[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungsmittel zur Befestigung von Bauelementen,
insbesondere Platten und besonders Porenbetonplatten, und/oder zum Verbinden solcher
Bauteileuntereinander.
[0002] Derartige Befestigungsmittel sind aus dem Stand der Technik bekannt. Üblicherweise
werden sogenannte Nagellaschen eingesetzt und diese durch Eintreiben von Nägeln mit
den Platten verbunden. Solche Nagellaschen weisen üblicherweise auch einen T-förmigen
Fortsatz, den sogenannten Hammerkopf, zur Befestigung in einer entsprechenden Schiene
an einem Träger auf. Auch sind Nagellaschen mit entsprechenden Stiften aus Metallstangen
bekannt. Darüber hinaus ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 042 918 A1 eine entsprechende Weiterentwicklung bekannt, die ein gewisses Spiel der Platten
auch nach der Montage erlaubt.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein Befestigungsmittel anzugeben, das
eine Beschädigung der Bauelemente reduziert bzw. vermeidet und eine bessere Kraftübertragung
ermöglicht. Darüber hinaus wird auch eine festere Verbindung zwischen den einzelnen
Bauelementen angestrebt. Ein weiteres Ziel ist die Reduzierung der Montagezeit.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Befestigungsmittel gemäß Anspruch 1 sowie ein
Verfahren gemäß Anspruch 7 und ein System gemäß Anspruch 9. Die abhängigen Ansprüche
2 bis 6 sowie 8 geben vorteilhafte Weiterbildungen an.
[0005] Das erfindungsgemäße Befestigungsmittel zur Befestigung von Bauelementen, insbesondere
plattenförmiger, insbesondere aus Porenbeton, und/oder zum Verbinden von solchen Bauelementen
untereinander, insbesondere Porenbetonwandbauplatten, weist einen ersten Befestigungsabschnitt
zum Festlegen des Befestigungsmittels, insbesondere an einem Verbindungselement, insbesondere
einer Lasche oder Nagellasche, und mindestens einen zweiten Befestigungsabschnitt
zum formschlüssigen Verbinden mit einem Bauelement auf. Dabei weist der zweite Befestigungsabschnitt
ein breites und ein schmales Ende auf und vergrößert sich der Querschnitt des zweiten
Befestigungsabschnittes vom schmalen zum breiten Ende, insbesondere stetig. Das breite
Ende ist desweiteren dem ersten Befestigungsabschnitt zugewandt.
[0006] Durch die sich zum schmalen Ende hin verschlankende Ausführung des zweiten Befestigungsabschnittes
kann dieser in eine entsprechende Aussparung in dem Bauelement formschlüssig eingebracht
werden und ist durch seine Form in der Lage, besonders gut Kräfte aufzunehmen bzw.
weiterzuleiten. Auch ist eine Montage besonders leicht durchzuführen, da der zweite
Befestigungsabschnitt allein in die entsprechende Aussparung in dem Bauelement einzubringen
ist. Ein Vernageln oder Verschrauben oder ähnliches ist nicht notwendig, kann jedoch
zusätzlich durchgeführt werden. Auch ein Verkleben ist denkbar.
[0007] Die Form des zweiten Befestigungsabschnittes ist darüber hinaus wählbar, als vorteilhaft
haben sich jedoch rotationssymmetrische Formen herausgestellt, da entsprechende Aussparungen
vergleichsweise einfach einzubringen sind und bei der Montage nicht auf eine bestimmte
Orientierung zu achten ist. Die Art der Verschlankung bzw. Verbreiterung ist ebenfalls
frei wählbar. Hier können sowohl konvexe als auch konkave oder gradlinige Verläufe
gewählt werden. Besonders vorteilhaft ist die Wahl einer konischen Form. Auch bezüglich
der Querschnittsdifferenz zwischen dem schmalen und dem breiten Ende ist die Wahl
vergleichsweise frei. Allerdings hat sich eine Differenz im Querschnittsumkreis von
10-20 mm, insbesondere auf einer Länge von 35-55 mm als besonders positiv herausgestellt.
Dementsprechend hat sich auch ein durchschnittlicher Verbreiterungswinkel von 5-25°
als positiv herausgestellt.
[0008] Der zweite Befestigungsabschnitt weist vorteilhafterweise am schmalen Ende einen
Durchmesser von 30-40 mm und am breiten Ende vorteilhafterweise einen Durchmesser
von 40-60 mm, insbesondere 45-55 mm auf.
[0009] Mit besonderem Vorteil ist auf dem schmalen Ende eine weitere Spitze aufgesetzt,
die die Querschnittsfläche vom schmalen Ende aus weiter verjüngt, insbesondere bis
hin zu einer Spitze verjüngt. Die Höhe dieses weiteren Aufsatzes beträgt vorteilhafterweise
10-25 mm.
[0010] Vorteilhafterweise ist der zweite Befestigungsabschnitt aus Kunststoff ausgeführt.
Der erste Befestigungsabschnitt wird, inbsesondere für zu verschraubende Befestigungen,
vorteilhafterweise zumindest teilweise metallisch ausgebildet.
[0011] Die Festigkeit des Materials, aus dem der zweite Befestigungsabschnitt, insbesondere
das gesamte Befestigungsmittel, gefertigt ist, weist insbesondere eine Festigkeit
auf, die die des Bauelements, insbesondere der Platte, insbesondere des Porenbetonbauelemts,
insbesondere der Porenbetonplatte, übersteigt, insbesondere mindestens um den Faktor
zwei größer ist.
[0012] Der erste Befestigungsabschnitt kann durch zahlreiche Ausgestaltungen umgesetzt werden.
Erforderlich ist lediglich, dass das Befestigungsmittel dadurch festgelegt werden
kann, beispielsweise an einem Träger oder einem weiteren Befestigungsmittel oder einer
Nagellasche bzw. Lasche. So kann das erste Befestigungselement beispielsweise eine
Bohrung und/oder Aussparung, insbesondere ein Gewindeloch, oder eine Gewindestange
aufweisen oder aus einer solchen bestehen. Bei der Wahl einer Aussparung/Bohrung wird
eine durchgehende Aussparung/Bohrung, senkrecht zur Verbindungslinie zwischen schmalem
Ende und breitem Ende bevorzugt. Die Aussparung wird vorteilhafterweise so ausgeführt,
dass eine verdrehsichere Befestigung möglich ist. So wird sie vorteilhafterweise mit
eckigem, insbesondere viereckigem oder sechseckigem, Querschnitt ausgeführt. Vorteilhafterweise
weist die Aussparung entsprechende Senkungen auf, um beispielsweise Schraubenköpfe
versenkt anzubringen.
[0013] Ein solches Befestigungsmittel kann beispielsweise über eine Lasche oder entsprechende
Schrauben, beispielsweise Ankerschrauben mit entsprechendem Hammerkopf zum Einsatz
in Schienen, insbesondere an Trägern befestigt werden und so zur Anbringung von Bauelementen
an solche Träger oder Stützen verwendet werden.
[0014] Vorteilhafterweise ist das erste Befestigungsmittel entweder mit seiner Längserstreckung
senkrecht zur Verbindungslinie zwischen schmalem und breitem Ende und dann insbesondere
angrenzend an das breite Ende angeordnet, oder es ist mit seiner Längserstreckung
in Flucht mit der Verbindungslinie zwischen schmalem und breitem Ende, insbesondere
an der Rotationssymmetrieachse des zweiten Befestigungsabschnitts angeordnet. Dabei
kann es sich dann insbesondere angrenzend an das breite Ende vom zweiten Befestigungsabschnitt
weg erstrecken oder beispielsweise auch als Aussparung/Bohrung ausgehend vom breiten
Ende oder dessen Umgebung in Richtung des schmalen Endes ausgeführt sein und sich
insbesondere mit seiner Längsachse entlang einer, insbesondere der einzigen, Rotationssymmetrieachse
des zweiten Befestigungsabschnitts erstrecken.
[0015] Mit besonderem Vorteil sind zwei zweite Befestigungsabschnitte vorgesehen und insbesondere
mit dazwischen angeordnetem erstem Befestigungsabschnitt ausgebildet. Dabei sind die
zweiten Befestigungsabschnitte insbesondere so angeordnet, dass ihre beiden breiten
Enden einander zugewandt sind und insbesondere die zweiten Befestigungsabschnitte
insbesondere spiegelsymmetrisch zueinander vorgesehen, wobei insbesondere die Spiegelebene
durch den ersten Befestigungsabschnitt verläuft. Dabei liegt vorteilhafterweise die
Längserstreckungsachse des ersten Befestigungsabschnitts und/oder die Richtung der
Einbringung eines Anschlagelements, wie einer Schraube, in das erste Befestigungsabschnitts
in der Spiegelebene.
[0016] Denkbar ist jedoch auch, dass zwei zweite Befestigungsabschnitte in einer anderen
Orientierung zueinander und zum ersten Befestigungsabschnitt angeordnet sind. So ist
es beispielsweise denkbar, dass zwei zweite Befestigungsmittel mit gleicher Ausrichtung
nebeneinander angeordnet sind.
[0017] Die Art der Anordnung zweier oder mehrerer zweiter Befestigungsabschnitte und auch
die entsprechende Anordnung des ersten Befestigungsabschnitts hängt von dem Einsatzzweck
ab. Sollen beispielsweise mehrere Bauelemente, insbesondere Platten, mit dem Befestigungsmittel
und somit mit den zweiten Befestigungsabschnitten festgelegt werden, so kommt es auf
die beabsichtigte Anordnung der Bauelemente, insbesondere Plattem, und der beabsichtigten
Anordnung des Befestigungsmittels relativ dazu an, ob die zweiten Befestigungsabschnitte
beispielsweise mit ihren breiten Enden zueinander zugewandt angeordnet werden oder
besser in gleicher Ausrichtung nebeneinander anzuordnen sind.
[0018] Werden beispielsweise zwei Bauelemente, insbesondere Platten, übereinander mit dazwischen
liegendem Befestigungsmittel angeordnet, so ist es vorteilhaft, wenn die zweiten Befestigungsmittel
so angeordnet sind, dass ihre breiten Seiten einander zugewandt sind. Sollen zwei
Bauelemente, insbesondere Platten, nebeneinander mit darunter/darüber/seitlich liegendem
Befestigungsmittel angeordnet werden, so ist vorteilhaft, wenn die zweiten Befestigungsabschnitte
in gleicher Orientierung nebeneinander angeordnet sind. Sollen mehr als zwei Bauelemente,
insbesondere Platten, befestigt werden, insbesondere vier, so sind entsprechend zweite
Befestigungsabschnitte vorzusehen und entsprechend anzuordnen. Auch ist es denkbar,
dass mehr als ein zweiter Befestigungsabschnitt pro Bauelement, insbesondere Platte,
vorgesehen wird. Diese werden dann vorteilhafterweise in gleicher Ausrichtung nebeneinander
angeordnet.
[0019] Unter mit gleicher Ausrichtung angeordnet ist zu verstehen, dass die Linien, jeweils
ausgehend und insbesondere senkrecht auf dem breiten Ende in Richtung des schmalen
Endes, der zweiten Befestigungsabschnitte parallel angeordnet sind.
[0020] Vorteilhafterweise ist das schmale Ende konzentrisch über dem breiten Ende angeordnet.
Werden keine kreisförmigen Querschnitte gewählt, so ist eine Anordnung, bei der die
Schwerpunkte übereinander liegen, bevorzugt. Insbesondere ist eine Anordnung bevorzugt,
bei der das schmale Ende, auf das breite Ende, insbesondere In Richtung der Einbringungsrichtung
des zweiten Befestigungsabschnitt in ein Bauelement, insbesondere eine Platte, projiziert
vollständig im breiten Ende zu liegen kommt.
[0021] Die Projektion wird dabei vorteilhafterweise senkrecht zum breiten Ende gewählt.
[0022] Mit Vorteil beinhaltet das Befestigungsmittel eine Lasche zur Befestigung an einem
Bauelement, insbesondere einem Träger. Die Lasche kann dabei durch den ersten Befestigungsabschnitt
gebildet werden und diesen darstellen. Die Lasche kann allerdings auch ein weiterer
Bestandteil sein und es beispielsweise vorgesehen sein, dass der erste Befestigungsabschnitt
zur Festlegung an dieser Lasche dient.
[0023] In dem Fall, in dem die Lasche ein erstes Befestigungsmittel darstellt, sind Lasche
und zweites Befestigungsmittel insbesondere einteilig ausgeführt. Dabei ist jedoch
vorteilhafterweise die Lasche aus Metall und der zweite Befestigungsabschnitt aus
Kunststoff ausgeführt. Eine Verbindung kann beispielsweise durch Vergießen oder ähnliches
erfolgen.
[0024] Die Lasche ist vorteilhafterweise der Form einer üblichen Nagellasche nachempfunden,
weist daher vorteilhafterweise eine T- oder L- förmige Form auf, bei der auf dem Querstrich
vorteilhafterweise mindestens zwei zweite Befestigungsabschnitte vorgesehen sind und
insbesondere am freien Ende des Aufstrichs des Ts oder Ls eine Befestigungsmöglichkeit
in T-Form zur Einführung in eine entsprechende Schiene vorgesehen ist.
[0025] Mit besonderem Vorteil weist das Befestigungselement jeweils einen zweiten Befestigungsabschnitt
oberhalb und unterhalb der insbesondere flach ausgeführten Lasche aus. Das bedeutet,
dass die Lasche insbesondere als Blech ausgeführt ist und auf den beiden Oberflächen
jeweils mindesten ein zweiter Befestigungsabschnitt angeordnet ist. Es können auch
mehr, insbesondere vier zweite Befestigungsabschnitte angeordnet werden. Die Befestigungsabschnitte
befinden sich dabei vorteilhafterweise an den Enden des Querstriches der T-förmigen
Form der Lasche oder bei einer L-förmigen Lasche am Ende des Querstrichs sowie dem
Schnittpunkt beider Linien.
[0026] Die Lasche kann weitere Befestigungsmöglichkeiten, insbesondere Löcher, zur weiteren
Verbindung mit den Bauelementen, insbesondere Platten, insbesondere zur weiteren Vernagelung
oder Verschraubung aufweisen.
[0027] Die entsprechenden Aussparungen in den Bauelemente, insbesondere Platten, können
entweder werksseitig oder vor Ort oder zu einer anderen Zeit eingebracht werden. Dazu
können Schablonen und Bohrer verwendet werden. Die Einbringung kann aber auch durch
Vorsehen entsprechender Formen bei der Fertigung erfolgen. Darüber hinaus können auch
für Laschen oder ähnliche Verbindungselemente weitere Aussparungen vorgesehen werden,
so dass die Bauelemente, insbesondere Platten, dicht, also insbesondere ohne einen
sich gerade durch die Erstreckung der Bauelemente hindurch gehenden und insbesondere
zwischen den Bauelementen angeordneten Spalt, ineinander gefügt werden können.
[0028] Die Erfindung wird auch gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 7. Das Verfahren
ist geeignet zur Befestigung von (Porenbeton-)Bauelementen, insbesondere (Porenbeton-)Platten,
insbesondere Platten, und/oder zum Verbinden von (Porenbeton-)Bauelementen, insbesondere
(Porenbeton-)Platten, untereinander, insbesondere Porenbetonwandbauplatten, mit mindestens
einem Befestigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche und weist die folgenden
Schritte auf.
[0029] Es wird der zweite Befestigungsabschnitt des mindestens einen Befestigungsmittels
in eine Aussparung in einem (Porenbeton-)Bauelemente, insbesondere eine (Porenbeton-)Platte,
eingebracht, wobei die Aussparung einen Abschnitt aufweist, der zur formschlüssigen
Aufnahme eines zweiten Befestigungsabschnitts des mindestens einen Befestigungsmittel
geeignet ist. Darüber hinaus wird der erste Befestigungsabschnitt an einem weiteren
Element, insbesondere an einem Verbindungselement, einem Träger, einem Befestigungsmittel
nach einem der vorstehenden Ansprüche und/oder einem (Porenbeton-)Bauelement, insbesondere
einer (Porenbeton-)Platte, oder einer Lasche bzw. Nagellasche festgelegt.
[0030] Dabei kommt es nicht darauf an, in welcher Reihenfolge die Schritte ausgeführt werden.
In den meisten Fällen wird jedoch vorteilhafterweise zunächst der erste Befestigungsabschnitt
festgelegt und sodann der zweite Befestigungsabschnitt in die Aussparung eingebracht.
[0031] Die Einbringung der Aussparung selbst kann beispielsweise direkt vor Ort oder werkseitig
erfolgen. Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren auch das Einbringen der Aussparung.
Dazu kann beispielsweise vor Ort eine entsprechende Schablone bzw. ein Satz entsprechender
Schablonen verwendet werden und beispielsweise mit einem Bohrer, insbesondere einem
Blechschälbohrer, eine solche Einsparung in den das (Porenbeton-)Bauelement eingebracht
werden.
[0032] Zum Einbringen der Aussparung wird vorteilhafterweise ein entsprechend in der Form
des zweiten Befestigungsabschnittes ausgebildeter Bohrer, insbesondere ein Blechschälbohrer,
mit einer entsprechenden Verbreiterung des Durchmessers verwendet.
[0033] Gelöst wird die Aufgabe auch durch ein System gemäß Anspruch 9. Das System weist
mindestens ein Befestigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche und mindestens,
insbesondere einen, Bohrer, insbesondere konischen Blechschälbohrer auf, wobei der
Bohrer zur Schaffung einer Bohrung ausgebildet ist, die einen Abschnitt aufweist,
der zur formschlüssigen Aufnahme eines zweiten Befestigungsabschnittes des mindestens
einen Befestigungsmittels geeignet ist. Dementsprechend ist der Bohrer in seiner Form
entsprechend ausgeführt. Für die Maße gilt insbesondere oben Gesagtes. Mit besonderem
Vorteil weist der Bohrer an seinem freien Ende insbesondere ebenfalls einen spitz
zulaufenden Aufsatz auf, der insbesondere ausgebildet ist, um eine Aussparung zu schaffen,
die einen entsprechenden Aufsatz des zweiten Befestigungsabschnittes aufnehmen kann.
Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein System beinhaltend mindestens ein Befestigungsmittel
und eine Schablone zum Einbringen der Aussparungen, wobei die Schablone auf die entsprechenden
ersten Befestigungsabschnitte bzw. weitere Verbindungsmittel angepasst ist, so dass
bei deren Verwendung eine passgenaue Einbringung der Aussparung durch die Schablone
möglich ist. Vorteilhafterweise beinhaltet eines der Systeme auch eine Lasche, an
der mindestens ein erster Befestigungsabschnitt festgelegt werden kann oder ist ein
erster Befestigungsabschnitt entsprechend als Lasche ausgebildet.
[0034] Alternativ oder zusätzlich kann das System auch mindestens eine Ankerschraube beinhalten,
die eingerichtet ist, mit einem ersten Befestigungsabschnitt so zusammenzuwirken,
dass das Befestigungsmittel an einem weiteren Element, beispielsweise einem Träger,
einer Schiene eines Trägers, einem anderen Bauelement oder ähnlichem festgelegt werden
kann. Dazu weist die Ankerschraube vorteilhafterweise einen Hammerkopf zur Verankerung
in einer entsprechenden Schiene auf.
[0035] Ankerschrauben sind mit Vorteil so ausgeführt, dass das Befestigungsmittel verdrehsicher
befestigt werden kann. Insbesondere sind sie teilweise mit kantigem, insbesondere
vier- oder sechseckigem Querschnitt ausgeführt, so dass sie entsprechend mit dem ersten
Befestigungsabschnitt zusammenwirken können.
[0036] In einer anderen Ausführung beinhaltet das System mindestens eine Lasche zur Aufnahme
mehrerer Befestigungsmittel und insbesondere eine entsprechende Anzahl von Befestigungsmitteln.
[0037] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale sollen rein exemplarisch anhand
der folgenden, rein schematischen Zeichnungen erläutert werden. Dabei zeigen die Figuren:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Befestigungsmittel;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch zwei Porenbetonplatten, einen Träger und ein Befestigungsmittel
in horizontaler Ausrichtung;
- Fig. 3
- eine Prinzipsskizze der Verbindung von zwei Porenbetonplatten mit einem horizontal
angeordneten Befestigungsmittel;
- Fig. 4
- eine Ansicht auf zwei Porenbetonplatten, befestigt mit vertikal angeordneten Befestigungsmitteln
unter Verwendung von Laschen;
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf eine Anordnung wie in Fig. 4;
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch eine Anordnung wie in Fig. 4 und 5, jedoch unter Verwendung
von Ankerschrauben; und
- Fig. 6
- eine Prinzipskizze einer Verbindung mehrerer Porenbetonplatten über Eck unter Verwendung
von Ankerschrauben.
[0038] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Befestigungsmittel 1. Zu erkennen sind zwei
zweite Befestigungsabschnitte 3 sowie ein erster Befestigungsabschnitt 2. Desweiteren
gezeigt sind zwei Aufsätze 4. Die zwei zweiten Befestigungsabschnitte 3 sind mit ihren
breiten Enden einander zugewandt angeordnet. Dazwischen liegend ist der erste Befestigungsabschnitt
2 vorgesehen. Er ist gebildet aus durchgehenden Aussparungen. Am rechten Austritt
ist eine Aussparung zur formschlüssigen Aufnahme einer Mutter am Endes Durchgangsloch
angeordnet. Am linken Austritt ist eine Ausnehmung angeordnet, die eine einen Schraubenkopf
aufnehmen kann und durch die Bemessung seines Durchmessers das Anziehen einer mit
dem Schraubenkopf in der Ausnehmung angeordneten Schraube unter Einsatz eines Steckschlüssels
ermöglicht.
[0039] Fig. 2 zeigt ein Befestigungsmittel 1, einen Träger 5 sowie zwei Porenbetonplatten
15. Der Träger 5 weist eine Ankerschiene 6 auf. In diese Ankerschiene 6 greift eine
Ankerschraube 7 mit ihrem Hammerkopf 9 ein. Die Ankerschraube 7 ist durch den ersten
Befestigungsabschnitt 2 des Befestigungsmittels 1 geführt und mit einer Mutter 8 verschraubt.
Die Ankerschraube 7 verläuft ein einem Spalt zwischen den Porenbetonplatten 15. An
dem Ende der Ankerschraube sowie oberhalb und unterhalb dieses Schnittes ist der Spalt
zwischen den Porenbetonplatten 15 durch eine Dichtung 13 verschlossen und mit einer
Dämmung 14 gedämmt.
[0040] Die Porenbetonplatten 15 weisen formschlüssige Aussparungen für die zweiten Befestigungsabschnitte
3 des Befestigungsmittels 1 auf, in die die zweiten Befestigungsabschnitte 3 des Befestigungsmittels
1 formschlüssig eingesetzt sind. Durch die gezeigte Konstruktion kann mit einer Ankerschraube
7 und einem Befestigungsmittel 1 eine Fixierung von zwei Porenbetonplatten gewährleistet
werden.
[0041] Fig. 3 zeigt eine schematische Skizze der Anordnung aus Fig. 2. Zu erkennen ist,
dass das Befestigungsmittel 1 und die Ankerschraube 7 sowie die Mutter 8 innerhalb
der Abmessung der Porenbetonplatten 15 zu liegen kommen und von außen, zumindest nach
eingesetzter Dämmung und Dichtung, nicht mehr sichtbar sind. Dadurch wird auch die
Wärmebrücke deutlich reduziert.
[0042] Fig. 4 zeigt einen Träger 5 sowie zwei Porenbetonplatten 15, die an dem Träger 5
über Eck befestigt sind. Gezeigt sind desweiteren zwei Befestigungsmittel 1 zur Befestigung
der Porenbetonplatten 15 am Träger 5. Dazu weist der Träger 5 eine Ankerschiene 6
auf, in die die Befestigungsmittel 1, die als Laschen 10 ausgeführt sind mit ihrem
Hammerkopf 9, der den ersten Befestigungsabschnitt 2 darstellt, verankert.
[0043] Die Befestigungsmittel 1 weisen jeweils zwei zweite Befestigungsabschnitte 3 sowie
weitere Löcher 11 auf. Die Befestigungsmittel 1 sind in Versenkungen 12 der Porenbetonplatten
15 eingesetzt. Die nach unten ragenden zweiten Befestigungsabschnitte 3 sind formschlüssig
in entsprechende Aussparungen der Porenbetonplatten 15 eingesetzt. Über die Löcher
11 können die Laschen 10 bzw. Befestigungsmittel 1 durch weitere Nägel oder Schrauben
in den Porenbetonplatten 15 weiter fixiert werden.
[0044] Im weiteren Aufbau können nun zwei weitere Porenbetonplatten von oben auf die nach
oben ragenden zweiten Befestigungsabschnitte 3 aufgesetzt werden, so dass diese zweiten
Befestigungsabschnitte 3 in entsprechende Aussparungen der dann aufzusetzenden Porenbetonplatten
eingreifen. Durch diese Art der Konstruktion können jeweils mit einem Befestigungsmittel
1 zwei Porenbetonplatten 1 5 fixiert werden.
[0045] Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf die Anordnung aus Fig. 4. Zu erkennen ist über die
Bestandteile aus Fig. 4 hinaus eine Dämmung 14 und eine Dichtung 13.
[0046] Fig. 6 zeigt eine ähnliche Anordnung wie in Figuren 4 und 5, jedoch unter Verwendung
von Ankerschrauben 7 statt laschenartigen Befestigungsmitteln 1. Gezeigt ist hier
ein Querschnitt durch die Anordnung auf der Höhe der Ankerschrauben 7.
[0047] Zu erkennen ist wieder ein Träger 5 mit Ankerschienen 6. Desweiteren gezeigt sind
zwei Porenbetonplatten 15, Dichtung 13 und Dämmung 14. Die Ankerschrauben 7 greifen
mit ihren Hammerköpfen 9 in die Ankerschienen 6 ein. Die Ankerschrauben 7 sind mit
Muttern verschraubt. Die Befestigungsmittel 1 werden dadurch fixiert. Sie greifen
in der gezeigten Darstellung mit nach unten ragenden zweiten Befestigungsabschnitten
in entsprechende Aussparungen der Porenbetonplatten 15. Die Befestigungsmittel 1 weisen
beidseitig der Ankerschrauben 7 zweite Befestigungsabschnitte auf, so dass von oben
weitere zwei Porenbetonplatten mit entsprechenden Aussparungen aufgesetzt und fixiert
werden können.
[0048] Fig. 7 zeigt eine Prinzipskizze einer Anordnung von vier Porenbetonplatten 15 über
Eck an einen Träger 5. Der Träger weist zwei Ankerschienen 6 auf. Die obere rechte,
gestrichelt gezeichnete Porenbetonplatte 15 ist am oberen Ende über eine klassische
Ankerschraube 7 fixiert. Diese wird von außen verschraubt und durch die Platte hindurch
gesetzt. Zu erkennen ist, dass die Ankerschraube 7 eine Wärmebrücke bis nach außen
darstellt und eine entsprechend außenseitig angebrachte Aussparung in der Porenbetonplatte
15 erfordert. Die obere rechte, gestrichelt dargestellte Porenbetonplatte 15 sowie
die untere rechte Porenbetonplatte 15 sind an ihrer Flügelkante mit einem erfindungsgemäßen
Befestigungsmittel 1 unter Verwendung einer Ankerschraube 7 und Mutter 8 fixiert.
Zu erkennen ist, dass das Befestigungsmittel 1 sowie die Ankerschraube 7 und die Mutter
nicht nach außen aus der Porenbetonplatte 15 herausragen. Dadurch sind sie von außen
nicht sichtbar und stellen nur eine geringere Wärmebrücke dar.
[0049] Dies ist gut zu erkennen bei den links angeordneten Porenbetonplatten 15, die an
ihrer Flügelstelle ebenfalls mit einem erfindungsgemäßen Befestigungsmittel 1 verbunden
sind, was in dieser Darstellung jedoch nicht sichtbar ist. Ebenfalls angezeichnet
ist ein Befestigungsmittel 1 an der oberen Kante der oberen linken Porenbetonplatte
15. Dieses Befestigungsmittel weist erneut zwei zweite Befestigungsabschnitte 3 auf.
Somit wäre es möglich, eine weitere Porenbetonplatte von oben mit einer entsprechenden
Aussparung aufzusetzen.
[0050] Vergleicht man dies mit der Befestigung der oberen rechten, gestrichelt gezeigten
Porenbetonplatte 15, so erkennt man, dass hier für eine weitere Porenbetonplatte eine
weitere Ankerschraube 7 notwendig wäre.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Befestigungsmittel
- 2
- Erster Befestigungsabschnitt
- 3
- Zweiter Befestigungsabschnitt
- 4
- Aufsatz
- 5
- Träger
- 6
- Ankerschiene
- 7
- Ankerschraube
- 8
- Mutter
- 9
- Hammerkopf
- 10
- Lasche
- 11
- Loch
- 12
- Versenkung
- 13
- Dichtung
- 14
- Dämmung
- 15
- Porenbetonplatte
1. Befestigungsmittel zur Befestigung von Bauelementen, insbesondere aus Porenbeton und
insbesondere plattenförmig, und/oder zum Verbinden von Bauelementen, insbesondere
aus Porenbeton und insbesondere plattenförmig, untereinander, insbesondere von Porenbetonwandbauplatten,
aufweisend einen ersten Befestigungsabschnitt zum Festlegen des Befestigungsmittels
insbesondere an einem Verbindungselement, insbesondere einer Lasche oder Nagellasche,
und mindestens einen zweiten Befestigungsabschnitt zum formschlüssigen Verbinden mit
einem der Bauelemente, wobei der zweite Befestigungsabschnitt ein breites und ein
schmales Ende aufweist und wobei sich der Querschnitt des zweiten Befestigungsabschnitts
vom schmalen zum breiten Ende, insbesondere ohne Rücksprünge und insbesondere stetig,
vergrößert und das breite Ende dem ersten Befestigungsabschnitt zugewandt ist.
2. Befestigungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Befestigungsabschnitt konisch ausgebildet ist.
3. Befestigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erster Befestigungsabschnitt ein im Querschnitt kantige, insbesondere vier- oder
sechseckige Aussparung, ein Gewindeloch oder eine Gewindestange ist.
4. Befestigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zweite Befestigungsabschnitte, insbesondere mit dazwischen angeordnetem ersten
Befestigungsabschnitt vorgesehen sind und die zweiten Befestigungsabschnitte insbesondere
so angeordnet sind, dass ihre breiten Enden einander zugewandt sind und die zweiten
Befestigungsabschnitte insbesondere spiegelsymmetrisch zueinander sind und insbesondere
die Spiegelebene durch das erste Befestigungsmittel verläuft.
5. Befestigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Lasche zur Festlegung an einem Bauelement, insbesondere einem Träger, beinhaltet
6. Befestigungselement nach dem vorstehenden Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement jeweils mindestens einen zweiten Befestigungsabschnitt auf
jeder von zwei Seiten der Lasche aufweist.
7. Verfahren zur Befestigung von Bauelementen, insbesondere aus Porenbeton und insbesondere
plattenförmig, und/oder zum Verbinden von Bauelementen, insbesondere aus Porenbeton
und insbesondere plattenförmig, untereinander, insbesondere von Porenbetonwandbauplatten,
mit mindestens einem Befestigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend
die Schritte
a. Einbringen des zweiten Befestigungsabschnitts des mindestens einen Befestigungsmittels
in eine Aussparung in einem Bauelement, insbesondere aus Porenbeton und insbesondere
plattenförmig, wobei die Aussparung einen Abschnitt aufweist, der zur formschlüssigen
Aufnahme eines zweiten Befestigungsabschnitts des mindestens einen Befestigungsmittels
geeignet ist,
b. Festlegen des ersten Befestigungsabschnitts an einem weiteren Element, insbesondere
an einem Verbindungselement, einem Träger, einem Befestigungsmittel nach einem der
vorstehenden Ansprüche und/oder einem Bauelement, beispielsweise aus Porenbeton und/oder
plattenförmig.
8. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch 7, wobei das Verfahren auch das Einbringen
der Aussparung beinhaltet.
9. System aufweisend mindestens ein Befestigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche
und mindestens, insbesondere einen, Bohrer, insbesondere konischer Blechschälbohrer,
wobei der Bohrer zur Schaffung einer Bohrung ausgebildet ist, die einen Abschnitt
aufweist, der zur formschlüssigen Aufnahme eines zweiten Befestigungsabschnitts des
mindestens einen Befestigungsmittels geeignet ist.