Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungsteil zum Verbinden eines Rahmenanschlussteils
mit einem Rahmen. Weiter betrifft die Erfindung ein Verbindungsteil zum Verbinden
eines ersten Rahmenanschlussteils mit einem zweiten Rahmenanschlussteil.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, den Rahmen eines Fensters, einer Tür oder eines ähnlichen Gebäudeöffnungsabschlusses
mit deutlich kleineren Aussenumfangsmassen auszubilden als die Lichtmasse der Gebäudeöffnung
(auch als Mauerlichtöffnung, Fenster- oder Türaussparung bezeichnet), in welche der
Rahmen einzusetzen ist. Im Zwischenraum zwischen dem Rahmen und den Innenrandseiten
der Gebäudeöffnung werden dann plattenförmige Rahmenanschlussteile angeordnet. Diese
Rahmenanschlussteile (Rahmenverbreiterungen, Blendrahmenaufdopplungen) können auf
lediglich einer Rahmenseite (z. B. oben) angeordnet sein, auf mehreren Seiten des
Rahmens oder auch auf allen Rahmenseiten, so dass sie insgesamt eine Rahmenumfassung
bilden. Weiter können auch mehrere Rahmen, welche sowohl nebeneinander wie auch übereinander
angeordnet sind (zum Beispiel bei einem Wintergarten) über solche Rahmenanschlussteile
verbunden werden. Die Rahmenanschlussteile haben einerseits die Funktion von Befestigungselementen,
welche den Rahmen in der Gebäudeöffnung befestigen, und andererseits die Funktion
von Abschlusselementen, welche die Gebäudeöffnung zwischen dem Rahmen und dem Gebäudeöffnungsrand
dicht abschliessen.
[0003] Fenster- und Türrahmen sind oft aus Hohlprofilen aus Kunststoff oder Metall (z. B.
Aluminium) aufgebaut. Damit eine gute Wärmedämmung erreicht werden kann, weisen die
Hohlprofile zwischen ihrer in eingebautem Zustand äusseren und ihrer in eingebautem
Zustand inneren Begrenzung mehrere Trennwände parallel zur Rahmenebene auf, so dass
im Hohlprofil mehrere voneinander abgeschlossene Kammern gebildet werden. Bekannt
sind beispielsweise Hohlprofile mit einer Hauptkammer, welche von zwei Vorkammern
umgeben ist. Bei Kunststoffprofilen ist zur Verbesserung der mechanischen Stabilität
in der Hauptkammer oft eine parallel zur Rahmenebene verlaufende Rahmenverstärkung
aus Metall angeordnet.
[0004] Für die Verbindung des Rahmenanschlussteils mit dem Hohlprofil-Rahmen sind verschiedene
Möglichkeiten bekannt. Herkömmlich wird ein Loch von der, dem Rahmenanschlussteil
abgewandten, Rahmeninnenseite her durch den Rahmen (und damit auch gegebenenfalls
durch die Rahmenverstärkung) hindurch bis in eine Kernplatte des Rahmenanschlussteils
gebohrt. Danach wird eine Schraube in diese Bohrung eingeschraubt, bis der Schraubenkopf
auf der Rahmeninnenseite aufliegt und eine zugfeste Verbindung zwischen dem Rahmen
und dem Rahmenanschlussteil geschaffen ist. Oft wird der Schraubenkopf aus ästhetischen
Gründen, und um Verletzungen durch scharfe Kanten zu vermeiden, durch eine Kappe abgedeckt.
Eine Verbindung kann auch zusätzlich über ein H-Profil erfolgen, womit eine bessere
seitliche Stabilität erreicht wird. Dazu wird das H-Profil mit dem Rahmen oder dem
Rahmenanschlussteil wie oben beschrieben verschraubt.
[0005] Damit die Schraube im Rahmenanschlussteil gehalten werden kann, muss die Kernplatte
eine gewisse mechanische Festigkeit aufweisen. Um dies zu gewährleisten, wird sie
beispielsweise aus einem Polyurethan-Schaumstoff (Puren) oder aus einer wasserfesten
Spanplatte gefertigt, während sie umgebende Isolationsplatten, welche keine Befestigungsfunktion
haben, aus leichterem Polystyrol-Schaumstoff (EPS) hergestellt sind. Damit die durch
die Bohrung durch den Rahmen hindurch geschaffene Kältebrücke nicht zu einer merklichen
Beeinträchtigung des Wärmeisolationsvermögens der Rahmenanordnung führt, wird zudem
zwischen dem Rahmen und der Kernplatte eine Isolation eingebracht, z. B. mittels eines
Kompribands, welches die Bohrung umgibt. Die Befestigung des Rahmenanschlussteils
an der Gebäudeöffnung erfolgt beispielsweise durch einen Maueranker, welcher mittels
einer zweiten Schraube ebenfalls in der Kernplatte des Rahmenanschlussteils befestigt
wird.
[0006] Die bekannte Befestigung des Rahmenanschlussteils am Rahmen weist allerdings eine
Reihe von Nachteilen auf:
- 1. Die im Rahmenanschlussteil zu Befestigungszwecken benötigte Kernplatte führt zu
einem hohen Gewicht des Rahmenanschlussteils und beeinträchtigt die erzielten Isolationswerte.
- 2. Die Montage der Rahmenverbreiterung ist aufwändig und teuer, besonders dann, wenn
eine in der Hauptkammer befindliche Rahmenverstärkung aus Metall zu durchbohren ist.
- 3. Bei vormontierten Rahmen mit Rahmenverbreiterungen ist der Transport durch das
grosse Volumen aufwändig.
- 4. Die Isolation des Rahmens wird trotz der zusätzlichen Isolation zwischen Rahmen
und Anschlussteil vermindert.
- 5. Der an der Rahmeninnenseite sichtbare Schraubenkopf (oder die entsprechende Abdeckung)
beeinträchtigt die Ästhetik der Rahmenanordnung.
- 6. Die Verschraubung ist gegenüber Zugkräften nicht solide. Die Schrauben können ausreissen,
womit die Rahmenanordnung einknicken kann. Sie müssen daher häufig auf der Baustelle
nachgezogen werden.
[0007] Um einigen dieser Nachteile zu begegnen, sind andere Lösungen vorgeschlagen worden.
Die
EP 1 191 180 A1 (Kurt Steineberg GmbH) zeigt eine Verbindungsvorrichtung, welche vorsprungartige
Verbindungsmittel umfasst, welche am Rahmen oder am Anschlussteil angebracht werden
und welche mit Nuten am gegenüberliegenden Teil zusammenwirken. Das entsprechende
Verbindungsmittel wird in vorbekannter Weise im Anschlussteil verschraubt. So kann
aber vermieden werden, dass der Rahmen durchbohrt werden muss. Diese Vorrichtung setzt
allerdings gewisse konstruktive Merkmale (insbesondere geeignete Nuten) am Rahmen
und/oder am Anschlussteil voraus. Das Anschlussteil muss zudem Zugkräfte zur Befestigung
des Rahmens in der Gebäudeöffnung aufnehmen bzw. übertragen, so dass seine Konstruktion
aus Rücksicht auf mechanische Anforderungen nicht hinsichtlich einer optimalen Wärmedämmung
optimiert werden kann.
[0008] Die
EP 1 457 635 A1 (Kurt Steineberg GmbH) offenbart eine Rahmenanordnung, bei welcher der Rahmenanschlussteil
am Rahmen mittels einer in eine Nut einschiebbaren Verankerungseinrichtung, einer
daran anbringbaren Gewindestange und eines wiederum daran befestigbaren Gegenstücks
gehalten wird. Die so gebildete Verbindungseinrichtung erstreckt sich von der Rahmenumfangsseite
zur Gebäudeöffnungsrandseite und schafft somit eine zugfeste Verbindung zwischen dem
Rahmen und dem Gebäudeöffnungsrand. Der Anschlussteil muss somit keine Zugkräfte mehr
aufnehmen oder übertragen, so dass seine Konstruktion auf eine optimale Wärmedämmung
ausgerichtet werden kann.
[0009] Allerdings ist auch bei dieser Rahmenanordnung die Montage des Anschlussteils am
Rahmen recht aufwändig, und auch hier sind gewisse konstruktive Merkmale am Rahmen
vorausgesetzt. Des Weiteren ist auch der Transport der zusammengebauten Rahmenanordnung
aufwändig und umständlich. Da sich die Rahmenanordnung zudem aufgrund der Verschraubungen
verziehen kann, sind diese auch aus ästhetischer Sicht nicht befriedigend.
[0010] In der
CH 699 766 A2 (Kurt Steineberg GmbH) wird eine weitere Rahmenanordnung offenbart, bei welcher ein
Rahmenanschlussteil über eine Clipbefestigung an einem Rahmen befestigt wird. Dazu
wird ein erstes Clip-Vorrichtungsteil mit dem Rahmen verklebt.
[0011] Auch diese Rahmenanordnung hat den Nachteil, dass das Verkleben eine Wartezeit mit
sich bringt, bis dass der Klebstoff hinreichend ausgehärtet ist. Wenn der Rahmenanschlussteil
schon vor dem Ausliefern auf die Baustelle mit dem Clip-Vorrichtungsteil versehen
wird, so kann die Anordnung auf der Baustelle nur mühsam angepasst werden, falls bei
der Bestellung oder bei der Auslieferung ein Fehler unterlaufen ist.
[0012] Die Rahmenverbreiterungen werden heute von den Fensterfabrikanten als massgefertigte
Stücke beim Hersteller bestellt und anschliessend am Rahmen montiert und auf die Baustelle
geliefert. Weist die auf der Baustelle angelieferte Rahmenanordnung Fehler auf, vergeht
viel Zeit, bis das benötigte Ersatzprodukt geliefert wird.
Darstellung der Erfindung
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörendes
Verbindungsteil zum Verbinden eines Rahmenanschlussteils mit einem weiteren Rahmenanschlussteil,
respektive mit einem Rahmen zu schaffen, welcher einfach aufgebaut, kostengünstig
herstellbar sowie einfach und variabel einsetzbar ist.
[0014] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 8 definiert. Gemäss
einer ersten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verbindungsteil einen Clipbereich,
zum Vorfixieren des Verbindungsteils am Rahmen und einen Steckbereich zum Einstecken
in den Rahmenanschlussteil, wobei durch das Einstecken eine form-und/oder kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Steckbereich und dem Rahmenanschlussteil erreichbar ist.
[0015] Durch die form- und/oder kraftschlüssige Verbindung wird eine besonders effiziente
Montage eines Rahmenanschlussteils an einem Rahmen erreicht, insbesondere da damit
keine Klebstoffe eingesetzt werden müssen. Des Weiteren kann damit eine reversible
Montage erreicht werden, bei welcher bei einer Fehlmontage der Rahmen vom Rahmenanschlussteil
wieder getrennt und auch der Verbindungsteil aus dem Rahmenanschlussteil entfernt
werden kann. Insbesondere kann die Montage in einfachster Weise auf der Baustelle
erfolgen, womit ein platzsparender und damit kostengünstiger Transport der Rahmenanordnung
erreicht wird. Der Verbindungsteil kann besonders kostengünstig, zum Beispiel in einem
Spritzgussverfahren, hergestellt werden.
[0016] Für die Aufnahme des Steckbereichs kann im Rahmenanschlussteil ein Schlitz vorgesehen
sein, welcher insbesondere im Isolationsbereich des Rahmenanschlussteils angeordnet
sein kann. Damit wird die exakte Positionierung des Verbindungsteils im Rahmenanschlussteil
vereinfacht. Der Schlitz kann mittels eines Fräsvorgangs erreicht werden. Insbesondere
können die Rahmenanschlussteile bereits mit solchen Schlitzen vorgefertigt sein. Dabei
können zum Beispiel in eingebautem Zustand des Rahmens und der Rahmenanschlussteile
vertikale und horizontale Schlitze bezüglich einer Hauptfläche in unterschiedlichen
Ebenen angeordnet sein, so dass in T-förmigen Verbindungsbereichen die Verbindungsteile
nicht aneinander stossen. Dazu können die Verbindungsteile in zwei verschiedenen Varianten
vorliegen, welche sich im Abstand des Steckbereichs zum Clipbereich entsprechend unterscheiden.
[0017] Vorzugsweise ist der Rahmenanschlussteil im Wesentlichen als Sandwichelement ausgebildet.
Das Sandwichelement umfasst vorzugsweise mindestens zwei Schichten, wobei die Schichten
dabei unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können, z. B. können sie kraftaufnehmend,
wärmedämmend oder akustisch isolierend ausgebildet sein. Die Sandwichbauweise hat
damit den Vorteil, dass mehrere verschiedene gewünschte Eigenschaften in demselben
Element ausgebildet sein können. Des Weiteren können Sandwichelemente in Leichtbauweise
gefertigt werden, was im Transport und in der Handhabung, insbesondere auf der Baustelle
von Vorteil sein kann. Die einsetzbaren Materialien sind dabei aus einer grossen Vielfalt
auswählbar. Nicht abschliessend können als Dämmstoffe je nach Anwendungsgebiet organische
Schaumstoffe (beispielsweise Puren, Polyethylen, Polystyrol, Polystyrolextruder-Schaum
(XPS), Neopor, Polyurethan oder ähnliche), mineralische Schaumstoffe (beispielsweise
Porenbeton, Bimsstein, Perlite, Blähton, Blähglimmer, Calciumsilikat-Platten, Schaumglas
oder ähnliche) verwendet werden, wobei Puren aufgrund seiner Festigkeit und seiner
guten isolierenden Eigenschaften zu bevorzugen ist. Der Dämmstoff wird dabei vorzugsweise
zwischen zwei Kunststoffplatten gehalten. Anderseits kann das Rahmenanschlussteil
auch einstückig ausgebildet sein.
[0018] Bevorzugt umfasst das Rahmenanschlussteil mindestens zwei Seitenwände und einen Kern.
Typischerweise sind die beiden Seitenwände identisch ausgebildet und liegen im Rahmenanschlussteil
parallel zueinander, wobei ein gebildeter Zwischenraum im Wesentlichen durch den Kern
ausgefüllt wird. Zwei verschiedene Seitenwände sind aber auch denkbar, z. B. könnte
bei einem Aussenfenster eine erste, der Witterung ausgesetzte Seitenwand zum Beispiel
aus witterungsbeständigem Kunststoff ausgebildet sein und eine zweite, zum Beispiel
an einen Wohnbereich anschliessende Seitenwand aus Holz oder passend zu einem Interieur
des Raumes ausgebildet sein. Falls die Gebäudewand aus Holz ausgebildet ist, ist eine
der Witterung ausgesetzte Seitenwand aus demselben Holz auch denkbar. Bevorzugt bestehen
jedoch beide Seitenwände aus demselben Baustoff. Insbesondere sind aus Kunststoff
(zum Beispiel XPS) ausgebildete Seitenwände aus Kostengründen und wegen des geringen
Gewichtes zu bevorzugen. Aluminium ist je nach Einsatzgebiet, aufgrund der guten Witterungsbeständigkeit
auch ein bevorzugter Baustoff für die Herstellung der Seitenwände. Auch jegliche andere
Baustoffe, die als dünne Platten ausgebildet sein können, sind denkbar.
[0019] Alternativ kann das Rahmenanschlussteil auch ohne Kern ausgebildet sein, insbesondere
wenn keine schallisolierende Eigenschaft gefordert wird. Damit wird ein billigeres,
eine gute Wärmeisolation aufweisendes und bis zu 75 % leichteres Rahmenanschlussteil
erreicht. In diesem Fall können zum Beispiel Querstreben zwischen den beiden Wänden
zu deren Stabilisation vorgesehen sein. Anderseits kann statt der Querstreben ein
Mantelrahmen zur Anbringung der Seitenwände vorgesehen sein. Der Mantelrahmen kann
dabei im Wesentlichen als Quader ausgebildet sein, wobei die Boden- und die Deckfläche
durch die Seitenwände des Rahmenanschlussteils repräsentiert werden. Der Mantelrahmen
muss nicht zwingend einen flächig ausgefüllten Mantel aufweisen, sondern kann z. B.
auch als Rahmenprofil ausgebildet sein, wobei die den Quader definierenden Kanten
zum Beispiel als Winkelleisten ausgebildet sind, welche wiederum Auflageflächen für
die Seitenwände wie auch für den Verbindungsteil definieren. Schliesslich ist es auch
denkbar, dass das Rahmenanschlussteil einstückig und massiv aus einem einzigen Material
ausgebildet ist, wobei dieses mit Vorteil derart zu wählen ist, dass es gleichzeitig
leicht ist, eine gute Isolation ermöglicht und witterungsbeständig ist. Des Weiteren
können Unterlagen innenseitig am Rahmenanschlussteil zum Beispiel angeklebt werden,
so dass für eine Verschraubung einer Vorrichtung mit dem Rahmenanschlussteil eine
erhöhte Stabilität erreicht werden kann. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn
an dem Rahmenanschlussteil zum Beispiel eine Kurbelstange verschraubt oder ein Heizkörper
montiert wird.
[0020] Vorzugsweise besteht der Kern des Rahmenanschlussteils aus Isoliermaterial. Insbesondere
bei einem in einem Aussenbereich montierten Rahmenanschlussteil ist es von Vorteil,
wenn der Kern desselben isolierend ausgebildet ist, da damit auf eine weitere Isolierung
verzichtet werden kann und damit Kosten und Arbeit eingespart werden können. Der Kern
umfasst bevorzugt Puren, respektive Styrofoam aufgrund der guten Isolationseigenschaften
und der relativ hohen Druckfestigkeit. Durch eine hohe Druckfestigkeit des Kerns kann
derselbe in einem gewissen Masse tragende Eigenschaften des Rahmenanschlussteils übernehmen.
Z. B. können die Seitenwände über den Kern mittels einer Verklebung, Verschraubung
oder dergleichen verbunden sein.
[0021] Der Rahmen ist vorzugsweise als Fensterrahmen oder Türrahmen ausgebildet. Der Rahmen
kann dabei sowohl aus Kunststoff als auch aus einem Metall wie z.B. Aluminium oder
aus Holz ausgebildet sein. Der Rahmen kann sowohl aus Vollmaterial wie auch als Hohlprofil
ausgebildet sein. Vorzugsweise ist ein Holzrahmen aus Vollmaterial und ein Kunststoff-oder
Metallrahmen als Hohlprofil ausgebildet. Unter Kunststoffen werden auch Verbundstoffe
verstanden. Holzrahmen können aus Massivholz oder aus Holzprodukten, wie zum Beispiel
aus Pressholz, Spanplatten oder ähnlichem bestehen.
[0022] Vorzugsweise ist der Steckbereich als längliche Leiste ausgebildet, welche rechtwinklig
zu einer Längsrichtung der Leiste in Steckrichtung in den Rahmenanschlussteil einsteckbar
ist. Damit kann der Verbindungsteil über die gesamte Länge des Rahmenanschlussteils
verlaufen, womit keine Verformungen bei der Montage, welche zum Beispiel bei Schraubverbindungen
bekannt sind, auftreten.
[0023] In Varianten können der Steckbereich, respektive der Verbindungsteil auch lediglich
abschnittsweise vorgesehen sein. Der Steckbereich kann damit grundsätzlich auch als
Schraube, gegebenenfalls mit geeignetem Dübel, Stift oder dergleichen ausgebildet
sein. Die Befestigung kann auch durch Kleben erfolgen.
[0024] Vorzugsweise schliesst sich in einer Ebene des Steckbereichs am proximalen Ende des
Steckbereichs eine Clipleiste an, wobei die Clipleiste eine rechtwinklig zur Ebene
stehende Rastleiste umfasst und wobei die Clipleiste und die Rastleiste die Clipvorrichtung
bilden. Besonders bevorzugt ist die Clipleiste bezüglich des Steckbereichs federnd
ausgebildet. Diese Ausbildung des Clipbereichs zeichnet sich durch die besonders einfache
Konstruktion und den damit tiefen Herstellungskosten aus. Diese Clipvorrichtung kann
nun in eine Öffnung, insbesondere in einen Längsschlitz eines Rahmens eingeclipt werden,
wobei die Rastleiste in verrastetem Zustand eine Längsschlitzkante hintergreift. Die
Rastleisten können ein Querschnittsprofil aufweisen, welches im Wesentlichen rechteckig
ist. Weiter kann die Rastleiste in einem proximalen Bereich auch rampenförmig ausgebildet
sein, so dass die Montage erleichtert wird.
[0025] Die Rastleisten können auch bezüglich der Clipleiste in distaler Richtung hinterschnitten
und in proximaler Richtung rampenförmig ausgebildet sein. Damit kann die Clipvorrichtung
beim Einführen in einen Schlitz über die Rampe geführt sein und anschliessend durch
den Schlitz der distale Bereich der Rastleiste im Bereich des Hinterschnitts zusammengedrückt
werden. Nach dem vollständigen Einführen der Clipvorrichtung in den Schlitz hintergreift
der distale Bereich der Rastleiste den Schlitz und wirkt zugleich als eine Art Widerhaken,
so dass die Clipvorrichtung im Schlitz eines Rahmens unlösbar gehalten ist. Dem Fachmann
sind auch weitere geeignete Clipvorrichtungen bekannt.
[0026] In Varianten kann ein Clipbereich auch direkt am Steckbereich ausgebildet sein, so
dass auf die Clipleiste verzichtet werden kann. Statt einer durchgehenden Rastleiste
kann die Rastleiste auch abschnittsweise oder einzelne Rastnasen vorgesehen sein.
[0027] Bevorzugt umfasst die Clipleiste zwei Rastleisten. Die Rastleisten können bezüglich
der proximalen Richtung beabstandet und auf derselben Seite der Clipleiste angeordnet
sein. Damit kann die Clipvorrichtung in einer Öffnung derart verrastet werden, dass
die proximal hintere Rastleiste eine Leiste eines Rahmens hintergreift und die proximal
vordere Rastleiste auf der gegenüberliegenden Seite der Leiste entgegenhält. Damit
kann die Leiste des Rahmens optimal fixiert werden.
[0028] Die beiden Rastleisten können aber auch an gegenüberliegenden Seiten der Clipleiste
angeordnet sein, so dass die Rastleisten zwei Leisten eines Rahmens hintergreifen
können. In diesem Fall sind vorzugsweise die Rastleisten oder die Leisten des Rahmens
zumindest teilweise elastisch ausgebildet. Schliesslich kann die Clipleiste auch beidseitig
zwei Rastleisten umfassen, womit die Clipvorrichtung in einem Rahmen bezüglich der
distalen wie auch der proximalen Richtung fixiert werden kann.
[0029] In Varianten kann auf die zweite Clipleiste auch verzichtet werden. Insbesondere
kann die Funktion der zweiten Clipleiste auch durch ein proximales Ende des Steckbereichs
(unterste "Äste des Tannenbaums") übernommen werden.
[0030] Vorzugsweise umfasst der Verbindungsteil zwei zueinander parallele und beabstandete
Clipleisten, wobei beide Clipleisten eine Rastleiste an einer zur jeweils anderen
Clipleiste abgewandten Seite umfassen. Anders gesagt umfasst die Clipvorrichtung eine
Clipleiste mit gegenüberliegenden Rastleisten, wobei die Clipleiste in Leistenlängsrichtung
geschlitzt ist. Durch diese Ausbildung kann die Clipvorrichtung stabiler ausgeführt
sein, da die federnde Eigenschaft statt an der Rastleiste nun an der grösseren Clipleiste
ausgebildet ist.
[0031] In Varianten kann auf die geschlitzte Clipleiste auch verzichtet werden.
[0032] Bevorzugt erstreckt sich rechtwinklig an ein proximales Ende des Steckbereichs eine
Montageleiste, wobei der Clipbereich auf der dem Steckbereich gegenüberliegenden Seite
eine Clipvorrichtung umfasst. Durch die Ausbildung einer Montageleiste wird ein Auflagebereich
sowohl für den Rahmenanschlussteil als auch für den Rahmen geschaffen. Damit wird
ein präzises Verbinden des Rahmenanschlussteils mit dem Rahmen vereinfacht.
[0033] In Varianten kann auf die Montageleiste auch verzichtet werden. In diesem Fall würden
der Clipbereich und der Steckbereich in derselben Ebene liegen, respektive zueinander
fluchtend angeordnet sein.
[0034] Vorzugsweise ist ein dem proximalen Ende des Steckbereichs gegenüberliegendes Ende
der Montageleiste T-förmig ausgebildet, so dass in montiertem Zustand eine Fuge zwischen
Rahmenanschlussteil und Rahmen aussen abgedeckt ist. Damit wird ein besonders ästhetischer
Übergang zwischen dem Rahmenanschlussteil und dem Rahmen geschaffen, insbesondere
wenn die Farbe des Rahmens und des Rahmenanschlussteils nicht exakt übereinstimmen.
Dazu wird vorzugsweise auf den Hauptflächen des Rahmens und des Rahmenanschlussteils
eine Deckplatte angebracht, welche im Übergangsbereich zwischen Rahmen und Rahmenanschlussteil
mit einem Absatz versehen ist, in welchem der T-förmige Bereich zu liegen kommt. Es
können auch die Hauptflächen des Rahmens und des Rahmenanschlussteils selbst einen
solchen Absatz umfassen. Schliesslich kann auf den Absatz auch verzichtet werden,
wobei in diesem Fall der T-förmige Bereich von den Hauptflächen des Rahmens und des
Rahmenanschlussteils abstehen würde. Weiter wird damit auch der Verbindungsteil am
Rahmen, respektive am Rahmenanschlussteil zusätzlich in Position gehalten. Insbesondere
beim Vorfixieren des Verbindungsteils am Rahmen kann mit der Ausbildung des T-förmigen
Bereichs der Montageleiste eine solidere Verbindung geschaffen werden, da damit der
Verbindungsteil auch quer zum Rahmen fixiert werden kann.
[0035] In Varianten kann statt des T-förmigen Bereichs auch ein L-förmiger Bereich vorgesehen
sein, womit nur entweder an der Deckplatte des Rahmens oder an der Deckplatte des
Rahmenanschlussteils ein dem L-förmigen Bereich entsprechender Absatz vorgesehen werden
kann. Anderseits kann auf den T-förmigen Bereich der Montageleiste auch ganz verzichtet
werden.
[0036] Bevorzugt umfasst der Steckbereich Widerhaken. Damit kann in besonders einfacher
weise eine form- und kraftschlüssige Verbindung mit einem Rahmenanschlussteil geschaffen
werden. Besonders bevorzugt sind die Widerhaken des Steckbereichs als hinterschnittene
Rampen ausgebildet, welche in Längsrichtung der Leiste verlaufen und sich in distaler
Richtung verjüngen. Damit kann der Steckbereich mit relativ geringer Kraft in den
Rahmenanschlussteil geschoben werden, während die Steckverbindung hinreichend zugfest
wird. Dazu wird vorzugsweise ein Rahmenanschlussteil mit einem Dämmstoff verwendet,
welcher zumindest geringfügig elastische Eigenschaften aufweist.
[0037] In Varianten kann es auch ausreichend sein, den Steckbereich mit anderen Strukturen,
wie zum Beispiel Rillen oder senkrecht vom Steckbereich abstehende Zacken zu versehen.
Eine geeignete Ausbildung des Steckbereichs hängt dabei auch vom Dämmstoff des Rahmenanschlussteils
ab. Dem Fachmann sind auch weitere geeignete Strukturen bekannt.
[0038] Vorzugsweise ist der Verbindungsteil aus Kunststoff ausgebildet. Damit wird ein einfach
und kostengünstig herstellbarer Verbindungsteil geschaffen. Besonders bevorzugt besteht
der Verbindungsteil aus Polystyrolextruder-Schaum (XPS). Vorzugsweise ist der Verbindungsteil
zudem einstückig ausgebildet.
[0039] In Varianten kann der Verbindungsteil auch aus Metall, wie Aluminium oder dergleichen
ausgebildet sein.
[0040] Gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist der Verbindungsteil zum Verbinden
eines ersten Rahmenanschlussteils mit einem zweiten Rahmenanschlussteil oder Rahmen
ausgebildet, wobei der Verbindungsteil einen ersten Steckbereich zum Einstecken in
den ersten Rahmenanschlussteil und einen zweiten Steckbereich zum Einstecken in den
zweiten Rahmenanschlussteil oder Rahmen umfasst, womit der erste Rahmenanschlussteil
und der zweite Rahmenanschlussteil oder Rahmen über den Verbindungsteil form- und/oder
kraftschlüssig verbindbar sind. Dabei kann der Verbindungsteil im Wesentlichen gemäss
der ersten, oben beschriebenen Ausführungsform ausgebildet sein, wobei lediglich statt
eines Clipbereichs ein zweiter Steckbereich vorgesehen ist. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft bei der Verbindung zweier Rahmenanschlussteile oder aber
auch zur Verbindung von Rahmen wie Fensterrahmen oder Türrahmen aus Vollmaterial mit
einem Rahmenanschlussteil. Um den zweiten Steckbereich des Verbindungsteils aufnehmen
zu können, wird der Rahmen vorzugsweise geschlitzt, respektive eine Nut eingefräst,
welche mindestens die Tiefe des Steckbereichs aufweist. Die Breite des Schlitzes ist
derart bemessen, dass bei in die Nut eingestecktem Steckbereich eine form- und/oder
kraftschlüssige Verbindung erreichbar ist. Besonders bevorzugt wird dieser Verbindungsteil
für Fenster- oder Türrahmen aus Holz eingesetzt, da in Holzrahmen besonders einfach
ein Schlitz für die Aufnahme des Steckbereichs des Verbindungsteils eingefräst, gesägt
oder anderweitig eingearbeitet werden kann. Ein Holzrahmen kann natürlich bereits
so hergestellt sein, dass umfangseitig, oder zumindest an einer Seite ein solcher
Schlitz vorliegt.
[0041] Durch diese zweite Ausführungsform können die Rahmenanschlussteile respektive Rahmenanschlussteil
und Rahmen vor Ort, insbesondere auf der Baustelle in einfacher Weise kombiniert werden.
[0042] Typischerweise werden die Rahmenanschlussteile in Einheitsgrössen hergestellt, so
dass der Transport der Rahmenanschlussteile vereinfacht werden kann. Auf der Baustelle
ist man aber häufig mit der Situation konfrontiert, dass Rahmenanschlussteile benötigt
werden, welche grösser als die Normgrösse sind. Weiter müssen typischerweise auch
Rahmenanordnungen geschaffen werden können, welche einen Fensterrahmen umgeben, womit
die Rahmenanschlussteile unter einander, aber auch Rahmenanschlussteile mit Fensterrahmen
verbunden werden müssen. Für beide Fälle stellt diese zweite Ausführungsform eine
besonders einfache und kostengünstige Verbindungstechnik bereit, welche insbesondere
ohne Verwendung von Werkzeugen eingesetzt werden kann. Zudem kann sowohl für das Verbinden
zweier Rahmenanschlussteile wie auch für das Verbinden eines Rahmenanschlussteils
mit einem Rahmen dasselbe Verbindungsteil verwendet werden.
[0043] Um die Anwendung weiter zu vereinfachen, können die Rahmenanschlussteile im Bereich
des Isolationsmaterials, das heisst parallel zur Aussenhaut, Einschnitte zur Führung
des Steckbereichs aufweisen. Damit wird eine präzise Steckverbindung erreicht, womit
das exakte Fluchten der Aussenflächen der Rahmenanschlussteile gewährleistet werden
kann. Der Schlitz kann mittels eines Fräsvorgangs erreicht werden oder entsprechend
vorgefertigt sein. Dabei können zum Beispiel in eingebautem Zustand des Rahmens und
der Rahmenanschlussteile vertikale und horizontale Schlitze bezüglich einer Hauptfläche
in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sein, so dass in T-förmigen Verbindungsbereichen
die Verbindungsteile nicht aneinander stossen. Dazu können die Verbindungsteile in
zwei verschiedenen Varianten vorliegen, welche sich im Abstand des Steckbereichs zum
Clipbereich entsprechend der Position der Einschnitte im Rahmenanschlussteil unterscheiden.
Ebenso können Schlitze in Rahmen, wie zum Beispiel Fenster- oder Türrahmen eingebracht
werden, insbesondere in Rahmen aus Holz.
[0044] Vorzugsweise sind der erste Steckbereich und der zweite Steckbereich leistenförmig
ausgebildet und insbesondere in derselben Ebene liegend. Damit wird ein konstruktiv
besonders einfach aufgebautes Verbindungsteil geschaffen, welches zudem einfach und
kostengünstig herstellbar ist. Vorzugsweise sind die Steckbereiche als längliche Leisten
ausgebildet, welche rechtwinklig zu einer Längsrichtung der Leiste in Steckrichtung
in den Rahmenanschlussteil oder Rahmen einsteckbar ist. Damit kann der Verbindungsteil
über die gesamte Länge des Rahmenanschlussteils oder Rahmens verlaufen, womit keine
Verformungen bei der Montage auftreten. Dadurch dass die beiden Steckbereiche in derselben
Ebene liegen, wird die Verbindung zweier Rahmenanschlussteile oder eines Rahmenanschlussteils
mit einem Rahmen weiter vereinfacht, da damit die bei der Montage auftretenden Kräfte
in derselben Ebene liegen. Damit kann eine Beschädigung des Verbindungsteils während
der Montage weitgehend verhindert werden.
[0045] In Varianten können die Steckbereiche auch lediglich abschnittsweise vorgesehen sein.
Die beiden Steckbereiche müssen nicht zwingend in derselben Ebene liegen, sie können
prinzipiell auch zueinander versetzt, im Wesentlichen Z-förmig angeordnet sein, wobei
aber die beiden Steckbereiche bevorzugt parallel verlaufen.
[0046] Bevorzugt umfassen der erste Steckbereich und der zweite Steckbereich Widerhaken.
Damit kann in besonders einfacher Weise eine form- und kraftschlüssige Verbindung
mit den Rahmenanschlussteilen geschaffen werden. Besonders bevorzugt sind die Widerhaken
als hinterschnittene Rampen ausgebildet, welche in Längsrichtung der Leiste verlaufen
und sich in distaler Richtung verjüngen. Damit kann der Steckbereich mit relativ geringer
Kraft in den Rahmenanschlussteil oder Rahmen geschoben werden, während die Steckverbindung
hinreichend zugfest wird. Dazu wird vorzugsweise ein Rahmenanschlussteil mit einem
Dämmstoff verwendet, welcher zumindest geringfügig elastische Eigenschaften aufweist.
Alternativ (insbesondere bei nicht elastischen Rahmen) oder zusätzlich kann auch der
Steckbereich elastische Eigenschaften aufweisen.
[0047] In Varianten kann es auch ausreichend sein, den Steckbereich mit anderen Strukturen,
wie zum Beispiel Rillen oder senkrecht vom Steckbereich abstehenden Zacken zu versehen.
Dem Fachmann sind auch weitere geeignete Strukturen bekannt.
[0048] Vorzugsweise sind der erste Steckbereich und der zweite Steckbereich an gegenüberliegenden
Seiten einer Montageleiste angeordnet, wobei ein distales Ende der Montageleiste insbesondere
T-förmig ausgebildet ist, so dass in montiertem Zustand eine Fuge zwischen den Rahmenanschlussteilen
oder dem Rahmenanschlussteil und dem Rahmen aussen abgedeckt ist. Damit wird ein besonders
ästhetischer Übergang zwischen den Rahmenanschlussteilen oder dem Rahmenanschlussteil
und dem Rahmen geschaffen, insbesondere wenn die Farbe des Rahmens und der zu verbindenden
Rahmenanschlussteile nicht exakt übereinstimmen. Die Montageleiste steht jeweils senkrecht
zu den Steckbereichen, womit in montiertem Zustand die Montageleiste in der Verbindungsebene
der beiden Rahmenanschlussteile oder dem Rahmenanschlussteil und dem Rahmen zu liegen
kommt. Die Montageleiste bildet damit bei der Montage auch einen Anschlag, so dass
gewährleistet ist, dass die Steckbereiche jeweils in definierter Tiefe in die Rahmenanschlussteile
eingesteckt werden. Ohne die Montageleiste würde die Gefahr bestehen, dass bei der
Montage die beiden Steckbereiche ungleichmässig in die Rahmenanschlussteile oder Rahmen
eingesteckt sind, womit die Stabilität der Verbindung der Rahmenanschlussteile oder
des Rahmenanschlussteils und des Rahmens beeinträchtigt werden kann.
[0049] In Varianten kann auf die T-Form der Montageleiste auch verzichtet werden. Statt
der Montageleiste kann auch abschnittsweise ein rechtwinklig zu den Steckbereichen
orientierter Anschlag vorgesehen sein. Dieser kann zum Beispiel als Zunge oder dergleichen
ausgebildet sein. Weiter kann zwischen den Steckbereichen auch lediglich eine Materialverdickung
vorgesehen sein. Schliesslich kann auf die Montageleiste auch ganz verzichtet werden,
insbesondere wenn in den Rahmenanschlussteilen zum Beispiel durch einen Einschnitt
definierter Tiefe ein hinreichend solider Anschlag für die Steckbereiche gebildet
wird.
[0050] In einer weiteren Ausführungsform kann der Steckbereich auch fest mit dem Rahmen,
insbesondere einem Fensterrahmen verbunden sein. Vorzugsweise ist der Steckbereich
in dieser Ausführungsform einstückig mit dem Rahmen ausgebildet. Damit wird ein besonders
einfaches und kostengünstiges Rahmensystem geschaffen, welches mit zwei Teilen, nämlich
mit dem Rahmen und der Rahmenverbreiterung auskommt. In Varianten kann aber der Steckbereich
auch separat hergestellt sein und nachträglich zum Beispiel mittels Verkleben oder
Verschweissen mit dem Rahmen verbunden werden. Der Rahmen kann in diesem Fall weitgehend
ohne innere Verstrebungen ausgebildet sein, da erfindungsgemäss die Stabilität durch
die Verbindung mit einer Rahmenverbreiterung geschaffen wird. Damit wird ein Rahmensystem
mit optimierter Wärmedämmung erreicht. In Varianten kann aber der Steckbereich auch
an einem Rahmen mit Verstrebungen ausgebildet sein. Handelsübliche Rahmen umfassen
einen Bereich mit Einlagen zur Aufnahme von Montageschrauben für das Verschrauben
der Rahmen mit der Rahmenverbreiterung. Auf diesen Bereich kann durch die erfindungsgemässe
Verbindung verzichtet werden, womit prinzipiell die Rahmen, insbesondere Fenster und
Türrahmen einfach aufgebaut werden können. Das Verbindungsteil kann für die meisten
bekannten PVC-Fenster-Profilsysteme, zum Beispiel bei Profilstärken zwischen 50 und
100 mm angewendet werden.
[0051] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0052] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schrägansicht eines Verbindungsteils mit einem Clipbereich und einem
Steckbereich;
- Fig. 2a
- eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung rechtwinklig zu
einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, umfassend zwei Verbindungsteile mit jeweils
einem Clip- und einem Steckbereich gemäss Figur 1, sowie einem Rahmenanschlussteil
und einem Rahmen vor der Montage;
- Fig. 2b
- eine schematische Ansicht gemäss Figur 2a nach der Montage;
- Fig. 3
- eine schematische Schrägansicht eines Verbindungsteils mit zwei Steckbereichen;
- Fig. 4a
- eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung rechtwinklig zu
einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, umfassend zwei Verbindungsteile mit jeweils
zwei Steckbereichen gemäss Figur 3, sowie zwei zu verbindende Rahmenanschlussteile;
- Fig. 4b
- eine schematische Ansicht gemäss Figur 4a nach der Montage.
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung rechtwinklig zu
einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, umfassend Verbindungsteile gemäss einer zweiten
Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht eines Querschnittes eines Rahmens rechtwinklig zu einer
Längsrichtung des Rahmens, umfassend Verbindungsteile gemäss einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 7
- eine schematische Ansicht gemäss Figur 6 mit Verbindungsteilen gemäss einer vierten
Ausführungsform;
- Fig. 8
- eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung rechtwinklig zu
einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, wobei der Steckbereich direkt mit dem Rahmen
verbunden ist; und
- Fig. 9
- eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung rechtwinklig zu
einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, umfassend zwei Verbindungsteile mit jeweils
zwei Steckbereichen gemäss Figur 3, sowie einen Rahmenanschlussteil und einen Rahmen.
[0053] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0054] Die Figur 1 zeigt eine schematische Schrägansicht eines Verbindungsteils 100 mit
einem Clipbereich 120 und einem Steckbereich 110. Der Verbindungsteil 100 umfasst
eine Montageleiste 101, welche als längliche Leiste ausgebildet ist. An die eine Längsseite
102 der Montageleiste 101 schliesst sich rechtwinklig auf der ersten Hauptfläche 101a
ein Steckbereich 110 an, welcher ebenfalls als längliche Leiste ausgebildet ist, welche
sich über die gesamte Länge der Montageleiste 101 erstreckt und in Längsrichtung beidseitig
Rampen 111 aufweist. Die Rampen 111 sind quer zur Längsrichtung und rechtwinklig zur
Montageleiste 101 so orientiert, dass die Neigungsrichtung in proximaler Richtung,
das heisst von der Montageleiste 101 aus rechtwinklig in Richtung des Steckbereichs
110, geneigt sind. Die einzelnen Rampen 111, bis auf diejenige, welche distal angeordnet
ist, hinterschneidet jeweils die nachfolgende Rampe 111. Eine einzelne Rampe 111 weist
im Querschnitt die Form eines stumpfwinkligen Dreiecks auf. Im Querschnitt des Steckbereichs
110 ergibt sich damit eine Form, welche an eine Lanzenspitze mit Widerhacken oder
an einen Tannenbaum erinnert. Der Steckbereich 110 ist derart ausgebildet, dass er
in eingestecktem Zustand eine Widerhackenwirkung aufweist, und damit auch einer Zugbelastung
standhalten kann.
[0055] Auf der dem Steckbereich 110 gegenüberliegenden Seite der Montageleiste 101, entlang
der zweiten Längsseite 103, weist die Montageleiste 101 eine T-Form 104 auf. Damit
wird in montiertem Zustand ein ästhetischer Übergang zwischen dem Rahmenanschlussteil
200 und dem Rahmen 300 ermöglicht (siehe unten, Figur 2b). Weiter dient dieser Bereich
zur Stützung der Clipverbindung, sowie als Positionierungshilfe bei der Montage.
[0056] Auf der zweiten Hauptfläche 101b der Montageleiste 101 ist ungefähr mittig eine L-förmige
Leiste 120 angeordnet, welche den Clipbereich 120 bildet. Die erste Flanke 121 der
Leiste 120 ist rechtwinklig in Längsrichtung mit der Montageleiste 101 verbunden und
erstreckt sich über die gesamte Länge der Montageleiste 101. An der distalen Längskante
der Flanke 121, welche der Montageleiste 101 gegenüberliegt, ist rechtwinklig zur
Flanke 121 die zweite Flanke 122 angeordnet. Diese ist in Richtung des T-förmigen
Bereichs der Montageleiste 101 orientiert. Die zweite Flanke 122 weist im distalen
Randbereich eine Abschrägung auf, welche in distaler Richtung und hin zur Montageleiste
101 verläuft.
[0057] Der Verbindungsteil 100 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet und besteht aus Kunststoff,
zum Beispiel aus Polystyrolextruder-Schaum (XPS).
[0058] Die Figur 2a zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung
rechtwinklig zu einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, umfassend zwei Verbindungsteile
100 mit jeweils einem Clipbereich 120 und einem Steckbereich 110 gemäss Figur 1, sowie
einem Rahmenanschlussteil 200 und einem Rahmen 300 vor der Montage.
[0059] Der in der Figur 2 dargestellte Rahmen 300 wird in dieser Form z. B. von der Firma
Veka AG, Sendenhorst, Deutschland vertrieben. Nachfolgend wird nur auf den Kontaktbereich
des Rahmens 300 zum Rahmenanschlussteil 200 eingegangen, da die exakte Ausbildung
des Rahmeninnenlebens hier nicht von Interesse ist. Für die vorliegende Erfindung
können jegliche Rahmentypen verwendet werden, die in einem Bereich einer Verbindung
mit einem Rahmenanschlussteil Nuten und/oder Profile aufweisen, wobei allfällig der
Clipbereich 120 des Verbindungsteils 100 angepasst werden muss.
[0060] Der vorliegende Rahmen 300 umfasst zwei parallele Seitenwände 301 a, 301 b und weist
eine Clip-Vorrichtung 303 auf, welche im Rahmen 300 eingebunden ist. Die Clip-Vorrichtung
303 weist eine Grundfläche 304 auf, welche in montiertem Zustand parallel zur Montageleiste
101 des Verbindungsteils 100 liegt (siehe Figur 2b). Rechtwinklig zur Grundfläche
304 sind randständig bezüglich einer Breite der Clip-Vorrichtung 303 zwei L-förmige
Profile 305a, 305d, deren kurze Schenkel nach innen ausgerichtet sind, angeordnet.
Des Weiteren sind mit der Grundfläche 304 zwei T-förmige Profile 305b, 305c zwischen
den beiden L-förmigen Profilen 305a, 305d verbunden. Alle Profile 305a, 305b, 305c,
305d verlaufen parallel in eine Längsrichtung des Rahmens 300. Der Clipbereich 120
des Verbindungsteils ist derart ausgebildet, dass er mit dem L-förmige Profil 305a,
respektive 305d des Rahmens 300 eine form- und kraftschlüssige Verbindung eingehen
kann. Dazu wird der Verbindungsteil 100 rechtwinklig zur Grundfläche 304 des Rahmens
gepresst, so dass der Clipbereich 120 durch Druckbeaufschlagung über die Abschrägung
der zweiten Flanke 122 an das L-förmige Profil 305a, respektive 305d verschwenkt,
wobei anschliessend die zweite Flanke 122 des Clipbereichs das L-förmige Profil 305a
hintergreift und damit verrastet.
[0061] Das T-förmige Profil 305b wirkt in der vorliegenden Ausführungsform als Stütze für
den einen Verbindungsteil 100, wobei aber mit einem zusätzlichen entsprechenden, mit
dem ersten Clip-Vorrichtungsteil 100 verbundenen Profil (nicht dargestellt) durchaus
eine weitere Clip-Verbindung geschaffen werden könnte. Je nach Ausbildung des Verbindungsteils
100 kann auch das T-förmige Profil 305c den Verbindungsteil 100 stützen.
[0062] Der Rahmen 300 umfasst weiter aussen auf den Seitenwänden 301 a, 301 b jeweils eine
Deckplatte 302a, 302b, welche einen fluchtenden Übergang mit dem T-förmigen Bereich
104 des Verbindungsteils 100 ermöglichen. Dazu sind diese Deckplatten 302a, 302b jeweils
bezüglich der Seitenwände 301 a, 301 b geringfügig zurückversetzt.
[0063] Der Rahmenanschlussteil 200 umfasst zwei parallel liegende Seitenwände 201 a, 201b
welche einem quaderförmigen Kern 204 einschliessen. Weiter umfasst der Rahmenanschlussteil
200 auch zwei Deckplatten 202a, 202b, welche im Wesentlichen den Deckplatten 302a,
302b des Rahmens entsprechen und in montiertem Zustand einen glatten Übergang zwischen
dem Rahmen 300 und dem Rahmenanschlussteil 200 ermöglichen. Parallel zu den Seitenwänden
201a, 201b weist der Rahmenanschlussteil zwei Einschnitte 203a, 203b zur Aufnahme
der Steckbereiche 110 der Verbindungsteile 100 auf. Diese Einschnitte 203a, 203b können
in einfacher und dem Fachmann bekannter Weise in den Rahmenanschlussteil 200 eingearbeitet
werden, insbesondere zum Beispiel mit einer Tischfräse auf der Baustelle. Anderseits
können die Einschnitte 203a, 203b auch schon bei der Auslieferung der Rahmenanschlussteile
200 eingearbeitet sein.
[0064] Die Figur 2b zeigt eine schematische Ansicht gemäss Figur 2a nach der Montage. Für
die Montage werden die beiden Verbindungsteile 100, der Rahmen 300 und der
[0065] Rahmenanschlussteil 200 positioniert und zusammengeschoben. Dabei hintergreifen die
zweiten Flanke 122 der beiden Verbindungsteile 100 das L-förmige Profil 305a, respektive
305d, so dass eine zugfeste, form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den Verbindungsteilen
100 und dem Rahmen 300 geschaffen wird. Die Steckbereiche 110 der Verbindungsteile
100 sind jeweils in die Einschnitte 203a, respektive 203b des Rahmenanschlussteils
200 eingesteckt. Durch die Widerhacken (Rampen 111) der Steckbereiche 110 ergibt sich
somit auch eine zugfeste, form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den Verbindungsteilen
100 und dem Rahmenanschlussteil 200. Damit sind der Rahmen 300 und der Rahmenanschlussteil
200 über die beiden Verbindungsteile 100 in einfacher Weise zugfest über die Verbindungsteile
100 verbunden.
[0066] Die Figur 3 zeigt eine schematische Schrägansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Verbindungsteils 400, welcher im Unterschied zum Verbindungsteil 100 zwei Steckbereiche
410, 420 umfasst.
[0067] Der Verbindungsteil 400 umfasst eine Montageleiste 401, welche als längliche Leiste
ausgebildet ist. An die eine Längsseite 402 der Montageleiste 401 schliesst sich rechtwinklig
auf der ersten Hauptfläche 401a ein Steckbereich 410 an, welcher ebenfalls als längliche
Leiste ausgebildet ist, welche sich über die gesamte Länge der Montageleiste 401 erstreckt
und in Längsrichtung beidseitig Rampen 411 aufweist. Auf der dem Steckbereich 410
gegenüberliegenden Seite der Montageleiste 401 schliesst sich rechtwinklig auf der
zweiten Hauptfläche 401 b ein zweiter Steckbereich 420, welcher dem Steckbereich 410
entspricht. Die beiden Steckbereiche 410, 420 liegen in einer Ebene und sind spiegelbildlich
bezüglich einer Ebene der Montageleiste 401 angeordnet. Die Rampen 411, respektive
421 der beiden Steckbereiche 410, 420 sind gemäss dem Steckbereich 110 des Verbindungsteils
100 ausgebildet.
[0068] Auf der den Steckbereichen 410, 420 gegenüberliegenden Seite der Montageleiste 401,
entlang der zweiten Längsseite 403, weist die Montageleiste 401 auch eine T-Form 404
auf. Damit wird in montiertem Zustand ein ästhetischer Übergang zwischen den Rahmenanschlussteilen
200 ermöglicht (siehe unten, Figur 4b). Weiter dient dieser Bereich auch zur Stützung
der Clipverbindung, sowie als Positionierungshilfe bei der Montage.
[0069] Der Verbindungsteil 400 ist ebenfalls vorzugsweise einstückig ausgebildet und besteht
aus Kunststoff, zum Beispiel aus Polystyrolextruder-Schaum (XPS).
[0070] Die Figur 4a zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung
rechtwinklig zu einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, umfassend zwei Verbindungsteile
400 mit jeweils zwei Steckbereichen 410, 420 gemäss Figur 3, sowie zwei zu verbindende
Rahmenanschlussteile 200, welche denjenigen der Figuren 2a und 2b entsprechen (siehe
oben).
[0071] Die Figur 4b zeigt eine schematische Ansicht gemäss Figur 4a nach der Montage. Für
die Montage werden die beiden Verbindungsteile 400 über die Steckbereiche 410 in die
Einschnitte 203a, 203b des einen Rahmenanschlussteils 200 eingeführt. Anschliessend
werden die beiden Rahmenanschlussteile 200 zusammen gepresst, so dass die Steckbereiche
420 der Verbindungsteile 400 in den Einschnitten 203a, 203b des anderen Rahmenanschlussteils
200 eingeführt sind. Durch die Widerhacken (Rampen 411, 421) der Steckbereiche 410,
420 ergibt sich somit eine zugfeste, form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen
den Verbindungsteilen 400 und den Rahmenanschlussteilen 200. Die Rahmenanschlussteile
200 können damit über die beiden Verbindungsteile 400 in einfacher Weise, insbesondere
ohne Verwendung von Werkzeugen, zugfest über die Verbindungsteile 400 verbunden werden.
[0072] In den nachfolgenden Figuren 5 bis 7 sind Varianten des Verbindungsteils jeweils
in einem Querschnitt dargestellt. Die Verbindungsteile weisen aber in den vorliegenden
Ausführungsformen jeweils eine Längsausdehnung auf, welche einer Länge einer zu verbindenden
Rahmenseite entspricht. Natürlich ist der Einsatz von kürzeren Verbindungsteilen auch
denkbar, wobei in diesem Fall mehrere, entweder sich in montiertem Zustand berührende
oder zueinander beabstandete Verbindungsteile eingesetzt würden.
[0073] Die Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung
rechtwinklig zu einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, umfassend Verbindungsteile
100.1 gemäss einer zweiten Ausführungsform. Der Rahmen 300 und der Rahmenanschlussteil
200 entsprechen den in Bezug auf die Figuren 2a, 2b beschriebenen. Der Verbindungsteil
100.1 umfasst einen Steckbereich 110, welcher dem Steckbereich 110 des Verbindungsteils
100 entspricht, und einen sich proximal zum Steckbereich 110 erstreckendeb Clipbereich
120.1. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Clipbereich 120.1, insbesondere
die Clipleiste zwar parallel zu einer Steckbereichsebene ausgerichtet, aber nicht
exakt in derselben Ebene liegend angeordnet, sondern geringfügig von einer zum Steckbereich
110 mittigen Ebene versetzt. Die Rastleiste weist vorliegend einen dreieckigen Querschnitt
auf und ist der mittigen Ebene abgewandt. Obschon vorliegend ein regelmässiges Dreieck
als Querschnittsfläche gewählt ist, kann ebenso eine rechtwinklige Form der Querschnittsfläche
vorgesehen sein, wobei aber die Clipverbindung nach dem Verrasten weniger gut oder
nicht mehr zerstörungsfrei gelöst werden kann. Die Rastleiste des einen Verbindungsteils
100.1 hintergreift in der vorliegenden Figur 5 in montiertem Zustand das L-förmige
Profil 305a - die andere hintergreift das L-förmige Profil 305d.
[0074] Bei den nachfolgenden Figuren 5 und 7 sind die Rahmenanschlussteile 200 zwecks eines
besseren Überblicks nicht gezeigt. Für die nachfolgenden Ausführungsformen 100.2 und
100.3 der Verbindungsteile wird jeweils der Rahmen 300 entlang der Grundfläche 304
geschlitzt, so dass die Clipbereiche 120.2 respektive 120.3 in diesen Schlitzen einrasten
können. Damit ist auch der jeweilige Clipbereich 120.2 respektive 120.3 länger ausgebildet.
[0075] Die Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnittes eines Rahmens 300
rechtwinklig zu einer Längsrichtung des Rahmens, umfassend Verbindungsteile 100.2
gemäss einer dritten Ausführungsform.
[0076] Die Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht gemäss Figur 6 mit Verbindungsteilen
gemäss einer vierten Ausführungsform,
[0077] Bei beiden Ausführungsformen gemeinsam ist, dass sie auf beiden, sich gegenüberliegenden
Seiten des Clipbereichs 120.2 respektive 120.3 jeweils zwei Rastleisten umfassen.
In montiertem Zustand können zwischen zwei Rastleisten einer Seite des Clipbereichs
120.2 respektive 120.3 ein Rand der geschlitzten Grundfläche 304 aufgenommen werden
und können so eine stabile Verbindung zwischen dem Verbindungsteil 100.2 respektive
100.3 und dem Rahmen 300 schaffen. Dadurch, dass zwei Rastleisten vorgesehen sind,
kann auch der proximal vordere Verbindungsteil die geschlitzte Grundfläche 304 hintergreifen.
Diese Variante ist in der Figur 5 beim L-förmigen Profil 305d gezeigt. Insbesondere
ist zu erkennen, dass der Verbindungsteil 100.2 derart ausgebildet ist, dass in diesem
Zustand die proximal unterste Rampe des Steckbereichs 110 das L-förmigen Profil 305d
hintergreift, womit die Stabilität der Clipverbindung erhöht werden kann (dies ist
aber selbstverständlich nicht zwingend vorgesehen). Damit werden zwei Positionierungsmöglichkeiten
erhalten und ein variabler Einsatz ermöglicht.
[0078] Die beiden Verbindungsteile 100.2 und 100.3 weisen im Wesentlichen zwei Unterschiede
auf. Der Verbindungsteil 100.2 im Bereich des Clipbereichs 120.2 in Längsrichtung
geschlitzt. Damit wird eine verbesserte Federwirkung bei erhöhter Stabilität der Clipbereiche
120.2 erreicht. Da damit die Rastleisten stabiler ausgebildet werden können, sind
diese rampenförmig ausgebildet. Damit kann das Einstecken des Clipbereichs in den
Schlitz erleichtert werden.
[0079] Der Verbindungsteil 100.3 ist vorliegend nicht geschlitzt. Damit werden beim Einstecken
des Clipbereichs 12.3 in den Schlitz der Grundfläche 304 des Rahmens 300 entweder
die Rastleisten oder die Grundfläche 304 verformt, so dass die Clipverbindung einrasten
kann.
[0080] Eine vierte Ausführungsform des Verbindungsteils zeigt die Figur 8. Diese Figur zeigt
eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung rechtwinklig zu
einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, wobei der Steckbereich direkt mit dem Rahmen
verbunden ist. Dabei wird auf den Clipbereich verzichtet, so dass nur ein Steckbereich
110 zum Einsatz kommt. Der Rahmen 300.1 ist im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsformen
schmaler ausgebildet, in der Darstellung ist der Clipverbindungsbereich des Rahmens
300.1 "weggeschnitten", dafür ist der Steckbereich 110 direkt mit dem Rahmen 300.1
fest verbunden. Vorzugsweise ist der Steckbereich 110 einstückig mit dem Rahmen 300.1
ausgebildet, er kann aber auch mit dem Fachmann bekannten Mitteln, zum Beispiel mit
Kleben, am Rahmen 300.1 befestigt sein. Der Rahmen 300.1 kann durchaus bis zu einem
gewissen Grade instabil sein, die endgültige Stabilität des Rahmens 300.1 wird nämlich
erst durch das Einstecken der Steckbereiche 110 in Rahmenanschlussteile 200 erreicht.
Gegenüber den Rahmen 300 gemäss den obigen Figuren 2a, 2b wird damit eine bessere
Isolationswirkung erzielt, da der Rahmen 300 der Ausführungsformen gemäss den Figuren
2a, 2b typischerweise eine Schwachstelle der Isolation darstellt. Der Rahmen 300.1
kann damit wesentlich einfacher aufgebaut sein, da weitgehend auf Verstrebungen im
Rahmen 300.1 verzichtet werden kann. Zudem müssen keine separaten Verbindungsteile
mehr hergestellt, abgelängt und montiert werden, da diese bereits durch den Rahmen
300.1 umfasst sind.
[0081] Schliesslich kann statt des Clipbereichs auch ein weiterer Steckbereich vorgesehen
sein, womit ebenfalls eine Verbindung mit dem Rahmen 300 geschaffen werden kann. Vorzugsweise
wird für diese Montageweise wiederum der Rahmen 300 geschlitzt.
[0082] Dem Fachmann ist klar, dass der Steckbereich 110 auch anders ausgebildet sein kann.
Die Rampen 111 müssen beispielsweise nicht zwingend hinterschnitten sein, sondern
können auch im Querschnitt die Form von rechtwinkligen Dreiecken aufweisen. Auf den
T-förmigen Bereich der Montageleiste 101 kann auch verzichtet werden. Auch die Deckplatten
202a, 202b, 302a, 302b müssen nicht zwingend vorgesehen sein. Auch auf die Einschnitte
203a, 203b kann gegebenenfalls verzichtet werden, falls der Steckbereich 110 des Verbindungsteils
100 auch direkt in den Kern 204 eingetrieben werden kann.
[0083] Allgemein beschränkt sich der Anwendungsbereich der Erfindung nicht auf Abschlusselemente
für Gebäudeöffnungen wie Türen oder Fenster. Erfindungsgemässe Rahmenanordnungen sind
überall dort einsetzbar, wo ein Rahmen mit einem Rahmenanschlusselement (einer Rahmenverbreiterung)
versehen werden soll, also z. B. bei Wintergärten oder Pavillons, bei welchen ganze
Wände oder Dachelemente aus mehreren miteinander verbundenen Rahmen aufgebaut sind.
[0084] Die Figur 9 zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnittes einer Rahmenanordnung
rechtwinklig zu einer Längsrichtung der Rahmenanordnung, umfassend zwei leisten- oder
plattenförmige Verbindungsteile 400.1 mit jeweils zwei Steckbereichen 410, 420 im
Wesentlichen gemäss Figur 3, sowie einen Rahmenanschlussteil 200 und einen Rahmen
300.2. Die gesamte Rahmenanordnung entspricht dabei weitgehend derjenigen der Figur
4b, mit dem Unterschied, dass statt zweier Rahmenanschlussteile 200 nun ein Rahmenanschlussteil
200 mit einem Rahmen 300.2 mit zwei Verbindungsteilen 400.1 verbunden ist. Der Rahmen
300.2 besteht im Unterschied zu den obigen Ausführungsbeispielen im Wesentlichen aus
Holz, d.h. er ist als herkömmlicher Holzrahmen, respektive Holztürrahmen oder Holzfensterrahmen
ausgebildet und umfasst zwei Schlitze 303.a, 303.b zur Aufnahme eines Steckbereichs
jeweils eines Verbindungsteils 400.1. Die Verbindungsteile 400.1 sind vorliegend nicht
T-förmig ausgebildet. Sie umfassen zwei gegenüberliegende Steckbereiche 410, 420,
welche in einer Ebene liegen. Anders ausgedrückt handelt es sich bei den vorliegenden
Verbindungsteilen 400.1 um einen leistenförmigen Verbindungsteil 400.1, wobei die
beiden gegenüberliegenden Längskanten jeweils als Steckbereiche 410, 420 ausgebildet
sind. Der Steckbereich 410, 420 kann sich jeweils bis zur Mitte zwischen den beiden
Längskanten erstrecken. Dem Fachmann ist allerdings klar, dass ebenso ein Verbindungsteil
400 gemäss Figur 4b, also ein im Querschnitt zur Längsrichtung T-förmiges Verbindungsteil
400, vorgesehen sein kann.
[0085] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch das erfindungsgemässe Verfahren in
einfacher und billiger Weise eine Rahmenverbreiterung erreicht werden kann, wobei
zur Montage im Wesentlichen keine Werkzeuge benötigt werden und die Verbreiterung
insbesondere auf der Baustelle ausgeführt werden kann, womit Transportvolumen und
damit Transportkosten verringert werden können.
1. Verbindungsteil (100) zum Verbinden eines Rahmenanschlussteils (200) mit einem Rahmen
(300), dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsteil (100) einen Clipbereich (120) zum Vorfixieren des Verbindungsteils
(100) am Rahmen (300) umfasst und einen Steckbereich (110) zum Einstecken in den Rahmenänschlussteil
(200), wobei durch das Einstecken eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen
dem Steckbereich (110) und dem Rahmenanschlussteil (200) erreichbar ist.
2. Verbindungsteil (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckbereich (110) als längliche Leiste ausgebildet ist, welche rechtwinklig
zu einer Längsrichtung der Leiste in Steckrichtung in den Rahmenanschlussteil (200)
einsteckbar ist.
3. Verbindungsteil (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einer Ebene des Steckbereichs (110) am proximalen Ende des Steckbereichs
(110) eine Clipleiste anschliesst, wobei die Clipleiste eine rechtwinklig zur Ebene
stehende Rastleiste umfasst und wobei die Clipleiste und die Rastleiste die Clipvorrichtung
(120) bilden.
4. Verbindungsteil (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Clipleiste zwei Rastleisten umfasst.
5. Verbindungsteil (100) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsteil zwei zueinander parallele und beabstandete Clipleisten umfasst,
wobei beide Clipleisten mindestens eine Rastleiste an einer zur jeweils anderen Clipleiste
abgewandten Seite umfassen.
6. Verbindungsteil (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich rechtwinklig an ein proximales Ende des Steckbereichs (110) eine Montageleiste
(101) erstreckt, wobei der Clipbereich (120) auf der dem Steckbereich (110) gegenüberliegenden
Seite eine Clipvorrichtung (120) umfasst.
7. Verbindungsteil (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem proximalen Ende des Steckbereichs (110) gegenüberliegendes Ende (103) der
Montageleiste (101) T-förmig ausgebildet ist, so dass in montiertem Zustand eine Fuge
zwischen Rahmenanschlussteil (200) und Rahmen (300) aussen abgedeckt ist.
8. Verbindungsteil (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckbereich (110) Widerhaken (111) umfasst.
9. Verbindungsteil (100) nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (111) des Steckbereichs (110) als hinterschnittene Rampen ausgebildet
sind, welche in Längsrichtung der Leiste verlaufen und sich in distaler Richtung verjüngen.
10. Verbindungsteil (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsteil (100) aus Kunststoff ausgebildet ist.
11. Verbindungsteil (400) zum Verbinden eines ersten Rahmenanschlussteils (200) mit einem
zweiten Rahmenanschlussteil (200) oder einem Rahmen (300.2), dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsteil (400) einen ersten Steckbereich (410) zum Einstecken in den ersten
Rahmenanschlussteil (200) und einen zweiten Steckbereich (420) zum Einstecken in den
zweiten Rahmenanschlussteil (200) oder Rahmen (300.2) umfasst, womit der erste Rahmenanschlussteil
(200) und der zweite Rahmenanschlussteil (200) oder Rahmen (300.2) über den Verbindungsteil
(400) form- und/oder kraftschlüssig verbindbar sind.
12. Verbindungsteil (400) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steckbereich (410) und der zweite Steckbereich (420) leistenförmig ausgebildet
sind und insbesondere in derselben Ebene liegen.
13. Verbindungsteil (400) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steckbereich (410) und der zweite Steckbereich (420) Widerhaken (411, 421)
umfassen.
14. Verbindungsteil (400) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steckbereich (410) und der zweite Steckbereich (420) an gegenüberliegenden
Seiten einer Montageleiste (401) angeordnet sind, wobei ein distales Ende der Montageleiste
(401) insbesondere T-förmig ausgebildet ist, so dass in montiertem Zustand eine Fuge
zwischen den Rahmenanschlussteilen (200) aussen abgedeckt ist.