[0001] Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise als Flächenleuchte ausgebildete Leuchtenvorrichtung
mit einem Leuchtenkörper, mit einer ersten Flächenseite, der erste Leuchtmittel zum
Erzeugen einer ersten Lichtstrahlung zugeordnet sind und mit einer zweiten Flächenseite,
der zweite Leuchtmittel zum Erzeugen einer zweiten Lichtstrahlung zugeordnet sind.
[0002] Leuchtenvorrichtungen mit im Bereich unterschiedlicher Flächenseiten eines Leuchtenkörpers
angeordneten Leuchtmittel sind grundsätzlich bekannt. Die Leuchtmittel können, je
nach Leuchttyp teilweise gemeinsam oder separat voneinander ein- und ausgeschaltet
werden. Ferner sind Hängeleuchten, insbesondere zur Installation über Esstischen bekannt.
Diese weisen im Regelfall lediglich einer einzigen (unteren) Flächenseite zugeordnete
Leuchtmittel auf, die entweder lediglich ein- und ausschaltbar und bei komfortablen
Lampen darüber hinaus dimmbar sind.
[0003] Insbesondere bekannte Hängeleuchten haben aufgrund der statischen Farbtemperatur
ihrer Leuchtmittel das Problem, dass diese nicht an die täglichen unterschiedlichen
Lebenssituation anpassbar bzw. im Regelfall nur für eine Lebenssituation optimiert
ausgelegt ist. So wird beispielsweise zur Erledigung von Schreibarbeiten, wie Hausaufgaben
eher ein kaltweißes Licht benötigt, wohingegen in den Abendstunden eher ein neutralweißes
oder warmweißes Licht bevorzugt wäre. Diese unterschiedlichen Anforderungen bzw. Wünsche
können Standard-Hängeleuchten nicht erfüllen. Besonders unbefriedigend sind bekannte
Hängeleuchten für den Fall, dass eine von der Umgebungsbeleuchtung und unterschiedlich
Tisch- bzw. Arbeitsbeleuchtung gewünscht ist.
[0004] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine ästhetisch ansprechende Leuchtenvorrichtung anzugeben, die optimal
an unterschiedliche Lebenssituationen oder Lichtsituation anpassbar ist. Insbesondere
soll die Leuchtenvorrichtung dabei zum Beleuchten unterschiedlicher Flächenbereiche
geeignet sein.
[0005] Diese Aufgabe wir mit einer Leuchtenvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombination aus zumindest zwei von in
der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder in den Figuren offenbarten Merkmalen.
[0007] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zunächst die Leuchtenvorrichtung derart
zu gestalten, dass die erste und die zweite Flächenseite (Abstrahlseiten) auf zwei
unterschiedlichen Seiten des Leuchtenkörpers angeordnet sind, insbesondere derart,
dass eine der Flächenseiten (die erste) bei bestimmungsgemäßer Montage der Leuchtenvorrichtung
nach oben und die zweite, vorzugsweise parallel zur ersten Flächenseite angeordnete
Flächenseite nach unten gerichtet ist, so dass die Leuchtenvorrichtung in einander
entgegengesetzte Richtungen Licht abstrahlen kann, um so, insbesondere im Falle der
Ausbildung der Leuchtenvorrichtung als Hängeleuchte mit den einer der Flächenseiten
zugeordneten Leuchtmitteln die Decke und mit den der weiteren Flächenseite zugeordneten
Leuchtmitteln den Boden oder eine Tischfläche oder dergleichen anstrahlen zu können.
Um bei einer derartigen Leuchtenvorrichtung eine Anpassung an unterschiedliche Lebenssituationen
vornehmen zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, den ersten und/oder
den zweiten Leuchtmitteln Einstellmittel zuzuordnen, mit welchen die Farbtemperatur
der ersten bzw. der zweiten Lichtstrahlung einstellbar ist. Auf diese Weise ist es
möglich, die Farbtemperatur des von zumindest einer Flächenseite abgestrahlten Lichtes
zu variieren, um den individuellen Bedürfnissen, insbesondere in einem Wohnraum gerecht
zu werden. So ist es beispielsweise möglich, in Abhängigkeit der Wahl der Leuchtmittel
die Farbtemperatur von warmweiß, über neutralweiß zu tageslichtweiß (auch kaltweiß
genannt) zu variieren, wobei tageslichtweiß bei einer Hängeleuchte beispielsweise
dann sinnvoll eingestellt werden kann, wenn auf dem beleuchteten Tisch Schreibarbeiten,
beispielsweise Hausaufgaben erledigt werden sollen und neutralweiß oder warmweiß,
wenn Mahlzeiten zu sich genommen werden, oder eine gemütliche Abendstimmung erzeugt
werden soll. Bevorzugt ist die Farbtemperatur der ersten und/oder zweiten (resultierenden)
Lichtstrahlung bei zumindest näherungsweise gleichbleibender Helligkeit, insbesondere
Lichtstrom gemessen in Lumen, einstellbar. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Farbtemperatur
kontinuierlich oder in vielen kleinen Schritten in einem großen Farbtemperaturbereich
einstellbar ist. Ganz besonders bevorzugt sind mit der Leuchtenvorrichtung mindestens
fünf, vorzugsweise mindestens zehn, noch weiter bevorzugt mindestens fünfhundert,
ganz besonders bevorzugt mindestens eintausend unterschiedliche Farbtemperaturen einstellbar.
Die erfindungsgemäße Leuchtenvorrichtung bietet völlig neuartige Möglichkeiten zur
Ausleuchtung eines Wohn- oder Geschäftsraumes und bietet einen hohen Grad an Individualisier-
bzw. Anpassbarkeit.
[0008] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher zusätzlich zu den Einstellmitteln
zur Einstellung der Farbtemperatur Dimmmittel zur Einstellung der Helligkeit, insbesondere
des Lichtstroms, der ersten und/oder zweiten Leuchtmittel vorgesehen sind. Alternativ
ist eine Ausführungsform der Leuchtenvorrichtung ausschließlich mit Einstellmitteln
zur Änderung der Farbtemperatur, jedoch ohne Dimmmittel realisierbar. Bevorzugt sind
die Dimmmittel derart ausgebildet, dass mit diesen die ersten und zweiten Leuchtmittel
unabhängig voneinander dimmbar sind, sodass die Helligkeit der ersten und der zweiten
Lichtstrahlung unabhängig voneinander einstellbar ist. Besonders bevorzugt ist es
dabei, wenn die ersten und/oder die zweiten Leuchtmittel bis auf Null gedimmt werden
können. Auch ist es möglich die ersten und die zweiten Leuchtmittel unabhängig voneinander
ein- und ausschaltbar zu gestalten.
[0009] Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der sowohl die Farbtemperatur
der ersten als auch der zweiten (resultierenden) Lichtstrahlung einstellbar ist, ganz
besonders bevorzugt unabhängig voneinander, so dass die Farbtemperatur des nach unten
abgestrahlten Lichtes differieren von der Farbtemperatur des nach oben abgestrahlten
Lichtes. Eine Variation der Farbtemperatur des nach oben abgestrahlten Lichtes ist
beispielsweise sinnvoll, um eine auf eine bestimmte Deckenfarbe abgestimmten Beleuchtungseindruck
zu erzielen und/oder um die empfundene Grundraumstimmung variieren zu können und zwar
bevorzugt unabhängig von der Beleuchtungssituation unterhalb des Leuchtenkörpers,
so dass beispielsweise eine Ausleuchtung des Deckenbereichs zur Erzeugung einer gemütlichen
Grundstimmung in warmweiß möglich ist, obwohl gleichzeitig ein Arbeitsbereich unterhalb
des Leuchtkörpers zur Schonung der menschlichen Augen bzw. zur Vorbeugung gegen Ermüden
mit tageslichtweiß ausgeleuchtet wird.
[0010] Grundsätzlich ist es möglich, dass ausschließlich die Farbtemperatur der ersten Lichtstrahlung
oder alternativ ausschließlich die Farbtemperatur der zweiten Lichtstrahlung einstellbar
ist. Anstatt die Farbtemperatur der ersten und der zweiten Lichtstrahlung unabhängig
voneinander einstellen zu können ist eine Ausführungsform realisierbar, insbesondere
mit vergleichsweise einfach aufgebauten Einstellmitteln, nach welcher die Farbtemperatur
der ersten und zweiten Lichtstrahlung gekoppelt, das heißt nicht unabhängig voneinander
einstellbar ist, insbesondere (jedoch nicht zwingend) derart, dass die erste Lichtstrahlung
und die zweite Lichtstrahlung jederzeit die gleiche Farbtemperatur aufweisen.
[0011] Auch ist eine Ausführungsform realisierbar, bei der ausschließlich die Farbtemperatur
der ersten Lichtstrahlung oder alternativ ausschließlich die Farbtemperatur der zweiten
Lichtstrahlung einstellbar ist.
[0012] Im Hinblick auf die konkrete Ausgestaltung der Einstellmittel zur Einstellung der
Farbtemperatur gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Besonders bevorzugt ist eine
Ausführungsvariante, bei der die Einstellmittel durch Addition von Lichtspektren einstellbar
ist, wobei beispielsweise das Mischungsverhältnis, insbesondere das Intensitätsverhältnis
(Helligkeitsverhältnis) von mindestens zwei Leuchteinheiten, bevorzugt LEDs, mit einer
unterschiedlichen Farbtemperatur variierbar ist. Bei einer derartigen Ausführungsvariante
umfassen die ersten und/oder zweiten Leuchtmittel mindestens zwei, vorzugsweise drei
Leuchteinheiten, die eine Lichtstrahlung unterschiedlicher Farbtemperatur abstrahlen.
Mit Hilfe der Einstellmittel ist beispielsweise die Leuchtintensität und damit das
Mischungsverhältnis der Lichtspektren einstellbar. Zusätzlich oder alternativ kann
auch das Verhältnis der bestromten Leuchteinheiten einer ersten Farbtemperatur zu
der Anzahl der bestromten Leuchteinheiten einer zweiten Farbtemperatur variiert werden,
um die resultierende Farbtemperatur einstellen zu können. Es können auch mehr als
zwei Leuchteinheiten oder Gruppen von Leuchteinheiten mit einer voneinander unterschiedlichen
Farbtemperatur vorgesehen werden.
[0013] Zusätzlich oder alternativ können den ersten und/oder zweiten Leuchtmitteln Filtermittel
zur Farbtemperatureinstellung zugeordnet sein, wobei es möglich ist, die Filtereigenschaften
zu verändern und/oder im einfachsten Fall die Position des Filters relativ zum Strahlengang.
So kann ein Filter beispielsweise zwischen einer ersten und einer zweiten Position,
vorzugsweise automatisiert, verstellbar angeordnet sein, wobei der Filter in der ersten
Position von den Leuchtmitteln durchleuchtet und in der zweiten Position nicht oder
nur teilweise durchleuchtet wird. Die Verstellung kann beispielsweise über einen Elektromotor
oder alternativ manuell mechanisch z.B. durch Verschieben erfolgen.
[0014] Bevorzugt umfassen die Leuchtmittel mindestens zwei Leuchteinheiten oder Gruppen
von Leuchteinheiten mit einem voneinander unterschiedlichen Lichtspektrum, wobei noch
weiter bevorzugt die Leuchteinheiten monochromatisches Licht aussenden.
[0015] Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Farbtemperatur der ersten und/oder zweiten
Lichtstrahlung in einem Licht-Temperaturbereich zwischen etwa 2800 K und etwa 8500
K, vorzugsweise zwischen etwa 2900 K und etwa 6500 K, bevorzugt zwischen etwa 3000
K und etwa 5800 K einstellbar ist. Besonders bevorzugt ist die Leuchtenvorrichtung
derart ausgebildet, dass diese ausschließlich Licht ausstrahlt, welches vom menschlichen
Empfinden her weiß ist, wobei die Weißempfindung in Abhängigkeit der Farbtemperatur
unterschiedlich sein kann, beispielsweise zwischen warmweiß und/oder neutralweiß und/oder
tageslichtweiß variieren kann. Ganz besonders bevorzugt ist die Leuchtenvorrichtung
derart ausgebildet, dass mit dieser keine vom menschlichen Betrachter nicht als weiß
empfundene Farbe abgestrahlt werden kann.
[0016] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Leuchtenvorrichtung als Flächenstrahler ausgebildet
ist. Hierunter ist eine Leuchtenvorrichtung zu verstehen, bei welcher eine Vielzahl
von Leuchteinheiten, insbesondere LEDs, vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene, nebeneinander
angeordnet sind. Es ist möglich die ersten und/oder zweiten Leuchtmittel als eine
Ansammlung von Leuchteinheiten, insbesondere LEDs auszubilden. Besonders zweckmäßig
ist es, wenn Leuchteinheiten entlang einer, vorzugsweise ringförmig angeordneten bzw.
umfangsgeschlossenen gedachten Linie angeordnet sind. Besonders bei einer solchen
Ausführungsform können unterschiedliche Leuchteinheiten zur Erzeugung unterschiedlicher
Farbtemperaturen, vorzugsweise alternierend nebeneinander angeordnet werden.
[0017] Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Leuchtenvorrichtung, bei der
die ersten und/oder zweiten Leuchtmittel hinter (jeweils) einem Flächenelement angeordnet
sind, welches von den ersten bzw. zweiten Leuchtmitteln durchleuchtbar ist. Die beiden
Flächenelemente sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet und befinden sich
auf voneinander abgewandten Seiten des Leuchtenkörpers. Besonders bevorzugt ist es
dabei, wenn die Flächenelemente über eine sich vorzugsweise senkrecht zu den Flächenelementen
erstreckende, bevorzugt umfangsgeschlossene, beispielsweise metallische, insbesondere
leichtmetallische Seitenwand, z.B. aus einer Aluminiumlegierung, voneinander beabstandet
sind. Besonders bevorzugt weisen die Flächenelemente eine Längen- und/oder Breitenerstreckung
auf, die einem Vielfachen der Höhenerstreckung der Seitenwand entspricht, um somit
einen flachen Gesamteindruck der gesamten Leuchtenvorrichtung zu erzeugen. Für den
Fall des Verzichtes auf die Flächenelemente können die Leuchtmittel z.B. unmittelbar
in die Flächenseiten integriert sein oder alternativ versteckt angeordnet werden,
dass diese von unten bzw. oben nicht sichtbar sind und die Lichtstrahlung so umgelenkt
wird, dass diese auf der ersten bzw. zweiten Flächenseite abstrahlt.
[0018] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die ersten Leuchtmittel und/oder die zweiten Leuchtmittel
nicht unmittelbar in Richtung der ersten bzw. zweiten Flächenseite abstrahlen, d.
h. nicht in Richtung der ersten bzw. zweiten Flächenseite orientiert sind, sondern
derart angeordnet sind, insbesondere entlang einer zuvor beschriebenen Seitenwand,
dass die ersten und/oder zweiten Leuchtmittel nach innen, vorzugsweise zur Mitte hin
abstrahlen, um zu vermeiden oder den Effekt zumindest zu reduzieren, dass einzelne
Leuchtpunkte, insbesondere im Falle der Ausbildung der Leuchtmittel als LEDs auf den
Flächenseiten sichtbar sind. Ganz besonders bevorzugt sind die ersten und/oder zweiten
Leuchtmittel hin zu der jeweils zugehörigen Flächenseite abgedeckt und strahlen seitlich,
insbesondere in Richtung der Flächenerstreckung der ersten bzw. zweiten Flächenseite,
ab, vorzugsweise auf Lichtstrahlungsstreu- und/oder Reflektionsmittel, die die Lichtstrahlung
vergleichmäßigen bzw. hin zur jeweiligen Flächenseite umlenken, um ein optisch ansprechendes
Bild zu generieren.
[0019] Besonders bevorzugt definieren die erste und die zweite Flächenseite Hauptabstrahlrichtungen
der Leuchtenvorrichtung, mit der Folge, dass die Leuchtenvorrichtung an, vorzugsweise
ausschließlich, zwei voneinander abgewandte Hauptrichtungen abstrahlt. Besonders bevorzugt
ist es, wenn die ersten und zweiten Leuchtmittel optisch entkoppelt sind, derart,
dass die ersten Leuchtmittel nicht auf der zweiten Flächenseite des Leuchtenkörpers
abstrahlen und umgekehrt. Erreicht werden kann dies beispielsweise durch das Vorsehen
von nicht-lichtdurchlässigen, beispielsweise als Trennplatte ausgebildeten Trennmitteln
zwischen den Leuchtmitteln. Bevorzugt bilden die Trennmittel gleichzeitig einen Träger
für die, vorzugsweise jeweils mehrere LEDs umfassenden, Leuchtmittel. Falls dies gewünscht
ist, ist es auch denkbar, lichtdurchlässige, d.h. das durchleuchtbare Trennmittel
vorzusehen. In diesem Fall leuchten die zweiten Leuchtmittel auch in Richtung der
ersten Flächenseite und umgekehrt
[0020] In konstruktiver Hinsicht ist es zweckmäßig, die ersten Leuchtmittel in einer, falls
vorgesehen vorzugsweise von dem ersten Flächenelement begrenzten, ersten Leuchtkammer
anzuordnen und die zweiten Leuchtmittel in einer, falls vorhanden vorzugsweise von
dem zweiten Flächenelement begrenzten, zweiten Leuchtkammer, wobei zwischen den Leuchtkammern,
vorzugsweise als Trennwand der Kammern die lichtundurchlässigen oder lichtdurchlässigen
Trennmittel vorgesehen sind, welche bevorzugt eine Tragfunktion für die ersten und
zweiten Leuchtmittel aufweisen. Bei Bedarf können beide Leuchtkammern am Außenumfang
von der vorerwähnten, vorzugsweise umfangsgeschlossenen Seitenwand begrenzt sein,
falls diese vorgesehen wird.
[0021] Im Hinblick auf die Ausgestaltung von Bedienmitteln zum manuellen Bedienen der Einstellmittel
und/oder der fakultativen Dimmmittel gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So können
diese am Leuchtkörper vorgesehen werden, insbesondere an einer Oberseite, was bevorzugt
ist und/oder als, bevorzugt kabellose Fernbedienung ausgebildet sein.
[0022] Als besonders vorteilhaft für eine intuitive Bedienung hat es sich herausgestellt,
wenn die Bedienmittel in der Art eines Touchpanels ausgeführt sind, welches vorzugsweise
langgestreckt ist, wobei die Bedienmittel ein Bediensignal für die Einstellmittel
in Abhängigkeit einer Berührungsposition und/oder einer Berührungserstreckung, die
proportional sein kann zum Berührungsdruck und/oder der Länge einer, vorzugsweise
mittels eines Fingers überfahrenen Berührungsstrecke erzeugen. Die Bedienmittel können
dabei beispielsweise kapazitiv oder induktiv eine Berührung detektierend ausgebildet
werden. Ganz besonders bevorzugt sind separate, vorzugsweise parallel langgestreckte
berührungsempfindliche Bedienfelder zum unabhängigen Einstellen der ersten und zweiten
Farbtemperatur vorgesehen.
[0023] Im Hinblick auf die konkrete Ausgestaltung der Leuchtenvorrichtung gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten. Wie eingangs erwähnt ist es besonders bevorzugt die Leuchtenvorrichtung
als Hängeleuchte auszubilden, wobei in diesem Fall zum Aufhängen des Leuchtenkörpers
entweder mindestens eine seilförmige oder mindestens eine stabförmige Aufhängung vorgesehen
werden kann. Bevorzugt ist diese im Bereich einer oberen Flächenseite am Leuchtenkörper
festgelegt. Auch ist es möglich die Leuchtvorrichtung als Standleuchte mit einem entsprechenden
Standfuß auszubilden oder als Tischleuchte mit einem im Vergleich zu einer Standleuchte
verkürzten Standfuß. Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung der Leuchtenvorrichtung
ist es bevorzugt, wenn die Leuchtenvorrichtung bei bestimmungsgemäßer Montage oder
Aufstellung derart ausgerichtet ist, dass die erste Flächenseite nach oben, insbesondere
Richtung Decke und die zweite Flächenseite nach unten, insbesondere Richtung Boden
ausgerichtet ist.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese
zeigen in:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer als Hängeleuchte ausgebildeten Leuchtenvorrichtung,
- Fig. 2:
- eine weitere perspektivische Ansicht der Leuchtenvorrichtung gemäß Fig. 1 mit Fixiermitteln
zum Fixieren der Leuchtenvorrichtung an einer Decke,
- Fig. 3:
- eine stark schematisierte Längsschnittansicht durch eine Leuchtenvorrichtung und
- Fig. 4:
- eine Draufsicht auf eine Flächenseite der Leuchtenvorrichtung.
[0025] In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0026] In den Fig. 1 und 2 ist perspektivisch eine Leuchtenvorrichtung 1 gezeigt. Diese
umfasst einen Leuchtenkörper 2 mit einer im Wesentlichen langgestreckt kubischen Form,
aufweisend eine obere, erste Flächenseite 3 sowie eine parallel hierzu angeordnete
und davon abgewandte untere zweite Flächenseite 4.
[0027] Wie später noch erläutert werden wird, sind jeder der Flächenseiten 3, 4 im Innern
des Leuchtenkörpers 2 angeordnete erste bzw. zweite Leuchtmittel zugeordnet, denen
wiederum Einstellmittel zur Einstellung der Farbtemperatur der ausgesandten Lichtstrahlung
zugeordnet sind. Die Einstellmittel sind mit Hilfe von im Bereich der ersten Flächenseite
3 angeordneten Bedienmittel 5 bedienbar, wobei die Bedienmittel mehrere langgestreckte
berührungsempfindliche Bedienfelder umfassen, entlang derer mittels eines Fingers
eines Benutzers verfahren werden kann, um entsprechende Bediensignale an die Einstellmittel
auszugeben, mit denen die Farbtemperatur der ersten und zweiten Leuchtmittel unabhängig
voneinander kontinuierlich verändert werden kann.
[0028] Die Bedienmittel 5 haben weiterhin ein berührungsempfindliches Feld zur Ansteuerung
von nicht gezeigten Dimmmitteln, mit denen die Helligkeit der Lichtstrahlung der ersten
und zweiten Leuchtmittel einstellbar ist. Bei Bedarf können den ersten und zweiten
Leuchtmitteln separate Dimmmittel zugeordnet werden.
[0029] Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist auf der ersten Flächenseite 3 ein erstes,
abschnittsweise durchleuchtbares Flächenelement 6 vorgesehen, unterhalb dessen sich
die ersten Leuchtmittel auf einer als Trennplatte ausgebildeten Trennmitteln befinden
(nicht gezeigt), die die erste Flächenseite 3 optisch von der zweiten Flächenseite
4 trennt.
[0030] Parallel zu dem ersten durchleuchtbaren Flächenelement 6 ist im Bereich der zweiten
Flächenseite 4 ein zweites durchleuchtbares Flächenelement 7 vorgesehen, hinter dem
die zweiten Leuchtmittel angeordnet sind. Erste und zweite Leuchtmittel sind auf den
nicht dargestellten Trennmitteln fixiert, die somit gleichzeitig Trägermittel bilden.
[0031] Die Flächenelemente 6, 7 sind über eine umlaufende Seitenwand 8 voneinander beabstandet.
[0032] Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt sind an der ersten Flächenseite 3 zwei beabstandete
Hängeseile 9 fixiert, die in einem oberen Bereich in Fixiermitteln 10 gehalten sind,
mit welchen die Leuchtenvorrichtung 1 an einer Decke montierbar ist. Die Länge der
Hängeseile 9 ist veränderbar, insbesondere durch Aufrollen der Seile innerhalb eines
deckenseitigen Gehäuses der Fixiermittel 10.
[0033] Anhand der Fig. 3 und 4 wird generisch eine mögliche Funktionsweise einer Leuchtenvorrichtung
gemäß den Fig. 1 und 2 erläutert.
[0034] Zu erkennen sind in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 plattenartige Trennmittel
11, die gleichzeitig eine Trägerplatte für Leuchtmittel bilden. Auf einer ersten (oberen)
Fläche der Trennmittel 11 befinden sich die eine Mehrzahl von LEDs umfassenden erste
Leuchtmittel 12, die der oberen ersten Flächenseite 3 zugeordnet sind und nach oben
abstrahlen. Auf der von den ersten Leuchtmitteln 12 abgewandten unteren Fläche der
Trennmittel 11 befinden sich zweite Leuchtmittel 13, die ebenfalls aus einer Mehrzahl
von LEDs bestehen, die nach unten abstrahlen. Die zweiten Leuchtmittel 13 sind der
von der ersten Flächenseite 3 abgewandten und nach unten gerichteten zweiten Flächenseite
4 zugeordnet. Den ersten und zweiten Leuchtmitteln 12, 13 sind Einstellmittel 14 zugeordnet,
die mittels in Fig. 3 und 4 nicht gezeigten Bedienmitteln bedienbar sind. Mit Hilfe
der Einstellmittel 14 kann die Farbtemperatur der ersten und zweiten Leuchtmittel
12, 13 unabhängig voneinander eingestellt werden.
[0035] Zu diesem Zweck umfassen die Mehrzahl der LEDs der ersten und zweiten Leuchtmittel
12, 13 unterschiedliche LEDs mit unterschiedlichen Lichtspektren. Durch eine entsprechende
Spektrenaddition kann die Farbtemperatur der ersten und zweiten Lichtstrahlung variiert
werden, beispielsweise dadurch, dass die Bestromung und damit die Intensität einzelner
LEDs der ersten und zweiten Leuchtmittel 12, 13 verändert wird und/oder dadurch, dass
das Verhältnis von bestromten LEDs unterschiedlicher Farbtemperatur der ersten und/oder
zweiten Leuchtmittel variiert wird. So ist es beispielsweise möglich zum Erhalten
einer ersten Farbtemperatur drei LEDs einer ersten Art von LEDs der ersten Leuchtmittel
und fünf LEDs einer zweiten Art von Leuchtmittel zu bestromen und zum Erhalten einer
zweiten von der ersten Farbtemperatur unterschiedlichen Farbtemperatur beispielsweise
vier der ersten Art von LEDs und sieben der zweiten Art von LEDs.
[0036] Aus Fig. 4 ist eine mögliche Anordnung von LEDs der ersten Leuchtmittel 12 gezeigt,
wobei dies analog auch für die LEDs der zweiten Leuchtmittel 13 gelten kann. Die LEDs
(Leuchteinheiten) sind entlang einer umfangsgeschlossenen gedachten Linie angeordnet
und können einzeln oder in Gruppen von den Einstellmitteln 14 angesteuert werden,
und zwar im Hinblick auf ihre Leuchtintensität und/oder im Hinblick auf eine Bestromung
oder Nicht-Bestromung.
Bezugzeichen
[0037]
- 1
- Leuchtenvorrichtung
- 2
- Leuchtenkörper
- 3
- erste Flächenseite
- 4
- zweite Flächenseite
- 5
- Bedienmittel
- 6
- Flächenelement
- 7
- Flächenelement
- 8
- Seitenwand
- 9
- Hängeseile
- 10
- Fixiermittel
- 11
- Trennmittel
- 12
- erste Leuchtmittel
- 13
- zweite Leuchtmittel
- 14
- Einstellmittel
1. Leuchtenvorrichtung mit einem Leuchtenkörper (2), mit einer ersten Flächenseite (3),
der erste Leuchtmittel (12) zum Erzeugen einer ersten Lichtstrahlung zugeordnet sind
und mit einer zweiten Flächenseite (4) der zweite Leuchtmittel (13) zum Erzeugen einer
zweiten Lichtstrahlung zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Flächenseite (3, 4) auf voneinander abgewandten Seiten des
Leuchtenkörpers (2) angeordnet sind und dass den ersten und/oder den zweiten Leuchtmitteln
(12, 13) Einstellmittel (14) zur Einstellung der Farbtemperatur der ersten bzw. zweiten
Lichtstrahlung zugeordnet sind.
2. Leuchtenvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbtemperatur der ersten und zweiten Lichtstrahlung unabhängig voneinander oder
gekoppelt einstellbar ist.
3. Leuchtenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten und/oder die zweiten Leuchtmittel (12, 13) jeweils mindestens zwei, vorzugsweise
drei, Leuchteinheiten, insbesondere LEDs unterschiedlicher Farbtemperatur, aufweisen
und die Einstellmittel (14) die Farbtemperatur durch Lichtmischung von Licht unterschiedlicher
Lichtspektren einstellend ausgebildet sind.
4. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass den ersten und/oder zweiten Leuchtmitteln (12, 13) Filtermittel zur Farbtemperatureinstellung
zugeordnet sind.
5. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbtemperatur der ersten und/oder zweiten Lichtstrahlung, vorzugsweise ausschließlich
in einem Farbtemperaturbereich zwischen 2800K und 8500K, vorzugsweise zwischen 2900K
und 6500K, bevorzugt zwischen 3000K und 5800K einstellbar ist.
6. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbtemperatur der ersten und/oder der zweiten Lichtstrahlung nach DIN 5035,
vorzugsweise ausschließlich warmweiß und/oder neutralweiß und/oder tageslichtweiß
(kaltweiß) einstellbar ist.
7. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass den ersten und/oder zweiten Leuchtmitteln (12, 13) Dimmmittel zur Einstellung der
Lichthelligkeit zugeordnet sind.
8. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtenvorrichtung (1) als Flächenstrahler ausgebildet ist und die ersten und/oder
zweiten Leuchtmittel (12, 13) mehrere, vorzugsweise in einer Ebene, bevorzugt entlang
einer gedachten, weiter bevorzugt ringförmigen, Line angeordnete, Leuchteinheiten,
bevorzugt LEDs umfassen.
9. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass den ersten Leuchtmittel (12) ein erstes von diesen durchleuchtbares Flächenelement
(6) und/oder den zweiten Leuchtmitteln (13) ein zweites von diesen durchleuchtbares
Flächenelement (7) zugeordnet ist.
10. Leuchtenvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flächenelemente (6, 7) über eine, sich vorzugsweise senkrecht zu den Flächenelementen
(6, 7) erstreckende, bevorzugt umfangsgeschlossene, Seitenwand (8) voneinander beabstandet
sind.
11. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten und die zweiten Leuchtmittel (12, 13) über, vorzugsweise als Träger für
die ersten und zweiten Leuchtmittel (12, 13) ausgebildeten, bevorzugt plattenförmige,
weiter bevorzugt nicht lichtdurchlässige Trennmittel (11) beabstandet sind.
12. Leuchtenvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten Leuchtmittel (12) in einer, vorzugsweise von dem ersten Flächenelement
(6) begrenzten, ersten Leuchtkammer und die zweiten Leuchtmittel (13) in einer, vorzugsweise
von dem zweiten Flächenelement (7) begrenzten, zweiten Leuchtkammer angeordnet sind
und dass zwischen der ersten und der zweite Leuchtkammer, die vorzugsweise die Leuchtkammern
begrenzenden, Trennmittel (11) sind.
13. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Bedienmittel (5) zum Bedienen der Einstellmittel (14) und/oder zum Betätigen von
Dimmmitteln, an dem Leuchtenkörper (2) und/oder als, bevorzugt kabellose, Fernbedienung
vorgesehen sind.
14. Leuchtenvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedienmittel (5) mindestens ein berührungsempfindliches, vorzugsweise langgestrecktes,
Bedienfeld umfassen, das bevorzugt ein Bediensignal in Abhängigkeit einer Berühungsposition
und/oder einer Berührungsflächenerstreckung und/oder der Länge einer überfahrenen
Berührungsstrecke für die Einstellmittel (14) und/oder die Dimmmittel erzeugend ausgebildet
ist.
15. Leuchtenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorzugsweise als Hängeleuchte, Standleuchte oder Tischleuchte ausgebildete Leuchtenvorrichtung
(1) Fixier- und/oder Aufstellmittel aufweist, die derart ausgebildet und angeordnet
sind, dass die erste Flächenseite (3) bei bestimmungsgemäßer Montage oder Aufstellung
nach oben und die zweite Flächenseite (4) nach unten ausgerichtet ist.