit einer Duschabtrennung mit mindestens einem
derartigen Beschlag, insbesondere mit zwei derartigen Beschlägen, die eine erste Scheibe
bzw. Tür schwenkbar halten.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine erste Beschlaghälfte
an der anderen zweiten Beschlaghälfte einhängbar und mittels einer Aushebesicherung
gegen ein Aushängen sicherbar, wobei die Aushebesicherung axial und/oder außen an
einem Lagerabschnitt einer Beschlaghälfte, insbesondere der zweiten Beschlaghälfte,
angreift oder axial in den Lagerabschnitt eingreift. Dies gestattet eine sehr einfache
Montage vor Ort, insbesondere kann eine erste Scheibe eine Tür bilden, die mittels
des Beschlags bzw. der zugeordneten ersten Beschlaghälfte einhängbar ist. Die Aushebesicherung
kann sehr robust und stabil ausgeführt sein, insbesondere da diese vorzugsweise von
außen bzw. axial am Lagerabschnitt einer Beschlaghätfte angreift und dadurch die erste
Beschlaghälfte und damit die erste Scheibe bzw. Tür gegen ein Aushängen sichert.
[0008] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine erste Beschlaghälfte
zwei Schenkelabschnitte auf, die einen Lagerabschnitt der anderen zweiten Beschlaghälfte
axial oben und unten übergreifen, wobei ein Schenkelabschnitt lösbar bzw, mittels
mindestens einer Schraube mit der ersten Beschlaghälfte verbunden ist. Dies gestattet
einen einfachen Aufbau und eine einfache Montage, insbesondere wenn die erste Beschlaghälfte
den Lagerabschnitt zumindest im Wesentlichen U-förmig umgibt.
[0009] Besonders bevorzugt bildet der lösbare Schenkelabschnitt eine Aushebesicherung im
vorgenannten Sinn. Dies ist einem einfachen und kostengünstigen Aufbau sowie einer
einfachen Montage zuträglich.
[0010] Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Beschlaghälfte des
Beschlags eine Haltenut und eine davon gehaltene Lagerdichtung zur Abdichtung gegen
einen relativ zu dieser Beschlaghälfte bewegbaren Lagerabschnitt auf. Insbesondere
ist der Lagerabschnitt drehbar und/oder axial zur Überlagerung einer Axialbewegung
bewegbar. Besonders bevorzugt weist die Lagerdichtung eine Bürste auf oder ist als
solche ausgebildet. Dies gestattet einen sehr einfachen und kostengünstigen Aufbau,
eine einfache Montage und/oder eine gute Abdichtung.
[0011] Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Beschlag bzw. eine
Beschlaghälfte einen Zwischenabschnitt oder Überlagerungsabschnitt auf, der den Lagerabschnitt
der anderen Beschlaghälfte in jeder Schwenklage umfangsseitig überlappt oder hintergreift.
Dies einer guten Abdichtung zuträglich.
[0012] Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Beschlag bzw. eine
Beschlaghälfte einen Eingriffsabschnitt zum Eingriff in eine insbesondere randoffene
Aussparung einer zugeordneten Scheibe auf, wobei der Eingriffsabschnitte eine der
Aussparungswandung zugewandte Eingriffskante aufweist, die mit einer Eingriffsnut
zur Aufnahme bzw. Halterung einer Scheibendichtung zur Abdichtung gegen die Aussparungswandung
versehen ist. Dies ermöglicht einen sehr einfachen Aufbau und eine sehr gute Abdichtung.
[0013] Gemäß einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die vorzugsweise mit
einer Aussparung zum Eingriff des Beschlags versehene Scheibe eine Vertikalkante mit
einem angeschrägten, gefasten und/oder abgerundeten Kantenabschnitt, insbesondere
auf der Innenseite bzw. im Bereich der dem Beschlag abgewandten Ecke, auf. Dies ist
einem einfachen Aufbau und einer guten Abdichtung zuträglich. Insbesondere kann eine
an der flachen Seite der ersten Scheibe anliegende Dichtlippe einer Längsdichtung
wesentlich leichter auf die flache Seite aufgrund der Form des Kantenabschnitts gleiten,
wenn die Scheibe bzw. Tür verschwenkt wird.
[0014] Generell ist anzumerken, dass der Beschlag besonders bevorzugt eine Hubeinrichtung
zum Überlagern einer axialen Hubbewegung beim Schwenken des Beschlags bzw. einer von
dem Beschlag schwenkbar gehaltenen Scheibe bzw. Tür aufweist. Die Hubbewegung wird
beim Schwenken aus einer Ausgangsstellung in eine Schwenkrichtung oder in entgegengesetzte
Schwenkrichtungen erzeugt und bewirkt ein Anheben der Scheibe bzw. Tür.
[0015] Besonders bevorzugt ist der Beschlag als Pendelscharnier ausgebildet, insbesondere
um ein Öffnen einer zugeordneten Scheibe oder Tür nach innen und nach au-βen, bevorzugt
bei einer Duschabtrennung, zu ermöglichen.
[0016] Die vorschlagsgemäße Verwendung sieht mindestens einen vorschlagsgemäßen Beschlag
vor, wobei sich entsprechende Vorteile ergeben. Vorzugsweise weist die Duschabtrennung
eine (erste) Scheibe bzw. Tür auf, die von dem Beschlag sowie vorzugsweise einem zusätzlichen
Beschlag gehalten bzw. gelagert ist. Der zusätzliche Beschlag ist vorzugsweise zumindest
ähnlich und insbesondere baugleich wie der vorschlagsgemäße Beschlag aufgebaut.
[0017] Vorzugsweise weist die Scheibe bzw. Tür eine zu einer Vertikalkante hin randoffene
Aussparung auf, in die der Beschlag bzw. eine Beschlaghälfte des Beschlags eingreift.
Besonders bevorzugt ist die Schwenk- bzw. Gelenkachse des Beschlags in der Aussparung
angeordnet.
[0018] Besonders bevorzugt weist die Duschabtrennung eine Längsdichtung, zur Abdichtung
entlang der einander benachbarten Vertikalkanten von zwei gelenkig mittels des Beschlags
oder der Beschläge verbundenen Scheiben auf.
[0019] Die Längsdichtung ist besonders bevorzugt an der zweiten bzw. feststehenden Scheibe
oder einem sonstigen feststehenden Bauteil befestigt.
[0020] Die Längsdichtung weist besonders bevorzugt eine flexible, insbesondere innenseitig
an der ersten Scheibe bzw. Tür und an der ersten Beschlagshälfte anliegende Dichtlippe
auf.
[0021] Die oben genannten Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung sowie die nachfolgend
beschriebenen Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung können unabhängig voneinander,
aber auch in einer beliebigen Kombination realisiert werden.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer vorschlagsgemäßen Duschabtrennung mit vorschlagsgemäßen
Beschlägen;
- Fig. 2
- eine ausschnittsweise Vergrößerung von Fig. 1 mit einem vorschlagsgemäßen Beschlag;
- Fig. 3
- einen schematischen Horizontalschnitt des vorschlagsgemäßen Beschlags;
- Fig. 4
- eine perspektivische, explosionsartige Vorderansicht des Beschlags gemäß Fig. 2; und
- Fig. 5
- eine schematische, explosionsartige Rückansicht des Beschlags gemäß Fig. 2.
[0023] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet,
wobei entsprechende oder vergleichbare Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte
Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
[0024] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine vorschlagsgemäße Duschabtrennung
10 mit einer Scheibe bzw. Tür 2, insbesondere aus Glas. Die Scheibe 2 kann auch aus
einem sonstigen ähnlichen, insbesondere transparentem Material bestehen. Grundsätzlich
kann es sich bei der Scheibe 2 aber auch um eine sonstige Wand oder Tür oder dergleichen
handeln. Der Begriff "Duschabtrennung" ist daher vorzugsweise in einem sehr allgemeinen
Sinne zu verstehen, so dass auch sonstige Wandabtrennungen, Trennwände oder dergleichen
umfasst sind.
[0025] Beim Darstellungsbeispiel ist die Scheibe 2 vorzugsweise schwenkbar. Es handelt sich
also insbesondere um eine Schwenktür.
[0026] Die Duschabtrennung 10 weist mindestens einen der Scheibe 2 zugeordneten Beschlag
1 auf. Der Beschlag 1 dient hier der Halterung bzw. Lagerung, insbesondere Schwenklagerung
der Scheibe 2, beispielsweise an einer zugeordneten (zweiten) Scheibe 3 oder Wand
4, wie in Fig. 1 angedeutet. Bei der Wand 4 handelt es sich vorzugsweise um eine Raumwand
oder ein sonstiges stationäres Bauteil.
[0027] Beim Darstellungsbeispiel ist die zweite Scheibe 3 vorzugsweise feststehend ausgebildet
und/oder insbesondere an der Wand 4 befestigt, besonders bevorzugt mittels eines Wandprofils
5 oder auf sonstige geeignete Art und Weise.
[0028] Die Duschabtrennung 10 weist vorzugsweise eine Duschtasse 6 und/oder einen Türgriff
7 auf.
[0029] Beim Darstellungsbeispiel ist die erste Scheibe bzw. Tür 2 vorzugsweise über zwei
Beschläge 1 schwenkbar gehalten. Die Beschläge 1 verbinden die erste Scheibe 2 und
zweite Scheibe 3. Insbesondere sind beide Beschläge 1 baugleich ausgeführt.
[0030] Die Beschläge 1 verbinden die Scheiben 2 und 3 derart, dass deren Vertikalkanten
2A und 3A benachbart zueinander liegen und in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung
zueinander weisen. In dieser Ausgangsstellung befindet sich die Scheibe bzw. Tür 2
vorzugsweise in der geschlossenen Position, schließt also die Duschabtrennung 1. In
dieser Ausgangsposition liegen die Hauptebenen der beiden Scheiben 2 und 3 vorzugsweise
in einer Ebene. In dieser Ausgangsposition sind die Beschläge 1 vorzugsweise gestreckt,
also insbesondere nicht abgewinkelt oder abgeknickt bzw. verschwenkt.
[0031] Die Schwenkachse 8, um die die Scheibe bzw. Tür 2 schwenkbar ist, ist in Fig. 1 schematisch
angedeutet. Diese Schwenkachse 8 wird durch die Beschläge 1 festgelegt bzw. definiert.
[0032] Vorzugsweise ist der Schwenkbewegung eine Hubbewegung überlagerbar, wie durch Pfeil
9 angedeutet. Insbesondere erfolgt also ein Anheben bzw. Hub 9 der ersten Scheibe
bzw. Tür 2 beim Verschwenken bzw. Öffnen. Hierzu ist vorzugsweise eine entsprechende
Hubeinrichtung in zumindest einen Beschlag 1, besonders bevorzugt in beide Beschläge
1 integriert.
[0033] Besonders bevorzugt kann die Scheibe bzw. Tür 2 ausgehend von der geschlossenen Position
bzw. Ausgangsposition sowohl nach innen als auch nach außen geschwenkt werden. Der
Beschlag 1 ist daher vorzugsweise als Pendelscharnier ausgeführt. Besonders bevorzugt
ist die bereits erwähnte Hubeinrichtung derart ausgebildet, dass die erste Scheibe
bzw. Tür 2 in beide Schwenkrichtungen ausgehend von der Ausgangsposition jeweils angehoben
wird, also sowohl beim Öffnen nach innen als auch nach außen.
[0034] Fig. 2 zeigt in einer ausschnittsweisen Vergrößerung von Fig. 1 einen vorschlagsgemäßen
Beschlag 1 mit sich anschließenden Bereichen der beiden Scheiben 2 und 3.
[0035] Der Beschlag 1 weist zwei gelenkig verbundene oder verbindbare Beschlaghälften 11
und 12 zur gelenkigen Verbindung insbesondere der ersten Scheibe 2 mit der zweiten
Scheibe 3 auf. Alternativ könnte der Beschlag 1 bzw. eine Beschlaghälfte 12 auch direkt
mit der Wand 4 oder einem sonstigen, insbesondere feststehenden Bauteil verbunden
werden. Die beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise feststehende, zweite Scheibe 3
ist also nur optional. Weiter ist es auch möglich, dass es sich bei der zweiten Scheibe
3 um eine schwenkbare Scheibe handelt, so dass die beiden Scheiben 2 und 3 eine Falttür
bilden.
[0036] Der Beschlag 1 greift vorzugsweise in eine Aussparung 2B der ersten oder zweiten
Scheibe 2, 3 insbesondere der ersten Scheibe 2, ein. Die Aussparung 2B ist vorzugsweise
zur Vertikalkante 2A offen ausgebildet, also randoffen. Mit anderen Worten, bei der
Aussparung 2B handelt es sich insbesondere um einen randseitigen Einschnitt oder Ausschnitt
der Scheibe 2.
[0037] Der Beschlag 1 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Schwenk- bzw. Gelenkachse
8 vertikal verläuft und/oder innerhalb einer Scheibe, insbesondere innerhalb der ersten
Scheibe 2 bzw. innerhalb der Aussparung 2B liegt.
[0038] Die Duschabtrennung 10 weist vorzugsweise eine Längsdichtung 13 zur Abdichtung entlang
der Vertikalkanten 2A und 3A der beiden Scheiben 2 und 3 auf. Die Längsdichtung 13
ist vorzugsweise durchgehend ausgebildet und/oder erstreckt sich zumindest im Wesentlichen
über die gesamte Länge der Vertikalkanten 2A, 3A bzw. bei der Duschabtrennung 10 zumindest
im Wesentlichen über die gesamte Scheibenhöhe. Die Längsdichtung 13 ist vorzugweise
einstückig ausgebildet. Die Längsdichtung 13 dient einer Abdichtung, um zu verhindern,
dass Wasser zwischen den beiden Scheiben 2 und 3 bzw. durch den Zwischenraum zwischen
den Vertikalkanten 2A und 3A aus einem von der Duschabtrennung 10 abgegrenzten Duschinnenraum
nach außen dringt.
[0039] Fig. 3 zeigt in einem Horizontalschnitt den vorschlagsgemäßen Beschlag 1 mit sich
anschließenden Bereichen der Scheiben 2 und 3 ähnlich wie Fig. 2.
[0040] Beim Darstellungsbeispiel ist die Längsdichtung 13 vorzugsweise an der zweiten Scheibe
3 bzw. deren Vertikalkante 3A befestigt und ganz besonders bevorzugt auf den sich
an die Vertikalkante 3A anschließenden Randbereich der Scheibe 3 aufgesteckt oder
aufgeklemmt. Hierzu ist die Längsdichtung 13 beispielsweise U-förmig in einem Befestigungsbereich
ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Längsdichtung 13 beispielsweise auch
angeklebt oder aufgeklebt sein. Es ist auch möglich, dass die Längsdichtung 13 nur
an der zugeordneten Vertikalkante 3A anliegt, sich also nicht bis auf die sich anschließenden
Randbereiche der Flachseiten der Scheibe 3 erstreckt. In diesem Zusammenhang ist anzumerken,
dass unter dem Begriff "Vertikalkante" vorzugsweise nur die senkrecht zur Plattenhauptebene
verlaufende Kantenfläche zu verstehen ist.
[0041] Beim Darstellungsbeispiel weist die Längsdichtung 13 vorzugsweise eine Dichtlippe
13A auf, die den Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben 2 und 3 bzw. Vertikalkanten
2A und 3A überbrückt und insbesondere innenseitig an der anderen Scheibe, an der die
Längsdichtung 13 nicht befestigt ist, hier also an der ersten Scheibe 2, anliegt.
Die Dichtungslippe 13A ist hierzu entsprechend breit und/oder elastisch und flexibel
ausgebildet. Die Längsdichtung 13 bzw. deren Dichtungslippe 13A liegt dementsprechend
vorzugsweise dichtend über die gesamte Länge der Längsdichtung 13 an der ersten Scheibe
2 und im Bereich der Aussparung 2B am Beschlag 1 dichtend an. Alternativ kann die
Längsdichtung 13 jedoch auch an der Vertikalkante 2A der ersten Scheibe 2 anliegen.
[0042] Gemäß einer weiteren Alternative kann die Längsdichtung 13 grundsätzlich auch sowohl
an der ersten als auch an der zweiten Scheibe 2 und 3 befestigt sein, sofern die Längsdichtung
13 ausreichend flexibel ausgebildet ist, um den Verformungen bei den gewünschten Schwenkbereichen
von vorzugsweise mindestens +/-90° Grad, insbesondere +/-120° Grad und mehr ausgehend
von der Ausgangsstellung, folgen zu können.
[0043] Das vorzugsweise mögliche Schwenken aus der Ausgangsposition in beide Schwenkrichtungen
8A und 8B, also beim Darstellungsbeispiel der Tür 2 nach innen und außen ist in Fig.
3 schematisch durch entsprechende Pfeile angedeutet. Wie bereits erwähnt ist der Beschlag
1 dementsprechend vorzugsweise als Pendelschamier ausgebildet.
[0044] Die Beschlaghälften 11 und 12 sind mit den zugeordneten Bauteilen, hier den beiden
Scheiben 2 und 3, fest verbunden, insbesondere verschraubt. Beim Darstellungsbeispiel
erfolgt das Verschrauben auf der Innenseite der Duschabtrennung 10 bzw. Scheiben 2,
3 vorzugsweise flächenbündig.
[0045] Jede Beschlaghälfte 11, 12 kann wahlweise mit einer Schraube 14 oder mehreren Schrauben
14 mit der zugeordneten Scheibe 2, 3 verschraubt sein. Beim Darstellungsbeispiel sind
jeweils zwei Schrauben 14 für jede Beschlaghälfte 11, 12 vorgesehen.
[0046] Beim Darstellungsbeispiel weist jede Beschlaghälfte 11 und 12 jeweils einen Träger
11A und 12A auf, der mittels der Schraube(n) 14 mit der zugeordneten Scheibe 2 bzw.
3 verschraubt ist. Insbesondere weisen die Scheiben 2 und 3 entsprechende Durchbrechungen
bzw. Bohrungen 15 auf, die vorzugsweise auf der dem Beschlag 1 bzw. den Trägern 11A
und 12A abgewandten Seite bzw. auf der Innenseite konisch verbreitert sind, um ein
Widerlager für die Verbindungsmittel, also hier die Schrauben 14, zu bilden. Das Widerlager
ist hier vorzugsweise jeweils durch eine Mutter 16 gebildet, die vorzugsweise unter
Zwischenlage eines Materials 17 in die zugeordnete Bohrung 15 bzw. deren konischer
Verbreiterung eingesetzt ist. Die Mutter 16 kann beispielsweise mit dem Material 17
fest verbunden oder umspritzt sein. Das Material 17 kann jedoch auch ein separates
Einsatzteil oder Zwischenteil bilden. Das Material 17 kann die Innenseite der Mutter
16 bedarfsweise auch glatt abdecken. Alternativ oder zusätzlich kann eine Abdeckung
durch eine nicht dargestellte Blende oder der gleichen vorgesehen sein.
[0047] Beim Darstellungsbeispiel durchgreifen die Schrauben 14 die Träger 11A und 12A, insbesondere
ein Loch bzw. Langloch 11B und 12 B der Träger 11A und 12A, und sind in die zugeordnete
Mutter 16 eingeschraubt. Dementsprechend wird eine Verspannung oder Einspannung der
zugeordneten Scheibe 2 bzw. 3 erreicht. Eine solche Verbindung wird auch als Klemmverbindung
bezeichnet.
[0048] Vorzugsweise ist zwischen dem Träger 11A und 12A einerseits und der Scheibe 2 bzw.
3 andererseits jeweils ein Zwischenelement 11C bzw. 12C angeordnet, um eine unmittelbare
Auflage des vorzugsweise metallischen Trägers 11A bzw. 12A auf der zugeordneten Scheibe
2 bzw. 3 zu vermeiden. Das Zwischenelement 11C bzw. 12C ist aus einem geeigneten,
insbesondere weicheren Material hergestellt.
[0049] Jedoch sind hier auch andere konstruktive Lösungen möglich. Beispielsweise können
die Schrauben 14 auch von der Innenseite der Duschabtrennung 10 her in den Beschlag
1 eingeschraubt sein bzw. die Träger 11A, 12A durchgreifen.
[0050] Vorzugsweise ist der Beschlag 1 bzw, die jeweilige Beschlaghälfte 11 und 12 mit der
zugeordneten Scheibe 2 bzw. 3 derart verbunden, dass eine Verstellung bzw. Justierung
oder Querverstellung, beispielsweise durch entsprechendes Spiel zwischen Schraube
16 und dem jeweiligen Träger 11A , 12A , hier insbesondere aufgrund der Langlöcher
11 B und 12B, ermöglicht wird.
[0051] Der Beschlag 1 bzw. jede Scharnierhälfte 11 und 12 weist vorzugsweise eine Abdeckung
11D bzw. 12 D auf, um den jeweiligen Träger 11A bzw. 12A auf der Au-βenseite bzw.
der der jeweiligen Scheibe 2 bzw. 3 abgewandten Seite zumindest teilweise oder ausschließlich
teilweise abzudecken. Die Abdeckungen 11 D, 12D sind beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise
seitlich auf die jeweilige Beschlaghälfte 11, 12 bzw. den jeweiligen Träger 11A, 12A
aufschiebbar und können vorzugsweise den jeweiligen Träger 11A, 12A entsprechend umgreifen.
Jedoch sind auch andere Arten der Verbindung bzw. konstruktive Lösungen möglich.
[0052] Die beiden Beschlaghälften 11 und 12 sind vorzugsweise über einen Gelenkbolzen 18
gelenkig miteinander verbunden. Der Gelenkbolzen 18 ist im Schnitt gemäß Fig. 3 nur
angedeutet. Fig. 4 zeigt den vorschlagsgemäßen Beschlag 1 in einer perspektivischen,
explosionsartigen Darstellung von der Vorder- bzw. Außenseite her. Fig. 5 zeigt den
Beschlag 1 in einer zu Fig. 4 korrespondierenden Darstellung von der Rück- bzw. Innenseite
her.
[0053] Der Beschlag 1, insbesondere dessen Beschlaghälfte 11, weist beim Darstellungsbeispiel
eine Lagerhülse 19 mit einer stirnseitigen Gleitlagerfläche 19A, die zumindest bereichsweise
zur Schwenkachse 8 geneigt ist auf. Die Lagerhülse 19 kooperiert mit einem Gegenlagerstück
20, das vorzugsweise ebenfalls mit einer stirnseitigen Gleitlagerfläche 20A versehen
ist, die vorzugsweise zumindest bereichsweise zur Schwenkachse 8 geneigt ist. Durch
Verdrehen der Lagerhülse 19 relativ zum Gegenlagerstück 20 kann der Schwenkbewegung
der Scheibe 2 bzw. des Beschlags 1 eine Axialbewegung überlagert werden, insbesondere
ein definiertes Anheben und Senken der Scheibe 2 bzw. der ersten Beschlaghälfte 11
erreicht werden. Die Lagerhülse 19 und das Gegenlagerstück 20 bilden eine Hubeinrichtung,
um die erste Beschlaghälfte 11 bzw. Scheibe 2 in Abhängigkeit von der Schwenklage
anzuheben.
[0054] Die Lagerhülse 19 ist vorzugsweise drehfest mit der ersten Beschlaghälfte 11 bzw.
deren Träger 11A verbunden oder verbindbar oder ggfs. einstückig damit ausgebildet
bzw. daran angeformt. Die Lagerhülse 19 kann sich an ein in Fig. 3 angedeutetes Lagerauge
11 E oder dergleichen anschließen oder ein solches bilden.
[0055] Der Beschlag 1 bzw. die zweite Beschlaghälfte 12 weist vorzugsweise einen Lagerabschnitt
12E auf, der einer Aufnahme und/oder Halterung des Gelenkbolzens 18 und/oder Gegenlagerstücks
20 dient. Der Lagerabschnitt 12E ist vorzugsweise zumindest im Wesentlichen zylindrisch
und/oder zumindest partiell hohl ausgebildet.
[0056] Vorzugsweise ist der Gelenkbolzen 18 fest mit dem Lagerabschnitt 12E verbunden, beispielsweise
in diesen eingepresst. Das Gegenlagerstück 20 ist vorzugsweise in den Lagerabschnitt
12E - insbesondere in eine axiale Vertiefung oder Ausnehmung des Lagerabschnitts 12E
- eingesetzt und/oder auf den Lagerbolzen 18 aufgesteckt. Vorzugsweise ist das Gegenlagerstück
20 drehfest mit der zweiten Beschlaghälfte 12 gekoppelt bzw. drehfest von dem Lagerabschnitt
12E gehalten. Das Gegenlagerstück 20 weist vorzugsweise einen Hülsenabschnitt 20B
auf, der sich an die Gegenlagerfläche 20A bzw. nach oben bzw, zur Lagerhülse 19 hin
anschließt. Der Hülsenabschnitt 20B wird mit auf dem Gelenkbolzen 18 aufgesteckt und
bildet mit seiner Außenseite vorzugsweise eine radiale Lagerfläche für das Lagerauge
11E der ersten Beschlaghälfte 11, wie in Fig. 3 schematisch angedeutet. Der Gelenkbolzen
18 erstreckt sich vorzugsweise radial abgedeckt durch den Hülsenabschnitt 20B in das
Lagerauge 11 E hinein und bildet dadurch das gewünschte Dreh- bzw. Schwenklager und
damit eine gelenkige Verbindung zwischen den beiden Beschlaghälfte 11 und 12.
[0057] Der Hülsenabschnitt 20B ist vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt
und bildet mit dem Lagerauge 11 E ein vorzugsweise schmierungsfreies Drehlager. Jedoch
ist der Hülsenabschnitt 20B nur optional vorgesehen. Bedarfsweise kann der Gelenkbolzen
18 auch direkt mit dem Lagerauge 11E ein Drehlager bilden.
[0058] Das Lagerauge 11 E ist vorzugsweise an oder in einem (ersten) Schenkelabschnitt 11
F der ersten Scharnierhälfte 11 bzw. Trägers 11A gebildet. Besonders bevorzugt im
Bereich eines freien Endes, des insbesondere armartig ausgebildeten Schenkelabschnitts
11 F.
[0059] Die erste Beschlagshälfte 11 ist dementsprechend, also insbesondere mit Ihrem Lagerauge
11 E, an der zweiten Beschlaghälften 12 einhängbar, insbesondere durch axiales Aufschieben
auf den vorzugsweise nach oben ragenden und/oder vorzugsweise durch den Hülsenabschnitt
20B außen abgedeckten Gelenkbolzen 18.
[0060] Vorzugsweise ist die erste Scheibe bzw. Tür 2 mit den ersten Beschlaghälften 11 der
beiden Beschläge 1 vormontiert und wird erst vor Ort bei der Montage in die korrespondierenden
zweiten Beschlaghälften 12 eingehängt.
[0061] Die erste Beschlaghälfte 11 und damit die Scheibe bzw. Tür 2 werden vorzugsweise
mittels einer Aushebesicherung gegen ein Aushängen gesichert. Die Aushebesicherung
ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Aushebesicherung axial, von außen und/oder
von unten an dem Lagerabschnitt 12E angreift oder in dieser eingreift.
[0062] Beim Darstellungsbeispiel weist die erste Beschlaghälfte 11 zusätzlich zu dem ersten
Schenkelabschnitt 11 F auch einen zweiten Schenkelabschnitt 11G auf. Die beiden Schenkelabschnitte
11F und 11G übergreifen den Lagerabschnitt 12E axial oben und unten bzw. an entgegengesetzten
Seiten. Vorzugsweise ist der erste Schenkelabschnitt 11F fest bzw. unlösbar mit der
ersten Beschlaghälfte 11 bzw. deren Träger 11A verbunden. Der zweite Schenkelabschnitt
11G ist hingegen vorzugsweise lösbar mit der ersten Beschlaghälften 11 bzw. deren
Träger 11A verbunden oder verbindbar und bildet besonders bevorzugt die Aushebesicherung.
[0063] Beim Darstellungsbeispiel wird der zweite Schenkelabschnitt 11G - nach dem Einhängen
der ersten Beschlaghälfte 11 an der zweiten Beschlaghälfte 12 - an der ersten Beschlaghälfte
11 angebracht, insbesondere angeschraubt, besonders bevorzugt mittels Schrauben 11
H, die in Fig. 4 gezeigt sind. Der zweite Schenkelabschnitt 11 G weist hierzu einen
entsprechend ausgebildeten, insbesondere flachen oder stegartigen Bereich auf, mit
dem der zweite Schenkelabschnitt 11G flach auf den Träger 11A auflegbar und mittels
der Schrauben 11H daran anschraubbar ist. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen
möglich.
[0064] Die Aushebesicherung bzw. der zweite Schenkelabschnitt 11G ragt mit seinem freien
Ende - ebenso wie der erste Schenkelabschnitt 11F - in den Zwischenraum zwischen die
beiden Vertikalkanten 2A und 3A.
[0065] Die Aushebesicherung bzw. der zweite Schenkelabschnitt 11G erstreckt sich unter den
Lagerabschnitt 12E und/oder bildet einen axialen bzw. äußeren Anschlag für den Lagerabschnitt
12E, so dass ein Aushängen der ersten Beschlaghälfte 11 von der zweiten Beschlaghälfte
12 verhindert wird, die erste Beschlaghälfte 11 also axial nicht von dem Gelenkbolzen
18 bzw. Hülsenabschnitt 20B (vollständig) abziehbar ist.
[0066] Besonders bevorzugt greift die Aushebesicherung bzw. der zweite Schenkelabschnitt
11 G mit einem insbesondere hülsenartigen Vorsprung 11I axial bzw. von unten bzw.
von außen in den dementsprechend hohl ausgebildeten Lagerabschnitt 12E ein. Der Vorsprung
11I kann von dem lösbaren bzw, zweiten Schenkelabschnitt 11G gebildet und/oder getragen
sein. Insbesondere kann der Vorsprung 11I auch axial beweglich vom zweiten Schenkelabschnitt
11 G gehalten und/oder - besonders bevorzugt mittels einer nicht dargestellten Feder
- gegen oder in die zweite Beschlaghälfte 12 bzw. den Lagerabschnitt 12E vorgespannt
und/oder dagegen axial anliegend gehalten sein, insbesondere wobei der Vorsprung 11I
axial verschieblich in dem Schenkelabschnitt 11G sitzt oder geführt ist.
[0067] Die axiale Länge dieses Vorsprungs 11I kann den axialen Anschlag und damit die Aushebesicherung
bilden. Alternativ oder zusätzlich dient der axiale Eingriff bzw. Vorsprung 11I einer
Abdichtung, um ein Austreten von Wasser aus dem Duschinnenraum nach außen zu verhindern
oder zu minimieren. Der Lagerabschnitt 12E kann nämlich je nach Hub 9 unterschiedliche
axiale Lagen zwischen den beiden Schenkelabschnitten 11F und 11G einnehmen, wobei
der axiale Eingriff in jeder axialen Lage für eine Überlappung sorgt. Entsprechendes
gilt vorzugsweise auch für die Lagerhülse 19, die entsprechend weit axial in den Lagerabschnitt
12E von oben eingreift.
[0068] Insbesondere im Hinblick auf die axiale Baulänge des Lagerabschnitts 12E und unter
Berücksichtigung des axialen Hubs 9 der zweiten Beschlaghälfte 11 relativ zum Lagerabschnitt
12E weisen die Schenkelabschnitte 11F und 11G einen ausreichenden vertikalen Abstand
auf, so dass zwischen den beiden Schenkelabschnitt 11F und 11G ein Zwischenbereich
oder -abschnitt 11J von der ersten Beschlaghälfte 11 bzw, deren Träger 11A vorzugsweise
gebildet wird.
[0069] Der Zwischenabschnitt 11J bildet beim Darstellungsbeispiel eine vorzugsweise im Horizontalschnitt
zumindest im Wesentlichen S-förmige und/oder schräg zur Hauptebene der Scheibe 2 geneigte
Kantenfläche bzw. zum Lagerabschnitt 12E hinweisende Fläche bzw. einen Überlappungsabschnitt
11L, der den Lagerabschnitt 12E umfangsseitig überlappt oder hintergreift, um eine
möglichst gute Überdeckung in der Scheibenebene und damit eine gute Abdichtung gegen
Spritzwasser zu erreichen. Dies ist insbesondere in Fig. 3 angedeutet.
[0070] Zusätzlich oder alternativ kann der Beschlag 1 eine Lagerdichtung 21 zur Abdichtung
gegen den Lagerabschnitt 12E aufweisen. Die Lagerdichtung 21 ist insbesondere an der
ersten Beschlaghälfte 11 bzw. deren Träger 11A angeordnet oder gehalten, besonders
bevorzugt in einer Haltenut 11 K der Beschlaghälfte 11 bzw. des Trägers 11A bzw. des
Zwischenabschnitts 11J.
[0071] Die Lagerdichtung 21 erstreckt sich vorzugsweise zwischen den beiden Schenkelabschnitten
11 F und 11 G und erstreckt sich insbesondere bis zu diesen hin.
[0072] Die Lagerdichtung 21 weist vorzugsweise eine Bürste auf oder ist insbesondere als
eine solche ausgebildet.
[0073] Die Lagerdichtung 21 dichtet insbesondere radial gegen den Lagerabschnitt 12E und
je nach axialer Lage des Lagerabschnitts 12E auch gegen die Lagerhülse 19 und/oder
den Vorsprung 11I, um gegen Spritzwasser abzudichten.
[0074] Die Lagerdichtung 21 liegt vorzugsweise in einem rückwärtigen Bereich an dem Gelenkbolzen
18, insbesondere an der hinteren Hälfte des Gelenkbolzens 18, an. Hierdurch kann erreicht
werden, dass die Lagerdichtung 21 von vorne bzw. außen normalerweise zumindest im
Wesentlichen nicht sichtbar ist.
[0075] Vorzugsweise erstreckt sich die Lagerdichtung 21 zumindest im Wesentlichen achsparallel
zur Gelenkachse 8.
[0076] Besonders bevorzugt ist die erste Beschlaghälfte 11 im Bereich der gelenkigen Verbindung
mit der zweiten Beschlaghälfte 12 zumindest im Wesentlichen U-förmig ausgebildet.
Insbesondere bilden die beiden Schenkelabschnitt 11F und 11 G sowie der Zwischenabschnitt
11J eine zumindest im Wesentlichen U-förmige Anordnung, die die zweite Scharnierhälfte
12, genauer gesagt deren Lagerabschnitt 12E, insbesondere zwischen den beiden Schenkelabschnitten
11F und 11 G, aufnimmt bzw. gelenkig hält.
[0077] Wie bereits erwähnt, greift der Beschlag 1 vorzugsweise in die bevorzugt vorgesehene
Aussparung 2B ein. Dieser Eingriff erfolgt vorzugsweise durch die erste Beschlaghälfte
11 bzw. einen Eingriffsabschnitt 22 des Beschlags 1.
[0078] Der Eingriffsabschnitt 22 ist insbesondere von der ersten Beschlaghälfte 11 bzw.
deren Träger 11A bzw. den beiden Schenkelabschnitten 11 F und 11 G sowie von dem Zwischenabschnitt
11J gebildet. Der Eingriffsabschnitt 22 besteht insbesondere aus einem oberen Teil
22A, der fest mit dem Träger 11A verbunden ist, sowie aus einem unteren Teil 22B,
der von dem zweiten Schenkelabschnitt 11G gebildet bzw. daran angeformt ist, wie in
Fig. 5 angedeutet.
[0079] Der Eingriffsabschnitt 22 weist eine zu der Aussparungswandung im montierten Zustand
weisende bzw. benachbarte Eingriffskante 22C auf, die sich hier insbesondere über
drei Seiten des Eingriffsabschnitts 22 erstreckt. Die Eingriffskante 22C ist vorzugsweise
mit einer entlang der Eingriffskante 22C verlaufenden Eingriffsnut 22D zur Aufnahme
und/oder Halterung einer Scheibendichtung 23 versehen. Die Scheibendichtung 23 ist
vorzugsweise wulstartig ausgebildet und wird von dem Beschlag 1 bzw. Eingriffsabschnitt
22 bzw. der Eingriffsnut 22D in der Aussparung 2B gehalten, um zwischen der Aussparungswandung
einerseits und dem Beschlag 1 bzw. dem Eingriffsabschnitt 22 andererseits abzudichten.
[0080] Der Beschlag 1 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass er zumindest im Wesentlichen
flächenbündig mit den beiden Scheiben 2 und 3 innenseitig abschließt. Beim Darstellungsbeispiel
steht lediglich die Längsdichtung 13 bzw. deren Dichtungslippe 13A innenseitig etwas
vor- Jedoch kann dies bedarfsweise auch dadurch vermieden werden, dass die Längsdichtung
13 nur zwischen den beiden Längskanten 2A und 3A angeordnet ist, wie bereits erwähnt.
[0081] Vorzugsweise weist die Vertikalkante 2A der ersten Scheibe 2 einen abgeschrägten,
gefasten oder abgerundeten Kantenabschnitt 2C, besonders bevorzugt auf der Innenseite
bzw. entlang der Inenecke/Vertikalecke, auf, wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet.
Der Kantenabschnitt 2C erleichtert ein Aufschieben oder Aufgleiten der Dichtlippe
13A auf die Flachseite bzw. Innenseite der Scheibe 2, wenn diese verschwenkt wird.
[0082] Vorzugsweise ist die Form des Kantenabschnitts 2C zumindest im wesentlichen oder
etwas an die sich in Verlängerung der Vertikalkante 2A in der Aussparung 2B anschließenden
Bereiche des Eingriffsabschnitts 22 und Lagerabschnitts 12E angepasst oder umgekehrt,
um vorzugsweise einen zumindest weitgehend glatten, weichen oder stufenfreien Übergang
von der Vertikalkante 2A zu der Innenfläche der Scheibe 2 über die gesamte Vertikalerstreckung,
insbesondere auch im Bereichs des Beschlags 1 in der Aussparung 2B, zu erreichen.
[0083] Einzelne Merkmale und Aspekte des vorschiagsgemäßen Beschlags 1 und der vorschlagsgemäßen
Duschabtrennung 10 können auch unabhängig voneinander und auch in beliebiger Kombination
realisiert werden.
Bezugszeichenliste:
[0084]
1 |
Duschabtrennung |
11K |
Haltenut |
2 |
erste Scheibe (Tür) |
11L |
Überlappungsabschnitt |
2A |
Vertikalkante |
12 |
zweite Beschlaghälfte |
2B |
Aussparung |
12A |
Träger |
2C |
Kantenabschnitt |
12B |
Langloch |
3 |
zweite Scheibe |
12C |
Zwischenelement |
3A |
Vertikalkante |
12D |
Abdeckung |
4 |
Wand |
12E |
Lagerabschnitt |
5 |
Halteprofil |
13 |
Längsdichtung |
6 |
Duschtasse |
13A |
Dichtlippe |
7 |
Türgriff |
14 |
Schraube |
8 |
Schwenkachse |
15 |
Bohrung |
8A |
Schwenkrichtung |
16 |
Mutter |
8B |
Schwenkrichtung |
17 |
Material |
9 |
Hub |
18 |
Gelenkbolzen |
10 |
Duschabtrennung |
19 |
Lagerhülse |
11 |
erste Beschlaghälfte |
19A |
Gleitlagerfläche |
11A |
Träger |
20 |
Gegenlagerstück |
11B |
Langloch |
20A |
Gleitlagerfläche |
11C |
Zwischenelement |
20B |
Hüllenabschnitt |
11D |
Abdeckung |
21 |
Lagerdichtung |
11E |
Lagerauge |
22 |
Eingriffsabschnitt |
11F |
erster Schenkelabschnitt |
22A |
oberer Teil |
11G |
zweiter Schenkelabschnitt |
22B |
unterer Teil |
11H |
Schraube |
22C |
Eingriffskante |
11I |
Vorsprung |
22D |
Eingriffsnut |
11J |
Zwischenabschnitt |
23 |
Scheibendichtung |
1. Beschlag (1) mit zwei gelenkig verbundenen oder verbindbaren Beschlaghälften (11,
12) insbesondere zur gelenkigen Verbindung einer ersten Scheibe (2) mit einer zweiten
Scheibe (3) oder mit einer Wand (4),
wobei eine erste Beschlaghälfte (11) an der anderen zweiten Beschlaghälfte (12) einhängbar
und mittels einer Aushebesicherung gegen ein Aushängen sicherbar ist,
wobei die erste Beschlaghälfte zwei Schenkelabschnitte (11 F, 11G) aufweist und damit
einen Lagerabschnitt (12E) der anderen zweiten Beschlaghälfte (12) axial oben und
unten übergreift,
wobei die erste Beschlaghälfte (11) relativ zu dem Lagerabschnitt (12E) der anderen
zweiten Beschlaghälfte (12) bewegbar, insbesondere drehbar und/oder heb- und senkbar,
ist
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aushebesicherung axial oder außen an dem Lagerabschnitt (12E) angreift oder axial
darin eingreift, ein Schenkelabschnitt (11 G) lösbar bzw. mittels mindestens einer
Schraube (11H) mit der ersten Beschlaghälfte (11) verbunden ist und der lösbare Schenkelabschnitt
(11G) die Aushebesicherung bildet, und/oder
dass die erste Beschlaghälfte (11) eine Haltenut (11K) und eine davon gehaltene Lagerdichtung
(21) zur Abdichtung gegen den Lagerabschnitt (12E) aufweist, und/oder
dass die erste Beschlaghälfte (11) einen Zwischenabschnitt (11J) oder Überlappungsabschnitt
(11 L) aufweist, der den Lagerabschnitt (12E) in jeder Schwenklage umfangsseitig überlappt
oder hintergreift.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkelabschnitt (11 G) einen hülsenförmigen Vorsprung (11I) trägt oder bildet.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lagerdichtung (21) zwischen den beiden Schenkelabschnitten (11F, 11G) und
insbesondere bis zu diesen erstreckt und/oder achsparallel zur Gelenkachse (8) erstreckt.
4. Beschlag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerdichtung (21) eine Bürste aufweist oder als solche ausgebildet ist.
5. Beschlag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (12E) zumindest im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, und/oder
dass der Lagerabschnitt (12E) einen die beiden Beschlaghälften (11, 12) gelenkig verbindenden
Gelenkbolzen (18) hält oder aufnimmt..
6. Beschlag nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Beschlaghälfte (11) den Lagerabschnitt (12E) zumindest im Wesentlichen
U-förmig umgibt, und/oder dass der Beschlag (1) als Pendelscharnier ausgebildet ist.
7. Beschlag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschlaghälfte, insbesondere die erste Beschlaghälfte (11), einen Eingriffsabschnitt
(22) zum Eingriff in eine insbesondere randoffene Aussparung (2B) der ersten Scheibe
(2) aufweist.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffsabschnitt (22) eine der Aussparungswandung (2B) zugewandte Eingriffskante
(22C) aufweist, die mit einer Eingriffsnut (22D) zur Aufnahme bzw. Halterung einer
Scheibendichtung (23) zur Abdichtung gegen die Aussparungswandung versehen ist, insbesondere
wobei sich die Eingriffsnut (22D) entlang der Schenkelabschnitte (11F, 11G) erstreckt.
9. Beschlag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschlag (1) derart ausgebildet ist, die Gelenkachse (8) des Beschlags (1) in
der ersten Scheibe (2) bzw. einer Aussparung (2B) der ersten Scheibe (2) verläuft.
10. Beschlag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschlag (1) eine Hubeinrichtung zum Überlagern einer axialen Hubbewegung beim
Schwenken des Beschlags (1) aus einer Ausgangsstellung in eine Schwenkrichtung oder
in entgegengesetzte Schwenkrichtungen (8A, 8B) aufweist.
11. Beschlag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder jede Beschlaghälfte (11, 12) jeweils mit einer vorzugsweise aufgeschobenen
Abdeckung (11D, 12D) flachseitig, insbesondere nur teilweise, abgedeckt ist.
12. Verwendung mindestens eines Beschlags (1) zur schwenkbaren Halterung einer ersten
Scheibe (2) insbesondere an einer zweiten Scheibe (3) oder einer Wand (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Beschlag (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche ausgebildet ist, und/oder
dass die erste Scheibe (2) eine Vertikalkante (2A) mit einem innenseitig abgeschrägten,
gefasten und/oder abgerundeten Kantenabschnitt (2C) aufweist, wobei die Form des Kantenabschnitts
(2C) zumindest im wesentlichen oder etwas an die Form eines in einer zur Vertikalkante
(2A) hin randoffenen Aussparung (2B) der ersten Scheibe (2) angeordneten Eingriffsabschnitts
(22) und/oder Lagerabschnitts (12E) des Beschlags (1) angepasst ist.
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsdichtung (13) zur Abdichtung entlang der Vertikalkanten (2A, 3A) der beiden
Scheiben (2, 3) vorgesehen ist.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Langsdichtung (13) durchgehend ausgebildet ist.
15. Verwendung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsdichtung (13) eine flexible, vorzugsweise innenseitig an der ersten Scheibe
(2) und an dem Beschlag (1) anliegende Dichtlippe (13A) aufweist.