[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schutzzaunpfosten für ein stoßfestes und
knickfestes Schutzzaunsystem zur Einzäunung eines industriellen Gefahrenbereiches
und zum durchbrechungsfreien Auffangen von Lasten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1, sowie ein Schutzzaunsystem mit einer Vielzahl von solchen Schutzzaunpfosten.
[0002] Schutzzaunsysteme werden in der Industrie verwendet, um Gefahrenbereiche gegen unbefugtes
oder unbeabsichtigtes Eindringen abzusperren. Daher werden an solche Schutzzaunpfosten
beziehungsweise entsprechende Schutzzaunsysteme hohe Anforderungen bezüglich der Stoßfestigkeit
beziehungsweise Knickfestigkeit gestellt, die mit Einzäunungen auf anderen Gebieten
nicht vergleichbar sind. So muss zum Beispiel sichergestellt sein, dass bei einer
auftreffenden Last das Schutzzaunsystem nicht durchbrochen werden kann, wobei dies
entweder für Lasten gilt, die in Richtung auf den Gefahrenbereich zu auf das Schutzzaunsystem
auftreffen, oder für Lasten, die aus dem Gefahrenbereich heraus auf das Schutzzaunsystem
auftreffen. Bei anderen Anwendungsfällen müssen entsprechende Lasten in beide Richtungen
sicher vom Schutzzaunsystem aufgefangen werden können.
[0003] Schutzzaunpfosten beziehungsweise Schutzzaunsysteme, wie sie die vorliegende Erfindung
betrifft, die auch als industrieller Schutzzaunpfosten beziehungsweise industrielles
Schutzzaunsystem bezeichnet werden können, kommen auch in Umgebungen zum Einsatz,
in denen Lebensmittel oder andere empfindliche Stoffe verarbeitet werden, sodass hohe
hygienische Anforderungen vorgegeben werden. In diesen Umgebungen ist eine regelmäßige
Reinigung der Schutzzaunpfosten beziehungsweise Schutzzaunsysteme erforderlich, um
den Befall mit Bakterien, Keimen oder anderen Klein- beziehungsweise Kleinstlebewesen
zu verhindern beziehungsweise nachhaltig zu entfernen.
[0004] Wie man sich leicht vorstellen kann, können Bakterien- oder Lebewesennester in der
Lebensmittelindustrie zu unangenehmen Erscheinungen führen, weshalb die Vermeidung
von deren Auftreten die höchste Priorität hat.
[0005] Herkömmliche Schutzzaunsysteme zur Absicherung von Gefahrenzonen weisen in der Regel
aus Vierkantrohr oder Rundrohr hergestellte Schutzzaunpfosten auf, an welchen Zaunfelder
beispielsweise über Zaunlaschen angeschlossen sind. Zum Stand der Technik wird auf
DE 94 07 796 U1,
DE 299 19 902 U1 und
DE 298 02 719 U1 verwiesen. Ein offenes Polygonprofil für Zaunpfosten im Freien zeigt
DE 44 35 967 A1.
[0006] Ferner offenbart
DE 60 2004 003 180 T2 ein Profil für einen Zaunpfosten, das aus einem T-Profil mit abgebogenen Endabschnitten
hergestellt ist, um eine besonders hohe Festigkeit gegen Ausknicken zu erreichen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzzaunpfosten und
ein Schutzzaunsystem zur Einzäunung eines industriellen Gefahrenbereiches anzugeben,
das den oben beschriebenen hygienischen Anforderungen in besonderem Maße genügt und
das Entstehen sowie die Ansammlung von Bakterien-, Keim- oder Lebewesennestern mit
hoher Sicherheit ausschließt. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Schutzzaunpfosten
mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sowie ein erfindungsgemäßes Schutzzaunsystem.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die Anzahl der Hohlräume und Hohlkehlen
wesentlich reduziert werden, was die Reinigung und Desinfizierung erheblich erleichtert.
Wenn Hohlräume vorgesehen sind, so sind diese sicher gegenüber der Umgebung abgedichtet.
Eine Ausführungsform sieht sogar vor, dass das gesamte Schutzzaunsystem frei von vollständig
eingeschlossenen Hohlräumen beziehungsweise schwer zugänglichen Hohlräumen ist.
[0009] Besonders die Hohlprofile bei den Zaunpfosten gemäß dem Stand der Technik bergen
nämlich die Gefahr, dass sich hier Bakterien und andere Ungeziefer einnisten. Dies
gilt besonders, wenn die Hohlräume für Verschraubungen angebohrt werden. Ein weiterer
Schwachpunkt sind flächig aufeinandergesetzte und beispielsweise nur teilweise oder
nicht absolut dicht verschweißte Bauteile, zwischen denen sich entsprechende Nester
ausbilden können.
[0010] Gemäß der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird daher der Pfostenkörper des Schutzzaunpfostens
durch einen Winkel mit einem L-förmigen horizontalen Querschnitt (das heißt einem
Querschnitt in einer horizontalen Ebene) gebildet, wobei dieser Winkel insbesondere
mit seinem bodenseitigen Ende auf einer Platte steht und vorteilhaft vollflächig mit
dieser verschweißt ist, sodass wiederum zwischen dem stirnseitigen Ende des Winkels
und der Oberfläche der Platte kein Hohlraum entsteht.
[0011] Der erfindungsgemäße Schutzzaunpfosten ist, damit er zur Einzäunung eines industriellen
Gefahrenbereichs verwendet werden kann, derart massiv ausgeführt, beispielsweise mit
einem Pfostenkörper aus abgewinkeltem Blech, insbesondere Stahlblech, mit einer Blechstärke
zwischen 3 und 8 mm, vorteilhaft zwischen 4 und 5 mm (die Grenzwerte eingeschlossen),
dass er Lasten, die auf ihn auftreffen, ohne Durchbrechung und/oder Verformung auffangen
kann. In der Regel wird ein solcher Schutzzaunpfosten beziehungsweise ein erfindungsgemäßes
Schutzzaunsystem als Innenraumpfosten beziehungsweise Innenraumschutzzaunsystem ausgeführt
sein, das heißt für die Verwendung innerhalb eines geschlossenen Raumes, beispielsweise
einer Industriehalle, bestimmt sein. Alle verwendeten Bleche und Metalle sind vorteilhaft
einlagig beziehungsweise einschichtig ausgeführt, das heißt frei von jeglicher Sandwich-Bauart
beziehungsweise frei von hinterschäumten, gefüllten oder ungefüllten Hohlräumen. Wie
nachfolgend ausgeführt ist, kann eine Ausnahme bezüglich des Türrahmens einer Tür
bestehen.
[0012] An seinem bodenfernen Ende hingegen weist der Pfostenkörper vorteilhaft Schrägen
auf, die verhindern, dass eine ebene horizontale Fläche gebildet wird, von welcher
eine Flüssigkeit, sei es Reinigungsflüssigkeit oder Lebensmittelflüssigkeit, nur schlecht
oder nicht ablaufen kann. Besonders günstig ist es daher, wenn der Pfostenkörper an
seinem bodenfernen Ende ausschließlich durch Schrägen begrenzt ist, wobei diese Schrägen
schräg gegenüber einer horizontalen Ebene verlaufen.
[0013] Um solche Schrägen auszubilden, können die bodenfernen Stirnseiten der beiden Schenkel
des durch den Pfostenkörper gebildeten Winkels beispielsweise eine in Richtung des
Bodens oder vom Boden weg weisende Spitze bilden. Jedoch ist es alternativ auch möglich,
dass die Winkel, die die Stirnseiten der Schenkel mit einer horizontalen Ebene bilden,
gleichgerichtet sind, das heißt, dass das Gefälle der Stirnseite des einen Schenkels
durch die Stirnseite des anderen Schenkels weitergeführt wird, mit demselben Gefälle
oder einem anderen Gefälle.
[0014] Günstig ist, wenn der Pfostenkörper durch Kanten eines ebenen Bleches hergestellt
ist. Die beiden Schenkel des Winkels können dieselbe Länge von der Verbindungslinie
zum freien Ende aufweisen oder verschiedene Längen. Der eingeschlossene Winkel kann
vorteilhaft 80 - 100° betragen, insbesondere 90°.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Schutzzaunsystem weist neben einer Vielzahl von Schutzzaunpfosten
der beschriebenen Art wenigstens ein Zaunfeld, in der Regel eine Vielzahl von Zaunfeldern
auf, das/die mit wenigstens einer Seite an einem Schutzzaunpfosten oder in der Regel
beidseitig an zwei Schutzzaunpfosten angeschlossen sind beziehungsweise zwischen zwei
Schutzzaunpfosten getragen werden. Ferner ist wenigstens eine an wenigstens einem
oder an zwei Schutzzaunpfosten angeschlossene Tür vorgesehen.
[0016] Die beiden Schutzzaunpfosten, die die Türe zwischen sich einschließen, können beispielsweise
über ein Vollprofil gegeneinander abgestützt sein. Ein solches Vollprofil wird in
der Regel oberhalb der Türe zwischen den beiden Schutzzaunpfosten verlaufen. Das Vollprofil
kann beispielsweise einen kreisrunden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Jedoch sind
auch eckige Querschnitte, beispielsweise rechteckige, quadratische oder vieleckige
Querschnitte möglich. Wenn ein rechteckiger oder quadratischer Querschnitt vorgesehen
ist, ist es günstig, wenn das Vollprofil derart ausgerichtet ist, dass am tiefsten
Punkt eine Kante vorgesehen ist, sodass einerseits eine Tropfkante gebildet wird und
andererseits die oben liegenden Oberflächen schräg gegenüber der horizontalen Ebene
positioniert sind.
[0017] Eine günstige Gestaltung wenigstens eines Scharniers oder von mehreren Scharnieren,
mittels welchem/welchen die Tür an einem Schutzzaunpfosten angeschlossen ist, sieht
vor, dass das Scharnier beziehungsweise jedes Scharnier durch zwei gelenkig aneinander
angeschlossene Platten gebildet wird, die über eine Drehachse miteinander verbunden
sind, wobei auf der Drehachse zwischen den Platten ein Abstandshalter vorgesehen ist,
sodass eine Auflagefläche und damit ein enger Raum zwischen den beiden Platten vermieden
wird. Demgemäß weist der Abstandshalter eine Auflagefläche gegenüber beiden Platten
beziehungsweise, wenn er einstückig mit einer der beiden Platten ausgeführt oder flächig
mit dieser verbunden ist, eine Verbindungsfläche mit der Platte und eine Auflagefläche
gegenüber der anderen Platte auf, die kleiner sind als eine Überdeckungsfläche, über
welcher sich die Platten (mit Abstand) gegenseitig überdecken. In anderen Worten ist
die Auflagefläche oder Verbindungsfläche des Abstandshalters und jeder Platte kleiner
als die Schnittfläche beider Platten, die entsteht, wenn die einander zugewandte Oberfläche
beider Platten senkrecht in eine gemeinsame Ebene projiziert werden.
[0018] Insbesondere ist die Höhe des Abstandshalters, welche den Abstand der beiden Platten
zueinander bestimmt, größer als die Dicke jeder Platte, vorteilhaft beträgt diese
sogar ein Vielfaches hiervon.
[0019] An einem Schutzzaunpfosten neben der Tür kann ein Positionssensor angeschlossen sein,
welcher einen geschlossenen Zustand der Türe erfasst. Der Positionssensor weist vorteilhaft
ein stabförmiges Gehäuse mit einem kreisrunden, ovalen, viereckigen oder vieleckigen
Querschnitt auf, das mit einer seiner beiden Stirnseiten vollflächig auf dem Schutzzaunpfosten
montiert ist oder das durch den Schutzzaunpfosten hindurchgesteckt ist. Die andere
Stirnseite ist in der Regel der Tür beziehungsweise einem an der Tür vorgesehenen
Signalgeber zugeordnet. Auch der an der Tür montierte Signalgeber ist vorteilhaft
vollflächig dort angeschlossen oder durch ein Halteblech an der Tür hindurchgesteckt.
[0020] Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Tür einen Türrahmen und ein von dem Türrahmen
zumindest teilweise oder vollständig umschlossenes Zaunfeld aufweist, wobei der Türrahmen
aus einem vollständig dichten Hohlprofil oder einem offenen Winkelprofil hergestellt
ist. Das Hohlprofil kann beispielweise einen ovalen oder kreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Jedoch sind auch eckige Querschnitte möglich. Das offene Winkelprofil kann
beispielsweise einen T-förmigen Querschnitt oder einen L-förmigen Querschnitt oder
einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Andere Querschnittsformen sind möglich, ebenso
die Verwendung verschiedener aneinander angeschlossener Profile, insbesondere der
genannten Gestaltung.
[0021] Der erfindungsgemäße Schutzzaunpfosten und/oder weitere oder alle Bauteile des Schutzzaunsystems
können aus Edelstahl hergestellt sein.
[0022] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch beschrieben
werden.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäß ausgestalteten Schutzzaunpfosten mit angeschlossenem Zaunfeld,
- Figur 2
- einen erfindungsgemäß ausgeführten Schutzzaunpfosten neben einer Türe mit Positionssensor
am Schutzzaunpfosten und Signalgeber an der Tür;
- Figur 3
- einen alternativen Anschluss des Signalgebers an der Tür;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines an einem Schutzzaunpfosten und der Tür angeschlossenen
Scharniers;
- Figur 5
- das Scharnier aus der Figur 4 in einer seitlichen Ansicht;
- Fig. 6a und 6b
- mögliche Gestaltungen von Schrägen am bodenfernen Ende des Schutzzaunpfostens;
- Fig. 7a - 7d
- schematische Darstellungen möglicher offener Profile für den Türrahmen.
[0024] In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Schutzzaunpfosten mit einem senkrechten
Pfostenkörper 1 dargestellt, der ein bodenseitiges Ende 2 und ein bodenfernes Ende
3 aufweist. Zwischen den beiden Enden 2, 3 ist der Anschlussbereich für das Zaunfeld
4 oder für mehrere nebeneinander vorgesehene Zaunfelder 4 vorgesehen. Am bodenseitigen
Ende 2 weist der Pfostenkörper 1 eine Bodenverankerung 5 auf, hier in Form einer vollflächig
an den Pfostenkörper 1 angeschweißten Platte, beispielsweise mit quadratischer oder
auch anders gestalteter Grundfläche. Die Platte kann beispielsweise am Boden angeschraubt
werden.
[0025] Am bodenfernen Ende weist der Pfostenkörper 1 eine Spitze 6 auf, die gegenüber den
verbleibenden bodenfernen Stirnseiten 7 der beiden Schenkel 8 des Pfostenkörpers 1
erhöht ist. Die genannten Stirnseiten 7 der beiden Schenkel 8 bilden nämlich eine
vom Boden beziehungsweise der Bodenverankerung 5 weg weisende Spitze und damit jeweils
eine Schräge gegenüber einer horizontalen Ebene. Dadurch wird erreicht, dass Flüssigkeit
von den Stirnseiten 7 leicht ablaufen kann.
[0026] Weitere Ausgestaltungen der Stirnseiten sind exemplarisch in den Figuren 6a und 6b
gezeigt. Hierbei dienen die gestrichelten Linien beziehungsweise die schraffierte
Ebene zwischen zwei gestrichelten Linien der Verdeutlichung der verschiedenen Höhen.
Gemäß der Figur 6a ist die höchste Stelle der Stirnseiten 7 am seitlich äußeren Ende
des ersten Schenkels 8 positioniert. Die tiefste Stelle hingegen ist am freien seitlichen
Ende des zweiten Schenkels 8 positioniert. Demnach ergibt sich eine Schräge beginnend
am seitlichen Ende des ersten Schenkels 8 hinunter zur Verbindungslinie zwischen beiden
Schenkeln 8 und eine fortgesetzte Schräge weiter hinunter zum freien Ende des zweiten
Schenkels 8.
[0027] Gemäß der Figur 6b ist die tiefste Stelle der beiden Stirnseiten 7 an der Verbindungslinie
der beiden Schenkel 8 positioniert, es wird sozusagen eine Hohlkehle gebildet. Günstig
ist, wenn in der Hohlkehle ebenfalls eine seitliche Abschrägung vorgesehen ist, damit
sich hier keine Flüssigkeit ansammeln kann. Die beiden der Hohlkehle fernen seitlichen
Enden der Schenkel 8 können auf derselben Höhe positioniert sein, wie durch die schraffierte
Ebene angedeutet, oder auch auf verschiedenen Höhen.
[0028] Selbstverständlich ist es möglich, das bodenferne Ende des Pfostenkörpers 1 auch
anders zu gestalten.
[0029] In der Figur 2 ist eine Türe 9 mit einem Türrahmen 13 neben einem Schutzzaunpfosten
dargestellt. Die Türe 9 wird in der Regel zwischen zwei Schutzzaunpfosten positioniert
sein. Die beiden Schutzzaunpfosten beziehungsweise deren Pfostenkörper 1 sind über
ein Vollprofil 10 gegeneinander abgestützt, umso die notwendige Stabilität herzustellen.
[0030] Der Türrahmen 13 schließt ein Zaunfeld 4 der Türe 9 zumindest teilweise oder vollständig
ein. Beispielsweise kann der Türrahmen 13 als Hohlprofil ausgeführt sein, beispielsweise
durch dichtes Aneinanderschweißen einzelner geradliniger Hohlprofile.
[0031] Im oberen Bereich des Pfostenkörpers 1 ist ein Positionssensor 11 angeschlossen,
der mit einem Signalgeber 12 an der Türe, hier an dem Türrahmen 13 zusammenarbeitet.
Somit kann erfasst werden, ob die Türe 9 auf- oder zugeschwenkt ist. Der Anschluss
des Positionssensors 11 kann auch im oberen Bereich an der Türe 9 oder in der vertikalen
Mitte oder unten an der Türe oder dem Pfostenkörper 1 erfolgen.
[0032] Der Positionssensor 11 kann beispielsweise mit einer Stirnseite seines stabförmigen
und in der Regel dichten Gehäuses auf den Pfostenkörper 1 aufgesetzt sein. Alternativ
ist er durch eine Bohrung im Pfostenkörper 1 hindurchgesteckt und dort befestigt,
beispielsweise verschraubt. Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Positionssensor
11 auf seiner äußeren Oberfläche ein Gewinde trägt, sodass er mit diesem Gewinde entweder
in den Pfostenkörper 1 eingeschraubt werden kann oder zwei Muttern oder einen Vorsprung
und eine Mutter auf dem Gehäuse des Positionssensors 11 die Wand des Pfostenkörpers
1 zwischen sich einschließen.
[0033] In der Figur 3 ist eine alternative Befestigungsmöglichkeit für den Signalgeber 12
gezeigt. Hier ist dieser, wie als Beispiel für den Anschluss des Positionssensors
11 zuvor beschrieben, durch ein Halteblech 14 am Türrahmen 13 gesteckt und dort geeignet
befestigt. Alternativ käme auch hier ein Aufsetzen mit einer Stirnseite auf dem Blech
14 in Betracht oder andere Anschlussmöglichkeiten.
[0034] In der Figur 4 ist eine besonders günstige Gestaltung eines Scharniers 15 dargestellt,
mittels welchem die Türe 9 schwenkbar am Pfostenkörper 1 angeschlossen werden kann.
Das Scharnier 15 weist zwei gelenkig aneinander angeschlossene Platten 16 auf, die
relativ zueinander über einer Drehachse 17 verdrehbar sind. Die erste Platte 16 ist
am Pfostenkörper 1 befestigt, insbesondere verschweißt. Die zweite Platte 16 ist an
der Türe 9, insbesondere am Türrahmen 13 angeschlossen, beispielsweise verschweißt.
[0035] Wie man in der Figur 5 erkennen kann, ist auf der Drehachse 17 zwischen den beiden
Platten 16 ein Abstandshalter 18 vorgesehen. Dieser verhindert, dass eine vergleichsweise
große flächige Auflage zwischen den beiden Platten 16 gebildet wird, die einen Raum
für Bakteriennester oder dergleichen darstellt. Der Abstandshalter 18 ist beispielsweise
als vorstehender Bund auf einer Achse ausgeführt, die durch eine Platte 16 oder beide
Platten 16 gesteckt ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Bund des Abstandshalters
18 flächig auf der unteren Platte 16 angeschlossen, beispielsweise verschweißt oder
wird einteilig mit dieser ausgebildet, und ein im Durchmesser kleinerer Abschnitt
(nicht dargestellt) erstreckt sich durch die obere Platte 16 hindurch, trägt an seinem
Ende ein Gewinde, auf welches die Mutter, hier in Form einer Hutmutter 19, aufgeschraubt
ist. Andere Ausführungsformen sind möglich.
[0036] In der Figur 7 sind schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele für den Türrahmen
13 dargestellt. Dabei zeigt jede der Figuren 7a bis 7d eine andere Profilgestaltung
eines offenen Profils, aus dem der Türrahmen 13 hergestellt ist. Die verschiedenen
Profile können miteinander kombiniert werden. Auch ein Winkelprofil, wie vorliegend
für die Schutzzaunpfosten beschrieben, kommt in Betracht.
[0037] In der Figur 7 werden durch die gestrichelten Linien mögliche beispielhafte Positionen
des Schutzzaunfeldes 4 dargestellt, das teilweise oder vollständig von dem Türrahmen
13 eingeschlossen wird. Die dickeren Linien zeigen den Querschnitt des Türrahmens
13.
[0038] Gemäß der Figur 7a ist das Profil des Türrahmens 13 aus zwei parallelen Seiten hergestellt,
die durch ein Dach oder einem Winkel miteinander verbunden sind.
[0039] Gemäß der Figur 7b weist das Profil des Türrahmens 13 die Form eines T-Profils auf,
wobei die beiden äußeren Enden des waagerechten Balkens des T nach unten abgekantet
sind, insbesondere schräg oder senkrecht nach unten.
[0040] Gemäß der Figur 7c weist das Profil des Türrahmens 13 die Form eines auf dem Kopf
stehenden U auf, wobei das gezeigte geradlinige Dach auch durch einen Bogen ersetzt
werden könnte.
[0041] Gemäß der Figur 7d weist das Profil des Türrahmens 13 die Form eines T auf.
[0042] Die in Figur 7 dargestellten Profile eignen sich besonders für den oberen waagerechten
Abschnitt des Türrahmens 13 und, wenn ein unterer waagerechter Abschnitt vorgesehen
ist, auch für diesen. Jedoch können sie auch für die seitlichen senkrechten Abschnitte
vorgesehen sein, wobei hier jedoch insbesondere auch einfachere Profile, beispielsweise
in Form eines Winkels, zum Einsatz gelangen können.
1. Schutzzaunpfosten für ein stoßfestes und knickfestes Schutzzaunsystem zur Einzäunung
eines industriellen Gefahrenbereiches und zum durchbrechungsfreien Auffangen von Lasten
1.1 mit einem senkrechten Pfostenkörper (1), der ein bodenseitiges Ende (2) und ein
bodenfernes Ende (3) sowie einen Anschlussbereich für wenigstens ein Zaunfeld (4)
oder wenigstens zwei Zaunfelder (4) zwischen dem bodenseitigen Ende (2) und dem bodenfernen
Ende (3) aufweist;
1.2 mit einer Bodenverankerung (5) an dem bodenseitigen Ende (2); dadurch gekennzeichnet, dass
1.3 der Pfostenkörper (1) die Form eines Winkels mit einem L-förmigen horizontalen
Querschnitt aufweist.
2. Schutzzaunpfosten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenverankerung (5) durch eine am bodenseitigen Ende (2) des Pfostenkörpers
(1) angeschlossene, insbesondere angeschweißte Platte gebildet wird.
3. Schutzzaunpfosten gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenkörper (1) aus einem abgewinkelten Blech, insbesondere Stahlblech, mit
einer Stärke von 3 bis 8 mm, insbesondere 4 bis 5 mm hergestellt ist.
4. Schutzzaunpfosten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenkörper (1) frei von Hohlräumen ist.
5. Schutzzaunpfosten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenkörper (1) an seinem bodenfernen Ende (3) ausschließlich durch Schrägen
gegenüber einer horizontalen Ebene begrenzt ist.
6. Schutzzaunpfosten gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die bodenfernen Stirnseiten (7) der beiden Schenkel (8) des durch den Pfostenkörper
(1) gebildeten Winkels eine in Richtung des Bodens oder vom Boden weg weisende Spitze
bilden.
7. Schutzzaunpfosten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzzaunpfosten aus Edelstahl hergestellt ist.
8. Schutzzaunsystem
8.1 mit einer Vielzahl von Schutzzaunpfosten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7;
8.2 mit wenigstens einem an einem oder zwei Schutzzaunpfosten angeschlossenen Zaunfeld
(4);
8.3 mit wenigstens einer oder genau einer an wenigstens einem oder zwei Schutzzaunpfosten
angeschlossenen Türe (9).
9. Schutzzaunsystem gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe (9) über wenigstens ein Scharnier (15) oder mehrere Scharniere (15) schwenkbar
an einem Schutzzaunpfosten angeschlossen ist, wobei das Scharnier (15) durch zwei
gelenkig aneinander angeschlossene Platten (16) gebildet wird, die über eine Drehachse
(17) miteinander verbunden sind, und auf der Drehachse (17) zwischen den Platten (16)
ein Abstandshalter (18) vorgesehen ist, dessen Auflagefläche oder Verbindungsfläche
mit den Platten (16) kleiner als eine Überdeckungsfläche ist, über welcher sich die
Platten (16) gegenseitig überdecken.
10. Schutzzaunsystem gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Abstandshalters (18) größer als die Dicke jeder Platte (16) ist oder
ein Vielfaches hiervon beträgt.
11. Schutzzaunsystem gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Schutzzaunpfosten neben der Türe (9) ein Positionssensor (11) angeschlossen
ist, welcher einen geschlossenen Zustand der Türe (9) erfasst, und der Positionssensor
(11) ein stabförmiges Gehäuse mit einem kreisrunden, ovalen, viereckigen oder vieleckigen
Querschnitt aufweist, das mit einer seiner beiden Stirnseiten vollflächig auf den
Pfostenkörper (1) montiert oder durch den Pfostenkörper (1) hindurchgesteckt ist.
12. Schutzzaunsystem gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Positionssensor (11) ein an der Türe (9) montierter Signalgeber (12) zugeordnet
ist.
13. Schutzzaunsystem gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe (9) beidseitig zwischen zwei Schutzzaunpfosten eingeschlossen ist, die durch
ein Vollprofil (10) wie Rundprofil gegeneinander abgestützt sind.
14. Schutzzaunsystem gemäß einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe (9) einen Türrahmen (13) und ein von dem Türrahmen (13) zumindest teilweise
oder vollständig umschlossenes Zaunfeld (4) aufweist und der Türrahmen (13) aus einem
vollständig dichten Hohlprofil oder einem offenen Winkelprofil hergestellt ist.
15. Schutzzaunsystem gemäß einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass dieses einem industriellen Gefahrenbereich innerhalb eines Gebäudes einschließt.