Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasturbinenanlage, insbesondere zum Antreiben
eines Generators zur Stromerzeugung in einer Kraftwerksanlage. Die Erfindung beschäftigt
sich ferner mit dem Einbringen eines Brennstoffs in einen Oxidatorstrom zur Versorgung
einer Brennkammer einer Gasturbinenanlage.
Stand der Technik
[0002] Üblicherweise umfasst eine Gasturbinenanlage, die in einer Kraftwerksanlage zum Antreiben
eines Generators zur Stromerzeugung verwendet wird, einen Verdichter, eine dem Verdichter
nachgeordnete Brennkammer und eine der Brennkammer nachgeordnete Gasturbine, in der
die heissen Verbrennungsabgase der Brennkammer entspannt werden. Dabei kann die Gasturbine
einen Generator antreiben. Bei einer zweistufigen oder sequenziellen Gasturbinenanlage
folgt auf den Verdichter zunächst eine Hochdruck-Brennkammer, deren Abgas in einer
Hochdruck-Gasturbine entspannt wird. Der Hochdruck-Gasturbine ist dann eine Niederdruck-Brennkammer
nachgeordnet, deren Abgas in einer Niederdruck-Gasturbine entspannt wird. Zweckmässig
sind die Hochdruck-Gasturbine und die Niederdruck-Gasturbine einer gemeinsamen Rotorwelle
zugeordnet, die zum Antreiben eines Generators benutzt werden kann. Die Hochdruck-Brennkammer
und die Niederdruck-Brennkammer arbeiten nach unterschiedlichen Verbrennungsprinzipien.
Die Hochdruck-Brennkammer arbeitet mit einer Flamme bzw. mit einer Flammenfront zum
Entzünden eines Brennstoff-Oxidator-Gemischs, das der Brennkammer zur Verbrennung
zugeführt wird. Im Unterschied dazu arbeitet die Niederdruck-Brennkammer in der Regel
mit einer Selbstzündung des eingebrachten Brennstoff-Oxidator-Gemischs. Dies ist vorwiegend
auf die hohen Eintrittstemperaturen der Niederdruck-Brennkammer zurückzuführen. Ein
stabiler Betrieb einer derartigen Niederdruck-Brennkammer mit Selbstzündung hängt
somit von unterschiedlichen Parametern ab, wie zum Beispiel Temperatur, Druck, Strömungsgeschwindigkeit
und Verweildauer innerhalb der Brennkammer. Ferner hat sich gezeigt, dass hinsichtlich
der Schadstoffemissionen eine verbesserte Durchmischung von Brennstoff und Oxidator
erwünscht ist, bevor es in der Brennkammer zur Selbstzündung kommt. Insbesondere lassen
sich durch eine verbesserte Durchmischung des in den Oxidatorstrom eingebrachten Brennstoffs
die Stickoxidemissionen (NOX) reduzieren.
[0003] Des Weiteren kann eine verbesserte Gemischbildung dann von Vorteil sein, wenn Brennstoffe
mit gegenüber Erdgas erhöhter Reaktivität verwendet werden. Beispielsweise kann ein
Brennstoffgas verwendet werden, das aus einem Gemisch aus Erdgas und Wasserstoffgas
besteht.
[0004] Aus anderen technischen Gebieten sind grundsätzlich sogenannte Fluidic-Injektoren
bekannt, mit deren Hilfe ein Fluid in einen Brennraum eingedüst werden kann. Beispielsweise
beschreiben Q. Huang und R. Chen in SAE-Paper 960768: "An Investigation into the Use
of Fluidic Devices as Gas Fuel Injectors for Natural Gas Engines" verschiedene Varianten
für solche Fluidic-Injektoren, mit denen Erdgas in die Brennräume einer Brennkraftmaschine
eingebracht werden kann. Ein derartiger Fluidic-Injektor charakterisiert sich dadurch,
dass die Strömungsrichtung eines Fluids innerhalb des Fluidic-Injektors ohne die Verwendung
beweglicher Teile verändert werden kann. Insbesondere lassen sich dadurch vergleichsweise
grosse Massenströme verschleissfrei steuern.
Darstellung der Erfindung
[0005] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Gasturbinenanlage
einen Weg aufzuzeigen, der es ermöglicht, die Schadstoffemissionen, insbesondere NOX-Emissionen,
zu reduzieren. Ausserdem soll die Verwendung von Brennstoffen höherer Reaktivität
vereinfacht werden.
[0006] Erfindungsgemäss wird dieses Problem durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, für das Einbringen des Brennstoffs
in den Oxidatorstrom einen Fluidic-Injektor zu verwenden. Ein derartiger Fluidic-Injektor
lässt sich beispielsweise so auslegen, dass er einen Injektionsstrahl erzeugt, der
permanent zwischen einem ersten Injektionswinkel und einem zweiten Injektionswinkel
wechselt. Dieser Wechsel des Einspritz- oder Injektionswinkels erfolgt dabei zweckmässig
ohne Unterbrechung des Injektionsstrahls, so dass der Injektionsstrahl somit permanent
einen vorbestimmten Winkelbereich, dessen Bereichsgrenzen durch den ersten Injektionswinkel
und den zweiten Injektionswinkel bestimmt sind, überstreicht. Die dabei auftretende
Oszillationsgeschwindigkeit bzw. Oszillationsfrequenz kann durch eine entsprechende
Abstimmung des Fluidic-Injektors auf den gewünschten Volumenstrom des Brennstoffs
eingestellt werden. Durch den in seinem vorbestimmten Winkelbereich oszillierenden
Injektionsstrahl kann in einem Oxidatorgaspfad ein gewünschter Querschnittsbereich
mit Brennstoff beaufschlagt werden. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige oszillierende
Brennstoffinjektion in einen Oxidatorstrom zu einer intensiven Durchmischung zwischen
Brennstoff und Oxidator führt. Diese intensive Durchmischung verbessert und stabilisiert
die Verbrennungsreaktion in der jeweiligen Brennkammer, was einerseits die Schadstoffemissionen,
insbesondere die NOX-Emissionen reduziert und andererseits auch die Verwendung von
Brennstoffen höherer Reaktivität ermöglicht.
[0008] Bei einer Brennkammer mit Selbstzündung ist der Oxidatorstrom gasförmig. Bei einer
sequenziellen Gasturbinenanlage handelt es sich beim Oxidatorstrom um ein mageres,
also unterstöchiometrisches Verbrennungsabgas der vorausgehenden Brennkammer, das
in der vorausgehenden Gasturbine entspannt worden ist. Gemäss einer vorteilhaften
Ausführungsform kann der Brennstoff, der über den Fluidic-Injektor in diesen Oxidatorstrom
eingedüst wird, gasförmig sein. Bevorzugt wird hierbei Erdgas oder ein Erdgas-Wasserstoffgas-Gemisch.
Grundsätzlich kann auch Wasserstoffgas als Brennstoff verwendet werden. Gasförmige
Brennstoffe erfordern vergleichsweise hohe Volumenströme, die jedoch mit einem derartigen
Fluidic-Injektor besonders einfach und verschleissfrei bewältigt werden können.
[0009] Alternativ ist es grundsätzlich ebenso möglich, denn Fluidic-Injektor so auszulegen,
dass damit ein flüssiger Brennstoff in den Oxidatorgasstrom eindüst werden kann. Bei
flüssigem Brennstoff sind die Volumenströme kleiner. Dennoch ist auch hier die Verwendung
des Fluidic-Injektors von signifikantem Vorteil. Zum einen arbeitet der Fluidic-Injektor
grundsätzlich ohne bewegliche Teile und somit verschleissfrei. Zum anderen ermöglicht
das Oszillieren des Injektionsstrahls im vorbestimmten Winkelbereich eine grossflächige
bzw. grossvolumige Verteilung des Injektionsstrahls innerhalb des Oxidatorstroms,
was die Verdampfung der eingedüsten Tröpfchen begünstigt. Durch die Dimensionierung
des Fluidic-Injektors sowie durch die Drücke im Brennstoff und im Oxidator lässt sich
auch eine Tröpfchengrösse vorgeben, die der Injektionsstrahl besitzt. Somit lässt
sich einfach eine Tröpfchengrösse wählen, die bei den vorliegenden Strömungsverhältnissen
und Temperaturen eine hinreichend rasche Verdampfung des flüssigen Brennstoffs gewährleisten.
[0010] Eine erfindungsgemässe Gasturbinenanlage, die mit einem derartigen Fluidic-Injektor
ausgestattet ist, umfasst somit eine Brennkammer die mit Selbstzündung eines Brennstoff-Oxidator-Gemischs
arbeitet, einen Gaspfad zum Zuführen eines Oxidatorstroms zur Brennkammer, eine Brennstoffleitung
zum Zuführen von Brennstoff zur Brennkammer sowie wenigstens einen solchen Fluidic-Injektor
der vorstehend beschriebenen Art, der eintrittsseitig an die Brennstoffleitung und
austrittsseitig an den Gaspfad angeschlossen ist.
[0011] Ein derartiger Fluidic-Injektor weist gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform
einen Wechselwirkungsraum auf, in dem das Umschalten zwischen den beiden Injektionswinkeln
mit Hilfe strömungsdynamischer Kräfte erfolgt. Ferner besitzt der Fluidic-Injektor
eine Eintrittsdüse, durch die der Brennstoff in den Wechselwirkungsraum eingedüst
wird, sowie eine Austrittsdüse, durch die der Brennstoff aus dem Wechselwirkungsraum
austritt bzw. in den Oxidatorstrom eintritt. Der Wechselwirkungsraum besitzt zweckmässig
einen durchströmbaren Querschnitt, der grösser ist als die durchströmbaren Querschnitte
der Eintrittsdüse und der Austrittsdüse. Beispielsweise ist der durchströmbare Querschnitt
des Wechselwirkungsraums mindestens doppelt so gross wie der durchströmbare Querschnitt
der Eintrittsdüse bzw. der Austrittsdüse. Die Austrittsdüse kann grundsätzlich kegelförmig
gestaltet sein, so dass sie sich also in der Strömungsrichtung des Brennstoffs dreidimensional
aufweitet. Grundsätzlich ist jedoch auch eine Ausführungsform möglich, bei der die
Austrittsdüse fächerförmig gestaltet ist, so dass sie sich also in der Strömungsrichtung
des Brennstoffs nur zweidimensional aufweitet. Der im Injektionswinkelbereich oszillierende
Injektionsstrahl definiert zumindest bei einer fächerförmigen Austrittsdüse eine Injektionsmittelebene,
in der die Ausbreitungsrichtungen des oszillierenden Injektionsstrahls liegen. Der
Fluidic-Injektor kann nun so an den Gaspfad angeschlossen sein, dass die Injektionsmittelebene
parallel zur Strömungsrichtung der Oxidatorströmung orientiert ist. Bevorzugt ist
jedoch eine Ausführungsform, bei der die Anordnung des Fluidic-Injektors am Gaspfad
so erfolgt, dass die Injektionsmittelebene im Wesentlichen geneigt zur Strömungsrichtung
des Oxidatorstroms orientiert ist. Bei dieser Bauform kann der Injektionsstrahl einen
vorbestimmten Querschnittsbereich des Oxidatorstroms innerhalb des Gaspfads oszillierend
überstreichen.
[0012] Der Fluidic-Injektor kann zweckmässig ausserdem mit einer ersten Rückführleitung
und mit einer zweiten Rückführleitung ausgestattet sein. Beide Rückführleitungen verbinden
voneinander getrennt, also separat, einen Einlassbereich der Austrittsdüse mit einem
Auslassbereich der Eintrittsdüse. Die beiden Rückführleitungen ermöglichen ein selbsttätiges,
automatisches Wechseln der Austrittsrichtung des Injektionsstrahls durch das Rückkoppeln
des am Einlassbereich der Austrittsdüse herrschenden Drucks zum Auslassbereich der
Eintrittsdüse, und umgekehrt. Hierdurch kann der Brennstoffstrahl innerhalb des Wechselwirkungsraums
permanent zwischen zwei Strömungszuständen hin und her wechseln und somit die Austrittsrichtung
des Injektionsstrahls nach Art eines Flip-Flop-Schalters zwischen den beiden Austrittsrichtungen
umschalten.
[0013] Zweckmässig können beim Fluidic-Injektor die Eintrittsdüse und die Austrittsdüse
koaxial zu einer Längsmittelachse des Fluidic-Injektors ausgerichtet sein, wodurch
auch der Wechselwirkungsraum einen symmetrischen Aufbau bezüglich der Längsmittelachse
des Fluidic-Injektors besitzen kann. Besonders zweckmässig ist es ebenfalls, die beiden
Rückführleitungen zu einer die Längsmittelachse enthaltenen Längsmittelebene spiegelsymmetrisch
anzuordnen. Somit liegen auch die beiden Haupt-Injektionsrichtungen symmetrisch zur
Längsmittelebene des Fluidic-Injektors, was insbesondere auch durch die vorstehend
beschriebene fächerförmige Ausgestaltung der Austrittsdüse begünstigt werden kann.
[0014] Die Austrittsdüse selbst mündet in den Gaspfad, der den Oxidatorstrom zur Brennkammer
führt.
[0015] Der Anbau des Fluidic-Injektors an den Gaspfad kann bevorzugt so durchgeführt werden,
dass sich die Längsmittelebene des Fluidic-Injektors im Wesentlichen parallel zur
Strömungsrichtung des Oxidatorstroms im Gaspfad erstreckt, so dass also die oszillierende
Bewegung des Injektionsstrahls, die quer zur Längsmittelebene verläuft, quer zur Strömungsrichtung
des Oxidatorstroms erfolgt.
[0016] Ferner kann der Fluidic-Injektor so an den Gaspfad angeschlossen sein, dass eine
mittlere Austrittsrichtung des Fluidic-Injektors, mit welcher der Brennstoff im Mittel
aus dem Fluidic-Injektor austritt, im Wesentlichen senkrecht zu einer im Bereich der
Anschlussstelle vorliegenden Hauptströmungsrichtung des Oxidatorstroms ausgerichtet
ist. Durch diese Anordnung lässt sich eine besonders intensive Durchmischung zwischen
Brennstoff und Oxidator erzielen. Eine derartige Bauform lässt sich besonders preiswert
realisieren, da der Fluidic-Injektor in diesem Fall unmittelbar an eine Wand des Gaspfads
angeschlossen werden kann.
[0017] Alternativ dazu ist es ebenso möglich, den Fluidic-Injektor so an den Gaspfad anzuschliessen,
dass eine mittlere Austrittsrichtung des Fluidic-Injektors, mit welcher der Brennstoff
im Mittel aus dem Fluidic-Injektor austritt, parallel zu einer im Bereich der Anschlussstelle
vorliegenden Hauptströmungsrichtung des Oxidatorstroms ausgerichtet ist. Bei dieser
Bauform können negative Einflüsse durch einen Drall in der Oxidatorströmung oder durch
Variieren der Strömungsgeschwindigkeiten der Oxidatorströmung reduziert werden. Auch
ist bei einer derartigen Konfiguration die Gefahr von Totwassergebieten im Oxidatorstrom
stromab des Fluidic-Injektors reduziert. Eine derartige Anordnung lässt sich beispielsweise
mit Hilfe einer Brennstofflanze realisieren, die an geeigneter Stelle in den Gaspfad
eingeführt ist und die im Bereich ihrer Lanzenspitze den Fluidic-Injektor trägt.
[0018] Eine weitere Alternative schlägt vor, den Fluidic-Injektor so an den Gaspfad anzuschliessen,
dass eine mittlere Austrittsrichtung des Fluidic-Injektors, mit welcher der Brennstoff
im Mittel aus dem Fluidic-Injektor austritt, mit einem Winkel zwischen 0° und 90°
zu einer im Bereich der Anschlussstelle vorliegenden Hauptströmungsrichtung des Oxidatorstroms
ausgerichtet ist. Eine derartige Ausführungsform stellt quasi einen Kompromiss zwischen
den beiden vorstehend genannten Ausführungsformen dar. Sie ermöglicht dabei insbesondere
eine Optimierung der Vorteile, die sich aus den einzelnen, vorstehend genannten alternativen
Lösungen ergeben.
[0019] Sofern der Fluidic-Injektor ausserdem so an den Gaspfad angebaut wird, dass sich
der Injektionsstrahl im Wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung des Oxidatorgases
bewegt, herrscht der vorstehend genannte Winkel, der zwischen der Hauptströmungsrichtung
des Oxidatorgases und der mittleren Austrittsrichtung des Fluidic-Injektors herrscht,
auch zwischen der Hauptströmungsrichtung des Oxidators und der Injektionsmittelebene
des fächerförmig oszillierenden Fluidic-Injektors.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Brennkammer ringförmig ausgestaltet
sein. Der Fluidic-Injektor kann dann grundsätzlich ebenfalls ringförmig ausgestaltet
sein, so dass sich zumindest die Austrittsdüse ringförmig erstreckt. Alternativ dazu
können jedoch mehrere Fluidic-Injektoren vorgesehen sein, die in der Umfangsrichtung
der Brennkammer verteilt angeordnet sind. Insbesondere sind demnach mehrere Austrittsdüsen
in der Umfangsrichtung, vorzugsweise gleichmässig, verteilt angeordnet. Der jeweilige
Fluidic-Injektor besitzt dadurch einen vergleichsweise einfachen Aufbau.
[0021] Bevorzugt ist die Gasturbinenanlage als zweistufige oder sequenzielle Gasturbinenanlage
konfiguriert, bei der die Brennkammer als Niederdruck-Brennkammer ausgestaltet ist,
der eine Niederdruck-Gasturbine nachgeordnet ist und eine Hochdruck-Gasturbine vorgeordnet
ist. Der Hochdruck-Gasturbine ist dann eine Hochdruck-Brennkammer vorgeordnet, die
mit einer Flamme zum Entzünden des Brennstoff-Oxidator-Gemischs arbeitet. Zweckmässig
sind die beiden Gasturbinen an einem gemeinsamen Rotor angeordnet. An diesem Rotor
kann ausserdem ein Verdichter angeordnet sein, der der Hochdruck-Brennkammer vorgeordnet
ist. Über den gemeinsamen Rotor können die Gasturbinen bei einer Anwendung in einem
Kraftwerk einen Generator zur Stromerzeugung antreiben.
[0022] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0023] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Gasturbinenanlage,
- Fig. 2
- einen stark vereinfachten, prinzipiellen Längsschnitt durch einen Fluidic-Injektor,
- Fig. 3
- eine nochmals vereinfachte Darstellung des Fluidic-Injektors aus Fig. 2 bei verschiedenen
Zuständen a bis c,
- Fig. 4
- eine weitere vereinfachte Darstellung des Fluidic-Injektors bei verschiedenen Einbausituationen
a bis c.
[0025] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0026] Entsprechend Fig. 1 umfasst eine Gasturbinenanlage 1, die zweistufig bzw. sequenziell
ausgestaltet ist, einen Verdichter 2, eine dem Verdichter 2 nachgeordnete Hochdruck-Brennkammer
3, eine der Hochdruck-Brennkammer 3 nachgeordnete Hochdruck-Gasturbine 4, eine der
Hochdruck-Gasturbine 4 nachgeordnete Niederdruck-Brennkammer 5 und eine der Niederdruck-Brennkammer
5 nachgeordnete Niederdruck-Gasturbine 6. Eine erste Leitung 7 führt dem Verdichter
2 Frischgas zu, das im Verdichter 2 komprimiert wird. Eine zweite Leitung 8 führt
das komprimierte Frischgas der Hochdruck-Brennkammer 3 zu. Dabei ist diese zweite
Leitung 8 eine Oxidatorleitung zur Versorgung der Hochdruck-Brennkammer 3 mit Oxidator.
Eine Hochdruck-Brennstoffversorgungseinrichtung 9 führt dem Oxidator, der der Hochdruck-Brennkammer
3 zugeführt wird, Brennstoff zu. Hierzu ist die Hochdruck-Brennstoffversorgungseinrichtung
9 über eine entsprechende dritte Leitung 10 an die Oxidatorleitung der Hochdruck-Brennkammer
3, also an die zweite Leitung 8 angeschlossen. In der Hochdruck-Brennkammer 3 findet
dann eine Umsetzung des Brennstoffs mit dem Oxidator statt. Dabei entsteht heisses
Verbrennungsabgas, das über eine vierte Leitung 11 der Hochdruck-Gasturbine 4 zugeführt
wird. Das in der Hochdruck-Gasturbine 4 entspannte Verbrennungsabgas wird über eine
fünfte Leitung 12 als Oxidatorgas der Niederdruck-Brennkammer 5 zugeführt. Eine Niederdruck-Brennstoffversorgungseinrichtung
13 dient dabei zum Zuführen eines Brennstoffs zu dem der Niederdruck-Brennkammer 5
zugeführten Oxidator. Dementsprechend ist die Niederdruck-Brennstoffversorgungseinrichtung
13 über eine sechste Leitung 14 an die fünfte Leitung 12, also an die Oxidatorleitung
der Niederdruck-Brennkammer 5, angeschlossen. Der Anschluss erfolgt dabei über einen
Fluidic-Injektor 15, der weiter unten mit Bezug auf die Fig. 2 bis 4 näher erläutert
wird. In der Niederdruck-Brennkammer 5 wird der Brennstoff mit dem Oxidatorgas umgesetzt.
Dabei entsteht wieder heisses Verbrennungsabgas, das über eine siebte Leitung 16 der
Niederdruck-Gasturbine 6 zugeführt und darin entspannt wird. Eine achte Leitung 17
führt das entspannte Arbeitsgas von der Niederdruck-Gasturbine 6 ab. Zweckmässig ist
ein gemeinsamer Rotor 18 vorgesehen, der die Laufbeschaufelungen des Verdichters 2,
der Hochdruck-Gasturbine 4 und der Niederdruckgasturbine 6 trägt und der mit einem
Generator 19 antriebsverbunden sein kann, der in einer Kraftwerksanlage zur Stromerzeugung
genutzt werden kann.
[0027] Die Hochdruck-Brennkammer 3 arbeitet dabei zum Entzünden des Brennstoff-Oxidatorgemischs
mit einer Flamme. Im Unterschied dazu arbeitet die Niederdruck-Brennkammer 5 mit Selbstzündung
des Brennstoff-Oxidator-Gemischs. Zum Einbringen des Brennstoffs in den Oxidatorstrom
zur Versorgung der Niederdruck-Brennkammer 5 wird ein Fluidic-Injektor 15 verwendet,
wodurch eine besonders intensive Durchmischung zwischen dem Oxidatorgas und dem darin
eingedüsten Brennstoff realisierbar ist. Der Brennstoff kann dabei gasförmig sein
oder flüssig. Im Folgenden wird anhand der Fig. 2 bis 4 ein bevorzugter Aufbau für
einen derartigen Fluidic-Injektor 15 näher erläutert.
[0028] Entsprechend den Fig. 2 und 3 besitzt ein derartiger Fluidic-Injektor 15 einen Wechselwirkungsraum
20, eine Eintrittsdüse 21, eine Austrittsdüse 22, eine erste Rückführleitung 23 und
eine zweite Rückführleitung 24. Durch die Eintrittsdüse 21 kann nun der Brennstoff
gemäss einem Pfeil 25 über eine entsprechende Brennstoffleitung, hier die sechste
Leitung 14 in den Wechselwirkungsraum 20 eingedüst werden. Durch die Austrittsdüse
22 kann der Brennstoff entsprechend einem Pfeil 26 aus dem Wechselwirkungsraum 20
austreten und in eine entsprechende Oxidatorleitung, hier in die vierte Leitung 12,
eingedüst werden. Die erste Rückführleitung 23 führt von einem Einlassbereich 27 der
Austrittsdüse 22 zu einem Auslassbereich 28 der Eintrittsdüse 21 zurück. Die zweite
Rückführleitung 24 ist der ersten Rückführleitung 23 diametral gegenüberliegend angeordnet
und führt ebenfalls vom Einlassbereich 27 der Austrittsdüse 22 zum Auslassbereich
28 der Eintrittsdüse 21 zurück. Die Eintrittsdüse 21 und die Austrittsdüse 22 sind
bezüglich einer Längsmittelachse 29 des Fluidic-Injektors 15 koaxial und zueinander
fluchtend angeordnet bzw. ausgerichtet. Ferner sind die Düsen 21, 22, die Kammer 20
und die Leitungen 23 spiegelsymmetrisch zu einer Längsmittelebene 50 des Fluidic-Injektors
15 angeordnet, in der die Längsmittelachse 29 liegt und die senkrecht auf der Zeichnungsebene
der Fig. 2 und 3 steht.
[0029] Die Funktionsweise des Fluidic-Injektors 15 wird im Folgenden anhand der Fig. 3a
bis 3c näher erläutert. Im Zustand der Fig. 3a strömt der Brennstoff innerhalb des
Wechselwirkungsraums 20 gemäss einem Pfeil 30 entlang einer der zweiten Rückführleitung
24 zugewandten Wand 31 des Wechselwirkungsraums 20, wodurch der aus der Austrittsdüse
22 austretende Einspritzstrahl 32 gemäss dem Pfeil 26 eine erste Einspritzrichtung
besitzt, die gegenüber der Längsmittelachse 29 einen ersten Winkel 33 aufweist. Die
in diesem Zustand herrschenden Druckverhältnisse bewirken, dass in der ersten Rückführleitung
23 gemäss Pfeilen 34 Brennstoff vom Auslassbereich 28 der Eintrittsdüse 21 zum Einlassbereich
27 der Austrittsdüse 22 strömt, was den Einspritzstrahl 32 in Richtung der Längsmittelachse
29 antreibt. Gleichzeitig stellt sich in der zweiten Rückführleitung 24 gemäss Pfeilen
35 eine Strömung ein, die vom Einlassbereich 27 der Austrittsdüse 22 zum Auslassbereich
28 der Eintrittsdüse 21 führt. Auch diese Strömung führt dazu, dass sich der Einspritzstrahl
26 in Richtung der Längsmittelachse 29 bewegt. Ferner kommt es hierbei im Wechselwirkungsraum
20 zu einem Rückströmbereich 36, der in den Fig. 2, 3a und 3c durch einen Rezirkulationswirbel
angedeutet ist.
[0030] Sobald sich die Strömungen in den Rückführleitungen 23, 24 ausgebildet haben, führen
diese zu einem schlagartigen Richtungswechsel des Einspritzstrahls 32. Hierbei durchläuft
der Einspritzstrahl 32 unter anderem den mittleren Zustand gemäss Fig. 3b, bei dem
der Einspritzstrahl 32 koaxial zur Längsmittelachse 29 des Fluidic-Injektors 15 ausgerichtet
ist. Nach diesem fluidisch ausgelösten Schaltvorgang liegt der Zustand gemäss Fig.
3c vor, bei dem der Brennstoff im Wechselwirkungsraum 20 entsprechend einem Pfeil
37 entlang einer Wandung 38 des Wechselwirkungsraums 20 strömt, die der ersten Rückführleitung
23 zugewandt ist. In der Folge richtet sich der Einspritzstrahl 32 in einer zweiten
Einspritzrichtung aus, die gegenüber der Längsmittelachse 29 einen zweiten Einspritzwinkel
39 besitzt. Nach dem Umschalten können sich aufgrund der herrschenden Strömungsverhältnisse
analog zum Zustand der Fig. 3a wieder ein Rezirkulationswirbel 40 und eine Strömung
41 in der ersten Rückführleitung 23 sowie eine Strömung 42 in der zweiten Rückführleitung
24 ausbilden. Allerdings hat sich dabei innerhalb der Rückführleitungen 23, 24 die
Strömungsrichtung umgekehrt, so dass nun in der ersten Rückführleitung die Strömung
41 vom Einlassbereich 27 der Austrittsdüse 22 zum Auslassbereich 28 der Eintrittsdüse
21 führt, während in der zweiten Rückführleitung 24 die Brennstoffströmung 42 vom
Auslassbereich 28 der Eintrittsdüse 21 zum Einlassbereich 27 der Austrittsdüse 22
führt. Somit führen die sich nunmehr einstellenden Strömungsverhältnisse dazu, dass
der Einspritzstrahl 32 wieder in Richtung der Längsmittelachse 29 umgelenkt wird,
wobei er nach Durchlaufen des Zustands der Fig. 3b wieder in den Zustand der Fig.
3a gelangt. Da die Schaltvorgänge fluidisch dynamisch selbsttätig erfolgen, oszilliert
der Einspritzstrahl 32 zwischen den genannten Einspritzwinkeln 33 und 39 permanent.
[0031] Vorzugsweise oszilliert der Einspritzstrahl 32 dabei in einer Einspritzebene, die
sich in den Fig. 3a bis 3c in der Zeichnungsebene erstreckt.
[0032] In den Darstellungen der Fig. 3a bis 3c ist die Strömungsrichtung des Oxidatorstroms
senkrecht zur Zeichnungsebene orientiert. In den vereinfachten Darstellungen der Fig.
4a bis 4c sind die Ansichten gegenüber den Ansichten der Fig. 3a bis 3c bezüglich
der Längsmittelachse 29 um 90° gedreht. Dementsprechend ist ein Oxidatorstrom 43 erkennbar,
der in den Fig. 4a bis 4c jeweils in der Zeichnungsebene liegt. Die Oszillationsebene,
innerhalb der der Injektionsstrahl 26 oszilliert, steht dabei senkrecht auf der Zeichnungsebene
der Fig. 4a bis 4c.
[0033] Der Oxidatorstrom 43 bewegt sich dabei entlang eines Gaspfads 44, der in der Oxidatorleitung
12 bzw. in der fünften Leitung 12 gemäss Fig. 1 ausgebildet ist. Gemäss der in Fig.
4a gezeigten Ausführungsform ist der Fluidic-Injektor 15 so an den Gaspfad 44 angeschlossen,
dass eine durch einen Pfeil 45 angedeutete mittlere Austrittsrichtung des Fluidic-Injektors
15 senkrecht zu einer Hauptströmungsrichtung 46 des Oxidatorstroms 43 ausgerichtet
ist. Die mittlere Austrittsrichtung 45 ergibt sich aus dem Mittelwert, aus den unterschiedlichen
Austrittsrichtungen des Einspritzstrahls 32 mit denen der Brennstoff aus dem Fluidic-Injektor
15 im Mittel austritt. Die mittlere Austrittsrichtung 45 entspricht somit dem in Fig.
3b gezeigten Zustand. Die Hauptströmungsrichtung 46 des Oxidatorstroms 43 herrscht
dabei im Bereich der Anschlussstelle 47 im Gaspfad 44. In diesem Fall kann der Fluidic-Injektor
15 unmittelbar an die Oxidatorleitung 12 angebaut werden.
[0034] Gemäss Fig. 4b kann der Fluidic-Injektor 15 alternativ so an den Gaspfad 44 angeschlossen
sein, dass die mittlere Austrittsrichtung 45 parallel zur Hauptströmungsrichtung 46
des Oxidatorstroms 43 ausgerichtet ist. Zu diesem Zweck kann der Fluidic-Injektor
15 in eine Lanze 48 integriert sein, mit deren Hilfe der Fluidic-Injektor 15 vorzugsweise
koaxial und zentrisch in der Oxidatorleitung 12 positioniert werden kann.
[0035] Fig. 4c zeigt eine weitere Alternative, bei welcher der Fluidic-Injektor 15 so an
den Gaspfad 44 angeschlossen ist, dass die mittlere Austrittsrichtung 45 gegenüber
der Hauptströmungsrichtung 46 einen Winkel 49 einschliesst, der grösser ist als 0°
und der kleiner ist als 90°. Im gezeigten Beispiel beträgt der Einspritzwinkel 49
etwa 45°. Bei den Darstellungen der Fig. 4a bis 4c erstreckt sich die Ebene, in welcher
sich der Einspritzstrahl 32 bezüglich seiner mittleren Austrittsrichtung 45 oszillierend
erstreckt, im Wesentlichen senkrecht zur Zeichnungsebene.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Gasturbinenanlage
- 2
- Verdichter
- 3
- Hochdruck-Brennkammer
- 4
- Hochdruck-Gasturbine
- 5
- Niederdruck-Brennkammer
- 6
- Niederdruck-Gasturbine
- 7
- erste Leitung
- 8
- zweite Leitung
- 9
- Hochdruck-Brennstoffzuführeinrichtung
- 10
- dritte Leitung
- 11
- vierte Leitung
- 12
- fünfte Leitung
- 13
- Niederdruck-Brennstoffversorgungseinrichtung
- 14
- sechste Leitung
- 15
- Fluidic-Injektor
- 16
- siebte Leitung
- 17
- achte Leitung
- 18
- Rotor
- 19
- Generator
- 20
- Wechselwirkungsraum
- 21
- Eintrittsdüse
- 22
- Austrittsdüse
- 23
- erste Rückführleitung
- 24
- zweite Rückführleitung
- 25
- Brennstoffstrom
- 26
- Brennstoffstrom
- 27
- Einlassbereich von 22
- 28
- Auslassbereich von 21
- 29
- Längsmittelachse von 15
- 30
- Brennstoffstrom
- 31
- Wand von 20
- 32
- Einspritzstrahl
- 33
- erster Einspritzwinkel
- 34
- Brennstoffstrom
- 35
- Brennstoffstrom
- 36
- Rezirkulationswirbel
- 37
- Brennstoffstrom
- 38
- Wand von 20
- 39
- zweiter Einspritzwinkel
- 40
- Rezirkulationswirbel
- 41
- Brennstoffstrom
- 42
- Brennstoffstrom
- 43
- Oxidatorstrom
- 44
- Gaspfad
- 45
- mittlere Austrittsrichtung
- 46
- Hauptströmungsrichtung
- 47
- Anschlussstelle
- 48
- Lanze
- 49
- Einspritzwinkel
- 50
- Längsmittelebene
1. Verwendung eines Fluidic-Injektors (15) zum Einbringen eines Brennstoffs in einen
Oxidatorstrom (43) zur Versorgung einer Brennkammer (5), die mit Selbstzündung des
Brennstoff-Oxidator-Gemischs in der Brennkammer (5) arbeitet.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff gasförmig ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff flüssig ist.
4. Gasturbinenanlage, insbesondere zum Antreiben eines Generators (19) zur Stromerzeugung
in einer Kraftwerksanlage,
- mit einer Brennkammer (5), die mit Selbstentzündung eines Brennstoff-Oxidator-Gemischs
arbeitet,
- mit einem Gaspfad (44) zum Zuführen eines Oxidatorstroms (43) zur Brennkammer (5),
- mit einer Brennstoffleitung (14) zum Zuführen von Brennstoff zur Brennkammer (5),
- mit einem Fluidic-Injektor (15) zum Einbringen des Brennstoffs in den Oxidatorstrom
(43), der eintrittsseitig an die Brennstoffleitung (14) und austrittsseitig an den
Gaspfad (44) angeschlossen ist.
5. Gasturbinenanlage nach Anspruch 4, wobei der Fluidic-Injektor (15)
gekennzeichnet ist durch:
- einen Wechselwirkungsraum (20),
- eine Eintrittsdüse (21), durch die der Brennstoff in den Wechselwirkungsraum (20) eintritt,
- eine Austrittsdüse (22), durch die der Brennstoff aus dem Wechselwirkungsraum (20) austritt,
- eine erste Rückführleitung (23), die von einem Einlassbereich (27) der Austrittsdüse
(22) zu einem Auslassbereich (28) der Eintrittsdüse (21) zurückführt,
- eine zweite Rückführleitung (24) die vom Einlassbereich (27) der Austrittsdüse (22)
zum Auslassbereich (28) der Eintrittsdüse (21) zurückführt,
- wobei die Eintrittsdüse (21) und die Austrittsdüse (22) koaxial zu einer Längsmittelachse
(29) des Fluidic-Injektors (15) ausgerichtet sind,
- wobei die beiden Rückführleitungen (23, 24) zu einer die Längsmittelachse (29) enthaltenden
Längsmittelebene (50) spiegelsymmetrisch angeordnet sind,
- wobei die Austrittsdüse (22) in einen den Oxidatorstrom (43) führenden Gaspfad (44)
der Brennkammer (5) mündet.
6. Gasturbinenanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidic-Injektor (15) so an den Gaspfad (44) angeschlossen ist, dass eine mittlere
Austrittsrichtung (45) des Fluidic-Injektors (15), mit welcher der Brennstoff im Mittel
aus dem Fludic-Injektor (15) austritt, senkrecht zu einer im Bereich der Anschlussstelle
(47) vorliegenden Hauptströmungsrichtung (46) des Oxidatorstroms (43) ausgerichtet
ist.
7. Gasturbinenanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidic-Injektor (15) so an dem Gaspfad (44) angeschlossen ist, dass eine mittlere
Austrittsrichtung (45) des Fluidic-Injektors (15), mit welcher der Brennstoff im Mittel
aus dem Fluidic-Injektor (15) austritt, parallel zu einer im Bereich der Anschlussstelle
(47) vorliegenden Hauptströmungsrichtung (46) des Oxidatorstroms (43) ausgerichtet
ist.
8. Gasturbinenanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidic-Injektor (15) so an dem Gaspfad (44) angeschlossen ist, dass eine mittlere
Austrittsrichtung (45) des Fluidic-Injektors (15), mit welcher der Brennstoff im Mittel
aus dem Fluidic-Injektor (15) austritt, mit einem Winkel (49) zwischen 0° und 90°
zu einer im Bereich der Anschlussstelle (47) vorliegenden Hauptströmungsrichtung (46)
des Oxidatorstroms (43) geneigt ausgerichtet ist.
9. Gasturbinenanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer (5) ringförmig ausgestaltet ist und dass der Fluidic-Injektor (15)
ringförmig ausgestaltet ist.
10. Gasturbinenanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge - kennzeichnet, dass die Brennkammer (5) ringförmig ausgestaltet ist und dass mehrere Fluidic-Injektoren
(15) vorgesehen sind, die in der Umfangsrichtung der Brennkammer (5) verteilt angeordnet
sind.
11. Gasturbinenanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Brennkammer (5) als Niederdruck-Brennkammer (5) ausgestaltet ist,
- dass der Niederdruck-Brennkammer (5) eine Niederdruck-Gasturbine (6) nachgeordnet ist,
- dass der Niederdruck-Brennkammer (5) eine Hochdruck-Gasturbine (4) vorgeordnet ist,
- dass der Hochdruck-Gasturbine (4) eine Hochdruck-Brennkammer (3) vorgeordnet ist, die
mit einer Flamme zum Entzünden eines Brennstoff-Oxidator-Gemischs arbeitet.