[0001] Die Erfindung betrifft eine Formateinrichtung einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden
Industrie zum Herstellen eines umhüllten und im Querschnitt rundgeformten, und insbesondere
kontinuierlichen, Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Tabakstrang
oder Filterstrang, wobei in einem Strangförderabschnitt der Formateinrichtung ein
Förderkanal für den zu bildenden Strang unter Verwendung eines unterseitigen ein Unterformat
ausbildenden Unterformatkörpers und eines mit einem Deckleistenkörper versehenen Oberformats
ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Strangmaschine der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere Filterstrangmaschine oder Tabakstrangmaschine.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Strangmaschine
zur Herstellung eines von einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten, vorzugsweise
kontinuierlichen, Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstrang
oder Tabakstrang, wobei ein zu umhüllender Strang zusammen mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
in Strangförderrichtung durch eine erste einen Strang bildende Formateinheit mit einer
ersten Oberformateinheit einer Formateinrichtung und anschließend durch eine zweite
strangbildende Formateinheit mit einer zweiten Oberformateinheit der Formateinrichtung
in einem einen Förderkanal aufweisenden Unterformat gefördert wird, wobei die erste
Oberformateinheit in Bezug auf den Förderkanal mit einem vorbestimmten Abstand positioniert
ist und wobei die zweite Oberformateinheit in Bezug auf den Förderkanal mit einem
regelbaren Abstand positioniert wird.
[0003] Unter einem umhüllten Strang der Tabak verarbeitenden Industrie wird im Sinne der
Erfindung insbesondere ein endloser Filterstrang oder ein aus Tabakgut gebildeter
Tabakstrang verstanden, der mit einem Umhüllungsstreifen aus Papier, Folie oder dergleichen
umhüllt ist.
[0004] Beispielsweise ist in
DE 27 48 172 A1 eine Strangformvorrichtung für Strangmaschinen zum Herstellen stabförmiger Artikel
der Tabak verarbeitenden Industrie offenbart.
[0005] Darüber hinaus offenbart
DE 101 45 327 A1 eine Formatgarnitur für eine Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei
die Kontur von Seitenführungsflächen und Strangführungsflächen wenigstens bereichsweise
in Strangförderrichtung vor Erreichen einer vertikalen Ausrichtung wenigstens einer
Seitenführungsfläche asymmetrisch ist.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den
Betrieb einer Formateinrichtung einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie
zu verbessern, wobei die Strangmaschine auf einfache Weise schnell an die Produktionsbedingungen
anpassbar sein soll und wobei es gegebenenfalls möglich sein soll, eine kleinbauende
Formateinrichtung bereitzustellen.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Formateinrichtung einer Strangmaschine der Tabak
verarbeitenden Industrie zum Herstellen eines umhüllten und im Querschnitt rundgeformten,
und insbesondere kontinuierlichen, Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere
Tabakstrang oder Filterstrang, wobei in einem Strangförderabschnitt der Formateinrichtung
ein Förderkanal für den zu bildenden Strang unter Verwendung eines unterseitigen ein
Unterformat ausbildenden Unterformatkörpers und eines mit einem Deckleistenkörper
versehenen Oberformats ausgebildet ist, die dadurch weitergebildet wird, dass ein
Stützkörper für den Deckleistenkörper zwischen dem oberseitig angeordneten Deckleistenkörper
und einer unterseitigen Auflagefläche des Unterformatkörpers vorgesehen ist, wobei
der Stützkörper mit dem Deckleistenkörper lösbar verbindbar oder verbunden ist und/oder
der Stützkörper mit dem Unterformatkörper lösbar verbindbar oder verbunden ist, wobei
am Stützkörper eine, vorzugsweise mechanisch betätigbare, Verstelleinrichtung für
den Deckleistenkörper vorgesehen ist, wobei unter Verwendung der Verstelleinrichtung
eine zwangsgeführte, vorzugsweise stufenlose, Verstellung, insbesondere Linearverstellung,
des Deckleistenkörpers in Bezug auf den Unterformatkörper ausführbar ist.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass für einen Deckleistenkörper eines Oberformats
oder einer Oberformateinheit eine zwangsgeführte, stufenlos verstellbare Verstelleinrichtung
bereitgestellt wird, wobei die mechanisch und manuell betätigbare Verstelleinrichtung
durch ihre integrierte Anordnung zwischen dem Deckleistenkörper und dem Unterformatkörper
eine kompakte Ausbildung der Oberformateinrichtung bzw. gesamten Formateinrichtung
ermöglicht.
[0009] Insbesondere weist hierbei der Deckleistenkörper eine Strangformungskontur auf, die
sich in Förderrichtung des zu bildenden Strangs kontinuierlich verändert, wodurch
der Umhüllungsmaterialstreifen bei Förderung eines zu bildenden Strangs zusammen mit
dem um den zu bildenden Strang herumzulegenden Umhüllungsmaterialstreifen mit fortschreitender
Förderung stärker gekrümmt wird und an den rund zu formenden Strang angelegt wird.
[0010] Beispielsweise ist es bei der Formateinrichtung erfindungsgemäß möglich, die Höhe
eines Deckleistenkörpers auf einfache und mechanische Weise anzupassen, wobei beispielsweise
eine Höhenverstellung des Deckleistenkörpers stufenlos durchführbar ist. Durch die
am Deckleistenkörper einer Oberformateinheit integrierte oder integrierbare Verstelleinrichtung
wird im Zusammenwirken mit dem Deckleistenkörper eine Positionsänderung des Deckleistenkörpers
ausführbar. Insbesondere weist der Stützkörper hierbei die Verstelleinrichtung für
den Deckleistenkörper auf.
[0011] Des Weiteren besteht ein Vorteil der erfindungsgemäßen Formateinrichtung darin, dass
der Deckleistenkörper ohne aufwändige Maßnahmen schnell an veränderte Produktionsbedingungen
angepasst werden kann. Beispielsweise kann eine mechanisch betätigbare Verstelleinrichtung
durch entsprechende Verstellschrauben in der Vertikalen und/oder in der Horizontalen
entsprechend ausgerichtet und positioniert werden.
[0012] Vorzugsweise handelt es sich bei der Verstelleinrichtung um eine mechanisch betätigbare
und damit nicht motorisch betätigbare Verstelleinrichtung.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist weiter vorgesehen, dass eine Aufnahmetasche
für den Stützkörper vorgesehen ist, wobei der mit der Verstelleinrichtung versehene
Stützkörper für den Deckleistenkörper in der Aufnahmetasche angeordnet oder anordbar
ist, wodurch eine kompakte Anordnung des, vorzugsweise leistenförmigen, Stützkörpers
und des oberhalb des Stützkörpers angeordneten Deckleistenkörpers erreicht wird.
[0014] Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Aufnahmetasche am oder im Unterformatkörper,
vorzugsweise seitlich am Förderkanal, ausgebildet ist, wobei insbesondere die Aufnahmetasche
mit der unterseitigen Auflagefläche des Unterformatkörpers für den Stützkörper ausgebildet
ist. Dadurch ergibt sich, dass der Stützkörper in der Aufnahmetasche des Unterformatkörpers
versenkbar oder versenkt angeordnet ist.
[0015] Des Weiteren zeichnet sich eine Ausführung der Formateinrichtung dadurch aus, dass
mittels der Verstelleinrichtung eine mechanische Verstellung des Deckleistenkörpers
in horizontaler Richtung und/oder in vertikaler Richtung, vorzugsweise gegenüber dem
Unterformat oder dem Unterformatkörper, ausführbar ist. Zur mechanischen Verstellung
des Deckleistenkörpers wird die Verbindung zwischen dem Deckleistenkörper und dem
Stützkörper sowie zwischen dem Stützkörper und dem Unterformatkörper gelöst, wobei
nach entsprechender Verstellung des Deckleistenkörpers und/oder des Stützkörpers in
horizontaler Richtung und/oder in vertikaler Richtung die gelösten Verbindungen wieder
fixiert werden.
[0016] Dazu ist in einer Ausgestaltung der Formateinrichtung weiter vorgesehen, dass die
Verstelleinrichtung für den Deckleistenkörper eine Vertikalführungseinrichtung für
den Deckleistenkörper aufweist. Durch die Vertikalführungseinrichtung für den Deckleistenkörper
ist gewährleistet, dass eine zwangsgeführte Anpassung der vertikalen Höhe des Deckleistenkörpers
erreicht wird, wobei der Deckleistenkörper im Zusammenwirken der Verstelleinrichtung
und des Deckleistenkörpers vorzugsweise eine Parallelverschiebung in vertikaler Richtung
ausführt, wobei nach einer vertikalen Anhebung oder Absenkung des Deckleistenkörpers
der Deckleistenkörper mit dem Stützkörper lösbar verbunden wird. Gegebenenfalls ist
auch der Stützkörper nach der Ausführung einer vertikalen Anhebung oder Absenkung
des Deckleistenkörpers mit dem Unterformatkörper positionsfest zu verbinden.
[0017] Überdies ist es bei einer Ausführungsform der Formateinrichtung bevorzugt, dass die
Vertikalführungseinrichtung für den Deckleistenkörper wenigstens einen oder mehrere,
vorzugsweise vertikal ausgerichtete, Stiftkörper und jeweils eine für die Stiftkörper
vorgesehene Stiftkörperführungsaufnahme, die mit dem jeweiligen Stiftkörper zusammenwirkt,
aufweist. Im Rahmen der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, dass der Stützkörper
nach unten ragende Stiftkörper aufweist, die in Stiftkörperführungsaufnahmen des Unterformats
eingreifen oder angeordnet sind, die am Unterformatkörper ausgebildet sind. Außerdem
kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Stiftkörper nach oben ragend am Unterformatkörper
ausgebildet sind, wobei der Stützkörper selbst Stiftkörperführungsaufnahmen aufweist,
so dass die Stiftkörper des Unterformatkörpers in die Stiftkörperführungsaufnahmen
der Stützleiste eingreifen und aufgrund der vertikalen Ausrichtung eine Bewegung des
Deckleistenkörpers sowie des Stützkörpers in senkrechter Richtung ermöglichen.
[0018] Insbesondere ist der Stützkörper mit dem Deckleistenkörper verbunden, wobei am Stützkörper
ein betätigbarer Verstellkörper, insbesondere eine betätigbare Verstellschraube, vorgesehen
ist, so dass die vertikale Höhe des Deckleistenkörpers bei der Betätigung des Verstellkörpers
einstellbar ist. Hierbei ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass der Verstellkörper
für die vertikale Positionierung des Deckleistenkörpers als Stellschraube oder Verstellschraube
ausgebildet ist, wobei das Gewinde der Verstellschraube in eine Gewindebohrung eingreift,
die am oder im Unterformatkörper ausgebildet ist. Beim Drehen der Verstellschraube
wird dabei aufgrund der Steigung des Gewindes der Schraube der Stützkörper zusammen
mit dem Deckleistenkörper vertikal nach oben oder nach unten bewegt.
[0019] Darüber hinaus zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform der Formateinrichtung
dadurch aus, dass die Verstelleinrichtung für den Deckleistenkörper eine Horizontalführungseinrichtung
für den Deckleistenkörper aufweist. Somit wird es aufgrund der Horizontalführungseinrichtung
ermöglicht, dass der Deckleistenkörper in horizontaler Richtung entsprechend positioniert
werden kann.
[0020] Dazu ist es in einer Weiterbildung der Formateinrichtung bevorzugt, dass die Horizontalführungseinrichtung
einen betätigbaren Exzenterkörper, insbesondere eine betätigbare Exzenterschraube,
und wenigstens eine Langlochführung mit einem im Langloch anordbaren und führbaren
Vorsprung, der mit dem jeweiligen Langloch zusammenwirkt, aufweist. Dazu sind in einer
Ausgestaltung vorzugsweise mehrere Langlochführungen sowie mehrere Vorsprünge vorgesehen,
wodurch es möglich ist, eine parallele Verschiebung des Deckleistenkörpers in horizontaler
Richtung zu ermöglichen.
[0021] Außerdem zeichnet sich eine Ausführung der Formateinrichtung dadurch aus, dass das
Langloch oder die Langlöcher im Deckleistenkörper vorgesehen sind und/oder dass der
oder die Vorsprünge am in der Aufnahmetasche anordbaren Stützkörper für den Deckleistenkörper
vorgesehen sind. Alternativ ist es in einer weiteren Ausgestaltung denkbar, dass das
Langloch oder die Langlöcher im Stützkörper ausgebildet sind, wobei ferner die Vorsprünge
am Deckleistenkörper angeordnet sind und die Vorsprünge des Deckleistenkörpers in
diesem Fall in die Langlöcher am Stützkörper eingreifen und mit diesen zusammenwirken.
[0022] In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Horizontalführungseinrichtung
für den Deckleistenkörper als eine Horizontalschwenkeinrichtung für den Deckleistenkörper
ausgebildet ist. Mittels der Horizontalschwenkeinrichtung wird eine zwangsgeführte
Verstellung des Deckleistenkörpers in einer horizontalen Ebene durch eine Schwenkbewegung
ausgeführt, so dass der Deckleistenkörper gegenüber dem ortsfesten Unterformatkörper
bewegbar ist. Insbesondere ist die Horizontalschwenkeinrichtung zwischen dem oberseitigen
bewegbaren Deckleistenkörper und dem unterseitigen Unterformatkörper angeordnet.
[0023] Durch die mechanisch betätigbare Horizontalschwenkeinrichtung wird eine zwangsgeführte
Verstellung des Deckleistenkörpers durch eine Schwenkbewegung des mit der Horizontalschwenkeinrichtung
verbundenen Deckleistenkörpers ausgeführt. Insbesondere wird eine parallel geführte
Schwenkbewegung des Deckleistenkörpers ausgeführt.
[0024] Dazu ist in einer Ausgestaltung der Formateinrichtung vorgesehen, dass die Horizontalschwenkeinrichtung
als Parallelogramm-Schwenkmechanismus für den Deckleistenkörper ausgebildet ist.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin vorgesehen, dass die Horizontalschwenkeinrichtung
einen betätigbaren Exzenterkörper, insbesondere eine betätigbare Exzenterschraube,
und wenigstens einen Schwenkhebel, der mit dem Deckleistenkörper wirkverbunden oder
verbunden ist, aufweist, wobei insbesondere ein oder der Schwenkhebel mit dem Exzenterkörper
wirkverbunden ist und/oder wobei insbesondere zwei, insbesondere parallel zueinander
ausgerichtete und bewegbare, Schwenkhebel zur Ausbildung des als Parallelogramm-Schwenkmechanismus
für den Deckleistenkörper vorgesehen sind. Insbesondere ist bei der Ausbildung der
Horizontalschwenkeinrichtung diese als Parallelogramm-Schwenkmechanismus mit zwei
Schwenkhebeln, die vorzugsweise jeweils eine vertikal ausgerichtete Schwenkachse aufweisen,
ausgebildet, wobei ein Schwenkhebel mit dem Exzenterkörper wirkverbunden oder verbunden
ist, so dass bei Betätigung des vertikal angeordneten Exzenterkörpers bzw. der Exzenterschraube
eine zwangsgeführte Parallelverschwenkung des Deckleistenkörpers durchgeführt wird.
[0026] Außerdem ist es bei einer Ausgestaltung ebenfalls bevorzugt, dass die Horizontalschwenkeinrichtung
für den Deckleistenkörper einen in der Horizontalen bewegbaren Horizontalschwenkkörper
aufweist, wobei insbesondere der Horizontalschwenkkörper zwischen dem, vorzugsweise
vertikal bewegbaren und/oder unterseitigen, Stützkörper und dem, vorzugssweise oberseitigen,
Deckleistenkörper angeordnet ist oder der Horizontalschwenkkörper zwischen dem Unterformatkörper
und dem Deckleistenkörper angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Horizontalschwenkkörper
mit dem Stützkörper und dem Deckleistenkörper verbunden. In einer Ausgestaltung ist
dabei der Horizontalschwenkkörper über zwei schwenkbar gelagerte Schwenkhebel mit
dem Deckleistenkörper sowie mit dem Stützkörper verbunden, wobei nach Ausführung einer
zwangsgeführten Parallelverschwenkung des Deckleistenkörpers zur Fixierung des Deckleistenkörpers
der Deckleistenkörper zusammen mit dem Horizontalschwenkkörper und dem Stützkörper
fest verbunden wird oder lösbar verbindbar ist, wobei zur Ausführung einer Horizontalschwenkbewegung
die Verbindung zwischen dem Deckleistenkörper, dem Horizontalschwenkkörper und dem
Stützkörper gelöst wird. Insbesondere ist als Verbindungseinrichtung hierfür eine
Schraube oder dergleichen vorgesehen.
[0027] Außerdem ist es in einer Ausgestaltung der Erfindung möglich, dass als Verstelleinrichtung
für eine zwangsgeführte Verstellung des Deckleistenkörpers in vertikaler Richtung
ein Parallelogramm-Schwenkmechanismus vorgesehen ist, wobei die Verstelleinrichtung
für eine vertikale Verstellung des Deckleistenkörpers als Vertikalschwenkeinrichtung
für den Deckleistenkörper ausgebildet ist. Insbesondere ist dabei die Vertikalführungseinrichtung
mit dem Parallelogramm-Schwenk-mechanismus zwischen dem Deckleistenkörper und dem
Unterformatkörper ausgebildet. Somit wird eine Vertikalführungseinrichtung für den
Deckleistenkörper als eine Vertikalschwenkeinrichtung für den Deckleistenkörper ausgebildet,
wobei insbesondere die Vertikalschwenkeinrichtung als Parallelogramm-Schwenkmechanismus
ausgebildet ist.
[0028] Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch eine Strangmaschine der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere Filterstrangmaschine oder Tabakstrangmaschine, die mit einer
voranstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Formateinrichtung ausgebildet ist. Zur
Vermeidung von Wiederholungen wird auf die obigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen,
die in entsprechender Weise hierfür gelten.
[0029] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Strangmaschine
zur Herstellung eines von einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten, vorzugsweise
kontinuierlichen, Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstrang
oder Tabakstrang, wobei ein zu umhüllender Strang zusammen mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
in Strangförderrichtung durch eine erste einen Strang bildende Formateinheit mit einer
ersten Oberformateinheit einer Formateinrichtung und anschließend durch eine zweite
strangbildende Formateinheit mit einer zweiten Oberformateinheit der Formateinrichtung
in einem einen Förderkanal aufweisenden Unterformat gefördert wird, wobei die erste
Oberformateinheit in Bezug auf den Förderkanal mit einem vorbestimmten Abstand positioniert
ist und wobei die zweite Oberformateinheit in Bezug auf den Förderkanal mit einem
regelbaren Abstand positioniert wird, das dadurch weitergebildet wird, dass der Differenz-Istabstand
zwischen dem Abstand der ersten Oberformateinheit und dem regelbaren Abstand der zweiten
Oberformateinheit ermittelt wird und anschließend der Differenz-Istabstand mit einem
vorbestimmten Differenzabstandssollwert, z.B. mittels einer entsprechenden Sensorik
oder Sensoreinrichtung, verglichen wird, wobei betragsmäßig bei Überschreitung des
Differenz-Istabstands vom Differenzabstandssollwert eine, vorzugsweise auszuführende,
Positionierung oder Positionsanpassung der ersten Oberformateinheit oder eine Produktionswarnmitteilung,
vorzugsweise dem Bedienpersonal, mitgeteilt oder visualisiert wird.
[0030] Hierbei beruht die Erfindung auf dem Gedanken, dass bei der Herstellung eines Strangs
der Tabak verarbeitenden Industrie der zu bildende Strang durch mehrere Oberformateinheiten
geführt oder gefördert wird, wobei die Oberformateinheiten mit jeweils einer entsprechenden
Strangformungskontur ausgebildet sind. Beispielsweise wird bei einer Filterstrangmaschine
ein zu bildender Filterstrang bezogen auf die Förderrichtung an einem Deckleistenkörper
(als erste Oberformateinheit) und anschließend entlang eines Kühlstegs (als zweite
Oberformateinheit) entlanggefördert. Hierbei sind im Unterformat für den Filterstrang
ein oder mehrere Unterformatkörper, die mit den Oberformateinheiten zusammenwirken,
vorgesehen, wodurch ein unterseitiger Förderkanal in den Unterformatkörpern bereitgestellt
wird.
[0031] Bei der Herstellung von Tabaksträngen oder Zigarettensträngen wird der zu bildende
Zigarettenstrang bezogen auf die Förderrichtung des Strangs entlang einer Deckleiste
oder eines Deckleistenkörpers (als erste Oberformateinheit) anschließend entlang einer
Klebeinrichtung bzw. Klebkammer (als zweite Oberformateinheit) und anschließend entlang
einer Heizeinrichtung bzw. eines Heizstegs (als dritte Oberformateinheit) entlanggefördert.
Für die Bildung eines rundgeformten Strangs im Querschnitt ist dabei die Einstellung
bzw. die Höhe und Ausrichtung der Oberformateinheiten in Förderrichtung von Bedeutung.
Insbesondere ist bei der Strangformung die Ausrichtung und (relative) Positionierung
der ersten Oberformateinheit und der zweiten Oberformateinheit von Bedeutung, da diese
in einem bestimmen Höhenverhältnis, bezogen auf den Förderkanal, angeordnet sein sollen,
um einen Strang mit einer vorbestimmten Rundheit (innerhalb vorbestimmter Toleranzgrenzen)
zu erzeugen, und gleichzeitig auch die Laufsicherheit einer Produktionsmaschine zu
erhöhen.
[0032] Insbesondere wird hierbei der Abstand zwischen einem Referenzpunkt der Oberformateinheit(en)
und einem Referenzpunkt im Förderkanal des dazugehörigen, jeweiligen Unterformatkörpers
ermittelt, wobei bei einer Kalibrierung der ersten und der zweiten Oberformateinheit,
beispielsweise unter Verwendung eines Normierungsstrangs oder Kalibrierungsstrangs,
die Höhenabstände zwischen den Referenzpunkten im Förderkanal sowohl bei der ersten
Oberformateinheit als auch bei der zweiten Oberformateinheit einander entsprechen.
[0033] Bei Betrieb der Strangmaschinen ist dabei im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass
die eingangsseitige Oberformateinheit, z.B. der Deckleistenkörper oder die Deckleiste,
höher gegenüber der nachgeorderten zweiten Oberformateinheit angeordnet ist. Wird
im laufenden Betrieb der Strangmaschine mittels einer Strangprüfungseinheit festgestellt,
dass ein annähernd konstanter Durchmesser des herzustellenden Strangs nicht mehr erreicht
wird, ist dabei im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass der Abstand zwischen den
Referenzpunkten an der zweiten Formateinheit ermittelt oder berechnet wird, wobei
anschließend anhand des ermittelten Höhenabstands zwischen den Referenzpunkten an
der zweiten Oberformateinheit diese mit dem Abstand der Referenzpunkte an der ersten
Oberformateinheit verglichen wird, wobei anhand der festgestellten Höhendifferenz
an der ersten Oberformateinrichtung und an der zweiten Oberformateinheit außerhalb
eines Toleranzbereiches angezeigt wird, dass die erste Oberformateinheit in Bezug
auf die zweite Oberformateinheit auszurichten ist. Hierdurch wird eine vereinfachte
Handhabung der Strangmaschine im laufenden Produktionsprozess erreicht, da bei Einhaltung
einer vorbestimmten Höhendifferenzgrenze zwischen den Abständen der Referenzpunkte
an der ersten Oberformateinheit und der Höhendifferenz der Referenzpunkte an der zweiten
Oberformateinheit eine dauerhafte hohe Produktivität der Strangmaschine erreicht werden
kann.
[0034] Darüber ist es in einer Ausgestaltung möglich, dass zusätzlich oder alternativ eine
Produktionswarnmitteilung auf einer Visualisierungseinrichtung erzeugt wird, um dem
Bedienpersonal anzuzeigen, dass die hergestellten Filterstränge oder Zigarettenstränge
z.B. keinen gleichbleibenden Durchmesser aufweisen.
[0035] Durch die Anzeige einer vorzunehmenden bzw. auszuführenden Positionierung der eingangsseitigen
ersten Oberformateinheit, z.B. Deckleiste oder Deckleistenkörper in Bezug auf die
nachfolgende zweite Oberformateinheit, wird dem Bedienpersonal zudem mitgeteilt, ob
der Abstand zwischen den Referenzpunkten an der ersten Oberformateinheit erhöht oder
erniedrigt werden soll, um entsprechend die erste Oberformateinheit in Bezug auf die
zweite nachfolgende Oberformateinheit auszurichten, um Stränge mit einer hohen Qualität
herzustellen.
[0036] Dabei ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die erste Oberformateinheit mit
einem wie voranstehend beschriebenen Deckleistenkörper und einer entsprechenden manuell
betätigbaren Verstelleinrichtung sowie mit einem Stützkörper ausgebildet ist, um die
Wartungsmaßnahmen an der Strangmaschine zu verkürzen. Hierbei ist es aufgrund der
mechanisch betätigbaren Verstelleinrichtung für den Deckleistenkörper möglich, mit
wenigen Handgriffen die erste Oberformateinheit mit dem Deckleistenkörper beispielsweise
in Bezug auf eine nachfolgende Klebkammer (als zweite Oberformateinheit) auszurichten
bzw. zu positionieren.
[0037] Dazu ist in einer Ausgestaltung weiter vorgesehen, dass die, vorzugsweise auszuführende,
Positionierung oder Positionsanpassung der ersten Oberformateinheit oder eine Produktionswarnmitteilung
mittels einer Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise Display, dem Bedienpersonal mitgeteilt
wird. Hierdurch wird die Handhabung der Strangmaschine unter Verwendung einer Visualisierung
für die optimalen Produktionsparameter verbessert.
[0038] Darüber hinaus zeichnet sich eine Ausgestaltung dadurch aus, dass die erste Oberformateinheit
einen, wie voranstehend beschriebenen, Deckleistenkörper mit einer Strangformungskontur
aufweist, wobei der Deckleistenkörper mittels einer, vorzugsweise manuell betätigbaren,
Verstelleinrichtung, wie voranstehend beschrieben, vorzugsweise stufenlos, in der
Höhe eingestellt wird oder ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die obigen
Ausführungen ausdrücklich verwiesen.
[0039] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0040] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Formateinrichtung einer Zigarettenstrangmaschine;
- Fig. 2
- schematisch eine Ansicht einer Formateinrichtung einer Filterstrangmaschine;
- Fig. 3a
- in einer perspektivischen Darstellung schematisch den Einlaufbereich einer Formateinrichtung
einer Strangmaschine nach Art einer Explosionszeichnung;
- Fig. 3b
- schematisch eine perspektivische Draufsicht auf einen Deckleistenkörper eines Oberformats
einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie und
- Fig. 4a
- schematisch eine perspektivische Ansicht nach Art einer Explosionszeichnung auf einen
Deckleistenkörper eines Oberformats einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden
Industrie gemäß einer weiteren Ausführungsform und
- Fig. 4b
- schematisch einen Querschnitt durch die in Fig. 4a dargestellte Formateinrichtung
einer Strangmaschine.
[0041] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0042] In Fig. 1 ist schematisch eine Formateinrichtung 10 einer Zigarettenstrangmaschine
P schematisch dargestellt. Beispielsweise ist eine Zigarettenstrangmaschine der HAUNI
Maschinenbau AG unter der Bezeichnung PROTOS bekannt.
[0043] Die Formateinrichtung 10 verfügt über ein Oberformat 12 und ein Unterformat 14. Ein
zu umhüllender Tabakstrang wird zwischen dem Oberformat 12 und dem Unterformat 14
von rechts nach links gemäß der in Fig. 1 schematisch eingezeichneten Förderrichtung
F des zu umhüllenden längsaxial geförderten Tabakstrangs gefördert. Das Oberformat
12 weist in Förderrichtung F eine Deckleiste 12.1, eine Klebkammer 12.2 und einen
Heizsteg 12.3 auf.
[0044] Im Unterformat 14 ist ein Förderkanal für den zu umhüllenden Tabakstrang ausgebildet,
wobei das Unterformat selbst aus selbstständigen Einheiten, wie z.B. einer Einlaufkammer,
einem ersten Unterformat, einem zweiten Unterformat und einer Auslaufkammer, bestehen
kann.
[0045] Eine Formateinrichtung 10 für eine Zigarettenstrangmaschine P ist beispielsweise
in der Zigarettenstrangmaschine PROTOS der HAUNI Maschinenbau AG, Hamburg, eingesetzt
und bekannt.
[0046] In Fig. 2 ist schematisch eine Formateinrichtung 20 einer Filterstrangmaschine K
dargestellt. Eine Filterstrangmaschine der HAUNI Maschinenbau AG, Hamburg, ist unter
der Bezeichnung KDF bekannt.
[0047] Die Formateinrichtung 20 weist ein Unterformat 24 und ein Oberformat 22 auf. Hierbei
besteht das Oberformat 22 bezogen auf die Förderrichtung F des zu umhüllenden Filterstrangs
einlaufseitig aus einer Deckleiste 22.1 und einer Kühleinrichtung bzw. einem Kühlsteg
22.2.
[0048] In Fig. 3a ist schematisch ausschnittsweise ein Einlaufbereich einer Formateinrichtung
30 dargestellt, wobei die Formateinrichtung 30 Bestandteil einer Zigarettenstrangmaschine
bzw. Tabakstrangmaschine P (vgl. Fig. 1) oder Bestandteil einer Formateinrichtung
einer Filterstrangmaschine K (vgl. Fig. 2) sein kann. Aus Gründen der besseren Darstellbarkeit
sind die verschiedenen Bestandteile im Einlaufbereich der Formateinrichtung 30 nach
Art einer Explosionszeichnung dargestellt.
[0049] Die Formateinrichtung 30 besteht aus einem Unterformatkörper 34 eines Unterformats
und einem Deckleistenkörper 32. Der Deckleistenkörper 32 ist dabei Bestandteil des
Oberformats.
[0050] Im Unterformatkörper 34 ist ein unterseitiger Förderkanal 35 ausgebildet, durch den
ein Formatband sowie ein Umhüllungsmaterialstreifen und das zu umhüllende Materialgut
(Filter oder Tabak) gefördert werden. Hierbei wird in der Formateinrichtung 30 während
der Förderung des Umhüllungsstreifens zusammen mit dem zu umhüllenden Materialgut
(Filter oder Tabak) der Umhüllungsstreifen vollständig um das Materialgut herumgelegt.
[0051] In dem Unterformatkörper 34 ist seitlich neben dem Förderkanal 35 eine Aufnahmetasche
41 für eine Stützleiste 36 ausgebildet. Die Stützleiste 36 ist als Stützkörper für
den Deckleistenkörper 32 ausgebildet und dabei zwischen dem Unterformatkörper 34 und
dem Deckleistenkörper 32 angeordnet.
[0052] Die Stützleiste 36 weist an ihrer Unterseite Stiftkörper 37 auf, die in Aufnahmelöcher
42 des Unterformats 34 hineinragend angeordnet werden. Hierdurch wird eine vertikale
Führung der Stützleiste 36 ermöglicht. Ferner ist die Stützleiste 36 mit einer Verstellschraube
38 ausgebildet, wobei das Gewinde der Verstellschraube 38 in eine Gewindebohrung 43
des Unterformatkörpers 34 angeordnet wird. Der Deckleistenkörper 32 weist im Bereich
der Verstellschraube 38 eine Ausnehmung 31 auf, so dass der Drehkopf der Verstellschraube
38 bei Verbindung des Deckleistenkörpers 32 mit der Stützleiste 36 von außen, d.h.
im vorliegenden Fall von oben, zugänglich ist. Durch Verdrehen der Verstellschraube
38 z.B. mittels eines Imbusschlüssels wird die vertikale Höhe des Deckleistenkörpers
32 und der damit verbundenen Stützleiste 36 eingestellt, wobei durch den Eingriff
der Stiftkörper 37 im Zusammenwirken mit den Aufnahmen bzw. Aufnahmelöchern 42 eine
vertikale Führung des Deckleistenkörpers 32 bewirkt wird.
[0053] Um den Deckleistenkörper 32 mit der Stützleiste 36 zu verbinden, sind an der Oberseite
des Deckleistenkörpers entsprechende Verbindungselemente 33 angeordnet, die mit korrespondierenden
Verbindungselementen 39 auf der Oberseite der Stützleiste 36 verbunden werden. Hierbei
wird eine lösbare Verbindung zwischen dem Verbindungselement 33 und dem Verbindungselement
39 der Stützleiste 36 erreicht.
[0054] Dadurch, dass die Verstellschraube 38 manuell betätigbar ist, wird eine stufenlose
vertikale Verstellung und Positionierung des Deckleistenkörpers 32 für das Oberformat
erreicht.
[0055] In Fig. 3b ist eine Draufsicht auf den Deckleistenkörper 32 dargestellt. Hierbei
wurde von der Darstellung des rechten Verbindungsmittels 33 (vgl. Fig. 3a) abgesehen.
Im Bereich des rechten Verbindungsmittels 33 ist unterhalb des Verbindungsmittels
33 in dem Deckleistenkörper 32 eine Langlochbohrung 49 ausgebildet, so dass das stiftartige
Verbindungsmittel 39 der Stützleiste 36 in die Langlochbohrung 49 in den Deckleistenkörper
32 eingreift.
[0056] Darüber hinaus ist die Stützleiste 36 auf der Oberseite mit einer Exzenterschraube
45 ausgebildet, die in eine Ausnehmung 46 in den Deckleistenkörper 32 eingreift. Die
Exzenterschraube 45 ist exzentrisch gelagert, so dass bei Drehung der Exzenterschraube
45 die Verbindungsmittel 39 aufgrund des Langloches 49 eine horizontale Führung der
Deckleiste 32 bei Betätigung der Exzenterschraube 45 bewirken. Nach einer entsprechenden
Verstellung der Exzenterschraube 45 werden die Verbindungsmittel 33 und 39 miteinander
fixiert verbunden, so dass der Deckleistenkörper 32 entsprechend für den Produktionsbetrieb
dauerhaft positioniert wird.
[0057] In den Fig. 4a und 4b ist der Einlaufbereich einer Formateinrichtung für eine Strangmaschine
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 4a)
und in einer Querschnittsdarstellung (Fig. 4b) schematisch dargestellt, wobei die
einzelnen Bestandteile der Formateinrichtung aus Gründen der Übersichtlichkeit nach
Art einer Explosionszeichnung getrennt voneinander dargestellt sind.
[0058] In den mit dem Förderkanal 35 ausgebildeten Unterformatkörper 34 ist seitlich die
Aufnahmetasche 41 für die Stützleiste 36 ausgebildet. Die Stützleiste 36 weist in
Längsrichtung zwei voneinander beabstandete Ausnehmungen 51, 52 auf, in denen die
vertikalen und voneinander beanstandeten Führungsstifte 53, 54, die mit dem Unterformatkörper
54 verbunden sind, aufgenommen sind. Die Führungsstifte 53 und 54 sind dabei als gewindelose
Führungsstifte ausgebildet, so dass bei Betätigung der in die Gewindebohrung 43 des
Unterformatkörpers 34 eingreifenden Verstellschraube 38 die Stützleiste 36 zusammen
mit dem oberseitig angeordneten Deckleistenkörper 32 in der vertikalen Höhe eingestellt
und durch den Eingriff der Führungsstifte 53, 54 in den Ausnehmungen 51, 52 vertikal
geführt wird.
[0059] Oberhalb der Stützleiste 36 sowie unterhalb des Deckleistenkörpers 32 ist ein Horizontalschwenkkörper
60 angeordnet, wobei der Horizontalschwenkkörper 60 über zwei schwenkbar an der Stützleiste
gelagerte Schwenkhebel 61, 62 gegenüber der unterseitigen Stützleiste 36 in der Horizontalen
bewegbar ist. Die Schwenkhebel 61, 62 weisen entsprechende Vorsprünge auf, die in
entsprechende korrespondierende Ausnehmungen der Stützleiste 36 und des Horizontalschwenkkörpers
60 eingreifen. Darüber hinaus ist der Schwenkhebel 62 über einen am Schwenkhebel 62
ausgebildeten Hebelarm 63 mit der Exzenterschraube 45 wirkverbunden, so dass bei Betätigung
der Exzenterschraube 45 die nach Art eines Parallelogramms miteinander (wirk-)vebundenen
Schwenkhebel 61, 62 eine gleichzeitige parallele Verschwenkung des Horizontalschwenkkörpers
60 und des mit dem Horizontalschwenkkörper 60 verbundenen Deckleistenkörpers in der
Horizontalen ausführen. Hierbei werden die Hebelarme 61, 62 um ihre schematisch eingezeichneten
Schwenkachsen 71, 72 geschwenkt.
[0060] Zur Verbindung des Deckleistenkörpers 32 mit dem Horizontalschwenkkörper 60 sind
an der Oberseite des Deckleistenkörpers 32 Verbindungsschrauben 64, 65 vorgesehen,
die in entsprechende Gewindebohrungen des Horizontalschwenkkörpers 60 eingreifen.
[0061] Darüber hinaus ist eine Verbindungsschraube 68 an der Oberseite des Deckleistenkörpers
32 vorgesehen, um nach manueller Verstellung der Verstellschraube 38 und/oder nach
manueller Verstellung der Exzenterschraube 45 den Deckleistenkörper 32 fest mit der
Stützleiste 36 und dem Unterformatkörper 34 zu verbinden, so dass die Formateinrichtung
30 für die Strangherstellung an einer Strangmaschine eingesetzt werden kann.
[0062] Durch die verschwenkbaren, parallel ausgerichteten Schwenkhebel 61, 62 wird eine
zwangsgeführte Parallelogramm-Schwenkeinrichtung für den Deckleistenkörper 32 ausgebildet,
so dass bei Betätigung der Exzenterschraube 45 der Deckleistenkörper 32 in horizontaler
Richtung verschwenkt wird.
[0063] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0064]
| 10 |
Formateinrichtung |
| 12 |
Oberformat |
| 12.1 |
Deckleiste |
| 12.2 |
Klebkammer |
| 12.3 |
Heizsteg |
| 14 |
Unterformat |
| 20 |
Formateinrichtung |
| 22 |
Oberformat |
| 22.1 |
Deckleiste |
| 22.2 |
Kühlsteg |
| 24 |
Unterformat |
| 30 |
Formateinrichtung |
| 31 |
Ausnehmung |
| 32 |
Deckleistenkörper |
| 33 |
Verbindungselement |
| 34 |
Unterformat |
| 35 |
Förderkanal |
| 36 |
Stützleiste |
| 37 |
Stiftkörper |
| 38 |
Verstellschraube |
| 39 |
Verbindungselement |
| 41 |
Aufnahmetasche |
| 42 |
Aufnahme |
| 43 |
Gewindebohrung |
| 45 |
Exzenterschraube |
| 46 |
Ausnehmung |
| 49 |
Langloch |
| 51 |
Ausnehmung |
| 52 |
Ausnehmung |
| 53 |
Führungsstift |
| 54 |
Führungsstift |
| 60 |
Horizontalschwenkkörper |
| 61 |
Schwenkarm |
| 62 |
Schwenkarm |
| 63 |
Hebelarm |
| 65 |
Verbindungselement |
| 66 |
Verbindungselement |
| 71 |
Schwenkachse |
| 72 |
Schwenkachse |
| F |
Förderrichtung |
| K |
Filterstrangmaschine |
| P |
Zigarettenstrangmaschine |
1. Formateinrichtung (10, 20, 30) einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie
zum Herstellen eines umhüllten und im Querschnitt rundgeformten, und insbesondere
kontinuierlichen, Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Tabakstrang
oder Filterstrang, wobei in einem Strangförderabschnitt der Formateinrichtung (10,
20, 30) ein Förderkanal (35) für den zu bildenden Strang unter Verwendung eines unterseitigen
ein Unterformat (14, 24) ausbildenden Unterformatkörpers (34) und eines mit einem
Deckleistenkörper (32) versehenen Oberformats (12, 22) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stützkörper (36) für den Deckleistenkörper (32) zwischen dem oberseitig angeordneten
Deckleistenkörper (32) und einer unterseitigen Auflagefläche des Unterformatkörpers
(34) vorgesehen ist, wobei der Stützkörper (36) mit dem Deckleistenkörper (32) lösbar
verbindbar oder verbunden ist und/oder der Stützkörper (36) mit dem Unterformatkörper
(34) lösbar verbindbar oder verbunden ist, wobei am Stützkörper (36) eine, vorzugsweise
mechanisch betätigbare, Verstelleinrichtung (38, 45) für den Deckleistenkörper (32)
vorgesehen ist, wobei unter Verwendung der Verstelleinrichtung (38, 45) eine zwangsgeführte,
vorzugsweise stufenlose, Verstellung, insbesondere Linearverstellung, des Deckleistenkörpers
(32) in Bezug auf den Unterformatkörper (34) ausführbar ist.
2. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmetasche (41) für den Stützkörper (36) vorgesehen ist, wobei der mit der
Verstelleinrichtung (38, 45) versehene Stützkörper (36) für den Deckleistenkörper
(32) in der Aufnahmetasche (41) angeordnet oder anordbar ist, wobei insbesondere die
Aufnahmetasche (41) am oder im Unterformatkörper (34), vorzugsweise seitlich am Förderkanal
(35), ausgebildet ist, wobei insbesondere die Aufnahmetasche (41) mit der unterseitigen
Auflagefläche des Unterformatkörpers (34) für den Stützkörper (36) ausgebildet ist.
3. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Verstelleinrichtung (38, 45) eine Verstellung des Deckleistenkörpers
(32) in horizontaler Richtung und/oder in vertikaler Richtung, vorzugsweise gegenüber
dem Unterformat (14, 24, 34) oder dem Unterformatkörper (34), ausführbar ist.
4. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (38, 45) für den Deckleistenkörper (32) eine Vertikalführungseinrichtung
für den Deckleistenkörper (32) aufweist, wobei insbesondere die Vertikalführungseinrichtung
für den Deckleistenkörper (32) wenigstens einen oder mehrere, vorzugsweise vertikal
ausgebildete, Stiftkörper (37) und jeweils eine für die Stiftkörper (37) vorgesehene
Stiftkörperführungsaufnahme (42), die mit dem jeweiligen Stiftkörper (37) zusammenwirkt,
aufweist.
5. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (36) mit dem Deckleistenkörper (32) verbunden ist, wobei am Stützkörper
(36) ein betätigbarer Verstellkörper (38), insbesondere eine betätigbare Verstellschraube
(38), vorgesehen ist, so dass die vertikale Höhe des Deckleistenkörpers (32) bei der
Betätigung des Verstellkörpers (38) einstellbar ist.
6. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (38, 45) für den Deckleistenkörper (32) eine Horizontalführungseinrichtung
für den Deckleistenkörper (32) aufweist.
7. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalführungseinrichtung einen betätigbaren Exzenterkörper (45), insbesondere
eine betätigbare Exzenterschraube (45), und wenigstens eine Langlochführung mit einem
im Langloch (49) anordbaren und führbaren Vorsprung (37), der mit dem jeweiligen Langloch
(49) zusammenwirkt, aufweist, wobei insbesondere das Langloch (49) oder die Langlöcher
(49) im Deckleistenkörper (32) vorgesehen sind und/oder dass der oder die Vorsprünge
(37) am in der Aufnahmetasche (41) anordbaren Stützkörper für den Deckleistenkörper
(32) vorgesehen sind.
8. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalführungseinrichtung für den Deckleistenkörper (32) als eine Horizontalschwenkeinrichtung
für den Deckleistenkörper (32) ausgebildet ist, wobei insbesondere die Horizontalschwenkeinrichtung
als Parallelogramm-Schwenkmechanismus ausgebildet ist.
9. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalschwenkeinrichtung einen betätigbaren Exzenterkörper (45), insbesondere
eine betätigbare Exzenterschraube (45), und wenigstens einen Schwenkhebel (61, 62),
der mit dem Deckleistenkörper (32) wirkverbunden oder verbunden ist, aufweist, wobei
insbesondere ein oder der Schwenkhebel (61, 62) mit dem Exzenterkörper (45) wirkverbunden
ist und/oder wobei insbesondere zwei, insbesondere parallel zueinander ausgerichtete
und bewegbare, Schwenkhebel (61, 62) zur Ausbildung des als Parallelogramm-Schwenkmechanismus
für den Deckleistenkörper (32) vorgesehen sind.
10. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalschwenkeinrichtung für den Deckleistenkörper (32) einen in der Horizontalen
bewegbaren Horizontalschwenkkörper (60) aufweist, wobei insbesondere der Horizontalschwenkkörper
(60) zwischen dem, vorzugsweise vertikal bewegbaren und/oder unterseitigen, Stützkörper
(36) und dem, vorzugsweise oberseitigen, Deckleistenkörper (32) angeordnet ist oder
wobei der Horizontalschwenkkörper (60) zwischen dem Unterformatkörper (34) und dem
Deckleistenkörper (32) angeordnet ist.
11. Formateinrichtung (10, 20, 30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalführungseinrichtung für den Deckleistenkörper (32) als eine Vertikalschwenkeinrichtung
für den Deckleistenkörper (32) ausgebildet ist, wobei insbesondere die Vertikalschwenkeinrichtung
als Parallelogramm-Schwenkmechanismus ausgebildet ist.
12. Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstrangmaschine
oder Tabakstrangmaschine, mit einer Formateinrichtung (10, 20, 30) nach einem der
Ansprüche 1 bis 11.
13. Verfahren zum Betreiben einer Strangmaschine zur Herstellung eines von einem Umhüllungsmaterialstreifen
umhüllten, vorzugsweise kontinuierlichen, Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere Filterstrang oder Tabakstrang, wobei ein zu umhüllender Strang zusammen
mit dem Umhüllungsmaterialstreifen in Strangförderrichtung (F) durch eine erste einen
Strang bildende Formateinheit mit einer ersten Oberformateinheit einer Formateinrichtung
(10, 20, 30) und anschließend durch eine zweite strangbildende Formateinheit mit einer
zweiten Oberformateinheit der Formateinrichtung (10, 20, 30) in einem einen Förderkanal
aufweisenden Unterformat (14, 24, 34) gefördert wird, wobei die erste Oberformateinheit
in Bezug auf den Förderkanal mit einem vorbestimmten Abstand positioniert ist und
wobei die zweite Oberformateinheit in Bezug auf den Förderkanal mit einem regelbaren
Abstand positioniert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Differenz-Istabstand zwischen dem Abstand der ersten Oberformateinheit und dem
regelbaren Abstand der zweiten Oberformateinheit ermittelt wird und anschließend der
Differenz-Istabstand mit einem vorbestimmten Differenzabstandssollwert verglichen
wird, wobei betragsmäßig bei Überschreitung des Differenz-Istabstands vom Differenzabstandssollwert
eine, vorzugsweise auszuführende, Positionierung oder Positionsanpassung der ersten
Oberformateinheit oder eine Produktionswarnmitteilung, vorzugsweise dem Bedienpersonal,
mitgeteilt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die, vorzugsweise auszuführende, Positionierung oder Positionsanpassung der ersten
Oberformateinheit oder eine Produktionswarnmitteilung mittels einer Anzeigeeinrichtung,
vorzugsweise Display, mitgeteilt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Oberformateinheit einen Deckleistenkörper (32) mit einer Strangformungskontur
aufweist, wobei der Deckleistenkörper (32) mittels einer, vorzugsweise manuell betätigbaren,
Verstelleinrichtung, vorzugsweise stufenlos, in der Höhe eingestellt wird oder ist.