[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lichtkuppel zur Einleitung von Tageslicht
in Gebäude, umfassend eine lichtdurchlässige Abdeckhaube und einen die Abdeckhaube
tragenden Aufsatzkranz zum Auf- und/oder Einsetzen auf/in eine Gebäudedecke.
[0002] Bei derartigen Lichtkuppeln werden die genannten Aufsatzkränze regelmäßig in entsprechende
Dach- oder Deckenausschnitte eingesetzt bzw. auf die Gebäudedecke aufgesetzt und sodann
mit der Dachkonstruktion bzw. den Abdeckschichten umbaut, so dass die Aufsatzkränze
regelmäßig zumindest teilweise in die Gebäudedecke eingebaut sind, wobei es grundsätzlich
jedoch auch in Betracht kommt, den Aufsatzkranz von oben her einfach auf eine Öffnung
in der Gebäudedecke aufzusetzen. In jedem Fall steht hierbei regelmäßig der obere
Rand der Aufsatzkränze nach oben über die Gebäudedecke über, so dass darauf die Abdeckhaube
montiert werden kann, die aus einem transparenten Material, beispielsweise Glas oder
einem durchsichtigen Kunststoff, klar oder mattiert ausgebildet sein kann.
[0003] Derartige Lichtkuppeln oder Oberlichter unterliegen dabei auseinander laufenden Anforderungen.
Einerseits sollen sie möglichst viel Licht einfangen und durch die Gebäudedecke in
das Rauminnere leiten, um mit möglichst wenigen Oberlichtern bzw. einem im Durchmesser
möglichst kleinen Oberlicht eine größtmögliche Aufhellung des Gebäudeinneren auch
an trüberen Tagen oder bei tiefer stehender Sonne zu ermöglichen. Andererseits soll
hierbei aber eine Blendung der im Rauminneren befindlichen Personen vermieden werden,
zumindest bei üblichen Blickwinkeln von im Rauminneren stehenden, laufenden oder sitzenden
Personen. Während sich eine gewisse Blendwirkung nur schwer vermeiden lässt, wenn
eine Person direkt unter der Lichtkuppeln stehend senkrecht nach oben blickt, soll
eine Blendung zumindest aber dann vermieden werden, wenn eine Person quer zur Hauptachse
der Lichtkuppel versetzt nur schräg nach oben in Richtung der Lichtkuppel blickt.
[0004] Um eine solche Blendwirkung bei flacheren Blickwinkeln zu vermeiden, wurden bereits
verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen. So zeigt beispielsweise die Schrift
DE 80 05 179 ein Oberlicht der eingangs genannten Gattung, bei dem an dem unteren, nach Norden
gerichteten Rand des Aufsatzkranzes eine Schürze aus durchscheinendem, Licht streuendem
Material befestigt ist. Mit einer solchen Schürze soll der Winkel, unter dem der Himmel
und damit Sonnenlicht direkt zu sehen ist, vergrößert und ein Teil des von der Schürze
ausgehenden Streulichts an die lichtundurchlässige Decke geworfen werden, wodurch
diese aufgehellt wird. Eine solche von der Decke in den Raum vorspringende Schürze
ist jedoch oftmals aus architektonischen Gründen nicht akzeptabel und führt zudem
letztlich dazu, dass der davon abgeschirmte Raumbereich weniger Aufhellung erfährt.
[0005] Um andererseits bei zu wenig einfallendem Tageslicht eine stärkere Beleuchtungswirkung
im Rauminneren zu erzielen, wurden bereits auch Lösungen vorgeschlagen, die solche
Lichtkuppeln zur Einleitung von Tageslicht mit Kunstlichtquellen kombinieren, so dass
bei zu wenig Tageslicht zusätzlich Kunstlicht zugegeben werden kann. Beispielsweise
schlägt die
US 5,528,471 eine Lichtkuppel vor, bei der am unteren Rand des Aufsatzkranzes Leuchtstoffröhren
angebracht werden, deren Licht mittels Reflektoren in das Rauminnere geworfen wird.
Die hierbei entstehende Blendwirkung ist jedoch nachteilig. Die Schrift
CH 519 641 schlägt eine Lichtkuppel vor, deren Abdeckhaube an der Innenseite mit einer Metallisierungsschicht
bedeckt ist, um von einer Leuchte im Rauminneren nach oben in die Lichtkuppel hinein
geworfenes Licht zu reflektieren und in das Rauminnere zurückzuwerfen. Eine solche
Anordnung vermittelt jedoch nicht die Anmutung natürlichen Tageslichteinfalls. Zudem
beeinträchtigt die Metallisierungsschicht der Abdeckhaube deren Lichtdurchlässigkeit,
worunter die Effizienz der Tageslichteinleitung leidet. Schließlich zeigt die Schrift
DE 103 10 557 B4 eine Lichtkuppel mit einer doppelwandigen Abdeckhaube, bei der im Zwischenraum zwischen
den Wandungen der Abdeckhaube eine Kunstlichtquelle eingebaut ist. Um das im Wesentlichen
nach oben abgestrahlte Kunstlicht in das Rauminnere zu lenken, ist auch hier die Innenseite
der Außenwandung der Abdeckhaube mit einer Reflexionsschicht versehen, welche im Wesentlichen
die vorerwähnten Probleme mit sich bringt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lichtkuppel
der genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Insbesondere
soll der Lichttransmissionsgrad des Aufsatzkranzes verbessert und damit die in das
Rauminnere eingeleitete Tageslichtmenge erhöht werden, gleichzeitig jedoch die Blendungswirkung
im Rauminneren verringert, insbesondere die Ausblendung unter flachen Betrachtungswinkeln
verbessert werden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Lichtkuppel gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Um den Lichttransmissionsgrad des Aufsatzkranzes zu verbessern, gleichzeitig aber
eine bessere Ausblendung unter flachen Betrachtungswinkeln zu erreichen, wird vorgeschlagen,
die Innenmantelfläche des Aufsatzkranzes mit einer gerichtet reflektierenden Oberfläche
zu versehen und dabei zur Vertikalen geneigt, sich zur Unterseite des Aufsatzkranzes
hin aufweitend zu konturieren, so dass in den Aufsatzkranz einfallendes Licht, welches
an der gerichtet reflektierenden Oberfläche reflektiert wird, unter einem steileren,
d.h. von der Vertikalen weniger weit aufgespreizten Winkel in das Rauminnere gelenkt
wird. Um bei begrenzten Tageslichtmengen wie beispielsweise trüben Tagen oder sehr
niedrigen Sonnenständen ausreichend hohe Lichtmengen in das Rauminnere einleiten zu
können, dabei aber dennoch Blendungswirkungen gering zu halten, ist erfindungsgemäß
an dem Aufsatzkranz in dessen oberen Randbereich ein Lichtquellenträger vorgesehen,
an dem eine Mehrzahl von Lichtquellen über dem Umfang des Aufsatzkranzes verteilt
angeordnet sind. Durch die Anordnung der Lichtquellen am oberen Rand des Aufsatzkranzes,
jedoch unterhalb der Abdeckhaube im Kuppelinnenraum kann eine von den Lichtquellen
ausgehende Blendungswirkung weitgehend reduziert werden, insbesondere kann die Ausblendung
bei flachen Betrachtungswinkeln deutlich verbessert werden. Gleichzeitig kann durch
den sich nach unten aufweitenden Aufsatzkranz das Kunstlicht sehr steil nach unten,
insbesondere auch näherungsweise senkrecht abgestrahlt werden, ohne hierbei durch
Mehrfachreflexionen an der Kranzoberfläche größere Verluste zu erfahren. Dabei sind
die Lichtquellen jeweils mit einer Optik, insbesondere einer Reflektor- und/oder Linsenanordnung,
versehen, mittels derer das von den Lichtquellen abgegebene Licht im Wesentlichen
vollständig eingefangen und gerichtet senkrecht und/oder schräg nach unten zur Mittelachse
des Aufsatzkranzes hin in das Rauminnere abgegeben wird.
[0009] Durch die gerichtet reflektierende Oberfläche wird eine gezielte Umlenkung des einfallenden
Lichts erzielt, die im Wesentlichen unter Beachtung der Beziehung Einfallwinkel gleich
Ausfallwinkel erfolgt. Der Begriff "gerichtet reflektierend" meint in vorliegendem
Zusammenhang dabei insbesondere Folgendes: Der gerichtete Lichtreflexionsgrad umfasst
jenen Teil des reflektierten Lichtstroms, der sich in einem Kegel (Raumwinkel) um
den sogenannten Glanzwinkel herum von 2x5° befindet. Der Glanzwinkel entspricht dem
gespiegelten Einfallwinkel (nach dem Gesetz Einfall- = Ausfallwinkel für spiegelnde
Oberflächen). Im Gegensatz zu einer diffusen Reflexion, bei der eine komplette Streuung
erfolgt, können hierdurch deutlich höhere Lichttransmissionsgrade erreicht werden.
Mit anderen Worten geht im Bereich des Aufsatzkranzes weniger Licht verloren, wodurch
eine höhere Effizienz bei der Durchleitung des Lichts durch den Aufsatzkranz und damit
der Einleitung von Tageslicht in das Rauminnere erreicht wird. Trotzdem wird die Blendwirkung
reduziert, wobei insbesondere die Ausblendung unter flachen Betrachtungswinkeln vom
Rauminneren aus betrachtet verbessert wird, da durch die geneigte Ausbildung der gerichtet
reflektierenden Innenmantelfläche eine steilere Lichtableitung erzielt wird. In vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung besitzt die Innenmantelfläche des Aufsatzkranzes einen
gerichteten Lichtreflexionsgrad von mehr als 70 %, vorzugsweise mehr als 80 %, um
den gewünschten hohen Lichttransmissionsgrad zu erzielen. Gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung kann die Innenmantelfläche einen gerichteten Lichtreflexionsgrad
von mehr als 90 % besitzen, wobei bevorzugt gerichtete Reflexionsgrade von 95 % oder
mehr vorgesehen sind. Beispielsweise kann die Innenmantelfläche verspiegelt ausgebildet
oder mit einer verspiegelten Oberflächenbeschichtung oder -verkleidung versehen sein,
um möglichst viel Licht durch den Aufsatzkranz hindurchzuleiten und die Verluste im
Bereich des Aufsatzkranzes klein zu halten.
[0010] Um gleichzeitig bei so hohen gerichteten Reflexionsgraden Blendwirkungen möglichst
zu vermeiden, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die Neigung der Innenmantelfläche
zur Horizontalen im Bereich von 75° bis 85°, wobei grundsätzlich aber auch weniger
stark oder auch stärker geneigte Flankenwinkel zur Horizontalen im Bereich von 70°
bis 89° in Betracht kommen.
[0011] Vorteilhafterweise kann der Lichtaustrittsquerschnitt des Aufsatzkranzes frei von
matten, lichtstreuenden Abdeckgläser ausgebildet sein, um keine Lichtstreuung in den
Raum hinein, sondern eine gerichtete Strahlung schwerpunktmäßig steil nach unten in
den Raum hinein zu haben.
[0012] Die Konturierung der gerichtet reflektierend ausgebildeten Innenmantelfläche kann
hierbei grundsätzlich verschieden beschaffen sein, wobei sich beispielsweise der Flankenwinkel
bzw. Steigungswinkel der Flanke zur Vertikalen über die Höhe des Aufsatzkranzes ändern
kann, beispielsweise dergestalt, dass die Steigung zum oberen Rand hin zunimmt und/oder
zum unteren Rand hin abnimmt oder umgekehrt zum oberen Rand hin abnimmt und/oder zum
unteren Rand hin zunimmt. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Innenmantelfläche
stufen- und vorsprungsfrei, insbesondere glatt und kontinuierlich ausgebildet, wobei
sich die Innenmantelfläche von einem kleinsten Durchmesser am oberen Rand zu einem
größten Durchmesser am unteren Rand hin stetig erweitert. Insbesondere kann die Innenmantelfläche
in einem Meridianschnitt des Aufsatzkranzes betrachtet gerade Flanken besitzen und/oder
eine über die Höhe des Aufsatzkranzes betrachtet gleich bleibende Steigung insbesondere
mit den vorgenannten Neigungswinkeln besitzen.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Innenmantelfläche kegelförmig,
insbesondere kreiskegelförmig oder pyramidenstumpfförmig, ausgebildet sein, wobei
der Kegel einen Kegelwinkel von 2 x 2,5° bis 2 x 20°, insbesondere etwa 2 x 5° bis
2 x 15° besitzen kann.
[0014] Der Aufsatzkranz kann im Querschnitt betrachtet rund oder eckig, insbesondere kreisrund
oder quadratisch ausgebildet sein.
[0015] Hinsichtlich seines Verhältnisses von Höhe zu Durchmesser kann der Aufsatzkranz grundsätzlich
verschieden bemessen sein und an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Um
ausreichende Lichtmengen durchleiten zu können, gleichzeitig aber übermäßig Blendungswirkungen
durch direkte Sichtbarkeit des Himmels auf relativ steile Blickwinkel beschränken
zu können, kann in Weiterbildung der Erfindung der Aufsatzkranz eine Höhe besitzen,
die etwa 20 % bis 75 %, vorzugsweise etwa 40 bis 60 % des maximalen Durchmessers des
Aufsatzkranzes beträgt.
[0016] Vorteilhafterweise ist der Aufsatzkranz bezüglich einer vertikalen Geraden symmetrisch
ausgebildet, wobei der untere Rand und/oder der obere Rand des Aufsatzkranzes jeweils
in einer im Wesentlichen horizontalen bzw. zur genannten Symmetrieachse senkrechten
Ebene angeordnet sein kann.
[0017] Der genannte, beispielsweise ringförmige Lichtquellenträger kann unmittelbar von
einem Abschnitt des Aufsatzkranzes gebildet sein, so dass die Lichtquellen unmittelbar
am Aufsatzkranz montiert werden können. Alternativ kann in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung jedoch auch ein vom Aufsatzkranz separater Lichtquellenträger vorgesehen
sein, welcher an dem Aufsatzkranz montiert werden kann und die Lichtquellen trägt.
Hierdurch können die Lichtquellen zusammen mit dem Lichtquellenträger als vormontiertes
Modul ein- und ausgebaut werden, so dass sich eine modulare Bauweise ergibt. Dabei
können alle Lichtquellen an einem gemeinsamen Lichtquellenträger befestigt sein. Alternativ
kann der Lichtquellenträger auch mehrere Trägerabschnitte beispielsweise in Form von
Ringsegmenten oder Trägerstücken umfassen, an denen einzelne oder Gruppen der Lichtquellen
montiert sind. Vorteilhafterweise sind die Lichtquellen dabei unter dem von der Abdeckhaube
begrenzten Kuppelraum und/oder in dem vom Abdeckkranz umschlossenen Raumbereich angeordnet.
[0018] Die Lichtquellen und die ggf. vorgesehene Optik sind dabei vorteilhafterweise unmittelbar
an der Innenmantelfläche des Aufsatzkranzes an dessen oberen Randabschnitt angeordnet,
wobei die Lichtquellen und/oder die Optik ggf. in einer beispielsweise nutförmigen
Auskehlung am oberen Rand bzw. im oberen Randbereich des Aufsatzkranzes versteckt
angeordnet sein können, um eine direkte Sichtbarkeit der Lichtquellen und/oder der
Optik weitgehend zu vermeiden und damit die Blendungswirkung weiter zu reduzieren.
Die genannte Auskehlung kann ringförmig um den ganzen Aufsatzkranz gehen oder aus
einer oder mehreren segmentförmigen Ausnehmungen bestehen.
[0019] Vorteilhafterweise sind dabei die Lichtquellen derart angeordnet und/oder die Optik
derart ausgebildet, dass das Licht ausschließlich schräg nach unten, d.h. zu dem der
Abdeckhaube gegenüberliegenden Ende des Aufsatzkranzes hin abgestrahlt wird und kein
Licht von den Lichtquellen nach oben zur Abdeckhaube hin geworfen wird. Dementsprechend
kann auf eine Verspiegelung der Abdeckhaube, wie sie im Stand der Technik bekannt
ist, verzichtet werden, wodurch der Lichttransmissionsgrad der Abdeckhaube bezüglich
Tageslicht hoch gehalten werden kann. Die Abdeckhaube kann in Weiterbildung der Erfindung
klar, d.h. nicht streuend ausgebildet sein, so dass das Tageslicht mit höchster Effizienz
durch die Abdeckhaube hindurchtreten kann. Alternativ kann jedoch auch eine streuend
ausgebildete Abdeckhaube, beispielsweise in Form von Milchglas oder einer Kunststoffhaube
mit Oberflächenstrukturierung vorgesehen sein, beispielsweise um Sonnenflecken in
dem von der Lichtkuppel beleuchteten Raumbereich zu vermeiden.
[0020] Die Anordnung der Lichtquellen und/oder die Ausbildung der den Lichtquellen zugeordneten
Optik kann in Weiterbildung der Erfindung derart beschaffen sein, dass ein Raumbereich
oberhalb eines von den Lichtquellen bzw. der Optik ausgehenden Abstrahlwinkels von
45° zur Vertikalen ausgeblendet ist bzw. abgeblendet ist. Mit anderen Worten wird
alles Licht innerhalb eines Kegels oder einer Pyramide, dessen/deren Spitze im Bereich
der jeweiligen Lichtquelle bzw. Optik liegt und der/die einen Kegel/Pyramiden-Öffnungswinkel
von maximal 2x45° besitzt. Vorzugsweise kann alles Licht einer Lichtquelle in einem
Kegel-/Pyramidenraumbereich von etwa 2x25° abgestrahlt werden, wobei der genannte
Raumbereich die vertikale Richtung einschließen kann.
[0021] Die Anordnung der Lichtquellen und/oder die Ausbildung der Optik kann dabei vorteilhafterweise
derart beschaffen sein, dass zumindest ein Teil des Kunstlichts auf die gerichtet
reflektierende Oberfläche der Innenmantelfläche des Aufsatzkranzes fällt und von dort
gerichtet unter einem steileren Winkel in den auszuleuchtenden Raum abgelenkt wird,
wobei vorteilhafterweise nur eine Umlenkung, jedoch keine Mehrfachspiegelung an den
Kranzwandungen eintritt. Alternativ kann das Kunstlicht durch die Optik derart gerichtet
abgestrahlt werden, daß es ohne Reflektion an der Kranzwandung durch den Aufsatzkranz
hindurch tritt.
[0022] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist für die Lichtquellen eine Steuervorrichtung
vorgesehen, die die Leistung und/oder die Lichtfarbe der Lichtquellen automatisch
oder halbautomatisch steuert, wobei die Steuervorrichtung vorteilhafterweise so ausgebildet
ist, dass ein manuelles Eingreifen im Sinne einer Anpassung, Übersteuerung oder Abschaltung
möglich ist. Die automatische bzw. halbautomatische Steuerung kann hierbei verschiedene
lichttechnische Parameter berücksichtigen, wobei die Steuervorrichtung insbesondere
in Abhängigkeit zumindest eines Tageslichtsensors arbeiten kann, der in Weiterbildung
der Erfindung gegenüber aus den Lichtquellen bereitgestelltem Licht abgeblendet ist
und/oder ausschließlich durch die Abdeckhaube kommendes bzw. auf die Abdeckhaube treffendes
Tageslicht erfasst. Beispielsweise kann mit Hilfe eines solchen Tageslichtsensors
eine automatische Steuerung der Lichtquellen dahingehend erfolgen, dass bei geringer
werdender Tageslichtmenge die Leistung der Lichtquellen hochgefahren wird, um eine
ausreichende Ausleuchtung des Rauminneren zu erzielen.
[0023] Alternativ oder zusätzlich kann in Abhängigkeit des Signals des Tageslichtsensors
auch die Lichtfarbe, welche die Lichtquellen bereitstellen, verändert werden, beispielsweise
um gewünschte atmosphärische Raumausleuchtungseffekte zu erzielen. Beispielsweise
kann bei Erfassung von grellem Sonnenlicht Rotlicht zugemischt werden, um eine wärmere
Raumlichtatmosphäre zu schaffen.
[0024] Der zumindest eine Tageslichtsensor kann als Helligkeitssensor ausgebildet sein bzw.
Mittel zur Erfassung der Lichtmenge und/oder Lichtintensität umfassen. Alternativ
oder zusätzlich kann der genannte Tageslichtsensor auch Mittel zur Erfassung der Lichtbeschaffenheit,
insbesondere der Lichtfarbe umfassen.
[0025] Der Tageslichtsensor kann hierbei vorteilhafterweise in den genannten Lichtquellenträger
am Aufsatzkranz oder direkt in den Aufsatzkranz selbst integriert sein, insbesondere
dergestalt, dass der Tageslichtsensor oberhalb der Lichtquellen angeordnet ist und
nach oben durch die Abdeckhaube blickt. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
kann der Tageslichtsensor und eine entsprechende Lichtquelle bzw. die dieser Lichtquelle
zugeordnete Optik zu einer modulartigen Einheit integriert sein, die gemeinsam am
Lichtquellenträger befestigt ist, beispielsweise dergestalt, dass der Tageslichtsensor
an einem einer Lichtquelle zugeordneten Reflektor befestigt ist, beispielsweise von
der Rückseite des Reflektors nach oben in die Lichtkuppel blickt. Hierdurch kann eine
einfache Montage bei gleichzeitig sensibler Tageslichterfassung ohne Beeinflussung
durch die Lichtquellen erreicht werden.
[0026] Alternativ oder zusätzlich zu dem Signal eines solchen Tageslichtsensors kann die
genannte Steuervorrichtung für die Ansteuerung bzw. Regelung der Lichtquellen auch
andere lichttechnische Parameter berücksichtigen, beispielsweise die Uhrzeit bzw.
Tageszeit.
[0027] Beispielsweise kann nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung die Steuervorrichtung
die Lichtquellen über den Umfang des Aufsatzkranzes unterschiedlich ansteuern, beispielsweise
dergestalt, dass je nach erfasstem Sonnenstand und/oder Hauptlichtrichtung und/oder
Tageszeit an verschiedenen Umfangsabschnitten des Aufsatzkranzes angeordnete Lichtquellen
unterschiedlich angesteuert werden, beispielsweise dergestalt, dass am Morgen an einem
östlichen Sektor des Aufsatzkranzes angeordnete Lichtquellen mit höherer Leistung
als in einem westlichen Sektor befindliche Lichtquellen betrieben werden und in Abendstunden
die im westlichen Sektor angeordneten Lichtquellen mit höherer Leistung betrieben
werden als die im östlichen Sektor angeordneten Lichtquellen. Bei in der Lichtfarbe
veränderlichen Lichtquellen können auch andere Steuerungsregime vorteilhaft sein,
beispielsweise dergestalt, dass zur Mittagszeit beispielsweise bei trübem Himmel andere
Lichtfarben zugegeben werden als am Abend oder am Morgen.
[0028] Die Lichtquellen können grundsätzlich unterschiedlich ausgebildet sein, wobei in
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung punktförmige Lichtquellen, insbesondere
LEDs vorgesehen sind, die vorteilhafterweise in einer Vielzahl über den Umfang des
Aufsatzkranzes verteilt angeordnet sein können.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine Schnittansicht einer Lichtkuppel nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung,
die einen Aufsatzkranz mit einer kegelförmig geneigten, gerichtet reflektierend ausgebildeten
Innenmantelfläche besitzt,
- Fig. 2:
- eine vergrößerte Schnittansicht einer Lichtkuppel gemäß Fig. 1, bei der am oberen
Rand des Aufsatzkranzes etwa stirnseitig im Inneren der Lichtkuppel Lichtquellen zur
Kunstlichteinspeisung vorgesehen sind,
- Fig. 3:
- eine vergrößerte Schnittansicht einer Lichtkuppel ähnlich Fig. 2, wobei die Lichtquellen
zur Kunstlichteinspeisung am oberen Rand des Aufsatzkranzes in eine am Innenumfang
des Aufsatzkranzes vorgesehene Aussparung versenkt aufgenommen sind, und
- Fig. 4:
- eine vergrößerte Schnittansicht einer Lichtkuppel ähnlich Fig. 2, wobei die Lichtquellen
zur Kunstlichteinspeisung am oberen Rand des Aufsatzkranzes auf den Innenumfang des
Aufsatzkranzes aufgesetzt sind.
[0030] Die in den Figuren gezeigte Lichtkuppel 1 umfasst eine lichtdurchlässige, aus aufstreuend-transluzentem
oder transparentem Material gebildete Abdeckhaube 2, die auf einem Aufsatzkranz 3
sitzt, der in einen Durchbruch in einer Gebäudedecke eingesetzt und von Teilen der
Decken- und/oder Dachkonstruktion 14 wie beispielsweise Dämmschichten oder Abdeckblechen
umfangsseitig umschlossen ist. Wie Fig. 1 zeigt, kann ein Teil des Aufsatzkranzes
3 nach oben über die Gebäudedecke vorspringen, so dass die Abdeckhaube 2 erhöht über
der Gebäudedecke sitzt.
[0031] Die genannte Abdeckhaube 2 kann beispielsweise aus einem transparenten Kunststoff
bestehen. Von der Formgebung her kann die Abdeckhaube 2 unterschiedlich ausgebildet
sein, wobei die Abdeckhaube 2 regelmäßig eine konvexe, blasenförmige Wölbung besitzen
kann, die gegebenenfalls an optische Aufgaben angepasst sein kann. Wie Fig. 1 zeigt,
kann die Abdeckhaube 2 eine rotationssymmetrische Kontur besitzen, wobei jedoch je
nach Aufstellungsort auch hiervon abweichende Konturierungen vorgesehen sein können,
beispielsweise um bei tief stehender Sonne in nördlichen oder sehr südlichen Gefilden
eine bessere Lichteinleitung zu erzielen.
[0032] Der Aufsatzkranz 3 besitzt an seinem oberen Randabschnitt 3o Halte- und gegebenenfalls
Dichtungsmittel für die Montage und vorzugsweise lösbare Befestigung der Abdeckhaube
2, wobei die Abdeckhaube 2 insbesondere auf der oberen Stirnseite des Aufsatzkranzes
3 befestigt sein kann.
[0033] Der Aufsatzkranz 3 besitzt dabei einen - grob gesprochen - rohrförmigen Korpus, dessen
ringförmige Wandung einen zentralen Lichtdurchtrittskanal begrenzt, dessen oberes
Ende von der genannten Abdeckhaube 2 verschlossen ist.
[0034] Wie Fig. 1 zeigt, ist dabei die Innenmantelfläche 4 des Aufsatzkranzes 3 leicht konisch
ausgebildet, so dass sich der Aufsatzkranz 3 im Durchmesser zu seinem unteren Rand
3u hin erweitert. Im Querschnitt kann der genannte Aufsatzkranz 3 hierbei insbesondere
kreisförmig ausgebildet sein, so dass die Innenmantelfläche 4 eine Kreiskonusform
besitzt. Alternativ kann der Aufsatzkranz 3 im Querschnitt jedoch auch in Form eines
vorzugsweise regelmäßigen Vielecks, insbesondere in Form eines Rechtecks wie beispielsweise
eines Quadrats, oder aber auch in Form eines Sechsecks ausgebildet sein, so dass die
Innenmantelfläche 4 in diesem Fall vorteilhafterweise die Form eines Pyramidenstumpfs
besitzt.
[0035] Die Neigung der Innenmantelfläche 4 gegenüber einer zylindrischen Konturierung bzw.
der zentralen Mittelachse des Ausatzkranzes kann grundsätzlich variieren, wobei vorteilhafterweise
bei kegeliger Ausbildung ein Kegelwinkel von 2 x 1° bis 2 x 15°, vorzugsweise etwa
2 x 2,5° bis 2 x 7,5° vorgesehen sein kann. Der Neigungswinkel α der innenmantelflächenseitigen
Flanke des Aufsatzkranzes gegenüber der Horizontalen, genauer gesagt einer zur zentralen
Mittelachse des Aufsatzkranzes senkrechten Ebene, kann vorteilhafterweise im Bereich
von 70° bis 89°, vorzugsweise etwa 75° bis 85° liegen, vgl. Fig. 1.
[0036] Die genannte Innenmantelfläche 4 ist dabei mit einer gerichtet reflektierenden Oberfläche
versehen, deren gerichteter Lichtreflektionsgrad mindestens 70%, vorteilhafterweise
jedoch mehr als 80% und insbesondere mehr als 90% beträgt. In vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung kann die genannte Innenmantelfläche 4 mit einer Verspiegelung versehen
oder verkleidet sein. Durch die gerichtet reflektierende Oberfläche kann im Zusammenspiel
mit dem geneigten Wandungsverlauf deutlich mehr Tageslicht in das Rauminnere eingeleitet
werden und dabei gleichzeitig eine bessere Ausblendung unter flachen Betrachtungswinkeln
- vom Innenraum aus betrachtet - erreicht werden. Der Lichttransmissionsgrad des Dachaufsatzkranzes
steigt im Vergleich zu beispielsweise weiß-diffusen Aufsatzkränzen erheblich an. Während
Dachaufsatzkränze mit weiß-diffusen Innenmantelflächen in Abhängigkeit von der Öffnungsgröße
und Kranzhöhe nur Transmissionsgrade im Bereich zwischen etwa 60%-75% erreichen, kann
mit der beschriebenen Ausbildung des Aufsatzkranzes ein Transmissionsgrad von über
95%, genauer gesagt von 97%-99% erreicht werden, so dass eine erhebliche Steigerung
von mehr als 20% erreicht wird. Hierdurch wird bei gleicher Lichtkuppelanzahl und
-größe mehr Tageslicht im Raum verfügbar bzw. kann die gleiche Tageslichtmenge im
Raum mit einer deutlich geringeren Kuppelanzahl oder -größe erreicht werden. Gleichzeitig
zeichnet sich der mit der gerichtet reflektierenden Oberfläche ausgebildete Aufsatzkranz
3 durch eine bessere Ausblendung unter flachen Betrachtungswinkeln aus. Wie Fig. 1
zeigt, wird ein durch die Abdeckhaube 2 in den Kuppelinnenraum gelangender Lichtstrahl
durch die geneigte Anstellung der Innenmantelfläche 4 weniger flach, d.h. steiler
nach unten gerichtet abgelenkt, wodurch eine bessere Ausblendung erreicht und eine
Blendungswirkung nur bei sehr steil nach oben gerichteter Blickrichtung eintreten
kann.
[0037] Der Aufsatzkranz 3 kann hinsichtlich seines Durchmessers und seiner Höhe an die Einbausituation
angepasst werden, wobei in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung das Verhältnis
von Höhe H zu maximalem Innendurchmesser D im Bereich von 20%-75%, vorzugsweise 40%-60%
betragen kann, vgl. Fig. 1.
[0038] Wie Fig. 2 zeigt, kann in die Lichtkuppel 1 eine Kunstlichtvorrichtung integriert
sein, die vorteilhafterweise eine Vielzahl von Lichtquellen 8 beispielsweise in Form
von LEDs umfassen kann. Die genannten Lichtquellen 8 sind hierbei vorteilhafterweise
gleichmäßig über den Umfang des Aufsatzkranzes 3 verteilt und insbesondere am oberen
Rand 3o des Aufsatzkranzes 3 angeordnet. Hierzu kann an besagtem oberem Rand 3o ein
ringförmiger Lichtquellenträger 11 befestigt sein, wobei jedoch gegebenenfalls auch
der obere Randbereich des Aufsatzkranzes 3 den Lichtquellenträger selbst bilden kann.
Die Lichtquellen 8 sind hierbei vorteilhafterweise möglichst versteckt angeordnet,
wobei hierfür der Aufsatzkranz 3 an seinem oberen Rand bei ansonsten glattem Innenmantelflächenverlauf
eine ringförmige Auskehlung besitzen kann, in die die Lichtquellen 8 zurückgesetzt
eingebaut werden können, wie nachfolgend in Verbindung mit Fig. 3 noch näher erläutert
wird. Gegebenenfalls kann auch ein Zwischenraum zwischen dem oberen Rand und der Abdeckhaube
2 für den Einbau der Lichtquellen 8 genutzt werden.
[0039] Die Lichtquellen 8 sind hierbei aber derart angeordnet, dass sie ausschließlich nach
unten strahlen und kein Licht nach oben zur Abdeckhaube 2 hin abgegeben wird. Hierzu
kann den Lichtquellen 8 eine Optik 9 zugeordnet sein, die insbesondere einen Reflektor
10, gegebenenfalls alternativ oder zusätzlich auch Linsen umfassen kann.
[0040] Mittels der Optik 9 wird das von den Lichtquellen 8 abgegebene Licht vorteilhafterweise
vollständig eingefangen und ein über den Lichtquellen 8 liegender Halbraum abgeblendet.
Insbesondere kann die Optik 9 derart ausgebildet sein, dass die Lichtquellen 8 einen
Raumbereich 15 im Inneren der Lichtkuppel 1 bestrahlen, der nach oben hin durch eine
Linie bzw. eine Fläche 15o begrenzt ist, welche sich zur Vertikalen unter einem Winkel
von etwa 45° erstreckt, vgl. Fig. 2. Der bestrahlte Raum 15 kann sich von den Lichtquellen
8 ausgehend unter einem Winkel α von 40° bis 60°, vorzugsweise etwa 50° schräg nach
unten hin erweitern, vgl. Fig. 2.
[0041] Die Lichtquellen 8 können in vorteilhafter Weise mittels einer Steuervorrichtung
13 automatisch oder halbautomatisch in der eingangs schon erläuterten Weise gesteuert
werden, wobei die Steuerung die Signale zumindest eines Tageslichtsensors 12 berücksichtigen
kann, welcher gegenüber dem von den Lichtquellen 8 abgegebenen Licht abgeblendet ist
und vorteilhafterweise im Inneren der Lichtkuppel 1 nach oben zur Abdeckhaube 2 hinblickend
angeordnet sein kann. Insbesondere kann der genannte Tageslichtsensor 12 mit den Lichtquellen
8 und/oder dem Lichtquellenträger 11 zu einer Montageeinheit zusammengefasst sein,
beispielsweise dergestalt, dass der Tageslichtsensor 12 hinter der Optik 9 der Lichtquellen
8 - so dass er hiervon abgeschirmt ist - am Lichtquellenträger 11 nach oben blickend
montiert ist.
[0042] Wie Fig. 3 zeigt, kann es auch vorteilhaft sein, die Kunstlichtquellen 8 nicht stirnseitig
am oberen Rand des Aufsatzkranzes vorzusehen, sondern am Innenumfang des Aufsatzkranzes
im Bereich von dessen oberen Rand 3o anzuordnen. Vorteilhafterweise kann der genannte
Aufsatzkranz 3 in seiner Innenumfangsfläche eine Ausnehmung 16 umfassen, die in Form
einer ringförmig umlaufenden Nut oder auch in Form einzelner sacklochartiger Vertiefungen
oder langlochförmigen Nutsegmenten ausgebildet sein kann. Die Lichtquellen 8 und ggf.
auch die zugehörige Optik 9 können zumindest teilweise in der besagten Innenumfangsausnehmung
16 versenkt angeordnet werden, so dass die genannten Lichtquellen 8 und die zugeordnete
Optik 9 den Durchtrittsquerschnitt durch den Aufsatzkranz 3 bzw. den Tageslichteinfall
nicht oder nur kaum spürbar behindern. Im Übrigen entspricht die Ausführung der Fig.
3 der zuvor beschriebenen, so dass auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen werden
darf. Insbesondere kann ähnlich der Ausführung nach Fig. 2 auch hier ein Tageslichtsensor
12 integriert bzw. unter der Abdeckhaube 2 angeordnet sein, um die Zuschaltung des
Kunstlichts der Lichtquellen 8 in der gewünschten Weise zu steuern.
[0043] Fig. 4 zeigt eine weitere Abwandlung der Lichtkuppel, wobei auch hier die Kunstlichtquellen
8 und die ggf. zugeordnete Optik 9 innenumfangsseitig am oberen Rand 3o des Aufsatzkranzes
3 angeordnet sind. Im Unterschied zur Ausführung der Fig. 3 sind die Lichtquellen
8 und ggf. zugehörige Optik 9 hier nicht in einer Nut versenkt angeordnet, sondern
nach Art einer Aufputzdose auf den Innenumfang des Aufsatzkranzes 3 aufgesetzt. Dies
erleichtert einerseits die Herstellung des Aufsatzkranzes 3, andererseits ergibt sich
für den bestrahlten Raum 15 keine Restriktion. Insbesondere können die Lichtquellen
8 auch im Wesentlichen senkrecht nach unten strahlen, ohne dass hier auf die Kontur
bzw. Kante der Innenumfangsausnehmung, die in Fig. 3 vorgesehen ist, Rücksicht genommen
werden müsste. Im Übrigen entspricht auch die Ausführung der Fig. 4 im Wesentlichen
der Ausführung nach Fig. 2, so dass auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen werden
darf.
1. Lichtkuppel zur Einleitung von Tageslicht in Gebäude, umfassend eine lichtdurchlässige
Abdeckhaube (2) und einen die Abdeckhaube (2) tragenden Aufsatzkranz (3) zum Auf-
und/oder Einsetzen auf/in eine Gebäudedecke (5), wobei der Aufsatzkranz (3) eine zur
Vertikalen (6) geneigte, sich zur Unterseite hin aufweitende Innenmantelfläche (4)
besitzt, die mit einer gerichtet reflektierenden Oberfläche (7) versehen oder verspiegelt
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Aufsatzkranz (3) in dessen oberen Randbereich ein Lichtquellenträger vorgesehen
ist, an dem eine Mehrzahl von Lichtquellen (8) über den Umfang verteilt unterhalb
der Abdeckhaube (2) angeordnet sind, wobei die Lichtquellen (8) jeweils mit einer
Optik (9) versehen sind, mittels derer das von den Lichtquellen (8) abgegebene Licht
vollständig eingefangen und gerichtet senkrecht und/oder schräg nach unten zur Mittelachse
des Aufsatzkranzes (3) hin strahlbar und durch den Aufsatzkranz (3) hindurch abgebbar
ist.
2. Lichtkuppel nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Lichtquellen (8) LEDs umfassen
und die Optik (9) eine den LEDs zugeordnete Reflektor-und/oder Linsenanordnung (10)
aufweist.
3. Lichtkuppel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optik (9) einen Raumbereich
oberhalb eines Abstrahlwinkels von 45° zur Vertikalen abblendet.
4. Lichtkuppel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optik (9) derart ausgebildet
ist, dass zumindest ein Teil des von den Lichtquellen (8) abgegebenen Lichts auf die
gerichtet reflektierend ausgebildete Innenmantelfläche (4) des Aufsatzkranzes (3)
gelenkt wird.
5. Lichtkuppel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lichtquellenträger
auf einer Oberseite des Aufsatzkranzes (3) montiert ist und/oder die Lichtquellen
(8) oberhalb des oberen Rands des Aufsatzkranzes (3) sitzen.
6. Lichtkuppel nach einem der Ansprüche 1 - 4, wobei der Lichtquellenträger und/oder
die Lichtquellen (8) innnenumfangsseitig am Aufsatzkranz (3) an dessen oberen Randabschnitt
angeordnet sind.
7. Lichtkuppel nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Aufsatzkranz (3) innenumfangsseitig
eine vorzugsweise nut- oder absatzförmige Ausnehmung aufweist, in der die Lichtquellen
(3) und/oder die Optik (9) zumindest teilweise versenkt aufgenommen ist.
8. Lichtkuppel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Lichtquellenträger
(11) und/oder dem Aufsatzkranz (3) zumindest ein Tageslichtsensor (12) vorgesehen
ist, der gegenüber von den Lichtquellen (8) abgegebenem Licht abgeblendet ist und
ausschließlich durch die Abdeckhaube (2) kommendes und/oder auf die Abdeckhaube (2)
treffendes Tageslicht erfasst, und von einer Steuervorrichtung (13) die Leistung und/oder
die Lichtfarbe der Lichtquellen (8) in Abhängigkeit eines Signals des Tageslichtsensors
(12) steuerbar ist.
9. Lichtkuppel nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Tageslichtsensor (12) ein
Lichtmengensensor und/oder ein Lichtfarbensensor ist.
10. Lichtkuppel nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung
(13) derart ausgebildet ist, dass in Abhängigkeit von erfasstem Sonnenstand und/oder
erfasster Hauptlichtrichtung und/oder Tageszeit an verschiedenen Umfangsabschnitten
des Aufsatzkranzes (3) angeordnete Lichtquellen (8) unterschiedlich ansteuerbar sind.
11. Lichtkuppel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die gerichtet reflektierende
Oberfläche (7) der Innenmantelfläche (4) des Aufsatzkranzes (3) einen gerichteten
Lichtreflexionsgrad von mehr als 70 %, vorzugsweise mehr als 80 %, insbesondere mehr
als 90 % besitzt.
12. Lichtkuppel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Innenmantelfläche (4)
des Aufsatzkranzes (3) im wesentlichen stufen- und vorsprungsfrei, insbesondere glatt
und kontinuierlich, ausgebildet ist und sich vom kleinsten Durchmesser am oberen Rand
bis zum größten Durchmesser am unteren Rand stetig erweitert.
13. Lichtkuppel nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Innenmantelfläche (4) kegelförmig,
insbesondere kreiskegelförmig oder pyramidenstumpfförmig, ausgebildet ist und einen
Kegelwinkel im Bereich von 2 x 2,5 bis 2 x 20°, vorzugsweise 2 x 5° bis 2 x 15°, besitzt.
14. Lichtkuppel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Innenmantelfläche (4)
des Aufsatzkranzes (2) zur Horizontalen (6) geneigte Flanken mit einem Flankenwinkel
im Bereich von 70° bis 89°, insbesondere 75° bis 85° besitzt und/oder der Aufsatzkranz
(3) eine Höhe (H) besitzt, die etwa 20 % bis 75 %, vorzugsweise 40 % bis 60 % des
maximalen Innendurchmessers (D) des Aufsatzkranzes (3) beträgt.
15. Lichtkuppel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufsatzkranz (3) streuscheibenfrei,
insbesondere frei von einer lichtstreuenden Austrittsabdeckung ausgebildet ist.