[0001] Die Erfindung beschäftigt sich allgemein mit der Problematik der Abdichtung von Leuchten
zur Erfüllung höherer (IP) Schutzklassen, insbesondere einer Schutzklasse größer 65.
[0002] Insbesondere beschäftigt sich die Erfindung mit einer Leuchte für ein Lichtbandsystem,
insbesondere Industrielichtbandsysteme, also über mehrere Meter unterhalb einer Decke
einer Werks- oder Produktionshalle kollinear sich erstreckende Leuchten, die stirnseitig
aneinandergesetzt sind und vorzugsweise über Drähte, Seile oder Ketten von der Decke
abgehängt sind. Solche Lichtbandsysteme werden eingesetzt zur Ausleuchtung von größeren
Hallen, z. B. Produktions- und Industriehallen und können sich mitunter entlang der
gesamten Decke, kann also prinzipiell eine unendliche Länge haben, meistens erstreckt
es sich jedoch über 20 bis 30 Meter. Bestehende Lichtbandsysteme umfassen eine von
einer Decke über Drahtseile abgehängte Tragschiene zur Aufnahme der Durchgangsverdrahtung,
also der durchgängigen Stromversorgung, an welcher dann die einzelnen Leuchtengehäuse
mit den Leuchtmitteln, optischen Systemen und Betriebsgeräten befestigt werden zur
Bildung des Lichtbandsystems bestehend aus mehreren kollinear zueinander angeordneten
Leuchtengehäuse.
[0003] Lichtbandsysteme bzw. Industrielichtbandsysteme werden mitunter auch in stark verschmutzten
oder feuchten Räumen eingesetzt, so dass die Lichtbandsysteme wasser- und/oder staubdicht
ausgebildet sein müssen. Die Schutzart gibt die Eignung der Leuchten für den Einsatz
in verschiedenen Umgebungsbedingungen an. Bei der Prüfung der IP-Schutzklasse 65 wird
die Leuchte zunächst angeschaltet, wodurch sich diese erwärmt; sodann wird die Leuchte
ausgeschaltet und die Leuchte wird für 15 Minuten mit einem Wasserstrahl bestrahlt.
Nach der Bestrahlung mit Wasser wird das Leuchtengehäuse geöffnet und auf Dichtigkeit
überprüft. Durch das Abkühlen des Leuchtengehäuses nach dem Ausschalten der Leuchte
entsteht innerhalb des Leuchtengehäuses ein Unterdruck, welcher den Eintritt von Feuchtigkeit
durch Öffnungen in der Leuchte in das Innere bewirken kann. Außerdem wird die Leuchte
auf Staubdichtheit geprüft. So wird unter Verwendung einer Staubkammer, in der Talkumpuder
der Umgebungsluft zugefügt wird, die Dichtung gegen Eindringen kleinster Partikel
(>1µm) geprüft. Das zu prüfende Gehäuse wird ebenfalls bis zur Wärmesättigung in Betrieb
genommen und für die Prüfung ausgeschaltet. Dadurch entsteht wieder ein Unterdruck
im Gehäuse. Der Schutz ist zufriedenstellend, wenn keine Staubablagerung innerhalb
des Gehäuses nach Abschluss der Prüfung sichtbar sind.
[0004] Die Abdichtung zwischen dem Leuchtengehäuse und einer diese verschließenden Leuchtenabdeckung
erfolgt üblicherweise durch eine an der Leuchtenabdeckung ausgebildete, umseitig umlaufende
Dichtnut, in welche ein elastischer Dichtstoff, insbesondere ein Dichtstoffschaum
eingebracht ist, der bei der Befestigung der Leuchtenabdeckung an dem Leuchtengehäuse
in der Dichtnut zusammengepresst wird und somit die umfängliche Dichtung realisiert.
[0005] Die Erfindung geht nun einen neuen Weg. Anstelle eines grundsätzlich zweiteiligen
Aufbaus eines Lichtbandsystems mit einer Trageschiene und mehreren an dieser befestigten
Leuchtengehäusen schlägt die Erfindung ein in sich stabiles, langes Leuchtengehäuse
von 4,5 m und länger vor, das ohne Trageschiene seinerseits direkt von einer Decke
abgehängt wird, und dann entweder als einzelne Langfeldleuchte fungieren oder an seiner
Stirnseite mit einem weiteren Leuchtengehäuse zu einem noch längeren Lichtbandsystem
zusammengesetzt werden kann. Bei geringeren Wattagen kann das Leuchtengehäuse auch
kürzer ausgebildet sein, z.B. 2,4; 3 oder 3,6 Meter. Die Leuchtengehäuse sind dazu
als eigensteife Profile aufgebaut und bestehen vorzugsweise aus gekanteten Blechprofilen
oder aus stranggepressten Profilen, insbesondere Aluminiumprofilen. Diese weisen vorzugsweise
eine im Wesentlichen dreieckige Gestalt auf, welche mit dem Scheitelpunkt von der
Decke abgehängt ist und wobei die sich von dem in Einbaulage oberen Scheitelpunkt
erstreckenden Schenkel als Leuchtengehäuse und zusätzlich als Reflektor des optischen
Systems fungieren können. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße
Lehre nicht durch die geometrische Ausbildung des Leuchtengehäuses beschränkt ist
und insofern auch beliebige andere geometrische Gestaltungen des Leuchtengehäuses
möglich sind, zum Beispiel quadratischen oder ovale Leuchtengehäuse.
[0006] Solche Lichtbandsysteme, insbesondere Industrielichtbandsysteme, stellen insofern
ein offenes System dar, bei welchem die in Einbaulage stirnseitig aneinander angrenzenden,
plattenartigen Leuchtenabdeckungen zur Erfüllung höherer Schutzarten sowohl gegeneinander
als auch gegenüber dem Leuchtengehäuse zur Abdichtung des Gesamtsystems abgedichtet
werden müssen. Für derartig lange Leuchtengehäuse können aber noch keine durchgängigen
Leuchtenabdeckung mit in diesen integrierten Abdeckscheiben verwendet werden, weil
derart lange Abdeckscheiben sich durch ihr Eigengewicht bis zur Zerstörung durchbiegen
würden. Ferner ist sind längere Abdeckscheiben problematisch in der Fertigung, beim
Transport und der Montage der Leuchtenabdeckung an das Leuchtengehäuse. Eine Abdeckungslänge
entsprechend der Länge der Lampen ist auch für einen Lampenwechsel von Vorteil, weil
nur die Abdeckung unter der defekten Lampe demontiert werden muss. Deshalb müssen
für jedes Leuchtengehäuse mehrere Leuchtenabdeckungen vorgesehen werden, zum Beispiel
3 Leuchtenabdeckungen bei einem 4,5 Meter langen Leuchtengehäuse. Für die Realisierung
von höheren Schutzklassen müssen diese Leuchtenabdeckungen aber dann nicht nur gegenüber
dem Leuchtengehäuse, sondern auch an den angrenzenden Stoßstellen gegeneinander abgedichtet
werden.
[0007] Dieses stellt insofern ein neues technisches Problem dar, für das bislang keine Lösung
existiert. Der Erfindung liegt insofern die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für dieses
Problem aufzuzeigen.
[0008] Die Erfindung schlägt zur Lösung dieser Aufgabe eine Innenkupplung zur Abdichtung
von an einer Stoßstelle aneinander angrenzenden Leuchtenabdeckung eines Leuchtengehäuses
vor, welches einen Träger aus einem ersten Material größerer Härte und Stabilität
umfasst, insbesondere einen Kunststoff, z.B. Bin mit Glaskugeln verstärktes Polyamid
oder glasfaserverstärkte Kunststoffe, z.B. glasfaserverstärktes Polypropylen, sowie
ein auf einem Dichtende des Trägers aufgebrachten Dichtmaterial, insbesondere einem
zweiten Kunststoff (oder Gummi), der weicher ist als der erste Kunststoff, um die
angrenzenden Leuchtenabdeckungen gehäuseinnenseitig in Einbaulage abzudichten.
[0009] Die erfindungsgemäße Innenkupplung wird vorzugsweise innenseitig an dem Leuchtengehäuse
befestigt, besonders bevorzugt in Schraubkanälen eingeschraubt und überbrückt in Einbaulage
sich quer erstreckend zur Längsrichtung des Leuchtengehäuses somit die Stoßstelle
gehäuseinnenseitig derart, dass das Dichteende des Trägers unterhalb der Stoßstellen
der angrenzenden Leuchtenabdeckungen angeordnet ist und das Dichtmaterial von der
Innenseite her dichtend gegen die Stoßstellen der Leuchtenabdeckungen anliegt. Damit
wird eine wasser- und staubdichte Abdichtung der Leuchtenabdeckungen von einzelnen
Lichtbandeinheiten in Lichtbandsystemen und/oder Leuchtenabdeckungen realisiert und
zusätzlich erfolgt eine Stabilisierung des Leuchtengehäuses über die Lichtbandlänge.
[0010] Das Dichtmaterial ist vorzugsweise geometrisch angepasst, um die Dichtwirkung in
Einbaulage zu unterstützen, also optimal gegen die für die Abdichtung relevanten Leuchtengehäuseteile
und/oder Leuchtenabdeckungsteile anzuliegen. Vorzugsweise umfasst das Dichtmaterial
Dichtlippen, besonders bevorzugt Doppeldichtlippen, also jeweils zwei sich paarweise
unter einem Abstand zueinander erstreckende Dichtlippen.
[0011] Vorzugsweise ist das Dichtmittel der Innenkupplung ausgebildet zur Quer- und zur
Längsdichtung der Leuchtenabdeckung gegenüber dem Leuchtengehäuse. Die bisher beschriebenen
Dichtungsmittel der Kupplung, welche im Sinne der Erfindung als Querdichtungsmittel
bezeichnet werden, weil sich die Dichtlippen in Einbaulage quer zur Längserstreckungsrichtung
der Leuchte bzw. des Lichtbands erstrecken und so abdichten, können ferner durch Längsdichtungsmittel
ergänzt sein, welche am Leuchtengehäuse und/oder der Leuchtenabdeckung in Längsrichtung
abdichten. Diese Längsdichtungsmittel sind vorzugsweise als an den Stirnseiten der
Kupplung vorgesehene Dichtlippen ausgebildet, welche in Einbaulage die angrenzenden
Leuchtengehäuseteile und/oder Leuchtenabdeckungsteile umschließen oder dichtend an
diese anliegen. Prinzipiell ist es aber auch möglich, dass nur getrennt Quer- oder
Längsdichtungsmittel an der Innenkupplung vorgesehen sind.
[0012] Vorzugsweise sind diese Querdichtungsmittel als Doppeldichtlippen ausgebildet, welche
sich also einem Abstand parallel zueinander erstrecken und somit eine Kante oder eine
Leiste innerhalb des Leuchtensgehäuses und/oder der Leuchtenabdeckung beidseitig dichtend
umgreifen können.
[0013] Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform umfassen die Längsdichtungsmittel der
Innenkupplung an den Stirnenden ausgebildete Stirndichtungslippen, die vorzugsweise
einstückig an der Dichtung angespritzt sind. Diese sind ausgebildet, um ein sauberes
Einführen und Ausrichten der Abdeckscheiben der Leuchtenabdeckung zu vereinfachen,
insbesondere durch Vorsehen eines großen Radius, welcher einen weichen Auslauf der
Stirndichtungslippen realisiert. Somit wird der Übergang von den Stirndichtungslippen
der Innenkupplung zur Befestigung am Leuchtengehäuse ermöglicht, vorzugsweise einer
Leiste, an welchem die Innenkupplung in Einbaulage befestigt wird. Somit ist ein fehlerfreies
Einsetzen der Abdeckscheibe und damit eine sichere Dichtwirkung garantiert, weil der
elastische (weiche) Dichtungsschaum der Leuchtenabdeckung sich gleichmäßig und ohne
Unterbrechung an diese Kontur andrücken und abdichten kann.
[0014] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden
Teil der Beschreibung entnehmen, in dem ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Innenkupplung näher erläutert wird. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Lichtbandsystems umfassend drei kollinear unter einer Decke
abgehängten Leuchtengehäusen;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Leuchtengehäuses mit drei in der Unterseite angeordneten
Leuchtenabdeckungen;
- Figur 3
- einen perspektivischen Querschnitt durch das Leuchtengehäuse mit einem Detail der
Innenkupplung in Einbaulage;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht der in das Leuchtengehäuse eingebauten Innenkupplung
von unten in Einbaulage;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht der Innenkupplung;
- Figur 6
- eine perspektivische Draufsicht der in das Leuchtengehäuse eingebauten Innenkupplung
bei abgenommenen Leuchtenabdeckungen.
[0015] Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0016] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines von einer Decke 3 abgehängten
Lichtbandsystems bestehend aus drei kolienar an den jeweiligen Stirnenden zueinander
angeordneten Leuchten (Lichtbandelementen) 1, wobei das Lichtbandsystem eine Gesamtlänge
von ungefähr 13,5 Metern hat. Die Leuchten 1 sind über Kopfkupplungen mediendicht
(staub- und wasserdicht) und lösbar miteinander verbunden sind.
[0017] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines solchen Leuchtengehäuses, welches
gebildet wird aus einem im Wesentlichen dreieckigen, stranggepressten Aluminiumprofil,
das vorliegend das Leuchtengehäuse 6 definiert, und welches an den beiden Schenkeln
kurz unterhalb des oberen Scheitelpunkts zwei Längsnuten 5, 7 aufweist, in welche
eine Befestigungsklammer (nicht dargestellt) zur Befestigung eines Drahtseil zum Abhängen
der Leuchte 1 unterhalb der Decke 3 befestigbar ist.
[0018] Wie die Figur 2 zeigt, ist die Unterseite des Leuchtengehäuses durch drei Leuchtenabdeckungen
22 verschlossen, welche vorliegend gebildet werden aus einem aus mehreren Profilen
zusammengesetzten Rahmen 36, in dessen so gebildete Öffnung eine transluzente Abdeckscheibe
24 dichtend eingesetzt ist.
[0019] Ferner nimmt ein Absatz innerhalb des Leuchtengehäuses 6 einen plattenartigen und
nicht dargestellten und lösbar in dem Leuchtengehäuse 6 befestigbaren Geräteträger
auf, auf dem die Betriebsmittel, die Fassungen und Leuchtmittel angeordnet sind.
[0020] Die Figur 5 zeigt demnach eine perspektivische Ansicht der Innenkupplung 2 von unten
bei entferntem Leuchtengehäuse 6 und entfernter Leuchtenabdeckung 22. Die Innenkupplung
2 ist demnach im Wesentlichen brückenartig ausgebildet und umfasst einen die Geometrie
wesentlich definierenden brückenartigen Träger 4 mit einem in Längserstreckungsrichtung
der Kupplung erstreckenden Längssteg, welcher sich in Einbaulage quer zur Längserstreckungsrichtung
der Leuchte 1 bzw. des kastenartigen Leuchtengehäuses 6 erstreckt, und an der Oberseite
an den Enden des Längsstegs angeformte pfostenartige Querstege 8, 10, welche quasi
die Pfeiler der Brücke bilden und sich von der Oberseite des Längsstegs parallel zueinander
und quer zum zu diesem erstrecken. An den Außenseiten der Querstege 8, 10 sind jeweils
beidseitig Befestigungsösen 12, 14 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben vorgesehen,
mit welchen die Innenkupplung 2 an der Innenseite des Leuchtengehäuses 6 festschraubbar
ist, insbesondere in seitlich vorgesehenen Schraubkanälen 16.
[0021] In der vorliegenden Ausführungsform ist der Träger 4 der Innenkupplung 2 als einstückiges
Spritzgussteil (vorzugsweise Polyamid) gefertigt. An dem in der Figur 5 unteren Ende
des Trägers 4, welcher auch in Einbaulage unten liegt, ist eine elastische Dichtung
angespritzt, welche vorliegend ebenfalls aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE)
besteht, und die Weichteilkomponente bildet. Die Dichtung umfasst an ihren unteren
Enden zwei sich in Längsrichtung des Trägers 4 zueinander erstreckende Dichtlippen
zur Bildung einer Doppeldichtlippe 20, welche die eigentlichen Dichtlippen zur Anlage
gegen die Stoßseiten der Leuchtenabdeckungen 22 bilden. Vorzugsweise sind die Dichtlippen
an die Außengeometrie der Leuchtenabdeckungen 22 angepasst, vorzugsweise sind diese
konisch ausgebildet und verjüngen sich in Einbaulage nach unten. Es liegt selbstverständlich
auch im Rahmen der Erfindung, dass die Dichtung eine einfache Dichtlippe umfasst,
also nicht als Doppeldichtlippe 20 ausgebildet ist.
[0022] Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform werden der starre Träger 4 und die
Dichtung, also die Hart- und Weichteilkomponente der Innenkupplung 2 in einem 2-K-Spritzgussverfahren
gefertigt, wobei die Dichtung an den Träger 4 angespritzt oder auf diesen aufgezogen
wird.
[0023] Die somit gebildete Innenkupplung 2 wird innerhalb des Leuchtengehäuses 6 an der
entsprechenden Stelle seitlich mit Schrauben in den sich längserstreckenden Schraubkanälen
16 fixiert und erstreckt sich somit in Einbaulage quer zur Leuchtenlängsachse zwischen
den einzelnen Lichtbandeinheiten bzw. Leuchtenabdeckungen 22, wie in den Figuren 3
und 4 dargestellt. Die Schrauben können gelöst werden, um die Kupplung 2 positionsgenau
anzuordnen oder nach zu justieren.
[0024] Zur Erhöhung der Festigkeit können dem zur die Fertigung des Trägers 4 verwendeten
Kunststoff beim Spritzgussprozess Verbundmaterialien (vorzugsweise Glaskugeln) zugesetzt
werden. Somit ist die Innenkupplung 2 starr genug, um das Leuchtengehäuse 6 in Form
zu drücken oder zu halten, womit es möglich ist, die Maßhaltigkeit und Längsstabilität
längerer Leuchtengehäuse 6 von viereinhalb Metern durch die quer eingesetzten Innenkupplungen
2 zu erhöhen. Es liegt selbstverständlich ebenfalls im Rahmen der Erfindung, den Träger
4 aus anderen geeigneten starren Materialien zu fertigen, z.B. aus Metall.
[0025] Durch das Umspritzen des Trägers 4 mit einem thermoplastischen Elastomer zur Erzeugung
der Dichtung wird die Wasseraufnahme des Thermoplasten verringert und dadurch der
Verlust der Festigkeit und Deformation der Kupplung auf ein Minimum reduziert.
[0026] Die Innenkupplung 2 sieht ferner an beiden Stirnseiten beidseitig abragende Längsdichtungslippen
vor, welche insofern die erfindungsgemäßen Längsdichtungsmittel zur Abdichtung gegenüber
dem Leuchtengehäuse 6 und/oder der Leuchtenabdeckung 22 darstellen. Diese Längsdichtungsmittel
sind vorzugsweise als stirnseitig einstückig an die Dichtung angespritzte elastische
Laschen ausgebildet, welche wellenförmig gestaltet sind zur Bildung einer oberen Längsnut
26, welche das Leuchtengehäuse 6 in Einbaulage dichtend umgreift, und eine untere
Längsnut 28, welche eine Leiste der Leuchtenabdeckung 22 in Einbaulage dichtend umgreift.
In der vorliegenden Ausführungsform erstrecken sich die Längsnuten 26, 28 diametral
gegenüberliegend von einer Ebene, welche sich entlang des unteren Endes der Doppeldichtlippe
20 erstreckt, so dass sich die Längsnuten 26, 28 bei der vorliegenden Ausführungsform
also quer zur Längserstreckungsrichtung der Doppeldichtlippe 20 erstrecken. Dieses
stellt aber nur die bevorzugte Ausführungsform und ist insofern nicht zwangsläufig
so.
[0027] Wesentlich ist, dass die Längs- und Querdichtungsmittel der Kupplung 2 geometrisch
komplementär zu den Bereichen der Leuchte 1 (Leuchtengehäuse 6 und Leuchtenabdeckung
22) ausgebildet sind, mit denen sie in Einbaulage eine staubund wasserdichte Wirkverbindung
eingehen.
[0028] Vorzugsweise wird die Innenkupplung 2 beidseitig an sich an der Innenseite des Leuchtengehäuses
6 parallel zueinander erstreckenden Längsleisten 30 befestigt, auf denen die Längsnuten
26 in Einbaulage dichtend aufsitzen.
[0029] Die Oberseiten der zu dem Rahmen 36 zusammengesetzten Profile der Leuchtenabdeckungen
22 bilden einen die Abdeckscheibe 24 umfänglich einfassenden Flansch, auf welchem
ein umflaufender Dichtschaum zur Bildung eines Dichtungsbetts aufgebracht ist. Die
Dichtung der Innenkupplung 2 ist geometrisch angepasst, um in Einbaulage an die im
Dichtungsbett der Leuchtenabdeckungen 22 vorgesehenen Dichtungen anzuliegen und insofern
für die notwendige stirnseitige Verpressung mit dem auf der Oberseite der Leuchtenabdeckungen
aufgebrachten und umlaufenden wulstartigen Dichtschaum realisieren. Zur Sicherstellung
der genauen Positionierung der Leuchtenabdeckung 22 auf dem Leuchtengehäuse 6 sind
an dem Träger 4 der Innenkupplung 2 zwei parallel zueinander im Abstand sich erstreckende
Positionierrippen 38, 40 vorgesehen, welche sich somit quer zur Längserstreckungsrichtung
des Trägers 4 erstrecken. Diese gewährleisten, dass die Längsleisten 30, 32 sowie
die Dichtungslippen der Innenkupplung in oder an dem Dichtschaum auf dem Dichtungsbett
der Leuchtenabdeckung 22 liegen. Bei der Entwicklung der Erfindung hat sich nämlich
gezeigt, dass eine leichte Schiefstellung der Leuchtenabdeckung 22 im Verhältnis zur
Sollposition auf dem Leuchtengehäuse 6 eine fehlerhafte Montage darstellt und somit
ein undichtes Verschließen der Leuchte 1 bewirkt. Bei der Länge der Abdeckscheibe
von ca. 1,5 m ist diese Gefahr der fehlerhaften Montage gegeben und man benötigt daher
die erfindungsgemäße Montagehilfe. An den Stirnenden der Leuchtenabdeckungen 22 sind
komplementär zu den Positionierrippen 38, 40 vorstehende Positionierrippen ausgebildet,
welche in Einbaulage innenseitig an den Positionierrippen 38, 40 anliegen. Somit wird
die Innenkupplung 2 gegenüber dem Leuchtengehäuse 6 und der Leuchtenabdeckung 22 abgedichtet.
[0030] Die Dichtungslippen sind vorzugsweise geometrisch angepasst an die in der Leuchtenabdeckung
eingesetzten Dichtungsmittel, um in Einbaulage eine möglichst unbrechungsfreie und
umfänglich durchgängige Abdichtung zu realisieren. Insbesondere kann eine Fortführung
bzw. Umlenkung der Dichtungsrippen des Leuchtengehäuses von der Längsrichtung zur
Querrichtung verwirklicht sein. Dadurch kann ein Abdichten der Übergänge von den Längsseiten
einer Leuchtenabdeckung 22 zu den Stirnseiten umgesetzt werden und insofern ein umlaufend
abgedichtetes System geschaffen werden.
[0031] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand
der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0032]
1 |
Leuchte |
2 |
Innenkupplung |
3 |
Decke |
4 |
Träger |
5 |
Längsnut |
6 |
Leuchtengehäuse |
7 |
Längsnut |
8 |
Quersteg |
10 |
Quersteg |
12 |
Befestigungsöse |
14 |
Befestigungsöse |
16 |
Schraubkanal |
20 |
Doppeldichtlippe |
22 |
Leuchtenabdeckung |
24 |
Abdeckscheibe |
26 |
Längsnut |
28 |
Längsnut |
30 |
Längsleiste |
32 |
Längsleiste |
36 |
Rahmen |
38 |
Positionierrippe |
40 |
Positionierrippe |
1. Innenkupplung (2) zur Abdichtung von an einer Stoßstelle aneinander angrenzenden Leuchtenabdeckungen
(22) für ein Leuchtengehäuse (6), umfassend einen Träger (4) aus einem ersten Material
größerer Härte, sowie einem an einem Dichtende des Trägers (4) aufgebrachten Dichtmaterial,
das weicher ist als der erste Kunststoff, um die angrenzenden Leuchtenabdeckungen
(22) gehäuseinnenseitig in Einbaulage abzudichten.
2. Innenkupplung (2) nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Träger (4) brückenförmig ausgebildet ist mit einem sich in Längsrichtung des
Trägers (4) erstreckenden Längssteg und sich an den Enden des Längsstegs quer zur
diesem erstreckenden Querstegen (8,10) aufweist.
3. Innenkupplung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Träger (4) ausgebildet ist, um die Maßhaltigkeit des Leuchtengehäuses (6) zu
gewährleisten.
4. Innenkupplung (2) nach Anspruch 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Mittel zur Befestigung an einem Schraubkanal des Leuchtengehäuses (6) ausgebildet
sind.
5. Innenkupplung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Dichtmaterial geometrisch angepasst ist, um die Dichtwirkung in Einbaulage zu
unterstützen.
6. Innenkupplung (2) nach Anspruch 5, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Dichtmaterial als Dichtlippe ausgebildet ist.
7. Innenkupplung (2) nach Anspruch 6, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Dichtlippe als Doppeldichtlippen (20) ausgebildet ist.
8. Innenkupplung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Dichtmittel zur Quer- und Längsabdichtung gegenüber dem Leuchtengehäuse und /
oder der Leuchtenabdeckung (22) ausgebildet sind.