[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung und ein Verfahren zum Testen eines
Leuchtdiodenzweigs einer Schaltungsanordnung, insbesondere von einer Notbeleuchtung,
auf Funktionstüchtigkeit seiner Leuchtdioden, wobei der Leuchtdiodenzweig mehrere
Leuchtdioden und mindestens einen Widerstand in Serie aufweist, bei welchem Verfahren
der Leuchtdiodenzweig von seinem Betriebszustand unter Einprägung eines konstanten
elektrischen Stroms mit wenigstens einer ersten Stromstärke in einen Testzustand unter
Einprägung eines elektrischen Stroms mit einer anderen Stromstärke übergeführt wird,
wobei unter Berücksichtigung mindestens einer direkten oder indirekten Messung wenigstens
einer elektrischen Größe der Schaltungsanordnung der Leuchtdiodenzweig getestet wird.
[0002] Um einen Ausfall einer Leuchtdiode (LED) zu erkennen, ist es aus dem Stand der Technik
bekannt (
DE102009029930B3), einen Leuchtdiodenzweig von einem Betriebszustand, in dem seine Leuchtdioden mit
Strom einer Konstantstromquelle betrieben wird, in einen Testzustand überzuführen.
Im Testzustand werden nun Messungen von elektrischen Größen der Schaltungsanordnung
vorgenommen, wobei mit Hilfe dieser Messdaten auf Betriebsparameter der Leuchtdioden
des Leuchtdiodenzweigs rückgeschlossen wird. So wird vorgeschlagen, die Schaltungsanordnung
im Testzustand mit einer Konstantspannungsquelle zu verbinden und in diesem Zustand
die Stromstärke zu messen, wonach die gemessenen Stromstärken im Vergleich zu einem
gespeicherten Normstromwert beurteilt werden. Ein Kurzschluss einer oder mehrere Leuchtdioden
kann jedoch nachteilig zu erheblichen Stromstärken in der Schaltungsanordnung führen,
wodurch Beschädigungen anderer Schaltungsteile zu befürchten ist. Außerdem ist die
Speicherung von Normstromwerten zum Zwecke eines Stromstärkenvergleichs verhältnismäßig
aufwändig und stellt auch einen vergleichsweise unzuverlässigen Ansatz für eine Fehlererkennung
dar - unter anderem deshalb, weil sich Stromstärken auch durch Alterungserscheinungen
der Leuchtdioden ändern können. Ein Verfahren zur Erkennung eines Funktionsversagens
einer Leuchtdiode, das auf den Vergleich mit dem Normstromwert beruht und diese Umstände
nicht berücksichtigt, kann somit scheitern.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ausgehend vom eingangs geschilderten Stand
der Technik, ein Verfahren zu schaffen, durch das die Funktionstüchtigkeit von Leuchtdioden
sicher und zuverlässig getestet werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens dadurch, dass
dem Leuchtdiodenzweig, der mindestens zwei parallele Leuchtdioden mit je einem Widerstand
in Serie aufweist, im Testzustand ein konstanter elektrischer Strom eingeprägt wird
und dass im Betriebs- und Testzustand als elektrische Größe je eine Spannung zumindest
über dem Leuchtdiodenzweig gemessen wird, wobei der Leuchtdiodenzweig unter Berücksichtigung
der im Betriebs- und Testzustand gemessenen Spannungen auf Funktionstüchtigkeit seiner
Leuchtdiode bzw. Leuchtdioden getestet wird.
[0005] Dadurch dass der Leuchtdiodenzweig mindestens zwei parallele Leuchtdioden mit je
einem Widerstand in Serie aufweist kann es möglich werden, dass der Funktionszustand
des Leuchtdiodenzweigs sicher und zuverlässig geprüft werden kann. Wird nämlich dem
Leuchtdiodenzweig im Testzustand ein konstanter elektrischer Strom eingeprägt, kann
unter anderem vermieden werden, dass sich bei einem eventuellen Kurzschluss einer
Leuchtdiode unzulässig hohe Stromstärken in der Schaltungsanordnung ausbilden. Somit
können Beschädigungen der Schaltungsanordnung während des Testzustands auf einfache
Weise vermieden werden, was ein sicheres Verfahren zum Testen der Funktionstüchtigkeit
gewährleisten kann. Wird weiter im Betriebs- und Testzustand als elektrische Größe
je eine Spannung zumindest über dem Leuchtdiodenzweig gemessen, wobei der Leuchtdiodenzweig
unter Berücksichtigung der im Betriebs- und Testzustand gemessenen Spannungen auf
Funktionstüchtigkeit seiner Leuchtdiode bzw. Leuchtdioden getestet wird, kann im Gegensatz
zum Stand der Technik auf gespeicherte Normwerte zum Zwecke einer
[0006] Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der Leuchtdiodenstrecke bzw. des Leuchtdiodenzweigs
verzichtet werden. Es können nämlich einzig die im Betriebs- und Testzustand gemessenen
Spannungshöhen ausreichen, um für eine sichere und zuverlässige Überprüfung vorzugsweise
aller Leuchtdioden des Leuchtdiodenzweigs zu sorgen. Mit diesem erfindungsgemäßen
Funktionstest der Leuchtdiode bzw. Leuchtdioden kann nun größere Sicherheit darüber
gewonnen werden, ob der Leuchtdiodenzweig innerhalb der geplanten Rahmenbedingungen
funktioniert bzw. ob bestimmte Eigenschaften vorliegen oder nicht. Über die Höhe der
Spannungen kann nämlich Auskunft erhalten werden, ob diese noch von einer nichtlinearen
Spannungs-Stromkennlinie der Leuchtdiode geprägt werden, was im bejahenden Fall für
eine funktionstüchtige Leuchtdiode bzw. Leuchtdioden sprechen würde - denn auch unterschiedlich
hohe konstante Stromstärken führen auf Grundlage der Nichtlinearität der Spannungs-Stromkennlinie
einer Leuchtdiode zu vergleichsweise ähnlich hohen Spannungen. Hingegen kann bei einem
Fehler an wenigstens einer Leuchtdiode, sei es im Falle eines Kurzschlusses oder auch
eines Leitungsbruchs, mit deutlich differierenden Spannungshöhen gerechnet werden.
In diesem Fall kommt die Nichtlinearität der Spannungs-Stromkennlinie einer Leuchtdiode
nicht mehr zum Tragen, wodurch die Widerstände zu erhöhten Spannungsverschiebungen
beitragen. Dies kann sich insbesondere aus der Parallelschaltung der Leuchtdioden
mit deren Serienwiderstand ergeben. Gegenüber dem Stand der Technik kann daher ein
vergleichsweise einfaches Verfahren zur Überprüfung der Funktionsweise einer Leuchtdiode
geschaffen werden. Hinzu kommt, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch vergleichsweise
robust ist. Beispielsweise wirkt sich auch eine Alterung der Leuchtdiode nur geringfügig
auf das Verfahrensergebnis aus, weil selbst gealterte Leuchtdioden eine nichtlineare
Spannungs-Stromkennlinie führen und so ein erfindungsgemäßes Testen der Leuchtdiode
bzw. der Leuchtdioden ermöglichen können. Außerdem weist das Verfahren durch den Spannungsabgriff
über dem Leuchtdiodenzweig nahezu keine Abhängigkeit von dessen konstruktivem Aufbau
auf, so dass sich eine äußerst vielseitige Anwendungsmöglichkeit bzw. ein breites
Anwendungsspektrum ergeben kann.
[0007] Vorteilhaft kann das Verfahren auch dort angewendet werden, wo der Leuchtdiodenzweig
mehrere in Serie und parallel geschaltete Leuchtdioden mit je einem Widerstand in
Serie aufweist. So kann beispielsweise selbst ein Kurzschluss einer Leuchtdiode bei
sechs parallel geschalteten Leuchtdioden reproduzierbar erkannt werden. Der schadhafte
Strompfad über die kurzgeschlossene Leuchtdiode und seinem in Serie geschalteten Widerstand
führte nämlich zu einer erheblichen Spannungsverschiebung zwischen Betriebs- und Testzustand.
[0008] Ein vergleichsweise einfaches Verfahren kann sich ergeben, wenn der Test ein Verhältnis
der im Betriebs- und Testzustand gemessenen Spannungen berücksichtigt. Besonders aber
kann der Quotient der Spannungswerte zu einem aussagekräftigen Ergebnis und damit
zu einem sicheren Test der Leuchtdiode beitragen.
[0009] Wird anhand des Quotienten der gemessenen Spannungen getestet, ob eine oder mehrere
Leuchtdiode bzw. Leuchtdioden des Leuchtdiodenzweigs funktionsuntüchtig sind, kann
eine einfache Verfahrensvorschrift zur Detektion von Fehlern im Leuchtdiodenzweig
ermöglicht werden, über die sowohl ein Kurzschluss als auch ein Leitungsbruch erkannt
werden kann. Eventuelle Parameterschwankungen im Leuchtdiodenzweig können ausgeglichen
werden, wenn dabei ein Schwellwert berücksichtigt wird.
[0010] Ist die andere bzw. zweite Stromstärke des konstanten elektrischen Stroms geringer
als die erste Stromstärke des konstanten elektrischen Stroms, kann im Testzustand
die Gefahr einer elektrischen Beschädigung am Leuchtdiodenzweig durch Überlastung
gering gehalten werden. Dies auch dann, wenn bereits ein elektrischer Defekt im Leuchtdiodenzweig
vorliegt.
[0011] Es ist weiter die Aufgabe der Erfindung, ausgehend vom eingangs geschilderten Stand
der Technik eine konstruktiv einfache Schaltungsanordnung zu schaffen, deren Leuchtdiodenzweig
auf defekte und/oder der Art der Defekte von Leuchtdioden sicher getestet werden kann.
[0012] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe hinsichtlich der Schaltungsanordnung dadurch,
dass der Leuchtdiodenzweig mindestens zwei parallele Leuchtdioden mit je einem Widerstand
in Serie aufweist, und dass die Konstantstromquelle in der erzeugbaren Stromstärke
hinsichtlich seines konstanten Stroms variabel ausgeführt ist, wobei die Testeinrichtung
für einen Testzustand des Leuchtdiodenzweigs mit der Konstantstromquelle zur Erzeugung
eines konstanten Stroms einer zum konstanten Strom unterschiedlichen Stromstärke verbunden
ist und wobei die Testeinrichtung als Messschaltung eine Spannungsmessschaltung mit
einem Messabgriff über wenigstens dem Leuchtdiodenzweig zur Messung je einer Spannung
in ihrem Betriebs- und Testzustand aufweist.
[0013] Konstruktive Einfachheit kann sich ergeben, wenn eine Konstantstromquelle verwendet
wird, die in der erzeugbaren Stromstärke hinsichtlich seines konstanten Stroms variabel
ausgeführt ist, um den Leuchtdiodenzweig so in unterschiedlichen Stromzuständen zu
betreiben, welcher Leuchtdiodenzweig mindestens zwei parallele Leuchtdioden mit je
einem Widerstand in Serie aufweist. Dadurch kann auch ermöglicht werden, dass ein
und dieselbe Konstantstromquelle auch für den Testzustand des Leuchtdiodenzweigs Verwendung
finden kann. Zu diesem Zweck kann die Testeinrichtung mit der Konstantstromquelle
zur Erzeugung eines konstanten Stroms einer zum konstanten Strom unterschiedlichen
Stromstärke verbunden sein. Die Bestimmung von Defekten im Leuchtdiodenzweig kann
besonders sicher möglich werden, wenn die Testeinrichtung als Messschaltung eine Spannungsmessschaltung
mit einem Messabgriff über wenigstens dem Leuchtdiodenzweig zur Messung je einer Spannung
in seinem Betriebs- und Testzustand aufweist. Da verhältnismäßig konstruktiv einfach
über den gesamten Leuchtdiodenzweig gemessen werden kann, können sich damit auch die
konstruktiven Voraussetzungen vereinfachen.
[0014] Vorteilhaft kann die Schaltungsanordnung die Funktionstüchtigkeit des Leuchtdiodenzweigs
besonders sicher überprüfen bzw. auch dort angewendet werden, wenn der Leuchtdiodenzweig
mehrere in Serie und parallel geschaltete Leuchtdioden mit je einem Widerstand in
Serie aufweist.
[0015] Weist die Testeinrichtung eine Verhältnisschaltung zur Ausbildung eines Verhältnisses
der Spannungen zueinander im Betriebs- und Testzustand des Leuchtdiodenzweigs auf,
kann eine vergleichsweise hohe konstruktive Einfachheit an der Schaltungsanordnung
erreicht werden.
[0016] Die Schaltungsanordnung kann gegenüber Überlastungen im Testzustand geschützt werden,
indem die andere Stromstärke des konstanten Stroms geringer ist als die erste Stromstärke
des konstanten elektrischen Stroms.
[0017] In den Figuren ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung,
Fig. 2 ein Spannungs-Stromkennliniendiagramm zur Schaltungsanordnung nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Teilausschnitt der Fig. 1.
[0018] In der nach der Fig. 1 beispielsweise dargestellten Schaltungsanordnung 1 wird ein
Leuchtdiodenzweig 2 mit sechs parallel liegenden Leuchtdioden (LED) 3 gezeigt, denen
je ein Widerstand 4 in Serie geschaltet ist. Diese Parallelschaltung 5 ist mit einer
weiteren Parallelschaltung 6, die ebenso sechs parallel liegende Leuchtdioden 3 mit
je einem Widerstand 4 in Serie aufweist, in Serie geschaltet. Vorzugsweise werden
die Widerstände 4 zum Abgleich der Helligkeit der Leuchtdioden 3 verwendet, und sind
in derer Impedanz gleich ausgelegt.
[0019] Im Allgemeinen wird erwähnt, dass als Grundschaltung des Leuchtdiodenzweigs 2 eine
Parallelschaltung von zwei Leuchtdioden 3 mit je einem Widerstand 4 in Serie angesehen
werden kann, was nach Fig. 3 näher dargestellt ist.
[0020] Im Betriebszustand der Leuchtdioden 3 wird dem Leuchtdiodenzweig 2 ein konstanter
elektrischer Strom I
1 zugeführt bzw. diesem Leuchtdiodenzweig eingeprägt, um diese mit elektrischer Leistung
zu versorgen. Zu diesem Zweck wird eine Konstantstromquelle 7 verwendet. Im Allgemeinen
wird erwähnt, dass die konstante Stromstärke zur Erzeugung des Stroms I
1 beispielsweise nach den Helligkeitsanforderungen eingestellt werden kann und diese
konstante Stromstärke durchaus auch einem sich ändernden Helligkeitsbedarf angepasst
werden kann - z.B.: durch Dimmen. Solch eine Einstellung der gewünschten Stromstärke
kann auch eine Testeinrichtung 8 vornehmen, die über einen in der Impedanz bekannten
Widerstand 9 die Spannung über diesen Widerstand 9 misst und die Konstantstromquelle
7 hinsichtlich der gewünschten konstanten Stromstärke regelt.
[0021] Dieser Leuchtdiodenzweig 2 wird getestet bzw. auf die Funktionstüchtigkeit seiner
Leuchtdioden 3 überprüft, indem der Leuchtdiodenzweig 2 von seinem Betriebszustand
in einen Testzustand übergeführt wird. Hierzu wird der Leuchtdiodenzweig 2 mit einem
elektrischen Strom I
2 mit einer gegenüber der Stromstärke des konstanten Stroms I
1 im Betriebszustand unterschiedlichen, hier geringeren, Stromstärke belastet, was
den Leuchtdiodenzweig 2 vor elektrischer Überbelastung schützt.
[0022] Um im Falle defekter Leuchtdioden 3, was beispielsweise auch in einem Kurzschluss
liegen kann, keine Beschädigungen an anderen Bauteilen der Schaltungsanordnung 1 befürchten
zu müssen, wird erfindungsgemäß im Testzustand ebenfalls ein konstanter elektrischer
Strom I
2 eingeprägt. Zu diesem Zweck ist die Konstantstromquelle 7 in der erzeugbaren Stromstärke
hinsichtlich seines konstanten Stroms I
1 bzw. I
2 variabel ausgeführt. Eine Testeinrichtung 8 schaltet die Konstantstromquelle 7 von
einem konstanten Strom I
1 auf einen konstanten Strom I
2 um, indem die mit der Konstantstromquelle 7 im Steuerungsverbund stehende Testeinrichtung
8 eine Steuerungsleitung 10 betätigt. Unter Berücksichtigung einer direkten Messung
von Spannungen U
1 und U
2 als elektrische Größen der Schaltungsanordnung 1 werden nun die Leuchtdioden 3 auf
ihre Funktionstüchtigkeit getestet. Wie in der Fig. 1 dargestellt, werden diese Spannungen
U
1 und U
2 am Messabgriff 11 über dem Leuchtdiodenzweig 2 im Betriebs- und Testzustand gemessen.
[0023] Im Weiteren wird nun näher auf Fig. 2 eingegangen, die beispielhaft die Auswirkungen
diverser Defekte einer Schaltungsanordnung veranschaulicht. Liegt kein Defekt einer
Leuchtdiode 3 vor, so ergibt sich die Spannungs-Stromkennlinie 12. Ist eine der Leuchtdioden
3 defekt, indem diese einen Kurzschluss führt, kann eine Spannungs-Stromkennlinie
13 beobachtet werden. Sind drei Leuchtdioden 3 des Leuchtdiodenzweigs 2 defekt, indem
diese einen Leitungsbruch (offen) aufweisen, ergibt sich die Spannungs-Stromkennlinie
14.
[0024] Folgende Spannungen U
1 und U
2 konnten in diesen Fällen unter Verwendung von I
1 mit einer ersten Stromstärke von 60mA und I
2 mit einer Stromstärke von 240mA gemessen werden:
|
Fall 12 |
Fall 13 |
Fall 14 |
U1 |
5,72 Volt |
3,73 Volt |
5,91 Volt |
U2 |
6,80 Volt |
6,26 Volt |
7,38 Volt |
[0025] Zur Messung der Spannungen U
1 und U
2 weist die Testeinrichtung 8 eine Spannungsmessschaltung 15 mit einem Messabgriff
11 über dem Leuchtdiodenzweig 2 auf. Insbesondere ist die Spannungsmessschaltung 15
mit einer Verhältnisschaltung 16 erweitert. Die Verhältnisschaltung 16 speichert -beispielsweise
mit Hilfe eines Speichers- die im Betriebszustand gemessene Spannung U
1, um diese mit der im Testzustand gemessenen Spannung U
2 in Verhältnis setzen zu können -beispielsweise mit Hilfe eines Komparators-, was
den Test der Leuchtdioden 2 automatisiert und erleichtert.
[0026] Folgende Quotienten U
2/U
1 bilden sich aus:
- im Fall 12 (ohne eine defekte Leuchtdiode 3) 1,18
- im Fall 13 (mit einer kurzgeschlossenen Leuchtdiode 3) 1,68
- im Fall 14 (mit drei offenen Leuchtdioden 3) 1,25
[0027] Die Fälle 13 und 14 unterscheiden sich in ihren Verhältnissen deutlich gegenüber
dem schadensfreien Fall 12. Bei einem fehlerlosen Leuchtdiodenzweig 2 geht nämlich
aufgrund der intakten nichtlinearen Spannungs-Stromkennlinien der Leuchtdioden 3 das
Verhältnis gegen 1. Die deutlichen Unterschiede können schnell detektiert, analysiert
und daraus reproduzierbar ein Testergebnis zur Funktionstüchtigkeit des Leuchtdiodenzweigs
2 gebildet werden.
[0028] Um erhöhte Testsicherheit zu erreichen, kann noch ein Schwellwert berücksichtigt
werden. So ist vorstellbar, erst bei einem Überschreiten eines Schwellwerts von 1,2
von einem Defekt im Leuchtdiodenzweig 2 auszugehen.
[0029] Im Allgemeinen ist auch denkbar, die Größe des Unterschieds des gemessenen Verhältnis
U
2/U
1 zum schadensfreien Verhältnis U
2/U
1 (Fall 12 ohne Defekt) heranzuziehen, um damit eine Unterscheidung der Art des Schadensfalls
- beispielsweise hinsichtlich eines Kurzschlusses oder eines Leitungsbruchs an den
Leuchtdioden 3 - vorzunehmen.
[0030] Fig. 3 zeigt den allgemeinen Grundgedanken der Erfindung. Eine parallele Schaltung
je einer Leuchtdiode 3 in Serie mit einem Widerstand 4 wird hier auf Funktionstüchtigkeit
sicher überprüft.
[0031] Besteht nun in solch einem Leuchtdiodenzweig 2 eine elektrisch offene Leuchtdiode
(bzw. LED wird hochohmig) 3, erhöht sich damit die Spannung am Serien-Widerstand 4
der funktionstüchtigen anderen Diode 3. Der konstante Strom I
1 bzw. I
2 muss sich nämlich nicht aufteilen. Dies führt zu einer erhöhten Abhängigkeit der
Spannungskennlinie vom Widerstand 4, da sich die Spannung an der LED durch ihre nichtlineare
Kennlinie lediglich geringfügig ändert. Der Einfluss des Widerstands 4 auf die gemessenen
Spannungen U
1 bzw. U
2 in Abhängigkeit vom eingeprägten Konstantstrom I
1 bzw. I
2 steigt somit, bzw. ist damit erkennbar und so dem Test zugänglich.
[0032] Besteht nun in solch einem Leuchtdiodenzweig 2 eine elektrisch kurzgeschlossene Leuchtdiode
3 (bzw. LED wird niederohmig), dann zieht deren Serien-Widerstand 4 erheblich mehr
Strom. Dies ergibt sich durch den geringen elektrischen Widerstand 4 in diesem parallelen
Ast. Auch hier steigt somit der Einfluss des Widerstands 4 auf die gemessene Spannung
U
1 bzw. U
2 in Abhängigkeit vom eingeprägten Konstantstrom I
1 bzw. I
2. Die erhöhte Abhängigkeit der Spannungskennlinie vom Widerstand 4 ist damit erkennbar
und so dem Test zugänglich.
[0033] Zusammengefasst lässt sich sagen, dass in beiden Fehlerfällen aufgrund eines steigenden
Einflusses der Widerstände die Gesamtspannung in erhöhtem Ausmaß von der Höhe des
eingeprägten Konstantstroms abhängiger wird und damit Fehler im Leuchtdiodenzweig
erkannt werden können.
1. Verfahren zum Testen eines Leuchtdiodenzweigs (2) einer Schaltungsanordnung (1), insbesondere
von einer Notbeleuchtung, auf Funktionstüchtigkeit seiner Leuchtdioden (3), wobei
der Leuchtdiodenzweig (2) mehrere Leuchtdioden (3) und mindestens einen Widerstand
(4) in Serie aufweist, bei welchem Verfahren der Leuchtdiodenzweig (2) von seinem
Betriebszustand unter Einprägung eines konstanten elektrischen Stroms (I1) mit wenigstens einer ersten Stromstärke in einen Testzustand unter Einprägung eines
elektrischen Stroms (I2) mit einer anderen Stromstärke übergeführt wird, wobei unter Berücksichtigung mindestens
einer direkten oder indirekten Messung wenigstens einer elektrischen Größe der Schaltungsanordnung
(1) der Leuchtdiodenzweig (2) getestet wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem Leuchtdiodenzweig (2), der mindestens zwei parallele Leuchtdioden (3) mit je
einem Widerstand (4) in Serie aufweist, im Testzustand ein konstanter elektrischer
Strom (I2) eingeprägt wird und dass im Betriebs- und Testzustand als elektrische Größe je eine
Spannung (U1, U2) zumindest über dem Leuchtdiodenzweig (2) gemessen wird, wobei der Leuchtdiodenzweig
(2) unter Berücksichtigung der im Betriebs- und Testzustand gemessenen Spannungen
(U1, U2) auf Funktionstüchtigkeit seiner Leuchtdiode (3) bzw. Leuchtdioden (3) getestet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtdiodenzweig (2) mehrere in Serie und parallel geschaltete Leuchtdioden
(3) mit je einem Widerstand (4) in Serie aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Test ein Verhältnis der im Betriebs- und Testzustand gemessenen Spannungen (U1, U2) berücksichtigt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass anhand des Quotienten der gemessenen Spannungen (U1, U2) unter eventueller Berücksichtigung eines Schwellwerts getestet wird, ob eine oder
mehrere Leuchtdioden (3) des Leuchtdiodenzweigs (2) funktionsuntüchtig sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Stromstärke des konstanten elektrischen Stroms (I2) geringer ist als die erste Stromstärke des konstanten elektrischen Stroms (I1).
6. Schaltungsanordnung, insbesondere für Leuchten einer Notbeleuchtung, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Leuchtdiodenzweig (2), der
mehrere Leuchtdioden (3) und mindestens einen Widerstand (4) in Serie aufweist, mit
einer mit dem Leuchtdiodenzweig (2) elektrisch verbundenen Konstantstromquelle (7)
zur elektrischen Leistungsversorgung, und mit einer eine Messschaltung aufweisenden
Testeinrichtung (8) zum Testen des Leuchtdiodenzweigs (2) auf Funktionstüchtigkeit
der Leuchtdioden (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtdiodenzweig (2) mindestens zwei parallele Leuchtdioden (3) mit je einem
Widerstand (4) in Serie aufweist, und dass die Konstantstromquelle (7) in der erzeugbaren
Stromstärke hinsichtlich seines konstanten Stroms (I1 bzw. I2) variabel ausgeführt ist, wobei die Testeinrichtung (8) für einen Testzustand des
Leuchtdiodenzweigs (2) mit der Konstantstromquelle (7) zur Erzeugung eines konstanten
Stroms (I2) einer zum konstanten Strom (I1) unterschiedlichen Stromstärke verbunden ist und wobei die Testeinrichtung (8) als
Messschaltung eine Spannungsmessschaltung (15) mit einem Messabgriff (11) über wenigstens
dem Leuchtdiodenzweig (2) zur Messung je einer Spannung (U1, U2) in ihrem Betriebs- und Testzustand aufweist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtdiodenzweig (2) mehrere in Serie und parallel geschaltete Leuchtdioden
(3) mit je einem Widerstand (4) in Serie aufweist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Testeinrichtung (8) eine Verhältnisschaltung (16) zur Ausbildung eines Verhältnisses
der Spannungen (U1 und U2) zueinander im Betriebs- und Testzustand des Leuchtdiodenzweigs (2) aufweist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Stromstärke des konstanten Stroms (I2) geringer ist als die erste Stromstärke des konstanten elektrischen Stroms (I1).