[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruch 1 sowie ein System mit einer solchen Vorrichtung nach dem unabhängigen
Anspruch 12.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Beleuchtungsvorrichtungen, insbesondere Not- und/oder
Nachtlichter für Kinder, bekannt, die zum Einstecken in eine Netzsteckdose ausgebildet
sind.
[0003] Auch ist es bekannt, dass solche Beleuchtungsvorrichtungen mehrere Beleuchtungsmodi
aufweisen, wobei zwischen den Beleuchtungsmodi durch manuelle Betätigung eines Bedienelements,
beispielsweise eines mechanischen Schalters, gewechselt werden kann.
[0004] Nachteilig an solchen Beleuchtungsvorrichtungen ist, dass zum Wechsel des Betriebsmodus
ein mechanischer Schalter verwendet wird, der leicht versehentlich betätigt werden
kann und der die optischen und haptischen Rahmenbedingungen der Gestaltungsmöglichkeiten
der Beleuchtungsvorrichtung negativ beschränkt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine gattungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung
so zu verbessern, dass die Handhabbarkeit, insbesondere in Hinblick auf unbeabsichtigte
Fehlwechsel des Beleuchtungsmodus, erhöht und die Gestaltungsfreiheit hinsichtlich
der Formgebung erweitert wird.
[0006] Erreicht wird dies mit den Mitteln des Anspruchs 1, insbesondere indem Mittel zum
Erfassen einer Einsteckausrichtung vorgesehen sind, die die Einsteckausrichtung relativ
zu der Netzsteckdose und/oder relativ zur Schwerkraftrichtung erfassend ausgebildet
sind. Grundsätzlich gibt es bei gängigen Netzsteckdosen zwei alternative Möglichkeiten
einen Verbraucherstecker einzustecken. Dies gilt insbesondere für die in Europa verbreiteten
Schukosteckdosen (CEE 7/4), bei denen bei der ersten Einsteckausrichtung ein Verbraucherstecker
um 180° gegenüber der zweiten Einsteckausrichtung gedreht ist.
[0007] Weiter sind Mittel zur Beleuchtungsmodusvorgabe vorgesehen, die, bevorzugt ohne Zwischenstufen,
in Abhängigkeit der erfassten Einsteckausrichtung einen Beleuchtungsmodus vorgeben
können. Als mögliche Beleuchtungsmodi kommen beispielsweise verschiedene Beleuchtungsstärken
und/oder Beleuchtungsfarbzusammensetzungen in Frage. So kann etwa in einem ersten
Beleuchtungsmodus erste Leuchtmittel eingeschaltet und zweite Leuchtmittel ausgeschaltet
sein und in einem zweiten Beleuchtungsmodus erste und zweite Leuchtmittel eingeschaltet
sein. Ergänzend oder alternativ können die Leuchtmittel auch je nach Beleuchtungsmodus
unterschiedlich bestromt werden, wodurch sich ihre Leuchtintensität verändert. Eine
solche Vorrichtung zeichnet sich unter anderem durch ihre leichte Bedienbarkeit (insbesondere
auch für Kinder) aus.
[0008] Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst ein Gehäuse, welches so ausgebildet ist, dass
es die Beleuchtungsvorrichtung im eingesteckten Zustand ortsfest in der Netzsteckdose
hält, wobei der Stecker am Gehäuse angeordnet ist. Bevorzugt ist der Stecker starr
am Gehäuse angebracht, insbesondere nicht über eine flexible Kabelverbindung. Bevorzugt
stützt sich die Vorrichtung ausschließlich an der Steckdose ab.
[0009] Besonders bevorzugt umfassen die Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung einen
Schwerkraftsensor, der die Ausrichtung der Beleuchtungsvorrichtung zu einer Schwerkraftrichtung
(die Schwerkraftslage) oder einen daraus abgeleiteten Wert erfassen kann.
[0010] Besonders bevorzugt ist der Schwerkraftsensor als mechanischer Schalter mit mindestens
zwei Schaltzuständen ausgebildet, bei dem bevorzugt die Lage zu der Schwerkraftrichtung
den Schaltzustand bestimmt.
[0011] So kann der Schwerkraftsensor weiterbildungsgemäß ein bewegliches Kontaktelement
aufweisen, das je nach Schwerkraftslage seine Position im Schwerkraftsensor verändert,
beispielsweise eine Metallkugel in einem Rohr. Der Schwerkraftsensor kann so ausgebildet
sein, dass in bestimmten Schwerkraftslagen (oder in bestimmten Bereichen von Schwerkraftslagen)
das Kontaktelement einen Stromkreis schließt, der bei anderen Schwerkraftslagen offen
ist.
[0012] Netzsteckdosen werden im Wesentlichen in zwei möglichen Ausrichtungen in vertikalen
Wänden installiert. Entweder liegen die beiden Kontakte (Buchsenöffnungen) der Stromleitungen
auf einer horizontal (also senkrecht zur Schwerkraftsrichtung) verlaufenden Geraden,
im Folgenden Horizontalausrichtung genannt, oder auf einer vertikal (also parallel
zur Schwerkraftsrichtung) verlaufenden Geraden, im Folgenden Vertikalausrichtung genannt.
[0013] Um in beiden möglichen Steckdosenausrichtungen die Lage relativ zur Schwerkraftrichtung
ermitteln zu können, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, bei der Ausbildung
des Schwerkraftsensors mit einem beweglichen Kontaktelement die Bewegungsrichtung
des beweglichen Kontaktelements im eingesteckten Zustand der Beleuchtungsvorrichtung,
(sowohl in eine Netzsteckdose mit Vertikal- als auch mit Horizontalausrichtung), nicht
rechtwinklig zur Schwerkraftrichtung (also nicht als reine Horizontale) verläuft,
also dass die Bewegungsrichtung des beweglichen Kontaktelements in horizontaler Richtung
verläuft, was einen undefinierten Schaltzustand zur Folge hätte, da hier keine Kraftkomponente
der Schwerkraft in Bewegungsrichtung verlaufen würde. Bevorzugt ist die Bewegungsrichtung
(im eingesteckten Zustand der Beleuchtungsvorrichtung in eine Netzsteckdose mit Horizontalausrichtung)
zwischen 10° und 80°, besonders bevorzugt zwischen 40° und 50°, zur Schwerkraftrichtung
angeordnet, wodurch eine ausreichende Kraftkomponente der Schwerkraft in Bewegungsrichtung
gegeben ist.
[0014] Ist die Netzsteckdose als Wandsteckdose fest in einer vertikalen Wand installiert,
kann aus der durch den Schwerkraftsensor erfassten Lage zur Schwerkraftrichtung unmittelbar
ein Rückschluss auf die Einsteckausrichtung relativ zu der Netzsteckdose gezogen werden.
[0015] Häusliche Netzsteckdosen weisen in der Regel einen Außenleiter (auch Phasenleiter
genannt) und einen Neutralleiter auf. Zwischen Außen- und Phasenleiter liegt Netzspannung
an. Da die Netzspannung üblicherweise als Wechselspannung ausgebildet ist, bei der
die Pole mit Netzfrequenz (beispielsweise in Deutschland mit 50 Hz) tauschen, können
Außen- und Neutralleiter grundsätzlich auch vertauscht durch den Verbraucher kontaktiert
werden, wobei die Kontaktierung auch tatsächlich je nach Einsteckausrichtung gegenüber
der Netzsteckdose wechselt.
[0016] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, zusätzlich oder alternativ
zu dem vorbeschriebenen Schwerkraftsensor, die Einsteckausrichtung der Beleuchtungsvorrichtung
durch Ermittlung der Art der kontaktierten Stromleitung, also eine Messung, bei der
festgestellt wird, bei welchem der kontaktierten Stromleitungen es sich um den Außen-
bzw. Neutralleiter handelt, festzustellen.
[0017] Diese Feststellung kann beispielsweise durch Messung der Spannung eines der Stromleitungen
gegenüber Erdpotential, insbesondere gegenüber einem ebenfalls an der Netzsteckdose
kontaktierten Schutzleiter, erfolgen. Das Spannungspotential des Außenleiters alteriert
gegenüber dem Erdpotential, das Spannungspotential am Neutralleiter ist näherungsweise
konstant zu, im störungsfreien Zustand idealerweise identisch mit, dem Spannungspotential
am Schutzleiter. Durch Messung der Spannung an einer der kontaktierten Stromleitungen
(gegenüber dem Schutzleiter) kann im Ausschlussverfahren auch ein Rückschluss auf
die andere der Stromleitungen gezogen werden. Um auch Fehlerzustände (es liegt an
keinem der Leiter ein von Erdpotential abweichendes Potential an) zu erkennen, können
auch die Spannung an beiden Stromleitungen gemessen werden.
[0018] Vorteilhaft an der Ermittlung der Einsteckausrichtung durch Ermittlung von Außen-
und Neutralleiter ist, dass diese schwerkraftunabhängig ist und somit auch unabhängig
von der Ausrichtung der Netzsteckdose gegenüber der Schwerkraftsrichtung ist, wodurch
die Erfindung etwa auch auf nicht orts- und lagefeste Steckdosenleisten anwenden lässt.
[0019] Bevorzugt sind die Leuchtmittel der Beleuchtungsvorrichtung als LEDs ausgebildet.
Weiter bevorzugt umfasst die Beleuchtungsvorrichtung einen Gleichrichter, der die
netzseitige Wechselspannung in eine Gleichspannung, insbesondere zur Spannungsversorgung
der LEDs, umwandelt. Weiterhin können Treiberschaltungen zum Betrieb der LEDs vorgesehen
sein.
[0020] Als eigenständige Erfindung offenbart und beansprucht soll weiterhin eine Vorrichtung
zum Einstecken in eine Netzsteckdose nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs
11 gelten.
[0021] Insbesondere sollen die Merkmale der Ansprüche 1 bis 10 (unabhängig voneinander sowie
in Kombination), und die voranstehende Beschreibung auch für eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 11 als offenbart und beansprucht gelten, wobei der Begriff
"Beleuchtungsvorrichtung" durch "Vorrichtung" und der Begriff "Beleuchtungsmodus"
durch "Betriebsmodus" (jeweils als eigenständige Begriffe und als Bestandteile zusammengesetzter
Begriffe) zu ersetzen sind.
[0022] Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 zeichnet sich dadurch aus, dass
sie es ermöglicht, dass die bei üblichen Steckdosen vorhandenen alternativen Einsteckausrichtungen
zur Bestimmung eines Betriebsmodus der Vorrichtung berücksichtigt werden können, was
wiederum Vorteile in der Benutzbarkeit und der Gestaltungsfreiheit der Vorrichtung
mit sich bringt. Hierzu umfasst die Vorrichtung Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung,
die etwa einen vorbeschriebenen Schwerkraftsensor und/oder vorbeschriebene Leitungsarterfassungsmittel
umfassen können, deren Werte zur Bestimmung eines Betriebsmodus herangezogen werden.
[0023] Die Vorrichtung kann ein Gehäuse umfassen, wobei der Stecker wie bei der vorbeschriebenen
Beleuchtungsvorrichtung an dem Gehäuse angeordnet sein kann. Alternativ kann der Stecker
auch über eine flexible Verbindung, etwa eine Zuleitung in Form einer Kabelverbindung,
mit dem Gehäuse verbunden sein.
[0024] Die Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung werden, insbesondere in Fällen mit
Schwerkraftsensor, bevorzugt im Stecker angeordnet.
[0025] Eine solche Vorrichtung ermöglicht in einer Vielzahl von Anwendungsfällen eine besonders
einfache Einstellmöglichkeit eines Betriebsmodus. Beispielsweise ist es denkbar einem
minimalistischem Radioempfänger je nach Einsteckausrichtung eine Frequenz vorzugeben;
ein Babyphon je nach Einsteckausrichtung als Sender oder Empfänger zu betreiben oder
ein Nachtlicht so auszubilden, dass es bei einer der Einsteckausrichtungen zusätzlich
Musik abspielt.
[0026] Weiterhin sollen alle vorrichtungsgemäß offenbarten Merkmale als verfahrensgemäß
offenbart und beansprucht gelten.
[0027] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen, diese
zeigen in:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Systems mit einer Beleuchtungsvorrichtung und
einer Netzsteckdose,
- Fig. 2
- eine Schaltbilddarstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
bei der je nach Einsteckausrichtung eine LED hinzugeschaltet wird,
- Fig. 3
- eine Schaltbilddarstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
bei der je nach Einsteckausrichtung die Intensität einer LED variiert wird,
- Fig. 4
- eine Schaltbilddarstellung einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
bei der je nach Einsteckausrichtung zwischen zwei LED gewechselt wird,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines mechanischen Schwerkraftsensors.
[0028] Fig. 1 zeigt beispielhaft eine schematische Darstellung eines Systems mit einer Beleuchtungsvorrichtung
10 und einer Netzsteckdose 80.
[0029] Die Netzsteckdose umfasst eine ersten Stromleitung 82, hier als Außenleiter ausgebildet,
eine zweiten Stromleitung 84, hier als Neutralleiter ausgebildet, und einen Schutzleiter
86.
[0030] Die Beleuchtungsvorrichtung 10 umfasst Mittel 12 zum Erfassen der Einsteckausrichtung,
Mittel 16 zur Beleuchtungsmodusvorgabe sowie Leuchtmittel 20, hier in Form einer Vielzahl
von LEDs. Weiter umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 10 einen Stecker 40 mit Kontaktelementen
42, 44 und 46 zum jeweiligen Kontaktieren der ersten Stromleitung 82, der zweiten
Stromleitung 84 und des Schutzleiters 86. Die durch den Stecker 40 abgegriffene Netzspannung
wird durch einen Gleichrichter 50 in Gleichspannung, insbesondere zum elektrischen
Betreiben der Leuchtmittel 20, umgewandelt.
[0031] Die Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung 12 erfassen die Einsteckausrichtung
der Beleuchtungsvorrichtung 10. Mögliche Realisierungsformen sind beispielhaft in
Fig. 5 und 6 sowie der zugehörigen Beschreibung angegeben.
[0032] Die Mittel zur Beleuchtungsmodusvorgabe 16 geben den Leuchtmitteln 20 in Abhängigkeit
der von den Mitteln 12 zum Erfassen der Einsteckausrichtung erfassten Einsteckausrichtung
einen Beleuchtungsmodus vor.
[0033] Fig. 2 zeigt ein Schaltbild für eine erste Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung.
Der Gleichrichter 50 dient als (Gleich-) Spannungsquelle für die Leuchtmittel 20,
hier ausgebildet durch erste und zweite Leuchtmittel 20a bzw. 20b. Weiterhin umfasst
die Schaltung einen Beleuchtungsmodusschalter 17, der Teil der Mittel zur Beleuchtungsmodusvorgabe
ist, die den Leuchtmitteln je nach (durch nicht dargestellte Mittel zum Erfassen der
Einsteckausrichtung, beispielsweise einem Schwerkraftsensor und/oder Leitungsarterfassungsmittel)
erfasster Einsteckausrichtung einen Beleuchtungsmodus vorgeben.
[0034] Ist der Beleuchtungsmodusschalter 17 offen, so ist lediglich der Stromkreis über
die ersten Leuchtmittel 20a geschlossen, sodass nur diese leuchten.
[0035] Ist der Beleuchtungsmodusschalter 17 hingegen geschlossen, so ist zusätzlich auch
der Stromkreis über die Leuchtmittel 20b geschlossen, sodass sowohl die ersten als
auch die zweiten Leuchtmittel 20a bzw. 20b leuchten.
[0036] Fig. 3 zeigt ein Schaltbild einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung. Hier ist den Leuchtmitteln 20a, je nach Schaltzustand des
Beleuchtungsmodusschalters 17 ein Vorwiderstand 18 vorgeschaltet. Ist der Beleuchtungsmodusschalter
17 offen, so reduziert der Vorwiderstand 18 den Strom durch die Leuchtmittel 20a und
somit deren Leuchtintensität. Ist der Beleuchtungsmodusschalter 17 geschlossen, so
wird der Vorwiderstand 18 überbrückt, wodurch die Leuchtintensität (gegenüber dem
Beleuchtungsmodus, in dem der Beleuchtungsmodusschalter 17 offen ist) gesteigert ist.
[0037] Fig. 4 zeigt ein Schaltbild einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung. Hier wird je nach Schaltzustand des Beleuchtungsmodusschalters
17 entweder der Stromkreis über die ersten oder die zweiten Leuchtmittel 20a bzw.
20b geschlossen.
[0038] Fig. 5 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung mit einem Schwerkraftsensor 60 als Mittel
12 zum Erfassen der Einsteckausrichtung im eingesteckten Zustand der Vorrichtung.
[0039] Der Schwerkraftsensor 60 umfasst ein bewegliches Kontaktelement 62, hier in Form
einer metallischen Kugel, das durch Bewegung in (oder entgegen) der Bewegungsrichtung
64 in einem umgebenden Bewegungsrohr zwischen zwei Lagepositionen wechseln kann.
[0040] In der ersten Lageposition stellt das Kontaktelement 62 einen elektrischen Kontakt
zwischen Kontaktelementen 68a und 68b her. In der zweiten Lageposition ist dieser
Kontakt offen.
[0041] Zwischen der Bewegungsrichtung 64 des Kontaktelements 62 und der Schwerkraftrichtung
90 ist ein Winkel α eingeschlossen, der hier 45° beträgt. Durch diese Winkelwahl wird
sichergestellt, dass bei beiden üblichen Installationsausrichtungen für Netzsteckdosen
in vertikalen Wänden, welche (wie schon zuvor beschrieben) zueinander um 90° verdreht
sind, eine Unterscheidung zwischen den beiden Einsteckausrichtungen ermöglicht wird.
[0042] Die vorgezeigten Ausführungsbeispiele beschreiben eine Beleuchtungsvorrichtung, jedoch
sind im Zusammenhang mit der unabhängig offenbarten und beanspruchten Vorrichtung
die Grundsätze auch allgemeiner anwendbar. Insbesondere können anstelle von Beleuchtungsmodi
für Beleuchtungsmittel auch Betriebsmodi für beliebige andere technische Komponenten,
vorgegeben werden. So lassen sich beispielsweise auch Vorrichtungen realisieren, die
je nach Einsteckausrichtung ein unterschiedliches Lied abspielen, oder ein Funkempfänger,
der nach Einsteckausrichtung die Frequenz wechselt oder ein Nachtlicht bei einer der
Einsteckausrichtungen zusätzlich ein Lied abspielen. In Fig. 1 sind hierbei die Leuchtmittel
20 durch die entsprechende technischen Komponenten zu ersetzen. In den Fig. 2 bis
4 können die ersten und/oder zweiten Leuchtmittel 20a bzw. 20b ersetzt werden. Der
in Fig. 5 beschriebenen Schwerkraftsensor kann in einer solchen Vorrichtung identisch
verwendet werden.
1. Beleuchtungsvorrichtung (10) zum Einstecken in eine Netzsteckdose (80), mit einem
Gehäuse und einem Stecker zum elektrisch leitenden Kontaktieren von mindestens zwei
Stromleitungen (82, 84) der Netzsteckdose, wobei die Beleuchtungsvorrichtung (10)
in zwei alternativen Einsteckausrichtungen in die Netzsteckdose (80) einsteckbar ist
und in zwei unterschiedlichen Beleuchtungsmodi betreibbar ist und wobei der Stecker
(40) an dem Gehäuse angeordnet ist um die Beleuchtungsvorrichtung (10) im eingesteckten
Zustand ortsfest in der Netzsteckdose (80) zu halten,
gekennzeichnet,
durch Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung (12) und
Mittel zur Beleuchtungsmodusvorgabe (16), die so ausgebildet sind, dass sie in Abhängigkeit
der von den Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung (12) erfassten Einsteckausrichtung
einen der Beleuchtungsmodi bestimmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung (12) einen Schwerkraftsensor (60)
umfassen.
3. Vorrichtung nach vorhergehendem Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwerkraftsensor (60) als mechanischer Schalter mit zwei Schaltzuständen ausgebildet
ist, bei dem die relative Lage der Beleuchtungsvorrichtung zu einer Schwerkraftrichtung
(90) den Schaltzustand bestimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwerkraftsensor (60) ein bewegliches Kontaktelement (62) umfasst, das in einem
durch die Lage zur Schwerkraftrichtung (90) definierten Lagebereich sich in einer
Lageposition (64b) im Schwerkraftsensor befindet, in der eine leitende Verbindung
zu und/oder zwischen Kontaktelementen (68a, 68b) des Schwerkraftsensors hergestellt
wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwerkraftsensor (60) aufweist und ein bewegliches Kontaktelement (62) umfasst,
das sich in Abhängigkeit der Lage der Beleuchtungsvorrichtung zur Schwerkraftrichtung
(90) in einem von zwei verschiedenen Schaltpositionen befindet, wobei die Schaltposition
einen Schaltzustand des Schwerkraftsensors (60) bestimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsrichtung (64) des beweglichen Kontaktelements im eingesteckten Zustand
der Beleuchtungsvorrichtung in einem Winkel (α) ungleich 90°, bevorzugt zwischen 10°
und 80°, besonders bevorzugt zwischen 40° und 50°, insbesondere in einem Winkel von
45°, zu der Schwerkraftrichtung angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung Leitungsarterfassungsmittel (70)
umfassen, die so ausgebildet sind, dass sie die kontaktierten Stromleitungen (82,
84) zwischen Phasenleiter und Neutralleiter unterscheiden können.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitungsarterfassungsmittel (70) zwei Schaltzustände aufweist, wobei die Leitungsarterfassungsmittel
(70) den Schaltzustand in Abhängigkeit der erfassten Leitungsart bestimmend ausgebildet
sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitungsarterfassungsmittel (70) so ausgebildet sind, dass sie zum Ermitteln
des Phasenleiters und/oder des Neutralleiters den Spannungsverlauf einer oder beider
der kontaktierten Stromleitung (82, 84) gegenüber Erdpotential, insbesondere dem Potential
am Schutzleiter (86), erfassen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stecker als Stecker vom Typ CEE 7/4 (Schukostecker), CEE 7/16 (Eurostecker) oder
CEE 7/7 (Hybridstecker) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zum Einstecken
in eine Netzsteckdose mit mindestens zwei möglichen Einsteckausrichtungen, mit zwei
Betriebsmodi, mit einem Gehäuse und einem Stecker zum elektrisch leitenden Kontaktieren
von mindestens zwei Stromleitungen der Netzsteckdose gekennzeichnet durch Mittel zum Erfassen der Einsteckausrichtung und Mittel zur Betriebsmodusvorgabe,
die so ausgebildet sind, dass sie in Abhängigkeit des von den Mittel zum Erfassen
der Einsteckausrichtung erfassten Wertes einen Betriebsmodus bestimmen.
12. System mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Netzsteckdose.
13. System nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Netzsteckdose (80) an einer vertikalen Wand installiert ist, derart, dass die
Vorrichtung (10) senkrecht zur Schwerkraftrichtung in die Netzsteckdose (80) eingeführt
wird.