Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld mit einer Kamera zur Erkennung von Bediengesten.
[0002] In der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2011 075 187 ist eine Kamera zur Haushaltsgerätesteuerung mittels Steuergesten beschrieben. Die
Kamera ist in einer Herdmulde unterhalb einer Glaskeramikplatte angeordnet.
[0003] In Herdmulden können jedoch während des Betriebs Temperaturen auftreten, die eine
zulässige Betriebstemperatur der Kamera übersteigen, so dass konstruktive Maßnahmen
vorzusehen sind, die verhindern, dass die zulässige Betriebstemperatur überschritten
wird.
Aufgabe und Lösung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kochfeld mit einer Kamera zur Erkennung
von Bediengesten zur Verfügung zu stellen, welches eine möglichst einfache und kostengünstige
Integration der Kamera ermöglicht.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Kochfeld nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche, deren Wortlaut hiermit zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird.
[0006] Das Kochfeld weist auf: ein Begrenzungselement, welches das Kochfeld in einer Kochfeldebene
an mindestens einer Seite begrenzt, und eine herkömmliche Kamera zur Erkennung von
Bediengesten, wobei die Kamera in einer Ausnehmung, beispielsweise in Form einer Bohrung,
einer kaskadierten Bohrung mit unterschiedlichen Durchmessern, oder eines Sacklochs,
des Begrenzungselements, außerhalb einer Kochmulde angeordnet ist. Da die Kamera nicht
in der Kochmulde selbst bzw. nicht unter einer Glaskeramikplatte angeordnet ist, ist
sie den dort auftretenden Temperaturen nicht ausgesetzt. Das Begrenzungselement kann
darüber hinaus Wärme gut an die Umgebung abgeben, sodass größere Temperaturschwankungen
vermieden werden können.
[0007] Das Begrenzungselement kann das Kochfeld an einer solchen Seite begrenzen, die einem
Benutzer zuzuwenden ist. Dies ist in der Regel die Vorderseite des Kochfeldes.
[0008] Das Begrenzungselement kann ein herkömmlicher Kochmuldenrahmen sein. Der Kochmuldenrahmen
kann das Kochfeld vollständig einrahmen.
[0009] Das Begrenzungselement kann alternativ eine Bedienschiene sein, die insbesondere
an einer Vorderseite des Kochfeldes vorgesehen ist und auf der Bedienelemente vorgesehen
sein können, die die Gestensteuerung ergänzen.
[0010] Das Begrenzungselement kann aus Metall bestehen. Beispielsweise kann das Begrenzungselement
ein umlaufender Edelstahlrahmen sein.
[0011] Das Kochfeld kann ein mit der Kamera synchronisiertes Leuchtmittel, insbesondere
ein Infrarotleuchtmittel, aufweisen.
[0012] Das Kochfeld kann eine Glaskeramikplatte aufweisen, auf der herkömmliche Kochstellen
bzw. Kochzonen vorgesehen sind, wobei das Leuchtmittel unterhalb der Glaskeramikplatte
angeordnet ist.
[0013] Die Kamera kann eine 2-D-Kamera oder eine 3-D-Kamera, beispielsweise eine TOF- oder
eine Stereo-Kamera, sein.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung darstellen. Hierbei zeigt schematisch:
- Fig. 1
- ein Kochfeld mit einer Kamera zur Erkennung von Bediengesten gemäß einer ersten Ausführungsform
und
- Fig. 2
- ein Kochfeld mit einer Kamera zur Erkennung von Bediengesten gemäß einer weiteren
Ausführungsform.
[0015] Fig. 1 zeigt schematisch ein Kochfeld 1a mit einem Begrenzungselement in Form eines
umlaufenden Kochmuldenrahmens 2a aus Edelstahl, der eine Glaskeramikplatte 6 mit mehreren
Kochstellen bzw. Kochzonen 8 einrahmt, und einer herkömmlichen 2D- oder 3-D-Kamera
3 zur Erkennung von Bediengesten. Optional kann ein herkömmliches, ergänzendes Bedienelement
7 vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Drehknebels, eines kapazitiven Tasters
zum Ein- bzw. Ausschalten, etc.
[0016] Die Kamera 3 ist in einer vorderseitigen Ausnehmung 4 des Kochmuldenrahmens 2a angeordnet,
wobei Anschlussleitungen 3a nach unten, in Richtung einer nicht dargestellten Auswerteeinheit
geführt sind. Die Ausnehmung kann, wie dargestellt, in Form einer Bohrung realisiert
sein. Alternativ können beispielsweise vertikal aneinander angrenzende Bohrungen mit
unterschiedlichen Durchmessern vorgesehen sein, wobei ein Durchmesser der oberen Bohrung
mit einem Durchmesser der Kamera 3 korrespondiert und die untere Bohrung einen geringeren
Durchmesser aufweist, der derart gewählt ist, dass die Anschlussleitungen 3a nach
außen geführt werden können.
[0017] Ein Infrarot(IR)-Leuchtmittel 5 ist in einem Bereich unterhalb der Glaskeramikplatte
6 vorgesehen, welche für IR-Licht relativ durchlässig ist. Das IR-Leuchtmittel 5 ist
mit einer Shutter-Frequenz der Kamera 3 synchronisiert.
[0018] Fig. 2 zeigt ein Kochfeld 1 b gemäß einer weiteren Ausführungsform. Bei dieser Ausführungsform
ist anstatt des in Fig. 1 gezeigten, umlaufenden Kochmuldenrahmens 2a eine vorderseitige
Bedienschiene 2b vorgesehen, in die die Kamera 3 integriert ist.
[0019] Erfindungsgemäß ist die Kamera außerhalb der Kochmulde in einem Seitenteil des Kochfelds
platziert, beispielsweise in einem Metallrahmen des Kochfeldes. Dieser Metallrahmen
oder die Bedienschiene an der Vorderseite kann die Wärme gut an die Umgebung abgeben,
so dass größere Temperaturschwankungen vermieden werden können.
[0020] Es können weitere konstruktive Maßnahmen dahingehend getroffen werden, dass kein
heißes Kochgeschirr in diesem Bereich auf der Kamera abgestellt werden kann.
1. Kochfeld (1a, 1 b), aufweisend
- ein Begrenzungselement (2a, 2b), welches das Kochfeld (1a, 1 b) an mindestens einer
Seite begrenzt, und
- eine Kamera (3) zur Erkennung von Bediengesten,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kamera (3) in einer Ausnehmung (4) des Begrenzungselements (2a, 2b) angeordnet
ist.
2. Kochfeld nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Begrenzungselement das Kochfeld an einer Seite begrenzt, die einem Benutzer
zuzuwenden ist.
3. Kochfeld nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Begrenzungselement ein Kochmuldenrahmen ist.
4. Kochfeld nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Kochmuldenrahmen das Kochfeld vollständig einrahmt.
5. Kochfeld nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Begrenzungselement eine Bedienschiene ist.
6. Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Begrenzungselement aus Metall besteht.
7. Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- ein mit der Kamera synchronisiertes Leuchtmittel (5).
8. Kochfeld nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
- eine Glaskeramikplatte (6), wobei das Leuchtmittel unterhalb der Glaskeramikplatte
angeordnet ist.
9. Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kamera eine 2-D-Kamera oder eine 3-D-Kamera ist.