[0001] Die Erfindung betrifft eine Plantafel mit einer Rückwand, an der schuppenartig übereinander
angeordnete Taschen angeordnet sind, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Plantafeln erleichtern auf vielen Gebieten die Organisation von Betriebsabläufen.
Die Plantafeln dienen dazu insbesondere zur Aufnahme von Steckkarten oder sonstigem
Organisationsmaterial, das in Spalten und Reihen angeordnet wird. Mittels so genannter
KFZ-Plantafeln kann übersichtlich organisiert werden, da sofort ersichtlich ist, welcher
Mitarbeiter zu welcher Zeit welche Aufträge zu erfüllen hat.
[0003] Aus der
DE 77 00 080 U sind Planungstafeln zum Einstecken von Steckkarten bekannt. Die Steckkarten werden
in Taschen der Planungstafel gesteckt und überragen diese, so dass ihre, der Tafel
abgewandte Seite sichtbar ist. Die Taschen sind durch Verklebung an der Planungstafel
befestigt.
[0004] Aus
DE 867 759 B ist eine Planungssäule mit einem Skelett bekannt. Um das Skelett laufen geschlossene,
geschweißte Profilringe. Diese Profilringe sind um ihr eigenes Zentrum in der Waagerechten
drehbar. An den Profilringen hängen Hänger, die für die Aufnahme von Planungsstreifen
bestimmt sind.
[0005] Aus
DE 2240478 C3 ist eine Planungstafel mit zahlreichen schuppenartig übereinander liegenden Haltetaschen
für streifenförmige Aufzeichnungsträger bekannt. Die Haltetaschen sind aus federndem
Kunststoff hergestellt und setzen sich jeweils zusammen aus einem Befestigungsteil
und einem Klemmteil. In relativ großen Abständen voneinander angeordnete Heftklammern
verbinden den Befestigungsteil mit einer tafelförmigen Unterlage.
[0006] Aus
DE 35 13 844 A1 ist eine Planungstafel mit einer Reihe von zu einem Bauteil einstückig vereinigten
bahnförmigen Haltetaschen für streifenförmige Auszeichnungsträger bekannt. Bahnförmige
Haltetaschen weisen dazu einen Befestigungsabschnitt auf, der an einer Unterlage angeklebt
wird. Von jedem Befestigungsabschnitt erstreckt sich im Wesentlichen rechtwinklig
ein Taschenboden nach außen, der eine nach oben ragende, streifenförmige Taschenaußenwand
trägt.
[0007] Nachteilig ist, dass die Herstellung der bekannten Plantafeln trotz ihres einfachen
Aufbaus aufwendig ist. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung in unterschiedlichen
Größen.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Plantafel zu schaffen, deren Brauchbarkeit
verbessert ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 in
Verbindung mit dessen oberbegrifflichen Merkmalen gelöst.
[0010] Hierdurch wird eine Plantafel geschaffen, deren Taschen von Vorderwänden begrenzt
werden, die als einfache Steckteile ausgebildet sind. Die Steckfunktion wird dabei
gleichzeitig genutzt, die einseitig gehaltenen Vorderwände als biegeelastische Druckfederelemente
in seitlichen Holmen aufzunehmen, so dass die Vorderwände als unter Druck schwenkbare
Schuppen angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass das Taschenvolumen sich abhängig
von der Menge an eingelegtem Organisationsmaterial elastisch vergrößern kann. Zudem
ist das Handling verbessert, da die Vorderwände nicht starr, sondern biegeelastisch
angeordnet sind, was den Bestückungsvorgang der Plantafel mit Organisationsmaterial
komfortabler macht.
[0011] Durch die Verwendung einer Anzahl an Plattensegmenten kann die Plantafel dabei bedarfsbezogen
in wählbaren Längen als mehrteilige Rückwand gestaltet werden. Vorteilhaft dabei ist,
wenn die Plattensegmente über eine zugbelastbare Nut/Feder-Verbindung aneinander befestigbar
sind. Die Rückwand als auch die Vorderwände der Taschen können dann nach Art eines
Klickmechanismus zu einer Plantafel zusammengesteckt werden.
[0012] Vorteilhaft ist hierzu ferner, wenn ein Unterkantenrand der Vorderwände, die als
Einsteckzungen in die Klemmschlitze gesteckt werden, mit einer Rippung zu versehen.
Die Reibhaftung wird dadurch im Klemmschlitz verbessert und damit der feste Stecksitz
der Vorderwände.
[0013] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorderansicht einer Plantafel,
Fig. 2 zeigt schematisch einen Längsschnitt der Plantafel gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zeigt schematisch einen unteren Teil des Längsschnitts gemäß Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung.
[0015] Wie Fig. 1 bis Fig. 3 zeigen, betrifft die Erfindung eine Plantafel mit einer Rückwand
1, die beispielsweise das Rückenteil einer KFZ-Tafel ist. An der Rückwand 1 sind schuppenartig
übereinander angeordnete Taschen 2 angeordnet, die nach oben offen sind und deren
jeweilige Vorderwand 3 mit dem unteren Ende 4 an der Rückwand befestigt ist.
[0016] Das jeweilige untere Ende 4 einer Vorderwand ist mit einer Einsteckzunge 5 versehen,
die in jeweils einen an der Rückwand 1 vorgesehenen Klemmschlitz 6 steckbar ist. Ein
loses oberes Ende 7 der Vorderwände 3 wird von seitlichen an der Rückwand 1 angebrachten
Holmen 8 übergriffen, die die Vorderwände 3 als Schuppen in Form schwenkbarer Federelemente
seitlich aufnehmen. Das seitliche Aufnehmen der Vorderwände 3 durch die Holme 8 ist
in Fig. 1 durch die Übergreifabschnitte 18 an den Vorderwänden 3 verdeutlicht. Die
Schwenkbarkeit der Vorderwände 3 ist durch Pfeile X verdeutlicht, wie in Fig. 3 dargestellt
ist.
[0017] Durch diese Schwenkbarkeit wird erreicht, dass die jeweilige Vorderwand 3, die im
Schuppenverband eine Rückseite einer Tasche 2 bildet, elastisch in Richtung der Rückwand
1 der Plantafel biegbar ist. Durch Einlegen von Organisationsmaterial, das einen Druck
auf diese Vorderwand 3 als Rückseite einer Tasche 2 ausübt, ist dann das Taschenvolumen
elastisch vergrößerbar, natürlich unter Verkleinerung des Taschenvolumens der darüberliegenden
Tasche 2 der jeweiligen Vorderwand 3.
[0018] Die Rückwand 1 kann aus einer Mehrzahl Plattensegmenten 9 aufgebaut sein. Diese Plattensegmente
9 sind vorzugsweise über zugbelastbare Nut/Feder-Verbindungen 10 mit Hinterschneidung
11 verbindbar.
[0019] Die Höhe der Plattensegmente 9 ist vorzugsweise an einen Schuppungsabstand angepasst,
wozu die Plattensegmente 9 jeweils eine Klemmschlitzleiste 12 zur Aufnahme einer Vorderwand
3 einer Tasche 2 aufweisen. Die Klemmschlitzleiste 12 stellt die Klemmschlitze 6 spitzwinklig
zur Rückwand 1, um den Vorderwänden 3 als Schuppen einen gewünschten Anstellwinkel
zur Rückwand 1 zu verleihen. Die Klemmschlitzleisten 12 können einteilig mit den Plattensegmenten
9 ausgebildet sein, beispielsweise durch Anspritzen.
[0020] Wie Fig. 3 zeigt, werden die Einsteckzungen 5 der Vorderwände 3 vorzugsweise durch
jeweils einen Unterkantenrand einer Vorderwand 3 gebildet, der mit einer Rippung (nicht
dargestellt) versehen sein kann. Durch die Rippung kann die Haftung der Vorderwand
3 im Klemmschlitz 6 erhöht werden, was sich vorteilhaft auf die Biegbarkeit der jeweiligen
Vorderwand 3 als druckfederartiges Element auswirkt, da ein festerer Halt in dem Klemmschlitz
6 gegeben ist.
[0021] Zusätzlich zu den seitlichen Holmen 8 können Querholme 13 vorgesehen sein, die zusammen
mit Eckverbindern 14 einen Rahmen um die Rückwand 1 bilden können. Für die Montage
der Eckverbinder 14 können Treibstifte 15 vorgesehen sein. Am kopfseitigen Ende der
Rückwand 1 können Distanzstücke 16 vorgesehen sein. Ferner kann eine oberste Endvorderwand
17 und eine unterste Endvorderwand 17 auch fest positioniert sein.
1. Plantafel mit einer Rückwand (1), an der schuppenartig übereinander angeordnete Taschen
(2) angeordnet sind, die nach oben offen sind und deren jeweilige Vorderwand (3) mit
dem unteren Ende (4) an der Rückwand (1) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden (4) der Vorderwände (3) jeweils mit einer Einsteckzunge (5) versehen
sind, die in an der Rückwand (1) vorgesehene Klemmschlitze (6) steckbar sind und lose
obere Enden (7) der Vorderwände (3) von seitlichen an der Rückwand (1) angebrachten
Holmen (8) seitlich übergriffen werden, die die Vorderwände (3) als Schuppen in Form
schwenkbarer Federelemente aufnehmen.
2. Plantafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (1) aus einer Mehrzahl Plattensegmenten (9) aufgebaut ist.
3. Plantafel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattensegmente (9) über zugbelastbare Nut/Feder-Verbindungen (10) mit Hinterschneidung
(11) verbindbar sind.
4. Plantafel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe der Plattensegmente (9) angepasst ist an einen Schuppungsabstand, wozu
die Plattensegmente (9) jeweils eine Klemmschlitzleiste (12) zur Aufnahme einer Vorderwand
(3) einer Tasche (2) aufweisen.
5. Plantafel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschlitze (6) spitzwinklig zur Rückwand (1) angestellt sind.
6. Plantafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckzungen (5) der Vorderwände (3) durch jeweils einen Unterkantenrand einer
Vorderwand (3) gebildet sind, der mit einer Rippung versehen ist.