(19)
(11) EP 2 636 833 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.09.2013  Patentblatt  2013/37

(21) Anmeldenummer: 13001094.5

(22) Anmeldetag:  05.03.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 15/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 09.03.2012 DE 102012102026

(71) Anmelder: DORMA GmbH + Co. KG
58256 Ennepetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Hellwig, Alexander
    D-58256 Ennepetal (DE)

   


(54) Gleitschienenanordnung


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gleitschienenanordnung (20) für eine Türe, umfassend eine erste Gleitschiene (1) und eine der ersten Gleitschiene (1) gegenüberliegende zweite Gleitschiene (2), ein erstes Gleitstück (5) das gleichzeitig in der ersten Gleitschiene (1) und in der zweiten Gleitschiene (2) geführt ist, und eine zum Verändern eines Abstandes (7) zwischen der ersten Gleitschiene (1) und der zweiten Gleitschiene (2) ausgebildete erste Klemmvorrichtung (6), wobei je nach Abstand (7) zwischen der ersten Gleitschiene (1) und der zweiten Gleitschiene (2) das erste Gleitstück (5) linearbeweglich ist oder festgeklemmt ist.




Beschreibung


[0001] Vorliegende Erfindung betrifft eine Gleitschienenanordnung für eine Türe sowie eine Stand-/Gangflügelgleitschienenanordnung für eine Doppelflügeltür.

[0002] Die Kraft von Türbetätigern, beispielsweise Türschließern oder Türantrieben, wird üblicherweise über einen Hebel auf ein Gleitstück übertragen. Dieses Gleitstück ist in einer Gleitschiene geführt. Um den Türflügel in einer bestimmten Position festzusetzen, werden verschiedene Möglichkeiten zum Blockieren des Gleitstücks in der Gleitschiene vorgeschlagen. Wenn der Türbetätiger am Türflügel befestigt ist, befindet sich die Gleitschiene ortsfest an der Wand oder Zarge. Ist der Türbetätiger an der Wand oder Zarge befestigt, so befindet sich die Gleitschiene am Türflügel. Bei Doppelflügeltüren gibt es in der Regel einen Gangflügel und einen Standflügel. Der Gangflügel wird bei der alltäglichen Benutzung geöffnet und geschlossen. Der Standflügel ist in der Regel geschlossen und wird nur geöffnet, wenn beispielsweise ein sehr breiter Durchgang notwendig ist. Dabei sind die Gleitschienen in der Regel an der Wand oder Zarge befestigt. Die jeweiligen Gleitstücke sind über einen Hebel entweder mit einem Türbetätiger am Türflügel oder direkt mit dem Türflügel verbunden. Insbesondere bei Feuerschutztüren ist eine Schließfolgeregelung notwendig. Dabei muss sichergestellt werden, dass der Standflügel geschlossen ist, bevor der Gangflügel in die Falle fällt.

[0003] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Gleitschienenanordnung für eine Türe sowie eine Stand-/Gangflügelgleitschienenanordnung für eine Doppelflügeltüre anzugeben, die bei kostengünstiger Herstellung und Montage ein sicheres Festsetzen eines Türflügels in einer gewünschten Position ermöglichen.

[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Gegenstand.

[0005] Somit wird die Aufgabe gelöst durch eine Gleitschienenanordnung für eine Türe, umfassend eine erste Gleitschiene und eine der ersten Gleitschiene gegenüberliegende zweite Gleitschiene. Zwischen den beiden Gleitschienen ist ein Gleitstück geführt. Das Gleitstück ist dabei gleichzeitig in der ersten und in der zweiten Gleitschiene geführt. Des Weiteren weist die Anordnung eine zum Verändern eines Abstandes zwischen der ersten Gleitschiene und der zweiten Gleitschiene ausgebildete erste Klemmvorrichtung auf. Mittels dieser Klemmvorrichtung können die beiden Gleitschienen aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden. Je nach Abstand zwischen den beiden Gleitschienen ist das Gleitstück linear beweglich oder festgeklemmt. Durch die erfindungsgemäß zweigeteilte Gleitschiene mit veränderbarem Abstand ist das Gleitstück an jedem beliebigen Punkt festsetzbar. Über einen Hebelarm ist das Gleitstück mit dem Türflügel oder der Zarge verbunden, so dass der Türflügel in jeder beliebigen Position festsetzbar ist.

[0006] Bevorzugt ist ein Aktor zum Betätigen der ersten Klemmvorrichtung vorgesehen.

[0007] In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, dass die erste Gleitschiene und die zweite Gleitschiene an einer Seite, insbesondere möglichst weit außen, drehbeweglich miteinander verbunden sind. Insbesondere ist ein Scharnier mit den beiden Gleitschienen verschraubt. Vorteilhafterweise befindet sich die Klemmvorrichtung auf der gegenüberliegenden Seite des Scharniers.

[0008] Die Klemmvorrichtung umfasst bevorzugt einen Hebel. Dieser Hebel ist mit der ersten Gleitschiene um eine ortsfeste Drehachse drehbar verbunden. Diese Drehachse ist bezüglich der ersten Gleitschiene ortsfest. Insbesondere ist auf der ersten Gleitschiene ein Drehlager montiert. In diesem Drehlager ist der Hebel über eine Achse befestigt. Des Weiteren ist bevorzugt eine Feder in der Klemmvorrichtung vorgesehen. Diese Feder wirkt derart auf den Hebel, dass der Hebel in eine bestimmte Position gedrückt wird. Insbesondere wirkt die Feder derart auf den Hebel, dass bei Stromlosschalten des Aktors das Gleitstück linear beweglich ist.

[0009] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die zweite Gleitschiene zumindest eine zur Längsachse der zweiten Gleitschiene geneigte Ebene bzw. geneigte Fläche aufweist. Der Hebel liegt an dieser geneigten Ebene zum Anheben und/oder Absenken der zweiten Gleitschiene gegenüber der ersten Gleitschiene an. Insbesondere sind zwei gegenüberliegende geneigte Ebenen bzw. geneigte Flächen vorgesehen, so dass der Hebel die zweite Gleitschiene sowohl anheben als auch absenken kann. Insbesondere sind die geneigten Ebenen durch ein schräg verlaufendes Langloch oder eine schräg verlaufende Nut in der zweiten Gleitschiene ausgebildet. Am Hebel ist insbesondere ein Fortsatz vorgesehen, der in dieses Langloch oder in diese Nut eingreift.

[0010] Der Aktor umfasst bevorzugt einen Elektromagneten zum Bewegen des Hebels. Besonders bevorzugt ist zwischen dem Aktor und dem Hebel ein Seilzug bzw. Bautenzug gespannt.

[0011] Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Stand-/ Gangflügelgleitschienenanordnung für eine Doppelflügeltür. Die Stand-/ Gangflügelgleitschienenanordnung umfasst eine der soeben beschriebenen Gleitschienenan-Ordnungen sowie eine dritte Gleitschiene und eine der dritten Gleitschiene gegenüberliegende vierte Gleitschiene. In der dritten Gleitschiene und der vierten Gleitschiene ist ein zweites Gleitstück geführt. Des Weiteren ist zum Verändern des Abstandes zwischen der dritten Gleitschiene und der vierten Gleitschiene eine zweite Klemmvorrichtung vorgesehen. Je nach Abstand zwischen der dritten Gleitschiene und der vierten Gleitschiene ist das zweite Gleitstück linear beweglich oder festgeklemmt. Des Weiteren ist eine Betätigungsvorrichtung vorgesehen. Diese Betätigungsvorrichtung ist vom ersten Gleitstück verschiebbar und kann dadurch die zweite Klemmvorrichtung betätigen. Insbesondere ist die Betätigungsvorrichtung als Übertragungsstange ausgeführt. Das erste Gleitstück ist besonders bevorzugt mit dem Standflügel verbunden und das zweite Gleitstück ist mit dem Gangflügel verbunden. Das erste Gleitstück betätigt in einer Endlage (geschlossene Stellung des Standflügels) die Betätigungsvorrichtung. Über die Betätigungsvorrichtung verändert die zweite Klemmvorrichtung den Abstand zwischen der dritten Gleitschiene und der vierten Gleitschiene derart, dass das zweite Gleitstück linear beweglich ist. Dadurch kann der Gangflügel erst vollständig geschlossen werden, wenn der Standflügel geschlossen ist.

[0012] Die im Rahmen der erfindungsgemäßen Gleitschienenanordnung beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen sowie die entsprechenden Unteransprüche finden entsprechend vorteilhafte Anwendung auf die erfindungsgemäße Stand-/Gangflügelgleitschienenanordnung. Die dritte und vierte Gleitschiene sind somit genauso ausgebildet, wie die erste und zweite Gleitschiene. Dementsprechend entspricht auch die zweite Klemmvorrichtung der ersten Klemmvorrichtung. Insbesondere ist auch ein Scharnier zwischen der dritten und vierten Gleitschiene vorgesehen. Allerdings entfällt zum Betätigen der zweiten Klemmvorrichtung der Seilzug und der Aktor. An deren Stelle tritt die Betätigungsvorrichtung, insbesondere die Übertragungssiange, zum Bewegen des Hebels an der zweiten Klemmvorrichtung.

[0013] Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Anordnung mit einer soeben beschriebenen Gleitschienenanordnung und/oder einer Stand-/ Gangflügelgleitschienenanordnung. Des Weiteren ist hier zumindest ein Türbetätiger, insbesondere Türschließer oder Türantrieb, vorgesehen. Der Türbetätiger ist über einen Hebelarm mit dem ersten oder zweiten Gleitstück verbunden.

[0014] Anhand der begleitenden Zeichnung werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im Detail erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1
eine erfindungsgemäße Gleitschienenanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel,
Figur 2
ein Detail aus Figur 1,
Figur 3
eine erfindungsgemäße Stand-/ Gangflügelgleitschienenanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Figur 4
ein Detail aus Figur 3,
Figur 5
ein Gleitstück gemäß beiden Ausführungsbeispielen, und
Figur 6
einen Teil des Gleitstückes für beide Ausführungsbeispiele.


[0015] Anhand der Figuren 1 und 2 wird ein erstes Ausführungsbeispiel beschrieben. Figur 1 zeigt eine Gleitschienenanordnung 20. Die Gleitschienenanordnung 20 umfasst eine erste Gleitschiene 1 und eine der ersten Gleitschiene 1 gegenüberliegende zweite Gleitschiene 2. In den beiden Gleitschienen 1, 2 ist ein erstes Gleitstück 5 entlang einer Längsrichtung 8 linear beweglich geführt. Auf einer Seite ist die erste Gleitschiene 1 drehbeweglich mit der zweiten Gleitschiene 2 über ein Scharnier 9 verbunden. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine erste Klemmvorrichtung 6 zwischen der ersten Gleitschiene 1 und der zweiten Gleitschiene 2. Mittels dieser ersten Klemmvorrichtung 6 ist ein Abstand 7 zwischen der ersten Gleitschiene 1 und der zweiten Gleitschiene 2 veränderbar. In Abhängigkeit des Abstandes 7 ist das erste Gleitstück 5 entlang der Längsrichtung 8 linear beweglich oder festgeklemmt.

[0016] Des Weiteren zeigt Figur 1 zwei Schrauben 10, mit denen die erste Schiene 1 an einer Türzarge oder einem Türblatt befestigbar ist.

[0017] Die erste Klemmvorrichtung 6 umfasst ein mit der ersten Gleitschiene 1 fest verbundenes Drehlager 11. Über eine Achse 12 ist ein Hebel 13 mit diesem Drehlager 11 drehbeweglich verbunden. Der Hebel 13 ist über eine Feder 14 federbelastet.

[0018] Zur Betätigung des Hebels 13 sind ein Aktor 16 und eine Übertragungsvorrichtung 15 zwischen dem Aktor 16 und dem Hebel 13 vorgesehen.

[0019] Figur 2 zeigt ein Detail aus Figur 1, wobei die Rückseite der Gleitschienenanordnung 20 dargestellt ist. In der zweiten Gleitschiene 2 sind zwei gegenüberliegende geneigte Ebenen bzw. geneigte Flächen 18 ausgebildet. Diese geneigten Ebenen 18 sind durch ein gegenüber der Längsrichtung 8 geneigtes Langloch gebildet. Am Hebel 13 befindet sich ein Fortsatz 17. Dieser Fortsatz 17 ragt in das die geneigten Ebenen 18 bildende Langloch. Durch Bewegen des Hebels 13 gleitet der Fortsatz 17 in dem Langloch und somit an den geneigten Ebenen 18. Dadurch kann die zweite Gleitschiene 2 gegenüber der ersten Gleitschiene 1 angehoben und wieder abgesenkt werden. Die Anordnung ist derart dimensioniert, dass spätestens bei einem Anliegen der zweiten Gleitschiene 2 auf der ersten Gleitschiene 1 das erste Gleitstück 5 zwischen den beiden Gleitschienen 1, 2 eingeklemmt ist.

[0020] Die Übertragungsvorrichtung 15 umfasst eine Umlenkrolle 19, einen Seilzug 21 und eine Längenverstellung 22. Der Seilzug 21 ist mit dem Hebel 13 verbunden und verläuft über die Umlenkrolle 19 zum Aktor 16. Über die Längenverstellung 22 kann der Seilzug eingestellt bzw. gespannt werden.

[0021] Der Aktor 16 umfasst einen Elektromagneten 23 und eine vom Elektromagneten 23 linear bewegliche Ankerstange 24. Die Ankerstange 24 ist mit dem Seilzug 21 verbunden. Dadurch kann durch Bewegen der Ankerstange 24 der Seilzug 21 den Hebel 13 bewegen. Die Feder 14 am Hebel 13 ist so angeordnet, dass bei unbestromtem Elektromagnet 23 der Abstand 7 maximal ist und das erste Gleitstück 1 linear beweglich ist.

[0022] Figur 3 zeigt eine Stand-/ Gangflügelgleitschienenanordnung 30. Diese setzt sich zusammen aus einer Gleitschienenanordnung 20 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, einer dritten Gleitschiene 3, einer vierten Gleitschiene 4, einem zweiten Gleitstück 31, einer zweiten Klemmvorrichtung 32 und einer Betätigungsvorrichtung 33.

[0023] Die dritte Gleitschiene 3 und die vierte Gleitschiene 4 sind wiederum mit einem Scharnier 9 drehbar miteinander verbunden. Mittels der zweiten Klemmvorrichtung 2 ist der Abstand 7 zwischen den beiden Gleitschienen 3, 4 veränderbar, so dass das zweite Gleitstück 31 in Abhängigkeit des Abstandes 7 linear beweglich oder festgesetzt ist.

[0024] Figur 4 zeigt ein Detail aus Figur 3. Die zweite Gleitschiene 2 und die vierte Gleitschiene 4 sind hierbei ausgeblendet. Wie Figur 4 zeigt, entspricht die erste Klemmvorrichtung 6 der zweiten Klemmvorrichtung 32. Auch bei der zweiten Klemmvorrichtung 32 ist ein mit der Gleitschiene 3 verbundenes Drehlager 11 mit einer Achse 12 zur Anbindung des Hebels 13 vorgesehen. An dem Hebel 13 ist der Fortsatz 17 zum Anheben und Absenken der ausgeblendeten vierten Gleitschiene 4 angeordnet. In dieser vierten Gleitschiene 4 befindet sich wieder ein Langloch zur Ausbildung der geneigten Ebenen 18, wie dies anhand von Figur 2 für die zweite Gleitschiene 2 erläutert wurde.

[0025] Des Weiteren zeigt Figur 4 einen Lagerbock 36 auf der dritten Gleitschiene 3. Hinter diesem Lagerblock 36 befindet sich eine Feder zur Federbelastung des Hebels 13 der zweiten Klemmvorrichtung 32.

[0026] Zwischen der ersten und zweiten Gleitschiene 1, 2 und der dritten und vierten Gleitschiene 3, 4 befindet sich die Betätigungsvorrichtung 33, ausgebildet als Übertragungsstange, zum Betätigen der zweiten Klemmvorrichtung 32. An der einen Seite ist die Betätigungsvorrichtung 33 mit einem Anschlag 35 ausgebildet. Auf diesen Anschlag 35 fährt das erste Gleitstück 5 in seiner Endposition auf und verschiebt somit die Betätigungsvorrichtung 33 entlang der Längsrichtung 8. Auf der anderen Seite ist die Betätigungsvorrichtung 33 fest mit einer Anlaufschräge 37 verbunden. An dieser Anlaufschräge 37 liegt der Hebel 13 der zweiten Klemmvorrichtung 32 an. Mittels dieser Anlaufschräge wird der Hebel in Abhängigkeit der Stellung der Betätigungsvorrichtung 33 bewegt. Eine weitere Feder 34 drückt die Betätigungsvorrichtung 33 nach links, so dass der Hebel 13 der zweiten Klemmvorrichtung 32 in einer Stellung ist, in der das zweite Gleitstück 31 blockiert ist.

[0027] Bevorzugt ist das erste Gleitstück 5 mit einem Standflügel und das zweite Gleitstück 31 mit einem Gangflügel verbunden. Der Gangflügel bleibt somit so lange festgesetzt, bis der Standflügel geschlossen ist und somit das erste Gleitstück 5 sich in der in Figur 4 dargestellten Position befindet. In dieser Position fährt das erste Gleitstück 5 auf den Anschlag 35 auf und verschiebt somit die Betätigungsvorrichtung 33 und die Anlaufschräge 37. Dadurch wird der Hebel 13 der zweiten Klemmvorrichtung 32 betätigt und der Abstand zwischen der dritten Gleitschiene 3 und der vierten Gleitschiene 4 vergrößert. Infolgedessen ist das zweite Gleitstück 31 linear beweglich und der Gangflügel schließt sich bzw. kann geschlossen werden.

[0028] Die Figur 5 und 6 zeigen die genaue Ausbildung der Gleitstücke 5, 31 für das erste und/oder zweite Ausführungsbeispiel.

[0029] Das Gleitstück 5, 31 umfasst einen Grundkörper 38 mit einem Auge 39 zur drehbaren Anbindung eines Hebelarms bzw. einer Stange zur Verbindung mit beispielsweise einem Türbetätiger. In dem Grundkörper 38 ist über einen Bolzen 41 ein Verklemmhebel 40 drehbar aufgenommen. Der Verklemmhebel 40 weist eine über eine Oberkante 42 des Grundkörpers 38 vorstehende Fläche 42 auf. Des Weiteren ist an dem Verklemmhebel 40 eine Kralle 44 ausgebildet.

[0030] In Figur 6 ist der Grundkörper 38 ausgeblendet. Dabei ist eine Verklemmhebelfelder 45 zu sehen, die den Verklemmhebel 40 derart belastet, dass im Regelfall die Kralle 44 eingefahren ist. Wird jedoch der Abstand 7 zwischen der ersten und zweiten Gleitschiene 1, 2 bzw. der dritten und vierten Gleitschiene 3, 4 verringert, so drückt die zweite Gleitschiene 2 bzw. die vierte Gleitschiene 4 auf die vorstehende Fläche 43. Dadurch wird der Verklemmhebel 40 entgegen der Federkraft der Verklemmhebelfeder 45 um den Bolzen 41 verdreht. Dadurch fährt sich die Kralle 44 über die Oberkante 42 aus und unterstützt somit das Festsetzen des Gleitstücks 4, 31 in den Gleitschienen 1, 2, 3, 4.
Bezugszeichenliste
1 Erste Gleitschiene
2 Zweite Gleitschiene
3 Dritte Gleitschiene
4 Vierte Gleitschiene
5 Erstes Gleitstück
6 Erste Klemmvorrichtung
7 Abstand
8 Längsrichtung
9 Scharnier
10 Schrauben
11 Drehlager
12 Achse
13 Hebel
14 Feder
15 Übertragungsvorrichtung
16 Aktor
17 Fortsatz
18 Geneigte Ebenen
19 Umlenkrolle
20 Gleitschienenanordnung
21 Seilzug
22 Längenverstellung
23 Elektromagnet
24 Ankerstange
30 Stand-/ Gangflügelgleitschienenanordnung
31 Zweites Gleitstück
32 Zweite Klemmvorrichtung
33 Übertragungsstange (Betätigungsvorrichtung)
34 Weitere Feder
35 Anschlag
36 Lagerbox
37 Anlaufschräge
38 Grundkörper
39 Auge
40 Verklemmhebel
41 Bolzen
42 Oberkante
43 Vorstehende Fläche
44 Kralle
45 Verklemmhebelfeder



Ansprüche

1. Gleitschienenanordnung (20) für eine Türe, umfassend

- eine erste Gleitschlene (1) und eine der ersten Gleitschiene (1) gegenüberliegende zweite Gleitschiene (2),

- ein erstes Gleitstück (5) das gleichzeitig in der ersten Gleitschiene (1) und in der zweiten Gleitschiene (2) geführt ist, und

- eine zum Verändern eines Abstandes (7) zwischen der ersten Gleitschiene (1) und der zweiten Gleitschiene (2) ausgebildete erste Klemmvorrichtung (6), wobei je nach Abstand (7) zwischen der ersten Gleitschiene (1) und der zweiten Gleitschiene (2) das erste Gleitstück (5) linearbeweglich ist oder festgeklemmt ist.


 
2. Gleitschienenanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Aktor (16) zum Betätigen der ersten Klemmvorrichtung (6).
 
3. Gleitschienenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gleitschiene (1) und die zweite Gleitschiene (2) an einer Seite drehbeweglich miteinander verbunden sind.
 
4. Gleitschienenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmvorrichtung (5) einen Hebel (13) umfasst, wobei der Hebel (13) mit der ersten Gleitschiene (1) um eine ortsfeste Drehachse (12) drehbar verbunden ist.
 
5. Gleitschienenanordnung Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmvorrichtung (5) eine auf den Hebel (13) wirkenden Feder (14) umfasst.
 
6. Gleitschienenanordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gleitschiene (2) eine zur Längsachse der zweiten Gleitschienen (2) geneigte Ebene (18) aufweist, und der Hebel (13) an der geneigten Ebene (18) zum Anheben und/oder Absenken der zweiten Gleitschiene (2) anliegt.
 
7. Gleitschienenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (16) einen Elektromagneten (23) zum Bewegen des Hebels (13) umfasst.
 
8. Gleitschienenanordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Seilzug (21) zwischen dem Aktor (16) und dem Hebel (13) zum Bewegen des Hebels (13).
 
9. Stand-/Gangflügelgleitschienenanordnung (30) für eine Doppelflügeltür, umfassend

- eine Gleitschienenanordnung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- eine dritte Gleitschiene (3) und eine der dritten Gleitschiene (3) gegenüberliegende vierte Gleitschiene (4),

- ein zweites Gleitstück (31) das gleichzeitig in der dritten Gleitschiene (3) und in der vierten Gleitschiene (4) geführt ist,

- eine zum Verändern des Abstandes (7) zwischen der dritten Gleitschiene (3) und der vierten Gleitschiene (4) ausgebildete zweite Klemmvorrichtung (32), wobei je nach Abstand (7) zwischen der dritten Gleitschiene (3) und der vierten Gleitschiene (4) das zweite Gleitstück (31) linearbeweglich ist oder festgeklemmt ist, und

- eine vom ersten Gleitstück (5) verschiebbare Betätigungsvorrichtung (33) zum Betätigen der zweiten Klemmvorrichtung (32).


 
10. Anordnung umfassend

- eine Gleitschienenanordnung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder eine Stand-/Gangflügelgleitschienenanordnung (30) nach Anspruch 9, und

- einen Türbetätiger, dessen Abtriebswelle über einen Hebel mit dem ersten Gleitstück (5) oder dem zweiten Gleitstück (31) verbunden ist.


 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht