Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Rohrtrenneranordnung zum physischen Trennen eines stromaufwärtigen
Flüssigkeitssystems von einem stromabwärtigen Flüssigkeitssystem mittels eines Ablassventils
enthaltend
- (a) ein Gehäuse mit einem Einlass und einem Auslass,
- (b) einen in dem Gehäuse angeordneten, stromaufwärtigen Rückflussverhinderer,
- (c) einen stromabwärtigen Rückflussverhinderer,
- (d) ein von einer Belastungsfeder beaufschlagtes Ablassventil mit einer Sitzdichtung
und einem mit der Sitzdichtung zusammenwirkenden, Ventilsitz, und
- (e) einen an dem Gehäuse vorgesehenen Gehäusestutzen zum Ablassen von Flüssigkeit,
welche durch das Ablassventil aus dem Gehäuse austritt, wobei
- (f) stromaufwärts von dem stromaufwärtigen Rückflussverhinderer ein Eingangsdruck
des stromaufwärtigen Flüssigkeitssystems,
- (g) zwischen den Rückflussverhinderern ein Mitteldruck in einer Mitteldruckkammer,
und
- (h) stromabwärts von dem stromabwärtigen Rückflussverhinderer ein Ausgangsdruck des
stromabwärtigen Flüssigkeitssystems herrscht, und wobei
- (i) der bewegliche Teil des Ablassventils mit einem in dem Gehäuse beweglichen, federbeaufschlagten
Kolben verbunden ist, und der Kolben einerseits gegen die Federwirkung der Belastungsfeder
mit Eingangsdruck und andererseits mit Mitteldruck beaufschlagt ist, und
- (j) der Kolben senkrecht zu der in der Mitteldruckkammer herrschenden Strömungsrichtung
beweglich ist.
[0002] Rohrtrenner oder Systemtrenner dienen dazu, einen Rückfluss von Flüssigkeit aus einem
stromabwärtigen Flüssigkeitssystem in ein stromaufwärtiges Flüssigkeitssystem sicher
zu verhindern. Das stromaufwärtige Flüssigkeitssystem kann dabei ein Trinkwassersystem
sein. Das stromabwärtige Flüssigkeitssystem kann z.B. ein Heizungssystem sein. Es
muss unbedingt verhindert werden, dass verunreinigtes Wasser aus dem Heizungssystem
beim Auf- oder Nachfüllen des Heizungssystems in das Trinkwassersystem zurückfließt,
beispielsweise dadurch, dass der Druck im Trinkwassersystem aus irgendeinem Grund
zusammenbricht.
[0003] Es gibt sog. Rückflussverhinderer. Das sind federbelastete Ventile, welche einen
Flüssigkeitsdurchfluss nur in einer Richtung, nämlich vom stromaufwärtigen zum stromabwärtigen
System zulassen. Solche Rückflussverhinderer können aber undicht werden. Daher ist
z.B. bei Trinkwasser und Heizungswasser eine Trennung der Flüssigkeitssysteme allein
durch Rückflussverhinderer nicht zulässig. Es muss eine physische Trennung der Flüssigkeitssysteme
erfolgen, derart dass im Störfall zwischen den Systemen eine Verbindung zu einem Ablauf
und zur Atmosphäre hergestellt wird.
[0004] System- oder Rohrtrenner enthalten einen stromaufwärtigen, an das stromaufwärtige
Flüssigkeitssystem angeschlossenen Rückflussverhinderer und einen stromabwärtigen
mit dem stromabwärtigen System verbundenen Rückflussverhinderer. Bei bekannten Rohrtrennern
ist zwischen den Rückflussverhinderern ein druckgesteuertes Ablassventil angeordnet,
welches einen Durchgang von dem stromaufwärtigen Flüssigkeitssystem zu dem stromabwärtigen
Flüssigkeitssystem herstellt, wenn zwischen den beiden Flüssigkeitssystemen ein ausreichendes
Druckgefälle besteht, so dass die Flüssigkeit sicher nur von dem stromaufwärtigen
zum stromabwärtigen Flüssigkeitssystem strömen kann. Wenn dieses Druckgefälle nicht
besteht, stellt das Ablassventil eine Verbindung des Raumes zwischen den Rückflussverhinderern
mit der Atmosphäre und einem Ablauf her.
Stand der Technik
[0005] Bei bekannten Rohrtrennern, wie z.B. auch in der
DE 102 14 747 oder
DE 10 2005 031 422 offenbart, ist das Ablassventil ein in einem Armaturengehäuse verschiebbarer Kolben.
Dieser Kolben weist einen zentralen Durchgang und an seiner stromabwärtigen Stirnfläche
einen ringförmigen Ventilsitz auf, der an einer armaturenfesten Ringdichtung axial
zur Anlage kommt. Der Durchgang stellt dann eine zur Atmosphäre hin geschlossene Verbindung
zwischen stromaufwärtigem und stromabwärtigen Flüssigkeitssystem her. Der stromaufwärtige
Rückflussverhinderer sitzt in dem Durchgang. Dadurch wirkt auf den Kolben gegen eine
in Öffnungsrichtung wirksame Feder die Druckdifferenz zwischen dem Eingangsdruck im
stromaufwärtigen Flüssigkeitssystem und einem Mitteldruck, der sich in einem Mitteldruckraum
zwischen Kolben und stromabwärtigen Rückflussverhinderer einstellt. Damit ein Durchfluss
zu dem stromabwärtigen System stattfinden kann, muss schon diese Druckdifferenz ein
vorgegebenes, durch die Federkraft bestimmtes Maß überschreiten. Der Ablassventilkörper
ist dabei koaxial zu den Rückflussverhinderern angeordnet.
[0006] Wenn -als Beispiel- ein unter geringem Wasserdruck stehendes Heizungssystem aus einem
Trinkwassersystem über den Systemtrenner gefüllt werden soll, wird durch den Eingangsdruck
im Trinkwassersystem zunächst der Kolben des Ablassventils gegen die Wirkung der darauf
wirkenden Feder in seine Betriebsstellung gedrückt, in welcher er die Verbindung zur
Atmosphäre und zu dem Ablauf unterbricht und eine Verbindung zwischen Trinkwassersystem
und Heizungssystem herstellt. Dann werden die stromaufwärtigen und stromabwärtigen
Rückflussverhinderer aufgedrückt. Es strömt Trinkwasser zu dem Heizungssystem und
füllt dieses auf oder nach.
[0007] Das Heizungssystem wird dann auf einen Ausgangsdruck aufgefüllt, der unterhalb des
Eingangsdrucks liegt. Im normalen Betrieb wird die Differenz zwischen Eingangsdruck
und Ausgangsdruck durch den Druckabfall an den Rückflussverhinderern, also durch die
Stärke der Federn der Rückflussverhinderer bestimmt. Der Mitteldruck liegt entsprechend
dem Druckabfall an dem stromaufwärtigen Rückflussverhinderer und dem Druckabfall an
dem stromaufwärtigen Rückflussverhinderer dazwischen. Die Druckdifferenz zwischen
Eingangsdruck und Mitteldruck muss größer sein als ein durch die Belastungsfeder des
Ventilkörpers des Ablassventils bestimmter Grenzwert.
[0008] DE 10 2007 030 654 A1 offenbart eine Rohrtrenneranordnung, bei welcher der Ventilsitz des Ablassventils
mit einem federbeaufschlagten Kolben verbunden ist. Die Hubrichtung des Kolbens verläuft
senkrecht zur Mittenachse der Rohrleitung und der Öffnungsrichtung der Rückflussverhinderer.
Der Kolben ist gegen die Wirkung einer Federkraft vom Eingangsdruck beaufschlagt.
[0009] Alle bekannten Rohrtrenner verwenden einen fest mit der Armatur verbundenen Ablauftrichter.
Über den Ablauftrichter läuft zurückfließendes Wasser nach unten ab. Entsprechend
ist die Orientierung des Rohrtrenners vorgegeben. Der Ablauftrichter muss immer nach
unten zeigen. Je nach Ausrichtung der Rohrleitung, in welche der Rohrtrenner eingebaut
werden soll, d.h. horizontal oder vertikal, muss die Rohrleitung umgebaut werden.
Das ist aufwändig. Für unterschiedliche Fließrichtungen sind unterschiedliche Rohrtrenner
erforderlich.
[0010] DE 20 2009 001 951 U1 offenbart eine Modulanordnung mit einem Armaturengehäuse, an welches sich ein oder
mehrere Armaturenmodule anflanschen lassen. Unter anderem ist auch ein Rohrtrenner
als Armaturenmodul aufgeführt. Das für alle gleiche Armaturengehäuse, welches in die
Rohrleitung eingebaut wird, ist eine Anschlussarmatur, die außer zwei Absperrhähnen
keine weiteren Funktionalitäten hat.
[0011] DE 42 17 334 A1 offenbart einen zweiteiligen Rohrtrenner, bei dem ein Ablassventil in einem zweiten
Gehäuseteil an ein erstes Gehäuseteil anflanschbar ist. Das zweite Gehäuseteil ist
drehbar, so dass der Ablauf immer unten ist. Die bekannte Anordnung weist einen Kolben
auf, der einerseits über einen am stromaufwärtigen Rückflussverhinderer vorbei führenden
Verbindungskanal mit Eingangsdruck beaufschlagt ist und andererseits mit Mitteldruck.
Der Kolben ist mit einem beweglichen Ventilteller verbunden.
[0012] DE 20 2011 050 267 offenbart einen zweiteiligen Rohrtrenner mit einem Ablassventil mit einem Kolben,
der senkrecht zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit zwischen den Rückflussverhinderern
angeordnet ist. Nachteilig bei der Anordnung ist es, dass der Kolben sich in der Strömung
mitten in der Mitteldruckkammer befindet. Dadurch erfolgt ein unerwünschter hoher
Druckabfall. Die Anordnung ist vergleichsweise voluminös. Gerade bei hohen Drücken
und großen Armaturen ist dies nachteilig.
Offenbarung der Erfindung
[0013] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Rohrtrenneranordnung zu schaffen, die kompakt
aufgebaut ist und sehr gute Strömungsverhältnisse hat. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe
dadurch gelöst, dass der Kolben in dem Gehäusestutzen außerhalb der in der Mitteldruckkammer
herrschenden Strömung beweglich geführt ist. Insbesondere kann die Anordnung einen
ersten Verbindungskanal zwischen dem Bereich in dem Gehäusestutzen oberhalb des Kolbens
und dem Bereich stromaufwärts des stromaufwärtigen Rückflussverhinderers und einen
zweiten Verbindungskanal zwischen dem Bereich in dem Gehäusestutzen unterhalb des
Kolbens und der Mitteldruckkammer enthalten. Der Kolben hat immer eine geöffnete Stellung,
wenn der Mitteldruck größer ist als der Eingangsdruck. Er befindet sich aber nicht
mehr im Strömungsweg innerhalb der Mitteldruckkammer. Entsprechend sind die Strömungsverhältnisse
besser. Der Kolben verursacht praktisch keinen Druckabfall mehr. Da der Kolben nicht
mehr zwischen den Rückflussverhinderern sitzt, können diese näher aneinander angeordnet
werden. Dadurch wird die Anordnung besonders kompakt.
[0014] Eine besonders kompakte Anordnung wird erreicht, wenn die Rückflussverhinderer koaxial
angeordnet sind. Dabei können die Rückflussverhinderer koaxial innerhalb eines langgestreckten
Gehäuses koaxial zu einer Rohrleitung angeordnet sein. Sie können aber auch koaxial
innerhalb eines Flansch-Rohrtrenners angeordnet sein, bei dem der Rohrtrenner an eine
Anschlussarmatur in der Rohrleitung angeflanscht wird. Dabei weist ein erster Gehäuseteil,
beispielsweise in Form einer Anschlussarmatur, eine plane Verbindungsfläche auf, mit
welcher er an eine korrespondierende Verbindungsfläche am zweiten Gehäuseteil anflanschbar
ist, wobei der Ausgangskanal im Bereich der Verbindung ein Ringkanal ist, welcher
um einen zentralen Eingangskanal herum angeordnet ist. Derartige Flanschverbindungen
mit koaxialen Anordnungen eines Ringkanals um einen zentralen Eingangskanal sind aus
dem Stand der Technik bekannt. Sie eignen sich auch für die Verbindung eines Rohrtrenners
in verschiedenen Winkelpositionen.
[0015] Bei solchen Anordnungen ist der Einlass mit einem Zentralkanal verbunden und der
Auslass mit einem um den Zentralkanal verbundenen Ringkanal. Die Rückflussverhinderer
können im Zentralkanal koaxial angeordnet sein.
[0016] Alternativ kann der stromabwärtige Rückflussverhinderer im Auslass des ersten Gehäuseteils
angeordnet sein und braucht nicht im Ringkanal angeordnet werden. Auch dann kann eine
übliche Rückflussverhindererpatrone verwendet werden. Zur Wartung oder Austausch der
Rückflussverhinderer werden die Gehäuseteile getrennt. Die Rückflussverhinderer sind
dann offen und leicht zugänglich.
[0017] Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung weist ein erster Gehäuseteil ebenfalls
eine plane Verbindungsfläche auf, mit welcher er an eine korrespondierende Verbindungsfläche
am zweiten Gehäuseteil anflanschbar ist. Bei der Alternative ist aber der Eingangsskanal
im Bereich der Verbindung ein Ringkanal, welcher um einen zentralen Ausgangskanal
herum angeordnet ist. Bei dieser Alternative wird ein höherer Strömungsquerschnitt
und geringerer Strömungswiderstand erreicht.
[0018] In einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Gehäusestutzen einen lösbaren, gehäusefesten
Adapter, an welchem ein Ablauftrichter befestigt ist. Alternativ ist der Ablauftrichter
an den Adapter angeformt. Der Gehäusestutzen kann aber auch vollständig an das Gehäuse
angeformt sein. Ein lösbarer Adapter hat den Vorteil, dass er aus kostengünstigerem
Material, beispielsweise Kunststoff, statt teurem Messing hergestellt werden kann,
da hier kein erhöhter Druck herrscht. Weiterhin wird die Herstellung komplexer Geometrien
mittels Spritzgussverfahren ermöglicht.
[0019] In einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Ablassventil ein mit dem Kolben
verbundenes Ventilsitzteil, das mit einem gehäusefesten Ventilteller zusammenwirkt.
Der Ventilteller kann mit dem Ablauftrichter oder mit dem gehäusefesten Adapter verbunden
sein. Wenn sich der Kolben bei hohem Eingangsdruck gegen die Kraft der Belastungsfeder
und gegen den Mitteldruck nach unten in Richtung des Ventiltellers bewegt, schließt
das Ventil. Dann kann Wasser durch die Armatur zum Ausgang fließen. Bei geringem Eingangsdruck
wird durch die Federkraft der Kolben und damit das Ventilsitzteil nach oben bewegt.
Dann ist das Ablassventil geöffnet. Es kann kein Wasser zurück zum Einlass fließen.
[0020] Der Adapter kann einen oberen Rand aufweisen, der ein Federwiderlager für die Belastungsfeder
des Kolbens bildet.
[0021] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
(g) das Gehäuse zweiteilig ausgebaut ist, wobei
(h) ein erster Gehäuseteil als Anschlussarmatur ausgebildet ist, welche mit einem
Einlass und einem koaxial zum Einlass angeordneten Auslass in einer Rohrleitung installierbar
ist;
(i) ein zweiter Gehäuseteil das Ablassventil aufnimmt; und
(j) der zweite Gehäuseteil in mehreren verschiedenen Positionen an dem ersten Gehäuseteil
anschließbar sind, welche um eine horizontale Verbindungsachse winkelversetzt sind.
[0022] Bei einer solchen Rohrtrenneranordnung kann das zweite Gehäuseteil immer so an dem
ersten Gehäuseteil befestigt werden, dass die Öffnung des Ablassventils und der Ablauftrichter
nach unten zeigt. Auch die Strömungsrichtung kann entsprechend berücksichtigt werden.
Vorzugsweise sind vier Winkelpositionen vorgesehen, in denen der zweite Gehäuseteil
an dem ersten Gehäuseteil befestigt werden kann. Damit können die am häufigsten vorkommenden
Fälle eines vertikalen und horizontalen Rohrverlaufs in jeweils beiden Durchflussrichtungen
berücksichtigt werden. Die Rohrleitung muss bei Wechsel der Armatur nicht aufgebrochen
werden. Eine Armatur kann für alle Fälle ohne besondere Maßnahmen verwendet werden.
Lediglich die Winkelposition bei der Montage muss an die örtlichen Gegebenheiten angepasst
werden.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Druckminderer hinter dem stromabwärtigen
Rückflussverhinderer vorgesehen. Dadurch wird der Druck im stromabwärtigen System,
beispielsweise beim Befüllen einer Heizungsanlage, kontrolliert.
[0024] Eine besonders kompakte Anordnung und einfache Montage wird erreicht, wenn der erste
Gehäuseteil einen eingangsseitigen und einen ausgangsseitigen Absperrhahn aufweist.
Die Absperrhähne müssen dann nicht mehr gesondert installiert werden.
[0025] In einer besonders kostengünstigen Variante der Erfindung sind einige Komponenten,
insbesondere Kolben und Ventilsitz des Ablassventils aus Kunststoff gefertigt. Dadurch
kann die Armatur wirtschaftlicher hergestellt werden.
[0026] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Ventilsitz einen
kleineren Durchmesser auf als der Kolben. Der auf den Kolben wirkende Eingangsdruck
erzeugt somit aufgrund des größeren Durchmessers eine größere Kraft in Schließrichtung
des Ablassventils, als dies mit dem Ventilsitz der Fall wäre. Entsprechend besser
ist die Dichtkraft des Ablassventils.
[0027] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel
ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0028] Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Fig.1
- ist eine perspektivische Darstellung einer Rohrtrenneranordnung mit zwei Gehäuseteilen
mit zentralem Einlasskanal und einem als Ringkanal ausgebildeten Auslasskanal.
- Fig.2
- ist eine Seitenansicht auf die Anordnung aus Figur 1.
- Fig.3
- ist ein Querschnitt durch die Rohrtrenneranordnung aus Figur 2 entlang der vertikalen
Schnittebene A-A.
- Fig.4
- ist ein Querschnitt durch die Rohrtrenneranordnung aus Figur 2 entlang der vertikalen
Schnittebene B-B.
- Fig.5
- ist ein Querschnitt durch die Rohrtrenneranordnung aus Figur 1 entlang einer horizontalen
Schnittebene D-D durch die Rückflussverhinderer.
- Fig.6
- ist ein Querschnitt durch die Rohrtrenneranordnung aus Figur 1 entlang einer horizontalen
Schnittebene E-E durch die Prüfstutzen.
- Fig.7
- ist eine perspektivische Darstellung eines Kompensationskolbens für die Anordnung
aus Figur 1 bis 6 im Detail.
- Fig.8
- ist eine Explosionsdarstellung der in der horizontalen Gehäusebohrung der Anordnung
aus Figur 1 vorgesehenen Komponenten.
- Fig.9
- ist eine perspektivische Darstellung des Kolbens des Ablassventils im Detail.
- Fig.10
- ist eine perspektivische Darstellung einer Rohrtrenneranordnung mit zwei Gehäuseteilen
mit Druckminderer mit zentralem Einlasskanal und einem Ringkanal als Auslasskanal.
- Fig.11
- ist eine Seitenansicht auf die Anordnung aus Figur 10.
- Fig. 12
- ist ein Querschnitt durch die Rohrtrenneranordnung aus Figur 11 entlang der vertikalen
Schnittebene A-A.
- Fig. 13
- ist ein Querschnitt durch die Rohrtrenneranordnung aus Figur 10 entlang der vertikalen
Schnittebene B-B.
- Fig. 14
- ist ein Querschnitt durch die Rohrtrenneranordnung aus Figur 1 entlang einer horizontalen
Schnittebene D-D durch die Rückflussverhinderer.
- Fig. 15
- ist eine perspektivische Darstellung einer Rohrtrenneranordnung mit einem als Ringkanal
ausgebildeten Einlasskanal.
- Fig.16
- ist eine seitliche Darstellung der Anordnung aus Figur 15.
- Fig. 17
- ist eine seitliche Darstellung der Anordnung aus Figur 15 aus einer gegenüber Figur
16 um 90 Grad versetzten Perspektive.
- Fig. 18
- ist eine Draufsicht auf die Anordnung aus Figur 15.
- Fig. 19
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 15 entlang einer vertikalen Schnittebene
F-F.
- Fig.20
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 15 entlang einer vertikalen Schnittebene
P-P.
- Fig.21
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 15 entlang einer horizontalen Schnittebene
C-C.
- Fig. 22
- ist eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 15.
- Fig.23
- ist eine perspektivische Darstellung eines Kolbens zur Steuerung des Auslassventils
für den Rohrtrenner aus Figur 15.
- Fig.24
- ist eine Seitenansicht des Kolbens aus Figur 23.
- Fig.25
- ist ein vertikaler Querschnitt durch den Kolben aus Figur 23.
- Fig.26
- ist eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 23.
- Fig.27
- ist eine perspektivische Darstellung einer Funktionseinheit mit zwei Rückflussverhinderern
für den Rohrtrenner aus Figur 15.
- Fig.28
- ist eine Seitenansicht der Einheit aus Figur 27.
- Fig.29
- ist ein Querschnitt durch die Einheit aus Figur 27.
- Fig.30
- ist eine Explosionsdarstellung der Einheit aus Figur 27.
- Fig. 31
- ist eine perspektivische Darstellung einer Rohrtrenneranordnung mit einem als Ringkanal
ausgebildeten Einlasskanal, die an einen bestehenden Wasserhahn anschließbar ist und
einen Schlauchanschluss aufweist.
- Fig.32
- ist eine seitliche Darstellung der Anordnung aus Figur 31.
- Fig.33
- ist eine seitliche Darstellung der Anordnung aus Figur aus einer gegenüber Figur 31
um 90 Grad versetzten Perspektive.
- Fig.34
- ist eine Draufsicht auf die Anordnung aus Figur 31.
- Fig.35
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 31 entlang einer vertikalen Schnittebene
G-G.
- Fig.36
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 31 entlang einer vertikalen Schnittebene
H-H.
- Fig.37
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 31 entlang einer horizontalen Schnittebene
I-I.
- Fig.38
- ist eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 31.
- Fig. 39
- ist eine perspektivische Darstellung einer Rohrtrenneranordnung mit einem als Ringkanal
ausgebildeten Einlasskanal, die mit einer Absperrung in einer Rohrleitung anschließbar
ist und einen Schlauchanschluss aufweist.
- Fig.40
- ist eine seitliche Darstellung der Anordnung aus Figur 39.
- Fig.41
- ist eine seitliche Darstellung der Anordnung aus Figur 39 aus einer gegenüber Figur
40 um 90 Grad versetzten Perspektive.
- Fig.42
- ist eine Draufsicht auf die Anordnung aus Figur 39.
- Fig.43
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 39 entlang einer vertikalen Schnittebene
J-J.
- Fig.44
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 39 entlang einer vertikalen Schnittebene
K-K.
- Fig.45
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 39 entlang einer horizontalen Schnittebene
L-L.
- Fig.46
- ist eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 39.
- Fig. 47
- ist eine perspektivische Darstellung einer Rohrtrenneranordnung mit einem als Ringkanal
ausgebildeten Einlasskanal, die in eine Rohrleitung anschließbar ist und einen Druckminderer
aufweist.
- Fig.48
- ist eine seitliche Darstellung der Anordnung aus Figur 47.
- Fig.49
- ist eine seitliche Darstellung der Anordnung aus Figur 47 aus einer gegenüber Figur
48 um 90 Grad versetzten Perspektive.
- Fig.50
- ist eine Draufsicht auf die Anordnung aus Figur 47.
- Fig.51
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 47 entlang einer vertikalen Schnittebene
M-M.
- Fig.52
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 47 entlang einer vertikalen Schnittebene
N-N.
- Fig.53
- ist ein Querschnitt der Anordnung aus Figur 47 entlang einer horizontalen Schnittebene
O-O.
- Fig.54
- ist eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 47.
- Fig.55
- ist eine Übersicht über die verschiedenen Module, mit denen Rohrtrenner an die Anforderungen
angepasst werden können.
- Fig. 56
- ist eine Detaildarstellung des Ablassventils der Ausführungsbeispiele 3 bis 6.
- Fig.57
- zeigt eine Ausführungsvariante des Ablassventils für eines der in Figur 55 dargestellten
Module als geschnittene Ansicht.
- Fig. 58
- ist eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 57.
- Fig. 59
- zeigt ein Detail aus Figur 57.
- Fig.60
- ist ein Querschnitt durch eine alternative Anordnung mit einstückigem Gehäuse und
schräg zwischen Einlass und Auslass angeordneten Rückflussverhinderern.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Ausführungsbeispiel 1 (Fig.1-9): Flansch-Rohrtrenner mit zentralem Eingangskanal
[0029] In Fig.1 ist eine allgemein mit 10 bezeichnete Armatur in Form einer Rohrtrenneranordnung
dargestellt. Die Rohrtrenneranordnung 10 umfasst ein Gehäuse mit einem ersten Gehäuseteil
12 und einem zweiten Gehäuseteil 13. Der erste Gehäuseteil 12 bildet eine Anschlussarmatur
mit einem als Einlassstutzen 14 ausgebildeten Einlass und einem koaxial dazu angeordneten
Auslassstutzen 16 als Auslass. Die Rohrtrenneranordnung 10 wird in eine Rohrleitung
(nicht dargestellt) zum Beispiel zwischen einer einlassseitig angeordneten Trinkwasserversorgung
vor einer auslassseitig angeordneten Heizungsanlage (nicht dargestellt) eingebaut.
Das Wasser fließt also von der Trinkwasserversorgung durch den Einlass 14 in die Armatur
und von dort aus dem Auslass 16 heraus. Kugelhähne (nicht dargestellt) auf beiden
Seiten dienen zum Absperren des Einlasses 14 bzw. Auslasses 16. Im Einlass 14 ist
ein Sieb 11 eingesetzt. Dieses ist in Figur 5 zu erkennen.
[0030] Der zweite Gehäuseteil 13 ist über eine Flanschverbindung an den ersten Gehäuseteil
12 angeflanscht. Dies ist in Figur 1, 3, 4, 5 und 6 gut zu erkennen. Die Figuren zeigen
den Flansch an dem ersten Gehäuseteil mit einer ebenen Fläche 27. Die Flanschverbindung
wird mittels Schrauben in Öffnungen 19 fixiert. Der Einlass 14 ist mit einem zentralen
Eingangskanal 21 verbunden. Dies ist in Figur 3 gut zu erkennen. Der Auslass 16 ist
mit einem Ringkanal 23 verbunden. Das Wasser strömt also vom Einlass 14 durch den
zentralen Eingangskanal 21 in den zweiten Gehäuseteil hinein und durch den Ringkanal
23 wieder hinaus zum Auslass 16.
[0031] Zwischen Einlass und Auslass sind ein stromaufwärtiger Rückflussverhinderer 18 und
ein stromabwärtiger Rückflussverhinderer 20 vorgesehen.
[0032] Diese sind in Figur 3 bis 5 zu erkennen. Der stromaufwärtige Rückflussverhinderer
18 sitzt im zentralen Eingangskanal 21 auf der Seite des zweiten Gehäuseteils unmittelbar
hinter der Flanschverbindung. Dies ist gut in Figur 3 erkennbar. Figur 8 zeigt eine
Explosionsdarstellung der Rückflussverhinderer und der übrigen Komponenten, die in
einer gemeinsamen, horizontalen Gehäusebohrung im zweiten Gehäuseteil 13 angeordnet
sind.
[0033] Die Rückflussverhinderer 18 und 20 öffnen im Strömungsweg in Richtung des Auslasses.
Der Rückflussverhinderer 18 sitzt in einer Rückflussverhindererpatrone 25. Die Rückflussverhindererpatrone
25 bildet ein Federwiderlager für die Feder 27 des Rückflussverhinderers 18. Die Rückflussverhindererpatrone
25 sitzt im Inneren eines koaxialen Kompensationskolbens 29. Der Kompensationskolben
29 ist innen mit einem umlaufenden Rand 31 mit einer Ringdichtung versehen. Der Rand
31 bildet den Ventilsitz des Rückflussverhinderers 18. Dies ist in Figur 3 gut zu
erkennen.
[0034] Der stromabwärtige Rückflussverhinderer 20 sitzt in einer üblichen Rückflussverhindererpatrone
22. Die Rückflussverhindererpatrone 22 ist in einem Einsatzteil 33 angeordnet und
gegen dieses mit einer Ringdichtung abgedichtet.
[0035] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Kompensationskolben 29 mit einer Dichtung
in einer gehäusefesten Hülse 35 verschieblich geführt. Die Hülse 35 sitzt in der horizontalen
Gehäusebohrung in Verlängerung des Einlasskanals 21 im zweiten Gehäuseteil 13. Das
Einsatzteil 33 hat auf der stromabwärtigen Seite einen sich nach außen erstreckenden,
umlaufenden Rand 37. Mit dem Rand 37 schließt das in die Hülse 35 eingesetzte Einsatzteil
33 die Hülse 35 auf der stromabwärtigen Seite ab.
[0036] Der Rand 37 bildet ein Federwiderlager für eine schwache Kompensationsfeder 39. Das
andere Ende der Kompensationsfeder 39 drückt auf das stromabwärtige Ende des Kompensationskolbens
29. Die Hülse 35 weist innen im Bereich des stromabwärtigen Endes des Kompensationskolbens
29 eine Schulter 41 auf. Die Schulter 41 bildet einen Anschlag für eine axiale Bewegung
des Kompensationskolbens 29 gegen die Federkraft der Kompensationsfeder 39. Auf der
stromaufwärtigen Seite ist die Bewegung des Kompensationskolbens 29 an der Verbindungsebene
27 zwischen den Gehäuseteilen 12 und 13 begrenzt.
[0037] Zwischen den Rückflussverhinderern 18 und 20 ist eine Mitteldruckkammer 43 gebildet.
Mit dem Kompensationskolben 29 kann das Volumen der Mitteldruckkammer 43 verändert
werden. Dadurch können geringfügige Druckschwankungen des Eingangsdrucks kompensiert
werden ohne dass das Ablassventil öffnet. Die genaue Funktionsweise eines solchen
Kompensationskolbens ist bereits aus der
DE 10 2005 031 422 bekannt und braucht daher hier nicht weiter beschrieben werden.
[0038] Seitlich am Gehäuse ist jeweils ein mit einem Stopfen 28 bzw.30 verschlossener Prüfanschluss
32 und 34 vorgesehen. Der Prüfanschluss 32 ist über einen Kanal 47 und den zentralen
Eingangskanal 21 mit dem Einlass 14 verbunden. Dies ist in Figur 6 zu erkennen.
[0039] Der Prüfanschluss 34 ist über einen Kanal 45 mit der Mitteldruckkammer 43 zwischen
den Rückflussverhinderern 18 und 20 verbunden. Dies ist in Figur 4 zu erkennen. Ein
am oberen Ende des Gehäuses vorgesehener Prüfanschluss 36 mit Stopfen 38 ist über
den Ringkanal 23 mit dem Auslass 16 verbunden. Auf diese Weise kann z.B. mittels eines
Manometers der Eingangs-, Mittel- und Ausgangsdruck ermittelt werden.
[0040] Der zweite Gehäuseteil 13 weist einen Gehäusestutzen 40 mit einer nach unten gerichteten
Öffnung auf. Der Gehäusestutzen 40 verläuft in vertikaler Richtung, senkrecht zur
Strömungsrichtung durch den stromaufwärtigen Rückflussverhinderer 18 und zur Verbindungsachse
der Flanschverbindung.
[0041] In den Gehäusestutzen 40 ist am unteren Ende von einem allgemein mit 44 bezeichneten
Adapter aus Kunststoff eingeschraubt und mit einer Dichtung 45 abgedichtet. Der Adapter
44 ist im Wesentlichen zylindrisch und weist ein Außengewinde 48 auf. Mit dem Gewinde
48 wird der Adapter 44 in den Gehäusestutzen eingeschraubt. Ein nach innen ragender
Rand 50 im oberen Bereich des Adapters bildet ein Federwiderlager für eine Belastungsfeder
52. Der vertikale Teil des Randes 50 bildet eine zylindrische Führung für ein noch
zu beschreibendes Ventilsitzteil 54. Ein im Wesentlichen herkömmlicher Ablauftrichter
56 aus Kunststoff ist mit einem Gewinde 58 in den Adapter 44 eingeschraubt.
[0042] Das Ventilsitzteil 54 ist am oberen Ende mit einem Kolben 60 verbunden. Der Kolben
60 ist in einer vertikalen Bohrung 66 innerhalb der Gehäusewandung mit einer Dichtung
62 in vertikaler Richtung beweglich geführt. Ein nach unten ragender Zapfen 64 ist
an der die Bohrung 66 nach oben begrenzenden Gehäusewandung vorgesehen. Um den Zapfen
64 greift ein Ringvorsprung 68 an der Oberseite des Kolbens 60. Der Zapfen 64 dient
ebenfalls als Führung für das aus Kolben 60 und Ventilsitzteil 54 gebildete Element.
Der Ringvorsprung 68 ist außermittig auf der Oberseite des Kolbens 60 vorgesehen.
Entsprechend ist der Kolben 60 verdrehsicher in der Bohrung 66 geführt.
[0043] Der Ablauftrichter 56 weist unterhalb des Stutzens 44 radiale Rippen 70 auf. Die
Rippen 70 erstrecken sich nach Innen und halten eine Ventildichtung 72 in einem Ventileinsatz
74. Die Ventildichtung 72 ist mit einem Ventilteller 76 befestigt, der in den Ventileinsatz
74 eingeschraubt ist. Das untere Ende 78 des axialbeweglichen Ventilsitzteils 54 bildet
mit der Ventildichtung 72 ein Ablassventil.
[0044] Das Ventilsitzteil 54 ist mit einer Dichtung 80 im Rand 50 des Adapters 44 geführt.
Oberhalb der Dichtung 80 weist das Ventilsitzteil 54 im Bereich der Feder 52 Rippen
auf, welche das untere Ende 78 mit dem Kolben 60 verbinden. Der Bereich 82 unterhalb
des Kolbens 60 ist also mit dem Innenraum 84 des Ventilsitzteils 54 verbunden. Der
Bereich 82 ist ferner über den Verbindungskanal 45 mit der Mitteldruckkammer 43 verbunden.
Dies ist in Figur 4 zu erkennen. Das heißt, unterhalb des Kolbens herrscht Mitteldruck.
[0045] Die Bohrung 66 ist über einen Kanal 86 mit dem zentralen Eingangskanal 21 verbunden.
Der Kanal 86 führt durch das Gehäuse des Gehäuseteils 13 und Aussparungen 88 in der
Hülse 35 und Aussparungen 90 im Kompensationskolben 29. Diese sind in Figur 7 und
in Figur 8 gut zu erkennen. Oberhalb des Kolbens 60 herrscht daher Eingangsdruck.
[0046] Die Feder 52 stützt sich einerseits auf der Unterseite des Kolbens 60 ab. Andererseits
stützt sich die Feder 52 an der Oberseite des Randes 50 am Adapter 44 ab. Die Feder
52 versucht den Kolben 60 nach oben in Figur 3 zu drücken und so den mit dem Kolben
76 verbundenen Ventilsitz 54 in einer Offenstellung des Ablassventils zu halten.
[0047] Bei geringem Eingangsdruck im Einlass 14 sind die Rückflussverhinderer 18 und 20
geschlossen. Der Kolben 60 ist in einer oberen Position. Der Ventilsitz 78 des Ablassventils
ist in einer oberen, geöffneten Stellung. Wenn nun der stromabwärtige Rückflussverhinderer
20 undicht ist, fließt das Wasser in die Mitteldruckkammer und nach unten durch das
Ablassventil nach unten in die Atmosphäre ab.
[0048] Zum Befüllen der Heizungsanlage oder dergleichen werden die Absperrungen am Einlass
und am Auslass geöffnet. Dann herrscht im Einlass 14 ein erhöhter Eingangsdruck. Der
Kolben 60 ist immer über den Kanal 86 gegen die Federwirkung der Belastungsfeder 52
mit Eingangsdruck beaufschlagt. Bei erhöhtem Eingangsdruck wird der Kolben 60 nach
unten gedrückt. Anschließend öffnen die Rückflussverhinderer 18 und 20. Dann herrscht
zwischen der Mitteldruckkammer und dem Eingangsdruck ein Differenzdruck. Das Wasser
fließt durch den stromaufwärtigen Rückflussverhinderer 18 in die Mitteldruckkammer
und von dort durch den stromabwärtigen Rückflussverhinderer 20 zum Auslass 16. Die
auf den Kolben nach unten wirkende Kraft des Eingangsdrucks ist größer, als die Federkraft
und die von unten auf den Kolben nach oben wirkende Kraft des Mitteldrucks. Das Ablassventil
ist dadurch geschlossen. Bei abfallendem Eingangsdruck öffnet das Ablassventil.
[0049] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Rückflussverhinderer unmittelbar hinter
einander angeordnet. Dadurch wird die Strömung nur wenig beeinflusst. Fig.1 zeigt
die Anordnung in perspektivischer Darstellung. Man erkennt, dass die Anordnung besonders
kompakt ist. Die Baulänge ist gegenüber bekannten Anordnungen gering. Die Durchmesser
sind ebenfalls gering. Da alle innen liegenden Komponenten aus Kunststoff gefertigt
sind, ist der Materialverbrauch für Metall gering.
[0050] Man erkennt, dass die wirksame Kolbenfläche 82 größer ist, als der Sitzdurchmesser
des Sitzes 74. Dadurch ist die auf den Kolben ausgeübte Kraft bei jedem Druck größer,
als die auf das Ventil ausgeübte Kraft.
[0051] Das vorliegende Ausführungsbeispiel ermöglicht den Einbau der Anordnung in praktisch
beliebiger Orientierung. In Figur 1 ist zu erkennen, dass die Flanschverbindung zwischen
den Gehäuseteilen 12 und 13 in vier Orientierungen identisch ist. Das zweite Gehäuseteil
kann also in vier verschiedenen Orientierungen eingebaut werden. Wenn also die Rohrleitung
beispielsweise in vertikaler Richtung verläuft, wird der zweite Gehäuseteil 13 um
90° um die Verbindungsachse verdreht montiert. Dann ragt der Ablauftrichter 56 ebenfalls,
wie erforderlich, nach unten.
[0052] Bei umgekehrter Fließrichtung kann die Anschlussarmatur 12 vollständig um 180° um
die Verbindungsachse der Flanschverbindung gedreht werden. Auch besteht die Möglichkeit
der Drehung um 180° um die Rohrachse, so dass die Flanschverbindung "hinten" in Figur
2 angeordnet ist
Ausführungsbeispiel 2 (Fig. 10-14): Flansch-Rohrtrenner mit zentralem Eingangskanal
und Druckminderer
[0053] Ausführungsbeispiel 2 entspricht im allgemeinen dem Ausführungsbeispiel 1. Auch hier
ist ein zentraler Eingangskanal und ein Ringkanal als Ausgangskanal vorgesehen. Weiterhin
ist ein Druckminderer 100 vorgesehen. Dies ist in den Figuren 10 bis 14 dargestellt.
Der Druckminderer 100 ist in einen Stutzen 102 im Bereich des Auslasses 116 hinter
dem stromabwärtigen Rückflussverhinderer 20 eingesetzt. Der Stutzen 102 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel im ersten Gehäuseteil 112 angeformt. Der Druckminderer 100 regelt
den Ausgangsdruck auf einen gewünschten Wert.
Ausführungsbeispiel 3 (Fig.15 - 30): Flansch-Rohrtrenner mit Ringkanal als Eingangskanal
[0054] In Fig.15 bis 30 ist ebenfalls eine allgemein mit 210 bezeichnete Armatur in Form
einer Rohrtrenneranordnung dargestellt. Die Rohrtrenneranordnung 210 umfasst ein Gehäuse
mit einem ersten Gehäuseteil 212 und einem zweiten Gehäuseteil 213. Der erste Gehäuseteil
212 bildet eine Anschlussarmatur mit einem als Einlassstutzen 214 ausgebildeten Einlass
und einem koaxial dazu angeordneten Auslassstutzen 216 als Auslass. Die Rohrtrenneranordnung
210 wird in eine Rohrleitung (nicht dargestellt) zum Beispiel zwischen einer einlassseitig
angeordneten Trinkwasserversorgung vor einer auslassseitig angeordneten Heizungsanlage
(nicht dargestellt) eingebaut. Das Wasser fließt also von der Trinkwasserversorgung
durch den Einlass 214 in die Armatur und von dort aus dem Auslass 216 heraus. Kugelhähne
(nicht dargestellt) auf beiden Seiten dienen zum Absperren des Einlasses 214 bzw.
Auslasses 216. Insofern unterscheidet sich die vorliegende Armatur 210 nicht von der
Armatur 10 des ersten Ausführungsbeispiels.
[0055] Der zweite Gehäuseteil 213 ist über eine Flanschverbindung an den ersten Gehäuseteil
212 angeflanscht. Dies ist in Figur 15 bis 22 gut zu erkennen. Die Figuren zeigen
den Flansch an dem ersten Gehäuseteil mit einer ebenen Fläche 227. Die Flanschverbindung
wird mittels Schrauben 211 in Öffnungen 219 (Fig.22) fixiert. Anders als bei den beiden
obigen Ausführungsbeispielen ist der Einlass 214 nicht mit einem zentralen Eingangskanal,
sondern mit einem Ringkanal 221 verbunden. Dies ist in Figur 21 gut zu erkennen. Der
Auslass 216 ist demzufolge statt mit einem Ringkanal mit einem zentralen Auslasskanal
223 verbunden. Das Wasser strömt vom Einlass 214 durch den Ringkanal 221 in den zweiten
Gehäuseteil 213 hinein und durch den zentralen Auslasskanal 223 wieder hinaus zum
Auslass 216.
[0056] Zwischen Einlass und Auslass sind ein stromaufwärtiger Rückflussverhinderer 218 und
ein stromabwärtiger Rückflussverhinderer 220 vorgesehen. Diese sind in Figur 20 und
21 zu erkennen. Man erkennt, dass die Rückflussverhinderer 218 und 220 anders als
bei obigen Ausführungsbeispielen von rechts nach links in der Darstellung durchflossen
werden.
[0057] Der stromabwärtige Rückflussverhinderer 220 sitzt im zentralen Ausgangsskanal 223
auf der Seite des zweiten Gehäuseteils unmittelbar hinter der Flanschverbindung. Dies
ist gut in Figur 20 und 21 erkennbar. Figur 27 bis 30 zeigen die Rückflussverhinderer
218 und 220, sowie die übrigen Komponenten, die in einer gemeinsamen, horizontalen
Gehäusebohrung im ersten und zweiten Gehäuseteil angeordnet sind.
[0058] Die Rückflussverhinderer 218 und 220 öffnen im Strömungsweg in Richtung des Auslasses,
d.h. nach links in Figur 20 und 21. Figur 29 und 30 zeigen die Anordnung der Rückflussverhinderer
im Detail. Der stromabwärtige Rückflussverhinderer 220 sitzt in einer Rückflussverhindererpatrone
225. Die Rückflussverhindererpatrone 225 bildet ein Federwiderlager für die Feder
227 des Rückflussverhinderers 220. Die Feder 227 drückt einen Ventilteller 229 des
Rückflussverhinderers 220 gegen einen Ventilsitz, der von einem Ventilsitzteil 231
und einer Dichtung 202 gebildet ist. Dies ist in Figur 29 gut zu erkennen.
[0059] Das Ventilsitzteil 231 weist außen eine Ringnut auf. In der Ringnut sitzt eine Ringdichtung
208. Das Ventilsitzteil 231 ist abdichtend in ein Einsatzteil 206 eingesetzt. Das
Ventilsitzteil 231 liegt dabei an einem nach innen ragenden Rand 201 des Einsatzteils
206 an. Das Einsatzteil 206 weist außen eine Ringnut auf. In der Ringnut ist eine
Ringdichtung 203 angeordnet. Das Einsatzteil 206 ist mit der Ringdichtung 203 im stromabwärtigen
Bereich einer gehäusefeste Hülse 235 eingesetzt.
[0060] Die Hülse 235 ist mit einer stromabwärtigen Ringnut mit einer Ringdichtung 205 versehen.
Die Hülse 235 ist ferner mit einer stromaufwärtigen Ringnut mit einer Ringdichtung
207 versehen. Die Hülse 235 sitzt in einer horizontalen Gehäusebohrung in Verlängerung
des Auslasskanals 221 im ersten und zweiten Gehäuseteil. Die Hülse 235 ist mit der
Ringdichtung 205 gegen den ersten Gehäuseteil und mit der Ringdichtung 207 gegen das
zweite Gehäuseteil abgedichtet.
[0061] Im Bereich zwischen den Ringdichtungen 205 und 207 weist die Hülse 235 einen offenen
Bereich mit Rippen 209 auf. Diese sind in Figur 27, 28 und 30 gut zu erkennen. Das
Einsatzteil 206 ist mit einem radial nach außen vorspringenden Randteil 237 verbunden.
Das Randteil grenzt von außen an das stromabwärtige Ende der Hülse 235 und hält das
Einsatzteil in seiner Lage. Dies ist in Figur 29 zu erkennen.
[0062] Der stromaufwärtige Rückflussverhinderer 218 umfasst einen Ventilteller 239, der
mit einer Dichtung 204 in einem Ventilsitzteil 233 zusammenwirkt. Das Ventilsitzteil
233 ist gehäusefest und hülsenförmig. Die Hülse 235 weist am stromaufwärtigen Ende
einen nach innen ragenden Rand auf. Das Ventilsitzteil 233 des stromaufwärtigen Rückflussverhinderers
218 ist bis zu dem Rand der Hülse 235 eingeschoben und mit der Dichtung 204 gegen
diesen abgedichtet. Das Ventilsitzteil 233 bildet am innen liegenden Ende einen Kragen
200. Der Kragen 200 bildet ein Federwiderlager für die Feder 241 des Rückflussverhinderers.
Die Feder 241 drückt den Ventilteller 239 des Rückflussverhinderers 218 gegen die
Dichtung 204.
[0063] Anders als bei den Ausführungsbeispielen 1 und 2 der Figuren 1 bis 14 ist hier kein
Kompensationskolben erforderlich. Die Kompensation von geringen Druckschwankungen
des Eingangsdrucks ohne Öffnen des Ablassventils erfolgt auf nachstehend beschriebene
Weise.
[0064] Zwischen den Rückflussverhinderern 218 und 220 und zwischen den Ringdichtungen 205
und 207 ist eine Mitteldruckkammer 243 gebildet. Oben am Gehäuse ist jeweils ein mit
einem Stopfen 228 bzw.230 verschlossener Prüfanschluss 232 und 234 vorgesehen. Der
Prüfanschluss 232 ist über den Ringkanal 221 mit dem Einlass 214 verbunden. Dort herrscht
Eingangsdruck. Dies ist in Figur 20 zu erkennen. Der Prüfanschluss 234 ist über einen
Kanal 247 mit dem zentralen Auslass 216 verbunden. Dort herrscht Ausgangsdruck.
[0065] Seitlich am Gehäuse ist ein Prüfanschluss 236 mit einem Stopfen 238 vorgesehen. Dieser
ist in Figur 19 gut erkennbar. Der Prüfanschluss 236 ist über einen Kanal 245 mit
der Mitteldruckkammer 243 zwischen den Rückflussverhinderern 218 und 220 verbunden.
Dort herrscht Mitteldruck. Auf diese Weise kann z.B. mittels Manometer an den Prüfanschlüssen
der Eingangs-, Mittel- und Ausgangsdruck ermittelt werden.
[0066] Der zweite Gehäuseteil 213 weist einen Gehäusestutzen 240 mit einer nach unten gerichteten
Öffnung auf. Der Gehäusestutzen 240 verläuft in vertikaler Richtung, senkrecht zur
Strömungsrichtung durch den stromaufwärtigen Rückflussverhinderer 218 und zur Verbindungsachse
der Flanschverbindung.
[0067] Auf den Gehäusestutzen 240 ist am unteren Ende Ablauftrichter 256 aus Kunststoff
aufgeschraubt und mit einer Dichtung 245 abgedichtet. Hierzu ist der Gehäusestutzen
240 mit einem Außengewinde 258 versehen.
[0068] In dem Gehäusestutzen 240 ist eine allgemein mit 244 bezeichnete Kolbenanordnung
angeordnet, die nachstehend anhand der Figuren 23 bis 26 beschrieben wird. Die Kolbenanordnung
umfasst einen axialbeweglichen Kolben 260. Der Kolben 260 wird von der Federkraft
einer Belastungsfeder 252 nach oben gedrückt. Der Kolben 260 wird in einer gehäusefesten
Führungshülse 248 mit einer Dichtung 254 abdichtend geführt. Die Führungshülse 248
weist einen oberen Hülsenteil 268 und einen daran angeformten unteren Hülsenteil 269
auf. Der untere Hülsenteil 269 sitzt konzentrisch in dem Gehäusestutzen 240. Der obere
Hülsenteil 268 ist außeraxial an den unteren Hülsenteil 269 angeformt. Der untere
Hülsenteil 269 ist mit einer in einer äußeren Ringnut angeordneten Dichtung 242 gegenüber
dem Gehäusestutzen 240 abgedichtet. Der obere Hülsenteil 268 weist eine außen umlaufende
Ringnut mit einer Dichtung 246 auf.
[0069] Der zweite Gehäuseteil 213 weist einen inneren Gehäusestutzen 250 auf, der mit geringerem
Durchmesser außeraxial innerhalb des Gehäusestutzens 240 angeordnet ist. Der obere
Hülsenteil 268 ist mit der Dichtung 246 gegenüber dem inneren Gehäusestutzen 250 abgedichtet.
Dies ist in Figur 25 zu erkennen. Der Kolben 260 ist mit der Dichtung 254 innerhalb
des oberen Hülsenteils axial verschieblich geführt. Es kann somit kein Wasser am Kolben
260 vorbei nach unten gelangen.
[0070] Die Führungshülse 248 ist zwischen dem oberen und dem unteren Hülsenteil 268 und
269 mit einem nach innen ragenden Rand 258 versehen. Der Rand 258 erstreckt sich nach
innen und hält ein rohrförmiges, inneres Führungsteil 262. Das innere Führungsteil
262 verläuft koaxial zum oberen Hülsenteil 268. Auf der Oberseite des Randes 258 stützt
sich die Belastungsfeder 252 ab. Der Rand 258 bildet so ein Federwiderlager. Das obere
Ende der Belastungsfeder 252 drückt auf die Unterseite des Kolbens 260.
[0071] Der Kolben 260 weist am unteren Ende einen Gewindering 264 auf, der über Rippen 266
mit der Unterseite der oberen Kolbenfläche verbunden ist. Der Gewindering 264 ist
mit einem Außengewinde versehen. Auf das Außengewinde ist ein im wesentlichen rohrförmiger
Ventilschließkörper 267 aufgeschraubt.
[0072] Der Ventilschließkörper 267 bildet zusammen mit einer Ventildichtung 272 ein Ablassventil.
Die Ventildichtung 272 ist mit einer Schraube 270 auf einem als Ventilsitz dienenden
Teller 274 befestigt. Der Teller 274 wird mittels radialer Rippen 276 außeraxial in
einem Ring 278 gehalten. Der Ring 278 ist auf einem Rand abgestützt, der sich von
dem Ablasstrichter nach innen erstreckt. Man erkennt, dass die Ventildichtung 272,
die Schraube 270 und der Teller 274 gehäusefest ausgebildet sind. Der Kolben 260 mit
dem Ventilschließkörper 267 sind hingegen axialbeweglich.
[0073] Der Mitteldruckraum 243 ist über den zwischen dem Gehäusestutzen 240 und dem inneren
Gehäusestutzen 250 gebildeten Zwischenraum 280 mit dem Bereich unterhalb der oberen
Kolbenfläche und dem Innenraum des Ventilschließkörpers 267 verbunden. Hier herrscht
somit Mitteldruck. Wenn der Ventilschließkörper 267 mit seinem unteren Rand auf die
Ventildichtung 272 drückt, ist das Ablassventil geschlossen. Es kann kein Wasser austreten.
[0074] Der Bereich 282 stromaufwärts von den Rückflussverhinderern und somit der Einlass
ist über einen Kanal 284 mit dem Bereich oberhalb der oberen Kolbenfläche des Kolbens
260 verbunden. Hier herrscht somit Eingangsdruck. Die Feder 252 versucht dabei den
Kolben 260 nach oben in Figur 20 zu drücken und so den mit dem Kolben 260 verbundenen
Ventilschließkörper 267 in einer Offenstellung des Ablassventils zu halten. Wenn der
Eingangsdruck absinkt wird der Kolben 260 nach oben bewegt. Dann öffnet das Ablassventil.
Wasser fließt aus der Mitteldruckkammer ab, bis der Druck wieder geringer ist als
der Eingangsdruck.
[0075] Bei geringem Eingangsdruck im Einlass 214 sind die Rückflussverhinderer 218 und 220
geschlossen. Der Kolben 260 ist in einer oberen Position. Der Ventilschließkörper
269 des Ablassventils ist in einer oberen, geöffneten Stellung. Wenn nun der stromabwärtige
Rückflussverhinderer 20 undicht ist, fließt das Wasser in die Mitteldruckkammer 243
und nach unten durch das Ablassventil nach unten in die Atmosphäre ab.
[0076] Zum Befüllen der Heizungsanlage oder dergleichen werden die Absperrungen am Einlass
und am Auslass geöffnet. Dann herrscht im Einlass 214 ein erhöhter Eingangsdruck.
Der Kolben 260 ist immer über den Kanal 284 gegen die Federwirkung der Belastungsfeder
252 mit Eingangsdruck beaufschlagt. Bei erhöhtem Eingangsdruck wird zunächst der Kolben
260 nach unten gedrückt. Anschließend öffnen die Rückflussverhinderer 218 und 220.
Dann herrscht zwischen dem Druck in der Mitteldruckkammer und dem Eingangsdruck ein
Differenzdruck. Das Wasser fließt durch den stromaufwärtigen Rückflussverhinderer
218 in die Mitteldruckkammer 243 und von dort durch den stromabwärtigen Rückflussverhinderer
220 zum Auslass 216. Die auf den Kolben nach unten wirkende Kraft des Eingangsdrucks
ist größer, als die Federkraft und die von unten auf den Kolben nach oben wirkende
Kraft des Mitteldrucks. Das Ablassventil ist dadurch geschlossen. Bei abfallendem
Eingangsdruck öffnet das Ablassventil und die Rückflussverhinderer schließen.
[0077] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Rückflussverhinderer unmittelbar hinter
einander angeordnet. Dadurch wird die Strömung nur wenig beeinflusst. Man erkennt,
dass die Anordnung besonders kompakt ist. Die Baulänge ist gegenüber bekannten Anordnungen
gering. Die Durchmesser sind ebenfalls gering. Da alle innen liegenden Komponenten
aus Kunststoff gefertigt sind, ist der Materialverbrauch für Metall gering. Man erkennt,
dass die wirksame Kolbenfläche des Kolbens 260 größer ist, als der Sitzdurchmesser
des Kolbenschließkörpers 267. Dadurch ist die auf den Kolben ausgeübte Kraft bei jedem
Druck größer, als die auf das Ventil ausgeübte Kraft.
[0078] Wenn, was häufig vorkommen kann, der Eingangsdruck leicht schwankt und - wie hier
- kein Kompensationskolben vorgesehen ist, würde ein herkömmliches Ablassventil ständig
öffnen. Das vorliegende Ausführungsbeispiel verwendet daher eine Ventildichtung 272,
die am Rand eine umlaufende Lippe 600 aufweist. Die Lippe 600 erstreckt sich nach
oben in Figur 25 und etwas nach innen. Dadurch liegt die Lippe 600 außen etwas oberhalb
des unteren Randes des Ventilschließkörpers 267 an. Dies ist in Figur 56 zu erkennen.
Der Ventilschließkörper muss einen kleinen Hub ausführen, bevor das Ablassventil öffnet.
Dieser Hub ist durch einen Pfeil 604 in Figur 56 illustriert. Das letzte Ende 602
des unteren Randes des Ventilschließkörpers 267 überstreicht dabei die Lippe 600.
Während dieses Hubs bleibt das Ablassventil geschlossen. Das bedeutet, dass das Ablassventil
bei kleinen Druckschwankungen des Eingangsdruckes nicht öffnet. Solange die Druckschwankungen
keinen Hub des Ventilschließkörpers auslösen, bei dem der untere Rand die Ventildichtung
272 verlässt, wird ein Tropfen vermieden.
[0079] Fällt der Eingangsdruck weiter ab, ist der Mitteldruck größer als der Eingangsdruck.
Der Kolben 260 bewegt sich nach oben. Dadurch wird auch der Ventilschließkörper 267
nach oben bewegt. Das Ablassventil öffnet. Wasser aus dem Mitteldruckraum fließt ab.
Die Feder 252 hält das Ablassventil in geöffnetem Zustand, bis der Eingangsdruck wieder
ansteigt. Steigt hingegen der Ausgangsdruck und sollte gleichzeitig der stromabwärtige
Rückflussverhinderer defekt sein, so herrscht dieser erhöhte Ausgangsdruck auch in
der Mitteldruckkammer. Dann ist der Mitteldruck größer als der Eingangsdruck. Der
Kolben wird auch hier nach oben bewegt und das Ablassventil öffnet. Heizungswasser
wird abgelassen.
[0080] Wie obiges Ausführungsbeispiel ermöglicht das vorliegende Ausführungsbeispiel den
Einbau der Anordnung in praktisch beliebiger Orientierung. Dabei hat die Anordnung
nach diesem Ausführungsbeispiel einen noch geringeren Strömungswiderstand als die
Anordnung mit zentralem Einlasskanal. Alle wartungsbedürftigen Bauteile, insbesondere
die Rückflussverhinderer sind am zweiten Gehäuseteil 213 vorgesehen. Dadurch wird
es ermöglicht, das zweite Gehäuseteil 213 einfach auszutauschen und im Werk zu warten.
Der mit der Wartung befasste Installateur braucht lediglich die Schrauben zu lösen
und muss das Gerät nicht weiter kennen. Dadurch wird der Schulungsaufwand und das
Risiko einer fehlerhaften Montage und Wartung reduziert.
Ausführungsbeispiel 4 (Fig.31 - 38): Flansch-Rohrtrenner mit Ringkanal als Eingangskanal
und Schlauchanschluss
[0081] Figur 31 bis 38 zeigen eine Variante des dritten Ausführungsbeispiels. Bei dieser
Variante wird der Rohrtrenner nicht in eine Rohrleitung eingebaut, sondern an einen
bestehenden, absperrbaren Wasserhahn (nicht dargestellt) angeschraubt. Der allgemein
mit 310 bezeichnete Rohrtrenner besteht aus einem ersten Gehäuseteil 312 und einem
zweiten Gehäuseteil 313. Der zweite Gehäuseteil 313 und alle seine darin verbauten
Komponenten und Funktionen sind identisch zum Gehäuseteil 213 des dritten Ausführungsbeispiels
und brauchen daher hier nicht weiter erläutert werden.
[0082] Der erste Gehäusteil 312 weist einen Flansch 327 auf, mit dem der zweite Gehäuseteil
313 wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel an den ersten Gehäuseteil 312 angeflanscht
wird. Zwischen den Gehäuseteilen 312 und 313 ist eine Dichtung 315 angeordnet. Diese
ist in Figur 38 gut zu erkennen.
[0083] In Figur 36 ist gut zu erkennen, dass der Einlass 314 mit einem Ringkanal 321 verbunden
ist. Der Auslass 316 ist mit einem zentralen Auslasskanal 323 verbunden. Dieser ist
ferner mit einem mit Stopfen verschlossenen Prüfanschluss 330 verbunden. Am Prüfanschluss
330 kann der Ausgangsdruck ermittelt werden.
[0084] Diese Anordnung ermöglicht es, einen Rohrtrenner in eine bestehende Heizungsanlage
zu integrieren ohne eine Rohrleitung aufbrechen zu müssen. Die Anordnung 310 wird
mit dem Einlass 314 an einen bestehenden Wasseranschluss angeschraubt. Der Auslass
316 ist als Schlauchanschluss ausgebildet. Ein daran angeschlossener Schlauch kann
fest an die Heizunganlage angeschlossen werden, was ohne Rohrtrenner nicht Normgerecht
wäre.
[0085] Selbstverständlich kann der Schlauch auch abgezogen werden und Wasser am Auslass
316 gezapft werden.
Ausführungsbeispiel 5 (Fig.39 - 46): Flansch-Rohrtrenner mit Ringkanal als Eingangskanal,
Schlauchanschluss und Absperrhahn.
[0086] Figur 39 bis 46 zeigen eine weitere Variante des dritten Ausführungsbeispiels. Bei
dieser Variante wird der Rohrtrenner nicht in eine Rohrleitung integriert, sondern
an das Ende einer Rohrleitung (nicht dargestellt) angeschlossen. Der allgemein mit
410 bezeichnete Rohrtrenner besteht aus einem ersten Gehäuseteil 412 und einem zweiten
Gehäuseteil 413. Der zweite Gehäuseteil 413 und alle seine darin verbauten Komponenten
und Funktionen sind identisch zum Gehäuseteil 213 des dritten Ausführungsbeispiels
und brauchen daher hier nicht weiter erläutert werden.
[0087] Der erste Gehäusteil 412 weist einen Flansch 427 auf, mit dem der zweite Gehäuseteil
413 wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel mit einer Dichtung 415 an den ersten Gehäuseteil
412 angeflanscht wird.
[0088] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst der erste Gehäuseteil 412 einen
rohrförmigen Einlass 414. Der rohrförmige Einlass 414 liegt auf einer Stütze mit einem
nach unten ragenden Stutzen 486 auf. Der Stutzen 486 ist auf den Prüfanschluss 434
ohne Stopfen aufgesteckt, der in den Ausführungsbeispielen 3 und 4 als Prüfanschluss
zum Prüfen des Eingangsdrucks dient. Dadurch wird der vergleichsweise lange, rohrförmige
Einlass 414 abgestützt und in seiner Lage gehalten. Dies ist in Figur 46 zu erkennen.
[0089] Der rohrförmige Einlass 414 bildet an seinem geräteseitigen Ende (rechts in Figur
44) eine Schulter 487. Die Schulter 487 dient als Ventilsitz für ein handbetätigtes
Absperrventil. Das Absperrventil umfasst einen Stellgriff 488, eine Spindel 489 und
einen mit dem Stellgriff einstellbaren Ventilteller 490. Durch Drehen des Stellgriffs
488 kann das Ventil geschlossen und somit der Einlass 414 abgesperrt werden. Im Bereich
hinter dem Absperrventil ist ein mit einem Stopfen verschlossener Prüfanschluss 491
an das erste Gehäuseteil 412 angeformt. Dieser ersetzt den in den Ausführungsbeispielen
3 und 4 am Gehäuseteil 413 vorgesehenen Prüfanschluss, der zum Prüfen des Eingangsdrucks
verwendet wird.
[0090] Hinter dem Absperrventil ist ferner ein Kanal 492 vorgesehen, der mit einem Ringkanal
421 verbunden ist. Der Ringkanal 421 ist als Einlass wie auf oben beschriebene Weise
mit dem Ringkanal im zweiten Gehäuseteil 413 verbunden. Der Auslass 416 ist hinter
den beiden Rückflussverhinderern mit dem zentralen Kanal im zweiten Gehäuseteil 413
verbunden. Der Auslass 416 hat wie bei obigem Ausführungsbeispiel die Form eines Schlauchanschlusses.
[0091] Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Anordnung 410 einerseits als Rohrtrenner
zum Befüllen von beispielsweise Heizungsanlagen genutzt werden. Gleichzeitig bietet
die Anordnung aber auch die Möglichkeit, Wasser am Auslass 416 zu zapfen. Hierzu muss
lediglich der Stellgriff 488 betätigt werden.
Ausführungsbeispiel 6 (Fig.47 - 54): Flansch-Rohrtrenner mit Ringkanal als Eingangskanal,
Druckminderer und Manometer
[0092] Figur 47 bis 54 zeigen eine weitere Variante des dritten Ausführungsbeispiels. Bei
dieser Variante wird der Rohrtrenner in eine Rohrleitung integriert. Der allgemein
mit 510 bezeichnete Rohrtrenner besteht aus einem ersten Gehäuseteil 512 und einem
zweiten Gehäuseteil 513. Der zweite Gehäuseteil 513 und alle seine darin verbauten
Komponenten und Funktionen sind identisch zum Gehäuseteil 513 des dritten Ausführungsbeispiels
und brauchen daher hier nicht weiter erläutert werden.
[0093] Der erste Gehäusteil 512 weist einen Flansch 527 auf, mit dem der zweite Gehäuseteil
513 wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel mit einer Dichtung 515 an den ersten Gehäuseteil
512 angeflanscht wird.
[0094] Zusätzlich zu den Komponenten, die bereits anhand der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschrieben wurden, weist dieses sechste Ausführungsbeispiel einen Druckminderer 580
und ein Manometer 582 auf. In Figur 52 ist zu erkennen, dass der Druckminderer 580
als Druckminderereinsatz in einen Gehäusestutzen 584 im ersten Gehäuseteil 512 ausgebildet
ist. Der Druckminderereinsatz ist bereits aus zahlreichen Veröffentlichungen und Patenten
der Anmelderin bekannt und braucht daher hier nicht näher beschrieben werden. Der
Gehäusestutzen 584 ist mit dem Auslass und dem zentralen Bereich 586 stromabwärts
von den Rückflussverhinderern angeordnet. Auf diese Weise wird der Druck am Auslass
516 geregelt. Das Manometer 582 sitzt in einem Gehäusestutzen, der mit dem Bereich
hinter dem Druckminderer 580 an das erste Gehäuseteil 512 angeformt ist. Dies ist
in Figur 54 zu erkennen.
[0095] Figur 55 illustriert, wie die oben beschriebenen Komponenten der Rohrtrenneranordnungen
einen modularen Bausatz bilden, aus dem sich verschiedene Rohrtrenner bilden lassen.
Die vorliegenden Ausführungsbeispiele integrieren die unterschiedlichen Komponenten
jeweils in den ersten Gehäuseteilen 212, 312, 412 und 512. Alle diese ersten Gehäuseteile
lassen sich an ein für alle Baugruppen identisches Gehäuseteil 213 anschließen. Das
hat den Vorteil, dass die Produktions- und Lagerhaltungskosten wesentlich gesenkt
werden können. Zudem muss für Wartung und Erneuerung des Rohrtrenners immer nur das
zweite Gehäuseteil 213 entfernt und gewartet bzw. ersetzt werden. Die Handhabung wird
für den Installateur erleichtert und der Schulungsaufwand reduziert.
Ausführungsbeispiel 7 (Fig.57 - 59): Flansch-Rohrtrenner mit alternativem Ablassventil
[0096] Figur 56 illustriert ein Ablassventil bei dem, wie oben beschrieben, ein Tropfen
bei leicht schwankendem Eingangsdruck verhindert werden kann ohne einen eigenen Kompensationskolben
einzusetzen. Figuren 57 bis 59 zeigen eine alternative Ausgestaltung eines solchen
Ablassventils. Auch hier ist ein Kolben 660 mit einem Ventilschließkörper 667 verbunden.
Der Ventilschließkörper 667 wirkt mit einem Ventilsitzteil 631 und einem O-Ring 632
als Dichtung zusammen.
[0097] Der Ventilschließkörper 667 ist, wie bei obigen Ausführungsbeispielen 3-6 von einem
zylindrischen Hohlkörper gebildet. Dies ist gut in Figur 58 zu erkennen. Das Ventilsitzteil
631 umfasst einen oberen Ring 633, von dem aus sich zwei Stege 634 nach unten erstrecken.
Mit dem Ring 633 ist das Ventilsitzteil 631 auf ein rohrförmiges, inneres Führungsteil
662 aufgeschreibt, das mit der oben bereits beschriebenen Hülse gehäusefest und unbeweglich
verbunden ist.
[0098] Zwischen den Stegen 634 ist ein Ventilteller 639 gehalten. Der Ventilteller 639 erstreckt
sich nach oben und bildet so einen im wesentlichen vertikalen Übergangsbereich 636.
In dem Übergangsbereich 636 ist eine Ringnut für den O-Ring 632 als Ventildichtung
vorgesehen. Wenn der Ventilschließkörper 667 in seiner unteren Stellung und das Ablassventil
geschlossen ist, liegt der O-Ring 632 innen an dem Ventilschließkörper 667 an. In
der untersten Stellung des Ventilschließkörpers 667 liegt der O-Ring 632 etwas oberhalb
des unteren Randes 637 an. Wenn der Eingangsdruck etwas absinkt, führt der Kolben
einen Hub nach oben aus. Dabei muss der Ventilschließkörper 667 die Dichtung 632 um
einen geringen Hub überstreichen bevor das Ablassventil öffnet. Ähnlich wie bei der
bereits beschriebenen Ausführungsform nach Figur 56 wird dabei ein Tropfen des Ablassventils
bei schwankendem Eingangsdruck vermieden.
Ausführungsbeispiel 8 (Fig.60): Rohrtrenner mit außeraxial angeordneten Rückflussverhinderern
[0099] Figur 60 zeigt eine allgemein mit 710 bezeichnete Armatur in Form einer Rohrtrenneranordnung.
Die Rohrtrenneranordnung 710 umfasst ein einteiliges Gehäuse 712 . Das Gehäuse 712
weist einen ersten Flansch 713 mit einem Einlass 714 und einen koaxial dazu angeordneten
Flansch 715 mit einem Auslass 716 auf.
[0100] Die Rohrtrenneranordnung 710 wird in eine Rohrleitung (nicht dargestellt) zum Beispiel
zwischen einer einlassseitig angeordneten Trinkwasserversorgung vor einer auslassseitig
angeordneten Heizungsanlage (nicht dargestellt) eingebaut. Die Ausgestaltung von Einlass
714 und Auslass 716 ermöglichen den Einbau in übliche Flanscharmaturen, die z.B. von
der Anmelderin hergestellt werden. Dabei können auch weitere Funktionalitäten, etwa
Wasserbehandlung oder Druckminderer in der Armatur verwirklicht werden. Das Wasser
fließt durch den Einlass 714 in die Armatur und von dort aus dem Auslass 716 heraus.
[0101] Das Gehäuse 712 bildet im Innenraum schräg verlaufende Wandungen 701 und 702 mit
Öffnungen. Durch die Wandungen wird eine Einlasskammer 721, eine Mitteldruckkammer
743 und eine Auslasskammer 723 gebildet. Rückflussverhinderer 718 und 720 bilden Ventile,
welche die Strömung durch die Öffnungen in den Wandungen 701 und 702 kontrollieren.
Die Rückflussverhinderer 718 und 720 sitzen in ebenfalls schräg nach oben verlaufenden
Gehäusestutzen 722 und 724. Man erkennt, dass auf diese Weise große Strömungsquerschnitte
für Anwendungen mit besonderen Druck- und Strömungsverhältnissen verwirklicht werden
können.
[0102] An der Unterseite des Gehäuses 712 ist ein Gehäusestutzen 740 angeformt. Ein Kanal
745 verbindet den oberen Bereich 782 innerhalb des Gehäusestutzens mit der Einlasskammer
721. Ein Kolben 760 ist in dem Gehäusestutzen 740 geführt. Ein Kanal 747 verbindet
das Innere des Gehäusestutzens 740 mit der Mitteldruckkammer 743. Mit dem Kolben 760
wird ein Ablassventil auf oben beschriebene Weise kontrolliert. Die Funktionsweise
braucht daher hier nicht weiter beschrieben werden.
1. Rohrtrenneranordnung (10) zum physischen Trennen eines stromaufwärtigen Flüssigkeitssystems
von einem stromabwärtigen Flüssigkeitssystem mittels eines Ablassventils enthaltend
(a) ein Gehäuse mit einem Einlass und einem Auslass,
(b) einen in dem Gehäuse angeordneten, stromaufwärtigen Rückflussverhinderer,
(c) einen stromabwärtigen Rückflussverhinderer,
(d) ein von einer Belastungsfeder beaufschlagtes Ablassventil mit einer Sitzdichtung
und einem mit der Sitzdichtung zusammenwirkenden, Ventilsitz, und
(e) einen an dem Gehäuse vorgesehenen Gehäusestutzen zum Ablassen von Flüssigkeit,
welche durch das Ablassventil aus dem Gehäuse austritt, wobei
(f) stromaufwärts von dem stromaufwärtigen Rückflussverhinderer ein Eingangsdruck
des stromaufwärtigen Flüssigkeitssystems,
(g) zwischen den Rückflussverhinderern ein Mitteldruck in einer Mitteldruckkammer,
und
(h) stromabwärts von dem stromabwärtigen Rückflussverhinderer ein Ausgangsdruck des
stromabwärtigen Flüssigkeitssystems herrscht, und wobei
(i) der bewegliche Teil des Ablassventils mit einem in dem Gehäuse beweglichen, federbeaufschlagten
Kolben verbunden ist, und der Kolben einerseits gegen die Federwirkung der Belastungsfeder
mit Eingangsdruck und andererseits mit Mitteldruck beaufschlagt ist, und
(j) der Kolben senkrecht zu der in der Mitteldruckkammer herrschenden Strömungsrichtung
beweglich ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
(l) der Kolben in dem Gehäusestutzen außerhalb der in der Mitteldruckkammer herrschenden
Strömung beweglich geführt ist.
2. Rohrtrenneranordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ersten Verbindungskanal zwischen dem Bereich in dem Gehäusestutzen oberhalb
des Kolbens und dem Bereich stromaufwärts des stromaufwärtigen Rückflussverhinderers
und einen zweiten Verbindungskanal zwischen dem Bereich in dem Gehäusestutzen unterhalb
des Kolbens und der Mitteldruckkammer.
3. Rohrtrenneranordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückflussverhinderer koaxial angeordnet sind.
4. Rohrtrenneranordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusestutzen ein lösbares, gehäusefestes Stutzenteil umfasst, an welchem ein
Ablauftrichter befestigt ist.
5. Rohrtrenneranordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablassventil ein mit dem Kolben verbundenes Ventilsitzteil umfasst, das mit einem
gehäusefesten Ventilteller zusammenwirkt.
6. Rohrtrenner nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilteller mit dem Ablauftrichter oder dem gehäusefesten Stutzenteil verbunden
ist.
7. Rohrtrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stutzenteil einen oberen Rand aufweist, der ein Federwiderlager für die Belastungsfeder
des Kolbens bildet.
8. Rohrtrenner nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zweiteilig ausgebaut ist, wobei ein erster Gehäuseteil als Anschlussarmatur
ausgebildet ist, welche mit einem Einlass an einer Rohrleitung, an einem absperrbaren
Wasserhahn oder einer anderen Wasserversorgung installierbar ist; ein zweiter Gehäuseteil
das Ablassventil aufnimmt; und der zweite Gehäuseteil in mehreren verschiedenen Positionen
an dem ersten Gehäuseteil anschließbar sind, welche um eine horizontale Verbindungsachse
winkelversetzt sind.
9. Rohrtrenneranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gehäuseteil eine plane Verbindungsfläche aufweist, mit welcher er an eine
korrespondierende Verbindungsfläche am zweiten Gehäuseteil anflanschbar ist, wobei
der Ausgangskanal im Bereich der Verbindung ein Ringkanal ist, welcher um einen zentralen
Eingangskanal herum angeordnet ist oder der Eingangskanal im Bereich der Verbindung
ein Ringkanal ist, welcher um einen zentralen Ausgangskanal herum angeordnet ist.
10. Rohrtrenneranordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der stromaufwärtige Rückflussverhinderer im zweiten Gehäuseteil im zentralen Eingangskanal
angeordnet ist.
11. Rohrtrenneranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beide Rückflussverhinderer im zweiten Gehäuseteil im zentralen Eingangs- bzw. Ausgangskanal
angeordnet sind.
12. Rohrtrenneranordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckminderer hinter dem stromabwärtigen Rückflussverhinderer vorgesehen ist.
13. Rohrtrenneranordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Manometer hinter dem stromabwärtigen Rückflussverhinderer vorgesehen ist.
14. Rohrtrenneranordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil einen Schlauchanschluss aufweist.
15. Rohrtrenneranordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absperrung am Einlass vorgesehen ist.