[0001] Die Erfindung betrifft ein Relais mit zwangsgeführten Kontakten, welches wenigstens
einen Öffner und wenigstens einen Schließer aufweist.
[0002] Relais mit zwangsgeführten Kontakten, welche umgangssprachlich auch Sicherheitsrelais
genannt werden, werden vorwiegend in sicherheitsgerichteten Anwendungen zum Schalten
elektrischer Lasten eingesetzt. Derartige Sicherheitsrelais weisen wenigstens einen
Öffner und wenigstens einen Schließer sowie einen Betätiger auf, welcher verhindert,
dass Öffner und Schließer gleichzeitig geschlossen werden können.
[0003] Ein solches Sicherheitsrelais ist beispielsweise aus der
DE 198 47 831 C2 bekannt. Das bekannte Sicherheitsrelais weist einen Grundkörper, der eine Grundebene
festlegt, ein auf dem Grundkörper angeordnetes Magnetsystem mit Spule, Kern und Anker
und mindestens ein Schließer-Kontaktfederpaar und mindestens ein Öffner-Kontaktfederpaar
auf. Die Kontaktfederpaare sind senkrecht zur Grundebene angeordnet und werden von
einem Betätigungsschieber betätigt, und zwar in einer Richtung parallel zur Grundebene.
[0004] Mit der
DE 3600856 A1 ist ein Sicherheitsrelais bekannt, das ein Magnetsystem mit Spule, Kern und Joch
aufweist, wobei sich der Anker quer zur Spulenlängsachse erstreckt und einen Betätiger
der Relaisschalter antreibt, der sich parallel zur Spulenlängsachse erstreckt.
[0005] Da die Miniaturisierung auch in sicherheitsgerichteten Anwendungen, wie z. B. in
sicherheitsgerichteten Automatisierungsanlagen Einzug genommen hat, sind Sicherheitsrelais
mit kleinem Bauraum erstrebenswert.
[0006] Aus der
DE 43 00 594 A1 ist ein Sicherheitsrelais bekannt, welches bei kleiner Leistungsaufnahme zu einer
Miniaturisierung des gesamten Relais führen soll. Das Sicherheitsrelais weist einen
H-Anker auf, dessen Längsachse etwa parallel zur Längsachse einer Antriebsspule angeordnet
ist. Weiterhin sind mehrere zwangsgeführte Kontaktfedersätze vorgesehen, welche gegeneinander
abgekammert sind und von einem gemeinsamen Betätiger betätigt werden können. Alle
Kontaktfedersätze liegen räumlich getrennt vom H-Anker und oberhalb des H-Ankers.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Relais mit zwangsgeführten Kontakten
zu schaffen, welches einen kompakteren, einfacheren und somit auch kostengünstigeren
Aufbau als die bekannten Relais ermöglicht.
[0008] Ein Kerngedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, dass der Anker des Magnetsystems
als Federkontaktträger fungiert.
[0009] Das obengenannte technische Problem wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Demnach ist ein Relais mit zwangsgeführten Kontakten vorgesehen, welches wenigstens
einen Öffner und wenigstens einen Schließer aufweist. Der Öffner weist ein bewegbares
Öffner-Kontaktelement und ein Öffner-Festkontaktelement auf, während der Schließer
ein bewegbares Schließer-Kontaktelement und ein Schließer-Festkontaktelement aufweist.
Das Relais enthält weiterhin ein Magnetsystem, welches eine Spule, einen Kern und
einen Anker aufweist. Zudem ist ein Betätiger vorgesehen, der senkrecht zur Längsachse
der Spule bewegbar ist. Das bewegbare Öffner-Kontaktelement ist am Anker befestigt.
Der Anker dient somit auch als Kontaktelementträger. Die Längsachse des Ankers verläuft
in einem Schaltzustand im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Spule. Das bewegbare
Schließer-Kontaktelement verläuft wenigstens abschnittsweise parallel zur Längsachse
der Spule. Das frei bewegliche Ende des bewegbaren Öffner-Kontaktelements und das
frei bewegliche Ende des bewegbaren Schließer-Kontaktelements sind mit dem Betätiger
gekoppelt.
[0011] Eine kompakte und robuste Bauweise kann dadurch erreicht werden, dass das bewegbare
Öffner-Kontaktelement unmittelbar am Anker befestigt ist und entlang der Längsachse
des Ankers verläuft. Vorzugsweise verläuft das bewegbare Öffner-Kontaktelement zumindest
abschnittsweise parallel zur Längsachse des Ankers und ragt über diesen hinaus.
[0012] Mit Festkontaktelement ist ein im Unterschied zum bewegbaren Kontaktelement feststehendes
Kontaktelement zu verstehen. Mit Schaltzustand ist ein Zustand des Relais zu verstehen,
in welchem der Anker entweder angezogen oder nicht angezogen ist, d.h. in welchem
die Spule stromdurchflossen oder stromlos ist.
[0013] Der maximale Winkel, der von der Längsachse des Ankers und der Längsachse der Spule
eingeschlossen wird, beträgt vorzugsweise 10°. Vorzugsweise im angezogenen Zustand
des Ankers beträgt der Winkel, der von der Längsachse des Ankers und der Längsachse
der Spule eingeschlossen wird, 0° oder nahezu 0°.
[0014] Zweckmäßigerweise weisen das bewegbare Öffner-Kontaktelement und das bewegbare Schließer-Kontaktelement
jeweils eine Kontaktfeder auf.
[0015] Um einen kompakten Relaisaufbau zu erreichen und die Anzahl an Einzelteile gering
halten zu können, ist das bewegbare Öffner-Kontaktelement als Rückstellfeder für den
Anker ausgebildet.
[0016] Um eine kompakte und platzsparende Bauweise zu ermöglichen, ist die Spule zwischen
dem bewegbaren Öffner-Kontaktelement und dem bewegbaren Schließer-Kontaktelement und
der Betätiger seitlich einer Stirnseite der Spule angeordnet. Auf diese Weise kann
eine Bauhöhe des Relais erreicht werden, die im Wesentlichen durch die Länge des Betätigers
definiert wird.
[0017] Eine kompakte Bauweise kann auch dadurch erreicht werden, dass das bewegbare Öffner-Kontaktelement
mit dem dem frei beweglichen Ende gegenüberliegenden Ende am Kern befestigt ist.
[0018] Vorzugsweise ist das bewegbare Öffner-Kontaktelement am Anker und am Kern genietet.
[0019] Um die Bauteile des Relais gegeneinander elektrisch zu isolieren, ist ein Grundkörper
vorgesehen, welcher einen ersten Aufnahmebereich, in welchem das Magnetsystem zumindest
teilweise angeordnet ist, einen zweiten Aufnahmebereich, in welchem der Schließer
zumindest teilweise angeordnet ist und einen dritten Aufnahmebereich, in welchem der
Betätiger zumindest teilweise angeordnet ist, aufweist. Der Grundkörper ist aus dielektrischem
Material aufgebaut, vorzugsweise Kunststoff.
[0020] Um eine kompakte und stabile Montage des Relais zu ermöglichen, weist der Grundkörper
wenigstens einen vierten Aufnahmebereich auf, in welchem das Öffner-Festkontaktelement
zumindest teilweise angeordnet ist.
[0021] Um den zweiten und dritten Aufnahmebereich zumindest teilweise abdecken zu können,
kann eine Bodenplatte auch Abschlussplatte genannt, vorgesehen sein.
[0022] Vorzugsweise ist der Öffner einem Signalisierungsstromkreis und der Schließer einem
Laststromkreis zugeordnet. Bei dem Signalisierungsstromkreis kann es sich um einen
Diagnosestromkreis handeln, welcher signalisiert, ob der Schließer offen oder geschlossen
ist.
[0023] Um einen kompakten und einfachen Aufbau des Relais zu ermöglichen, ist der Anker
als Klappanker ausgebildet.
[0024] Ein kompakter und einfacher Aufbau des Relais wird auch dadurch ermöglicht, dass
vorteilhafter Weise das Magnetsystem ein Joch und der Kern einen Vorsprung aufweisen,
welche bei stromdurchflossener Spule als Auflage für den Anker fungieren.
[0025] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosivdarstellung eines beispielhaften Sicherheitsrelais gemäß der Erfindung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des aus den in Fig. 1 gezeigten Einzelteilen aufgebauten
Sicherheitsrelais mit abgenommener Kappe, und
- Fig. 3
- eine Längsschnittansicht des in Fig. 2 gezeigten Sicherheitsrelais entlang der Linie
A-B, und zwar mit aufgesetzter Kappe.
[0026] In der Explosivdarstellung nach Fig. 1 sind die Einzelteile eines beispielhaften
Sicherheitsrelais 5, d. h. eines Relais mit zwangsgeführten Kontakten gezeigt. Die
Einzelteile werden nunmehr - von oben nach unten schauenderläutert.
[0027] Das beispielhafte Sicherheitsrelais 5 weist eine Kappe 10 und einen Diagnose-Festkontaktträger
20 auf, welcher Teil eines als Öffner ausgebildeten Diagnosekontakts ist. Der beispielhafte
Diagnose-Festkontaktträger 20 weist einen länglichen Diagnose-Anschlussstift 25 mit
rechteckförmigen Querschnitt auf, an den sich über einen Verbindungsabschnitt 24 ein
Kontaktbefestigungsabschnitt 28 anschließt, der sich senkrecht zum Anschlussstift
25 erstreckt. Der Verbindungsbereich 24, der obere Abschnitt des Diagnose-Anschlussstifts
25 und der Kontaktbefestigungsbereich 28 begrenzen einen im Wesentlichen rechteckförmigen
Montage- oder Halteabschnitt 23. Ein Diagnose-Festkontaktstück 27 kann am Kontaktbefestigungsbereich
28 befestigt werden. Diagnose-Festkontaktstück 27 und Diagnose-Festkontaktträger 20
bilden ein Öffner-Festkontaktelement.
[0028] Weiterhin weist das Sicherheitsrelais 5 einen Betätiger 30 auf. Der beispielhafte
Betätiger 30 weist einen rechteckförmigen Grundabschnitt 32 auf, an dessen einer Seite
ein Kopfteil 35 angeformt ist, das zum Ergreifen einer Diagnose-Kontaktfeder 40 ausgebildet
ist. An dem dem Kopfteil 35 gegenüberliegenden Ende des Grundabschnitts 32 ist eine
Aussparung 36 vorgesehen, in welche eine Last-Kontaktfeder 150 eingreifen kann. Dies
ist eine beispielhafte Möglichkeit, Diagnose-Kontaktfeder 40 und Last-Kontaktfeder
150 mittels des Betätigers 30 zwangszuführen.
[0029] Die Diagnose-Kontaktfeder 40 weist einen im Wesentlichen ebenen und rechteckförmigen
Basisabschnitt 41 auf, der an einen Anker 50 befestigt, zum Beispiel genietet, werden
kann. An ein Ende des Basisabschnitts 41 schließt sich ein im Wesentlichen rechtwinklig
geformter Rückstellfederbereich 47 an. Das andere, frei bewegliche Ende der Diagnose-Kontaktfeder
40 wird durch zwei parallel verlaufende, zungenförmige Vorsprünge 42 gebildet. Die
Vorsprünge 42 liegen in einer Ebene, die parallel, aber unterhalb der Ebene, in der
der Basisabschnitt 41 liegt, verläuft. An jedem Vorsprung 42 ist ein Federkontaktstück
44 bzw. 46 angebracht. Die beiden zungenartigen Vorsprünge 42 können in entsprechende
Ausnehmungen des Kopfteils 35 des Betätigers 30 eingeführt werden. Diagnose-Kontaktfeder
40 und Federkontaktstücke 44 und 46 bilden zusammen ein bewegbares Öffner-Kontaktelement,
welches mit dem Diagnose-Festkontaktelement einen Öffner des Sicherheitsrelais 5 bildet.
[0030] Der Anker 50 ist beispielsweise als Klappanker ausgebildet und weist einen rechteckförmigen
Trägerbereich 52 auf, auf welchem dem der Basisabschnitt 41 der Diagnose-Kontaktfeder
40 befestigt werden kann. Der Klappanker 50 weist einen vorderen Bereich 54 auf, welcher
im Querschnitt dünner als der Trägerbereich 52 ist. Auf diese Weise wird zwischen
dem Basisabschnitt 41 der Diagnose-Kontaktfeder 40 und dem Klappanker 50 ein Spielraum
geschaffen, der eine freie Bewegung des frei beweglichen Endes 42 der Diagnose-Kontaktfeder
40 ermöglicht.
[0031] Des Weiteren enthält das Sicherheitsrelais 5 ein Magnetsystem, welches neben dem
Anker 50 vorzugsweise ein L-förmiges Joch 60, einen Spulenkörper 70, eine Spule 80
und einen Kern 90 aufweist.
[0032] Der Kern 90 kann an einem Ende eine T-förmige Auflagefläche 92 aufweisen, in der
an gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Schulter 93 zur Anlage an einen Sockel 120
ausgebildet ist. An der Stirnseite der Auflagefläche 92 kann der Rückstellfederbereich
47 der Diagnose-Kontaktfeder 40 befestigt, beispielsweise angenietet werden. Zur Montage
kann die Spule 80 auf den Spulenkörper 70 aufgeschoben oder aufgewickelt werden. Der
Spulenkörper 70 weist einen Flansch 72 sowie einen Flansch 74 auf, die verhindern,
dass die Spule 80 vom Spulenkörper 70 rutschen kann. Wird die Spule 80 auf den Spulenkörper
70 aufgeschoben, kann einer der beiden Flansche 72 oder 74 erst am Spulenkörper 70
befestigt werden, nachdem die Spule 80 auf den Spulenkörper 70 geschoben worden ist.
Nunmehr kann der Kern 90 in den Spulenkörper 70 geschoben werden, bis die Auflagefläche
92 am Flansch 72 des Spulenkörpers 70 anliegt. Der Kern 90 ragt dann teilweise an
der Seite des Flansches 74 heraus, so dass das L-förmige Joch 60, welches eine entsprechende
Öffnung 62 aufweist, auf das Ende des Kerns 90 aufgeschoben werden kann, wie dies
im montierten Zustand in Fig. 3 gezeigt ist. Das Joch 60 weist ferner eine Auflagefläche
64 auf, die parallel zur Längsachse der Spule 80 verläuft und mit der Oberseite der
Auflagefläche 92 des Kerns 90 fluchten kann. Ein Diagnose-Anschlussstift 110 ist über
das L-förmige Joch 60 mit der Diagnose-Kontaktfeder 40 verbunden. An dem Joch 60 ist
ferner an gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Schulter 63 ausgebildet.
[0033] Der Flansch 74 des Spulenkörpers 70 weist ein Drehlager 76 auf, in das ein Schenkel
eines L-förmigen Drehbolzens 79 eingesetzt werden kann. Der andere Schenkel des Drehbolzens
79 kann in einen Halteblock 71 eingesetzt werden. Der Halteblock 71 weist zwei Bohrungen
77 und 78 auf, durch die jeweils ein Spulen-Anschlussstift 102 bzw. 100 durchgeführt
werden kann.
[0034] Das Sicherheitsrelais 5 weist weiterhin einen Sockel 120 auf, der die Funktion eines
Isolierkörpers hat. Der Sockel 120, welcher auch als Grundkörper bezeichnet wird,
ist aus dielektrischem Material, vorzugsweise Kunststoff aufgebaut. Der Sockel 120
weist eine kurze Seitenwand 121 und eine der Seitenwand 121 gegenüberliegende kurze
Seitenwand 122 auf. Weiterhin weist der Sockel 120 zwei durch eine Ausnehmung getrennte
Seitenabschnitte 123a und 123b auf, die eine lange Seitenwand 123 bilden. Der Seitenwand
123 liegt eine lange Seitenwand 124 gegenüber. Der schmale obere Rand der Seitenwände
123 und 124 bildet jeweils eine Auflagefläche 129, die sich zur kurzen Seitenwand
121 hin erstreckt. Im montierten Zustand liegen auf den Auflageflächen 129 die Schultern
93 des Kerns 90 an, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
[0035] Weiterhin weist der Sockel 120 eine Trennfläche 125 auf, die von den Seitenabschnitten
123 a und 123b, der kurzen Seitenwand 121, der langen Seitenwand 124 und einer Trennwand
126 seitlich begrenzt wird. Die Trennwand 126 steht senkrecht auf der Trennfläche
125. Auf diese Weise wird ein erster Aufnahmebereich oder eine erste Kammer 130 definiert,
in welche im montierten Zustand das Magnetsystem zumindest teilweise angeordnet ist.
Der schmale obere Rand des Seitenabschnitts 123a und der schmale obere Rand der langen
Seitenwand 124 bilden jeweils eine Auflagefläche 123c, die sich zur Trennwand 126
hin erstreckt. Im montierten Zustand liegen auf den Auflageflächen 123c die Schultern
63 des Jochs 60 an, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
[0036] Ferner weist der Sockel 120 einen zweiten Aufnahmebereich 131 auf, der unterhalb
der Trennfläche 125 liegt und nur in Fig. 3 sichtbar ist. Der zweite Aufnahmebereich
131 erstreckt sich im Wesentlichen von der kurzen Seitenwand 121 bis zur Trennwand
126, die aber nicht in den zweiten Aufnahmebereich 131 hineinragt. Die Trennfläche
125, die kurze Seitenwand 121, die lange Seitenwand 124 und ein Wandabschnitt 128,
der sich rechtwinklig von der Trennfläche 125 nach unten erstreckt, legen den zweiten
Aufnahmebereich 131 fest, der zur kurzen Seitenwand 122 und zum Boden hin offen ist.
[0037] Der Sockel 120 weist einen dritten Aufnahmebereich 132 auf, welcher senkrecht zum
ersten Aufnahmebereich 130 und zum zweiten Aufnahmebereich 131 verläuft. Der dritte
Aufnahmebereich 132 dient der Aufnahme bzw. der Führung des Betätigers 30. Im Wesentlichen
wird der dritte Aufnahmebereich 132 durch den Seitenabschnitt 123a, abschnittsweise
durch die lange Seitenwand 124, die Trennwand 126 und durch eine parallel zur kurzen
Seitenwand 122 verlaufenden Trennwand 127 begrenzt. Der Sockel 120 weist vorteilhafter
Weise einen vierten Aufnahmebereiche 133 und einen fünften Aufnahmebereich 134 auf,
welche parallel zum dritten Aufnahmebereich 132 verlaufen und im montierten Zustand
den Haltebereich 23 und den Diagnose-Anschlussstift 25 des Diagnose-Festkontaktträgers
20 aufnehmen. Der fünfte Aufnahmebereich 134 ist in einer Ecke des Sockels 120 ausgebildet
und wird durch den Seitenabschnitt 123a und die Seitenwand 122 begrenzt. Der Aufnahmebereich
134 ist so dimensioniert, dass der Diagnose-Anschlussstift 25 hindurch gesteckt werden
kann. Der vierte Aufnahmebereich 133 wird im Wesentlichen durch die kurze Seitenwand
122, die Trennwand 127 und durch einen Abschnitt der langen Seitenwand 124 begrenzt.
Der Querschnitt des Aufnahmebereichs 133 ist vorzugsweise schlitzförmig.
[0038] Das Relais 5 enthält weiterhin einen Last-Federträger 140 mit einer im Wesentlichen
rechteckförmigen Grundfläche 142. An der Grundfläche 142 sind beispielsweise zwei
Positionierungsstifte 143 und 144 angeformt, die senkrecht zur Grundfläche 142 verlaufen.
Weiterhin weist der Last-Federträger 140 einen Last-Anschlussstift 145 auf, der vorteilhafter
Weise senkrecht zur Grundfläche 142 und in entgegen gesetzter Richtung zu den Positionierungsstiften
143 und 144 verläuft. Der Last-Federträger 140 dient als Träger einer Last-Kontaktfeder
150. Die Last-Kontaktfeder 150 weist einen rechteckförmigen Trägerabschnitt 155 auf,
der an die Unterseite der Grundfläche 142 des Last-Federträgers 140 befestigt, beispielsweise
angenietet werden kann. An den Trägerabschnitt 155 schließt sich ein Übergangsabschnitt
156 an, der mit dem Trägerabschnitt 155 einen stumpfen Winkel einschließt. An den
Übergangsabschnitt 156 schließt sich ein Kontaktaufnahmebereich 157 an, der wiederum
einen stumpfen Winkel mit dem Übergangsbereich 156 bildet. Der Kontaktaufnahmebereich
157 liegt somit in einer Ebene, die parallel zu und oberhalb der Ebene verläuft, in
welcher der Trägerabschnitt 155 liegt. Der Kontaktaufnahmebereich 157 geht in einen
zungenförmigen Vorsprung 158 über, der bei der Montage des Relais 5 in den Schlitz
36 des Betätigers 30 hindurch gesteckt wird. An der Unterseite des Kontaktaufnahmebereichs
157 der Last-Kontaktfeder 150 kann ein beispielsweise kreisförmiges Kontaktstück 160
befestigt werden. Der Last-Federträger 140, die Last-Kontaktfeder 150 und das Federkontaktstück
160 bilden ein bewegbares Schließer-Kontaktelement.
[0039] Weiterhin gehört zu dem Relais 5 ein Last-Festkontaktträger 180, welcher eine in
etwa rechteckförmige Grundfläche 182 aufweist, auf der ein beispielsweise kreisförmiges
Last-Kontaktstück 190 befestigt werden kann. An der Grundfläche 182 des Last-Festkontaktträgers
180 ist ein Last-Anschlussstift 184 angeformt, welcher beispielsweise L-förmig ausgebildet
ist. Der L-förmige Anschlussstift 184 hat einen parallel zur Grundfläche 182 verlaufenden
Schenkel sowie einen senkrecht zur Grundfläche 182 verlaufenden Schenkel, welcher
den eigentlichen Anschlussstift bildet. Der Last-Federträger 140, die Last-Kontaktfeder
150, und der Last-Festkontaktträger 180 sind im zusammengesetzten Zustand zumindest
teilweise in dem zweiten Aufnahmebereich 131 des Sockels 120 untergebracht, wie dies
in Fig. 3 gezeigt ist. Der Last-Festkontaktträger 180 und das Festkontaktstück 190
bilden ein Schließer-Festkontaktelement. Schließer-Festkontaktelement und bewegbares
Schließer-Kontaktelement bilden zusammen den Schließer des Relais 5.
[0040] Weiterhin ist eine Abschlussplatte 170 vorgesehen, die den Sockel 120 bodenseitig
zumindest teilweise abdeckt. Die Abschlussplatte 170 weist einen Anschlag 172 auf,
welcher den Halteblock 71 festlegt. Zudem ist eine Stützwand 174 an der Abschlussplatte
170 angeformt, die den Last-Festkontaktträger 180 und die Last-Kontaktfeder 150 seitlich
stützt.
[0041] Fig. 2 ist eine isometrische Darstellung des zusammengebauten Sicherheitsrelais 5,
dessen Einzelteile in Fig. 1 dargestellt sind, wobei die Kappe 10 entfernt ist.
[0042] In Fig. 2 ist der Sockel 120 mit der kurzen Seitenwand 121 und den Seitenabschnitten
123a und 123b, welche die lange Seitenwand 123 bilden, dargestellt. Die lange Seitenwand
124 ist nur ansatzweise zu sehen. Weiterhin ist der in das Lager 79 und den Halteblock
71 eingreifende Drehbolzen 79 gezeigt. Der Halteblock 71 ist eingeschwenkt und wird
durch den Anschlag 72 und den Seitenabschnitt 123b in Position gehalten. Die Spulen-Anschlussstiften
100 und 102 werden vom Haltebblock 71 in Position gehalten. Neben den Spulen-Anschlussstiften
100 und 102 ragen der Diagnose-Anschlussstift 25 des Diagnose-Festkontaktträgers 20
sowie der Diagnose-Anschlussstift 110 aus der Unterseite der Abschlussplatte heraus.
Auf der rechten Seite der Abschlussplatte 170 ragen der Last-Anschlussstift 145 des
Last-Federkontaktträgers 140 sowie der Last-Anschlussstift 184 des Last-Festkontaktträgers
180 heraus.
[0043] Das Magnetsystem, von welchem die Magnetspule 80, das L-förmige Joch 60 mit der Auflagefläche
64, das Lager 76 des Spulenkörpers, die T-förmige Auflagefläche 92 des Kerns 90 und
der Klappanker 50 zu sehen sind, ist zusammen mit der am Klappanker 50 befestigten
Diagnose-Kontaktfeder zumindest teilweise im ersten Aufnahmebereich 130 positioniert.
Dazu stützen sich die Schultern 93 des Kerns 90 auf den Auflageflächen 129 der Seitenwände
123 und 124 ab. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sockels 120 liegen die Schultern
63 des Jochs 60 auf den Auflageflächen 123c des Seitenabschnitts 123a und der Seitenwand
124 an, wodurch das Magnetsystem in dem Aufnahmebereich 130 gehalten wird.
[0044] Der Rückstellfederbereich 47 der Diagnose-Kontaktfeder 40 ist an der zur Seitenwand
121 gerichteten Rückseite der T-förmigen Auflagefläche 92 des Kerns 90 befestigt.
Das zur Seitenwand 121 weisende Ende des Klappankers 50 ist auf der Oberseite der
T-förmigen Auflagefläche 92 gelagert. Bei stromloser Spule 80, d.h. im unerregten
Zustand des Magnetsystems, , welcher in Fig. 2 dargestellt ist, sorgt die Kontaktfeder
40 mittels des Rückstellfederbereichs 47 dafür, dass der Klappanker 50 angehoben wird,
sodass sich zwischen der Auflagefläche 64 des Jochs 60 und dem Vorsprung 54 des Klappankers
50 ein Arbeitsluftspalt ausbildet.
[0045] In der linken Ecke des Sockels 120 befindet sich die Aufnahmekammer 134, durch die
der Diagnose-Anschlussstift 25 geführt ist. Der Aufnahmebereich 134 positioniert und
hält zusammen mit dem Aufnahmebereich 133 (in Fig. 2 nicht zu sehen) den Diagnose-Festkontaktträger
20. An den Diagnose-Anschlussstift 25 schließt sich der Verbindungsabschnitt 24 an,
der sich am oberen Rand des Aufnahmebereichs 134 abstützt. Der Verbindungsbereich
24 geht in den Kontaktbefestigungsbereich 28 über, an dem das Festkontaktstück 27
(in Fig. 2 nicht zu sehen) befestigt ist. Ebenfalls dargestellt ist der rechteckförmige
Halteabschnitt 23 des Diagnose-Festkontaktträgers 20, der in der vierten Aufnahmekammer
133 (in Fig. 2 nicht dargestellt) gehalten wird. Gezeigt ist weiterhin der Aufnahmebereich
132, in welchem der Betätiger 30 beweglich geführt wird. Der Aufnahmekopf 35 des Betätigers
30 weist Aussparungen oder Halteabschnitte auf, die die frei beweglichen Vorsprünge
42 der Diagnose-Kontaktfeder 40 ergreifen. Auf den Vorsprüngen 42 sind die Federkontaktstück
44 und 46 befestigt, wobei lediglich das Federkontaktstück 44 zu sehen ist. Im unerregten
Zustand des Magnetsystems drückt, wie dargestellt, der angehobene Klappanker 50 die
Federkontaktstücke 44 und 46 gegen das am Kontaktbefestigungsbereich 28 befestigte
Festkontaktstück 27, sodass der Diagnosekontakt geschlossen ist. Demzufolge arbeitet
der Diagnosekontakt als Öffner.
[0046] Angemerkt sei an dieser Stelle, dass an die Spulen-Anschlussstifte 100 und 102 ein
nicht dargestellter Steuerstromkreis angeschlossen werden kann, welcher den Spulenerregerstrom
liefert. An die Diagnose-Anschlussstifte 25 und 110 kann ein nicht dargestellter Diagnose-
oder Signalisierungskreis angeschlossen werden, der signalisiert, ob der Lastkontakt
ordnungsgemäß geöffnet oder geschlossen ist. An die Lastanschlussstifte 184 und 145
kann ein Laststromkreis (nicht dargestellt) angeschlossen werden.
[0047] Der Sockel 120 ist bodenseitig mit der Bodenplatte 170 zumindest teilweise abgeschlossen.
[0048] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie A-B des in Fig. 2 gezeigten Sicherheitsrelais
5 mit aufgesetzter Kappe 10, wobei man sich Fig. 2 um 150° im Uhrzeigersinn gedreht
vorstellen muss.
[0049] Fig. 3 zeigt den Isolierkörper 120, auch Sockel, genannt, dessen erster Aufnahmebereich
130, zweiter Aufnahmebereich 131, dritter Aufnahmebereich 132 und vierte Aufnahmebereich
133 dargestellt sind. Der erste Aufnahmebereich 130 wird unter Anderem vom oberen
Abschnitt der kurzen Seitenwand 121, von der Trennfläche 125 und der Trennwand 126
begrenzt. Der zweite Aufnahmebereich 131 wird unter Anderem durch den unteren Abschnitt
der Seitenwand 121, die Abschlussplatte 170 und die Trennfläche 125 gebildet. Abschlussplatte
170 und Trennfläche 125 liegen parallel übereinander. Der Aufnahmebereich 131 ist
zum dritten Aufnahmebereich 132 hin offen. Der dritte Aufnahmebereich 132 wird unter
Anderem von der Abschlussplatte 170, der Trennwand 126 und der Trennwand 127 begrenzt.
Parallel zum dritten Aufnahmebereich 132 erstreckt sich der vierte Aufnahmebereich
133, der bodenseitig von einem Bodenteil, welcher die Trennwand 127 und die kurze
Seitenwand 122 verbindet, begrenzt wird. Die Aufnahmebereiche 132 und 134 verlaufen
senkrecht zu den Aufnahmebereichen 130 und 131.
[0050] In dem ersten Aufnahmebereich 130 ist das Magnetsystem zumindest teilweise angeordnet
ist. Das Magnetsystem umfasst die Spule 80, welche auf dem Spulenkörper 70 angeordnet
ist und von den Flanschen 72 und 74 des Spulenkörpers 70 in ihrer Position gehalten
wird. Innerhalb des Spulenkörpers 70 ist der Kern 90 angeordnet, dessen eine Ende
aus dem Spulenkörper 70 herausragt und sich bis an die Trennwand 126 erstrecken kann.
Dieses Ende erstreckt sich durch die Aussparung 62 des Jochs 60, welches zwischen
dem Flansch 74 und der Trennwand 126 angeordnet ist. Die Auflagefläche 64 des Jochs
60 erstreckt sich oberhalb der Spule 80 und verläuft im Wesentlichen parallel zur
Spulenachse. An der gegenüberliegenden Seite weist der Kern 90 die T-förmige Auflagefläche
92 auf, welche an den Flansch 72 des Spulenkörpers 70 angrenzt und sich senkrecht
über die Spule 90 hinaus erstreckt. Die Längsachse der Spule 80, die Längsachse des
Spulenkörpers 70 und die Längsachse des Kerns 90 verlaufen im Wesentlichen parallel
zur Trennfläche 125 des Sockels 120.
[0051] Die Oberseite der Auflagefläche 64 des Jochs 60 und die Oberseite der Auflagefläche
92 des Kerns 90 liegen jeweils winklig zur Spulenachse, damit die Ankerauflagefläche
52 in allen Schaltzuständen einen definierten Berührungspunkt bzw. eine -achse zur
Oberseite der Auflagefläche 64 des Joches 60 und zur Oberseite der Auflagefläche 92
des Kernes 90 hat. Der Klappanker 50 ist mit seinem einen Ende auf der Auflagefläche
92 des Kerns 90 gelagert. Am Klappanker 50 ist die Diagnose-Kontaktfeder 40 beispielsweise
im Bereich des Basisabschnitts 41 angenietet. Am hinteren, auf der Auflagefläche 92
gelagerten Ende des Klappankers 50 beginnt der Rückstellfederbereich 47 der Diagnose-Kontaktfeder
40. Diese ist um beispielsweise 90° gegenüber der Längsachse des Ankers 50 gebogen
und an der zur Seitenwand 121 weisenden Stirnfläche der Auflagefläche 92 des Kerns
90 befestigt. Der Rückstellfederbereich 47 der Diagnose-Kontaktfeder 40 ist derart
geformt, dass eine Vorspannung aufgebaut wird, die bei stromloser Spule 80 den Klappanker
50 in der dargestellten, abgehobenen Position hält. In dieser Stellung, das ist die
Ruhestellung des Sicherheitsrelais 5, befindet sich zwischen dem Vorsprung 54 des
Klappankers 50 und der Auflagefläche 64 des Jochs 60 ein Luftspalt. Im Bereich des
Vorsprungs 54 des Klappankers 50 geht der Basisabschnitt 41 der Diagnose-Kontaktfeder
40 in ein frei bewegliches Ende über, welches durch die beiden zungenförmigen Vorsprünge
42 gebildet wird. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist jeweils ein Federkontaktstück auf einem
der zungenförmigen Vorsprünge befestigt. In Fig. 3 ist lediglich das am Vorsprung
42 befestigte Federkontaktstück 44 sichtbar. Zweckmäßiger Weise liegen die Vorsprünge
42 in einer Ebene mit der Unterseite des Klappankers 50. Die Vorsprünge 42 werden
vom Aufnahmekopf 35 des Betätigers 30 ergriffen, der in dem dritten Aufnahmebereich
132 senkrecht zur Spulenachse bewegbar ist. Der Betätiger 30 erstreckt sich zum zweiten
Aufnahmebereich 131.
[0052] Wichtig an dieser Stelle ist, darauf hinzuweisen, dass sowohl der Klappanker 50,
als auch die Diagnose-Kontaktfeder 40 Doppelfunktionen ausführen. So fungiert der
Klappanker 50 nicht nur als klassischer Anker, sondern auch als Träger für die Diagnose-Kontaktfeder
40. Die Diagnose-Kontaktfeder fungiert zum Einen, in klassischer Weise als Kontaktfeder
und darüber hinaus als Rückstellfeder für den Anker 50. Wie in Fig. 3 ersichtlich,
kann eine kompakte und robuste Bauweise dadurch erreicht werden, dass die bewegbare
Diagnose-Kontaktfeder 40 zumindest abschnittsweise unmittelbar am Klappanker 50 befestigt
ist und sich entlang der Längsachse des Ankers 50 erstreckt. Vorzugsweise verläuft
die bewegbare Diagnose-Kontaktfeder 40 zumindest abschnittsweise parallel zur Längsachse
des Klappankers 50, wobei der Vorsprung 42 über diesen hinausragt.
[0053] Der zum Öffner gehörende Diagnose-Festkontaktträger 20 wird mittels des in den vierten
Aufnahmebereich 133 eingeführten Halteabschnitts 23 in dem Sockel 120 gehalten. Der
Kontaktbefestigungsbereich 28 des Diagnose-Festkontaktträgers 20 verläuft senkrecht
zum Halteabschnitt 23 und parallel zur Spulenachse und erstreckt sich bis etwa zur
Trennwand 126. An dem Kontaktbefestigungsbereich 28 ist das Festkontaktstück 27 befestigt.
[0054] In dem zweiten Aufnahmebereich 131 ist der als Schließer betriebene Lastkontakt des
Sicherheitsrelais 5 angeordnet. Der Lastkontakt weist den Last-Federträger 140 mit
der Grundfläche 142 auf, an deren Unterseite der Trägerabschnitt 155 der Lastkontaktfeder
150 befestigt ist. Der Last-Federkontaktträger 140 ist im linken Abschnitt des zweiten
Aufnahmebereichs 131 angeordnet. Der Positionierstift 142 positioniert den Last-Federträger
140 innerhalb des Sockels 120. Der Trägerabschnitt 155 und die Grundfläche 142 verlaufen
im Wesentlichen parallel zur Spulenachse. An den Trägerabschnitt 155 schließt sich
der Übergangsabschnitt 156 an, an den sich wiederum der Kontaktaufnahmebereich 157
der Last-Kontaktfeder 150 anschließt. Der Kontaktaufnahmebereich 157 verläuft im Wesentlichen
parallel zum Trägerabschnitt 155, weist aber im Unterschied zu diesem einen größeren
Abstand zur Abschlussplatte 170 auf. Der Last-Federträger 140 und die Last-Kontaktfeder
150 werden von der Stützwand 174 der Abschlussplatte 170 in Position gehalten. An
der Unterseite des Kontaktaufnahmebereichs 157 ist in der Aussparung 159 das Federkontaktstück
160 montiert. Unterhalb des Kontaktaufnahmebereichs 157 ist der die Grundfläche 182
aufweisende Last-Festkontaktträger 180 angeordnet, an dessen Oberseite das Festkontaktsstück
190 in der entsprechenden Aussparung 183 montiert ist. Festkontaktstück 190 und Federkontaktstück
160 fluchten zueinander. An den Kontaktaufnahmebereich 157 schließt sich der zungenförmige
Vorsprung 158 an, der sich in den dritten Aufnahmebereich 132 und durch den Schlitz
36 des Betätigers 30 erstreckt. Der Vorsprung 158 und der Kontaktaufnahmebereich 157
verlaufen bei stromloser Spule 80 vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Spulenachse.
[0055] Anzumerken ist, dass der in dem Aufnahmebereich 131 angeordnete Lastkontakt von dem
darüber liegenden Magnetsystem isoliert ist.
[0056] Aus der Abschlussplatte 170 ragen von links nach rechts der Lastanschlussstift 145
des Last-Federträger 140, der Last-Anschlussstift 184, die Spulenanschlussstifte 100
und 102, der Diagnose-Anschlussstift 110 und der Diagnose-Anschlussstift 25 des Diagnose-Festkontaktträgers
20 heraus.
[0057] Durch den besonderen Aufbau des Sicherheitsrelais 5, bei welchem die Längsachse der
Spule 80, die Längsachse des Spulenkerns 90, die Längsachse des Klappankers 50, die
Längsachse der Diagnose-Kontaktfeder 40, die Längsachse der Last-Kontaktfeder 150,
die Längsachse des Last-Federträgers 140 und die Längsachse des Last-Federkontaktträgers
180 im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, kann eine kompakte Bauweise mit
niedriger Bauhöhe erreicht werden. Dadurch, dass das Magnetsystem zwischen der Diagnose-Kontaktfder
40 und der Last-Kontaktfeder 150 und der Betätiger 30 seitlich neben dem Magnetsystem
angeordnet ist, kann eine Bauhöhe erreicht werden, die in etwa der Länge des Betätigers
30 entspricht.
[0058] Nachfolgend wird kurz die Funktionsweise des Sicherheitsrelais 5 erläutert. Grundsätzlich
ist die Funktionsweise eines Sicherheitsrelais bekannt.
[0059] Bei stromloser Spule 80 ist, wie dargestellt, der Klappanker 50 und somit der Betätiger
30 angehoben. Demzufolge ist der Diagnosekontakt über die Federkontaktstücke 44 und
46 und das Festkontaktstück 27 geschlossen und der Lastkontakt geöffnet, da sich das
Federkontaktstück 160 und das Festkontaktstück 190 nicht berühren.
[0060] Wird nunmehr über die Spulen-Anschlussstifte 100 und 102 ein Erregerstrom durch die
Spule 80 geführt, baut sich in an sich bekannterweise ein Magnetfeld auf, welches
den Klappanker 50 in Richtung zur Auflagefläche 64 zieht und somit den Magnetkreis
schließt. Durch die Bewegung des Klappankers 50 wird das frei bewegliche Ende 42 der
Diagnose-Kontaktfeder 40 und somit der Betätiger 30 in Richtung zur Abschlussplatte
170 bewegt. Dadurch werden die Federkontaktstücke 44 und 46 und das Festkontaktstück
27 getrennt und der Öffner wird geöffnet. Je nach Implementierung kann bei einer stromdurchflossenen
Spule 80 die Längsachse des Klappankers und somit die Längsachse der Diagnose-Kontaktfeder
40 parallel oder nahezu parallel zur Spulenlängsachse verlaufen. Gleichzeitig drückt
der Betätiger 30 den Kontaktaufnahmebereich 157 der Last-Kontaktfeder 150 ebenfalls
in Richtung zur Abschlussplatte 170, so dass das Federkontaktstück 160 mit dem Festkontaktstück
190 des Last-Festkontaktträgers 180 in Berührung kommen. Dadurch wird der Lastkontakt
und ein an die Lastkontakte 145 und 184 angeschlossener Lastkreis geschlossen.
[0061] Die kompakte Bauweise des Relais 5 ergibt sich daraus, dass insbesondere die Diagnose-Kontaktfeder
40, die Spule 80, der Anker 50 und die Last-Kontaktfeder 150 sandwichartig zueinander
angeordnet sind.
Bezugszeichenliste
[0062]
5 |
Sicherheitsrelais |
10 |
Kappe |
20 |
Diagnose-Festkontaktträger |
23 |
Halteabschnitt |
24 |
Verbindungsabschnitt |
25 |
Diagnose-Anschlussstift |
27 |
Festkontaktstück |
28 |
Kontaktbefestigungsbereich |
30 |
Betätiger |
35 |
Aufnahmekopf |
36 |
Schlitz |
40 |
Diagnose-Kontaktfeder |
41 |
Basisabschnitt |
42 |
freies bewegliches Ende, 2 zungenförmige Vorsprünge |
44, |
46 Federkontaktstücke |
47 |
Rückstellfederbereich |
50 |
Klappanker |
52 |
Trägerbereich |
54 |
Vorsprung |
60 |
L-förmiges Joch |
64 |
Auflagefläche |
62 |
Aussparung |
63 |
Schulter |
70 |
Spulenkörper |
72 |
Flansch |
74 |
Flansch |
71 |
schwenkbarer Halteblock |
76 |
Lager |
77, 78 |
Durchgänge |
79 |
Drehbolzen |
80 |
Spule |
90 |
Kern |
92 |
T-förmige Auflagefläche |
93 |
Schulter |
100, 102 |
Spulen-Anschlussstifte |
110 |
Diagnose-Anschlussstift |
120 |
Sockel, Isolierkörper, Grundkörper |
121 |
kurze Seitenwand |
122 |
kurze Seitenwand |
123 |
lange Seitenwand |
123a |
Seitenabschnitt |
123b |
Seitenabschnitt |
123c |
Auflagefläche |
124 |
lange Seitenwand |
125 |
Trennfläche |
126 |
Trennwand |
127 |
Trennwand |
128 |
Wandabschnitt |
129 |
Auflagefläche |
130 |
erster Aufnahmebereich, Kammer |
131 |
zweiter Aufnahmebereich, Kammer |
132 |
dritter Aufnahmebereich, Kammer |
133, 134 |
vierter und fünfter Aufnahmebereich |
140 |
Last-Federträger |
142 |
Grundfläche |
143, 144 |
Positionierungsstifte |
145 |
Last-Anschlussstift |
150 |
Last-Kontaktfeder |
155 |
Trägerabschnitt |
156 |
Übergangsabschnitt |
157 |
Kontaktaufnahmebereich |
158 |
zungenförmiger Vorsprung |
159 |
Aussparung |
160 |
Federkontaktstück |
170 |
Abschluss- oder Bodenplatte |
172 |
Anschlag |
174 |
Stützwand |
180 |
Last-Festkontaktträger |
182 |
Grundfläche |
183 |
Aussparung |
184 |
Last-Anschlussstift |
190 |
Festkontaktstück |
1. Relais (5) mit zwangsgeführten Kontakten, aufweisend:
- wenigstens einen Öffner, welcher ein bewegbares Öffner-Kontaktelement (40, 44, 46)
und ein Öffner-Festkontaktelement (20, 27) aufweist,
- wenigstens einen Schließer, welcher ein bewegbares Schließer-Kontaktelement (140,
150, 160) und ein Schließer-Festkontaktelement (180, 190) aufweist,
- ein Magnetsystem, welches eine Spule (80), einen Kern (90) und einen Anker (50)
aufweist,
- einen Betätiger (30), der senkrecht zur Längsachse der Spule (80) bewegbar ist,
- wobei die Längsachse des Ankers (50) in einem Schaltzustand im Wesentlichen parallel
zur Längsachse der Spule (80) verläuft,
- wobei das bewegbare Öffner-Kontaktelement (40, 44, 46) unmittelbar am Anker (50)
befestigt ist und entlang der Längsachse des Ankers verläuft,
- wobei das bewegbare Schließer-Kontaktelement (140, 150, 160) wenigstens abschnittsweise
parallel zur Längsachse der Spule (80) verläuft, und
- wobei das frei bewegliche Ende (42) des bewegbaren Öffner-Kontaktelements (40, 44,
46) und das frei bewegliche Ende (158) des bewegbaren Schließer-Kontaktelements (150)
mit dem Betätiger (30) gekoppelt sind.
2. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das bewegbare Öffner-Kontaktelement (40, 44, 46) und
das bewegbare Schließer-Kontaktelement (140, 150, 160) jeweils eine Kontaktfeder (40;
150) aufweisen.
3. Relais nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das bewegbare Öffner-Kontaktelement (40, 44, 46, 47) als Rückstellfeder für den Anker
(50) ausgebildet ist.
4. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spule (80) zwischen dem bewegbaren Öffner-Kontaktelement (40, 44, 46) und dem
bewegbaren Schließer-Kontaktelement (140, 150, 160) und der Betätiger (30) seitlich
einer Stirnseite der Spule (80) angeordnet ist.
5. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das bewegbare Öffner-Kontaktelement (40, 44, 46) mit einem Ende (47) am Kern (90,
92) befestigt ist.
6. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Grundkörper (120) mit einem ersten Aufnahmebereich (130), in welchem das Magnetsystem
zumindest teilweise angeordnet ist, einem zweiten Aufnahmebereich (131), in welchem
der Schließer zumindest teilweise angeordnet ist, und einem dritten Aufnahmebereich
(132), in welchem der Betätiger (30) zumindest teilweise angeordnet ist.
7. Relais nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (120) wenigstens einen vierten Aufnahmebereich (133, 134) aufweist,
in welchem das Öffner-Festkontaktelement (20, 27) zumindest teilweise angeordnet ist.
8. Relais nach Anspruch 6 oder 7,
gekennzeichnet durch
eine Abschlussplatte (170), welche den zweiten und dritten Aufnahmebereich (131, 132)
zumindest teilweise abdeckt.
9. Relais nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
gekennzeichnet durch eine Gehäusekappe (10).
10. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Öffner einem Signalisierungsstromkreis und der Schließer einem Laststromkreis
zugeordnet ist.
11. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anker (50) ein Klappanker ist.
12. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Magnetsystem ein Joch (60) und der Kern (90) einen Vorsprung (92) aufweisen, welche
als Auflage für den Anker (50) fungieren.
13. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das bewegbare Öffner-Kontaktelement (40) zumindest abschnittsweise parallel zur Längsachse
des Ankers (50) verläuft und über diesen hinausragt.