[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Schneidemaschine zum Schneiden
von gestapeltem, blattförmigem Gut, bei dem programmierbare oder programmierte Funktionen
der Schneidmaschine mittels grafischer Symbole auf einem Display der Schneidemaschine
dargestellt werden.
[0002] Eine Schneidemaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut ist beispielsweise
aus der
EP 0 056 874 A2 bekannt. Diese dient dem Schneiden von in Stapeln vorliegenden Bogen aus Papier,
Pappe oder dergleichen, wobei es sich bei dem jeweiligen Bogen insbesondere um einen
bedruckten Sammelbogen handelt. Zum Schneiden der Einzelstapel ist zunächst der Gesamtstapel
an seinen Rändern zu beschneiden, und es sind dann, entsprechend dem Druckbild, Schnitte
in Längs- und Querrichtung des Stapels vorzunehmen. Insbesondere beim Schneiden von
Sammelbögen sind zwischen den Hauptschneidevorgängen Zwischenschnitte vorzusehen,
wobei bei diesen Zwischenschnitten entsprechend der Breite des Zwischenschnittes Papierabfall
anfällt. Um diesen einfach entsorgen zu können, wird ein vorderes Tischteil der Schneidemaschine
senkrecht zur Schneidebene von einem hinteren Tischteil der Schneidemaschine weg verfahren,
so dass durch den zwischen den beiden Tischteilen gebildeten Spalt der beim Zwischenschnitt
anfallende Papierabfall entsorgt wird. Um zu verhindern, dass bei dem Zwischenschnitt
der als Papierabfall anfallende Papierstreifen auf das vordere Tischteil gelangt,
wird ein Lineal an die Hinterkante des vorderen Tischteils angelegt, das über dieses
oben hinaussteht, so dass der Papierabfall vom Lineal in den zwischen den Tischteilen
gebildeten Spalt abgeleitet wird. Bei den Hauptschneidevorgängen ist der Spalt geschlossen,
somit das vordere Tischteil gegen das hintere Tischteil zurückgefahren.
[0003] In dieser Schrift ist auch bereits die Funktion der Aufnahme der bei den Hauptschneidevorgängen
geschnittenen Teilstapel, auch als Nutzenstapel bezeichnet, auf einer Unterlage beschrieben,
die auf das vordere Tischteil aufgelegt ist. Hierbei ist das vordere Tischteil zumindest
im Bereich seines dem hinteren Tischteil abgewandten Endes geringfügig abgesenkt,
so dass die obere Fläche der Unterlage in dem dem hinteren Tischteil zugewandten Bereich
auf demselben Niveau angeordnet ist, wie die obere Fläche des vorderen Endes des hinteren
Tischteils. Es ist somit möglich, ohne Höhensprung Schneidgut vom hinteren Tischteil
auf die Unterlage zu schieben.
[0004] Aus der
DE-PS-1 255 630 ist eine Schneidmaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut bekannt,
bei der ein Vorschubsattel der Schneidemaschine zum Vorschieben von zu schneidendem
Gut als Drehsattel ausgebildet ist. Der Vorschubsattel, der üblicherweise mit seiner
vorderen Vorschubfläche an dem zu schneidenden Gut anliegt, und der parallel zur Schneidebene
angeordnet ist, lässt sich um eine vertikale Achse aus dieser Ausgangsebene in entgegengesetzten
Richtungen um wenige Winkelgrade verschwenken. Diese Drehsattelfunktion dient dazu,
das Schneidgut, das durch Einwirkungen beim Druck oder durch Feuchtigkeit verzogen
ist, für den Schneidevorgang in die richtige Lage zum Druckbild zu bringen.
[0005] Beim Betreiben einer Schneidemaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut wird entsprechend den vorzunehmenden Schnitten ein Schneidsatz in der Schneidemaschine
programmiert. Ferner sind Zusatzfunktionen zu programmieren, die entsprechend dem
Schneidablauf zu berücksichtigen sind, beispielsweise die genannte Drehsattelfunktion,
die genannte Funktion des Zwischenschnitts mit Abfallentsorgung oder die genannte
Funktion des Absenkens des Vordertischteils zur Aufnahme einer Unterlage. Eine Schneidmaschine
verfügt darüber hinaus über eine große Anzahl weiterer Zusatzfunktionen. Dies führt
dazu, dass der Bediener der Schneidemaschine eine genaue Kenntnis über die Programmiermöglichkeiten
der Schneidemaschine haben muss. Um ihm dies zu erleichtern, werden auf einem Display,
insbesondere einem als Touchscreen ausgebildetes Display, programmierbare oder programmierte
Funktionen der Schneidemaschine mittels grafischer Symbole dargestellt. Für die eine
Zusatzfunktion ist somit ein bestimmtes grafisches Symbol, für die andere Zusatzfunktion
ein anderes grafisches Symbol vorgesehen. Bei diesen grafischen Symbolen handelt es
sich insbesondere um Piktogramme, somit ein Symbol bzw. ein Ikon, das eine Information
durch eine vereinfachte grafische Darstellung vermittelt.
[0006] Oftmals sind solche Zusatzfunktionen bei Schneidmaschinen aber durchaus komplex,
so dass ein Piktogramm noch nicht hinreichend geeignet ist, den Bediener der Schneidmaschine
ausreichend über die Einzelheiten dieser Zusatzfunktion zu informieren. Fehlerhafte
Einstellungen der Schneidemaschine lassen sich somit nicht immer vermeiden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Schneidemaschine
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine einfache, fehlerfreie Bedienbarkeit
der Schneidemaschine unter dem Aspekt der programmierbaren oder programmierten Funktionen
der Schneidemaschinen möglich ist.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, dass
die jeweilige Funktion durch ein bewegtes Bild dargestellt wird, dass aus einzelnen,
grafische Symbole aufweisenden Teilbildern erstellt ist.
[0009] Über das Display der Schneidemaschine wird somit dem Bediener der Schneidemaschine
ein umfassenderes Bild über die programmierbaren oder programmierten Funktionen der
Schneidemaschine übermittelt. Der Bediener erhält die Information betreffend die jeweilige
Funktion nicht über ein einzelnes Symbol, insbesondere ein Piktogramm, sondern über
ein bewegtes Bild, dass aus den einzelnen, grafische Symbole aufweisenden Teilbildern
erstellt ist. Die Funktion wird somit quasi als Filmsequenz auf dem Display dargestellt,
so dass der Bediener den kompletten Funktionsablauf der Schneidemaschine betreffend
diese Funktion optisch wahrnehmen kann.
[0010] Die einzelnen Teilbilder mit den jeweils geringfügig abgewandelten grafischen Symbolen
zur Darstellung der jeweiligen Funktion der Schneidemaschine werden in einer so kurzen
Abfolge wiedergegeben, dass vom Bediener ein bewegtes Bild wahrgenommen wird.
[0011] Auf dem Display, das insbesondere als Touchscreen ausgebildet ist, werden beispielsweise
eine Vielzahl programmierbarer Funktionen der Schneidmaschine dargestellt. Die jeweilige
Funktion ist im Ausgangszustand durch ein grafisches Symbol auf dem Display dargestellt.
Durch Berühren des Displays im Bereich einer Funktion wird dieses Ausgangssymbol im
Sinne eines bewegten Bildes modifiziert, somit das bewegte Bild aus einzelnen, grafische
Symbole aufweisenden Teilbildern erstellt. Durch dieses bewegte Bild wird dem Bediener
eine vollständige Information betreffend die angetippte Funktion der Schneidemaschine
übermittelt. Andererseits kann ein solcher Betrieb der Schneidemaschine vorgesehen
sein, dass beim Abarbeiten einer programmierten Funktion der Schneidmaschine diese
Funktion als bewegtes Bild auf dem Display, bei dem es sich insbesondere um ein als
Touchscreen ausgebildetes Display handelt, dargestellt wird. Dem Bediener wird somit
bei Ablauf dieser Funktion der Schneidemaschine auf dem Display angezeigt, welche
Funktionsschritte die Schneidemaschine vollführt.
[0012] Betreffend die jeweilige Funktion kann das einzelne, grafische Symbol, das das Teilbild
bildet, beliebig gestaltet sein. Es wird allerdings als besonders vorteilhaft angesehen,
wenn eine Piktogrammdarstellung gewählt wird, insbesondere eine Piktogrammdarstellung
des Ausgangsbildes, somit ersten Bildes der bewegten Teilbildabfolge gewählt wird.
Dieses erste Piktogramm-Teilbild des bewegten Bildes wird fortwährend modifiziert,
um so die Teilbilder zum Erzeugen des bewegten Bildes zu schaffen. Die sich an das
erste Teilbild anschließenden Teilbilder stellen somit Abwandlungen des Piktogramms
des ersten Teilbildes dar.
[0013] Das bewegte Bild wird beispielsweise aus 30 bis 70 Teilbildern, vorzugsweise 40 bis
60 Teilbildern, insbesondere 50 Teilbildern erstellt. Diese Anzahl der Teilbilder
ist ausreichend, um mittels des Displays der Schneidemaschine dem Bediener eine hinreichend
genaue Information über die jeweilige Funktion der Schneidemaschine zu übermitteln.
[0014] Je nach konkreter Funktion stellt ein erstes und ein letztes Teilbild des bewegten
Bildes dasselbe grafische Symbol bzw. dasselbe Piktogramm dar. Es wird somit ein bewegtes
Bild angezeigt, dessen Bilddarstellung mit der anfänglichen Bilddarstellung endet.
Andererseits ist es durchaus denkbar, dass ein erstes und ein letztes Teilbild des
bewegten Bildes unterschiedliche grafische Symbole darstellen. In diesem Fall wird
eine Funktion verdeutlicht, die unterschiedliche Anfangs- und Endzustände aufweist.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass bei Ausbildung des Displays als Touchscreen die jeweilige Funktion der Schneidemaschine
durch Berühren des Touchscreens im Bereich des Bildes dieser Funktion angezeigt oder
programmiert wird.
[0016] Bei den programmierbaren oder programmierten Funktionen handelt es sich insbesondere
um Zusatzfunktionen der Schneidemaschine zu einem programmierbaren oder programmierten
Schneidsatz der Schneidemaschine. Bei einer Schneidemaschine finden die unterschiedlichsten
Zusatzfunktionen Verwendung, je nach Ausstattung der Schneidemaschine. Als wichtige
Zusatzfunktion wird die beschriebene Drehsattelfunktion des Vorschubsattels der Schneidemaschine
zum Vorschieben von zu schneidendem Gut angesehen. Eine wichtige Zusatzfunktion ist
ferner die beschriebene Absenkfunktion des einen Tischteils der Schneidemaschine zur
Aufnahme der Unterlage für geschnittenes Gut. Schließlich ist eine solche Funktion
eine wichtige Zusatzfunktion, bei der die beschriebene Verschiebefunktion des einen
Tischteils der Schneidemaschine, zur Aufnahme von geschnittenem Gut, bezüglich des
Tischteils der Schneidemaschine zur Aufnahme von zu schneidendem Gut mit der beschriebenen
kombinierten Abfallentsorgungsfunktion für bei einem Zwischenschnitt anfallendes Abfallgut
vorgesehen ist.
[0017] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen weitere erfinderische Ausgestaltungen darstellen.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Schneidemaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut,
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, in einer Vorderansicht, somit von
der Bedienerseite gesehen, mit einem als Touchscreen ausgebildeten Display,
- Fig. 2A bis 2K
- einen Teil der Teilbilder zum Erzeugen eines bewegten Bildes zur Darstellung einer
Drehsattelfunktion der Schneidemaschine auf dem Display,
- Fig. 3A bis 3M
- einen Teil der Teilbilder zum Erzeugen eines bewegten Bildes zur Darstellung einer
Absenkfunktion eines Tischteils der Schneidemaschine zur Aufnahme einer Unterlage
für geschnittenes Gut,
- Fig. 4A bis 4S
- einen Teil der Teilbilder zum Erzeugen eines bewegten Bildes zur Darstellung einer
Verschiebefunktion eines Tischteils der Schneidemaschine, zur Aufnahme von geschnittenem
Nutzengut, bezüglich eines Tischteils der Schneidemaschine zur Aufnahme von zu schneidendem
Gut, mit kombinierter Abfallentsorgungsfunktion für bei einem Zwischenschnitt anfallendes
Abfallgut.
[0019] Die in Fig. 1 veranschaulichte Schneidemaschine 1 zum Schneiden von gestapeltem,
blattförmigem Gut, wie Papier, Pappe, Kunststofffolie und dergleichen ist aus dem
Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Die Schneidemaschine 1 weist ein Grundgestell
2 mit einem in diesem gelagerten Tisch 3 zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes bzw.
des geschnittenen Gutes auf. Die bei dem Schnitt anfallenden Stapel werden auch als
Nutzenstapel bezeichnet. Im Grundgestell 2 ist beidseitig des Tisches 3 ein Portalrahmen
4 gelagert. In diesem ist ein Schneidmesser 5 und neben diesem ein Pressbalken 6 gelagert.
Das Schneidmesser 5 ist mittels eines nicht veranschaulichten Kurbeltriebes im Schwingschnitt
beweglich. Der Antrieb für die Kurbeltrieb ist gleichfalls nicht veranschaulicht.
Demnach lässt sich das Schneidmesser 5 aus seiner angehobenen Position absenken und
wieder anheben, und wird hierbei auch horizontal bewegt. Der auf der der Schneidebene
abgewandten Seite des Schneidmessers 5 angeordnete Pressbalken 6 lässt sich mittels
hydraulisch wirkenden Stellmitteln absenken und dient dem Zweck, das zu schneidende
Gut zwischen dem Pressbalken 6 und dem Tisch 3 zu fixieren. Mittel zum Anheben des
Pressbalkens 6 aus dessen abgesenkter Stellung sind nicht veranschaulicht. Der Tisch
3 weist vor der vertikalen Schneidebene des Schneidmessers 5 ein vorderes Tischteil
7 und hinter der Schneidebene des Schneidmessers 5 ein hinteres Tischteil auf. Beidseitig
sind im Portalrahmen 4 auf der Bedienerseite Lichtschrankeneinheiten 8 positioniert,
die gewährleisten sollen, dass der Bediener der Schneidemaschine 1 nicht unbefugt
in den Bereich des Schneidmessers eingreift. Beidseitig des Tisches 3 sind auf der
Bedienerseite zwei Tasten 9 zum Auslösen des Schneidevorgangs angeordnet.
[0020] Auf der Bedienerseite ist der Portalrahmen 4 in dessen Bereich oberhalb des Tisches
3 mit einem als Touchscreen ausgebildeten Display 10 versehen. Durch Berühren des
Displays 10 mittels des Bedieners kann dieser die Schneidemaschine 1 bezüglich deren
gewünschten Funktionen programmieren. Es handelt sich hierbei insbesondere um die
Programmierung eines abzuarbeitenden Schneidsatzes der Schneidmaschine und um die
Programmierung von in diesem Zusammenhang vorzusehenden Zusatzfunktionen. Drei dieser
Funktionen sind in den Fig. 2, 3 und 4 exemplarisch für eine viel größere Anzahl von
Zusatzfunktionen der Schneidemaschine 1 erläutert. Das Display 10 dient ferner dem
Anzeigen des programmierten Schneidsatzes, konkret auch der Position, an der sich
die Schneidemaschine 1 im Schneidsatz befindet, ferner der Darstellung der Zusatzfunktionen.
In Fig. 1 ist für das Display 10 ein linker Bereich 11 verdeutlicht, der den programmierten
Schneidsatz wiedergibt, ferner neben diesem Bereich 11 ein rechter Bereich 12, der
aus einer Vielzahl nebeneinander und untereinander angeordneter rechteckiger Teilbereiche
13 gebildet ist, wobei in jedem Teilbereich 13 eine Zusatzfunktion dargestellt ist.
Veranschaulicht sind im Display 10 vierundzwanzig Teilbereiche 13.
[0021] Im Bereich eines sich hinten an das vordere Tischteil 7 anschließenden hinteren Tischteils
ist ein Vorschubsattel, der als Drehsattel 14 ausgebildet ist, geringfügig oberhalb
des unteren Tischteils angeordnet und mittels einer Vorschubeinrichtung senkrecht
zur Schneidebene des Schneidmessers 5 in Richtung der Schneidebene und von dieser
weg verfahrbar. Der Vorschubsattel 14 dient dem Verfahren des zu schneidenden Gutes
unter das Schneidmesser 5 zwecks Abtrennen eines Nutzenstapels vom Gesamtstapel, wobei
dieser Nutzenstapel auf dem vorderen Tischteil 7 ruht bzw. dem Vollführen eines Zwischenschnitts.
Beim Zwischenschnitt ist das vordere Tischteil 7 vom hinteren Tischteil weg gefahrenen,
zur Bildung eines Spaltes zwischen den beiden Tischteilen und es ist ein Lineal gegen
die hintere Kante des vorderen Tischteils 7 ausgefahren, zum Sicherstellen des Abförderns
des beim Zwischenschnitt anfallenden Schneidguts durch den zwischen den beiden Tischteilen
gebildeten Spalt nach unten. Mittels nicht näher veranschaulichter Stellmittel lässt
sich das hintere Ende des vorderen Tischteils 7 absenken, so dass das vordere Tischteil
7 eine als dünnes Brett ausgebildete Unterlage aufnehmen kann, wobei die Absenkung
des hinteren Endes des vorderen Tischteils 7 um ein solches Maß erfolgt, dass die
obere Fläche die Unterlage im Bereich ihres dem hinteren Tischteil zugewandten Endes
auf demselben Niveau angeordnet ist wie die Oberfläche des hinteren Tischteils. Demzufolge
kann Schneidgut, ohne dass ein Höhensprung vorhanden ist, vom hinteren Tischteil auf
die Unterlage verschoben werden. - Diese vorgenannten drei Funktionen - Drehsattelfunktion,
Absenkfunktion des Tischteils und Abfallentsorgungsfunktion für bei einem Zwischenschnitt
anfallendes Abfallgut - sind in den beiden eingangs erörterten Druckschriften erläutert,
so dass auf diese Erläuterungen zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug genommen wird.
[0022] Einer dieser Teilbereiche 13 des als Touchscreen ausgebildeten Displays 10 weist
für die Zusatzfunktion der Drehsattelfunktion des Vorschubsattels 14 der Schneidemaschine
1 zum Vorschieben von zu schneidendem Gut das Ausgangsbild gemäß Fig. 2A dar. Dieses
Ausgangsbild veranschaulicht in Art eines Piktogramms die für das Verständnis der
Drehsattelfunktion grundlegenden Bestandteile der Schneidemaschine. Veranschaulicht
sind für diesen Teilbereich 13 des Displays 10 der Tisch 3' mit dessen vorderen Tischteil
7' und dessen hinteren Tischteil 15', ferner das Schneidmesser 5', der Pressbalken
6', der Vorschubsattel 14' und die beiden Tasten 9'. An der vorderen Anlagefläche
des veranschaulichten Vorschubsattels 14' liegt ein quaderförmiger Stapel zu schneidenden
Guts 16' an, der auf der oberen, horizontalen Fläche des hinteren Tischteils 15' aufliegend
dargestellt ist. Auf dem vorderen Tischteil 7' liegt ferner ein Nutzenwinkel 17' auf,
zum quaderförmigen Ausrichten des Guts 16' am Vorschubsattel 14'.
[0023] Die Zusatzfunktion - Drehsattelfunktion - ist programmierbar und wird dem Bediener
in dem genannten Teilbereich 13 angezeigt. Dies aber nicht nur mittels des vorstehend
erläuterten Piktogramms gemäß Fig. 2A. Vielmehr wird dieses Piktogramm modifiziert
und dem Bediener zum genaueren Verständnis der zu programmierenden Drehsattelfunktion
als bewegtes Bild dargestellt. Diese bewegten Bilder, die quasi ein animiertes Piktogramm
darstellen, stellen eine Filmsequenz dar, die aus einer Vielzahl von Teilbildern zusammengesetzt
ist, beispielsweise aus 50 nacheinander in sehr kurzer Abfolge dargestellten Teilbildern,
die somit vom Bediener als bewegtes Bild im Sinne einer Filmsequenz wahrgenommen werden.
Von diesen 50 Teilbildern zum Erzeugen des bewegten Bildes sind für die Drehsattelfunktion
nur ein Teil dieser Bilder, somit die Bilder 2A bis 2K veranschaulicht. Aus diesen
Teilbildern ergibt sich ohne Weiteres, das bei dem ablaufenden bewegten Bild, das
beim Antippen des Teilbereichs 13 betreffend die Drehsattelfunktion mittels des Bedieners
abläuft, zunächst die Ausgangsposition des Vorschubsattels 14' gemäß Fig. 2A verdeutlicht
wird, in der die vordere Fläche des Drehsattels 14' parallel zur Schneidebene angeordnet
ist. Fig. 2A bis 2D verdeutlichen die zunehmende Verschwenkung des Vorschubsattels
14', bezogen auf die Figurendarstellung um die Vertikale im Uhrzeigersinn und die
Fig. 2E bis 2H das Zurückschwenken des Vorschubsattels 14', somit entgegen dem Uhrzeigersinn
in dessen andere Endstellung. Die Fig. 2I bis 2K veranschaulichen das Zurückschwenken
des Vorschubsattels 14' in seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 2A. Das aus der Vielzahl
der bewegten Teilbilder, die einzelne, grafische Symbole darstellen, erzeugte bewegte
Bild gibt dem Bediener anschaulich eine umfassende Information über einen programmierbaren
Betriebszustand der Drehsattelfunktion der Schneidemaschine. Beispielsweise kann der
Bediener nach der Erläuterung dieser Zusatzfunktion durch Ablaufen des bewegten Bildes
gemäß der Fig. 2A bis 2K zum Betreiben der Schneidemaschine mit Drehsattelfunktion
das Display 10 in diesem Teilbereich 13 erneut berühren und hiermit die Betriebsfunktion
der Schneidemaschine programmieren oder diese Programmierung durch ein anderes Eingabeelement
der Steuerung der Schneidemaschine aktivieren.
[0024] Im anderen Fall, in dem die Drehsattelfunktion der Schneidemaschine bereits programmiert
ist, wird beispielsweise dann, wenn der Schneidsatz so weit abgearbeitet ist, dass
die Zusatzfunktion der Drehsattelfunktion aufgerufen wird, dem Bediener durch das
bewegte Bild der Drehsattelfunktion gemäß der Fig. 2A bis 2K angezeigt, dass im laufenden
Schneidprogramm aktuell mit der Zusatzfunktion der Drehsattelfunktion geschnitten
wird.
[0025] Bei der beschriebenen Drehsattelfunktion gemäß der Fig. 2A bis 2K wird diese Funktion
somit durch das bewegte Bild dargestellt, das aus einzelnen, grafische Symbolen aufweisenden
Teilbildern erstellt sind, konkret den Teilbildern gemäß der Fig. 2A bis 2K, die kurz
nacheinander auf dem Display angezeigt werden. Die Teilbilder, die sich an das erste
Teilbild gemäß Fig. 2A anschließen, sind Abwandlungen des Piktogramms gemäß Fig. 2A.
Das erste Teilbild gemäß Fig. 2A zeigt dasselbe grafische Symbol, wie das letzte Teilbild
gemäß Fig. 2K.
[0026] Die Fig. 3A bis 3M veranschaulichen für einen anderen Teilbereich 13 des Displays
10 die Zusatzfunktion in Art der Absenkfunktion des vorderen Tischteils 7' zur Aufnahme
einer als dünnes Brett ausgebildeten Unterlage 18' für einen Stapel 19' geschnittenen
Gutes, auch als Nutzenstapel bezeichnet.
[0027] Die programmierbare oder programmierte Absenkfunktion des vorderen Tischteils 7'
wird mittels der grafischen Symbole gemäß der Fig. 3A bis 3M, die im vorbeschriebenen
Sinne als bewegtes Bild dargestellt werden, auf dem Display 10 in dem dieser Zusatzfunktion
zugeordneten Teilbereich 13 dargestellt. Von einer Vielzahl von Teilbildern, insbesondere
fünfzig Teilbildern, ist zum Verständnis des erzeugten bewegten Bildes nur ein Teil
gemäß der Fig. 3A bis 3M gezeigt.
[0028] Fig. 3A zeigt den Ausgangszustand für die Absenkfunktion. Am Vorschubsattel 14` liegt
der Stapel 16` zu schneidenden Guts an und es ist das vordere Tischteil 7' so angeordnet,
dass dessen obere horizontale Fläche eine Ebene mit der oberen horizontalen Fläche
des hinteren Tischteils 15` bildet. Ausgehend von dem Zustand gemäß Fig. 3A wird,
wie in den Fig. 3B bis 3D veranschaulicht, das dem hinteren Tischteil 15` zugewandte
Ende des vorderen Tischteils 7' geringfügig abgesenkt und, wie den Fig. 3D bis 3G
zu entnehmen ist, die Unterlage 18' auf das hintere Tischteil 15' aufgelegt, wobei
die rechteckige Unterlage 18` an die vordere Kante des hinteren Tischteils 15' anstößt
und hinten, oben auf demselben Niveau angeordnet ist sowie die obere Fläche des hinteren
Tischteils 15'. Dies erlaubt es, wie zur Fig. 3H dargestellt, das zu schneidende Gut
16` mittels des Vorschubsattels 14' vorzuschieben, wie es für die Fig. 3H bis 3K veranschaulicht
ist. Dann erfolgt, wie in Fig. 3L gezeigt, das Durchtrennen des Stapels, womit, wie
in Fig. 3M verdeutlicht, ein Nutzenstapel 19`, der auf der Unterlage 18` liegt, gebildet
wird und auf dem hinteren Tischteil 15' ein Reststapel 20' liegen bleibt.
[0029] Dem Bediener wird somit durch das bewegte Bild gemäß der Bilderfolge nach den Fig.
3A bis 3M die Zusatzfunktion in Art der Absenkfunktion des vorderen Tischteils 7'
bei Auflage des der Unterlage 18` erläutert. Wie zu der Drehsattelfunktion beschrieben,
kann der Bediener bei Kenntnis dieser Information die Schneidemaschine bezüglich der
Absenkfunktion programmieren bzw. er erhält bei programmierter Absenkfunktion und
Erreichen dieser Funktion im programmierten Schneidsatz durch das dann eingeblendete
bewegte Bild betreffend die Absenkfunktion den Hinweis, dass das Schneidprogramm gerade
im Funktionszustand der Absenkfunktion arbeitet und von ihm demzufolge die Unterlage
auf das vordere Tischteil 7 abzulegen ist.
[0030] Bei dem bewegten Bild für die Zusatzfunktion in Art der Absenkfunktion stellen das
erste Teilbild gemäß Fig. 3A und das letzte Teilbild gemäß Fig. 3M unterschiedliche
grafische Symbole dar. Soll das bewegte Bild bezüglich der Absenkfunktion nochmals
dargestellt werden, läuft dieses in der Sequenz Fig. 3A bis Fig. 3M wieder ab.
[0031] Zur Vermeidung von Wiederholungen wird bezüglich des bewegten Bildes gemäß der Fig.
4A bis 4S auf die Erläuterungen zu den Fig. 2 und 3 verwiesen.
[0032] Die Fig. 4A bis 4S zeigen für einen weiteren Teilbereich 13 des Displays 10 die Zusatzfunktion
in Art der Verschiebefunktion des vorderen Tischteils 7' der Schneidemaschine zur
Aufnahme von geschnittenen Nutzenstapeln 19` bezüglich des hinteren Tischteils 15'
mit kombinierter Abfallentsorgungsfunktion für bei einem Zwischenschnitt anfallendem
Abfallgut.
[0033] Das erste Teilbild gemäß Fig. A zeigt das vordere Tischteil 7', das zur Bildung eines
Spaltes vom hinteren Tischteil 15' weggefahren ist. In diesen Spalt ist ein Lineal
21' von unten eingefahren, das in seiner gezeigten, angehobenen Endstellung an der
Hinterkante des vorderen Tischteils 7 anliegt und senkrecht zur oberen, horizontalen
Fläche des vorderen Tischteils 7 angeordnet ist. Auf dem vorderen Tischteil 7' liegen,
angrenzend an das Lineal 21, drei bereits geschnittene Nutzenstapel 19` und es verbleibt
auf dem hinteren Tischteil 15` ein Stapel 20'. Ausgehend von dem Teilbild nach Fig.
4A verdeutlichen die Teilbilder gemäß der Fig. 4B bis 4F, dass das Lineal 21 aus der
nach oben ausgefahrenen Position nach unten aus dem Spalt zwischen den Tischteilen
7' und 15' bewegt wird und dann, wie zu den Fig. 4G bis 4I erläutert, der Spalt durch
Heranfahren des vorderen Tischteils 7' an das hintere Tischteil 15' geschlossen wird.
Die Fig. 4J bis 4S zeigen Teilbilder betreffend die Umkehrung dieser Bewegung, somit
die Fig. 4J bis 4M das erneute Öffnen des Spaltes und die Fig. 4N bis 4S das vollständige
Ausfahren des Lineals 21'. Die Bilder 4A bis 4S verdeutlichen nur sehr vereinfacht
die Zusatzfunktion der Verschiebefunktion und der Abfallentsorgungsfunktion, da das
bewegte Bild den Zwischenschnitt und das Entsorgen das beim Zwischenschnitt entstehenden
Abfalles durch den Spalt nach unten, bei Funktion des Lineals als Spritzschutz, nicht
zeigt.
1. Verfahren zum Betreiben einer Schneidemaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut, bei dem programmierbare oder programmierte Funktionen der Schneidemaschine mittels
grafischer Symbole auf einem Display der Schneidemaschine dargestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Funktion durch ein bewegtes Bild dargestellt wird, das aus einzelnen,
grafische Symbole aufweisenden Teilbildern erstellt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein dargestelltes Teilbild des bewegten Bildes ein Piktogramm ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass andere Teilbilder des bewegten Bildes Abwandlungen dieses Piktogramms darstellen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegte Bild aus dreißig bis siebzig Teilbildern, vorzugsweise vierzig bis sechzig
Teilbildern, insbesondere fünfzig Teilbildern erstellt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes und ein letztes Teilbild des bewegten Bildes dasselbe grafische Symbol
darstellen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes und ein letztes Teilbild des bewegten Bildes unterschiedliche grafische
Symbole darstellen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierbaren oder programmierten Funktionen Zusatzfunktionen der Schneidemaschine
zu einem programmierbaren oder programmierten Schneidsatz der Schneidemaschine sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusatzfunktion eine Drehsattelfunktion eines Vorschubsattels der Schneidemaschine
zum Verschieben von zu schneidendem Gut ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusatzfunktion eine Absenkfunktion eines Tischteils der Schneidemaschine zur
Aufnahme einer Unterlage für geschnittenes Gut ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusatzfunktion eine Verschiebefunktion eines Tischteils der Schneidemaschine,
zur Aufnahme von geschnittenem Nutzengut, bezüglich eines Tischteils der Schneidemaschine
zur Aufnahme von zu schneidendem Gut, mit kombinierter Abfallentsorgungsfunktion für
bei einem Zwischenschnitt anfallendem Abfallgut ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass, bei Ausbildung des Displays als Touchscreen, die jeweilige Funktion der Schneidemaschine
durch Berühren des Touchscreens im Bereich des Bildes dieser Funktion angezeigt oder
programmiert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen der jeweiligen programmierten Funktion beim Abarbeiten des programmierten
Schneidsatzes die programmierte Funktion als bewegtes Bild auf dem Display angezeigt
wird.