[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stapelbehältersystem nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein solches Stapelbehältersystem umfasst mindestens einen oben offenen
Behälter und einen diesen nach oben abdeckenden Deckel, wobei der Behälter mit Halteelementen
und Rastelementen versehen ist, die es ermöglichen, mehrere Behälter des Stapelbehältersystems
aufeinanderzustapeln und lösbar untereinander zu verriegeln. Sowohl der Behälter als
auch der Deckel bestehen bevorzugt aus Kunststoff.
[0002] Insbesondere Kunststoffbehälter zur Aufbewahrung von Lebensmitteln im Kühlschrank
oder im Gefrierschrank sowie Transportbehälter sollen sich in der Regel möglichst
platzsparend unterbringen lassen. Dies lässt sich neben geeigneter Formung der Behälter
unter anderem dadurch optimieren, dass die Behälter aufeinander stapelbar sind und
ein Stapelbehältersystem bilden.
[0003] Aus der
DE 202 09 983 U1 und der
DE 203 06 780 U1 ist ein Stapelbehältersystem der vorliegenden Art bekannt. Es handelt sich um ein
System aus Kunststoffbehältern, die einen Boden, eine umlaufende Randfläche mit einem
umlaufenden oberen Rand und einer im Bereich des Bodens in die Wandfläche eingebrachten,
eingezogenen Stapelkante, sowie an mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seiten
der Wandfläche an dieser angebrachte Halteelemente und Rastelemente aufweisen. Nach
diesem Stand der Technik läuft die Stapelkante im Bereich des Schalenbodens außen
seitlich um und besteht aus einem Unterschnitt; im Rahmen der vorliegenden Erfindung
kann die Stapelkante jedoch auch anders ausgebildet sein, beispielsweise durch eine
unterbrochene oder umlaufende Rippe.
[0004] Im genannten Stand der Technik weisen die Behälter Halteelemente auf, die elastisch
verformbar sind und mit den Rastelementen eines darunter angeordneten, mit seinem
oberen Rand an der Stapelkante des Behälters sitzenden weiteren Behälters eine Rastverbindung
herstellen können. Diese Rastverbindung kann durch Verformen der Halteelemente gelöst
werden. Nach diesem Stand der Technik sind die elastisch verformbaren Halteelemente
durch fest an der Schale angebrachte Laschen gebildet, die einen nach innen orientierten
Schnapphaken aufweisen, der hinter das Rastelement des darunter angeordneten Behälters
einrastet und hierdurch eine Schnapppassung herstellt. Um mehrere aufeinander gestapelte
Behälter nach oben abzudecken, ist ein Deckel vorgesehen, der ebenso mit einer elastisch
verformbaren Lasche versehen ist, die mittels eines nach innen orientierten Schnapphakens
eine Schnapppassung mit den Rastelementen des obersten Behälters des Stapels herstellt.
Auch die Laschen des Deckels sind mittels elastischer Verformung von den Rastelementen
des Behälters lösbar, so dass der Deckel abgenommen werden kann.
[0005] Ein weiteres bekanntes Stapelbehältersystem der verlegenden Art ist in der
US 6,273,258 B1 offenbart. Dort wurde ein System von identisch ausgebildeten, stapelbaren Kunststoffbehältern
vorgeschlagen, wobei die Behälter jeweils einen Unterschnitt am Stapelboden zur Ausbildung
einer Stapelkante aufweisen. Oberhalb der Stapelkante ist an zwei gegenüberliegenden
Außenseiten des Behälters jeweils eine Rastnase angeformt und oberhalb dieser Rastnase
ist am oberen Behälterrand jeweils ein über ein Filmscharnier schwenkbar angeformtes
Verbindungselement vorgesehen. Jedes Verbindungselement hintergreift in nach oben
geschwenktem Zustand die entsprechende Rastnase eines oben aufgesetzten weiteren Behälters
und stellt hierdurch einen lösbaren, einrastenden Formschluss her. Dieser Formschluss
stellt sicher, dass die beiden so verbundenen Behälter dichtend aufeinandersitzen.
[0006] Den bekannten Stapelbehältersystemen nach dem Stand der Technik ist gemeinsam, dass
Behälter aufeinander gestapelt und lösbar untereinander verrastet werden, wobei jeder
Behälter, der auf einen anderen Behälter aufgesetzt wird, gleichzeitig diesen anderen
Behälter nach oben abdeckt, also seinen "Deckel" bildet. Dies ermöglicht die optimal
platzsparende Unterbringung von mehreren separaten Behältern, deren Inhalt voneinander
getrennt und möglichst dicht eingeschlossen aufbewahrt oder transportiert werden soll.
Durch die lösbare Verrastung der aufeinandergestapelten Behälter werden die Handhabung
und der Transport der Mehrzahl von Behältern signifikant erleichtert, da sich der
gesamte Behälterstapel wie ein einziger Behälter handhaben lässt.
[0007] Auch wenn die genannten Stapelbehältersysteme nach dem Stand der Technik unter dem
Gesichtspunkt der Volumeneinsparung optimiert sind, ist es unter anderen Gesichtspunkten
manchmal nachteilig, dass der Boden eines aufgestapelten Behälters gleichzeitig als
Deckel des darunter angeordneten Behälters dient. Insbesondere bei der Aufbewahrung
und beim Transport von Lebensmitteln ist es so kaum zu verhindern, dass die Bodenfläche
desjenigen Behälters, der einen anderen Behälter abdeckt, in Kontakt mit den darin
transportierten oder aufbewahrten Lebensmitteln kommt oder aufgrund hoher, im Behälter
herrschender Luftfeuchtigkeit mit Kondenswasser benetzt wird. Dies kann dann, wenn
die Behälter voneinander gelöst und nebeneinander abgestellt werden, um an den Inhalt
der Behälter gelangen zu können, problematisch sein. Denn Kondenswasser und/oder am
Behälterboden anhaftende Lebensmittelbestandteile werden dann auf die Abstellfläche
übertragen. Wenn ein Stapelbehältersystem nach dem Stand der Technik beispielsweise
zur Aufbewahrung von Käse- oder Wurstaufschnitt im Kühlschrank aufeinandergestapelt
verwendet und zum Anrichten einer Mahlzeit mit vereinzelten Behältern auf dem Esstisch
platziert wird, kann dies dazu führen, dass der Esstisch mit Kondenswasser oder fetthaltigen
Lebensmittelspuren (Weichkäse, Leberwurst und dergleichen) verschmutzt wird.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Stapelbehältersystem der eingangs genannten Art hinsichtlich der unkomplizierten
Verwendbarkeit von vereinzelten Behältern zu verbessern und insbesondere eine Verschmutzung
von Behälterböden zu vermeiden.
[0009] Gelöst ist diese Aufgabe durch ein Stapelbehältersystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfinduhgsgemäßen Stapelbehältersystems
sind in den Ansprüchen 2 bis 7 niedergelegt.
[0010] Ein Stapelbehältersystem nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich demnach dadurch
aus, dass mindestens ein Deckel vorgesehen ist, der sowohl mit Halteelementen als
auch mit Rastelementen für lösbare Rastverbindungen nach unten und nach oben versehen
ist. Es handelt sich hierbei also um einen Zwischendeckel, der sowohl auf einen Behälterrand
aufgerastet werden kann, um diesen nach oben abzudecken, als auch mit einem auf seiner
Oberseite stehenden Behälter verrastet werden kann. An dieser Stelle sei angemerkt,
dass dies selbstverständlich nicht ausschließt, dass das erfindungsgemäße Stapelbehältersystem
außerdem auch einen Deckel umfasst, der wie im Stand der Technik keine Rastverbindung
nach oben herstellen kann.
[0011] Mit einem solchen erfindungsgemäß vorgesehenen Zwischendeckel ist es nun möglich,
die einzelnen Behälter des Stapelbehältersystems so aufeinanderzustapeln und untereinander
zu verrasten, dass zwischen mindestens zwei Behältern, vorzugsweise zwischen allen
Behältern, jeweils ein erfindungsgemäß ausgestalteter Deckel angeordnet ist. Da dieser
Deckel Rastverbindungen nach oben und nach unten herstellen kann, ist der gesamte
Behälterstapel dennoch stabil untereinander verrastet. Einzelne Behälter können durch
Lösen der Rastverbindung vom Stapel abgehoben werden, wobei keine Gefahr besteht,
dass der Behälterboden verschmutzt ist; denn dieser wurde durch den Zwischendeckel
vor dem Inhalt des darunter angeordneten Behälters geschützt.
[0012] Das erfindungsgemäße Stapelbehältersystem kann durch die jeweils vorhandenen identischen
Halteelemente und Rastelemente an Behältern und Deckeln völlig frei gestapelt werden.
Zwei Behälter können also wie im Stand der Technik direkt aufeinander gestapelt und
miteinander verrastet werden, oder alternativ kann ein erfindungsgemäß ausgestalteter
Deckel dazwischen angeordnet und mit beiden beteiligten Behältern verrastet werden.
Es ist auch möglich, mehrere erfindungsgemäß ausgestaltete Deckel aufeinanderzusetzen
und untereinander zu verrasten, so dass eine platzsparende und sichere Aufbewahrung
derselben jederzeit gewährleistet ist.
[0013] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäß ausgestaltete Deckel an seiner Oberseite
mit mindestens einem Randwulst zum Einstellen eines Behälterbodens und/oder zum Einsetzen
eines weiteren Deckels versehen. Dieser Rand-wulst kann umlaufend ausgebildet sein,
er kann jedoch auch aus mehreren, voneinander separaten Teilen bestehen. Für den Randwulst
kommt es lediglich darauf an, dass ein Behälterboden und/oder ein weiterer Deckel
durch ihn geführt und auf der Deckeloberseite orientiert gehalten wird. Beispielsweise
reicht es aus, an zwei Seiten des Deckels jeweils einen kleinen Wulst vorzusehen,
um eine Zentrierwirkung für die Herstellung der Rastverbindung zu erzielen.
[0014] Die Halteelemente des erfindungsgemäß ausgestalteten Deckels sind vorzugsweise jeweils
durch eine Erweiterung der umlaufenden Nut zur Aufnahme eines Behälterrands gebildet.
Hierbei ist die Nut zur Bildung der Halteelemente vorzugsweise solcherart in der Tiefe
erweitert, dass sich der Nutboden oberhalb der Ebene der Oberseite des Deckels befindet.
[0015] Die Rastelemente, die gemäß der vorliegenden Erfindung ebenfalls am Deckel angebracht
sind und mit Halteelementen eines weiteren Deckels oder eines Behälters verrastet
werden können, sind besonders bevorzugt an einem die Halteelemente bildenden Teil
des Deckels angeordnet. Dieser Teil erstreckt sich dann über eine Höhe, die es ermöglicht,
die Rastelemente und die Halteelemente so weit voneinander zu beabstanden, wie die
oberhalb und unterhalb des Deckels angeordneten Behälter durch das Einfügen eines
Zwischendeckels weiter voneinander beabstandet sind, als bei einem direkten Aufeinanderstapeln
der beiden Behälter.
[0016] Bevorzugt weist der erfindungsgemäß ausgestaltete Deckel zur Bildung der Halteelemente
elastisch verformbare, angeformte Laschen auf, die im Querschnitt im wesentlichen
U-förmig ausgebildet sowie am äußeren U-Schenkel mit einem nach innen orientierten
Schnapphaken versehen sind. Insoweit stimmen diese Halteelemente dann mit den aus
beispielsweise der
DE 203 06 780 U1 bekannten Halteelementen von Stapelbehältern überein. Außerdem sind die vorzugsweise
als Halteelement vorgesehenen Laschen bevorzugt mit einem nach außen orientierten
Rastelement versehen, in das die nach innen orientierten Schnapphaken von Halteelementen
eines weiteren Deckels oder eines Behälters einrasten können. Dieses Rastelement kann
als Vertiefung oder Öffnung zur Aufnahme eines Schnapphakens eines weiteren Deckels
oder Behälters ausgebildet sein. Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch
möglich, das Rastelement auch anders, beispielsweise als Vorsprung auszubilden.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Stapelbehältersystem
wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten Stapelbehältersystems;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des Stapelbehältersystems nach Figur 1, in teilweise
auseinandergenommenem Zustand;
- Figur 3
- das Stapelbehärtersystem aus Figur 1, in einer teilgeschnittenen perspektivischen
Darstellung;
- Figur 4
- eine Detailvergrößerung aus Figur 3;
- Figur 5
- eine teilgeschnittene perspektivische Darstellung zweier erfindungsgemäß ausgestalteter
Zwischendeckel.
[0018] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein Stapelbehältersystem, bestehend aus einem hohen Behälter
1 und einem flachen Behälter 2 sowie seinem ersten Deckel 3 und einem zweiten Deckel
4. Sowohl die Behälter 1, 2 als auch die Deckel 3, 4 sind Spritzgussteile aus Kunststoff.
[0019] In Figur 1 sind alle vier Teile des hier dargestellten Stapelbehältersystems aufeinandergestapelt
und untereinander verrastet, so dass der gesamte Stapel als einheitlicher Gegenstand
gehandhabt werden kann. In Figur 2 wurde der flache Behälter 2 aus seiner Verrastung
mit dem ersten Deckel 3 gelöst und von diesem abgenommen, so dass der Stapel in zwei
separate, jeweils mit einem Deckel 3 bzw. 4 verschlossene Behälter geteilt worden
ist. Wie man hier besonders gut erkennen kann, stand der flache Behälter 2 auf der
Oberseite 5 des Deckels 3 auf, so dass sein Boden 6 nicht mit dem Inhalt des hohen
Behälters 1 in Kontakt kommen konnte.
[0020] Figur 3 verdeutlicht dies nochmals durch die Schnittdarstellung.
[0021] Die Behälter 1, 2 des vorliegenden Ausführungsbeispiels besitzen eine im wesentlichen
rechteckige Grundform und umfassen einen Boden 6, 7, der - wie an sich bekannt - gewellt
ist, um eine Drainagefunktion für beispielsweise Kondenswasser zu übernehmen, sowie
zwei Stirnwände 8 und zwei Seitenwände 9. Im Bereich des Bodens 6, 7 ist jeweils eine
eingezogene Stapelkante 10 vorgesehen, die einen oberen Rand 11 eines weiteren Behälters
1 aufnehmen kann und die somit zum dichten Aufeinanderstapeln der beiden Behälter
1, 2 dient. An den Stirnwänden 8 sind nach unten abgewinkelte, elastisch verformbare
Laschen 12, 13 an die Behälter 1, 2 angeformt, die die Stapelkante 10 jeweils nach
unten übergreifen. Die Laschen 12 sind mit einem nach außen auskragenden Griffteil
14 ausgestattet, das ein leichteres Ergreifen der Laschen 12, 13 sicherstellt und
gleichzeitig eine Einführschräge bildet.
[0022] Eine umlaufende Versteifungsrippe 15 dient an den Stirnwänden 8 gleichzeitig als
Rastelement 16, das von einem an der Lasche 12 bzw. 13 nach innen orientierten, durch
eine Verdickung gebildeten Schnapphaken 17 zur Bildung einer einschnappenden Rastverbindung
untergriffen werden kann. Dies ist anhand Figur 3 leichter zu erkennen. Wie hier außerdem
leicht zu erkennen ist, kann die Schnapppassung zwischen dem Schnapphaken 17 und dem
Rastelement 16 leicht durch Verformen der Lasche 18 gelöst werden, wobei der Bediener
die Lasche 18 dann ohnehin in der Hand hat und diese als Griff für das abgenommene
Teil dient. Das Verformen der Laschen 12, 13, 18 wird durch den Griffteil 14 zusätzlich
erleichtert.
[0023] Anhand Figur 4, einer Detailvergrößerung aus Figur 3, wird die erfindungsgemäße Besonderheit
der beiden Deckel 3, 4, die identisch ausgebildet sind, deutlich. Eine Nut 19 zur
Aufnahme des oberen Randes 11 des Behälters 2 erweitert sich im Bereich des Rastelements
16 des Behälters 2 solcherart, dass sich der Nutboden 20 oberhalb der Ebene der Oberseite
5 des Deckels 4 befindet. Die Nut 19 weist einen U-förmigen Querschnitt auf, dessen
äußerer U-Schenkel die Lasche 18 mit Griffteil 14 und Schnapphaken 17 bildet. Der
Schnapphaken 17 ist nach innen orientiert und untergreift, wie gezeigt, das Rastelement
16 des Behälters 2, so dass der Deckel 4 auf dem Behälter 2 verrastet ist.
[0024] Auf der Außenseite der Lasche 18 ist eine Vertiefung 21 angeordnet, die als Rastelement
16 für den Schnapphaken 17 eines weiteren Behälters oder eines weiteren Deckels dient.
Folgerichtig ist in Figur 4 gut erkennbar, wie die Lasche 13 des Behälters 2 mit ihrem
Schnapphaken 17 in der Vertiefung 21 der Lasche 18 des Deckels 3 sitzt und den Behälter
2 mit dem Deckel 3 verrastet. Gleichzeitig bildet die nach innen orientierte Außenseite
der U-förmigen Nut 19 des Deckels 3 eine Anlagefläche 22 für den Boden 6 des Behälters
2, so dass seine Stapelkante 10 im Zusammenhang mit dem Aufstellen auf den Deckel
3 ohne Funktion ist.
[0025] Wie wiederum Figur 2 am deutlichsten darstellt, weisen die Deckel 3, 4 einen umlaufenden
Randwulst 23 auf, in den die Behälter 1, 2 eingestellt werden können. Der Randwulst
23 sorgt für eine Orientierung und Ausrichtung der zu verrastenden Teile zueinander
sowie für zusätzlichen Halt der miteinander verrasteten Teile. Die Laschen 18 bieten
auf ihrer Innenseite eine zusätzliche Einführschräge bzw. Zentrierfunktion.
[0026] Wie ebenfalls anhand der Figuren 1 und 2 erkennbar, ist in die Laschen 18 der Deckel
3, 4 jeweils eine Kerbe 24 eingebracht, so dass ein Benutzer die Laschen 12, 13 der
Behälter 1, 2 einerseits und die Laschen 18 der Deckel 3, 4 andererseits "blind" voneinander
unterscheiden kann. Dies erleichtert das Separieren eines Behälterstapels, wie es
in Figur 2 dargestellt ist.
[0027] Für weitere Details und Funktionen der Behälter 1, 2 des vorliegenden Ausführungsbeispiels
wird hiermit ausdrücklich auf die
DE 202 09 983 und die
DE 203 06 780 der Anmelderin Bezug genommen.
[0028] Figur 5 zeigt schließlich, in einer Darstellung wie Figur 4, zwei erfindungsgemäß
ausgestaltete Deckel 3, 4, die direkt mittels ihrer Laschen 18 untereinander vierrastet
sind. Hierzu greift der Schnapphaken 17 des Deckels 4 als Halteelement in die Vertiefung
21 des Deckels 3 als Rastelement ein, während die beiden U-förmig ausgebildeten Laschen
18 gleichsam ineinander gestapelt sind. Dies ermöglicht eine geordnete Aufbewahrung
von mehreren, nicht in Benutzung befindlichen Deckeln 3, 4.
[0029] Abschließend sei bemerkt, dass die in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Teile eines
Stapelbehältersystems nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen und die Erfindung
nicht auf die dargestellten Ausgestaltungen der Deckel, Behälter sowie der Halteelemente
und Rastelemente beschränkt ist.
1. Stapelbehältersystem, umfassend mindestens einen oben offenen Behälter (1, 2) und
einen diesen nach oben abdeckenden Deckel (3, 4) mit einer Unterseite und einer Oberseite
(5),
wobei der Behälter (1, 2) einen Boden (6, 7), eine umlaufende Wandfläche (8, 9) mit
einem umlaufenden oberen Rand (11) und einer im Bereich des Bodens (6, 7) in die Wandfläche
(8, 9) eingebrachten, eingezogenen Stapelkante (10), sowie an mindestens zwei einander
gegenüber liegenden Seiten (8) der Wandfläche (8, 9) an dieser angebrachte Halteelemente
(12, 13) und Rastelemente (16) umfasst,
wobei die Halteelemente (12, 13) schwenkbar und/oder elastisch verformbar sind und
mit den Rastelementen (16) eines darunter angeordneten, mit seinem oberen Rand (11)
an der Stapelkante (10) des Behälters (2) sitzenden weiteren Behälters (1) eine durch
Verschwenken und/oder Verformen lösbare Rastverbindung herstellen können, oder mit
den Rastelementen (16) eines darüber angeordneten weiteren Behälters, dessen Stapelkante
am oberen Rand (11) der Wandfläche (8, 9) des Behälters (2) sitzt, eine durch Verschwenken
und/oder Verformen lösbare Rastverbindung herstellen können,
und wobei der Deckel (3, 4) an seiner Unterseite eine im wesentlichen umlaufende Nut
(19) zur Aufnahme des oberen Randes (11) des Behälters (3, 4), sowie Halteelemente
(18) oder Rastelemente (21) zum Herstellen einer durch Verschwenken und/oder Verformen
der Halteelemente (18) lösbaren Rastverbindung mit dem Behälter (1, 2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (3, 4) sowohl mit Halteelementen (18) als auch mit Rastelementen (21)
für lösbare Rastverbindungen nach unten und nach oben versehen ist.
2. Stapelbehältersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (3) an seiner Oberseite (5) mindestens einen Randwulst (23) zum Einstellen
eines Behälterbodens (6, 7) und/oder zum Einsetzen eines weiteren Deckels (4) aufweist.
3. Stapelbehältersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteelemente (18) des Deckels (3, 4) jeweils durch eine Erweiterung der Nut
(19) gebildet sind.
4. Stapelbehältersystem nach den Ansprühen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (19) zur Bildung der Halteelemente (18) jeweils solcherart in der Tiefe erweitert
ist, dass sich der Nutboden (20) oberhalb der Ebene der Oberseite (5) des Deckels
(3, 4) befindet.
5. Stapelbehättersystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastelemente (21) des Deckels (3, 4) an einem die Halteelemente (18) bildenden
Teil des Deckels (3, 4) angeordnet sind.
6. Stapelbehältersystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (3, 4) zur Bildung der Halteelemente elastisch verformbare, angeformte
Laschen (18) aufweist, die im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet sowie
am äußeren U-Schenkel mit einem nach innen orientierten Schnapphaken (17) und einem
nach außen orientierten Rastelement (21) versehen sind.
7. Stapelbehältersystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rastelement als Vertiefung (21) oder Öffnung zur Aufnahme eines Schnapphakens,
(17) eines weiteren Deckels (4) oder Behälters (1, 2) ausgebildet ist.
8. Zwischendeckel für ein Stapelbehältersystem nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass er sowohl mit Halteelementen (18) als auch mit Rastelementen (16, 21) für lösbare
Rastverbindungen nach unten und nach oben versehen ist.