(19)
(11) EP 2 637 153 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.09.2013  Patentblatt  2013/37

(21) Anmeldenummer: 13000466.6

(22) Anmeldetag:  31.01.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09B 29/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 03.02.2012 DE 102012002056

(71) Anmelder: Eichner Organisation GmbH & Co. KG
96450 Coburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kirsch, Bernd H.
    75382 Althengstett (DE)

(74) Vertreter: Henseler, Daniela 
Sparing Röhl Henseler Patentanwälte Rethelstrasse 123
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) Plantafel


(57) Plantafel mit einer Rückwand (1), an der schuppenartig übereinander angeordnete Taschen (2) angeordnet sind, die nach oben offen sind und deren jeweilige Vorderwand (3) mit dem unteren Ende (4) an der Rückwand (1) befestigt ist, wobei die unteren Enden (4) der Vorderwände (3) jeweils mit einer Einsteckzunge (5) versehen sind, die in an der Rückwand (1) vorgesehene Klemmschlitze (6) steckbar sind und lose obere Enden (7) der Vorderwände (3) von seitlichen an der Rückwand (1) angebrachten Holmen (8) seitlich übergriffen werden, die die Vorderwände (3) als Schuppen in Form schwenkbarer Federelemente aufnehmen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Plantafel mit einer Rückwand, an der schuppenartig übereinander angeordnete Taschen angeordnet sind, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Plantafeln erleichtern auf vielen Gebieten die Organisation von Betriebsabläufen. Die Plantafeln dienen dazu insbesondere zur Aufnahme von Steckkarten oder sonstigem Organisationsmaterial, das in Spalten und Reihen angeordnet wird. Mittels so genannter KFZ-Plantafeln kann übersichtlich organisiert werden, da sofort ersichtlich ist, welcher Mitarbeiter zu welcher Zeit welche Aufträge zu erfüllen hat.

[0003] Aus der DE 77 00 080 U sind Planungstafeln zum Einstecken von Steckkarten bekannt. Die Steckkarten werden in Taschen der Planungstafel gesteckt und überragen diese, so dass ihre, der Tafel abgewandte Seite sichtbar ist. Die Taschen sind durch Verklebung an der Planungstafel befestigt.

[0004] Aus DE 867 759 B ist eine Planungssäule mit einem Skelett bekannt. Um das Skelett laufen geschlossene, geschweißte Profilringe. Diese Profilringe sind um ihr eigenes Zentrum in der Waagerechten drehbar. An den Profilringen hängen Hänger, die für die Aufnahme von Planungsstreifen bestimmt sind.

[0005] Aus DE 2240478 C3 ist eine Planungstafel mit zahlreichen schuppenartig übereinander liegenden Haltetaschen für streifenförmige Aufzeichnungsträger bekannt. Die Haltetaschen sind aus federndem Kunststoff hergestellt und setzen sich jeweils zusammen aus einem Befestigungsteil und einem Klemmteil. In relativ großen Abständen voneinander angeordnete Heftklammern verbinden den Befestigungsteil mit einer tafelförmigen Unterlage.

[0006] Aus DE 35 13 844 A1 ist eine Planungstafel mit einer Reihe von zu einem Bauteil einstückig vereinigten bahnförmigen Haltetaschen für streifenförmige Auszeichnungsträger bekannt. Bahnförmige Haltetaschen weisen dazu einen Befestigungsabschnitt auf, der an einer Unterlage angeklebt wird. Von jedem Befestigungsabschnitt erstreckt sich im Wesentlichen rechtwinklig ein Taschenboden nach außen, der eine nach oben ragende, streifenförmige Taschenaußenwand trägt.

[0007] Nachteilig ist, dass die Herstellung der bekannten Plantafeln trotz ihres einfachen Aufbaus aufwendig ist. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung in unterschiedlichen Größen.

[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Plantafel zu schaffen, deren Brauchbarkeit verbessert ist.

[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen oberbegrifflichen Merkmalen gelöst.

[0010] Hierdurch wird eine Plantafel geschaffen, deren Taschen von Vorderwänden begrenzt werden, die als einfache Steckteile ausgebildet sind. Die Steckfunktion wird dabei gleichzeitig genutzt, die einseitig gehaltenen Vorderwände als biegeelastische Druckfederelemente in seitlichen Holmen aufzunehmen, so dass die Vorderwände als unter Druck schwenkbare Schuppen angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass das Taschenvolumen sich abhängig von der Menge an eingelegtem Organisationsmaterial elastisch vergrößern kann. Zudem ist das Handling verbessert, da die Vorderwände nicht starr, sondern biegeelastisch angeordnet sind, was den Bestückungsvorgang der Plantafel mit Organisationsmaterial komfortabler macht.

[0011] Durch die Verwendung einer Anzahl an Plattensegmenten kann die Plantafel dabei bedarfsbezogen in wählbaren Längen als mehrteilige Rückwand gestaltet werden. Vorteilhaft dabei ist, wenn die Plattensegmente über eine zugbelastbare Nut/Feder-Verbindung aneinander befestigbar sind. Die Rückwand als auch die Vorderwände der Taschen können dann nach Art eines Klickmechanismus zu einer Plantafel zusammengesteckt werden.

[0012] Vorteilhaft ist hierzu ferner, wenn ein Unterkantenrand der Vorderwände, die als Einsteckzungen in die Klemmschlitze gesteckt werden, mit einer Rippung zu versehen. Die Reibhaftung wird dadurch im Klemmschlitz verbessert und damit der feste Stecksitz der Vorderwände.

[0013] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorderansicht einer Plantafel,

Fig. 2 zeigt schematisch einen Längsschnitt der Plantafel gemäß Fig. 1,

Fig. 3 zeigt schematisch einen unteren Teil des Längsschnitts gemäß Fig. 2 in vergrößerter Darstellung.



[0015] Wie Fig. 1 bis Fig. 3 zeigen, betrifft die Erfindung eine Plantafel mit einer Rückwand 1, die beispielsweise das Rückenteil einer KFZ-Tafel ist. An der Rückwand 1 sind schuppenartig übereinander angeordnete Taschen 2 angeordnet, die nach oben offen sind und deren jeweilige Vorderwand 3 mit dem unteren Ende 4 an der Rückwand befestigt ist.

[0016] Das jeweilige untere Ende 4 einer Vorderwand ist mit einer Einsteckzunge 5 versehen, die in jeweils einen an der Rückwand 1 vorgesehenen Klemmschlitz 6 steckbar ist. Ein loses oberes Ende 7 der Vorderwände 3 wird von seitlichen an der Rückwand 1 angebrachten Holmen 8 übergriffen, die die Vorderwände 3 als Schuppen in Form schwenkbarer Federelemente seitlich aufnehmen. Das seitliche Aufnehmen der Vorderwände 3 durch die Holme 8 ist in Fig. 1 durch die Übergreifabschnitte 18 an den Vorderwänden 3 verdeutlicht. Die Schwenkbarkeit der Vorderwände 3 ist durch Pfeile X verdeutlicht, wie in Fig. 3 dargestellt ist.

[0017] Durch diese Schwenkbarkeit wird erreicht, dass die jeweilige Vorderwand 3, die im Schuppenverband eine Rückseite einer Tasche 2 bildet, elastisch in Richtung der Rückwand 1 der Plantafel biegbar ist. Durch Einlegen von Organisationsmaterial, das einen Druck auf diese Vorderwand 3 als Rückseite einer Tasche 2 ausübt, ist dann das Taschenvolumen elastisch vergrößerbar, natürlich unter Verkleinerung des Taschenvolumens der darüberliegenden Tasche 2 der jeweiligen Vorderwand 3.

[0018] Die Rückwand 1 kann aus einer Mehrzahl Plattensegmenten 9 aufgebaut sein. Diese Plattensegmente 9 sind vorzugsweise über zugbelastbare Nut/Feder-Verbindungen 10 mit Hinterschneidung 11 verbindbar.

[0019] Die Höhe der Plattensegmente 9 ist vorzugsweise an einen Schuppungsabstand angepasst, wozu die Plattensegmente 9 jeweils eine Klemmschlitzleiste 12 zur Aufnahme einer Vorderwand 3 einer Tasche 2 aufweisen. Die Klemmschlitzleiste 12 stellt die Klemmschlitze 6 spitzwinklig zur Rückwand 1, um den Vorderwänden 3 als Schuppen einen gewünschten Anstellwinkel zur Rückwand 1 zu verleihen. Die Klemmschlitzleisten 12 können einteilig mit den Plattensegmenten 9 ausgebildet sein, beispielsweise durch Anspritzen.

[0020] Wie Fig. 3 zeigt, werden die Einsteckzungen 5 der Vorderwände 3 vorzugsweise durch jeweils einen Unterkantenrand einer Vorderwand 3 gebildet, der mit einer Rippung (nicht dargestellt) versehen sein kann. Durch die Rippung kann die Haftung der Vorderwand 3 im Klemmschlitz 6 erhöht werden, was sich vorteilhaft auf die Biegbarkeit der jeweiligen Vorderwand 3 als druckfederartiges Element auswirkt, da ein festerer Halt in dem Klemmschlitz 6 gegeben ist.

[0021] Zusätzlich zu den seitlichen Holmen 8 können Querholme 13 vorgesehen sein, die zusammen mit Eckverbindern 14 einen Rahmen um die Rückwand 1 bilden können. Für die Montage der Eckverbinder 14 können Treibstifte 15 vorgesehen sein. Am kopfseitigen Ende der Rückwand 1 können Distanzstücke 16 vorgesehen sein. Ferner kann eine oberste Endvorderwand 17 und eine unterste Endvorderwand 17 auch fest positioniert sein.


Ansprüche

1. Plantafel mit einer Rückwand (1), an der schuppenartig übereinander angeordnete Taschen (2) angeordnet sind, die nach oben offen sind und deren jeweilige Vorderwand (3) mit dem unteren Ende (4) an der Rückwand (1) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden (4) der Vorderwände (3) jeweils mit einer Einsteckzunge (5) versehen sind, die in an der Rückwand (1) vorgesehene Klemmschlitze (6) steckbar sind und lose obere Enden (7) der Vorderwände (3) von seitlichen an der Rückwand (1) angebrachten Holmen (8) seitlich übergriffen werden, die die Vorderwände (3) als Schuppen in Form schwenkbarer Federelemente aufnehmen.
 
2. Plantafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (1) aus einer Mehrzahl Plattensegmenten (9) aufgebaut ist.
 
3. Plantafel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattensegmente (9) über zugbelastbare Nut/Feder-Verbindungen (10) mit Hinterschneidung (11) verbindbar sind.
 
4. Plantafel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe der Plattensegmente (9) angepasst ist an einen Schuppungsabstand, wozu die Plattensegmente (9) jeweils eine Klemmschlitzleiste (12) zur Aufnahme einer Vorderwand (3) einer Tasche (2) aufweisen.
 
5. Plantafel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschlitze (6) spitzwinklig zur Rückwand (1) angestellt sind.
 
6. Plantafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckzungen (5) der Vorderwände (3) durch jeweils einen Unterkantenrand einer Vorderwand (3) gebildet sind, der mit einer Rippung versehen ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente