[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder zum elektrischen
Anschluss eines Steckers an einer Leiterplatte gemäß Patentanspruch 1.
[0002] Leiterplattensteckverbinderlösungen der gattungsgemäßen Art, insbesondere für Ströme
bis 10 Ampere für unterschiedliche Elektronikanwendungen, insbesondere für Anwendungen,
bei denen Temperaturen bis 180° Celsius auftreten, bereiten die nachfolgend aufgeführten
technischen Probleme.
[0003] Insbesondere bei der Bereitstellung eines gedichteten Leiterplattensteckverbinders
gemäß der vorliegenden Erfindung tritt das Problem des Überdrucks beim Löten im Bereich
der Anschlüsse auf, die sich in der Regel in einem gedichteten Bereich befinden.
[0004] Beim Löten werden Lötdämpfe freigesetzt, die zu Überdruck und zu Beschädigungen des
Leiterplattensteckverbinders oder der Leiterplatte führen können.
[0005] Die Leiterplattenschnittstelle soll neben ihrer Dichtheit insgesamt eine kompakte
Bauform haben, gleichzeitig aber eine sichere Verrastung zur Leiterplatte aufweisen
und die Dichtigkeit zumindest der stromführenden Bauteile gewährleisten.
[0006] Des weiteren ist eine einfache mechanische und stabile Verrastung mit der Leiterplatte
wünschenswert, so dass bei der Montage und insbesondere beim Löten der elektrischen
Anschlussbauteile vorhandene Strukturen der Leiterplatte nicht beschädigt werden können,
insbesondere nicht durch austretende Gase und Überdruck.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen dichten, d. h. abgedichteten
Leiterplattensteckverbinder bereitzustellen, der, sofern gesteckt im Bereich des Steckgesichts
einerseits und gegenüber der Leiterplatte andererseits im Hinblick auf Eintritt von
Wasser und Flüssigkeiten bzw. allgemein Feuchtigkeiten und Umweltschmutz abgedichtet
ist. Abdichtung bedeutet im vorliegenden Fall, eine Dichtung, die im Sinne eines IP-Schutzgrades
von IP 55 und besser ausgebildet sein soll und dabei lötfähig sein soll, d. h. die
durch die Dichtung gebildeten Räume im Bereich der Anschlüsse der Kontakte darf nicht
durch Überdruck beim Löten des entstehenden Gases zu Zerstörungen führen.
[0008] Die vorliegende Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei
in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Zeichnungen angegebenen Merkmalen.
[0011] Bei angegebenen Wertebereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende
Werte als Grenzwerte offenbart gelten und in beliebiger Kombination beanspruchbar
sein.
[0012] Die Beschreibung der deutschen Patentanmeldung Nr.
10 2011 051 644.1 wird vollständig in die vorliegende Anmeldung einbezogen.
[0013] Es werden daher bei der Figurenbeschreibung auch gleiche Figuren und Bezugszeichen
verwendet, um Merkmale die bereits in der deutschen Patentanmeldung Nr.
10 2011 051 644.1 ausreichend offenbart sind, vollständig in die vorliegende Anmeldung einzubeziehen.
[0014] Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, im Anschlussbereich des gedichteten
Leiterplattensteckverbinders, d. h. im Kontaktträger benachbart zu den Kontakten und
beabstandet zur Dichtfläche der Dichtung eines gedichteten Leiterplattensteckverbinders
einen Gasaustrittskanal anzubringen, der eine Verbindung darstellt vom Anschlussbereich
des Leiterplattensteckverbinders zum nach außen hin offenen Steckgesicht des Leiterplattensteckverbinders.
[0015] Da der Leiterplattensteckverbinder in der Regel im nicht gesteckten Zustand auf die
Leiterplatte aufgebracht und dort elektrisch verbunden wird, führt der erfindungsgemäße
Gasaustrittskanal dazu, dass beim Löten auftretende Gase im Anschlussbereich zwischen
der Dichtungsebene und der von der Leiterplatte mit der Dichtung gebildeten Dichtfläche
im Anschlussraum ein Gasaustrittskanal die entstehenden Gase nach außen hin wegführen
kann, um Dämpfe die beim Lötprozess zu Überdruck führen würden, abzuführen.
[0016] Solche Dämpfe zeigen allerdings bereits Nachteile im Lötprozess, nämlich, dass sich
in den Lötstellen Luftblasen bilden, die ebenfalls zu vermeiden sind.
[0017] Erfindungsgemäß werden durch einen Gasaustrittskanal auch die Lötstellen in einer
ausreichenden Qualität sichergestellt unter Vermeidung von unerwünschten Lufteinschlüssen
oder Luftblasen.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der
Leiterplattensteckverbinder Rastmittel aufweist, von einer, insbesondere den Funktionsraum
nahezu ausfüllenden, Dichtung mit einer, insbesondere parallel zur Auflagefläche verlaufenden,
Dichtfläche umgeben, insbesondere umschlossen ist. Somit lässt sich trotz einer kompakten
Bauform des erfindungsgemäßen Leiterplattensteckers eine nicht nur mechanisch stabile
Verrastung, sondern eine zur Leiterplatte dichte Verbindung schaffen, die über einen
Gasaustrittskanal verfügt. Durch die parallel zur Auflagefläche verlaufende Dichtfläche
wird eine besonders gleichmäßige und wirksame Abdichtung erreicht, bei der die Dichtfläche
und damit die Kräfteverteilung optimal auf die Oberfläche einer Leiterplatte aufgebracht
wird. Weiterhin ergibt sich aus der Bauweise und der dabei verwendeten Materialien
eine hohe Temperaturstabilität.
[0019] Soweit die Dichtung eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme des oder der Kontakte aufweist,
ist die Abdichtung praktisch flächendeckend entlang quasi der gesamten Auflagefläche
des Schnittstellensteckers möglich.
[0020] Innerhalb der Dichtung befindet sich eine Durchgangsöffnung, unterhalb derer, sozusagen
zwischen den Kontakten angeordnet ein Gasaustrittskanal angeordnet ist, um den Anschlussraum,
um die Kontakte mit den der Dichtfläche gegenüberliegenden Steckseite des Steckverbinders
zu verbinden bzw. mit dieser verbunden ist.
[0021] Indem ein die Sichtung umgebener Kompressionsspalt zur Aufnahme der Dichtung bei
durch Anschluss des Schnittstellensteckers an die Leiterplatte vorgesehener Kompression
vorgesehen ist, fügt sich die Dichtung beim Anschluss des Schnittstellensteckers an
die Leiterplatte, insbesondere nahtlos an, so dass die Auflagefläche des Schnittstellengehäuses
und die Dichtfläche eine bündige und ebene gemeinsame Auflagefläche im angeschlossenen
Zustand bilden unter Ausbildung eines Anschlussraumes für die Kontakte.
[0022] Es ist weiter von Vorteil, die Dichtfläche im nicht angeschlossenen Zustand in Richtung
der Leiterplatte vorstehen zu lassen, damit durch die Kompression der Dichtfläche
im angeschlossenen Zustand eine wirkungsvolle Abdichtung erreicht wird. Hierdurch
wird gleichzeitig der Anschlussraum in seiner Höhe vergrößert gegenüber einer Ausführungsform,
bei dem die Dichtung sehr flach ausgebildet ist.
[0023] Dabei ist es weiter von Vorteil, wenn die Dichtfläche mindestens um die maximale
oder überwiegend konstante Ringbreite des Kompressionsspaltes im nicht angeschlossenen
Zustand gegenüber der Auflagefläche vorsteht.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Dichtung zumindest überwiegend, insbesondere vollständig aus einem, insbesondere
bei Temperaturen von - 40° Celsius bis 120° Celsius, temperaturbeständigen Dichtungsmaterial,
insbesondere Zellkautschuk, besteht.
[0025] Mit Vorteil ist weiterhin vorgesehen, dass der Stecker dichtend im Steckeranschluss
aufnehmbar ist, insbesondere durch eine den/die Kontakt(e) radial umlaufende Umfangswand
zur Anlage mindestens einer, insbesondre radial verlaufenden, Dichtlippe des Steckers.
Somit wird durch den erfindungsgemäßen Leiterplattenstecker eine Dichtigkeit sowohl
zur Leiterplatte als auch zum Interface gewährleistet.
[0026] So lange der Steckverbinder mit dem Gegenstecker allerdings nicht gesteckt ist, kann
Feuchtigkeit durch das Interface, also die Schnittstelle, zum Gegenstecker eintreten
und durch den Gasaustrittskanal in den Anschlussraum zwischen den Kontaktträger des
Leiterplattensteckers und der Dichtebene der Leiterplatte, also sprich unmittelbar
in den Anschlussraum des Leiterplattensteckers gelangen, wodurch Korrosion entstünde.
[0027] Da der Steckverbinder allerdings auf der Steckseite, also im Bereich des Interface,
mit einer Dichtlippe versehen ist, tritt dieses Problem im gesteckten Zustand nicht
auf.
[0028] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Patentansprüchen und den Figuren.
Diese zeigen in:
- Fig. 1 a)
- eine perspektivische Ansicht auf eine Ausführungsform einer Auflagefläche eines erfindungsgemäßen
Schnittstellensteckers;
- Fig. 1b)
- eine perspektivische Ansicht auf den Schnittstellenstecker gemäß Fig. 1a) von der
gegenüberliegenden Seite;
- Fig. 1c)
- eine geschnittene Ansicht des Schnittstellensteckers bzw. Leiterplattensteckers gemäß
Fig. 1a);
- Fig. 1d)
- eine Aufsicht auf den Leiterplattenstecker gemäß Fig. a);
- Fig. 1e)
- eine Schnittansicht durch den erfindungsgemäßen Steckverbinder mit dem Gasaustrittskanal;
- Fig. 2
- eine Unteransicht des erfindungsgemäßen Steckverbinders mit dem im Kontaktträger angeordneten
Gasaustrittskanal;
- Fig. 3
- eine Ansicht ähnlich Fig. 2 mit einer auf dem Kontaktträger des Leiterplattensteckverbinders
aufgebrachten Dichtung.
[0029] In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
[0030] Die Fig. 1a) bis Fig. 1e) zeigen einen Leiterplattenstecker 1, der aus einem Schnittstellengehäuse
2 mit korrespondierenden Anbauteilen oder Einbauteilen besteht, die zum Teil integral
mit dem Leiterplattenstecker bzw. dem Schnittstellengehäuse 2 ausgebildet sind.
[0031] Die in Fig. 1a) oben liegende Seite des Schnittstellensteckers 1 dient zum Anschluss
an eine Leiterplatte, wobei eine Auflagefläche 3 des Schnittstellensteckers bzw. Schnittstellengehäuses
2 in einer montierten Position planeben auf der Leiterplatte aufliegen soll. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Leiterplattensteckers 1 ist gemäß Fig. 1d) ein Steckeranschluss
4 an dem Schnittstellengehäuse 2 integral ausgebildet, in welchem ein Stecker 50,
somit ein korrespondierender Gegenstecker zum elektrischen Anschluss des Steckers
50 an die Leiterplatte aufnehmbar ist.
[0032] Der Steckeranschluss 4 kann auch ganz allgemein als Interface des Leiterplattensteckers
bezeichnet werden.
[0033] Zur elektrischen Kontaktierung von elektrischen Anschlüssen der Leiterplatte mit
dem Stecker 50 sind zwei sich durch den Schnittstellenstecker 1 erstreckende, insbesondere
gerade verlaufende, Kontakte 6, 6' vorgesehen. Die Kontakte 6, 6' verlaufen in einer
Steckrichtung S und überragen leiterplattenseitig eine durch die Auflagefläche 3 gebildete
Auflageebene. Steckeranschlussseitig enden die Kontakte 6, 6' dagegen innerhalb eines
Aufnahmeraums 14 des Steckeranschlusses 4. Die Kontakte 6, 6' werden durch in Fig.
1e) im Querschnitt gezeigt, in Steckrichtung S verlaufende, Durchtrittsöffnungen 15,
15' klemmen in dem Schnittstellengehäuse 2 gehalten. Das Schnittstellengehäuse 2 stelle
allgemein ein Kontaktträger für die Kontakte 6, 6' dar.
[0034] Zur Abdichtung des Schnittstellensteckers 1, insbesondere des Steckeranschlusses
4, ist am Gegenstecker, insbesondere an dessen Steckgesicht eine Dichtlippe bzw. ein
Dichtring vorgesehen, wobei die Dichtlippen am Innenumfang des Dichtrings in Umfangsrichtung
parallel zueinander verlaufend angeordnet sind und zwar quer zur Steckrichtung S,
so dass der Gegenstecker mit dem Steckeranschluss 4 im gesteckten Zustand abdichtet.
Im montierten Zustand des Gegensteckers mit dem Leiterplattenstecker 1 wird die Dichtung
an einem außenliegenden Umfang 13a einer Umfangswand 13 des Steckeranschlusses 4 gebildet.
Auch eine umgekehrte Anordnung, also in dem außenliegenden Umfang 13a der Umfangswand
13 angeordnete Dichtlippen, sind erfindungsgemäß denkbar.
[0035] Zur Verrastung des Leiterplattensteckers 1 mit der Leiterplatte bzw. mit einer Leiterplatte
sind Rastmittel 7, 8, 8' in Form von federnden Rastarmen an der zum Steckeranschluss
4 gegenüberliegenden Seite angeordnet, wobei die Rastarme vorzugsweise in etwa parallel
zur Steckrichtung S verlaufen. Das Rastmittel 7 erstreckt sich von einem Seitenrand
17 des Schnittstellengehäuses 2 von der Auflagefläche 3 in Steckrichtung S. das Rastmittel
7 ist integral mit dem Schnittstellengehäuse 2 ausgebildet. Das Rastmittel 7 weist
eine nach außen, also quer zur Steckrichtung S vom Seitenrand 17 nach außen abstehende
Rastnase 7r auf, die zur Verrastung mit einer korrespondierenden Rastausnehmung der
Leiterplatte dient. Die Rastnase 7r weist demnach von den Kontakten 6, 6' weg.
[0036] Auf der gegenüberliegenden Seite der Kontakten 6, 6' zum Rastmittel 7 sind die Rastmittel
8, 8' in Form zweier, vorzugsweise federnder Rastarme angeordnet, die beide in Steckrichtung
S verlaufen. Die Rastmittel 8, 8' weisen jeweils Rastnasen 8r, 8r' auf, die in etwa
zu einem Zentrum bzw. einer in Steckrichtung S verlaufenden Längsmittelachse des Schnittstellensteckergehäuses
2 weisen. Somit weisen die Rastnasen 7r, 8r, 8r' alle in unterschiedliche Richtungen,
insbesondere aber zu einer Seite des Schnittstellensteckers 1 bzw. Leiterplattensteckers
1, um somit eine sichere Verrastung herzustellen.
[0037] Die Rastmittel 8, 8' sind in einem von der Auflagefläche 3 umgebenen Funktionsraum
5 angeordnet, während, wie oben beschrieben, das Rastmittel 7 von der Auflagefläche
3 am Seitenrand 17 absteht.
[0038] Der Funktionsraum 5 wird seitlich durch einen umlaufenden Absatz 18 begrenzt, der
gleichzeitig die Auflagefläche 3 gegenüberliegend dem Funktionsraum 5 abgrenzt.
[0039] Die Auflagefläche 3 erstreckt sich von dem Absatz 18 bis zu einer Außenkante 3a der
Auflagefläche 3.
[0040] Im Funktionsraum 5 ist weiterhin eine Dichtung 9 vorgesehen, die zwei Ausnehmungen
19, 19' für die Rastmittel 8, 8' aufweist. Weiterhin weist die Dichtung 9 eine Durchgangsöffnung
11 für die Durchführung der Kontakte 6, 6' auf und bildet dort und zwar im Bereich
der Durchgangsöffnung 11 einen Anschlussraum 100.
[0041] Wie deutlich in Fig. 2 und Fig. 3 zu erkennen ist, bildet das Schnittstellengehäuse
2 eine Auflagefläche 101 für die Dichtung 9 aus.
[0042] In Fig. 2 deutlich zu erkennen ist, dass zwischen den Kontakten 6, 6' ein Gasaustrittskanal
102 als Nut im Schnittstellengehäuse 2 angeordnet ist. Der Gasaustrittskanal 102 verläuft
zumindest teilweise im Bereich unterhalb der Durchgangsöffnung 11 der Dichtung 9,
sofern die Dichtung 9 auf der Auflagefläche 101 des Schnittstellengehäuses 2 aufgebracht
ist.
[0043] Der Gasaustrittskanal 102 ist mit einer Durchtrittsöffnung 103 mit dem Steckeranschluss
4 verbunden.
[0044] Anders ausgedrückt wird das Interface des Leiterplattensteckers 1, also der Steckanschluss
4, auf seiner Steckseite mittels der Durchtrittsöffnung 103 mit dem Anschlussraum
100 verbunden, so dass Dämpfe oder Gase während der Lötung der Kontakte 6, 6' die
im Anschlussraum 100 entstehen, durch den Gasaustrittskanal 102 und die Durchtrittsöffnung
103 nach Außen und zwar zum Steckanschluss 4 gelangen können.
[0045] Wie in Fig. 3 weiter ersichtlich wird sichergestellt, dass durch die Dichtung das
der Durchtrittsöffnung 103 entgegen gelegenem Ende des Anschlusskanals 102 abgedeckt
wird, so dass entstehender Dampf oder Gase nicht zur Oberflächen der Leiterplatte
in diesem Bereich gelangen können, somit ungewollt an einer nicht dafür vorgesehenen
Stelle austreten.
[0046] Der Gasaustrittskanal 102 wirkt zusammen mit der Dichtung 9 derart, dass auftretende
Dämpfe durch die Durchtrittsöffnung 103 abgeführt werden.
[0047] Die Dichtung 9 weist weiterhin eine parallel zur Auflagefläche 3 angeordnete Dichtfläche
10 auf, die gegenüber der Auflagefläche 3 in Steckrichtung S im nicht montierten Zustand
hervorsteht.
[0048] Beim Montieren wird die Dichtung 9 komprimiert und zwar derart, bis die Rastmittel
7, 8, 8' in korrespondierende Rastaufnehmung der Leiterplatte einrasten und die Dichtfläche
10 mit der Auflagefläche 3 fluchtet.
[0049] Während der Komprimierung der Dichtung 9 wird ein im nicht montierten Zustand zwischen
dem Absatz 18 und der Dichtung 9 vorgesehener, umlaufender Kompressionsspalt 12 von
der Dichtung ausgefüllt, wobei das Volumen der Dichtung 9 so bemessen ist, dass die
Dichtung 9 im montierten Zustand des Leiterplattensteckers 1 den Kompressionsspalt
12 möglichst vollständig ausfüllt. Gleichzeitig werden bei der Komprimierung der Dichtung
9 bei der Montage auch die Durchgangsöffnungen 11 und die Ausnehmungen 19, 19' verkleinert
gegenüber dem Zustand vor der Montage.
Bezugszeichenliste
Gedichteter Leiterplattensteckverbinder mit Gasaustrittkanal
[0050]
- 1
- Leiterplattenstecker (Schnittstellenstecker)
- 2
- Schnittstellengehäuse
- 3
- Auflagefläche
- 3a
- Außenkante
- 4
- Steckeranschluss
- 5
- Funktionsraum
- 6, 6'
- Kontakte
- 7
- Rastmittel
- 7r
- Rastnase
- 8, 8'
- Rastmittel
- 8r, 8r'
- Rastnase
- 9
- Dichtung
- 10
- Dichtfläche
- 11
- Durchgangsöffnung
- 12
- Kompressionsspalt
- 13
- Umfangswand
- 13a
- außenliegender Umfang
- 14
- Aufnahmeraum
- 15, 15'
- Durchtrittsöffnungen
- 16, 16'
- Rastarme
- 17
- Seitenrand
- 18
- Absatz
- 19, 19'
- Ausnehmungen
- 100
- Anschlussraum
- 101
- Auflagefläche
- 102
- Gasaustrittskanal
- 103
- Durchtrittsöffnung
1. Leiterplattenstecker (1) zum elektrischen Anschluss eines Steckers an eine Leiterplatte
mit:
a) einem Schnittstellengehäuse (2), welches über mindestens einen Kontakt (6, 6')
verfügt;
b) das Schnittstellengehäuse (2) mit einer Auflagefläche (101) für eine Dichtung (9)
ausgebildet ist;
c) mit einer Dichtung (9), die sich im Dichtbereich des Leiterplattensteckers (1)
befindet, wobei die Dichtung (9) eine Durchgangsöffnung (11) für den oder die Kontakt(e)
(6, 6') aufweist und in diesem Bereich einen Anschlussraum (100) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnittstellengehäuse (2) einen Gasaustrittskanal (102) aufweist, der als Nut
im Schnittstellengehäuse (2) ausgebildet ist und mit dem Anschlussraum (100) verbunden
ist.
2. Leiterplattenstecker (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasaustrittskanal (102) als längliche Nut zwischen den Kontakten (6, 6') im Schnittstellengehäuse
(2) angeordnet ist.
3. Leiterplattenstecker (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterplattenstecker über einen Steckeranschluss (4) zur Aufnahme eines korrespondierenden
Gegensteckers auf der der Auflagefläche (101) gegenüberliegenden Seite aufweist und
der Gasaustrittskanal (102) mittels einer Durchtrittsöffnung (103) mit dem Steckeranschluss
(4) verbunden ist.
4. Leiterplattenstecker (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnung (103) unmittelbar am endseitigen Ende des Gasaustrittskanals
(102) im Schnittstellengehäuse (2) angeordnet ist.
5. Leiterplattenstecker (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnittstellengehäuse (2) über mindestens ein Rastmittel (7, 8, 8') verfügt zur
rastenden Verbindung mit einer Leiterplatte.
6. Leiterplattenstecker (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Rastmittel (7, 8, 8') über eine Rastnase (7r, 8r, 8') verfügt
zur Verrastung in korrespondierenden Rastausnehmungen einer Leiterplatte.
7. Leiterplattenstecker (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rastmittel (7, 8, 8') durch eine Öffnung (19, 19') in der Dichtung
(9) verläuft.