(19)
(11) EP 2 642 192 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.09.2013  Patentblatt  2013/39

(21) Anmeldenummer: 13160640.2

(22) Anmeldetag:  22.03.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21V 15/00(2006.01)
H05K 5/02(2006.01)
F21V 31/03(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 22.03.2012 DE 102012204653

(71) Anmelder: Trilux GmbH & Co. KG
59759 Arnsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Schaper, Roschan
    58644 Iserlohn (DE)
  • Hadeil, Mohammed
    33758 Schloß Holte - Stukenbrock (DE)

(74) Vertreter: Lippert, Stachow & Partner 
Patentanwälte Postfach 30 02 08
51412 Bergisch Gladbach
51412 Bergisch Gladbach (DE)

   


(54) Leuchte mit Druckausgleichsvorrichtung


(57) Die Erfindung betrifft eine Druckausgleichsvorrichtung (20) zum Einsatz in ein Leuchtengehäuse, umfassend eine Filteraufnahme (28) für ein Filtermedium (32), eine Luftzuführungsleitung sowie eine Öffnung für die Luftzuführungsleitung, wobei die Luftzuführungsleitung die Öffnung mit der Filteraufnahme verbindet, wobei die Druckausgleichsvorrichtung (20) einteilig ausgebildet ist und zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem elastischen Material hergestellt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung beschäftigt sich allgemein mit der Problematik der Abdichtung von Leuchten zur Erfüllung höherer (IP) Schutzklassen, insbesondere einer Schutzklasse größer 65.

[0002] Insbesondere beschäftigt sich die Erfindung mit einer Leuchte für ein Lichtbandsystem, insbesondere Industrielichtbandsysteme, also über mehrere Meter unterhalb einer Decke einer Werks- oder Produktionshalle kollinear sich erstreckende Leuchten, die stirnseitig aneinandergesetzt sind und vorzugsweise über Drähte, Seile oder Ketten von der Decke abgehängt sind. Solche Lichtbandsysteme werden eingesetzt zur Ausleuchtung von größeren Hallen, z. B. Produktions- und Industriehallen und können sich mitunter entlang der gesamten Decke, kann also prinzipiell eine unendliche Länge haben, meistens erstreckt es sich jedoch über 20 bis 30 Meter. Bestehende Lichtbandsysteme umfassen eine von einer Decke über Drahtseile abgehängte Tragschiene zur Aufnahme der Durchgangsverdrahtung, also der durchgängigen Stromversorgung, an welcher dann die einzelnen Leuchtengehäuse mit den Leuchtmitteln, optischen Systemen und Betriebsgeräten befestigt werden zur Bildung des Lichtbandsystems bestehend aus mehreren kollinear zueinander angeordneten Leuchtengehäuse.

[0003] Lichtbandsysteme bzw. Industrielichtbandsysteme werden mitunter auch in stark verschmutzten oder feuchten Räumen eingesetzt, so dass die Lichtbandsysteme wasser- und/oder staubdicht ausgebildet sein müssen. Die Schutzart gibt die Eignung der Leuchten für den Einsatz in verschiedenen Umgebungsbedingungen an. Bei der Prüfung der IP-Schutzklasse 65 wird die Leuchte zunächst angeschaltet, wodurch sich diese erwärmt; sodann wird die Leuchte ausgeschaltet und die Leuchte wird für 15 Minuten mit einem Wasserstrahl bestrahlt. Nach der Bestrahlung mit Wasser wird das Leuchtengehäuse geöffnet und auf Dichtigkeit überprüft. Durch das Abkühlen des Leuchtengehäuses nach dem Ausschalten der Leuchte entsteht innerhalb des Leuchtengehäuses ein Unterdruck, welcher den Eintritt von Feuchtigkeit durch Öffnungen in der Leuchte in das Innere bewirken kann. Außerdem wird die Leuchte auf Staubdichtheit geprüft. So wird unter Verwendung einer Staubkammer, in der Talkumpuder der Umgebungsluft zugefügt wird, die Dichtung gegen Eindringen kleinster Partikel (>1 pm) geprüft. Das zu prüfende Gehäuse wird ebenfalls bis zur Wärmesättigung in Betrieb genommen und für die Prüfung ausgeschaltet. Dadurch entsteht wieder ein Unterdruck im Gehäuse. Der Schutz ist zufriedenstellend, wenn keine Staubablagerung innerhalb des Gehäuses nach Abschluss der Prüfung sichtbar sind.

[0004] Die Abdichtung zwischen dem Leuchtengehäuse und einer diese verschließenden Leuchtenabdeckung erfolgt üblicherweise durch eine an der Leuchtenabdeckung ausgebildete, umseitig umlaufende Dichtnut, in welche ein elastischer Dichtstoff, insbesondere ein Dichtstoffschaum eingebracht ist, der bei der Befestigung der Leuchtenabdeckung an dem Leuchtengehäuse in der Dichtnut zusammengepresst wird und somit die umfängliche Dichtung realisiert.

[0005] Die Erfindung geht nun einen neuen Weg. Anstelle eines grundsätzlich zweiteiligen Aufbaus eines Lichtbandsystems mit einer Trageschiene und mehreren an dieser befestigten Leuchtengehäusen schlägt die Erfindung ein in sich stabiles, langes Leuchtengehäuse von 4,5 m und länger vor, das ohne Trageschiene seinerseits direkt von einer Decke abgehängt wird, und dann entweder als einzelne Langfeldleuchte fungieren oder an seiner Stirnseite mit einem weiteren Leuchtengehäuse zu einem noch längeren Lichtbandsystem zusammengesetzt werden kann. Bei geringeren Wattagen kann das Leuchtengehäuse auch kürzer ausgebildet sein, z.B. 2,4; 3 oder 3,6 Meter. Die Leuchtengehäuse sind dazu als eigensteife Profile aufgebaut und bestehen vorzugsweise aus gekanteten Blechprofilen oder aus stranggepressten Profilen, insbesondere Aluminiumprofilen. Diese weisen vorzugsweise eine im Wesentlichen dreieckige Gestalt auf, welche mit dem Scheitelpunkt von der Decke abgehängt ist und wobei die sich von dem in Einbaulage oberen Scheitelpunkt erstreckenden Schenkel als Leuchtengehäuse und zusätzlich als Reflektor des optischen Systems fungieren können. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht durch die geometrische Ausbildung des Leuchtengehäuses beschränkt ist und insofern auch beliebige andere geometrische Gestaltungen des Leuchtengehäuses möglich sind, zum Beispiel quadratischen oder ovale Leuchtengehäuse.

[0006] Solche Lichtbandsysteme, insbesondere Industrielichtbandsysteme, stellen insofern ein offenes System dar, bei welchem die in Einbaulage stirnseitig aneinander angrenzenden, plattenartigen Leuchtenabdeckungen zur Erfüllung höherer Schutzarten sowohl gegeneinander als auch gegenüber dem Leuchtengehäuse zur Abdichtung des Gesamtsystems abgedichtet werden müssen. Für derartig lange Leuchtengehäuse können aber noch keine durchgängigen Leuchtenabdeckung mit in diesen integrierten Abdeckscheiben verwendet werden, weil derart lange Abdeckscheiben sich durch ihr Eigengewicht bis zur Zerstörung durchbiegen würden. Ferner ist sind längere Abdeckscheiben problematisch in der Fertigung, beim Transport und der Montage der Leuchtenabdeckung an das Leuchtengehäuse. Eine Abdeckungslänge entsprechend der Länge der Lampen ist auch für einen Lampenwechsel von Vorteil, weil nur die Abdeckung unter der defekten Lampe demontiert werden muss. Deshalb müssen für jedes Leuchtengehäuse mehrere Leuchtenabdeckungen vorgesehen werden, zum Beispiel 3 Leuchtenabdeckungen bei einem 4,5 Meter langen Leuchtengehäuse. Für die Realisierung von höheren Schutzklassen müssen diese Leuchtenabdeckungen aber dann nicht nur gegenüber dem Leuchtengehäuse, sondern auch an den angrenzenden Stoßstellen gegeneinander abgedichtet werden.

[0007] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Druckausgleichsvorrichtung zum Einsatz in ein Leuchtengehäuse einer Leuchte hoher Schutzart zum Abbau des Unterdrucks in der Leuchte. Hintergrund ist, dass die Leuchte offen sein muss um diesen Unterdruck abzubauen, aber andererseits kein Wasser und Staub (definiert durch IP65) eintreten darf.

[0008] Eine solche Druckausgleichsvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 10 2004 051 385 A1 bekannt. Diese umfasst einen in einer Filteraufnahme innerhalb des Leuchtensgehäuses angeordneten Staubfilter, der über einen Schlauch mit der Außenwelt verbunden ist, wobei die Ausgangsöffnung des Schlauchs in dem Leuchtengehäuse über ein Ventil verschlossen ist. Dieser Staubfilter innerhalb des Leuchtengehäuses darf nämlich unter keinen Umständen nass werden, weil Feuchtigkeit die Poren verschließen und damit den erforderlichen Druckausgleich verzögern oder ganz verhindern würde.

[0009] Nachteilig an dieser Vorrichtung ist der relativ komplexe und große Aufbau, welcher eine spezielle Kammer innerhalb des Leuchtengehäuses für die Aufnahme des Staubfilters erforderlich macht; daneben sind der Schlauch und eine Abdichtung des Schlauches gegen Feuchtigkeitseintritt notwendig. Insgesamt ist die Vorrichtung relativ voluminös und insofern schwerer in Leuchten mit beengtem oder reduziertem Bauchraum einsetzbar, die heute zunehmend durch die Integration von LEDs als Leuchtmittel möglich sind.

[0010] Der Erfindung liegt insofern die Aufgabe zu Grunde, eine Druckausgleichsvorrichtung für eine Leuchte vorzusehen, welche die zuvor genannten Nachteile zumindest teilweise vermeidet und insbesondere einen einfachen Aufbau aufweist.

[0011] Diese Aufgabe wird bei einer Druckausgleichsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine Filteraufnahme für Filtermedium, eine Luftzuführungsleitung sowie eine Öffnung für die Luftzuführungsleitung umfasst, wobei die Luftzuführungsleitung die Öffnung mit der Filteraufnahme verbindet, wobei die Druckausgleichsvorrichtung einteilig ausgebildet ist und zumindest teilweise aus einem elastischen Material hergestellt ist. Die Luftzuführungsleitung, die Öffnung und die Filteraufnahme sind somit als integrale Vorrichtung ausgebildet. Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass eine Befeuchtung des Filters dessen Poren verschließt und damit die Funktionsfähigkeit des Filters negativ beeinflusst.

[0012] Dadurch, dass die Druckausgleichsvorrichtung einteilig ausgebildet ist, kann sie besonders günstig hergestellt werden, insbesondere als Spritzgussteil, besonders bevorzugt als elastisches TPE, Gummi, Silikon oder Kautschuk. Insbesondere kann die Druckausgleichsvorrichtung vollständig aus einem solchen elastischen Material hergestellt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung durch einen einzigen Spritzguss-Arbeitsschritt hergestellt werden.

[0013] Darüber hinaus gewährleistet das elastische Material eine Dichtungsfunktion zur Abdichtung der Druckausgleichsvorrichtung zu dem Leuchtengehäuse bei dem Einsatz der Druckausgleichsvorrichtung in das Leuchtengehäuse. Die Druckausgleichsvorrichtung ist so ausgebildet, dass sie in eine bestehende Aussparung in ein Leuchtengehäuse eingesetzt werden kann, insbesondere indem die Druckausgleichsvorrichtung in die Aussparung gepresst wird. Dadurch, dass die Druckausgleichsvorrichtung zumindest teilweise aus einem elastischen Material hergestellt ist, ist über den Anpressdruck zwischen Druckausgleichsvorrichtung und Leuchtengehäuse die Dichtungsfunktion gewährleistet.

[0014] Somit ist die Druckausgleichsvorrichtung in allen Leuchten einsetzbar, weil sie elastisch ist. Das Material der Druckausgleichsvorrichtung (z. B. Gummi) realisiert die Dichtungsfunktion, ähnlich wie eine Würgestopfen für die Kabeldurchführung und kann insofern in bestehende Aussparungen für Würgestopfen in der Leuchte einfach eingesetzt werden.

[0015] Die Geometrie der Druckausgleichsvorrichtung ist vorzugsweise so gestaltet, dass die Druckausgleichsvorrichtung an einem in Einbaulage gelegenen Vorderende ausgebildet ist zum Einbau in das Leuchtengehäuse, wobei an diesem Vorderende auch gleichzeitig die Öffnung vorgesehen ist, sich in Strömungsrichtung an die Öffnung sodann die Luftzuführungsleitung, die als Kanal ausgebildet sein kann, anschließt, wobei an diesem Kanal an einem Hinterende der Druckausgleichsvorrichtung eine Aufnahme für das Filtermedium vorgesehen ist. Der Kanal ist also integral in der Druckausgleichsvorrichtung integriert und erstreckt sich zwischen der am Vorderende angeordneten Öffnung und der am Hinterende angeordneten Filteraufnahme bzw. dem in der Filteraufnahme angeordneten Filter. Der Filter ist somit durch das Bauteil selbst von der Öffnung beabstandet. Durch den durch den Kanal in der Druckausgleichsvorrichtung gebildeten Abstand kann ein Wasserstrahl somit nicht zum Filter gelangen; auch bei einem Unterdruck im Gehäuse reicht dieser nicht aus, um das Wasser bis zu dem Filter einzusaugen. Ein übermäßiges Verschmutzten bzw. eine Befeuchtung des Filters wird somit wirksam vermieden.

[0016] Allgemein ist die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung so ausgebildet, dass Luft durch die Öffnung in die Luftzuführungsleitung der Druckausgleichsvorrichtung eindringen und durch die Luftzuführungsleitung zu der Filteraufnahme gelangen kann. Bei einem Einsatz der Druckausgleichsvorrichtung in einem Leuchtengehäuse ist die Druckausgleichsvorrichtung in dem Leuchtengehäuse so angeordnet, dass die Filteraufnahme in dem Leuchtengehäuse angeordnet ist und eine luftführende Verbindung zwischen dem Innenraum des Leuchtengehäuses und der Umgebung über die Filteraufnahme, bzw. ein in der Filteraufnahme angeordnetes, luftdurchlässiges Filtermedium, die Luftzuführungsleitung und die Öffnung gewährleistet ist. Damit ist ein Druckausgleich zwischen Leuchteninnenraum und Umgebung über die Druckausgleichsvorrichtung gewährleistet, und gleichzeitig kann über ein in der Filteraufnahme angeordnetes Filtermedium gewährleistet sein, dass kein Staub in das Leuchtengehäuse eindringt.

[0017] Für die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung ist wesentlich, dass das Eindringen von Wasser in ein Leuchtengehäuse über die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung effektiv vermieden wird, während gleichzeitig der Druckausgleich über die Druckausgleichsvorrichtung gewährleistet ist. Erfindungsgemäß ist dies dadurch gewährleistet, dass die Luftzuführungsleitung die Öffnung mit der Filteraufnahme verbindet. Die Öffnung ist vorzugsweise so klein ausgestaltet, dass Wasser nur schwer über die Öffnung in die Luftzuführungsleitung eindringen kann. Die Luftzuführungsleitung ist in der Druckausgleichsvorrichtung so angeordnet, dass das Wasser nicht ohne Weiteres über die Luftzuführungsleitung bei der Einbaulage der Druckausgleichsvorrichtung in dem Leuchtengehäuse zu der Filteraufnahme gelangen kann. Dadurch wird zum einen ein in der Filteraufnahme angeordnetes Filtermedium nicht beschädigt, zum anderen wird das Eindringen von Wasser in das Leuchtengehäuse vermieden, das beispielsweise Korrosion auslösen kann.

[0018] Vorzugsweise ist die Luftzuführungsleitung als trichterförmiger Kanal ausgebildet. In einer Ausführungsform nimmt der Querschnitt des Kanals von der Öffnung zur Filteraufnahme hin zu, insbesondere zumindest über ein Drittel, vorzugsweise über die Hälfte der Länge der Zuführungsleitung entlang der Zuführungsleitung. Dadurch ist der Kanal so ausgebildet, dass eine kleine Öffnung vorgesehen sein kann, durch die Wasser nur schwer in die Druckausgleichsvorrichtung eindringen kann, wohingegen der Kanal wegen seiner trichterförmigen Ausgestaltung ein hohes Volumen umfasst. Das Volumen kann insbesondere über die Länge der Querschnittszunahme eingestellt werden, wobei sich insbesondere die genannte Länge als vorteilhaft im Hinblick auf ein optimales Volumen und eine optimale Stabilität erwiesen haben.

[0019] Vorzugsweise ist die Öffnung so klein ausgebildet, dass wenig bis kein Wasser direkt eingestrahlt werden kann, aber so groß, dass keine Kapillarwirkung entsteht, über die das Wasser in den Kanal gefördert wird. Falls dennoch Wasser durch die Öffnung in den Kanal eindringt, so muss das wegen der trichterförmigen Form des Kanals relativ große Volumen des Kanals erst vollständig mit Wasser gefüllt werden, bis das Wasser zur Filteraufnahme und/oder in das Leuchtengehäuse gelangen kann. Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung so in ein Leuchtengehäuse eingebaut wird, dass eine Achse des Kanals im Wesentlichen parallel zur Gewichtskraft liegt, wird durch den trichterförmigen Kanal außerdem gewährleistet, dass bei einem Unterdruck in dem Leuchtengehäuse im Vergleich zur Umgebung und einem teilweise mit Wasser gefüllten Kanal kein Wasser von dem Kanal in das Leuchtengehäuse gesaugt werden kann. In diesem Fall steigt das Wasser in dem Kanal so weit an, bis sein Eigengewicht die Druckdifferenz zwischen Leuchtengehäuseinnenraum und Umgebung ausgleicht. Durch den zur Filteraufnahme größer werdenden Querschnitt des trichterförmigen Kanals wird dieses Eigengewicht des Wassers bei geringerer Länge des Kanals erreicht als bei einem zylinderförmigen Kanal, dessen Querschnitt zur Filteraufnahme hin nicht größer wird. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, den Kanal in der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung so auszubilden, dass die Öffnung einen Querschnitt von 20 bis 30 mm2, insbesondere 24 mm2 aufweist und der Kanal an seiner Austrittsöffnung zur Filteraufnahme hin einen Querschnitt von 60 bis 90 mm2, insbesondere 72 mm2 aufweist.

[0020] Je nach Volumen des Leuchtengehäuses und dem zu erwartenden Unterdruck in dem Leuchtengehäuse, der insbesondere von dem Leuchtmittel in dem Leuchtengehäuse und den Umgebungsbedingungen abhängen kann, können der Kanal in der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung sowie seine beidseitigen Austrittsöffnungen anders dimensioniert werden. Der trichterförmige Kanal kann einen beliebigen Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen runden Querschnitt, einen ovalen Querschnitt oder den eines beliebigen Polygons. Insbesondere muss der Kanal nicht gerade verlaufen, sondern kann auch gekrümmt sein, beispielsweise nach Art einer Spirale ausgebildet sein. Insbesondere muss der Querschnitt des Kanals nicht zwingend kontinuierlich von der Öffnung zu der Filteraufnahme hin zunehmen, sondern kann beispielsweise auch abschnittsweise zunehmen. Beispielsweise können in dem Kanal auch Aussackungen vorgenommen sein, so dass der Kanal über die Aussackungen seine trichterförmige Struktur mit abschnittsweise zunehmendem Querschnitt erhält.

[0021] In einer Ausführungsform nimmt der Querschnitt des trichterförmigen Kanals abschnittsweise von der Öffnung zur Filteraufnahme hin ab, insbesondere kann er auch abschnittsweise zu- und abschnittsweise abnehmen, beispielsweise zur Bildung von Volumen-Aussackungen im Kanal. Auch hierdurch können sich die obengenannten Vorteile ergeben.

[0022] Vorzugsweise nimmt der Umfang der Druckausgleichsvorrichtung entlang der Luftzuführungsleitung zumindest abschnittsweise, insbesondere zumindest über mehr als die Hälfte der Länge der Zuführungsleitung hinweg, von der Öffnung zu der Filteraufnahme hin ab. Dadurch kann gewährleistet sein, dass die Druckausgleichsvorrichtung an ihrem Vorderende, an dem die Öffnung angeordnet ist, wegen des großen Querschnitts stabil an einem Leuchtengehäuse befestigbar ist, wohingegen sie wegen des zumindest abschnittsweise von der Öffnung zur Filteraufnahme hin abnehmenden Querschnitts möglichst wenig Platz in dem Leuchtengehäuse beansprucht.

[0023] Insbesondere kann die Druckausgleichsvorrichtung Prägungen und/oder Aussparungen und/oder Hohlräume aufweisen, über die gewährleistet ist, dass die Materialstärke des Materials, aus dem die Druckausgleichsvorrichtung besteht, über die gesamte Druckausgleichsvorrichtung hinweg im Wesentlichen konstant ist. Dadurch kann beispielsweise bei der Herstellung der Druckausgleichsvorrichtung, beispielsweise über Spritzgussverfahren, ein Materialeinfall vermieden werden.

[0024] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Druckausgleichsvorrichtung eine die Luftzuführungsleitung, insbesondere auf Höhe der Öffnung, umlaufende Dichtlippe zur abdichtenden Anlage an dem Leuchtengehäuse. Beispielsweise kann eine dergestalt ausgebildete erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung in einer Aussparung in einem Leuchtengehäuse so angeordnet werden, dass die umlaufende Dichtlippe abdichtend umlaufend an dem Leuchtengehäuse anliegt. Beispielsweise kann eine solche Druckausgleichsvorrichtung auch in einem Kopfstück eines Leuchtengehäuses so angeordnet sein, dass die Dichtlippe einen Spalt zwischen Kopfstück und dem dem Kopfstück gegenüberliegenden Leuchtengehäuseelement abdichtet.

[0025] Vorzugsweise weist die Druckausgleichsvorrichtung einen Bund zum Fixieren der Druckausgleichsvorrichtung in dem Leuchtengehäuse auf, der als umfänglich um die Luftzuführungsleitung angeordneter Vorsprung ausgebildet ist. Der Bund ist somit an dem Vorderende der Druckausgleichsvorrichtung, an der die Öffnung angeordnet ist, angeordnet. Der Bund kann beispielsweise zwischen Stegen oder in eine Aussparung in dem Leuchtengehäuse eingerastet werden, wobei der Bund einen solchen Querschnitt und einen solche geometrische Ausgestaltung aufweist, dass ein sicheres Halten der Druckausgleichsvorrichtung in dem Leuchtengehäuse gewährleistet ist.

[0026] Durch ihre besondere einteilige Ausgestaltung ermöglicht die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung nicht nur eine einfache Herstellung der Druckausgleichsvorrichtung sondern auch eine einfache Montage und gewährleistet zudem eine zuverlässige Funktion der Druckausgleichsvorrichtung in einem Leuchtengehäuse.

[0027] Die Erfindung umfasst ferner eine Leuchte zur Aufnahme einer erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung, insbesondere eine Leuchte umfassend eine erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung. Vorzugsweise weist die Leuchte ein Kopfstück auf, wobei das Kopfstück zur Aufnahme der Druckausgleichsvorrichtung ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Kopfstück so ausgebildet, dass das Kopfstück die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung in Einbaulage der Druckausgleichsvorrichtung in dem Kopfstück abdeckt, um das direkte Eintreten von Spritzwasser in die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung zu verhindern. Dabei ist zwischen dem Kopfstück und der Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung ein solcher Spalt bzw. eine solches Spiel vorgesehen, dass Luft zwischen der Öffnung und dem Kopfstück passieren kann, so dass ein Luftfluss von der Umgebung über die Druckausgleichsvorrichtung in das Innere des Leuchtengehäuses möglich ist. Hierzu weist das Leuchtengehäuse der Leuchte vorzugsweise einen Spalt zwischen Kopfstück und dem an dem Kopfstück anliegenden Leuchtengehäuseelement auf, wobei zwischen dem Kopfstück und dem an dem Kopfstück anliegenden Element des Leuchtengehäuses eine Dichtung vorgesehen ist, die bis auf eine kleine Aussparung umlaufend ist, wobei in die Aussparung passend die Druckausgleichsvorrichtung eingefügt werden kann. Beispielsweise können die Dichtlippen der Druckausgleichsvorrichtung die Aussparung in der Dichtung verschließen. Dadurch kann zum einen das Leuchtengehäuse abgedichtet sein und zum anderen der Druckausgleich über die Druckausgleichsvorrichtung gewährleistet sein.

[0028] Vorteilhafterweise ist die Druckausgleichsvorrichtung in einer Aussparung im Leuchtengehäuse eingesetzt, wobei das Material der Druckausgleichsvorrichtung selbst gegen das die Druckausgleichsvorrichtung umgebende Leuchtengehäuse abdichtend anliegt, so dass kein Wasser zwischen Druckausgleichsvorrichtung und Leuchtengehäuse in das Leuchtengehäuse gelangen kann. Beispielsweise kann dies durch die oben beschriebene Anordnung der Druckausgleichsvorrichtung in dem Kopfstück gewährleistet sein. Beispielsweise kann dies durch die Anordnung der Druckausgleichsvorrichtung in einer vorgesehenen Aussparung, wie etwa für Würgestopfen für eine Kabeldurchführung in einem Leuchtengehäuse, realisiert sein.

[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Leuchte zwei erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtungen. Damit können sich die Druckausgleichsvorrichtungen abwechselnd unterstützen. Wird zum Beispiel die erste Druckausgleichsvorrichtung mit Wasser bespritzt, steigt hier das Wasser in der Luftzuführungsleitung, während die zweite Druckausgleichsvorrichtung für den laufenden Druckausgleich sorgt. Entsprechend kann auch das Vorsehen von mehreren Druckausgleichsvorrichtungen in einer Leuchte vorteilhaft sein.

[0030] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Teil der Beschreibung entnehmen, in dem Ausführungsbeispiele der Druckausgleichsvorrichtung näher erläutert wird. Es zeigen:
Figur 1
eine schematische Seitenansicht eines Lichtbandsystems umfassend 3 kollinear über Drahtseile unter einer Decke abgehängte Leuchten;
Figur 2
eine perspektivische Seitenansicht der in der Figur 1 linken Leuchte mit dem aufgesetzten, verschließenden Kopfstück;
Figur 3
ein vergrößerter perspektivischer Querschnitt durch das Leuchtengehäuse mit Blick auf die Innenseite des Kopfstücks;
Figur 4
einen vergrößerten Längsschnitt des Kopfendes der Leuchte mit aufgesetztem Kopfstück
Figur 5
eine vergrößerte Seitenansicht der in das Kopfstück integrierten Druckausgleichsvorrichtung;
Figur 6
eine perspektivische Ansicht mit einem Querschnitt des Kopfstücks von unten einer weiteren erfindungsgemäßen Leuchte;
Figur 7
verschiedene perspektivische Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform der Druckausgleichsvorrichtung;
Figur 8
einen seitlichen Längsschnitt der Druckausgleichsvorrichtung gemäß Figur 7a;
Figur 9
einen frontalen Längsschnitt der Druckausgleichsvorrichtung gemäß Figur 7a;
Figur 10
eine vergrößerte Ansicht des an einem Kopfstück befestigten Vorderendes der Druckausgleichsvorrichtung; und
Figur 11
eine perspektivische Ansicht einer an den Kopfstücken befestigten alternativen Ausführungsform der Druckausgleichsvorrichtung.


[0031] Gleiche oder gleich wirkende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.

[0032] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines von einer Decke 2 abgehängten Lichtbandsystems bestehend aus drei kollinear an den Stirnenden zueinander angeordneten Leuchten (Lichtbandelementen) 4, wobei das Lichtbandsystem eine Gesamtlänge von ungefähr 13,5 Metern. Die Leuchten 4 sind über Kopfkupplungen mediendicht (staub- und wasserdicht) und lösbar miteinander verbunden sind.

[0033] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des linksseitigen Kopfendes der ganz linken Leuchte 4 mit dem das Stirn- bzw. das Kopfende dichtend verschließende Kopfstück 8, welches geometrisch angepasst ist an die Geometrie des Leuchtengehäuses 6, in dem vorliegenden Fall also etwa dreieckig ausgebildet ist. Die untere Lichtaustrittseite der Leuchte 4 wird durch drei lösbar befestigbare Leuchtenabdeckungen dichtend verschlossen, die jeweils einen geschlossenen Profilrahmen 10 und eine von diesem dichtend umschlossene Abdeckscheibe 12 umfassen.

[0034] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch die Leuchte 4 von der Innenseite auf das Stirnende mit aufgesetztem Kopfstück 8. In das obere Drittel des Leuchtengehäuses 6 ist ein Geräteträger 14 eingeschnappt, auf dem die für den Betrieb der Leuchtstofflampen 16 erforderlichen Betriebsgeräte (nicht dargestellt) angeordnet sind. An diesem Geräteträger 14 sind auch die Fassungen 18 zur Befestigung der Leuchtstoffröhren 16 befestigt. In das Kopfstück 8 sind zwei der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtungen 20 angeschlossen bzw. an diesem befestigt. Oberhalb der einteilig aus Gummi gefertigten Druckausgleichselemente 20 sind in zwei nebeneinander angeordneten Öffnungen Würgestopfen 22 eingesetzt, durch welche Anschlussleitungen (nicht dargestellt) dichtend in das Leuchtengehäuse 6 einführbar sind.

[0035] Figuren 4, 5 und 6 zeigen Ansichten von erfindungsgemäßen Leuchten 4, in denen jeweils eine erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung angeordnet ist. Figur 4 zeigt einen vergrößerten Längsschnitt des Kopfendes einer erfindungsgemäßen Leuchte mit aufgesetztem Kopfstück, während Figur 5 eine vergrößerte Seitenansicht in das Kopfstück dieser erfindungsgemäßen Leuchte zeigt.

[0036] Aus Figur 5 ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung 20 so in dem Kopfstück 8 angeordnet ist, dass die Filteraufnahme 28 mit dem Filter 32 in Einbaulage oben angeordnet ist und die Öffnung und die an dem Vorderende der Druckausgleichsvorrichtung 20 angeordnete Dichtlippe 24 unten angeordnet sind. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist in dem Kopfstück 8 so angeordnet, dass die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 in Einbaulage durch eine der Öffnung gegenüberliegende Wandung des Kopfstücks 8 abgedeckt ist, wodurch das direkte Eintreten von Spritzwasser in die Öffnung verhindert wird. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist somit in Einbaulage durch die untere Wandung des Kopfstücks 8 gegen direktes Anstrahlen von Wasser abgeschirmt, wodurch ein effektiver Schutz gegen Eindringen von Wasser in die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 gegeben ist. Die Verbindung zwischen Leuchteninnengehäuse und Umgebung ist durch den in Figur 5 sichtbaren Spalt 38 zwischen Kopfstück 8 und Profilrahmen 10 gewährleistet. Somit kann Luft von der Umgebung in den Spalt 38 eindringen und in die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 gelangen. Dabei ist die Druckausgleichsvorrichtung 20 so in dem Kopfstück 8 angeordnet, dass die Dichtlippe 24 sowohl an dem Kopfstück 8 als auch an dem dem Kopfstück 8 gegenüberliegenden Element des Leuchtengehäuses abdichtend anliegt, so dass kein Wasser und kein Staub an der Druckausgleichsvorrichtung 20 vorbei in die Leuchte 4 eindringen kann.

[0037] In Figur 6 ist eine perspektivische Ansicht mit dem Querschnitt eines Kopfstücks 8 einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte 4 gezeigt. Hier ist die Dichtlippe 24, die die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 umgibt, sowie die Öffnung erkennbar. In der dargestellten Ausführungsform ist die Öffnung nicht durch weitere Elemente des Leuchtengehäuses bzw. des Kopfstücks 8 vor direktem Anstrahlen mit Spritzwasser geschützt.

[0038] In den Figuren 7a bis 10 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung dargestellt. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist zur Befestigung an einer Leuchte 4 ausgebildet. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 weist eine auf Höhe der Öffnung umlaufende Dichtlippe 24 sowie einen umfänglich um den Kanal 26 angeordneten Bund 30 zum Fixieren der Druckausgleichsvorrichtung 20 in einem Leuchtengehäuse auf. Der Bund 30 ist an dem Vorderende um den Kanal 26 herum ausgebildet. Die dargestellte Druckausgleichsvorrichtung 20 kann beispielsweise wie in Figur 10 dargestellt lösbar in einem Leuchtengehäuse bzw. einem Kopfstück 8 befestigt werden. Hierzu sind an dem Leuchtengehäuse bzw. dem Kopfstück 8 zwei unter Abstand aufeinander zuragende Befestigungsstege 34 angeordnet. Der Bund 30 kann zwischen die Befestigungsstege 34 eingepresst werden. Da die dargestellte erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung aus einem elastischen Material hergestellt ist, kann der Bund 30 zum Einpressen zwischen die Stege 34 deformiert werden, und es entsteht ein Anpressdruck, durch den die Druckausgleichsvorrichtung 20 wegen des großen Querschnitts des Bundes 30 fest zwischen den Stegen 34 gehalten ist. In Einbaulage schließt eine Lippe 36 der Druckausgleichsvorrichtung 20 die beiden aufeinander zuragenden Enden der Befestigungsstege 34 zu einer durchgängigen Dichtlinie. In einer Ausführungsform kann die Druckausgleichsvorrichtung 20 auf wie in Figur 10 dargestellte Weise in einem Leuchtengehäuse fixiert sein, wobei die Lippe 36 zu dem Kopfstück 8 hin ragt, so dass beim Aufsetzen des Kopfstücks 8 bei dem Zusammenbau des Leuchtengehäuses die beschriebene Dichtlinie gegen eine an der Innenseite des Kopfstücks 8 vorgesehene elastische Dichtung (z. B. eine EPDM-Dichtung) dichtend anliegen kann. Dadurch kann das Eindringen von Wasser oder Staub in das Leuchtengehäuse wirksam vermieden sein.

[0039] In den genannten Figuren ist dargestellt, dass sich an die Öffnung ein Kanal 26 anschließt, der die Funktion der Luftzuführungsleitung erfüllt, wobei an diesem Kanal 26 an dem Hinterende der Druckausgleichsvorrichtung 20 die Filteraufnahme 28 für den Filter 32 vorgesehen ist. Die Innenwände der Filteraufnahme 28 sind schräg ausgebildet, verjüngen sich also zum oberen Ende. Aufgrund des elastischen Materials der dargestellten Druckausgleichsvorrichtung 20 kann ein Filter 32 trotz Übermaß des Filters 32 ohne Weiteres in die Filteraufnahme 28 eingesetzt werden, wobei der Filter 32 ohne weitere Einrichtung formschlüssig in der Filteraufnahme 28 gehalten wird. Der Filter 32 kann ebenfalls elastisch ausgebildet sein. Während in Figur 7a die Druckausgleichsvorrichtung 20 ohne eingesetzten Filter 32 dargestellt ist, zeigt Figur 7b den eingesetzten Filter 32.

[0040] Der Kanal 26 ist wie dargestellt integraler Bestandteil der Druckausgleichsvorrichtung 20 und erstreckt sich zwischen der am Vorderende angeordneten Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 und der am Hinterende angeordneten Filteraufnahme 28 mit dem darin aufgenommenen Filter 32. Damit ist der Filter 32 durch das Bauteil, nämlich die Druckausgleichsvorrichtung 20 selbst, beabstandet von der Öffnung. Durch den durch den Kanal 26 in der Druckausgleichsvorrichtung 20 gebildeten Abstand von ungefähr 40 bis 50 mm kann über die Öffnung in den Kanal 26 gelangtes das Wasser somit nicht ohne Weiteres zum Filter 32 gelangen. Auch bei der Verwendung der Druckausgleichsvorrichtung 20 in einem Leuchtengehäuse und bei einem Unterdruck in dem Leuchtengehäuse reicht der Unterdruck nicht aus, das Wasser bis zu dem Filter 32 in den Kanal 26 einzuziehen. Hierzu ist der Kanal trichterförmig ausgebildet. Der Querschnitt des Kanals 26 nimmt von der Öffnung zur Filteraufnahme 28 hin abschnittsweise zu. Das Wasser wird in den Kanal 26 nur so lange durch den Unterdruck in dem Leuchtengehäuse eingezogen, bis das Eigengewicht des Wassers in dem Kanal 26, bzw. die Gewichtskraft des Wassers in dem Kanal 26 dem Unterdruck in dem Leuchtengehäuse entspricht. Der Kanal 26 ist so ausgebildet, dass auch an der Öffnung des Kanals 26 keine Kapillarwirkung erreicht wird. Somit wird Wasser nicht durch die Kapillarwirkung in den Kanal 26 hineingezogen.

[0041] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kanals 26 und der Druckausgleichsvorrichtung 20 insgesamt, über die ein Abstand zwischen Filter 32 und Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 gewährleistet ist und zudem das Eintreten von Wasser in den Kanal 26 in einer solchen Menge, dass es bis zum Filter 32 gelangen kann, erschwert ist, wird ein Verschmutzen und ein Befeuchten des Filters 32 wirksam vermieden.

[0042] In Figur 11 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung 20 dargestellt. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist gekrümmt und in einem Kopfstück 8 befestigt. Die Druckausgleichsvorrichtung 20 ist aus elastischem Material hergestellt und in eine in dem Kopfstück 8 vorgesehene Aussparung eingepresst, wodurch die Druckausgleichsvorrichtung 20 in dem Kopfstück 8 fest gehalten ist. Durch die gekrümmte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung 20 kann besonderen Geometrien in dem Leuchtengehäuse Rechnung getragen werden. Auch in der gekrümmten Druckausgleichsvorrichtung 20 ist ein trichterförmiger Kanal vorgesehen (nicht dargestellt), so dass das Eintreten von Wasser über die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 zu der Filteraufnahme 28 bzw. dem Filter 32 wirksam vermieden wird.

[0043] Vorzugsweise ist die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung 20 so ausgelegt, dass anstehendes Wasser die Öffnung nicht verschließen kann, insbesondere nicht aufgrund der Wasseroberflächenspannung, und somit weiterhin ein Lufteinströmen gewährleistet ist. Dies korrespondiert insbesondere damit, dass die Öffnung so groß gehalten sein muss, dass keine Kapillarwirkung an den Öffnungsrändern entsteht, durch die Wasser in der Öffnung oder in dem Kanal 26 gehalten werden kann.

[0044] Aus den Figuren 7a bis 10 ist ersichtlich, dass bei der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung Prägungen und Hohlräume vorgesehen sind, so dass die Wandstärke der Druckausgleichsvorrichtung 20 im Wesentlichen über die gesamte Druckausgleichsvorrichtung 20 hinweg konstant gehalten ist. Dadurch wird Materialeinfall bei der Herstellung der Druckausgleichsvorrichtung 20 wirksam vermieden.

Bezugszeichenliste



[0045] 
2 Decke
4 Leuchte
6 Leuchtengehäuse
8 Kopfstück
10 Profilrahmen
12 Abdeckscheibe
14 Geräteträger
16 Leuchtstofflampe
18 Fassung
20 Druckausgleichsvorrichtung
22 Würgestopfen
24 Dichtlippe
26 Kanal
28 Filteraufnahme
30 Bund
32 Filter
34 Befestigungssteg
36 Lippe
38 Spalt



Ansprüche

1. Druckausgleichsvorrichtung (20) zum Einsatz in ein Leuchtengehäuse, umfassend eine Filteraufnahme (28) für ein Filtermedium (32), eine Luftzuführungsleitung sowie eine Öffnung für die Luftzuführungsleitung, wobei die Luftzuführungsleitung die Öffnung mit der Filteraufnahme verbindet, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Druckausgleichsvorrichtung (20) einteilig ausgebildet ist und zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem elastischen Material hergestellt ist.
 
2. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass diese einstückig aus einem elastischen TPE, Silikon oder Kautschuk gefertigt ist.
 
3. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Luftzuführungsleitung als trichterförmiger Kanal (26) ausgebildet ist.
 
4. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach Anspruch 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Querschnitt des Kanals (26) zumindest abschnittsweise von der Öffnung zu der Filteraufnahme (28) hin zunimmt.
 
5. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Umfang der Druckausgleichsvorrichtung (20) entlang der Luftzuführungsleitung zumindest abschnittsweise, insbesondere zumindest über mehr als die Hälfte der Länge der Luftzuführungsleitung hinweg, von der Öffnung zu der Filteraufnahme (28) hin abnimmt.
 
6. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass diese ausgebildet ist zur lösbaren und/oder werkzeuglosen Befestigung am Leuchtengehäuse (6).
 
7. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Filteraufnahme dazu ausgebildet ist, einen Filter (32) zu halten.
 
8. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Druckausgleichsvorrichtung (20) eine die Luftzuführungsleitung, insbesondere auf Höhe der Öffnung, umlaufende Dichtlippe zur abdichtenden Anlage an dem Leuchtengehäuse umfasst.
 
9. Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Druckausgleichsvorrichtung (20) einen Bund zum Fixieren der Druckausgleichsvorrichtung (20) in dem Leuchtengehäuse aufweist, der als umfänglich um die Luftzuführungsleitung angeordneter Vorsprung ausgebildet ist.
 
10. Leuchte zur Aufnahme einer Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
11. Leuchte nach Anspruch 10, wobei die Leuchte ein Kopfstück (8) umfasst, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Kopfstück (8) zur Aufnahme der Druckausgleichsvorrichtung (20) ausgebildet ist.
 
12. Leuchte nach Anspruch 11, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Kopfstück ausgebildet ist, um die Öffnung der Druckausgleichsvorrichtung (20) in Einbaulage abzudecken, um das direkte Eintreten von Spritzwasser in die Öffnung zu verhindern.
 
13. Leuchte nach Anspruch 10 umfassend zumindest eine Druckausgleichsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Druckausgleichsvorrichtung (20) in eine Aussparung im Leuchtengehäuse eingesetzt ist, wobei das Material der Druckausgleichsvorrichtung (20) selbst gegen das die Druckausgleichsvorrichtung (20) umgebende Leuchtengehäuse abdichtend anliegt, so dass kein Wasser zwischen Druckausgleichsvorrichtung (20) und Leuchtengehäuse in das Leuchtengehäuse gelangen kann.
 
14. Leuchte nach einem der Ansprüche 10 bis 13 umfassend mehrere Druckausgleichsvorrichtungen (20).
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente