[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Installationsschalter mit mindestens zwei
in einem Tragrahmen parallel nebeneinander angeordneten, jeweils separate Schaltergehäuse
und Schalterwippen aufweisenden Schaltereinsätzen, wobei eine mechanische Verriegelung
vorgesehen ist, welche eine gleichzeitige Einschalt-Betätigung der Schalterwippen
benachbarter Schaltereinsätze unterbindet. Eine bevorzugte Anwendung ist bei Jalousieschaltern
gegeben.
[0002] Ein derartiger Installationsschalter ist aus der
DE 197 15 029 A1 bekannt. Dort wird ein Jalousieschalter in Form eines elektrischen Installations-Serienschalters
beschrieben, der serienmäßig über zwei Schalterwippen verfügt, in einer Trageplatte
gehalten ist, und der mit einer Baueinheit zur Bildung einer mechanischen Verriegelung
zusammensteckbar ist, um ein gleichzeitiges Schalten der Schalterwippen für unterschiedliche
Drehrichtungen von Jalousiemotoren zu verhindern.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen optimierten elektrischen Installationsschalter
mit mechanischer Verriegelung anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- dass ein Spalt vorgegebener Breite zwischen nebeneinander angeordneten Schaltergehäusen
ausgebildet ist, so dass sich eigenständige Anschlagkanten der Schaltergehäuse ergeben,
- dass eine Schalterverriegelung zwischen zwei Schaltereinsätzen vorgesehen ist, welche
eine im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildete, drehbewegliche Verriegelungsplatte
mit drei Haupt-Seitenflächen aufweist,
- dass die erste Haupt-Seitenfläche eine erste Auflagefläche für Nocken der Schalterwippen
bildet,
- dass die zweite Haupt-Seitenfläche eine zweite Auflagefläche für eine Anschlagkante
des ersten Schaltergehäuses bildet,
- dass die dritte Haupt-Seitenfläche eine dritte Auflagefläche für eine Anschlagkante
des zweiten Schaltergehäuses bildet,
- dass bei Einschalt-Betätigung einer Schalterwippe und damit Druck des zugeordneten
Nockens gegen die erste Auflagefläche eine Drehung der Verriegelungsplatte erfolgt,
bei welcher die zweite Auflagefläche an der Anschlagkante des ersten Schaltergehäuses
und die dritte Auflagefläche an der Anschlagkante des zweiten Schaltergehäuses entlang
gleiten,
- dass diese Drehung der Verriegelungsplatte gleichzeitig eine Ausschalt-Betätigung
der anderen Schalterwippe über die erste Auflagefläche und den zugeordneten Nocken
bewirkt.
[0005] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Schalterverriegelung wahlweise im Installationsschalter befestigbar ist, d. h. ein
und derselbe Installationsschalter ist mit und ohne Schalterverriegelung betreibbar.
Es ist möglich, die Schalterverriegelung unmittelbar am Einsatzort zu montieren /
zu demontieren, um derart den im konkreten Anwendungsfall erforderlichen Installationsschalter
mit / ohne Verriegelung zu schaffen. Bei montierter Schalterverriegelung kann sich
immer nur einer von zwei benachbarten Schaltereinsätzen im eingeschalteten Zustand
befinden. Befindet sich ein Schaltereinsatz im eingeschalteten Zustand, so blockiert
die gedrehte Verriegelungsplatte die Schalterwippe des weiteren Schaltereinsatzes,
wodurch ein gleichzeitiges Einschalten der beider benachbarten Schaltereinsätze verhindert
wird. So wird beispielsweise ein gleichzeitiges Schalten der Schalterwippen für unterschiedliche
Drehrichtungen von Jalousiemotoren verhindert.
[0006] Zweckmäßig weist die Schalterverriegelung eine Basisplatte auf, an welcher die Verriegelungsplatte
über einen Bügel federnd nachgiebig und drehbeweglich befestigt ist. Vorteilhaft ist
keine eigenständige Feder erforderlich. Da der Bügel relativ langgestreckt ist, treten
während einer Drehung nur geringe Biegebeanspruchungen für das Material auf, so dass
eine sehr lange Lebensdauer sichergestellt ist.
[0007] Des Weiteren ist es vorgesehen, dass die Verriegelungsplatte mit einem Anschlagzapfen
in den Spalt zwischen den nebeneinander angeordneten Schaltergehäusen eingreift. Durch
das Anstoßen des Anschlagzapfens nach einer Drehung an eine Wandung eines Schaltergehäuses
ist eine definierte Endstellung der Drehung der Verriegelungsplatte und der beaufschlagten
Schalterwippe festgelegt.
[0008] Damit die Schalterverriegelung in sehr einfacher Art und Weise im Tragrahmen montiert
werden kann, wird vorgeschlagen, die Schalterverriegelung über Rastelemente in zugeordneten
Rastösen des Tragrahmens zu befestigen.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen elektrischen Installationsschalter (Detaildarstellung),
- Fig. 2
- eine Schalterverriegelung,
- Fig. 3
- eine Explosionszeichnung wichtiger Baukomponenten des Installationsschalters,
- Fig. 4
- eine perspektivische Sicht auf einen mit zwei Schaltereinsätzen bestückten Installationsschalter,
- Fig. 5, 6
- perspektivische Ansichten eines Tragrahmens mit montierter Schalterverriegelung von
der Frontseite und von der Rückseite,
- Fig. 7
- einen Schnitt durch einen Installationsschalter in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Installationsschalters im Schnitt,
- Fig. 9
- eine perspektivische Sicht auf einen mit einem Schaltereinsatz bestückten Installationsschalter.
[0010] In Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen elektrischen Installationsschalter 1 (Detail)
dargestellt. Dabei sind zu erkennen:
- ein erster Schaltereinsatz 7 mit einer Schalterwippe 8 inklusive eines Nockens 9,
- ein zweiter Schaltereinsatz 14 mit einer Schalterwippe 15 inklusive eines Nockens
16 und
- eine Schalterverriegelung 21 mit einer im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildeten
Verriegelungsplatte 26 mit einer ersten, den Nocken 9, 16 zugewandten Auflagefläche
27, mit einer zweiten Auflagefläche 28, welche in Kontakt mit einer Anschlagkante
11 des Schaltergehäuses 10 des ersten Schaltereinsatzes 7 tritt und mit einer dritten
Auflagefläche 29, welche in Kontakt mit einer Anschlagkante 18 des Schaltergehäuses
17 des zweiten Schaltereinsatzes 14 tritt, wobei ein Anschlagzapfen 30 an der Verbindung
beider Anschlagflächen 28, 29 angeordnet ist.
[0011] Die Verriegelungsplatte 26 weist einen Plattenabschnitt A auf, welcher dem ersten
Schaltereinsatz 7 zugeordnet ist, sowie einen Plattenabschnitt B, welcher dem zweiten
Schaltereinsatz 14 zugeordnet ist. Fig. 1 zeigt eine Schaltposition nach erfolgter
Einschalt-Betätigung des zweiten Schaltereinsatzes 14, wobei die Schalterwippe 15
mit ihrem Nocken 16 gegen die Auflagefläche 27 drückt und wobei gleichzeitig die Auflagefläche
27 die Schalterwippe 8 des ersten Schaltereinsatzes 7 über den Nocken 9 in einer Ausschalt-Position
arretiert. Sobald eine Einschalt-Betätigung der Schalterwippe 8 des ersten Schaltereinsatzes
7 erfolgt, erfolgt eine Drehung der Verriegelungsplatte 26,
- indem der Nocken 9 der Schalterwippe 8 gegen die Auflagefläche 27 drückt,
- indem gleichzeitig die Auflagefläche 27 über den Nocken 16 die Schaltwippe 15 des
zweiten Schaltereinsatzes 14 in die Ausschalt-Position drückt,
- indem gleichzeitig die Auflageflächen 28 respektive 29 entlang der Anschlagkanten
11 respektive 18 gleiten.
[0012] In Fig. 2 ist eine Schalterverriegelung dargestellt. Die Schalterverriegelung 21
weist eine Basisplatte 22 auf, welche zwei Rastelemente 23, 34 zur Montage der Schalterverriegelung
in einem Tragrahmen des Installationsschalters 1 besitzt. Ein an der Basisplatte 22
befestigter Bügel 25 weist an seinem Ende die Verriegelungsplatte 26 auf. Es sind
die erste Auflagefläche 27, die zweite Auflagefläche 28, die dritte Auflagefläche
29 und der Anschlagzapfen 30 der Verriegelungsplatte 26 zu erkennen.
[0013] In Fig. 3 ist eine Explosionszeichnung wichtiger Baukomponenten des Installationsschalters
1 dargestellt, und zwar
- des ersten Schaltereinsatzes 7 mit Schaltergehäuse 10 inklusive Rastelement 12,
- des zweiten Schaltereinsatzes 14 mit Schaltergehäuse 17 inklusive Rastelement 19,
- der Schalterverriegelung 21 mit Verriegelungsplatte 26 und
- eines Tragrahmens 3 für die Montage des ersten Schaltereinsatzes 7, des zweiten Schaltereinsatzes
14 und der Schalterverriegelung 21 unter Verwendung der Rastelemente.
[0014] In Fig. 4 ist eine perspektivische Sicht auf einen mit zwei Schaltereinsätzen bestückten
Installationsschalter 1 dargestellt. Dabei sind folgende Komponenten im Tragrahmen
3 montiert:
- der erste Schaltereinsatz 7 inklusive Schalterwippe 8,
- der zweite Schaltereinsatz 14 inklusive Schalterwippe 15 und
- die Schalterverriegelung 21 inklusive Verriegelungsplatte 26.
[0015] Dabei sind die Anschlagkante 11 des ersten Schaltereinsatzes 7 und die Anschlagkante
18 des zweiten Schaltereinsatzes 14 angegeben. Beide Anschlagkanten 11, 18 sind für
die Funktionsweise der mechanischen Verriegelung von Wichtigkeit und erlauben die
Drehung der Verriegelungsplatte 26 in vorgegebener und gewünschter Art und Weise.
[0016] In den Figuren 5 und 6 sind perspektivische Ansichten eines Tragrahmens mit montierter
Schalterverriegelung von der Frontseite (siehe Fig. 6) und von der Rückseite (siehe
Fig. 5) dargestellt. Wie zu erkennen, ist der Tragrahmen 3 mit mehreren Rastplatten
4 und Rastösen 5 versehen, welche zur Montage der Schaltereinsätze und auch der Schalterverriegelung
21 dienen. Es ist der Eingriff der Rastelemente 23, 24 in die Rastösen 5 gezeigt.
[0017] In Fig. 7 ist ein Schnitt durch einen Installationsschalter 1 in perspektivischer
Darstellung gezeigt, wobei die Verrastung der Schalterverriegelung 21 über ihre Rastelemente
23, 24 am Tragrahmen 3 inklusive Rastplatten 4 sowie der montierte Schaltereinsatz
7 zu erkennen sind.
[0018] In Fig. 8 ist eine Seitenansicht eines Installationsschalters 1 im Schnitt dargestellt,
bei welchem die Verrastung der Schalterverriegelung 21 über ihre Rastelemente 23,
24 am Tragrahmen 3 sowie der montierte Schaltereinsatz 7 inklusive Schalterwippe 8
zu erkennen sind.
[0019] In Fig. 9 ist eine perspektivische Sicht auf einen mit einem Schaltereinsatz 7 bestückten
Installationsschalter 1 dargestellt, bei welchem die Rastplatten 4 und Rastösen 5
des Tragrahmens 3 und die montierte Schalterverriegelung 21 zu erkennen sind.
Bezugszeichenliste
[0020]
1 |
elektrischer Installationsschalter |
2 |
- |
3 |
Tragrahmen |
4 |
Rastplatten |
5 |
Rastösen |
6 |
- |
7 |
erster Schaltereinsatz |
8 |
Schalterwippe |
9 |
Nocken |
10 |
Schaltergehäuse |
11 |
Anschlagkante für Auflagefläche 28 |
12 |
Rastelement |
13 |
- |
14 |
zweiter Schaltereinsatz |
15 |
Schalterwippe |
16 |
Nocken |
17 |
Schaltergehäuse |
18 |
Anschlagkante für Auflagefläche 29 |
19 |
Rastelement |
20 |
- |
21 |
Schalterverriegelung |
22 |
Basisplatte |
23 |
erstes Rastelement |
24 |
zweites Rastelement |
25 |
Bügel |
26 |
Verriegelungsplatte |
27 |
erste Auflagefläche |
28 |
zweite Auflagefläche |
29 |
dritte Auflagefläche |
30 |
Anschlagzapfen |
1. Elektrischer Installationsschalter (1) mit mindestens zwei in einem Tragrahmen (3)
parallel nebeneinander angeordneten, jeweils separate Schaltergehäuse (10, 17) und
Schalterwippen (8, 15) aufweisenden Schaltereinsätzen (7, 14), wobei eine mechanische
Verriegelung vorgesehen ist, welche eine gleichzeitige Einschalt-Betätigung der Schalterwippen
(8, 15) benachbarter Schaltereinsätze (7, 14) unterbindet,
dadurch gekennzeichnet,
• dass ein Spalt vorgegebener Breite zwischen nebeneinander angeordneten Schaltergehäusen
(10, 17) ausgebildet ist, so dass sich eigenständige Anschlagkanten (11, 18) der Schaltergehäuse
(10, 17) ergeben,
• dass eine Schalterverriegelung (21) zwischen zwei Schaltereinsätzen (7, 14) vorgesehen
ist, welche eine im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildete, drehbewegliche Verriegelungsplatte
(26) mit drei Haupt-Seitenflächen aufweist,
• dass die erste Haupt-Seitenfläche eine erste Auflagefläche (27) für Nocken (9, 16) der
Schalterwippen (8, 15) bildet,
• dass die zweite Haupt-Seitenfläche eine zweite Auflagefläche (28) für eine Anschlagkante
(11) des ersten Schaltergehäuses (10) bildet,
• dass die dritte Haupt-Seitenfläche eine dritte Auflagefläche (29) für eine Anschlagkante
(18) des zweiten Schaltergehäuses (14) bildet,
• dass bei Einschalt-Betätigung einer Schalterwippe (8, 15) und damit Druck des zugeordneten
Nockens (9, 16) gegen die erste Auflagefläche (27) eine Drehung der Verriegelungsplatte
(26) erfolgt, bei welcher die zweite Auflagefläche (28) an der Anschlagkante (11)
des ersten Schaltergehäuses (10) und die dritte Auflagefläche (29) an der Anschlagkante
(18) des zweiten Schaltergehäuses (14) entlang gleiten,
• dass diese Drehung der Verriegelungsplatte (26) gleichzeitig eine Ausschalt-Betätigung
der anderen Schalterwippe (8, 15) über die erste Auflagefläche (27) und den zugeordneten
Nocken (9, 16) bewirkt.
2. Installationsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalterverriegelung (21) eine Basisplatte (22) aufweist, an welcher die Verriegelungsplatte
(26) über einen Bügel (25) federnd nachgiebig und drehbeweglich befestigt ist.
3. Installationsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsplatte (26) mit einem Anschlagzapfen (30) in den Spalt zwischen
den nebeneinander angeordneten Schaltergehäusen (10, 17) eingreift.
4. Installationsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalterverriegelung (21) über Rastelemente (23, 24) in zugeordnete Rastösen
(5) des Tragrahmens (3) befestigt ist.