[0001] Bei bekannten Induktionskochfeldern sind Bedienelektronikplatineneinheiten in einer
Zeile nebeneinander auf einer gemeinsamen Bedienelektronikträgereinheit oder auch
auf unterschiedlichen Bedienelektronikträgereinheiten angeordnet.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine Hausgerätebedienvorrichtung
vorteilhaft weiterzuentwickeln. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
[0003] Es wird eine Hausgerätebedienvorrichtung, insbesondere eine Kochfeldbedienvorrichtung,
mit zumindest einer Bedienelektronikträgereinheit und wenigstens zwei Bedienelektronikplatineneinheiten
vorgeschlagen, welche in einem montierten Zustand in Zeilen übereinander auf der Bedienelektronikträgereinheit
montiert sind. Unter einer "Bedienelektronikplatineneinheit" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, welche wenigstens eine
Platine, vorzugsweise genau eine Platine, und auf der Platine angeordnete elektronische
Bauteile aufweist und welche insbesondere Teil einer Bedieneinheit eines die Hausgerätebedienvorrichtung
aufweisenden Hausgeräts ist. Unter einer "Platine" soll insbesondere eine Einheit
verstanden werden, welche einen Trägerkörper, insbesondere einen plattenartigen Trägerkörper,
aus einem elektrisch isolierenden Material aufweist, an welchem Leiterbahnen aus einem
elektrisch leitenden Material angeordnet und vorzugsweise befestigt sind. Unter einem
elektrisch isolierenden Material soll insbesondere ein Material verstanden werden,
welches bei 20°C einen spezifischen elektrischen Widerstand von zumindest 10
9 Ωm, insbesondere von wenigstens 10
10 Ωm, vorzugsweise von mindestens 10
11 Ωm und besonders vorteilhaft von zumindest 10
12 Ωm aufweist. Unter einem "elektrisch leitenden Material" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere ein Material verstanden werden, welches bei 20°C eine spezifische elektrische
Leitfähigkeit von zumindest 10
3 S/m, insbesondere von wenigstens 10
4 S/m, vorzugsweise von mindestens 10
5 S/m und besonders vorteilhaft von zumindest 10
6 S/m aufweist. Unter einer "Bedienelektronikträgereinheit" soll insbesondere eine
Einheit verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist, zumindest eine Bedienelektronikplatineneinheit
zu tragen. Die Bedienelektronikträgereinheit ist vorzugsweise von einem Teil einer
Gehäuseeinheit, insbesondere einem Teil einer Außengehäuseeinheit, verschieden ausgebildet.
Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden
werden.
[0004] Darunter, dass die Bedienelektronikplatineneinheiten in einem montierten Zustand
"in Zeilen übereinander" montiert sind, soll insbesondere verstanden werden, dass
bei einer Betrachtung der zwei Bedienelektronikplatineneinheiten von einem Bedienbereich
aus die zwei Bedienelektronikplatineneinheiten in einer zu einer Haupterstreckungsebene
wenigstens einer der zwei Bedienelektronikplatineneinheiten parallelen Ebene übereinander
angeordnet sind. Unter einer "Haupterstreckungsebene" einer Baueinheit soll insbesondere
eine Ebene verstanden werden, welche parallel zu einer größten Seitenfläche eines
kleinsten geometrischen Quaders ist, welcher die Baueinheit gerade noch vollständig
umschließt, und insbesondere durch den Mittelpunkt dieses Quaders verläuft. Unter
einem "Bedienbereich" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein räumlicher Bereich
verstanden werden, in welchem sich ein Bediener bei einer vorschriftsmäßigen und/oder
vorgesehenen Bedienung des Hausgeräts aufhält. Insbesondere ist der Bedienbereich
durch eine räumliche Anordnung wenigstens einer Bedieneinheit, insbesondere einer
Bedienoberfläche, und/oder durch zumindest eine Beschriftung und/oder Markierung zumindest
einer Bedieneinheit gekennzeichnet. Unter einer "Bedienoberfläche" soll in diesem
Zusammenhang eine in einem montierten Zustand durch einen Bediener anfassbare Oberfläche
verstanden werden, welche zu einer Bedienung mittels einer Berührung und/oder Annäherung
vorgesehen ist. Vorzugsweise sind Längsrichtungen der Bedienelektronikplatineneinheiten
zumindest im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und vorzugsweise zumindest
im Wesentlichen parallel zu einer Zeilenrichtung ausgerichtet. Unter einer "Längsrichtung"
einer Baueinheit soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Richtung verstanden
werden, welche parallel angeordnet ist zu einer längsten Kante eines kleinsten geometrischen
Quaders, welcher die Baueinheit gerade noch vollständig umschließt. Darunter, dass
zwei Richtungen "zumindest im Wesentlichen parallel zueinander" sind, soll insbesondere
verstanden werden, dass die Richtungen einen kleinsten Winkel einschließen, welcher
maximal 15°, insbesondere höchstens 10°, vorzugsweise maximal 5° und besonders vorteilhaft
höchstens 1° beträgt. Unter einer "Zeilenrichtung" soll insbesondere eine zu einer
Haupterstreckungsebene wenigstens einer Bedienelektronikplatineneinheit parallele
Richtung verstanden werden, welche senkrecht ist zu wenigstens einer kürzesten Verbindungslinie
der zwei Bedienelektronikplatineneinheiten bei einer senkrechten Projektion der Bedienelektronikplatineneinheiten
auf die Haupterstreckungsebene. Die Bedienelektronikplatineneinheiten können auf beliebige,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Art an der Bedienelektronikträgereinheit montiert
sein, insbesondere mittels einer Schraubverbindung und vorzugsweise durch eine Rastverbindung.
[0005] Durch eine solche Ausgestaltung kann eine Hausgerätebedienvorrichtung vorteilhaft
weiterentwickelt werden. Insbesondere kann eine Montage vorteilhaft optimiert werden,
da eine Vormontage der zwei Bedienelektronikplatineneinheiten an der Bedienelektronikträgereinheit
ermöglicht werden kann. Ferner kann eine vorteilhafte Ausnutzung eines verfügbaren
Bauraums erreicht werden, insbesondere bei einem als Kochfeld ausgebildeten Hausgerät.
So kann insbesondere bei begrenztem Bauraum eine Anzahl von Bedienelektronikplatineneinheiten
erhöht werden. Insbesondere kann eine Mehrzahl von Touch-Slidern, insbesondere zumindest
vier und vorzugsweise wenigstens fünf Touch-Slider, zum Einsatz kommen. Unter einem
"Touch-Slider" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Bedieneinheit verstanden
werden, welche durch ein Gleiten eines Fingers eines Bedieners auf einer vorzugsweise
entsprechend gekennzeichneten Bedienoberfläche bedienbar ist, wobei in wenigstens
einem Betriebszustand durch das Gleiten des Fingers auf der Bedienoberfläche insbesondere
ein Inkrementieren oder Dekrementieren einer Stellgröße, insbesondere einer Heizstufe,
erfolgt. Die Bedienoberfläche kann insbesondere gekrümmt, beispielsweise zumindest
teilweise kreisringförmig, ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Bedienoberfläche
jedoch zu wenigstens einem Großteil geradlinig ausgebildet. Darunter, dass die Bedienoberfläche
"zu wenigstens einem Großteil geradlinig" ausgebildet ist, soll insbesondere verstanden
werden, dass eine Randlinie der Bedienoberfläche zusammengenommen auf einer Länge
von zumindest 60 %, insbesondere von mindestens 70 %, vorzugsweise von wenigstens
80 % und besonders vorteilhaft von zumindest 90 % einer Gesamtlänge der Randlinie
geradlinig ist. Des Weiteren kann eine Flexibilität bei einer Platzierung der Bedienelektronikplatineneinheiten
vorteilhaft gesteigert werden, wobei insbesondere verschiedene Layouts dank der Flexibilität
bewerkstelligt werden können. Die Bedienelektronikplatineneinheiten können, insbesondere
trotz des begrenzten Bauraums, an einem für einen Bediener intuitiv einsichtigen und
ergonomischen Ort am Hausgerät, insbesondere am Kochfeld, platziert werden.
[0006] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass wenigstens
eine der Bedienelektronikplatineneinheiten zumindest einen Berühr- und/oder Annäherungssensor
umfasst. Vorzugsweise weisen beide Bedienelektronikplatineneinheiten jeweils zumindest
einen Berühr- und/oder Annäherungssensor auf. Unter einem "Berühr- und/oder Annäherungssensor"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Sensoreinheit verstanden werden, welche
dazu vorgesehen ist, eine Berührung eines Elements der Sensoreinheit und/oder eine
Annäherung an ein Element der Sensoreinheit, insbesondere durch einen Finger eines
Bedieners, zu detektieren. Vorzugsweise umfasst die Sensoreinheit ein Sensorelement
aus einem elektrisch leitenden Material und ist dazu vorgesehen, eine Berührung des
Sensorelements und/oder eine Annäherung an das Sensorelement zu detektieren, vorzugsweise
durch Messung einer Veränderung einer elektrischen Kapazität des Sensorelements. Hierdurch
kann ein Bedienkomfort vorteilhaft gesteigert werden.
[0007] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
wenigstens eine der Bedienelektronikplatineneinheiten zumindest eine Mehrzahl von
in zumindest einer Zeile nebeneinander angeordneten Berühr- und/oder Annäherungssensoren
umfasst. Unter einer "Mehrzahl" von Berühr- und/oder Annäherungssensoren sollen insbesondere
zumindest zwei Berühr- und/oder Annäherungssensoren verstanden werden. Darunter, dass
die Berühr- und/oder Annäherungssensoren "in zumindest einer Zeile nebeneinander"
angeordnet sind, soll insbesondere verstanden werden, dass wenigstens eine zur Zeilenrichtung
parallele Gerade existiert, welche bei einer senkrechten Projektion der Berühr- und/oder
Annäherungssensoren auf eine Haupterstreckungsebene wenigstens einer der Bedienelektronikplatineneinheiten
die Mehrzahl der Berühr- und/oder Annäherungssensoren schneidet. Hierdurch kann eine
übersichtliche Anordnung der Berühr- und/oder Annäherungssensoren erreicht werden.
Ferner können weitere Bedienfunktionalitäten eröffnet werden.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass wenigstens zwei der Berühr- und/oder Annäherungssensoren
in einem montierten Zustand Teil eines Touch-Sliders sind. Vorzugsweise beträgt ein
minimaler horizontaler Abstand der zwei Berühr- und/oder Annäherungssensoren höchstens
10 mm, insbesondere maximal 7,5 mm, vorzugsweise höchstens 5 mm und besonders vorteilhaft
maximal 2,5 mm. Hierdurch kann ein Bedienkomfort besonders vorteilhaft gesteigert
werden. Ferner kann eine besonders vorteilhafte Bedienfunktionalität erschlossen werden.
[0009] Vorteilhaft ist die Bedienelektronikträgereinheit einstückig ausgebildet. Unter "einstückig"
soll insbesondere zumindest stoffschlüssig verbunden verstanden werden, beispielsweise
durch einen Schweißprozess, einen Klebeprozess, einen Anspritzprozess und/oder einen
anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Prozess, und/oder vorteilhaft in
einem Stück geformt verstanden werden wie beispielsweise durch eine Herstellung aus
einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren
und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling. Vorzugsweise besteht die Bedienelektronikträgereinheit
zumindest teilweise, vorzugsweise zu einem Großteil und besonders vorteilhaft vollständig
aus einem Kunststoff. Darunter, dass die Bedienelektronikträgereinheit "zu einem Großteil"
aus einem Kunststoff besteht, soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden
werden, dass die Bedienelektronikträgereinheit mit einem Massenanteil von zumindest
60 %, insbesondere von wenigstens 70 %, vorzugsweise von mindestens 80 % und besonders
vorteilhaft von zumindest 90 % aus einem Kunststoff besteht. Hierdurch kann eine Bauteilevielfalt
reduziert werden. Ferner kann eine Herstellung der Bedienelektronikträgereinheit vorteilhaft
vereinfacht werden.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Hausgerätebedienvorrichtung
wenigstens eine weitere Bedienelektronikplatineneinheit aufweist, welche in einem
montierten Zustand in zumindest einer Zeile neben wenigstens einer der zwei Bedienelektronikplatineneinheiten
angeordnet ist. Darunter, dass die weitere Bedienelektronikplatineneinheit in einem
montierten Zustand "in zumindest einer Zeile neben" wenigstens einer der zwei Bedienelektronikplatineneinheiten
angeordnet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass wenigstens eine zur Zeilenrichtung
parallele Gerade existiert, welche bei einer senkrechten Projektion der Bedienelektronikplatineneinheiten
auf eine Haupterstreckungsebene der weiteren Bedienelektronikplatineneinheit die wenigstens
eine der zwei Bedienelektronikplatineneinheiten und die weitere Bedienelektronikplatineneinheit
schneidet. Hierdurch kann eine vorteilhafte Bauraumausnutzung erreicht werden. Insbesondere
kann ein Bauraumbedarf in Zeilenrichtung reduziert werden.
[0011] Vorteilhaft umfasst die Hausgerätebedienvorrichtung wenigstens eine weitere Bedienelektronikträgereinheit,
an welcher die weitere Bedienelektronikplatineneinheit in einem montierten Zustand
montiert ist. Auch die weitere Bedienelektronikplatineneinheit kann auf beliebige,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Art an der weiteren Bedienelektronikträgereinheit
montiert sein, insbesondere mittels einer Schraubverbindung und vorzugsweise ebenfalls
durch eine Rastverbindung. Hierdurch kann ein modulares Design verwirklicht werden,
wodurch eine Flexibilität in einer Produktentwicklung vorteilhaft gesteigert werden
kann.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Hausgerätebedienvorrichtung wenigstens eine Bedienblende
aufweist, welche in einem montierten Zustand von einem Bedienbereich aus betrachtet
zumindest teilweise vor den Bedienelektronikplatineneinheiten angeordnet ist. Unter
einer "Bedienblende" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden
werden, welche in einem montierten Zustand eine Außenwand des Hausgeräts bildet und
an der Außenwand zumindest eine Bedienoberfläche bereitstellt. Vorzugsweise besteht
die Bedienblende zumindest teilweise, vorzugsweise zu einem Großteil und besonders
vorteilhaft vollständig aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere einer
Glaskeramik. Darunter, dass die Bedienblende "zu einem Großteil" aus einem elektrisch
isolierenden Material besteht, soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden
werden, dass die Bedienblende mit einem Massenanteil von zumindest 60 %, insbesondere
von wenigstens 70 %, vorzugsweise von mindestens 80 % und besonders vorteilhaft von
zumindest 90 % aus einem elektrisch isolierenden Material besteht. Darunter, dass
die Bedienblende von einem Bedienbereich aus betrachtet "vor den Bedienelektronikplatineneinheiten"
angeordnet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass für die zwei Bedienelektronikplatineneinheiten
jeweils zumindest ein Strahl existiert, welcher von wenigstens einem Oberflächenpunkt
der jeweiligen Bedienelektronikplatineneinheit startet und vor einem Eindringen in
den Bedienbereich die Bedienblende schneidet. Hierdurch kann ein vorteilhafter Schutz
für die Bedienelektronikplatineneinheiten geschaffen werden. Insbesondere kann ein
Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit zumindest weitgehend vermieden werden.
Ferner kann eine komfortabel bedienbare Bedieneinheit bereitgestellt werden.
[0013] Wenn die Hausgerätebedienvorrichtung eine Kochfeldplatte aufweist, mit welcher die
Bedienblende einstückig ausgebildet ist, kann eine vorteilhaft einfache Ausgestaltung
eines Kochfelds erreicht werden. Ferner kann ein Reinigungsaufwand reduziert werden.
Insbesondere kann hierdurch auch ein ansprechendes Design geschaffen werden.
[0014] Ferner wird ein Hausgerät, insbesondere ein Kochfeld, mit einer erfindungsgemäßen
Hausgerätebedienvorrichtung vorgeschlagen. Vorzugsweise beträgt eine Gesamtbreite
aller im Hausgerät montierten Bedienelektronikträgereinheiten höchstens 90 cm, insbesondere
maximal 80 cm und vorzugsweise höchstens 70 cm. Hierdurch kann ein vorteilhaft geringer
Bauraumbedarf erreicht werden.
[0015] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Kochfeld mit einer Kochfeldbedienvorrichtung in einer Draufsicht,
- Fig. 2
- das Kochfeld bei demontierter Kochfeldplatte in einer Draufsicht und
- Fig. 3
- einen Teil der Kochfeldbedienvorrichtung in einer vergrößerten Ansicht.
[0017] Figur 1 zeigt ein als Kochfeld 44 ausgebildetes Hausgerät in einer Draufsicht. Das
Kochfeld 44 kann als beliebiges Kochfeld 44 ausgebildet sein, vorzugsweise jedoch
wie im vorliegenden Fall als ein Induktionskochfeld 46. Das Kochfeld 44 umfasst eine
als Kochfeldbedienvorrichtung 10 ausgebildete Hausgerätebedienvorrichtung. Die Kochfeldbedienvorrichtung
10 umfasst eine Kochfeldplatte 42. Die Kochfeldplatte 42 umfasst eine Grundplatte
aus einer Glaskeramik. Die Kochfeldplatte 42 ist in einer Einbaulage des Kochfelds
44 horizontal angeordnet und zu einem Aufstellen von Gargeschirr (nicht dargestellt)
zu Heizzwecken vorgesehen. Hierzu sind auf der Kochfeldplatte 42 in bekannter Weise
Heizzonen 48a-e markiert. Im vorliegenden Fall weist das Kochfeld 44 fünf Heizzonen
48a-e auf. Die Kochfeldplatte 42 ist einstückig mit einer Bedienblende 40 ausgebildet.
Auf der Bedienblende 40 sind in bekannter Weise berührungsempfindliche Bedienelemente
50 markiert, von denen beispielhaft lediglich eines bezeichnet ist. Auf der Bedienblende
40 ist für jede Heizzone 48a-e ein Touch-Slider 30, 32, 34, 52, 54 markiert. Die Touch-Slider
30, 32, 34, 52, 54 sind jeweils zu einer Einstellung einer Leistungsstufe für eine
Beheizung der jeweils zugeordneten Heizzone 48a-e vorgesehen. Die Touch-Slider 30,
32, 34, 52, 54 sind bei einer senkrechten Betrachtung auf eine Haupterstreckungsebene
der Kochfeldplatte 42 zumindest im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Eine Längsrichtung
der Touch-Slider 30, 32, 34, 52, 54 ist parallel zu einer Längsrichtung 56 der Kochfeldplatte
42 ausgebildet. Vier der Touch-Slider 32, 34, 52, 54 sind in einer Zeile 20 angeordnet.
Ein Touch-Slider 30 ist in einer zur Zeile 20 parallelen Zeile 18 angeordnet. Bei
einer Betrachtung von einem Bedienbereich 41 aus ist die Zeile 18 in der Haupterstreckungsebene
der Kochfeldplatte 42 über der Zeile 20 angeordnet.
[0018] Figur 2 zeigt das Kochfeld 44 bei demontierter Kochfeldplatte 42 in einer Draufsicht.
Jeder der Heizzonen 48a-e ist unterhalb der Kochfeldplatte 42 eine Heizeinheit 58a-e
des Kochfelds 44 zugeordnet. Bei den Heizeinheiten 58a-e kann es sich um beliebige,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Heizeinheiten 58a-e handeln, vorzugsweise jedoch,
wie im vorliegenden Fall, um Induktionsheizeinheiten. Jede der Heizeinheiten 58a-e
weist zumindest ein Heizelement auf und kann insbesondere auch mehrere, vorzugsweise
konzentrisch angeordnete Heizelemente umfassen (nicht dargestellt). Die Heizeinheiten
58a-e sind auf eine beliebige, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Art an plattenartigen
Bauelementen 60, 62 des Kochfelds 44 befestigt. Im vorliegenden Fall des Induktionskochfelds
46 sind die Bauelemente 60, 62 als Abschirmelemente 64, 66 ausgebildet. Die Abschirmelemente
64, 66 bestehen aus einem zumindest weitgehend unmagnetischen Metall, vorzugsweise
aus Aluminium. Die Bauelemente 60, 62 sind auf eine beliebige, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Art an einem Außengehäuse 68 des Kochfelds 44 befestigt. Das Außengehäuse
68 weist in Längsrichtung 56 betrachtet eine Erstreckung von weniger als 80 cm auf.
Zwischen den Bauelementen 60, 62 und dem Außengehäuse 68 ist eine in Figur 2 nicht
dargestellte Leistungselektronikeinheit des Kochfelds 44 angeordnet, welche dazu vorgesehen
ist, die Heizeinheiten 58a-e mit Energie zu versorgen. Im vorliegenden Fall des Induktionskochfelds
46 umfasst die Leistungselektronikeinheit zumindest einen Wechselrichter zu einer
Erzeugung eines hochfrequenten Wechselstroms für die Heizeinheiten 58a-e.
[0019] Die Bedienblende 40 ist in einem montierten Zustand vom Bedienbereich 41 aus betrachtet
vor Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 16, 36, 70 angeordnet (vgl. hierzu auch
Figur 1). Die Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 36, 70 sind miteinander identisch
ausgebildet. Die Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 36, 70 sind bei einer senkrechten
Betrachtung auf eine jeweilige Haupterstreckungsebene zumindest im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet. Die Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 36, 70 weisen jeweils eine
Mehrzahl von in einer Zeile 28, 29 nebeneinander angeordneten Annäherungssensoren
22a-g auf, wobei die Annäherungssensoren 22a-g in Figur 2 der Übersichtlichkeit halber
nicht und in Figur 3 lediglich für den Fall der Bedienelektronikplatineneinheit 14
dargestellt sind. Die Annäherungssensoren 22a-g der Bedienelektronikplatineneinheit
14 sind Teil des Touch-Sliders 30. Die Annäherungssensoren der Bedienelektronikplatineneinheit
36 sind Teil des Touch-Sliders 52. Die Annäherungssensoren der Bedienelektronikplatineneinheit
70 sind Teil des Touch-Sliders 54. Die Bedienelektronikplatineneinheit 16 ist von
den Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 36, 70 verschieden ausgebildet. Die Bedienelektronikplatineneinheit
16 ist bei einer senkrechten Betrachtung auf ihre Haupterstreckungsebene zumindest
weitgehend in Form eines Rechtecks ausgebildet, wobei das Rechteck in einem mittleren
Bereich senkrecht zu einer langen Seitenkante des Rechtecks verbreitert ist. Eine
Erstreckung der Bedienelektronikplatineneinheit 16 in Längsrichtung 56 ist deutlich
größer als und insbesondere mehr als doppelt so groß wie eine entsprechende Erstreckung
der Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 36, 70.Die Bedienelektronikplatineneinheit
16 umfasst eine Mehrzahl von in der Zeile 28 nebeneinander angeordneten Annäherungssensoren
24a-g, 26a-g. Die Annäherungssensoren 24a-g sind dabei Teil des Touch-Sliders 32.
Die Annäherungssensoren 26a-g sind hingegen Teil des Touch-Sliders 34. Die Annäherungssensoren
22a-g, 24a-g, 26a-g der Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 16, 36, 70 detektieren
in bekannter Weise jeweils eine Berührung der Bedienblende 40 in einem Bereich oberhalb
des jeweiligen Annäherungssensors 22a-g, 24a-g, 26a-g. Mittels jeweils einer Steuereinheit
(nicht dargestellt) der Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 16, 36, 70 kann anhand
eines zeitlichen Ablaufs einer Aktivierung der Annäherungssensoren 22a-g, 24a-g, 26a-g
eine Gleitrichtung eines Fingers eines Bedieners über den jeweils zugeordneten Touch-Slider
30, 32, 34, 52, 54 ermittelt werden. Ferner kann anhand einer Zeit zwischen der Aktivierung
eines Annäherungssensors 22a-g, 24a-g, 26a-g und eines zu diesem Annäherungssensor
22a-g, 24a-g, 26a-g benachbarten Annäherungssensors 22a-g, 24a-g, 26a-g eine Gleitgeschwindigkeit
des Fingers über den jeweils zugeordneten Touch-Slider 30, 32, 34, 52, 54 ermittelt
werden. Sowohl die Gleitrichtung als auch die Gleitgeschwindigkeit kann von der jeweiligen
Steuereinheit zur Auslösung eines Steuerereignisses, insbesondere zur Einstellung
der Heizstufe der zugeordneten Heizeinheit 58a-e, berücksichtigt werden. Die Kochfeldbedienvorrichtung
10 umfasst Bedienelektronikträgereinheiten 12, 38, 74, welche die Bedienelektronikplatineneinheiten
14, 16, 36, 70 in einem montierten Zustand fixieren. Die Bedienelektronikplatineneinheiten
14, 16, 36, 70 können dabei auf beliebige, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Weise an den Bedienelektronikträgereinheiten 12, 38, 74 befestigt sein. Im vorliegenden
Fall umfassen die Bedienelektronikträgereinheiten 12, 38, 74 Rastelemente 76a-f, welche
dazu vorgesehen sind, die Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 16, 36, 70 jeweils
mittels einer Rastverbindung zu fixieren. Der Übersichtlichkeit halber sind die Rastelemente
76a-f in Figur 2 nicht und in Figur 3 lediglich für die Bedienelektronikträgereinheit
12 dargestellt. Die Bedienelektronikträgereinheiten 12, 38, 74 sind jeweils einstückig
ausgebildet. Die Bedienelektronikträgereinheiten 12, 38, 74 bestehen jeweils aus einem
Kunststoff. Die Bedienelektronikträgereinheiten 38, 74 sind bei einer senkrechten
Betrachtung auf eine jeweilige Haupterstreckungsebene zumindest im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet. Die Bedienelektronikträgereinheit 12 ist bei einer senkrechten Betrachtung
auf ihre Haupterstreckungsebene zumindest im Wesentlichen in Form eines Trapezes ausgebildet,
wobei Schenkel des Trapezes gestuft sind. Die Bedienelektronikplatineneinheit 36 ist
in einem montierten Zustand an der Bedienelektronikträgereinheit 38 fixiert. Die Bedienelektronikplatineneinheit
70 ist in einem montierten Zustand an der Bedienelektronikträgereinheit 74 fixiert.
Die Bedienelektronikplatineneinheiten 14, 16 sind in einem montierten Zustand zusammen
an der Bedienelektronikträgereinheit 12 montiert. Die Bedienelektronikplatineneinheiten
14, 16 sind in einem montierten Zustand in Zeilen 18, 20 übereinander auf der Bedienelektronikträgereinheit
12 montiert. Die Bedienelektronikträgereinheiten 12, 38, 74 sind in einem montierten
Zustand auf einer dem Bedienbereich 41 zugewandten Seite miteinander bündig angeordnet.
Die Bedienelektronikträgereinheit 12 ist in einem montierten Zustand zwischen den
Bedienelektronikträgereinheiten 38, 74 angeordnet. Die Bedienelektronikträgereinheiten
38, 74 sind ferner derart relativ zur Bedienelektronikträgereinheit 12 angeordnet,
dass die Annäherungssensoren 24a-g, 26a-g der Bedienelektronikplatineneinheiten 16,
36, 70 entlang der Zeile 28 angeordnet sind. Somit ist insbesondere die Bedienelektronikplatineneinheit
36 in einem montierten Zustand in der Zeile 20 neben der Bedienelektronikplatineneinheit
16 angeordnet.
[0020] In alternativen Ausgestaltungen können auch mehr oder weniger als fünf Heizzonen
vorgesehen sein. Insbesondere können beispielsweise auch drei feste Heizzonen und
ein variabler Heizbereich mit matrixartig angeordneten Heizeinheiten vorgesehen sein.
Ferner ist auch denkbar, dass lediglich ein variabler Heizbereich, insbesondere mit
matrixartig angeordneten Heizeinheiten, vorgesehen ist. Des Weiteren sind alternative
Ausgestaltungen von Touch-Slidern denkbar. Insbesondere können Touch-Slider über mehr
oder weniger als sieben Annäherungssensoren verfügen. Insbesondere sind Touch-Slider
mit lediglich zwei Annäherungssensoren denkbar.
Bezugszeichen
[0021]
10 |
Kochfeldbedienvorrichtung |
58 |
Heizeinheit |
12 |
Bedienelektronikträgereinheit |
60 |
Bauelement |
14 |
Bedienelektronikplatineneinheit |
62 |
Bauelement |
16 |
Bedienelektronikplatineneinheit |
64 |
Abschirmelement |
18 |
Zeile |
66 |
Abschirmelement |
20 |
Zeile |
68 |
Außengehäuse |
22 |
Annäherungssensor |
70 |
Bedienelektronikplatineneinheit |
24 |
Annäherungssensor |
74 |
Bedienelektronikträgereinheit |
26 |
Annäherungssensor |
76 |
Rastelement |
28 |
Zeile |
|
|
29 |
Zeile |
|
|
30 |
Touch-Slider |
|
|
32 |
Touch-Slider |
|
|
34 |
Touch-Slider |
|
|
36 |
Bedienelektronikplatineneinheit |
|
|
38 |
Bedienelektronikträgereinheit |
|
|
40 |
Bedienblende |
|
|
41 |
Bedienbereich |
|
|
42 |
Kochfeldplatte |
|
|
44 |
Kochfeld |
|
|
46 |
Induktionskochfeld |
|
|
48 |
Heizzone |
|
|
50 |
Bedienelement |
|
|
52 |
Touch-Slider |
|
|
54 |
Touch-Slider |
|
|
56 |
Längsrichtung |
|
|
1. Hausgerätebedienvorrichtung, insbesondere Kochfeldbedienvorrichtung (10), mit zumindest
einer Bedienelektronikträgereinheit (12) und wenigstens zwei Bedienelektronikplatineneinheiten
(14, 16), welche in einem montierten Zustand in Zeilen (18, 20) übereinander auf der
Bedienelektronikträgereinheit (12) montiert sind.
2. Hausgerätebedienvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Bedienelektronikplatineneinheiten (14, 16) zumindest einen Berühr-
und/oder Annäherungssensor (22a-g, 24a-g, 26a-g) umfasst.
3. Hausgerätebedienvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Bedienelektronikplatineneinheiten (14, 16) zumindest eine Mehrzahl
von in zumindest einer Zeile (28, 29) nebeneinander angeordneten Berühr- und/oder
Annäherungssensoren (22a-g, 24a-g, 26a-g) umfasst.
4. Hausgerätebedienvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Berühr- und/oder Annäherungssensoren (22a-g, 24a-g, 26a-g) in
einem montierten Zustand Teil eines Touch-Sliders (30, 32, 34) sind.
5. Hausgerätebedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienelektronikträgereinheit (12) einstückig ausgebildet ist.
6. Hausgerätebedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine weitere Bedienelektronikplatineneinheit (36), welche in einem montierten
Zustand in zumindest einer Zeile (20) neben wenigstens einer der zwei Bedienelektronikplatineneinheiten
(16) angeordnet ist.
7. Hausgerätebedienvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch wenigstens eine weitere Bedienelektronikträgereinheit (38), an welcher die weitere
Bedienelektronikplatineneinheit (36) in einem montierten Zustand montiert ist.
8. Hausgerätebedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine Bedienblende (40), welche in einem montierten Zustand von einem Bedienbereich
(41) aus betrachtet zumindest teilweise vor den Bedienelektronikplatineneinheiten
(14, 16) angeordnet ist.
9. Hausgerätebedienvorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Kochfeldplatte (42), mit welcher die Bedienblende (40) einstückig ausgebildet
ist.
10. Hausgerät, insbesondere Kochfeld (44), mit einer Hausgerätebedienvorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.