[0001] Die Erfindung beschäftigt sich allgemein mit der Problematik der Abdichtung von Leuchten
zur Erfüllung höherer (IP) Schutzklassen, insbesondere einer Schutzklasse größer 65.
[0002] Insbesondere beschäftigt sich die Erfindung mit einer Leuchte für ein Lichtbandsystem,
insbesondere Industrielichtbandsysteme, also über mehrere Meter unterhalb einer Decke
einer Werks- oder Produktionshalle kollinear sich erstreckende Leuchten, die stirnseitig
aneinandergesetzt sind und vorzugsweise über Drähte, Seile oder Ketten von der Decke
abgehängt sind. Solche Lichtbandsysteme werden eingesetzt zur Ausleuchtung von größeren
Hallen, z. B. Produktions- und Industriehallen und können sich mitunter entlang der
gesamten Decke, kann also prinzipiell eine unendliche Länge haben, meistens erstreckt
es sich jedoch über 20 bis 30 Meter. Bestehende Lichtbandsysteme umfassen eine von
einer Decke über Drahtseile abgehängte Tragschiene zur Aufnahme der Durchgangsverdrahtung,
also der durchgängigen Stromversorgung, an welcher dann die einzelnen Leuchtengehäuse
mit den Leuchtmitteln, optischen Systemen und Betriebsgeräten befestigt werden zur
Bildung des Lichtbandsystems bestehend aus mehreren kollinear zueinander angeordneten
Leuchtengehäuse.
[0003] Lichtbandsysteme bzw. Industrielichtbandsysteme werden mitunter auch in stark verschmutzten
oder feuchten Räumen eingesetzt, so dass die Lichtbandsysteme wasser- und/oder staubdicht
ausgebildet sein müssen. Die Schutzart gibt die Eignung der Leuchten für den Einsatz
in verschiedenen Umgebungsbedingungen an. Bei der Prüfung der IP-Schutzklasse 65 wird
die Leuchte zunächst angeschaltet, wodurch sich diese erwärmt; sodann wird die Leuchte
ausgeschaltet und die Leuchte wird für 15 Minuten mit einem Wasserstrahl bestrahlt.
Nach der Bestrahlung mit Wasser wird das Leuchtengehäuse geöffnet und auf Dichtigkeit
überprüft. Durch das Abkühlen des Leuchtengehäuses nach dem Ausschalten der Leuchte
entsteht innerhalb des Leuchtengehäuses ein Unterdruck, welcher den Eintritt von Feuchtigkeit
durch Öffnungen in der Leuchte in das Innere bewirken kann. Außerdem wird die Leuchte
auf Staubdichtheit geprüft. So wird unter Verwendung einer Staubkammer, in der Talkumpuder
der Umgebungsluft zugefügt wird, die Dichtung gegen Eindringen kleinster Partikel
(>1 pm) geprüft. Das zu prüfende Gehäuse wird ebenfalls bis zur Wärmesättigung in
Betrieb genommen und für die Prüfung ausgeschaltet. Dadurch entsteht wieder ein Unterdruck
im Gehäuse. Der Schutz ist zufriedenstellend, wenn keine Staubablagerung innerhalb
des Gehäuses nach Abschluss der Prüfung sichtbar sind.
[0004] Die Abdichtung zwischen dem Leuchtengehäuse und einer diese verschließenden Leuchtenabdeckung
erfolgt üblicherweise durch eine an der Leuchtenabdeckung ausgebildete, umseitig umlaufende
Dichtnut, in welche ein elastischer Dichtstoff, insbesondere ein Dichtstoffschaum
eingebracht ist, der bei der Befestigung der Leuchtenabdeckung an dem Leuchtengehäuse
in der Dichtnut zusammengepresst wird und somit die umfängliche Dichtung realisiert.
[0005] Die Erfindung geht nun einen neuen Weg. Anstelle eines grundsätzlich zweiteiligen
Aufbaus eines Lichtbandsystems mit einer Trageschiene und mehreren an dieser befestigten
Leuchtengehäusen schlägt die Erfindung ein in sich stabiles, langes Leuchtengehäuse
von 4,5 m und länger vor, das ohne Trageschiene seinerseits direkt von einer Decke
abgehängt wird, und dann entweder als einzelne Langfeldleuchte fungieren oder an seiner
Stirnseite mit einem weiteren Leuchtengehäuse zu einem noch längeren Lichtbandsystem
zusammengesetzt werden kann. Bei geringeren Wattagen kann das Leuchtengehäuse auch
kürzer ausgebildet sein, z.B. 2,4; 3 oder 3,6 Meter. Die Leuchtengehäuse sind dazu
als eigensteife Profile aufgebaut und bestehen vorzugsweise aus gekanteten Blechprofilen
oder aus stranggepressten Profilen, insbesondere Aluminiumprofilen. Diese weisen vorzugsweise
eine im Wesentlichen dreieckige Gestalt auf, welche mit dem Scheitelpunkt von der
Decke abgehängt ist und wobei die sich von dem in Einbaulage oberen Scheitelpunkt
erstreckenden Schenkel als Leuchtengehäuse und zusätzlich als Reflektor des optischen
Systems fungieren können. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße
Lehre nicht durch die geometrische Ausbildung des Leuchtengehäuses beschränkt ist
und insofern auch beliebige andere geometrische Gestaltungen des Leuchtengehäuses
möglich sind, zum Beispiel quadratischen oder ovale Leuchtengehäuse.
[0006] Solche Lichtbandsysteme, insbesondere Industrielichtbandsysteme, stellen insofern
ein offenes System dar, bei welchem die in Einbaulage stirnseitig aneinander angrenzenden,
plattenartigen Leuchtenabdeckungen zur Erfüllung höherer Schutzarten sowohl gegeneinander
als auch gegenüber dem Leuchtengehäuse zur Abdichtung des Gesamtsystems abgedichtet
werden müssen. Für derartig lange Leuchtengehäuse können aber noch keine durchgängigen
Leuchtenabdeckung mit in diesen integrierten Abdeckscheiben verwendet werden, weil
derart lange Abdeckscheiben sich durch ihr Eigengewicht bis zur Zerstörung durchbiegen
würden. Ferner ist sind längere Abdeckscheiben problematisch in der Fertigung, beim
Transport und der Montage der Leuchtenabdeckung an das Leuchtengehäuse. Eine Abdeckungslänge
entsprechend der Länge der Lampen ist auch für einen Lampenwechsel von Vorteil, weil
nur die Abdeckung unter der defekten Lampe demontiert werden muss. Deshalb müssen
für jedes Leuchtengehäuse mehrere Leuchtenabdeckungen vorgesehen werden, zum Beispiel
3 Leuchtenabdeckungen bei einem 4,5 Meter langen Leuchtengehäuse. Für die Realisierung
von höheren Schutzklassen müssen diese Leuchtenabdeckungen aber dann nicht nur gegenüber
dem Leuchtengehäuse, sondern auch an den angrenzenden Stoßstellen gegeneinander abgedichtet
werden.
[0007] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Druckausgleichsvorrichtung zum Einsatz
in ein Leuchtengehäuse einer Leuchte hoher Schutzart zum Abbau des Unterdrucks in
der Leuchte. Hintergrund ist, dass die Leuchte offen sein muss um diesen Unterdruck
abzubauen, aber andererseits kein Wasser und Staub (definiert durch IP65) eintreten
darf.
[0008] Eine solche Druckausgleichsvorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 051 385 A1 bekannt. Diese umfasst einen in einer Filteraufnahme innerhalb des Leuchtensgehäuses
angeordneten Staubfilter, der über einen Schlauch mit der Außenwelt verbunden ist,
wobei die Ausgangsöffnung des Schlauchs in dem Leuchtengehäuse über ein Ventil verschlossen
ist. Dieser Staubfilter innerhalb des Leuchtengehäuses darf nämlich unter keinen Umständen
nass werden, weil Feuchtigkeit die Poren verschließen und damit den erforderlichen
Druckausgleich verzögern oder ganz verhindern würde.
[0009] Nachteilig an dieser Vorrichtung ist der relativ komplexe und große Aufbau, welcher
eine spezielle Kammer innerhalb des Leuchtengehäuses für die Aufnahme des Staubfilters
erforderlich macht; daneben sind der Schlauch und eine Abdichtung des Schlauches gegen
Feuchtigkeitseintritt notwendig. Insgesamt ist die Vorrichtung relativ voluminös und
insofern schwerer in Leuchten mit beengtem oder reduziertem Bauchraum einsetzbar,
die heute zunehmend durch die Integration von LEDs als Leuchtmittel möglich sind.
[0010] Der Erfindung liegt insofern die Aufgabe zu Grunde, eine Druckausgleichsvorrichtung
für eine Leuchte vorzusehen, welche die zuvor genannten Nachteile zumindest teilweise
vermeidet und insbesondere einen einfachen Aufbau aufweist.
[0011] Diese Aufgabe wird bei einer Druckausgleichsvorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine Filteraufnahme für Filtermedium, eine Luftzuführungsleitung
sowie eine Öffnung für die Luftzuführungsleitung umfasst, wobei die Luftzuführungsleitung
die Öffnung mit der Filteraufnahme verbindet, wobei die Druckausgleichsvorrichtung
einteilig ausgebildet ist und zumindest teilweise aus einem elastischen Material hergestellt
ist. Die Luftzuführungsleitung, die Öffnung und die Filteraufnahme sind somit als
integrale Vorrichtung ausgebildet. Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde,
dass eine Befeuchtung des Filters dessen Poren verschließt und damit die Funktionsfähigkeit
des Filters negativ beeinflusst.
[0012] Dadurch, dass die Druckausgleichsvorrichtung einteilig ausgebildet ist, kann sie
besonders günstig hergestellt werden, insbesondere als Spritzgussteil, besonders bevorzugt
als elastisches TPE, Gummi, Silikon oder Kautschuk. Insbesondere kann die Druckausgleichsvorrichtung
vollständig aus einem solchen elastischen Material hergestellt sein. Insbesondere
kann die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung durch einen einzigen Spritzguss-Arbeitsschritt
hergestellt werden.
[0013] Darüber hinaus gewährleistet das elastische Material eine Dichtungsfunktion zur Abdichtung
der Druckausgleichsvorrichtung zu dem Leuchtengehäuse bei dem Einsatz der Druckausgleichsvorrichtung
in das Leuchtengehäuse. Die Druckausgleichsvorrichtung ist so ausgebildet, dass sie
in eine bestehende Aussparung in ein Leuchtengehäuse eingesetzt werden kann, insbesondere
indem die Druckausgleichsvorrichtung in die Aussparung gepresst wird. Dadurch, dass
die Druckausgleichsvorrichtung zumindest teilweise aus einem elastischen Material
hergestellt ist, ist über den Anpressdruck zwischen Druckausgleichsvorrichtung und
Leuchtengehäuse die Dichtungsfunktion gewährleistet.
[0014] Somit ist die Druckausgleichsvorrichtung in allen Leuchten einsetzbar, weil sie elastisch
ist. Das Material der Druckausgleichsvorrichtung (z. B. Gummi) realisiert die Dichtungsfunktion,
ähnlich wie eine Würgestopfen für die Kabeldurchführung und kann insofern in bestehende
Aussparungen für Würgestopfen in der Leuchte einfach eingesetzt werden.
[0015] Die Geometrie der Druckausgleichsvorrichtung ist vorzugsweise so gestaltet, dass
die Druckausgleichsvorrichtung an einem in Einbaulage gelegenen Vorderende ausgebildet
ist zum Einbau in das Leuchtengehäuse, wobei an diesem Vorderende auch gleichzeitig
die Öffnung vorgesehen ist, sich in Strömungsrichtung an die Öffnung sodann die Luftzuführungsleitung,
die als Kanal ausgebildet sein kann, anschließt, wobei an diesem Kanal an einem Hinterende
der Druckausgleichsvorrichtung eine Aufnahme für das Filtermedium vorgesehen ist.
Der Kanal ist also integral in der Druckausgleichsvorrichtung integriert und erstreckt
sich zwischen der am Vorderende angeordneten Öffnung und der am Hinterende angeordneten
Filteraufnahme bzw. dem in der Filteraufnahme angeordneten Filter. Der Filter ist
somit durch das Bauteil selbst von der Öffnung beabstandet. Durch den durch den Kanal
in der Druckausgleichsvorrichtung gebildeten Abstand kann ein Wasserstrahl somit nicht
zum Filter gelangen; auch bei einem Unterdruck im Gehäuse reicht dieser nicht aus,
um das Wasser bis zu dem Filter einzusaugen. Ein übermäßiges Verschmutzten bzw. eine
Befeuchtung des Filters wird somit wirksam vermieden.
[0016] Allgemein ist die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung so ausgebildet, dass
Luft durch die Öffnung in die Luftzuführungsleitung der Druckausgleichsvorrichtung
eindringen und durch die Luftzuführungsleitung zu der Filteraufnahme gelangen kann.
Bei einem Einsatz der Druckausgleichsvorrichtung in einem Leuchtengehäuse ist die
Druckausgleichsvorrichtung in dem Leuchtengehäuse so angeordnet, dass die Filteraufnahme
in dem Leuchtengehäuse angeordnet ist und eine luftführende Verbindung zwischen dem
Innenraum des Leuchtengehäuses und der Umgebung über die Filteraufnahme, bzw. ein
in der Filteraufnahme angeordnetes, luftdurchlässiges Filtermedium, die Luftzuführungsleitung
und die Öffnung gewährleistet ist. Damit ist ein Druckausgleich zwischen Leuchteninnenraum
und Umgebung über die Druckausgleichsvorrichtung gewährleistet, und gleichzeitig kann
über ein in der Filteraufnahme angeordnetes Filtermedium gewährleistet sein, dass
kein Staub in das Leuchtengehäuse eindringt.
[0017] Für die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung ist wesentlich, dass das Eindringen
von Wasser in ein Leuchtengehäuse über die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung
effektiv vermieden wird, während gleichzeitig der Druckausgleich über die Druckausgleichsvorrichtung
gewährleistet ist. Erfindungsgemäß ist dies dadurch gewährleistet, dass die Luftzuführungsleitung
die Öffnung mit der Filteraufnahme verbindet. Die Öffnung ist vorzugsweise so klein
ausgestaltet, dass Wasser nur schwer über die Öffnung in die Luftzuführungsleitung
eindringen kann. Die Luftzuführungsleitung ist in der Druckausgleichsvorrichtung so
angeordnet, dass das Wasser nicht ohne Weiteres über die Luftzuführungsleitung bei
der Einbaulage der Druckausgleichsvorrichtung in dem Leuchtengehäuse zu der Filteraufnahme
gelangen kann. Dadurch wird zum einen ein in der Filteraufnahme angeordnetes Filtermedium
nicht beschädigt, zum anderen wird das Eindringen von Wasser in das Leuchtengehäuse
vermieden, das beispielsweise Korrosion auslösen kann.
[0018] Vorzugsweise ist die Luftzuführungsleitung als trichterförmiger Kanal ausgebildet.
In einer Ausführungsform nimmt der Querschnitt des Kanals von der Öffnung zur Filteraufnahme
hin zu, insbesondere zumindest über ein Drittel, vorzugsweise über die Hälfte der
Länge der Zuführungsleitung entlang der Zuführungsleitung. Dadurch ist der Kanal so
ausgebildet, dass eine kleine Öffnung vorgesehen sein kann, durch die Wasser nur schwer
in die Druckausgleichsvorrichtung eindringen kann, wohingegen der Kanal wegen seiner
trichterförmigen Ausgestaltung ein hohes Volumen umfasst. Das Volumen kann insbesondere
über die Länge der Querschnittszunahme eingestellt werden, wobei sich insbesondere
die genannte Länge als vorteilhaft im Hinblick auf ein optimales Volumen und eine
optimale Stabilität erwiesen haben.
[0019] Vorzugsweise ist die Öffnung so klein ausgebildet, dass wenig bis kein Wasser direkt
eingestrahlt werden kann, aber so groß, dass keine Kapillarwirkung entsteht, über
die das Wasser in den Kanal gefördert wird. Falls dennoch Wasser durch die Öffnung
in den Kanal eindringt, so muss das wegen der trichterförmigen Form des Kanals relativ
große Volumen des Kanals erst vollständig mit Wasser gefüllt werden, bis das Wasser
zur Filteraufnahme und/oder in das Leuchtengehäuse gelangen kann. Insbesondere dann,
wenn die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung so in ein Leuchtengehäuse eingebaut
wird, dass eine Achse des Kanals im Wesentlichen parallel zur Gewichtskraft liegt,
wird durch den trichterförmigen Kanal außerdem gewährleistet, dass bei einem Unterdruck
in dem Leuchtengehäuse im Vergleich zur Umgebung und einem teilweise mit Wasser gefüllten
Kanal kein Wasser von dem Kanal in das Leuchtengehäuse gesaugt werden kann. In diesem
Fall steigt das Wasser in dem Kanal so weit an, bis sein Eigengewicht die Druckdifferenz
zwischen Leuchtengehäuseinnenraum und Umgebung ausgleicht. Durch den zur Filteraufnahme
größer werdenden Querschnitt des trichterförmigen Kanals wird dieses Eigengewicht
des Wassers bei geringerer Länge des Kanals erreicht als bei einem zylinderförmigen
Kanal, dessen Querschnitt zur Filteraufnahme hin nicht größer wird. Als besonders
vorteilhaft hat sich erwiesen, den Kanal in der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung
so auszubilden, dass die Öffnung einen Querschnitt von 20 bis 30 mm
2, insbesondere 24 mm
2 aufweist und der Kanal an seiner Austrittsöffnung zur Filteraufnahme hin einen Querschnitt
von 60 bis 90 mm
2, insbesondere 72 mm
2 aufweist.
[0020] Je nach Volumen des Leuchtengehäuses und dem zu erwartenden Unterdruck in dem Leuchtengehäuse,
der insbesondere von dem Leuchtmittel in dem Leuchtengehäuse und den Umgebungsbedingungen
abhängen kann, können der Kanal in der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung
sowie seine beidseitigen Austrittsöffnungen anders dimensioniert werden. Der trichterförmige
Kanal kann einen beliebigen Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen runden Querschnitt,
einen ovalen Querschnitt oder den eines beliebigen Polygons. Insbesondere muss der
Kanal nicht gerade verlaufen, sondern kann auch gekrümmt sein, beispielsweise nach
Art einer Spirale ausgebildet sein. Insbesondere muss der Querschnitt des Kanals nicht
zwingend kontinuierlich von der Öffnung zu der Filteraufnahme hin zunehmen, sondern
kann beispielsweise auch abschnittsweise zunehmen. Beispielsweise können in dem Kanal
auch Aussackungen vorgenommen sein, so dass der Kanal über die Aussackungen seine
trichterförmige Struktur mit abschnittsweise zunehmendem Querschnitt erhält.
[0021] In einer Ausführungsform nimmt der Querschnitt des trichterförmigen Kanals abschnittsweise
von der Öffnung zur Filteraufnahme hin ab, insbesondere kann er auch abschnittsweise
zu- und abschnittsweise abnehmen, beispielsweise zur Bildung von Volumen-Aussackungen
im Kanal. Auch hierdurch können sich die obengenannten Vorteile ergeben.
[0022] Vorzugsweise nimmt der Umfang der Druckausgleichsvorrichtung entlang der Luftzuführungsleitung
zumindest abschnittsweise, insbesondere zumindest über mehr als die Hälfte der Länge
der Zuführungsleitung hinweg, von der Öffnung zu der Filteraufnahme hin ab. Dadurch
kann gewährleistet sein, dass die Druckausgleichsvorrichtung an ihrem Vorderende,
an dem die Öffnung angeordnet ist, wegen des großen Querschnitts stabil an einem Leuchtengehäuse
befestigbar ist, wohingegen sie wegen des zumindest abschnittsweise von der Öffnung
zur Filteraufnahme hin abnehmenden Querschnitts möglichst wenig Platz in dem Leuchtengehäuse
beansprucht.
[0023] Insbesondere kann die Druckausgleichsvorrichtung Prägungen und/oder Aussparungen
und/oder Hohlräume aufweisen, über die gewährleistet ist, dass die Materialstärke
des Materials, aus dem die Druckausgleichsvorrichtung besteht, über die gesamte Druckausgleichsvorrichtung
hinweg im Wesentlichen konstant ist. Dadurch kann beispielsweise bei der Herstellung
der Druckausgleichsvorrichtung, beispielsweise über Spritzgussverfahren, ein Materialeinfall
vermieden werden.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Druckausgleichsvorrichtung eine
die Luftzuführungsleitung, insbesondere auf Höhe der Öffnung, umlaufende Dichtlippe
zur abdichtenden Anlage an dem Leuchtengehäuse. Beispielsweise kann eine dergestalt
ausgebildete erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung in einer Aussparung in einem
Leuchtengehäuse so angeordnet werden, dass die umlaufende Dichtlippe abdichtend umlaufend
an dem Leuchtengehäuse anliegt. Beispielsweise kann eine solche Druckausgleichsvorrichtung
auch in einem Kopfstück eines Leuchtengehäuses so angeordnet sein, dass die Dichtlippe
einen Spalt zwischen Kopfstück und dem dem Kopfstück gegenüberliegenden Leuchtengehäuseelement
abdichtet.
[0025] Vorzugsweise weist die Druckausgleichsvorrichtung einen Bund zum Fixieren der Druckausgleichsvorrichtung
in dem Leuchtengehäuse auf, der als umfänglich um die Luftzuführungsleitung angeordneter
Vorsprung ausgebildet ist. Der Bund ist somit an dem Vorderende der Druckausgleichsvorrichtung,
an der die Öffnung angeordnet ist, angeordnet. Der Bund kann beispielsweise zwischen
Stegen oder in eine Aussparung in dem Leuchtengehäuse eingerastet werden, wobei der
Bund einen solchen Querschnitt und einen solche geometrische Ausgestaltung aufweist,
dass ein sicheres Halten der Druckausgleichsvorrichtung in dem Leuchtengehäuse gewährleistet
ist.
[0026] Durch ihre besondere einteilige Ausgestaltung ermöglicht die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung
nicht nur eine einfache Herstellung der Druckausgleichsvorrichtung sondern auch eine
einfache Montage und gewährleistet zudem eine zuverlässige Funktion der Druckausgleichsvorrichtung
in einem Leuchtengehäuse.
[0027] Die Erfindung umfasst ferner eine Leuchte zur Aufnahme einer erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung,
insbesondere eine Leuchte umfassend eine erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung.
Vorzugsweise weist die Leuchte ein Kopfstück auf, wobei das Kopfstück zur Aufnahme
der Druckausgleichsvorrichtung ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Kopfstück so
ausgebildet, dass das Kopfstück die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung in Einbaulage
der Druckausgleichsvorrichtung in dem Kopfstück abdeckt, um das direkte Eintreten
von Spritzwasser in die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung zu verhindern. Dabei
ist zwischen dem Kopfstück und der Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung ein solcher
Spalt bzw. eine solches Spiel vorgesehen, dass Luft zwischen der Öffnung und dem Kopfstück
passieren kann, so dass ein Luftfluss von der Umgebung über die Druckausgleichsvorrichtung
in das Innere des Leuchtengehäuses möglich ist. Hierzu weist das Leuchtengehäuse der
Leuchte vorzugsweise einen Spalt zwischen Kopfstück und dem an dem Kopfstück anliegenden
Leuchtengehäuseelement auf, wobei zwischen dem Kopfstück und dem an dem Kopfstück
anliegenden Element des Leuchtengehäuses eine Dichtung vorgesehen ist, die bis auf
eine kleine Aussparung umlaufend ist, wobei in die Aussparung passend die Druckausgleichsvorrichtung
eingefügt werden kann. Beispielsweise können die Dichtlippen der Druckausgleichsvorrichtung
die Aussparung in der Dichtung verschließen. Dadurch kann zum einen das Leuchtengehäuse
abgedichtet sein und zum anderen der Druckausgleich über die Druckausgleichsvorrichtung
gewährleistet sein.
[0028] Vorteilhafterweise ist die Druckausgleichsvorrichtung in einer Aussparung im Leuchtengehäuse
eingesetzt, wobei das Material der Druckausgleichsvorrichtung selbst gegen das die
Druckausgleichsvorrichtung umgebende Leuchtengehäuse abdichtend anliegt, so dass kein
Wasser zwischen Druckausgleichsvorrichtung und Leuchtengehäuse in das Leuchtengehäuse
gelangen kann. Beispielsweise kann dies durch die oben beschriebene Anordnung der
Druckausgleichsvorrichtung in dem Kopfstück gewährleistet sein. Beispielsweise kann
dies durch die Anordnung der Druckausgleichsvorrichtung in einer vorgesehenen Aussparung,
wie etwa für Würgestopfen für eine Kabeldurchführung in einem Leuchtengehäuse, realisiert
sein.
[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Leuchte zwei
erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtungen. Damit können sich die Druckausgleichsvorrichtungen
abwechselnd unterstützen. Wird zum Beispiel die erste Druckausgleichsvorrichtung mit
Wasser bespritzt, steigt hier das Wasser in der Luftzuführungsleitung, während die
zweite Druckausgleichsvorrichtung für den laufenden Druckausgleich sorgt. Entsprechend
kann auch das Vorsehen von mehreren Druckausgleichsvorrichtungen in einer Leuchte
vorteilhaft sein.
[0030] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden
Teil der Beschreibung entnehmen, in dem Ausführungsbeispiele der Druckausgleichsvorrichtung
näher erläutert wird. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines Lichtbandsystems umfassend 3 kollinear über
Drahtseile unter einer Decke abgehängte Leuchten;
- Figur 2
- eine perspektivische Seitenansicht der in der Figur 1 linken Leuchte mit dem aufgesetzten,
verschließenden Kopfstück;
- Figur 3
- ein vergrößerter perspektivischer Querschnitt durch das Leuchtengehäuse mit Blick
auf die Innenseite des Kopfstücks;
- Figur 4
- einen vergrößerten Längsschnitt des Kopfendes der Leuchte mit aufgesetztem Kopfstück
- Figur 5
- eine vergrößerte Seitenansicht der in das Kopfstück integrierten Druckausgleichsvorrichtung;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht mit einem Querschnitt des Kopfstücks von unten einer
weiteren erfindungsgemäßen Leuchte;
- Figur 7
- verschiedene perspektivische Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform der Druckausgleichsvorrichtung;
- Figur 8
- einen seitlichen Längsschnitt der Druckausgleichsvorrichtung gemäß Figur 7a;
- Figur 9
- einen frontalen Längsschnitt der Druckausgleichsvorrichtung gemäß Figur 7a;
- Figur 10
- eine vergrößerte Ansicht des an einem Kopfstück befestigten Vorderendes der Druckausgleichsvorrichtung;
und
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht einer an den Kopfstücken befestigten alternativen Ausführungsform
der Druckausgleichsvorrichtung.
[0031] Gleiche oder gleich wirkende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0032] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines von einer Decke 2 abgehängten
Lichtbandsystems bestehend aus drei kollinear an den Stirnenden zueinander angeordneten
Leuchten (Lichtbandelementen) 4, wobei das Lichtbandsystem eine Gesamtlänge von ungefähr
13,5 Metern. Die Leuchten 4 sind über Kopfkupplungen mediendicht (staub- und wasserdicht)
und lösbar miteinander verbunden sind.
[0033] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des linksseitigen Kopfendes der ganz
linken Leuchte 4 mit dem das Stirn- bzw. das Kopfende dichtend verschließende Kopfstück
8, welches geometrisch angepasst ist an die Geometrie des Leuchtengehäuses 6, in dem
vorliegenden Fall also etwa dreieckig ausgebildet ist. Die untere Lichtaustrittseite
der Leuchte 4 wird durch drei lösbar befestigbare Leuchtenabdeckungen dichtend verschlossen,
die jeweils einen geschlossenen Profilrahmen 10 und eine von diesem dichtend umschlossene
Abdeckscheibe 12 umfassen.
[0034] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch die Leuchte 4 von der Innenseite auf das Stirnende
mit aufgesetztem Kopfstück 8. In das obere Drittel des Leuchtengehäuses 6 ist ein
Geräteträger 14 eingeschnappt, auf dem die für den Betrieb der Leuchtstofflampen 16
erforderlichen Betriebsgeräte (nicht dargestellt) angeordnet sind. An diesem Geräteträger
14 sind auch die Fassungen 18 zur Befestigung der Leuchtstoffröhren 16 befestigt.
In das Kopfstück 8 sind zwei der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtungen 20
angeschlossen bzw. an diesem befestigt. Oberhalb der einteilig aus Gummi gefertigten
Druckausgleichselemente 20 sind in zwei nebeneinander angeordneten Öffnungen Würgestopfen
22 eingesetzt, durch welche Anschlussleitungen (nicht dargestellt) dichtend in das
Leuchtengehäuse 6 einführbar sind.
[0035] Figuren 4, 5 und 6 zeigen Ansichten von erfindungsgemäßen Leuchten 4, in denen jeweils
eine erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung angeordnet ist. Figur 4 zeigt einen
vergrößerten Längsschnitt des Kopfendes einer erfindungsgemäßen Leuchte mit aufgesetztem
Kopfstück, während Figur 5 eine vergrößerte Seitenansicht in das Kopfstück dieser
erfindungsgemäßen Leuchte zeigt.
[0036] Aus Figur 5 ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung
20 so in dem Kopfstück 8 angeordnet ist, dass die Filteraufnahme 28 mit dem Filter
32 in Einbaulage oben angeordnet ist und die Öffnung und die an dem Vorderende der
Druckausgleichsvorrichtung 20 angeordnete Dichtlippe 24 unten angeordnet sind. Die
Druckausgleichsvorrichtung 20 ist in dem Kopfstück 8 so angeordnet, dass die Öffnung
der Druckausgleichsvorrichtung 20 in Einbaulage durch eine der Öffnung gegenüberliegende
Wandung des Kopfstücks 8 abgedeckt ist, wodurch das direkte Eintreten von Spritzwasser
in die Öffnung verhindert wird. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist somit in Einbaulage
durch die untere Wandung des Kopfstücks 8 gegen direktes Anstrahlen von Wasser abgeschirmt,
wodurch ein effektiver Schutz gegen Eindringen von Wasser in die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung
20 gegeben ist. Die Verbindung zwischen Leuchteninnengehäuse und Umgebung ist durch
den in Figur 5 sichtbaren Spalt 38 zwischen Kopfstück 8 und Profilrahmen 10 gewährleistet.
Somit kann Luft von der Umgebung in den Spalt 38 eindringen und in die Öffnung der
Druckausgleichsvorrichtung 20 gelangen. Dabei ist die Druckausgleichsvorrichtung 20
so in dem Kopfstück 8 angeordnet, dass die Dichtlippe 24 sowohl an dem Kopfstück 8
als auch an dem dem Kopfstück 8 gegenüberliegenden Element des Leuchtengehäuses abdichtend
anliegt, so dass kein Wasser und kein Staub an der Druckausgleichsvorrichtung 20 vorbei
in die Leuchte 4 eindringen kann.
[0037] In Figur 6 ist eine perspektivische Ansicht mit dem Querschnitt eines Kopfstücks
8 einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte 4 gezeigt. Hier ist
die Dichtlippe 24, die die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 umgibt, sowie
die Öffnung erkennbar. In der dargestellten Ausführungsform ist die Öffnung nicht
durch weitere Elemente des Leuchtengehäuses bzw. des Kopfstücks 8 vor direktem Anstrahlen
mit Spritzwasser geschützt.
[0038] In den Figuren 7a bis 10 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung
dargestellt. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist zur Befestigung an einer Leuchte
4 ausgebildet. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 weist eine auf Höhe der Öffnung umlaufende
Dichtlippe 24 sowie einen umfänglich um den Kanal 26 angeordneten Bund 30 zum Fixieren
der Druckausgleichsvorrichtung 20 in einem Leuchtengehäuse auf. Der Bund 30 ist an
dem Vorderende um den Kanal 26 herum ausgebildet. Die dargestellte Druckausgleichsvorrichtung
20 kann beispielsweise wie in Figur 10 dargestellt lösbar in einem Leuchtengehäuse
bzw. einem Kopfstück 8 befestigt werden. Hierzu sind an dem Leuchtengehäuse bzw. dem
Kopfstück 8 zwei unter Abstand aufeinander zuragende Befestigungsstege 34 angeordnet.
Der Bund 30 kann zwischen die Befestigungsstege 34 eingepresst werden. Da die dargestellte
erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung aus einem elastischen Material hergestellt
ist, kann der Bund 30 zum Einpressen zwischen die Stege 34 deformiert werden, und
es entsteht ein Anpressdruck, durch den die Druckausgleichsvorrichtung 20 wegen des
großen Querschnitts des Bundes 30 fest zwischen den Stegen 34 gehalten ist. In Einbaulage
schließt eine Lippe 36 der Druckausgleichsvorrichtung 20 die beiden aufeinander zuragenden
Enden der Befestigungsstege 34 zu einer durchgängigen Dichtlinie. In einer Ausführungsform
kann die Druckausgleichsvorrichtung 20 auf wie in Figur 10 dargestellte Weise in einem
Leuchtengehäuse fixiert sein, wobei die Lippe 36 zu dem Kopfstück 8 hin ragt, so dass
beim Aufsetzen des Kopfstücks 8 bei dem Zusammenbau des Leuchtengehäuses die beschriebene
Dichtlinie gegen eine an der Innenseite des Kopfstücks 8 vorgesehene elastische Dichtung
(z. B. eine EPDM-Dichtung) dichtend anliegen kann. Dadurch kann das Eindringen von
Wasser oder Staub in das Leuchtengehäuse wirksam vermieden sein.
[0039] In den genannten Figuren ist dargestellt, dass sich an die Öffnung ein Kanal 26 anschließt,
der die Funktion der Luftzuführungsleitung erfüllt, wobei an diesem Kanal 26 an dem
Hinterende der Druckausgleichsvorrichtung 20 die Filteraufnahme 28 für den Filter
32 vorgesehen ist. Die Innenwände der Filteraufnahme 28 sind schräg ausgebildet, verjüngen
sich also zum oberen Ende. Aufgrund des elastischen Materials der dargestellten Druckausgleichsvorrichtung
20 kann ein Filter 32 trotz Übermaß des Filters 32 ohne Weiteres in die Filteraufnahme
28 eingesetzt werden, wobei der Filter 32 ohne weitere Einrichtung formschlüssig in
der Filteraufnahme 28 gehalten wird. Der Filter 32 kann ebenfalls elastisch ausgebildet
sein. Während in Figur 7a die Druckausgleichsvorrichtung 20 ohne eingesetzten Filter
32 dargestellt ist, zeigt Figur 7b den eingesetzten Filter 32.
[0040] Der Kanal 26 ist wie dargestellt integraler Bestandteil der Druckausgleichsvorrichtung
20 und erstreckt sich zwischen der am Vorderende angeordneten Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung
20 und der am Hinterende angeordneten Filteraufnahme 28 mit dem darin aufgenommenen
Filter 32. Damit ist der Filter 32 durch das Bauteil, nämlich die Druckausgleichsvorrichtung
20 selbst, beabstandet von der Öffnung. Durch den durch den Kanal 26 in der Druckausgleichsvorrichtung
20 gebildeten Abstand von ungefähr 40 bis 50 mm kann über die Öffnung in den Kanal
26 gelangtes das Wasser somit nicht ohne Weiteres zum Filter 32 gelangen. Auch bei
der Verwendung der Druckausgleichsvorrichtung 20 in einem Leuchtengehäuse und bei
einem Unterdruck in dem Leuchtengehäuse reicht der Unterdruck nicht aus, das Wasser
bis zu dem Filter 32 in den Kanal 26 einzuziehen. Hierzu ist der Kanal trichterförmig
ausgebildet. Der Querschnitt des Kanals 26 nimmt von der Öffnung zur Filteraufnahme
28 hin abschnittsweise zu. Das Wasser wird in den Kanal 26 nur so lange durch den
Unterdruck in dem Leuchtengehäuse eingezogen, bis das Eigengewicht des Wassers in
dem Kanal 26, bzw. die Gewichtskraft des Wassers in dem Kanal 26 dem Unterdruck in
dem Leuchtengehäuse entspricht. Der Kanal 26 ist so ausgebildet, dass auch an der
Öffnung des Kanals 26 keine Kapillarwirkung erreicht wird. Somit wird Wasser nicht
durch die Kapillarwirkung in den Kanal 26 hineingezogen.
[0041] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kanals 26 und der Druckausgleichsvorrichtung
20 insgesamt, über die ein Abstand zwischen Filter 32 und Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung
20 gewährleistet ist und zudem das Eintreten von Wasser in den Kanal 26 in einer solchen
Menge, dass es bis zum Filter 32 gelangen kann, erschwert ist, wird ein Verschmutzen
und ein Befeuchten des Filters 32 wirksam vermieden.
[0042] In Figur 11 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung
20 dargestellt. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist gekrümmt und in einem Kopfstück
8 befestigt. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist aus elastischem Material hergestellt
und in eine in dem Kopfstück 8 vorgesehene Aussparung eingepresst, wodurch die Druckausgleichsvorrichtung
20 in dem Kopfstück 8 fest gehalten ist. Durch die gekrümmte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Druckausgleichsvorrichtung 20 kann besonderen Geometrien in dem Leuchtengehäuse Rechnung
getragen werden. Auch in der gekrümmten Druckausgleichsvorrichtung 20 ist ein trichterförmiger
Kanal vorgesehen (nicht dargestellt), so dass das Eintreten von Wasser über die Öffnung
der Druckausgleichsvorrichtung 20 zu der Filteraufnahme 28 bzw. dem Filter 32 wirksam
vermieden wird.
[0043] Vorzugsweise ist die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 so ausgelegt, dass
anstehendes Wasser die Öffnung nicht verschließen kann, insbesondere nicht aufgrund
der Wasseroberflächenspannung, und somit weiterhin ein Lufteinströmen gewährleistet
ist. Dies korrespondiert insbesondere damit, dass die Öffnung so groß gehalten sein
muss, dass keine Kapillarwirkung an den Öffnungsrändern entsteht, durch die Wasser
in der Öffnung oder in dem Kanal 26 gehalten werden kann.
[0044] Aus den Figuren 7a bis 10 ist ersichtlich, dass bei der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung
Prägungen und Hohlräume vorgesehen sind, so dass die Wandstärke der Druckausgleichsvorrichtung
20 im Wesentlichen über die gesamte Druckausgleichsvorrichtung 20 hinweg konstant
gehalten ist. Dadurch wird Materialeinfall bei der Herstellung der Druckausgleichsvorrichtung
20 wirksam vermieden.
Bezugszeichenliste
[0045]
2 |
Decke |
4 |
Leuchte |
6 |
Leuchtengehäuse |
8 |
Kopfstück |
10 |
Profilrahmen |
12 |
Abdeckscheibe |
14 |
Geräteträger |
16 |
Leuchtstofflampe |
18 |
Fassung |
20 |
Druckausgleichsvorrichtung |
22 |
Würgestopfen |
24 |
Dichtlippe |
26 |
Kanal |
28 |
Filteraufnahme |
30 |
Bund |
32 |
Filter |
34 |
Befestigungssteg |
36 |
Lippe |
38 |
Spalt |
1. Druckausgleichsvorrichtung (20) zum Einsatz in ein Leuchtengehäuse, umfassend eine
Filteraufnahme (28) für ein Filtermedium (32), eine Luftzuführungsleitung sowie eine
Öffnung für die Luftzuführungsleitung, wobei die Luftzuführungsleitung die Öffnung
mit der Filteraufnahme verbindet, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Druckausgleichsvorrichtung (20) einteilig ausgebildet ist und zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig, aus einem elastischen Material hergestellt ist.
2. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass diese einstückig aus einem elastischen TPE, Silikon oder Kautschuk gefertigt ist.
3. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Luftzuführungsleitung als trichterförmiger Kanal (26) ausgebildet ist.
4. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach Anspruch 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Querschnitt des Kanals (26) zumindest abschnittsweise von der Öffnung zu der
Filteraufnahme (28) hin zunimmt.
5. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Umfang der Druckausgleichsvorrichtung (20) entlang der Luftzuführungsleitung
zumindest abschnittsweise, insbesondere zumindest über mehr als die Hälfte der Länge
der Luftzuführungsleitung hinweg, von der Öffnung zu der Filteraufnahme (28) hin abnimmt.
6. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass diese ausgebildet ist zur lösbaren und/oder werkzeuglosen Befestigung am Leuchtengehäuse
(6).
7. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Filteraufnahme dazu ausgebildet ist, einen Filter (32) zu halten.
8. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Druckausgleichsvorrichtung (20) eine die Luftzuführungsleitung, insbesondere
auf Höhe der Öffnung, umlaufende Dichtlippe zur abdichtenden Anlage an dem Leuchtengehäuse
umfasst.
9. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Druckausgleichsvorrichtung (20) einen Bund zum Fixieren der Druckausgleichsvorrichtung
(20) in dem Leuchtengehäuse aufweist, der als umfänglich um die Luftzuführungsleitung
angeordneter Vorsprung ausgebildet ist.
10. Leuchte zur Aufnahme einer Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Leuchte nach Anspruch 10, wobei die Leuchte ein Kopfstück (8) umfasst, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Kopfstück (8) zur Aufnahme der Druckausgleichsvorrichtung (20) ausgebildet ist.
12. Leuchte nach Anspruch 11, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Kopfstück ausgebildet ist, um die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung (20)
in Einbaulage abzudecken, um das direkte Eintreten von Spritzwasser in die Öffnung
zu verhindern.
13. Leuchte nach Anspruch 10 umfassend zumindest eine Druckausgleichsvorrichtung (20)
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Druckausgleichsvorrichtung (20) in eine Aussparung im Leuchtengehäuse eingesetzt
ist, wobei das Material der Druckausgleichsvorrichtung (20) selbst gegen das die Druckausgleichsvorrichtung
(20) umgebende Leuchtengehäuse abdichtend anliegt, so dass kein Wasser zwischen Druckausgleichsvorrichtung
(20) und Leuchtengehäuse in das Leuchtengehäuse gelangen kann.
14. Leuchte nach einem der Ansprüche 10 bis 13 umfassend mehrere Druckausgleichsvorrichtungen
(20).