Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Dämmelement für geschraubte Fassadenkonstruktionen, wobei
das Dämmelement gestaltet und dimensioniert ist zur Positionierung in dem Glasfalz
zwischen den Stirnseiten zweier benachbarter Isolierglaselemente. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine Fassadenkonstruktion mit einem derartigen Dämmelement, umfassend
ein Tragprofil mit einem Schraubkanal sowie eine fassadenaußenseitige Pressleiste.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Geschraubte Fassadenkonstruktionen verwenden Fassadenschrauben, um eine fassadenaußenseitig
angeordnete Pressleiste mit einem fassadeninnenseitig angeordneten Grundprofil zu
verschrauben. Zwischen dem Tragprofil und der Pressleiste werden Füllelemente zwischen
Dichtstreifen gehalten. Die Füllelemente sind dabei meist Isoliergläser, die aus zwei
oder mehreren Einzelglasscheiben bestehen, die über einen Randverbund zwischen jeweils
zwei Gläsern zu einem Isolierglaselement zusammengesetzt sind.
[0003] Fassadenschrauben werden in der Regel in einem Abstand zwischen 250mm und 300mm zueinander
eingesetzt.
[0004] Im Glasfalzbereich, d.h. zwischen den einander zugewandten Stirnseiten zweier benachbarter
Isolierglaselemente wird in der Regel ein Dämmelement eingesetzt. Aufgrund der Erfordernisse
nach einer verbesserten Wärmedämmung werden hierbei meist geschäumte Dämmelemente
eingesetzt. Bei einigen Fassadensystemen im Stand der Technik wurden geschäumte Dämmelemente
auch mit Kunststoffdämmstegen kombiniert, um zwei Aufgaben zu erfüllen. Zum einen
wurden die Dämmstege dazu verwendet, die fassadenaußenseitig angeordnete Pressleiste
zu führen. Zum anderen wurden die Dämmstege so gestaltet, um die Fassadenschrauben
zu führen.
[0005] Im Rahmen der heutigen Erfordernisse an eine gute Wärmedämmung von Fassadensystemen
ist es erforderlich, dass Dämmelemente so gestaltet sind, dass diese einerseits nicht
komplett an den Stirnseiten der Isolierglaselemente anliegen, sondern über die Glasfalzluft
eine ausreichende Belüftung ermöglichen, gleichzeitig aber auch bereichsweise an den
Stirnseiten der Isolierglaselemente anliegen, um den zur Belüftung freibleibenden
Glasfalzbereich in einzelne Luftkammern zu unterteilen.
[0006] Hartschaumkörper werden für Dämmelemente als nicht geeignet angesehen, da diese aufgrund
ihrer Festigkeit nicht in der Lage sind, Breitenschwankungen des Glasfalzes aufzunehmen.
[0007] Heute eingesetzte Fassadensysteme verwenden im Glasfalzbereich Weichschaumkörper,
welche die Führung der Pressleiste sowie der Fassadenschrauben nicht mehr in dem erforderlichen
Maß leisten können. Dies liegt daran, dass die Konsistenz eines Weichschaumkörpers
für eine ausreichende Führung nicht geeignet ist. Deshalb erschweren die heute verwendeten
Weichschaumkörper die Montage von Fassadensystemen. Betrachtet man die Lauflängen
von Fassaden und berücksichtigt man, dass üblicherweise alle 250mm bis 300mm eine
Fassadenschraube zu befestigen ist, so stellt dies einen erheblichen Nachteil dar.
[0008] Weichschaumkörper besitzen allerdings auch wichtige Vorteile. So können Weichschaumkörper
im Rahmen von Fassadensystemen, die oft in Form eines Baukastensystems aus Einzelkomponenten
aufgebaut sind, Füllungsdickenvarianten aufnehmen. Ein Dämmelement aus Weichschaum
kann somit in Verbindung mit verschiedenen Füllelementen, wie Isolierglaselementen
unterschiedlicher Dicke, verwendet werden, da die verschiedenen Abmessungen über die
leichte Verformbarkeit eines Weichschaumkörpers ausgeglichen werden können.
[0009] In gleicher Weise kann ein aus einem Weichschaumkörper bestehendes Dämmelement aber
auch herstellungsbedingte Füllungsdickenvarianten aufnehmen.
[0010] Zusätzlich können auch Breitenschwankungen des Glasfalzes durch ein Dämmelement als
Weichschaumkörper aufgenommen werden, indem Formatschwankungen der Füllelemente und
der Rahmen kompensiert werden.
[0011] Schließlich sind Dämmelemente aus Weichschaum kostengünstig herzustellen und besitzen
eine verbessere Wärmedämmung im Vergleich zu Dämmstegen, die in der Regel aus extrudiertem
Thermoplasten wie PVC, ATS, PP oder PA hergestellt werden.
Darstellung der Erfindung
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hochwärmedämmendes Dämmelement vorzuschlagen,
das gleichzeitig eine sichere Führung der Fassadenschrauben und der Pressleiste sowie
einen Toleranzausgleich senkrecht und parallel zur Glasebene der Isolierglaselemente
ermöglicht.
[0013] Diese Aufgabe wird durch ein Dämmelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion wird durch die Merkmale des Anspruchs 10
beschrieben. Vorteilhafte Ausführungsformen folgen aus den übrigen Ansprüchen.
[0014] Das erfindungsgemäße Dämmelement für geschraubte Fassadenkonstruktionen ist gestaltet
und dimensioniert zur Positionierung in dem Glasfalz zwischen den Stirnseiten zweier
benachbarter Isolierglaselemente. Das Dämmelement weist einen Kernbereich auf, der
aus Hartschaum, vorzugsweise aus PUR, PVC, XPS, EPS oder Phenolharz besteht. Mindestens
zwei Sperrelemente, die sich vom Kernbereich ausgehend seitlich nach Außen erstrecken
sind dimensioniert, so dass jedes Sperrelement im Einbauzustand im Glasfalz die Stirnseite
eines der beiden benachbarten Isolierglaselemente berührt. Weiterhin ist das Dämmelement
so gestaltet, dass bei einer Stauchung um 10% des Dämmelements in Querrichtung des
Querschnitts entsprechend der Glasfalzbreite die im Kontaktbereich zu den Isolierglaselementen
wirkende, elastische Rückstellkraft aus der Verformung des Dämmelements geringer ist
als die zulässige Scherkraft auf den Randverbund des Isolierglaselements.
[0015] Die Dimensionierung der Sperrelemente des Dämmelements erfolgt dabei so, dass bei
Berücksichtigung der Normmaße ein geringer Abstand von bis zu 2mm zu den Stirnseiten
der benachbarten Isolierglaselemente bestehen darf, solange es unter Berücksichtigung
der üblichen Toleranzen der Tragprofile, der Formattoleranzen der Isolierglaselemente
und der temperaturbedingten Dehnungen zu einer Berührung zwischen den Sperrelementen
und den Stirnseiten der benachbarten Isolierglaselemente kommen kann. Die im Metallbau
üblichen Toleranzen des Tragprofils liegen bei ± 2mm, die üblichen Formattoleranzen
der Isolierglaselemente liegen bei ± 3mm und die Längenverminderung der Tragkonstruktion
kann bis zu 0,5mm/m betragen.
[0016] Die Glasfalzbreite erstreckt sich dabei in Richtung des Abstands der einander zugewandten
Stirnseiten der benachbart angeordneten Isolierglaselemente.
[0017] Durch das Vorsehen zumindest eines Kernbereichs des Dämmelements aus Hartschaum lässt
sich eine sichere Führung der Fassadenschrauben sowie eine Positionierung der Pressleiste
durch das Dämmelement erreichen. Gleichzeitig ist aber auch das erfindungsgemäße Dämmelement
dazu geeignet, den benötigten Toleranzausgleich senkrecht und parallel zur Glasebene
zu schaffen, da die sich vom Kernbereich ausgehend seitlich nach Außen erstreckenden
Sperrelemente in Kontakt zu der jeweiligen Stirnseite eines Isolierglaselements im
Kontaktbereich zu dem Isolierglaselement keine elastische Rückstellkraft ausüben,
welche die zulässige Scherkraft auf den Randverbund des Isolierglaselements übersteigt.
Die bei üblichen Isolierglaselementen angegebene, zulässige Scherkraft auf den Randverbund
liegt dabei zwischen 0,005 N/mm
2 und 0,050 N/mm
2, in der Regel aber zwischen 0,005 N/mm
2 und 0,015 N/mm
2.
[0018] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Kernbereich des Dämmelements
eine Führung für Fassadenschrauben auf, die vorzugsweise in Form einer Führungsnut
ausgestaltet ist. Eine derartige Führung erleichtert die Montage und das korrekte
Platzieren der Fassadenschrauben, wodurch die Montage einer Fassadenkonstruktion unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Dämmelements erleichtert wird.
[0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Dämmelement mindestens
ein Weichschaumelement umfassend die Sperrelemente auf, wobei das mindestens eine
Weichschaumelement seitlich am Kernbereich aus Hartschaum angeordnet und mit dem Kernbereich
verbunden ist und vorzugsweise auf dem Kernbereich aufgeklebt und/oder aufgesteckt
und/oder mit dem Kernbereich extrudiert ist. Mit anderen Worten, es können zusätzlich
zum Kernbereich des Dämmelements mehrere Weichschaumelemente vorgesehen sein, von
denen beispielsweise eines mit dem Kernelement koextrudiert ist, während die anderen
aufgesteckt und/oder aufgeklebt sind. Mindestens ein Weichschaumelement umfasst dabei
die Sperrelemente. Auf diese Weise kann unter Verwendung eines Kernbereichs aus Hartschaum
auf eine sehr einfache Weise sichergestellt werden, dass im Kontaktbereich zu den
Isolierglaselementen auch im Falle eines Toleranzausgleichs bei einer Stauchung um
10% des Dämmelements die elastische Rückstellkraft aus der Verformung geringer ist
als die zulässige Scherkraft auf den Randverbund des Isolierglaselements.
[0020] Nach einer alternativen Ausführungsform weist das Dämmelement mindestens ein gummiartiges
Element umfassend die Sperrelement auf, wobei das mindestens eine gummiartige Element
seitlich am Kernbereich aus Hartschaum angeordnet und mit dem Kernbereich verbunden
ist, vorzugsweise auf dem Kernbereich aufgesteckt und/oder aufgeklebt und/oder mit
diesem koextrudiert ist, und wobei das mindestens eine gummiartige Element vorzugsweise
auf Gummi oder PVC besteht. Im Unterschied zu der Kombination eines Kernbereichs aus
Hartschaum mit mindestens einem Weichschaumelement sieht diese Variante wieder einen
Kernbereich aus Hartschaum vor, an dem mindestens ein gummiartiges Element angeordnet
ist, das eine Elastizität aus der Materialwahl und nicht aus der Verformbarkeit eines
geschäumten Materials erhält.
[0021] Vorzugsweise ist das mindestens eine Weichschaumelement oder das mindestens eine
gummiartige Element zusätzlich auch an den Endbereichen des Dämmelements angeordnet.
Unter den Endbereichen des Dämmelements sind dabei diejenigen Bereiche zu verstehen,
die in Einbauposition der Fassadeninnenseite und der Fassadenaußenseite zugewandt
sind. Durch das Vorsehen mindestens eines elastischen Elements an einem oder beiden
Endbereichen lassen sich Toleranzen in Richtung der Glasfalzhöhe, hervorgerufen vor
allem durch Schwankungen der Füllungsdicke, ausgleichen.
[0022] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das gesamte Dämmelement
aus Hartschaum und die Sperrelemente sind so gestaltet, dass sie zumindest im Anbindungsbereich
zum Kernbereich des Dämmelements eine Querschnittsverringerung mit geringem Biegequerschnitt
besitzen, welche eine ausreichende Elastizität der Sperrelemente bewirkt. Unter einer
ausreichenden Elastizität wird dabei eine Biegsamkeit verstanden, welche ausreichend
groß ist, dass trotz der Verwendung von Hartschaum das Dämmelement in Querrichtung
des Querschnitts entsprechend der Glasfalzbreite um 10% gestaucht werden kann und
im gestauchten Zustand die im Kontaktbereich zu den Isolierglaselementen wirkende,
elastische Rückstellkraft aus der Verformung des Dämmelements geringer ist als die
zulässige Scherkraft auf dem Randverbund des Isolierglaselements. Auf diese Weise
kann trotz der Verwendung eines Dämmelements aus Hartschaum mit geringer Kompressibilität
das Dämmelement ausreichend weit gestaucht werden, ohne dass die elastischen Rückstellkräfte
zu einer Beschädigung der Isolierglaselemente führen können.
[0023] Vorzugsweise sind bei der Ausgestaltung des Dämmelements vollständig aus Hartschaum
auch Toleranzausgleichsbereiche in mindestens einem Endbereich des Dämmelements vorgesehen,
wobei die Toleranzausgleichsbereiche elastisch verformbare Bereiche sind. Auch diese
Maßnahme stellt eine Vorkehrung dar, um eine ausreichende Nachgiebigkeit des aus Hartschaum
bestehenden Dämmelements mit geringer Kompressibilität sicherstellen zu können. Die
Toleranzausgleichsbereiche werden aus Abschnitten mit geringem Querschnitt gebildet
und/oder einer relativ langen freien Länge, wodurch sich Verformungen erzielen lassen,
die relativ geringe Rückstellkräfte erzeugen.
[0024] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Dämmelement vollständig
aus Hartschaum, wobei die Stoffeigenschaften des Hartschaums so ausgewählt sind, dass
folgende Beziehung erfüllt ist:

wobei σ
DE in kPa die Druckspannung des Dämmelements bei einer Stauchung von 10% des Dämmelements
ist,
[0025] σ
zul in kPa die zulässige Scherfestigkeit des Randverbunds der Isolierglasscheibe bezeichnet
und vorzugsweise zwischen 5 kPa und 50 kPa und besonders bevorzugt zwischen 5 kPa
und 15 kPa liegt;
[0026] B
RV in Millimetern die Querschnittsbreite des Randverbunds in Richtung der Glasfalzhöhe
darstellt; und
[0027] H
SE in Millimetern die Querschnittshöhe des am Randverbund anliegenden Sperrelements
in Richtung der Glasfalzhöhe entspricht.
[0028] Die Querschnittsbreite B
RV des Randverbunds in Richtung der Glasfalzbreite liegt üblicherweise zwischen 4mm
und 6mm, so dass auch ohne Kenntnis einer konkreten Fassadenkonstruktion die maximal
mögliche Druckspannung des Dämmelements im üblichen Bereich der zulässigen Scherfestigkeiten
des Randverbunds der Isolierglasscheibe einzig in Abhängigkeit von der Geometrie des
Dämmelements und insbesondere der Querschnittshöhe der Sperrelemente angegeben werden
kann.
[0029] Die obige Gleichung zielt auf den Fall ab, dass die Sperrelemente so an dem Kernbereich
des Dämmelements anschließen, dass sich eine Nachgiebigkeit der Sperrelemente nicht
aus dem gezielten Vorsehen von Sollbiegestellen ergibt. Die obige Gleichung zielt
anstelle dessen darauf ab, welche Kraft aus der Druckverformung des Schaums resultieren
kann und setzt diese mit der zulässigen Scherkraft auf den Randverbund einer Isolierglasscheibe
in Beziehung. Auch hier wird wieder von einer Stauchung von 10% des Dämmelements ausgegangen,
da es sich dabei um einen Wert handelt, der sich in den Datenblättern geeigneter Materialien
findet. Die Druckspannung bei einer Stauchung eines Probestücks von 10% wird nach
der Vornorm DIN 4108-4 bestimmt, in der sich zahlreiche Verweise auf spezielle Normen
für konkrete Materialien finden. Die angegebene, zulässige Scherfestigkeit des Randverbunds
bezieht sich auf herkömmliche Verklebungen der zwei oder drei benachbarten Glasscheiben
mit einem organischen Kleb-Dicht-Stoff. Hierbei wird üblicherweise Silikon, Polyurethan
oder Polysulfid verwendet.
[0030] Wie die obige Gleichung zeigt, kann somit durch die gezielte Einstellung der Materialeigenschaften
des vollständig aus Hartschaum bestehenden Dämmelements einerseits und andererseits
durch die Wahl der Querschnittshöhe des am Randverbund anliegenden Sperrelements in
Richtung der Glasfalzhöhe das Dämmelement so eingestellt werden, dass sich ohne die
Gefahr einer Beschädigung der gewünschte Toleranzausgleich parallel zur Glasebene
verwirklichen lässt.
[0031] Das vollständig aus Hartschaum bestehende Dämmelement ist vorzugsweise so gestaltet,
dass es bei einer Stauchung um 10% in Längsrichtung des Querschnitts, entsprechend
der Windsogrichtung im Einbauzustand folgende weitere Beziehung erfüllt:

wobei σ
DE die Druckspannung in N/mm
2 des Dämnelements bei einer Stauchung um 10%, sowie B
DE die Breite des Dämmelements in Querrichtung des Querschnitts entsprechend der Richtung
der Glasfalzbreite bezeichnet. Üblicherweise liegt die Breite des Dämmkörpers in einer
Spanne zwischen 10mm und 20mm.
[0032] Die obige Beziehung beschreibt die Druckspannung des Dämmelements in Windsogrichtung
bei einem Dämmkörper aus Hartschaum, der ebenfalls keine Nachgiebigkeitsvorkehrungen
in Windsogrichtung entsprechend den oben dargestellten Sollbiegestellen aufweist.
Ein derartiger Dämmkörper ohne Nachgiebigkeitsvorkehrungen weist bei einer Stauchung
um 10% eine relativ hohe Rückstellkraft auf. Der Schaumkörper wirkt somit unter Stauchung
wie eine Feder und reduziert damit bei Windsog den Auszugswert der Fassadenschrauben.
Mit der obigen Beziehung wird sichergestellt, dass der komprimierte Schaum als "Feder"
mit vorgegebener Rückstellkraft bei Windsog den Auszugswert der Fassadenschrauben
nicht zu stark reduziert. Dabei wurde von einem herkömmlichen Fassadensystem ausgegangen,
bei dem alle 250mm oder 300mm eine Fassadenschraube angeordnet wird und der Auszugswert
der Schraube dem ebenfalls im Fassadenbau üblichen Standardwert von 3000N entspricht.
Geht man weiter davon aus, dass pro Schraube ein Windsogaufnahmefähigkeit von 1500N
oder aber auch 2000N vorliegt, so darf die durch die Stauchung erzeugte Rückstellkraft
des Schaums nicht den noch verbleibenden Anteil des Auszugswerts einer Schraube überschreiten,
um die Sicherheit der Fassadenkonstruktion nicht zu gefährden. Wird somit ein aus
Hartschaum bestehendes Dämmelement eingesetzt, das aufgrund seiner Formgebung und
Anbringung keinen Toleranzausgleich in Windsogrichtung erlaubt, so sollte vorzugsweise
als zusätzliche Maßnahme die Breite des Dämmelements in Querrichtung des Querschnitts,
d.h. in Richtung der Glasfalzbreite, sowie die Druckspannung des Schaummaterials bei
einer Stauchung um 10% vorgewählt werden, um innerhalb des oben genannten beanspruchten
Bereichs zu liegen. Legt man die übliche Bandbreite für die Breite des Dämmelements
in Querrichtung des Querschnitts zwischen 10mm und 20mm zugrunde, so ergibt sich daraus
ein Wert für die Druckspannung σ
DE des Dämmelements zwischen 0,1 N/mm
2 und 0,5 N/mm
2.
[0033] Die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion mit dem erfindungsgemäßen Dämmelement umfasst
ein fassadeninnenseitiges Tragprofil mit einem Schraubkanal, sowie eine fassadenaußenseitige
Pressleiste, wobei das Dämmelement so geformt ist, dass es im Einbauzustand in Richtung
der Glasfalzhöhe verschiebbar ist relativ zum Schraubkanal und/oder zur Pressleiste.
Die Richtung der Glasfalzhöhe entspricht dabei der Richtung zwischen Fassadeninnenseite
und Fassadenaußenseite. Wenn das Dämmelement und dessen Einbindung in die gesamte
Fassadenkonstruktion eine relative Verschiebbarkeit in Richtung der Glasfalzhöhe erlaubt,
so müssen keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden, um eine ausreichende Elastizität
in dieser Bewegungsrichtung vorzusehen. Auch muss in diesem Fall keine Sorge dafür
getragen werden, dass bei einer Kompression des Dämmelements die elastische Rückstellkraft
nicht zu groß wird im Vergleich zu dem Auszugswert der Fassadenschrauben. Beim Vorsehen
einer Verschiebbarkeit in Richtung der Glasfalzhöhe kann das gesamte Dämmelement oder
zumindest der Kern des Dämmelements aus Hartschaum mit geringer Kompressibilität hergestellt
werden, da keine Kompressibilität in Richtung der Glasfalzhöhe benötigt wird.
[0034] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsform weist das Dämmelement
eine Befestigungsleiste auf, die in den Schraubkanal einsteckbar und in diesem in
Richtung der Glasfalzhöhe verschiebbar ist. Auf diese Weise kann zum einen eine Fixierung
des Dämmelements am Grundprofil im Rahmen der Montage vorgenommen werden, gleichzeitig
aber auch die geforderter Verschiebbarkeit im Einbauzustand in Richtung der Glasfalzhöhe,
geleistet werden.
[0035] Alternativ hierzu kann das Dämmelement nach einer weiteren bevorzugten Variante zwei
Befestigungsleisten aufweisen, die parallel zueinander verlaufen und so angeordnet
sind, dass sie verschiebbar außen an den Schenkeln des Schraubkanals anliegen. Auch
diese mögliche Ausgestaltung gestattet eine ausreichende Vorpositionierung des Dämmelements
im Rahmen der Montage, gleichzeitig aber auch einen Toleranzausgleich in Richtung
der Glasfalzhöhe, weil die Befestigungsleisten des Dämmelements außen an den Schenkeln
des Schraubkanals verschiebbar sind.
[0036] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Fassadenkonstruktion erzeugt ein Abschnitt
des Dämmkörpers mit einer Länge von 300m bei einer Stauchung um 10% in Windsogrichtung
eine elastische Rückstellkraft, welche 750N nicht überschreitet und vorzugsweise 650N
nicht überschreitet. Diese Spezifikation des Dämmkörpers lässt sich sehr leicht überprüfen,
da lediglich die Masse inklusive einer Auflageplatte gemessen werden muss, die für
eine Stauchung des Dämmkörpers um 10% in derjenigen Richtung erforderlich ist, die
im Einbauzustand der Windsogrichtung entspricht. Die gemessene Masse lässt sich anschließend
leicht in die Gewichtskraft umrechnen, welche der elastischen Rückstellkraft des Dämmkörpers
entspricht.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0037] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren
beschrieben, in denen
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmelements
darstellt;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmelements
mit einem zusätzlichen Weichkörper darstellt;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmelements
darstellt;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmelements
darstellt;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung einer fünften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmelements
darstellt;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung einer sechsten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmelements
und dessen Anordnung relativ zu einem Schraubkanal in einer Fassadenkonstruktion darstellt;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung einer siebten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmelements
und dessen Anordnung relativ zu einem Schraubkanal in einer Fassadenkonstruktion darstellt;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung einer achten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmelements
zeigt;
- Fig. 9
- einen Horizontalschnitt durch eine Fassadenkonstruktion mit einem Dämmelement nach
einer neunten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Dämmelements nach einer zehnten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
- Fig. 11
- den Horizontalschnitt durch eine Fassadenkonstruktion mit einer elften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dämmelements zeigt; und
- Fig. 12
- eine Fassadenkonstruktion im Horizontalschnitt zeigt mit einem Dämmelement nach einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0038] In den nachfolgenden Figuren werden jeweils dieselben oder einander entsprechende
Elemente mit denselben Referenzziffern bezeichnet. Darüber hinaus wird das Dämmelement
jeweils so dargestellt, dass sich in Einbauposition die Fassadeninnenseite oben sowie
die Fassadenaußenseite unten befindet.
[0039] Das in Fig. 1 dargestellte Dämmelement 10 weist einen Kernbereich 12 auf, der aus
Hartschaum besteht. Der Hartschaumkörper ist dabei so dimensioniert, dass er in Einbauposition
des Dämmelements 10 in einer Fassadenkonstruktion etwa 5mm Glasfalzluft gewährleistet.
Der Kernbereich 12 besteht aus Hartschaum. Besonders geeignete Materialien sind dabei
PUR (Polyurethan), PVC (Polyvinylchlorid), XPS/EPS (expandiertes Polystyrol) oder
Phenolharz. Die Herstellung des Hartschaumkörpers kann durch das Sägen einzelner Plattenstreifen
erfolgen, indem z.B. Streifen aus extrudiertem Polystyrol gesägt werden. In gleicher
Weise können die Plattenstreifen aber auch aus Blockschaum gesägt werden z.B. XPS
und PUR/PIR, oder auch mit Hilfe eines Spritzgußverfahrens. PUR/PIR kann auch im Bandguss
hergestellt werden. Im Falle von PVC-Schaum wird dieser in der Regel aus einer Platte
gesägt oder aber extrudiert.
[0040] Seitlich am Kernbereich sind Sperrelemente 14 angeordnet, die sich vom Kernbereich
ausgehend seitlich nach außen erstrecken. Die Dimensionierung der Sperrelemente des
Dämmelements erfolgt dabei so, dass bei Berücksichtigung der Normmaße ein geringer
Abstand von bis zu 2mm zu den Stirnseiten der benachbarten Isolierglaselemente bestehen
darf, solange es unter Berücksichtigung der üblichen Toleranzen der Tragprofile, der
Formattoleranzen der Isolierglaselemente und der temperaturbedingten Dehnungen zu
einer Berührung zwischen den Sperrelementen und den Stirnseiten der benachbarten Isolierglaselemente
kommen kann. Die im Metallbau üblichen Toleranzen des Tragprofils liegen bei ± 2mm,
die üblichen Formattoleranzen der Isolierglaselemente liegen bei ± 3mm und die Längenverminderung
der Tragkonstruktion kann bis zu 0,5mm/m betragen.
[0041] Die Sperrelemente 14 sind bei der Ausführungsform nach Fig. 1 aus einem nachgiebigen
Material hergestellt. Beispielsweise könnte das Dämmelement nach Fig. 1 aus Hartschaum/PVC
bestehen, an dem die Sperrelemente in Form weicher PVC-Lippen im Koextrusionsverfahren
angeformt wurden. Aufgrund der geringen Kompressibilität des Kernbereichs 12 aus Hartschaum
haben die weichen und nachgiebigen Sperrelemente die Funktion, an den Stirnseiten
der benachbarten Isolierglaselemente jeweils anzuliegen, allerdings im Falle einer
Stauchung des gesamten Dämmelements um 10% in Querrichtung des Querschnitts entsprechend
der Glasfalzbreite eine elastische Rückstellkraft auf den Randverbund des jeweiligen
Isolierglaselements auszuüben, der geringer ist als die zulässige Scherkraft auf den
Randverbund des Isolierglaselements.
[0042] Das Dämmelement nach Fig. 1 kann somit einen Toleranzausgleich in Pfeilrichtung A
leisten.
[0043] Zusätzlich weist das in Fig. 1 dargestellte Dämmelement eine Führungsnut 16 auf,
welche der Führung der Fassadenschrauben dient. Schließlich weist das in Fig. 1 dargestellte
Dämmelement noch Führungsansätze 18 auf, die fassadeninnenseitig die korrekte Positionierung
und Zentrierung des Dämmelements auf dem Schraubkanal (siehe Fig. 9 und 11) einer
Fassadenkonstruktion sicherzustellen.
[0044] Die Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht im Wesentlichen derjenigen nach Fig. 1.
Im Unterschied hierzu weist das Dämmelement nach Fig. 2 allerdings ein zusätzliches
nachgiebiges Element 20 auf, das entweder auf den Kernbereich 12 aufgesteckt ist oder
mit diesem koextrudiert ist. Das zusätzliche nachgiebige Element 20 besitzt den Vorteil,
dass neben einem Toleranzausgleich in Querrichtung des Querschnitts des Dämmelements
entsprechend der Pfeilrichtung A nun auch ein Toleranzausgleich in Längsrichtung des
Querschnitts des Dämmelements entsprechend der Pfeilrichtung B möglich ist. Ein Toleranzausgleich
in Pfeilrichtung B dient dazu, Toleranzen der Füllungsdicke der Isolierglaselemente
einer Fassadenkonstruktion oder aber auch gezielt vorgesehene Füllungsdickenvarianten
auszugleichen. Der Toleranzausgleich in Pfeilrichtung A dient hingegen dazu, Breitenschwankungen
des Glasfalzes auszugleichen, welche durch Formatschwankungen der Füllelemente und
der Rahmen sowie durch thermische Dehnungen hervorgerufen werden können.
[0045] Das nachgiebige Element 20 kann auch auf den Kernbereich des Dämmelements 10 aufgesteckt
sein. Weiterhin kann das nachgiebige Element 20 aus Weichschaum bestehen. Geeignete
Materialien hierfür sind insbesondere extrudierter Moosgummi, geschnittener oder extrudierter
PE-Schaum oder extrudierter PVC-Schaum. Neben der Wahl eines geeigneten Materials
kann auch durch die Auswahl einer geeigneten Geometrie die Elastizität des nachgiebigen
Elements 20 weiter eingestellt werden, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch
das Vorsehen eines Hohlraums 22.
[0046] Bei den in Fig. 3, 4, und 5 dargestellten Varianten handelt es sich jeweils um ein
Dämmelement 10, dessen Kern 12 aus Hartschaum besteht. Bei der Ausführungsvariante
nach Fig. 3 liegt ein in Längsrichtung des Querschnitts durchgehender Hartschaumkörper
vor, an dem seitlich Weichschaumkörper angeordnet sind. Die Weichschaumkörper 24 sind
so geformt, dass sie die Führungsansätze 18 sowie Sperrelemente 14 ausbilden. Die
Weichschaumkörper 24 könnten auf einfache Weise aus PE (Polyethylen), Moosgummi oder
PVC extrudiert sein.
[0047] Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 3 dahingehend,
dass der Weichschaumkörper 24 nunmehr auch im Endbereich stirnseitig über den Kernbereich
12 des Dämmelements 10 erstreckt. Der Weichschaumkörper 24 kann einstückig ausgebildet
sein. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist diese Stirnseite die fassadenaußenseitige
Stirnseite, die in Einbauposition zur Pressleiste hin gewandt ist. Zur leichteren
Zentrierung ist auch bei der Ausführungsform nach Fig. 4 eine Führungsnut 16 im Weichschaumkörper
24 vorgesehen.
[0048] Die Ausführungsform nach Fig. 5 geht noch einen Schritt weiter und sieht nunmehr
auf beiden Stirnseiten, d.h. sowohl fassadenaußenseitig wie auch fassadeninnenseitig,
Weichteile vor, die sowohl zum Andruckprofil hin als auch zur Schraubkanalseite hin
eine ausreichende Elastizität und damit einen verbesserten Toleranzausgleich in Richtung
B ermöglichen.
[0049] Die Ausführungsformen nach Fig. 3, 4 und 5 sind somit dahingehend unterschiedlich,
dass neben der generellen Nachgiebigkeit von Hartschaum bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 ein zusätzlicher Toleranzausgleich quer in Querrichtung entsprechend Pfeilrichtung
A möglich ist, während bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ein zusätzlicher Toleranzausgleich
in Querrichtung und in Längsrichtung entsprechend Pfeilrichtung B möglich ist und
bei der Ausführungsform nach Fig. 5 der Toleranzausgleich in Pfeilrichtung B noch
weiter vergrößert ist.
[0050] Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 3 bis
5 dahingehend, dass ausschließlich stirnseitig vorgesehene Weichteile an dem Kernbereich
12 aus Hartschaum angeordnet sind. Die Weichschaumkörper 24 nach Fig. 6 können auf
dem Kernbereich 12 des Dämmelements aufgeklebt oder aufgesteckt sein und ebenfalls
koextrudiert sein. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind zudem die Weichschaumkörper
24 so gestaltet, dass diese seitliche Führungsleisten 26 aufweisen, welche den Kernbereich
12 des Dämmelements 10 umgreifen, wodurch sich eine bessere Führung ergibt. Auch sind
Führungsansätze 18 vorgesehen, welche den in Fig. 6 und 7 angedeuteten Schraubkanal
30 des Grundprofils einer Fassadenkonstruktion umgreifen. Das in Fig. 6 dargestellte
Dämmelement weist darüber hinaus eine Führungsnut 16 auf. Durch die Erstreckung der
Weichschaumkörper 24 seitlich über den Kernbereich 12 des Dämmelements hinaus bilden
diese gleichzeitig die Sperrelemente. Der vollelastische Bereich a in Längsrichtung
des Querschnitts in Richtung der Glasfalzbereiche kann bei dieser Ausführungsform
vorzugsweise zwischen 3mm und 6mm liegen. In Fig. 6 ebenfalls ersichtlich ist auch
ein seitliches Abschirmteil 28, das auf einer oder beiden Seiten des Weichschaumkörpers
24 vorgesehen sein kann und ebenfalls mit einem Sperrelement versehen sein kann.
[0051] Bei der in Fig. 7 dargestellten Variante, die zusätzlich die Spitze 32 einer Fassadenschraube
kurz vor dem Eintreten in die Führungsnut 16 darstellt, wurde eine Gestaltung gewählt,
bei welcher ein symmetrischer Aufbau verwendet wird. Der Kernbereich 12 ist beidseits
mit Führungsnuten 16 versehen, welche das Einschrauben von Fassadenschrauben erleichtern
sollen. Darüber hinaus ist der fassadeninnenseitig angeordnete Weichschaumkörper mit
einer Zentriernase 34 versehen, welche in den mit unterbrochenen Linie angedeuteten
Schraubkanal 30 einer zugehörigen Fassadenkonstruktion einrückt und das Dämmelement
10 auf diese Weise korrekt relativ zum Grundprofil zentriert.
[0052] Während bei den vorausgehenden Ausführungsformen jeweils ein Kernbereich aus Hartschaum
mit daran angeordneten Elementen aus einem weichen Material kombiniert wurden, ist
bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ausschließlich Hartschaum eingesetzt. Am Kernbereich
12 des Dämmelements 10 sind bei der Ausführungsform nach Fig. 8 Sperrelemente 14 angeformt,
die ebenfalls aus Hartschaum bestehen. Allerdings sind die Sperrelemente 14 so geformt,
dass sie jeweils einen geringen Biegequerschnitt b aufweisen, der trotz des weitgehend
inkompressiblen Materials des Hartschaums für eine ausreichende Elastizität der Sperrelemente
14 in Pfeilrichtung C sorgen. Auf diese Weise kann auch bei der Ausführungsform nach
Fig. 8 trotz der ausschließlichen Verwendung eines Dämmelements aus Hartschaum die
erfindungsgemäße Aufgabe erfüllt werden und sichergestellt werden, dass keine höhere
als die zulässige Scherkraft auf den Randverbund des Isolierglaselements wirkt, selbst
wenn das gesamte in Fig. 8 dargestellte Dämmelement in Pfeilrichtung A um 10% gestaucht
werden sollte.
[0053] Die Ausführungsform nach Fig. 8 sieht aber auch einen Toleranzausgleich in Pfeilrichtung
B vor. Hierzu ist zum einen ein bogenförmiger Abschnitt 36 mit relativ geringer Wandstärke
vorgesehen, der auf dem Schraubkanal 30 aufliegt und ebenfalls für eine gewisse Elastizität
in Pfeilrichtung B sorgt. Zum anderen ist die Verbindung zwischen dem Dämmelement
10 und der Pressleiste 40 über elastisch biegbare Arme 38 ausgestaltet, die ebenfalls
im Rahmen der Biegbarkeit der Arme 38 eine gewisse Ausgleichsbewegung in Pfeilrichtung
B in Richtung der Glasfalzhöhe erlauben. Anders als in den Ausführungsbeispielen nach
Fig. 1 bis 7 wird somit beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 die geforderte Elastizität
zu den Isolierglaselementen hin nicht durch die Auswahl des Materials, sondern durch
die spezielle Geometrie des Dämmelements 10 erreicht.
[0054] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der das Dämmelement
in der dargestellten Fassadenkonstruktion ebenfalls ausschließlich aus Hartschaum
besteht, dessen Materialeigenschaften aber so eingestellt sind, dass die Sperrelemente
14 ausreichend kompressibel sind und die im Falle einer Stauchung erzeugte Rückstellkraft
des Dämmelements nicht die zulässige Scherkraft auf den Randverbund 48 des Isolierglaselements
50 übersteigt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 besteht das Isolierglaselement 50
aus drei Gläsern 46, die jeweils zwischen sich einen Randverbund 48 aufweisen, der
in herkömmlicher Weise ausgestaltet ist. Dies bedeutet, dass die in Fig. 9 dargestellte
Breite B
RV des Randverbunds, die in der Regel zwischen 4mm und 6mm liegt, und der Randverbund
selbst in üblicher Weise ausgeführt ist mit einer Verklebung der benachbarten Glasscheiben
46 mit einem organischen Kleber-Dichtstoff, wobei meist Silikon, Polyurethan oder
Polysulfid eingesetzt wird. Die hierbei erreichte, zulässige Scherfestigkeit der Verbindung
liegt dabei als Dauerfestigkeit bei ca. 0,005 N/m
2 bis 0,015 N/m
2.
[0055] Die Sperrelemente 14 weisen in der Regel eine Querschnittsbreite H
SE von 2mm bis 4mm auf. Allerdings können je nach gewähltem Material für das Dämmelement
auch geringere Werte für H
SE gewählt werden, um die unten angegebenen Beziehungen zu erfüllen. Aufgrund der Materialwahl
und der Wahl der Querschnittshöhe der Sperrelemente ergibt sich auch bei der Ausführungsform
nach Fig. 9 ein möglicher Toleranzausgleich in Pfeilrichtung A. Darüber hinaus ist
auch ein Toleranzausgleich in Richtung B möglich, wie sich aus der Gestaltung des
Dämmelements 10 einerseits und des Schraubkanals 30 des Tragprofils 52 andererseits
ergibt. Das Dämmelement 10 ist mit Führungsansätzen 18 versehen, welche seitlich die
Schenkel des Schraubkanals 30 umgreifen und in Pfeilrichtung B einen Toleranzausgleich
in Richtung der Glasfalzhöhe durchführen können.
[0056] Eine alternative Gestaltung, die ebenfalls einen geeigneten Toleranzausgleich leisten
kann, ist schematisch in Fig. 10 dargestellt. Hier ist neben den in der Ausführungsform
nach Fig. 9 vorhandenen Führungsansätzen 18 des Dämmelements 10 zusätzlich eine Führungsleiste
42 vorgesehen, die dimensioniert ist, um in den Schraubkanal einzugreifen, aber darin
in Pfeilrichtung B verschiebbar gehalten ist.
[0057] Die Ausführungsform nach Fi. 11 zeigt eine wieder andere Möglichkeit eines Toleranzausgleichs
in Pfeilrichtung B. Hier ist kein Spiel zwischen dem Dämmelement 10 und dem Schraubkanal
vorgesehen, so dass ein Toleranzausgleich in diesem Bereich ausschließlich über die
Elastizität des Dämmelements sowie der über den Schraubkanal 30 gelegten einteiligen
Innendichtung 54 möglich ist. Allerdings ist gezielt ein Spiel zwischen der Pressleiste
40 und den fassadenaußenseitigen, stirnseitigen Ende des Dämmelements 10 vorgesehen,
so dass der in Fig. 11 dargestellte Toleranzausgleich in Richtung B möglich ist.
[0058] Neben den in Fig. 9, 10 und 11 dargestellten Varianten, die jeweils zusätzlich zur
möglichen Stauchung des Dämmelements einen Toleranzausgleich in Richtung B der Glasfalzhöhe
des Profils, d.h. in Richtung zwischen Fassadeninnenseite und Fassadenaußenseite vorsehen,
ist es aber auch möglich, den Toleranzausgleich in Richtung B ausschließlich über
die Wahl geeigneter Geometrie- und Materialeigenschaften des Dämmelements herzustellen.
[0059] Das aus Hartschaum bestehende Dämmelement nach Fig. 12 besitzt Nennmaße, so dass
es im Wesentlichen spielfrei sowohl zwischen der Pressleiste 40 und dem Schraubkanal
30, als auch mit Sperrelementen 14 am Randverbund 48 der Isolierglaselemente 50 anliegt.
[0060] Damit das Dämmelement nach der Ausführungsform nach Fig. 12 einen ausreichenden Toleranzausgleich
im Pfeilrichtung B, d.h. in Windsogrichtung leisten kann, müssen definierte Bedingungen
in Bezug auf die Materialwahl des Hartschaums des Dämmelements, aber auch die Geometrie
des Dämmelements erfüllt werden. Der komprimierte Schaumkörper des Dämmelements 10
wirkt aufgrund seiner elastischen Rückstellkraft wie eine Feder, welche den Auszugswert
der Fassadenschrauben bei Windsogaufnahme nicht zu stark reduzieren darf. Die Rückstellkraft
des Dämmelements pro Abstandsintervall der Fassadenschrauben entspricht dabei der
Druckspannung des Dämmkörpers multipliziert mit dem Produkt aus der Breite des Dämmkörpers
und dem Schraubenabstand. Fassadenschrauben werden in der Regel alle 250mm oder 300mm
eingeschraubt, so dass hier von dem ungünstigeren Fall von 300mm ausgegangen werden
kann. Auszugswerte der Fassadenschrauben werden üblicherweise mit 3000N angesetzt.
Geht man nunmehr davon aus, dass sich der ursprüngliche Auszugswert der Fassadenschrauben
durch Windsogaufnahme der Schrauben um die Hälfte oder sogar 2/3 reduzieren kann,
so steht im ungünstigsten Fall nur noch ein Auszugswert der einzelnen Fassadenschrauben
zur Verfügung, der zwischen der Hälfte und einem Drittel des oben angegebenen Werts
von 3000N liegt. Die Rückstellkraft des gestauchten Dämmelements darf somit nicht
größer sein als der verbleibende Auszugswert der Schraube unter Windsogaufnahme von
1000N bis 1500N.
[0061] Unter Zuhilfenahme der allgemeinen Gleichung

wobei F
Schraube den bei Windsogaufnahme noch verbleibenden Auszugswert der Fassadenschraube bezeichnet
und A
DE die Querschnittsfläche des Dämmelements senkrecht zur Belastungsrichtung B (siehe
Fig. 12) pro Fassadenschraubenintervall darstellen, sowie σ
DE die Druckspannung in N/mm
2 des Dämmelements bei einer Stauchung von 10%. Die Querschnittsfläche des Dämmelements
ist das Produkt aus der Breite B
DE des Dämmelements in Querrichtung des Querschnitts und der Länge eines Abschnittes
des Dämmelements entsprechend dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fassadenschrauben
von 300mm. Die Breite B
DE entspricht der Glasfalzbreite abzüglich der doppelten Glasfalzluft, die üblicherweise
5mm beträgt. Setzt man diese Größen in die obige Gleichung ein, so ergibt sich für
das Produkt aus der Druckspannung des Dämmelements σ
DE in N/mm
2 bei einer Stauchung um 10% sowie der Breite B
DE des Dämmelements in Querrichtung des Querschnitts ein Wertebereich zwischen 3,33
N/mm und 5 N/mm. Da eine geringere Druckspannung des Dämmelements unschädlich ist,
sollte ein Dämmelement aus Hartschaum somit folgende Beziehung erfüllen:

[0062] Für die Breite des Dämmelements B
DE wird hierbei entsprechend der Darstellung in Fig. 12 die Breite des Kernbereichs
12 angesetzt, welche die Kompression aufnimmt und entsprechend auch die elastische
Rückstellkraft entwickelt.
[0063] Die bei der Ausführungsform nach Fig. 12 benötigte Kompressibilität in Pfeilrichtung
A muss im Rahmen eines Toleranzausgleichs über die Sperrelemente 14 aufgefangen werden.
Auch hier ist Sorge dafür zu tragen, dass das Dämmelement 10 bei einer Kompression
um 10% im Kontaktbereich zwischen den Sperrelementen 14 und dem Randverbund 48 der
Isoliergläser keine elastischen Rückstellkräfte ausübt, welche die zulässige Scherfestigkeit
des Randverbunds überschreiten.
[0064] Die Kraft aus der Druckverformung des Schaums entspricht dabei der Druckspannung
σ
DE des Schaummaterials bei einer Stauchung um 10% multipliziert mit der Querschnittsfläche
der Sperrelemente. Für die Berechnung der Querschnittsfläche der Sperrelemente kann
dabei ein beliebiger Längenabschnitt des Dämmelements in Richtung senkrecht zur Zeichenebene
der
[0065] Fig. 12 angenommen werden, da sich diese Größe ohnehin wieder aus den mathematischen
Beziehungen herauskürzen lässt. Wichtig für die Berechnungen ist allerdings, dass
die Scherfläche des Randverbunds der Isolierglaselemente sich auf beiden Seiten des
Randverbunds befindet und somit mit dem Faktor 2 angesetzt werden muss. Die Scherfläche
entspricht somit zweimal der Breite B
RV der Verklebung des Randverbunds 48 multipliziert mit der frei wählbaren Länge senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 12, die, wie oben bereits erläutert wurde, aus den Gleichungen
wieder herausgekürzt werden kann.
[0066] Die übliche Breite der Verklebungen bei Mehrscheibenisoliergläsern liegt zwischen
4mm und 6mm. Die zulässige Scherfestigkeit des Randverbunds von Isolierglaselementen
liegt im Rahmen einer Dauerfestigkeit zwischen 0,005 N/mm
2 und 0,050 N/mm
2. Die in der Literatur am häufigsten genannten Scherfestigkeiten liegen zwischen 0,005
N/mm
2 und 0,015 N/mm
2.
[0067] Vergleicht man nun die beiden Kräfte miteinander, so muss gelten, dass die zulässige
Druckkraft des um 10% gestauchten Dämmelementes F
DE nicht größer sein darf als die zulässige Scherkraft F
Scher, die auf den Randverbund eines Isolierglases wirken darf:

so lässt sich diese Grundgleichung umwandeln in:

und weiter in:

wobei σ
DE in KPa die Druckspannung des Dämmelements bei einer Stauchung von 10% des Dämmelements
ist, σ
zul in kPa die zulässige Schwerfestigkeit des Randverbunds der Isolierglasscheibe entsprechend
dem obengenannten Bereich ist und B
RV in Millimetern die Querschnittsbreite des Randverbunds in Richtung der Glasfalzhöhe
darstellt, wobei üblicherweise hier 4mm bis 6mm verwendet werden. H
SE in Millimetern ist als Optimierungsgröße variabel und stellt die Querschnittshöhe
des am Randverbund anliegenden Sperrelements in Richtung der Glasfalzhöhe dar.
[0068] Über die gewählte Geometrie des Dämmelements sowohl in Bezug auf die Breite B
DE des Kernbereichs, aber auch die Höhe der Sperrelemente H
SE sowie über die Auswahl eines Materials mit geeigneter Druckspannung bei 10% Stauchung
lässt sich somit ein Dämmelement aus Hartschaum konzipieren, das auch bei einer spielfreien
Einbausituation wie in Fig. 12 dargestellt ist, eine ausreichende Toleranzaufnahme
in Richtungen A und B nach Fig. 12 ermöglicht. Die dafür zu optimierenden geometrischen
Größen sind in Fig. 12 zusätzlich noch einmal dargestellt.
[0069] Allen Ausführungsformen gemeinsam ist, dass das Dämmelement zumindest im Kernbereich
aus Hartschaum oder auch halbhartem Schaum besteht, wodurch eine gute Führung der
Fassadenschrauben sowie eine Positionierung der Pressleiste gewährleistet wird. Um
den benötigten Toleranzausgleich in Längsrichtung und Querrichtung des Querschnitts
des Dämmelements sicherzustellen, werden in den verschiedenen Ausführungsformen verschiedene
Maßnahmen beschrieben. Diese reichen von dem Anbringen und Anformen weicher Kompensationselemente
an dem Kernbereich des Dämmelements über das Vorsehen von Sollbiegestellen bis hin
zu der Kombination aus der Optimierung definierter Geometriegrößen des Dämmelements
mit der Auswahl geeigneter Materialien in Bezug auf die Druckspannung bei einer Stauchung
von 10%, die als Standardgröße für organische Dämmstoffe gemessen und tabelliert wird.
Mit den verschiedenen Ausführungsformen lässt sich der erforderliche Toleranzausgleich
schaffen, um insbesondere Überanspruchungen am Randverbund des Glases zu verhindern,
vorzugsweise aber auch eine Begrenzung der Federwirkung in Schraublängsrichtung zu
erreichen.
1. Dämmelement für geschraubte Fassadenkonstruktionen, wobei
- das Dämmelement (10) gestaltet und dimensioniert ist zur Positionierung in dem Glasfalz
zwischen den Stirnseiten zweier benachbarter Isolierglaselemente;
- das Dämmelement (10) einen Kernbereich (12) aufweist, der aus Hartschaum, vorzugsweise
aus PUR, PVC, XPS, EPS oder Phenolharz, besteht; sowie
- mindestens zwei Sperrelemente (14), die sich vom Kernbereich (12) ausgehend seitlich
nach außen erstrecken und dimensioniert sind, so dass die Sperrelemente (14) im Einbauzustand
im Glasfalz die einander zugewandten Stirnseiten eines der beiden benachbarten Isolierglaselemente
berühren; wobei
- das Dämmelement (10) so gestaltet ist, dass bei einer Stauchung um 10% des Dämmelements
in Querrichtung des Querschnitts entsprechend der Richtung der Glasfalzbreite die
im Kontaktbereich zu jedem Isolierglaselement wirkende, elastische Rückstellkraft
aus der Verformung des Dämmelements (10) geringer ist als die zulässige Scherkraft
auf den Randverbund des Isolierglaselements.
2. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kernbereich (12) des Dämmelements (10) eine Führung (16) für Fassadenschrauben
aufweist, vorzugsweise in Form einer Führungsnut (16).
3. Dämmelement nach Anspruch 1 oder 2 mit mindestens einem Weichschaumelement (24) umfassend
die
Sperrelemente (14), wobei das mindestens eine Weichschaumelement (24) seitlich am
Kernbereich (12) angeordnet und mit dem Kernbereich (12) verbunden ist und vorzugsweise
auf dem Kernbereich aufgeklebt und/oder aufgesteckt und/oder mit dem Kernbereich extrudiert
ist.
4. Dämmelement nach Anspruch 1 oder 2 mit mindestens einem gummiartigen Element (14,
20) umfassend die Sperrelemente (14), wobei das mindestens eine gummiartige Element
(14, 20) seitlich am Kernbereich (12) angeordnet und mit dem Kernbereich (12) verbunden
ist, vorzugsweise auf den Kernbereich (12) aufgeklebt und/oder aufgesteckt und/oder
mit dem Kernbereich koextrudiert ist, und wobei das gummiartige Element vorzugsweise
aus Gummi oder PVC besteht.
5. Dämmelement nach Anspruch 3 oder Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Weichschaumelement (24) oder das mindestens eine gummiartige Element
(14, 20) zusätzlich auch an den Endbereichen des Dämmelements angeordnet ist.
6. Dämmelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dämmelement (10) aus Hartschaum, vorzugsweise PUR, PVC, XPS, EPS oder Phenolharz,
besteht, und die Sperrelemente (14) so gestaltet sind, dass sie zumindest im Anbindungsbereich
zum Kernbereich (12) eine Querschnittsverringerung mit geringem Biegequerschnitt besitzen,
welche eine ausreichende Biegeelastizität der Sperrelemente (14) bewirkt.
7. Dämmelement nach Anspruch 6 weiter umfassend Toleranzausgleichsbereiche (20) in mindestens
einem Endbereich des Dämmelements wobei die Toleranzausgleichsbereiche elastisch verformbare
Bereiche sind.
8. Dämmelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dämmelement vollständig aus Hartschaum besteht, wobei die Stoffeigenschaften des
Hartschaums so ausgewählt sind, dass folgende Beziehung erfüllt ist:

wobei σ
DE in kPa die Druckspannung des Dämmelements bei einer Stauchung von 10% des Dämmelements
ist,
σ
zul in kPa die zulässige Scherfestigkeit des Randverbunds der Isolierglasscheibe bezeichnet
und vorzugsweise zwischen 5kPa und 50kPa und besonders bevorzugt zwischen 5 kPa und
15 kPa liegt,
B
RV in mm die Querschnittsbreite des Randverbunds in Richtung der Glasfalzhöhe darstellt;
und
H
SE in mm die Querschnittshöhe des am Randverbund anliegenden Sperrelements in Richtung
der Glasfalzhöhe entspricht.
9. Dämmelement nach Anspruch 8, wobei das Dämmelement bei einer Stauchung um 10% in Längsrichtung
des Querschnitts, entsprechend der Windsogrichtung im Einbauzustand, folgende Beziehung
erfüllt:

wobei σ
DE die Druckspannung in N/mm
2 bei einer Stauchung um 10%, sowie
B
DE in mm die Breite des Dämmelements in Querrichtung des Querschnitts in Richtung der
Glasfalzbreite bezeichnet.
10. Fassadenkonstruktion mit einem Dämmelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend ein fassadeninnenseitiges Tragprofil (52) mit einem Schraubkanal (30) sowie
eine fassadenaußenseitige Pressleiste (40), wobei das Dämmelement so geformt ist,
dass es im Einbauzustand in Richtung der Glasfalzhöhe verschiebbar relativ zum Schraubkanal
(30) und/oder zur Pressleiste (40) ist.
11. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dämmelement eine Befestigungsleiste (42) aufweist, die in den Schraubkanal einsteckbar
und in diesem in Richtung der Glasfalzhöhe verschiebbar ist.
12. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
das Dämmelement zwei Befestigungsleisten (18) aufweist, die parallel zueinander verlaufen
und so angeordnet sind, dass sie außen an den Schenkeln des Schraubkanals (30) anliegen.
13. Fassadenkonstruktion mit einem Dämmelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass ein Abschnitt des Dämmkörpers mit einer Länge von 300mm bei einer Stauchung um
10% in Windsogrichtung eine elastische Rückstellkraft erzeugt, welche 750N nicht überschreitet,
und vorzugsweise 650N nicht überschreitet.