[0001] Die Erfindung beschreibt einen Schraubverschluss aus federnd elastischem Material,
insbesondere aus Kunststoff, für Behältnisse, umfassend wenigstens ein Innengewinde
und wenigstens einen Originalitätssicherungsstreifen, welcher zumindest teilweise
an der Unterseite des Schraubverschlusses mit diesem verbunden ist, wobei der wenigstens
eine Originalitätssicherungsstreifen wenigstens einen innen liegenden, nockenartigen
Vorsprung umfasst, welcher bei vollständig verschlossenem Verschluss einen Bund des
Behältnisses untergreift.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Schraubverschlüsse mit Originalitätssicherungsstreifen
bekannt, welche zu Fälschungssicherung von beispielsweise Medikamenten oder Getränken
eingesetzt werden, um den Originalverschlusszustand nach dem herstellerseitigen Abfüllprozess
anzuzeigen.
[0003] Bei bekannten Verschlüssen aus dem Stand der Technik werden Originalitätssicherungsstreifen
verwendet, welche an der Unterseite des Verschlusses über Sollbruchstellen mit diesem
verbunden sind. Zur Fixierung des Originalitätssicherungsstreifens an den Behältnissen,
unabhängig von deren Ausgangsmaterial, wie beispielsweise Kunststoff oder Glas, weisen
diese einen meist durchgängig umlaufenden, ringartigen Bund unterhalb des Behältergewindes.
Wird nun ein Behältnis nach dem Befüllen mit derartigen bekannten Verschlüssen verschlossen,
so bedingt der ringartige Bund während der Verschraubung eine Aufweitung des an der
Unterseite des Verschlusses angeordneten Originalitätssicherungsstreifens, da innenliegende
Vorsprünge ebenfalls über diesen Bund geführt werden müssen. Hierdurch wirkt ein erhöhtes
Drehmoment insbesondere auf die Sollbruchstellen und führen somit häufig bereits während
des herstellerseitigen Abfüllprozesses zu einer Verletzung bzw. zu einem Aufbrechen
der Sollbruchstellen, wodurch die Originalitätssicherungsfunktion des Verschlusses
verloren geht und die entsprechenden Behältnisse aussortiert werden müssen.
[0004] Als Bund ist hierbei ein ringartiger Vorsprung zu verstehen, welcher umfangsseitig
meist unterhalb des Behälteraußengewindes angeordnet ist. Der Bund dient zur Fixierung
des wenigstens einen Originalitätssicherungsstreifens oder auch zur Führung des Behältnisses
während des Abfüllprozesses.
[0005] Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schraubverschluss
zur Verfügung zu stellen, welcher während der Verschraubung die einwirkenden Kraftbeaufschlagung
derart abführt, dass die Originalitätssicherungsfunktion nach vollständig geschlossenem
Verschluss weiterhin gänzlich intakt ist. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen Schraubverschluss mit Originalitätssicherungsfunktion
bereitzustellen, unabhängig von den zu verschließenden Behältnissen sowie den daran
angeordneten Transferringen.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Erfindungsgemäß weist der Schraubverschluss wenigstens einen Originalitätssicherungsstreifen
auf, welcher einteilig oder auch mehrteilig ausgebildet ist. Je nach Herstellungsverfahren
ist der Originalitätssicherungsstreifen beispielsweise bandartig, einteilig ausgebildet.
[0008] Ferner ist denkbar, dass der Originalitätssicherungsstreifen mehrteilig ausgebildet
ist und neben den Anbindungstellen zur Verschlusskappe weitere Anbindungsstellen aufweist,
mittels welchen beispielsweise die einzelnen Teile des Originalitätssicherungsstreifens
miteinander in lösbarer Verbindung stehen.
[0009] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung besteht darin, dass der wenigstens eine Originalitätssicherungsstreifen
umfangsseitig wenigstens eine Ausnehmung aufweist, durch welche bei Kraftbeaufschlagung
während des Verschließens der wenigstens eine nockenartige Vorsprung zumindest teilweise
hindurch führbar ist. Dies ist besonders vorteilhaft, da während des erfindungsgemäßen
Verschlussprozesses, entgegen den bekannten Schraubverschlüssen aus dem Stand der
Technik, der Originalitätssicherungsstreifen nahezu dehnungsfrei, bevorzugt dehnungsfrei,
über den Bund führbar ist. Der wenigstens eine innenliegende, nockenartige Vorsprung
ist bei Kraftbeaufschlagung während der Verschraubung durch wenigstens eine Ausnehmung
des Originalitätssicherungsstreifens zumindest teilweise hindurchführbar, so dass
die auf den nockenartigen Vorsprung wirkende Kraft durch dessen nach außen gerichtete
Auslenk- bzw. Schwenkbewegung durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Originalitätssicherungsstreifens
abführbar ist.
[0010] Durch den erfindungsgemäßen Schraubverschluss werden die innenliegenden, nockenartigen
Vorsprünge während des Verschraubens gegen den Bund des Behältnisses geführt und somit
mit einer Kraft beaufschlagt. Durch die vorteilhafte Anordnung entsprechender Ausnehmungen
bedingt diese Kraftbeaufschlagung der nockenartigen Vorsprünge deren Auslenkung nach
außen, zumindest teilweise, durch die benachbart angeordnete Ausnehmung hindurch.
Somit erfolgt eine Ableitung der einwirkenden Kraft. Mit Beendigung der Kraftbeaufschlagung,
wenn also der wenigstens eine nockenartige Vorsprung über den Bund geführt ist, wird
der nockenartige Vorsprung aufgrund einer Rückstellkraft wieder in seine Ausgangsposition
zurückgeführt und untergreift somit den Bund, wobei alle Anbindungen weiterhin intakt
sind. So wird erfindungsgemäß der Originalitätssicherungsstreifen nahezu dehnungs-
und/oder spannungsfrei, bevorzugt dehnungs- und/oder spannungsfrei, über den Bund
geführt, da der wenigstens eine nockenartige innenliegende Vorsprung zumindest teilweise
durch die wenigstens eine Ausnehmung hindurchführbar ist und somit die resultierende
Kraft abführt.
[0011] Erfindungsgemäß sind die Anbindungen zwischen Originalitätssicherungsstreifen und
Schraubverschlusskappe als Sollbruchstellen ausgebildet, wobei die Anbindungen in
Längsrichtung bevorzugt eine konische Geometrie aufweisen. Dies ist vorteilhaft, da
somit ein vorbestimmbarerer Abriss der Anbindungen von dem Originalitätssicherungsstreifen
bzw. der Schraubverschlusskappe bedingt wird. So wird ermöglicht, dass nahezu alle
Anbindungen, bevorzugt alle Anbindungen, an dem jeweils verjüngten Bereich der Kontaktfläche
abreißen.
[0012] Die Anbindungen sind bevorzugt an der jeweiligen gemeinsamen Kontaktfläche mit dem
Originalitätssicherungsstreifen breiter ausgebildet als an der entsprechenden gemeinsamen
[0013] Kontaktfläche mit der Schraubverschlusskappe. Die Anbindungen verjüngen sich somit
konisch in Richtung der Schraubverschlusskappe.
[0014] Ferner ist denkbar, dass die Anbindungen sich in Längsrichtung in Richtung des Originalitätssicherungsstreifens
konisch verjüngen, um einen vorbestimmbaren Abriss zu ermöglichen. Im einfachsten
Fall sind alle Anbindungen gleich ausgebildet und verjüngen sich alle in Längsrichtung
konisch zum Originalitätssicherungsstreifen bzw. zum Schraubkappenverschluss hin.
Es ist allerdings auch denkbar, dass die Anbindungen unterschiedlich geometrisch ausgebildet
sind und beispielsweise alternierend zum Originalitätssicherungsstreifen und zum Schraubkappenverschluss
hin eine konische Verjüngung aufweisen.
[0015] Bevorzugt weist der Originalitätssicherungsstreifen wenigstens eine zusätzliche Erhebung,
bevorzugt 2 bis 12 Erhebungen auf, welche sich in Längsrichtung zur Verschlusskappe
hin erstrecken. Diese Erhebungen weisen im kraftbeanspruchungsfreien Zustand des erfindungsgemäßen
Schraubverschlusses keine gemeinsame Kontaktfläche mit der Verschlusskappe auf und
sind somit von dieser beabstandet angeordnet. Diese zusätzlichen Erhebungen erweisen
sich als vorteilhaft, da diese eine Entlastung der Anbindungen bedingen und deren
frühzeitiges, ungewolltes Aufbrechen verhindert wird. Erfindungsgemäß sind diese zusätzlichen
Erhebungen am Originalitätssicherungsstreifen fest angeordnet.
[0016] Die Anordnung der zusätzlichen Erhebungen erfolgt je nach Größe des erfindungsgemäßen
Schraubverschlusses. Bei Schraubverschlüssen für Behältnisse mit geringen Öffnungsdurchmesser
ist beispielsweise denkbar, dass jeweils umfangsseitig zwischen zwei Anbindungen eine
derartige zusätzliche, entlastende Erhebung angeordnet ist. Bei größeren Öffnungsdurchmessern
ist auch denkbar, dass mehrere zusätzliche, entlastende Erhebungen umfangsseitig zwischen
zwei Anbindungen vorgesehen sind.
[0017] Erfindungsgemäß sind die zusätzlichen, entlastenden Erhebungen in der Längsrichtung
des erfindungsgemäßen Schraubverschlusses kürzer ausgebildet als die Anbindungen,
welche Originalltätssicherungsstreifen und Schraubverschlusskappe miteinander lösbar
verbinden.
[0018] Darüber hinaus ist denkbar, dass der Originalitätssicherungsstreifen wenigstens einen
nockenartigen Vorsprung, bevorzugt zwei bis 4 weitere nockenartige Vorsprünge aufweist,
welche bei Kraftbeaufschlagung im Wesentlichen auslenkungsfrei angeordnet sind. Bevorzugt
sind jeweils zwei dieser weiteren nockenartigen Vorsprünge einander diametral gegenüberliegend
angeordnet und untergreifen im geschlossen Zustand den Bund des Behältnisses. Diese
weiteren nockenartigen Vorsprünge sind innenliegend am Originalitätssicherungsstreifen
fest angeordnet und stützen diesen seitlich ab. Dies ist vorteilhaft, da diese abstützenden
nockartigen Vorsprünge beim Öffnen des Schraubverschlusses den Originalitätssicherungsstreifen
unterhalb des Bundes halten und abstützen, so dass der Originalitätssicherungsstreifen
nicht über den Bund nach oben führbar ist.
[0019] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der wenigstens eine nockenartige
Vorsprung bei Kraftbeaufschlagung während des Verschließens zumindest teilweise radial
nach außen durch die wenigstens eine Ausnehmung hindurchführbar, wobei die Ausnehmung
bei Kraftbeaufschlagung während des Verschließens erweiterbar ausgebildet ist. Dies
ist vorteilhaft, da somit die durch das beim Verschließen resultierende Drehmoment
einwirkende Kraft zumindest teilweise radial nach außen abführbar ist und die Anbindungen
bzw. Sollbruchstellen im Wesentlichen kraftbeaufschlagungsfrei bleiben. Somit ist
eine Originalitätssicherungsfunktion bereits während des Verschließens gewährleistet,
da die Anbindungen dauerhaft intakt bleiben, bevor das Behältnis erstmalig geöffnet
wird.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Wandungsbereich
des Originalitätssicherungsstreifens, welcher zwischen zwei miteinander in Verbindung
stehenden Öffnungsabschnitten angeordnet ist, gleichzeitig ein Wandungsbereich des
innenliegenden, nockenartigen Vorsprungs. Dies ist vorteilhaft, da somit der innenliegende,
nockenartige Vorsprung, welcher fest an dem Originalitätssicherungsstreifen angeordnet
ist, eine gemeinsame Wandfläche mit diesem aufweist. Dies ist insbesondere erfindungsgemäß
vorteilhaft, da während des Verschließens der unterhalb des Behältergewindes umlaufend
angeordnete Bund den innen liegenden, nockenartigen Vorsprung des Originalitätssicherungsstreifens
mit einer Kraft derart beaufschlagt, sodass dieser nach außen durch die Ausnehmung
hindurch führbar ist und der Originalitätssicherungsstreifen formstabil, spannungsfrei
und/oder dehnungsfrei bleibt und nicht deformiert bzw. überdehnt wird. Durch diese
Hindurchführung des innenliegenden, nockenartigen Vorsprungs wird die durch das Drehmoment
resultierende Kraft erfindungsgemäß abgelenkt, sodass die Anbindungen, welche als
Sollbruchstellen ausgebildet sind, während des Verschließens dauerhaft intakt bleiben.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die wenigstens eine Ausnehmung
des Originalitätssicherungsstreifens wenigstens zwei miteinander verbundene Öffnungsabschnitte,
bevorzugt drei miteinander verbundene Öffnungsabschnitte, auf. Dies ist vorteilhaft,
da somit der Öffnungsquerschnitt der Ausnehmung je nach Anwendung unterschiedlich
ausgebildet sein kann. Erfindungsgemäß weist der Schraubverschluss die gleiche Anzahl
an Ausnehmungen wie auch an innenliegenden, nockenartigen Vorsprüngen auf. Je nach
geometrischer Ausbildung der innen liegenden, nockenartigen Vorsprünge sind die Öffnungsabschnitte
der Ausnehmung vorgegeben, bevorzugt sind die Öffnungsabschnitte schenkelförmig ausgebildet.
Liegen zwei miteinander verbundene Öffnungsabschnitte vor, so können diese beispielsweise
spitzenförmig nach oben oder nach unten in Längsrichtung des erfindungsgemäßen Schraubverschlusses
ausgerichtet sein. Der korrespondierende nockenartige Vorsprung ist hierbei ebenfalls
bevorzugt pyramidal ausgebildet. Ferner ist auch eine runde, halbkreisförmige Ausnehmung
denkbar, welche konkav nach oben in Längsrichtung oder nach unten in Längsrichtung
des Schraubverschlusses ausgebildet ist, wobei der nockenartige Vorsprung hierbei
bevorzugt ellipsoidal vorliegt.
[0022] Unter Längsrichtung ist hierbei die räumliche Ausdehnung zu verstehen, in welcher
der erfindungsgemäße Schraubverschluss seine größte Ausdehnung aufweist. Diese Längsrichtung
wird zudem von einer Längsachse bestimmt, welche bevorzugt als zentrale Mittelachse
ausgebildet, um welche der erfindungsgemäße Schraubverschluss bevorzugt rotationssymmetrisch
ausgebildet ist.
[0023] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein erster schenkelförmiger
Öffnungsabschnitt und ein dritter schenkelförmiger Öffnungsabschnitt über einen zweiten
Öffnungsabschnitt miteinander in durchgängiger Verbindung und weist zusammen eine
U-Form auf. Dies ist vorteilhaft, wenn der innen liegende, nockenartige Vorsprung
einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweist, sodass der Vorsprung bei
Kraftbeaufschlagung während des Verschraubens zumindest teilweise durch die U-förmige
Öffnung durchführbar ist. Die U-Form kann in Längsrichtung nach oben oder aber auch
nach unten geöffnet vorliegen. Durch diese U-Form wird die Rückstellkraft des wenigstens
einen nockenartigen Vorsprungs bedingt. so dass dieser mit Beendigung der Kraftbeaufschlagung
wieder durch die Ausnehmung rückhindurchführbar in seine Ausgangsposition ist und
den Bund vollständig untergreift. Selbstverständlich ist diese Form nicht begrenzend,
sondern kann beliebig erweitert werden. Bevorzugt ist die geometrische Ausgestaltung
der Ausnehmung und somit auch der Öffnungsabschnitte dem jeweiligen innenliegenden,
nockenartige Vorsprung angepasst, sodass dieser zumindest teilweise, bevorzugt gänzlich,
während der Kraftbeaufschlagung des Verschließens durch die entsprechende Ausnehmung
hindurch führbar ist.
[0024] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der wenigstens
eine Originalitätssicherungsstreifen bevorzugt 2-12 nockenartige Vorsprünge auf, welche
radial nach innen in Bezug auf eine Längsachse angeordnet sind. Erfindungsgemäß sind
die nockenartigen Vorsprünge diametral einander gegenüber liegend angeordnet. Je nach
geometrischer Ausbildung der nockenartigen Vorsprünge weisen diese zueinander eine
konstante Beabstandung oder aber auch eine variierende Beabstandung auf.
[0025] Je nach zu verschließendem Behältnis können die nockenartigen Vorsprünge quaderförmig,
pyramidal, kugelsegmentartig oder auch in jeglicher anderer polygonaler räumlicher
Ausführung ausgebildet sein. Die Vorsprünge sind erfindungsgemäß derart ausgebildet,
dass der Bund bei vollständigen Verschluss vollständig untergriffen wird und dass
der Bund die nockenartigen Vorsprünge bei einem ersten Aufschrauben derart fixiert,
dass die Sollbruchstellen zwischen Verschlusskappe und Originalitätssicherungsstreifen
aufreißen und der Originalitätssicherungsstreifen unterhalt des Bundes verbleibt,
während die Verschlusskappe abnehmbar ist. Bevorzugt weisen die nockenartigen Vorsprünge
somit eine Tiefe auf, welche der des Bundes entspricht.
[0026] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die nockenartigen, innenliegenden
Vorsprünge entlang der Längsachse eine von oben nach unten abnehmende Querschnittsfläche
auf, welche bevorzugt senkrecht zur Längsachse angeordnet ist. Dies ist vorteilhaft,
da somit die nockenartigen Vorsprünge über den Bund führbar sind unter gleichzeitiger
Auslenkung durch die korrespondierenden Ausnehmungen. Die Auslenkung erfolgt hierbei
reversibel, so dass eine ausreichende Rückstellkraft die nockenartigen Vorsprünge
nach Auslenkung durch den ringartigen Bund wieder in ihre Ausgangsposition zurückführt
und die nockenartigen Vorsprünge den Bund vollständig untergreifen.
[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine bevorzugt senkrecht angeordnete
Ebene durch die Querschnittsflächen, welche jeweils die größte, radiale Ausdehnung
senkrecht zur Längsachse aufweisen, aufgespannt. Dies ist vorteilhaft, da je nach
Anordnung dieser Ebene in Längsrichtung die Rückstellkraft der nockenartigen Vorsprünge
vorbestimmbar und einstellbar ist.
[0028] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform schneidet wenigstens ein schenkelförmiger
Öffnungsabschnitt in seiner Erstreckung entlang der Längsachse die aufgespannte Ebene
in einer vorbestimmbaren Querschnittsfläche und/oder ist in einer vorbestimmbaren
Querschnittsfläche innerhalb dieser Ebene angeordnet, wobei die Querschnittsfläche
des schenkelförmigen Öffnungsabschnitts bevorzugt senkrecht zur Längsachse angeordnet
ist.
[0029] Somit bildet jede beliebige Verschlusskappe mit dem erfindungsgemäßen technischen
Merkmal des Originalitätssicherungsstreifens einen erfindungsgemäßen Schraubverschluss.
So können gewöhnliche Schraubverschlüsse oder auch Schraubverschlüsse mit Kindersicherungsfunktion
eine verlässliche, erfindungsgemäße Originalitätssicherungsfunktion aufweisen.
[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist dieser bei Kraftbeaufschlagung
ein im Wesentlichen konstantes Drehmoment während des Verschließens auf. Dies ist
vorteilhaft, da somit keine zusätzliche Kraft während des Verschließens auf die Anbindungen/Sollbruchstellen
wirkt und diese aufbricht und durchtrennt. Erfindungsgemäß führt das im Wesentlichen
konstante Drehmoment zu einer intakten Originalitätssicherungsfunktion während des
Verschließens des erfindungsgemäßen Verschlusses.
[0031] Der erfindungsgemäße Schraubverschluss ist vorteilhaft einteilig ausgebildet und
bevorzugt aus Kunststoffmitteln bekannter Verfahren herstellbar. Erfindungsgemäß ist
der Schraubverschluss aus Kunststoffen, Kunststoffgemischen, Verbundwerkstoffen wie
beispielsweise faserverstärkte Kunststoffe, thermoplastische Kunststoffe, duroplastische
Kunststoffe, Polyethylen, Polypropylen und/oder einer Mischung hieraus zusammengesetzt.
[0032] Weitere vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
[0033] Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen aus dem Stand der Technik bekannten Schraubverschluss;
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Schraubverschluss;
- Fig. 3
- einen schematischen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses;
- Fig. 4a
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses;
- Fig. 4b
- einen schematischen Querschnittsausschnitt eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses;
- Fig. 4c
- eine schematische Veranschaulichung der Auslenkung;
- Fig. 5
- eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses;
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses;
- Fig. 7
- eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schraubverschlusses;
- Fig. 8a
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses;
- Fig. 8b
- eine Draufsicht des in Fig. 8a dargestellten erfindungsgemäßen Schraubverschlusses;
und
- Fig. 9
- ein Diagramm bezüglich des einwirkenden Drehmoments.
[0034] In Fig. 1 ist ein aus dem Stand der Technik bekannter Schraubverschluss 2 dargestellt,
wobei die linke Seite einer Außenseite 4 und die rechte Seite einem Innenquerschnitt
6 entspricht. Der bekannte Schraubverschluss 2 weißt eine Verschlusskappe 8 mit einem
Innengewinde 10 auf. In Längsrichtung I ist an der Unterseite der Verschlusskappe
8 ein Originalitätssicherungsstreifen 14 angeordnet, welcher über mehrere Anbindungen
16 mit der Verschlusskappe in lösbarer Verbindung stehen. Der Originalitätssicherungsstreifen
14 weist mehrere innenliegende Vorsprünge 18 auf. Wird nun ein derartig bekannter
Schraubverschluss 2 zum Verschließen eines Behältnisses 20 verwendet, so bedingt der
Bund 24 des Behältnisses 20 während des Verschließens eine Aufdehnung des Originalitätssicherungsstreifens
14, da die innenliegenden Vorsprünge 18 zum vollständigen Verschließen über den Bund
24 zu führen sind. Während des Führens der Vorsprünge 18 über den Bund 24 wird eine
Aufdehnung des Originalitätssicherungsstreifens 14 bedingt, wodurch ein Widerstand
bedingt wird, welcher zu einem erhöhten Drehmoment während des Verschraubens führt.
Die durch das erhöhte Drehmoment resultierende Kraft wird in die Anbindungen 16 abgeführt,
welche regelmäßig unter dieser Kraftbeaufschlagung einreißen und abgetrennt werden.
Selbst eine konische Geometrie des Bundes 24 bedingt eine Erhöhung des Drehmoments
und eine Abtrennung der Anbindungen 16. Eine Originalitätssicherungsfunktion ist somit
nicht mehr sicher zu stellen.
[0035] Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Schraubverschluss 100, wobei linksseitig die
Außenseite 104 und rechtsseitig ein teilweiser Innenquerschnitt 106 dargestellt ist.
Der Originalitätssicherungsstreifen 114 ist über Anbindungen 116 an der Verschlusskappe
108 angeordnet. Erfindungsgemäß weist der Originalitätssicherungsstreifen 114 wenigstens
eine Ausnehmung 130 auf, durch welche ein daran angeordneter, innenliegender, nockenartiger
Vorsprung 118 bei Kraftbeaufschlagung zumindest teilweise hindurchführbar ist. In
diesem Ausführungsbeispiel sind mehrere Ausnehmungen 130 vorgesehen, welche jeweils
U-förmig ausgebildet sind.
[0036] In Fig. 3 ist ein schematischer Querschnitt eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses
100 dargestellt, wobei gleiche Bezugszeichen nicht erneut beschrieben werden. Der
Schraubverschluss 100 weist neben dem Innengewinde 108 auch ein Aufnahmegewinde 112
auf, auf welches beispielsweise Kanülen oder Spritzen (nicht gezeigt) aufschraubbar
sind oder auf welches bevorzugt Dosiereinsätze (nicht gezeigt) zur Produktentnahme
aus dem Behältnis anordbar sind. Selbstverständlich ist dies nur zur Veranschaulichung.
Der erfindungsgemäße Schraubverschluss 100 kann auch ohne ein derartiges Aufnahmegewinde
112 ausgebildet sein, um beispielsweise weitere Applikationshilfen oder Dichtelemente
mit der erfindungsgemäßen Schraubkappe zu kombinieren.
[0037] Fig. 4a zeigt eine Draufsicht auf den Originalitätssicherungsstreifen 114 entlang
der Schnittlinie B-B' der Fig. 3, welche senkrecht zur Längsachse L ausgebildet ist.
Bevorzugt ist der Originalitätssicherungsstreifen 114 einteilig ausgebildet. Vorteilhaft
umfasst der Originalitätssicherungsstreifen 114 wenigstens einen, bevorzugt 2 bis
12 und meist bevorzugt 4 bis 8 innenliegende, nockenartige Vorsprünge 118, wobei jeweils
zwei nockenartige Vorsprünge 118 diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Ferner sind die nockenartigen Vorsprünge 118 zur Längsachse L hin orientiert. Dies
ist vorteilhaft, da somit im Produktionsprozess bei der Entformung des Werkzeugs eine
gleichmäßige Aufdehnung des erfindungsgemäßen Schraubverschlusses 100 bedingt wird
und ferner ein gleichmäßig, fester Sitz der nockenartigen Vorsprünge 118 unter dem
Bund 24 (nicht gezeigt) gegeben ist.
[0038] Der Originalitätssicherungsstreifen 114 weist entsprechend der Anzahl der nockenartigen
Vorsprünge 118 die gleiche Anzahl an Ausnehmungen 130 auf. Erfindungsgemäß ermöglicht
eine Ausnehmung 130 dem direkt benachbart dazu angeordneten, innenliegenden, nockenartigen
Vorsprung 118 bei Kraftbeaufschlagung eine nach außen gerichtete Auslenkbewegung während
des Führens des nockenartigen Vorsprungs 118 über den Bund 24 (nicht gezeigt). In
dem in Fig. 4a gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechs innenliegende, nockenartige
Vorsprünge 118 direkt benachbart an entsprechend sechs Ausnehmungen 130 angeordnet
und weisen einen gemeinsamen Wandungsbereich W auf. Die Ausrichtung der Ausnehmungen
130 ist hierbei beispielsweise radial. Vorteilhaft sind die Ausnehmungen 130 einer
linken Verschlusshälfte 132 sowie einer rechten Verschlusshälfte 134 parallel zueinander
angeordnet.
[0039] Der entlang der Linie A-A' durchgeführte Längsschnitt ist in Fig. 4b dargestellt.
Hier ist ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses 100 im Detail
gezeigt. Gleiche Bezugszeichen wie vorher werden nicht erneut erklärt. Der Originalitätssicherungsstreifen
114 zeigt eine beispielhafte Ausnehmung 130, welche U-förmig ausgebildet ist. Die
U-Form wird durch einen ersten Öffnungsabschnitt 136, welcher über einen zweiten Öffnungsabschnitt
138 mit einem dritten Öffnungsabschnitt 140 in durchgängiger Verbindung steht, bedingt.
Direkt benachbart zu dieser Ausnehmung 130 ist ein innenliegender, nockenartiger Vorsprung
118 angeordnet und weist mit dieser einen gemeinsamen Wandungsbereich W auf. Erfindungsgemäß
weisen die drei Öffnungsabschnitte 136, 138, 140 einer jeden Ausnehmung 130 eine vergleichbare
geometrische Beschaffenheit auf. Es ist jedoch auch denkbar, dass die einzelnen Öffnungsabschnitte
136, 138, 140 unterschiedliche geometrische Abmessungen aufweisen und somit beispielsweise
unterschiedlich breit bzw. hoch vorliegen.
[0040] Wie in Fig. 4b dargestellt weisen die innenliegenden, nockenartigen Vorsprünge 118
einen von oben nach unten abnehmenden Querschnitt auf, so dass unterhalb des zweiten
Öffnungsabschnitts 138 auch der größte Querschnitt angeordnet ist. Erfindungsgemäß
beschreibt der Umriss eines jeden nockenartigen Vorsprungs 118 in Längsrichtung L
eine gekrümmte Kurve mit bevorzugt einem Krümmungsmaximum mit der größten, radialen
Ausdehnung eines jeden nockenartigen Vorsprungs 118. Diese Krümmungsmaxima spannen
eine Ebene E auf, welche senkrecht zur Längsachse L angeordnet ist. Erfindungsgemäß
schneidet wenigstens ein Öffnungsabschnitt 136 bzw. 140 in seiner Erstreckung entlang
der Längsachse L die aufgespannte Ebene E in einer vorbestimmbaren Querschnittsfläche
und/oder ist innerhalb dieser Ebene E mit einer vorbestimmbaren Querschnittsfläche
angeordnet. Im einfachsten Fall durchdringen beide Öffnungsabschnitte 136, 140 die
Ebene E und enden unterhalb dieser Ebene E. Dies ist vorteilhaft, da somit die Auslenkung
ermöglicht wird, so dass der nockenartige Vorsprung 118 während des Führens über den
Bund 24 (nicht gezeigt) nach außen auslenkbar, bevorzugt federbar, ist und nach Beendigung
der Kraftbeaufschlagung wieder in die Ausgangsposition rückführbar, bevorzugt rückfederbar,
ist und der Bund 24 (nicht gezeigt) vollständig untergriffen wird. Vorteilhaft enden
die Öffnungsabschnitte 136, 140 knapp unterhalb der Ebene E, bevorzugt 0,1 bis 1,0
mm unterhalb der Ebene E.
[0041] Fig. 4c zeigt eine schematische Veranschaulichung des Federmechanismus, während ein
innenliegender Vorsprung 118 eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses 100 über
den Bund 24 eines Behältnisses geführt wird, wobei die Ausnehmung 130 wie in Fig.
4b dargestellt, U-förmig ausgebildet ist. So wird der nockenartige Vorsprung 118 während
des Verschraubens in Längsrichtung I gegen den Bund 24 geführt. Die Ausnehmung 130
ermöglicht eine Auslenkung des nockenartigen Vorsprungs 118 nach außen durch die Ausnehmung
130 hindurch, wodurch der gemeinsame Wandbereich W eine seitliche Auslenkung erfährt.
Die seitliche Auslenkung wird durch den Restquerschnitt des nockenartigen Vorsprungs
118 bedingt. Erfindungsgemäß weisen die nockenartigen Vorsprünge 118 einen jeweils
gleichen Querschnitt auf, so dass eine synchrone Kraftabführung während des Verschraubens
bedingt wird. Nach Beendigung der Kraftbeaufschlagung des nockenartigen Vorsprungs,
also nach dem Führen über den Bund 24, wird der nockenartige Vorsprung 118 aufgrund
des geometrisch bedingten Rückstellvermögens wieder in seine Ausgangslage überführt,
so dass der Bund 24 vollständig untergriffen ist.
[0042] Fig. 5 zeigt eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses 100,
dessen Außenseite 104 bevorzugt rillenartig ausgebildet ist, um ein verbessertes Griffvermögen
während des Auf- bzw. Verschraubens zu ermöglichen.
[0043] In Fig. 6 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines Schraubverschlusses
100 dargestellt, wobei hier der Schraubverschluss als kindersicherer Schraubverschluss
100 ausgebildet ist. Linksseitig ist die bevorzugt gerillte Außenseite 104 des erfindungsgemäßen
kindersicheren Schraubverschlusses 100 dargestellt, wohingegen rechtsseitig ein Innenquerschnitt
106 abgebildet ist. Ein erfindungsgemäßer kindersicherer Schraubverschluss 100 weist
eine äußere Verschlusskappe 108a sowie eine innere Verschlusskappe 108b auf, wobei
die innere Verschlusskappe 108b eine Innengewinde 110 aufweist. Am unteren Ende der
inneren Verschlusskappe 108b ist der wenigstens eine Originalitätssicherungsstreifen
114 über eine Vielzahl an Anbindungen 116 angeordnet. Der Originalitätssicherungsstreifen
114 umfasst bevorzugt mehrere innenliegende, nockenartige Vorsprünge 118, welche zumindest
teilweise, bevorzugt vollständig, durch die jeweiligen Ausnehmungen 130 hindurchführbar
sind. Die Ausnehmungen 130, deren Öffnungsabschnitte, sowie deren Funktionalität sind
entsprechend der oben ausführlich beschriebenen Ausführungsform in Fig. 2 bis 5 auf
diese kindersichere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schraubverschlusses 200
analog anwendbar. In Fig. 7 ist ein entsprechend erfindungsgemäßer kindersicherer
Schraubverschluss 100 räumlich dargestellt.
[0044] Fig. 8a zeigt einen Querschnittsabschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schraubverschlusses 100, wobei gleiche Bestandteile wie in den vorherigen Ausführungen
nicht erneut erklärt werden. Der dargestellt Querschnittsabschnitts zeigt eine weitere
erfindungsgemäße Ausbildung des Originalitätssicherungsstreifens 114 der erfindungsgemäßen
Schraubverschlusses und ist somit für jegliche Schraubverschlüsse mit Originalitätssicherungsstreifen
einsetzbar.
[0045] Der Originalitätssicherungsstreifen 114 ist hierbei über Anbindungen 116 mit der
Verschlusskappe 108 in lösbarer Verbindung, wobei sich die Anbindungen 116 in Längsrichtung
I zur Verschlusskappe 108 hin konisch verjüngen. Dies ist vorteilhaft, da somit bei
Kraftbeaufschlagung während des Aufschraubens die Anbindungen bevorzugt an den verjüngten,
gemeinsamen Kontaktflächen mit der Verschlusskappe 108 aufbrechen. Selbstverständlich
ist ebenfalls denkbar, dass die Anbindungen 116 zum Originalitätssicherungsstreifen
114 hin verjüngend ausgebildet sind.
[0046] Darüber hinaus weist der Originalitätssicherungsstreifen 114 entlastende Erhebungen
142 auf, welche fest an dem Originalitätssicherungsstreifen 114 angeordnet sind und
sich in Längsrichtung I zu der Verschlusskappe 108 hin erstrecken, allerdings keine
gemeinsame Kotaktfläche mit dieser aufweisen und von dieser in Längsrichtung I beabstandet
angeordnet sind. Derartige Erhebungen 142 erweisen sich als vorteilhaft, da diese
bei geringfügiger Kraftbeaufschlagung der Verschlusskappe 108 diese gegenüber dem
Originalitätssicherungsstreifen 114 abstützen und ein ungewolltes, frühzeitiges Aufbrechen
der Anbindungen 116 verhindern. Bevorzugt sind die entlastenden Erhebungen 142 in
Längsrichtung derart von der Verschlusskappe 108 beabstandet angeordnet, dass bei
Überwindung dieses Abstandes 144, beispielsweise durch Kraftbeaufschlagung, die Anbindungen
116 unversehrt und intakt bleiben.
[0047] Fig. 8b zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Schraubverschlusses 100 aus
Fig. 8a entlang der Linie C-C'. Neben den seitlich auslenkbaren nockartigen Vorsprüngen
118 weist der Originalitätssicherungsstreifen 114 weitere nockenartige Vorsprünge
146 auf, welche diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind und bei Kraftbeaufschlagung
während des Verschließens seitlich im Wesentlichen auslenkungsfrei sind. Zu diesen
weiteren nockenartigen Vorsprüngen 146, welche innenliegend am Originalitätssicherungsstreifen
114 fest angeordnet sind, sind keine korrespondierenden Ausnehmungen 130 direkt benachbart
angeordnet. Derartige nockenartige Vorsprünge 146 erweisen sich als vorteilhaft, da
der Originalitätssicherungsstreifen 114 während des Aufschraubens hierdurch unterhalb
des Bundes (nicht gezeigt) gehalten wird und eine seitliche Führung über den Bund
somit verhindert wird.
[0048] Fig. 9 zeigt ein Diagramm des Drehmomentverlaufes J während des Verschließens eines
erfindungsgemäßen Schraubverschlusses 100 sowie eines aus dem Stand der Technik bekannten
Schraubverschlusses 2. An der Abszisse ist hierbei der Zeitverlauf der Messzeit in
Sekunden angegeben, wohingegen die Ordinate die resultierende Kraft in Ncm wiedergibt.
Kurve P zeigt den Kraftverlauf des Drehmoments für einen aus dem Stand der Technik
bekannten Schraubverschluss mit normalen Originalitätssicherungsstreifen. Der Kurvenverlauf
P nimmt von Beginn des Verschließens an stetig zu, bis auf etwa 65 Ncm, um dann abrupt
abzufallen. Dieser Kurvenverlauf entspricht dem Überführen der nockenartigen Vorsprünge
über den Bund. Ist der Bund überquert, endet auch schlagartig die Kraftbeaufschlagung
und die Kurve fällt signifikant ab.
[0049] Im Gegensatz hierzu zeigt die Kurve T während der ganzen Messzeit eine nahezu gleichbleibende
Kraftbeaufschlagung. Erfindungsgemäß kann durch den erfindungsgemäßen Schraubverschluss
das während des Verschließens wirkende Drehmoment J und somit auch die Kraftbeaufschlagung
der Anbindungen während der Überführung der nockenartigen Vorsprünge über den Bund
eine Reduzierung der Kraftbeaufschlagung von bis zu 20%, bevorzugt bis zu 40%, erreicht
werden im Vergleich zu der wirkenden Kraftbeaufschlagung bei bekannten Verschlüssen
aus dem Stand der Technik.
[0050] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
| 2 |
Schraubverschluss (Stand der Technik) |
| 4 |
Außenseite |
| 6 |
Innenquerschnitt |
| 8 |
Verschlusskappe |
| 10 |
Innengewinde |
| 14 |
Originalitätssicherungsstreifen |
| 16 |
Anbindungen/Sollbruchstellen |
| 18 |
nockenartiger Vorsprung |
| 20 |
Behältnis |
| 22 |
Außengewinde |
| 24 |
Bund |
| |
|
| 100 |
erfindungsgemäßer Schraubverschluss |
| 104 |
Außenseite |
| 106 |
Innenquerschnitt |
| 108 |
Verschlusskappe |
| 108a |
äußere Verschlusskappe |
| 108b |
innere Verschlusskappe |
| 110 |
Innengewinde |
| 112 |
Aufnahmegewinde |
| 114 |
Originalitätssicherungsstreifen |
| 116 |
Anbindungen/Sollbruchstellen |
| 118 |
nockenartiger Vorsprung |
| 130 |
Ausnehmung |
| 132 |
linke Verschlusshälfte |
| 134 |
rechte Verschlusshälfte |
| 136 |
erster Öffnungsabschnitt |
| 138 |
zweiter Öffnungsabschnitt |
| 140 |
dritter Öffnungsabschnitt |
| 142 |
Erhebung |
| 144 |
Abstand |
| 146 |
weiterer nockenartiger Vorsprung |
| |
|
| L |
Längsachse |
| I |
Längsrichtung |
| E |
Ebene |
| P |
Kurvenverlauf Drehmoment (Stand der Technik) |
| T |
Kurvenverlauf Drehmoment erfindungsgemäßer Verschluss |
| J |
Drehmoment |
1. Schraubverschluss (100) aus federnd elastischem Material, insbesondere aus Kunststoff,
für Behältnisse (20), umfassend ein Innengewinde (110) und wenigstens einen Originalitätssicherungsstreifen
(114), welcher zumindest teilweise an der Unterseite des Schraubverschlusses (100)
mit diesem verbunden ist, wobei der wenigstens eine Originalitätssicherungsstreifen
(114) wenigstens einen innen liegenden, nockenartigen Vorsprung (118) umfasst, welcher
bei vollständig geschlossenem Verschluss einen Bund (24) eines Behältnisses (20) untergreift
dadurch gekennzeichnet, dass
der Originalitätssicherungsstreifen (114) umfangsseitig wenigstens eine Ausnehmung
(130) aufweist, durch welche bei Kraftbeaufschlagung während des Verschließens der
wenigstens eine nockenartige Vorsprung (118) zumindest teilweise durchführbar ist.
2. Schraubverschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine nockenartige Vorsprung (118) bei Kraftbeaufschlagung während des
Verschließens zumindest teilweise radial nach außen durch die wenigstens eine Ausnehmung
(130) durchführbar ist, wobei die Ausnehmung (130) bei Kraftbeaufschlagung während
des Verschließens erweiterbar ausgebildet ist.
3. Schraubverschluss nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Wandungsbereich (W) des Originalitätssicherungsstreifens (114), welcher zwischen
zwei miteinander in Verbindung stehenden Öffnungsabschnitten (136, 140) angeordnet
ist, gleichzeitig ein Wandungsbereich (W) eines innenliegenden nockenartigen Vorsprungs
(118) ist.
4. Schraubverschluss nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Ausnehmung (130) des Originalitätssicherungsstreifens (114) wenigstens
zwei miteinander verbundene Öffnungsabschnitte (136, 138), bevorzugt drei miteinander
verbundene Öffnungsabschnitte (136, 138, 140), aufweist.
5. Schraubverschluss nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erster schenkelförmiger Öffnungsabschnitt (136) und ein dritter schenkelförmiger
Öffnungsabschnitt (140) über einen zweiten Öffnungsabschnitt (138) miteinander in
durchgängiger Verbindung sind und zusammen bevorzugt eine U-Form aufweisen.
6. Schraubverschluss nach wenigstens einem der vorangegangen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Originalitätssicherungsstreifen (114) bevorzugt 2-12 nockenartige
Vorsprünge (118) aufweist, welche radial nach Innen in Bezug auf eine Längsachse (L)
angeordnet sind.
7. Schraubverschluss nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die nockenartigen Vorsprünge (118) entlang der Längsachse (L) eine von oben nach unten
abnehmende Querschnittsfläche aufweisen, welche bevorzugt senkrecht zur Längsachse
(L) angeordnet ist.
8. Schraubverschluss nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine bevorzugt senkrecht zur Längsachse (L) angeordnete Ebene (E) durch die Querschnittsflächen,
welche jeweils die größte, radiale Ausdehnung senkrecht zur Längsachse (L) aufweisen,
aufgespannt ist.
9. Schraubverschluss nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein schenkelförmiger Öffnungsabschnitt (136, 140) in seiner Erstreckung
entlang der Längsachse (L) die aufgespannte Ebene (E) in einer vorbestimmbaren Querschnittsfläche
schneidet und/oder in einer vorbestimmbaren Querschnittsfläche innerhalb dieser Ebene
(E) angeordnet ist, wobei die Querschnittsfläche des schenkelförmigen Öffnungsabschnitts
(136, 140) bevorzugt senkrecht zur Längsachse (L) angeordnet ist.
10. Schraubverschluss nach wenigstens einem der voran gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
dieser bei Kraftbeaufschlagung ein im Wesentlichen konstantes Drehmoment (J) während
des Verschließens aufweist.