GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen temperaturempfindlichen elektrischer Schalter umfassend
ein Schnappelement, vorzugsweise eine Schnappscheibe, aus Thermobimetall sowie ein
Federelement als beweglichen Kontaktabschnitt, einen Fixkontaktabschnitt, gegen welchen
der bewegliche Kontaktabschnitt zum Schließen des Kontakts bewegbar ist, einen Druckstift
als Wirkverbindung zwischen Schnappelement und Federelement, eine Stiftführung, ein
Gehäuse und eine Haube.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
temperaturempfindlichen elektrischen Schalters.
STAND DER TECHNIK
[0003] Temperaturempfindliche elektrische Schalter werden zur temperaturabhängigen Schaltung
bzw. Schließung und/oder Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises eingesetzt,
beispielsweise als Abschaltvorrichtung bei einem Wasserkocher, als Überlastsicherungen
oder in Reglern für Boiler. Daher ist auch die Bezeichnung Thermostat für diese Schalter
gebräuchlich.
[0004] Der Aufbau dieser Thermostate umfasst als temperaturempfindliches Element ein Schnappelement
aus Thermobimetall, welches üblicherweise als Schnappscheibe ausgeführt ist. Die Schnappscheibe
kann dabei kreisförmig ausgeführt sein oder andere Formen aufweisen, z.B. quadratische,
rechteckige etc.
[0005] Die Schnappscheibe weist eine Wölbung auf, beispielsweise in Form einer flachen Kugelkalotte,
welche sich bei einer unteren und einer oberen Schnapptemperatur sprunghaft ändert.
Hierbei wird ein Federelement bewegt, welches bei einem Wölbungszustand der Schnappscheibe
ein Fixkontaktelement kontaktiert und im anderen Wölbungszustand keinen Kontakt mit
dem Fixkontaktelement hat. Als Wirkverbindung zwischen der Schnappscheibe und dem
Federelement kommt ein in einer Stiftführung geführter Druckstift zum Einsatz, der
vorzugsweise elektrisch isolierend ausgeführt ist. Um eine Übertragung eines anfänglich
langsamen ("analogen") Hubes der von einem in den anderen Wölbungszustand umschnappenden
Schnappscheibe auf das Federelement zu vermeiden, berührt der Druckstift in einem
Wölbungszustand der Schnappscheibe nicht gleichzeitig die Schnappscheibe und das Federelement.
Erst beim auf den langsamen folgenden, schlagartigen ("digitalen") Hub der umschnappenden
Schnappscheibe berührt der Druckstift die Schnappscheibe und das Federelement gleichzeitig.
Hierdurch wird Funkenbildung vermieden.
[0006] Aus dem Stand der Technik bekannte Thermostate weisen den folgenden Aufbau auf, wobei
das Federelement das Fixkontaktelement grundsätzlich kontaktiert. Zunächst wird, um
eine zufriedenstellende Kontaktierung zu ermöglichen, am Federelement eine Kontaktniete
angebracht. Das Federelement wird in weiterer Folge mittels einer Verbindungsniete
mit einem Anschlussstück bzw. Terminal und einem Gehäuse des Thermostats vernietet,
wobei das Gehäuse üblicherweise aus Kunststoff besteht. Eine weitere Kontaktniete
wird am Fixkontaktelement montiert. Hierauf wird ein weiteres Terminal ebenfalls mit
einer Verbindungsniete mit dem Fixkontaktelement im Gehäuse vernietet.
[0007] In der Folge wird die Stiftführung aufgesetzt und der Abstand zwischen dem Druckpunkt
des Federelements und der Auflage der Schnappscheibe bestimmt. Nun wird ein Druckstift
mit entsprechender Länge verbaut. Als letzter Fertigungsschritt wird die Scheibe eingesetzt
und eine Haube mit dem Gehäuse, vorzugsweise durch Bördeln, verbunden.
[0008] Als nachteilig am beschriebenen Aufbau ist vor allem die hohe Anzahl an Einzelteilen
zu nennen. Weiters ist das Design der Teile nur wenig für eine automatisierte Produktion
geeignet. Darüber hinaus kann die Vorspannung bzw. Kontaktkraft des Federelements
nicht nachjustiert werden und ist von der Toleranz mehrerer Bauteile abhängig. In
diesem Zusammenhang ist die Vernietung der Terminals mit dem Federelement und Fixkontaktelement
durch das Kunststoff-Gehäuse zu nennen, die sich erfahrungsgemäß mit der Zeit lockert.
Dies führt zu einem schlechten elektrischen Übergang und einem Schaltverhalten, welches
von der ursprünglichen Einstellung abweicht.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Thermostat bzw. ein Verfahren zu
dessen Herstellung zur Verfügung zu stellen, wobei die oben genannten Nachteile vermieden
werden. Insbesondere soll hierbei eine Reduktion der Einzelteile sowie eine Verbesserung
der Automatisierungsmöglichkeiten in der Produktion erzielt werden. Darüber hinaus
soll eine dauerhaft stabile Verbindung, sowohl in mechanischer als auch in elektrischer
Hinsicht, zwischen Terminals und einem Fixkontaktelement bzw. einem Federelement des
temperaturempfindlichen elektrischen Schalters realisiert werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0010] Erfindungsgemäß wird eine Reduktion der Einzelteile eines temperaturempfindlichen
elektrischen Schalters, welcher ein Schnappelement aus Thermobimetall sowie ein Federelement,
einen Druckstift als Wirkverbindung zwischen Schnappelement und Federelement, eine
Stiftführung, ein Gehäuse und eine Haube umfasst, durch den Einsatz einer Schaltbrückeneinheit
erreicht, die ihrerseits nur wenige Einzelteile aufweist. Konkret besteht die Schaltbrückeneinheit
aus einer Schaltbrücke, die ihrerseits aus lediglich einem ersten und einem zweiten
Teil besteht, sowie einem Kunststoffteil. Der erste und zweite Teil der Schaltbrücke
sind in diesen Kunststoffteil eingebettet und werden hierdurch miteinander mechanisch
verbunden, elektrisch voneinander isoliert und zueinander lagefixiert. Die Schaltbrückeneinheit
kann an einer - in Abhängigkeit des gewünschten Schaltweges und der Länge des Druckstifts
vorgebbaren - Position im Gehäuse befestigt werden.
[0011] Der erste Teil umfasst einen ersten Terminalabschnitt sowie einen Fixkontaktabschnitt.
Der zweite Teil weist einen Anschlussabschnitt für ein Federelement und einen zweiten
Terminalabschnitt auf. D.h. der erste Terminalabschnitt und der Fixkontaktabschnitt
sowie der zweite Terminalabschnitt und der Anschlussabschnitt sind jeweils einstückig
ausgeführt.
[0012] Das Federelement stellt einen beweglichen Kontaktabschnitt dar und kann zum Schließen
des Kontaktes gegen den Fixkontaktabschnitt bewegt werden. Hierbei fungiert der Druckstift
als Wirkverbindung zwischen Schnappscheibe und Federelement. Daher ist es bei einem
temperaturempfindlichen elektrischen Schalter, umfassend ein Schnappelement, vorzugsweise
eine Schnappscheibe, aus Thermobimetall sowie ein Federelement als beweglichen Kontaktabschnitt,
einen Fixkontaktabschnitt, gegen welchen der bewegliche Kontaktabschnitt zum Schließen
des Kontakts bewegbar ist, einen Druckstift als Wirkverbindung zwischen Schnappelement
und Federelement, eine Stiftführung, ein Gehäuse und eine Haube, erfindungsgemäß vorgesehen,
dass eine im Gehäuse befestigte Schaltbrückeneinheit vorgesehen ist, die aus einer
Schaltbrücke und einem Kunststoffteil besteht, dass die Schaltbrücke aus einem ersten
und einem zweiten Teil besteht, wobei der erste Teil einen ersten Terminalabschnitt
und den Fixkontaktabschnitt und der zweite Teil einen zweiten Terminalabschnitt und
einen Anschlussabschnitt, an welchem das Federelement befestigt ist, ausbildet, und
dass der erste und der zweite Teil in das Kunststoffteil eingebettet und durch das
Kunststoffteil miteinander verbunden und zueinander lagefixiert sind.
[0013] Damit die Terminalabschnitte als Anschlussstücke fungieren können, ragen diese aus
dem Kunststoffteil heraus. Der Fixkontaktabschnitt ragt ebenso aus dem Kunststoffteil
heraus, um durch das Federelement kontaktiert werden zu können. Entsprechend ist es
bei einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Schalters vorgesehen,
dass zumindest der erste und der zweite Terminalabschnitt sowie der Fixkontaktabschnitt
aus dem Kunststoffteil herausragen.
[0014] Als Material für den ersten und zweiten Teil der Schaltbrücke kommt Metall zum Einsatz.
Dieses ist einerseits elektrisch leitfähig, andererseits können der erste und der
zweite Teil in einem Schritt an einem Metallstreifen gestanzt werden, was die Produktion
vereinfacht. Entsprechend ist es bei einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Schalters vorgesehen, dass es sich beim ersten und beim zweiten Teil der Schaltbrücke
um jeweils ein Stanzteil aus Metall handelt.
[0015] Nach dem Stanzen hat der erste Teil zunächst eine im Wesentlichen ebene und im weitesten
Sinn L-förmige Form. Ein Segment der L-Form wird durch den erste Terminalabschnitt
und einen ersten Mittenabschnitt gebildet, ein anderes Segment der L-Form durch den
Fixkontaktabschnitt. Der Fixkontaktabschnitt bildet also einen Endbereich des ersten
Teils der Schaltbrücke.
[0016] Für den Einsatz im erfindungsgemäßen Schalter wird der Fixkontaktabschnitt aus der
Ebene des ersten Mittenabschnitts aufgebogen und an seinem vom ersten Mittenabschnitt
weg weisendem Ende nochmals umgebogen. Der gebogene Fixkontaktabschnitt bildet für
sich genommen somit eine L-Form. Gemeinsam mit dem ersten Mittenabschnitt bildet der
Fixkontaktabschnitt eine U-Form mit einem ersten Schenkel, einem Mittensegment und
einem zweiten Schenkel. Hierbei bildet der erste Mittenabschnitt den ersten Schenkel.
Der Fixkontaktabschnitt bildet das an den ersten Schenkel anschließende Mittensegment
sowie den zweiten Schenkel, der im Wesentlichen - d.h. bis auf maximal 5° Abweichung
- parallel zum ersten Schenkel verläuft. Vorzugsweise schließt der erste Schenkel
mit dem Mittensegment und das Mittensegment mit dem zweiten Schenkel jeweils einen
rechten Winkel ein. Entsprechend ist es bei einer bevorzugten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Schalters vorgesehen, dass der Fixkontaktabschnitt einen Endbereich
des ersten Teils der Schaltbrücke bildet, wobei der erste Teil aus dem ersten Terminalabschnitt,
einem ersten Mittenabschnitt und dem Fixkontaktabschnitt besteht, dass der Fixkontaktabschnitt
L-förmig aus der Ebene des ersten Mittenabschnitts gebogen ist, und dass der Fixkontaktabschnitt
und der erste Mittenabschnitt eine U-Form mit einem ersten Schenkel, einem Mittensegment
und einem zweiten Schenkel ausbilden, wobei der erste Mittenabschnitt den ersten Schenkel
bildet und der Fixkontaktabschnitt den zum ersten Schenkel im Wesentlichen parallelen
zweiten Schenkel sowie das Mittensegment.
[0017] Es ergibt sich somit nach der Biegung des Fixkontaktelements eine charakteristische
Form des ersten Teils, die daher rührt, dass die Biegung des Fixkontaktelements um
Biegelinien erfolgt, die sich parallel zur Längsachse des ersten Terminalabschnitts
erstrecken, für den Fall, dass der erste Terminalabschnitt in derselben Ebene wie
der erste Mittenabschnitt liegt, d.h. vor einer möglichen Biegung des ersten Terminalabschnitts.
Letzteres ist zunächst unmittelbar nach dem Stanzvorgang gegeben, wo auch der Fixkontaktelementabschnitt
in derselben Ebene wie der erste Mittenabschnitt liegt. Entsprechend ist es bei einer
bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Schalters vorgesehen, dass das
Mittensegment gegenüber dem ersten Schenkel um eine erste Biegelinie gebogen ist,
die parallel zur Längsachse des ersten Terminalabschnitts verläuft, und dass der zweite
Schenkel gegenüber dem Mittensegment um eine zweite Biegelinie gebogen ist, die parallel
zur ersten Biegelinie verläuft.
[0018] Die Kontaktierung des Fixkontaktabschnitts durch das Federelement erfolgt vorzugsweise
am zweiten Schenkel. Das Federelement wiederum ist bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Schalters mit einem Ende am Anschlussabschnitt
des zweiten Teils der Schaltbrücke befestigt und somit mit dem zweiten Terminalabschnitt
elektrisch leitend verbunden.
[0019] Um eine besonders sichere Kontaktierung des Federelements mit dem Fixkontaktabschnitt
zu ermöglichen ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schalters vorgesehen, dass am Federelement und am Fixkontaktabschnitt jeweils ein
Kontaktprofil angebracht ist, wobei die beiden Kontaktprofile einander in einer Kontaktposition
- vorzugsweise flächig - kontaktieren. D.h. in der Kontaktposition sind das Federelement
und der Fixkontaktabschnitt elektrisch leitend miteinander verbunden.
[0020] Der Anschlussabschnitt des zweiten Teils der Schaltbrücke liegt in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters in derselben Ebene wie
der erste Mittenabschnitt des ersten Teils der Schaltbrücke. Dabei ist der Anschlussabschnitt
dem an den ersten Mittenabschnitt anschließenden Bereich des Fixkontaktabschnitts
bzw. dem Mittensegment gegenüberliegend angeordnet. Da die Kontaktierung des Fixkontaktabschnitts
durch das Federelement am zweiten Schenkel erfolgt und der zweite Schenkel jedenfalls
nicht in derselben Ebene wie der erste Mittenabschnitt liegt, weist das Federelement
eine U-förmige Biegung auf. D.h. bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schalters ist vorgesehen, dass das Federelement U-förmig gebogen
ist. Hierdurch wird einerseits sichergestellt, dass ein freies Ende des Federelements,
mit welchem die Kontaktierung des Fixkontaktabschnitts erfolgt, in einer Ebene liegt,
die im Wesentlichen parallel zur Ebene des zweiten Schenkels liegt und von diesem
deutlich geringer beabstandet ist als die Ebene des ersten Mittenabschnitts. Andererseits
ermöglicht die U-förmige Biegung ein annähernd senkrechtes Angreifen des Druckstifts
auf dem Federelement, d.h. die Längsachse des Druckstifts steht im Wesentlichen senkrecht
auf jene Fläche des Federelements, welche der Druckstift mechanisch kontaktiert. Dies
garantiert eine besonders gute Wirkverbindung zwischen Schnappscheibe und Federelement
und damit ein zuverlässiges Schalten.
[0021] Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schalters vorgesehen, dass das Federelement ein freies Ende aufweist, um das Fixkontaktelement
zu kontaktieren. Am freien Ende kann zur besseren Kontaktierung ein Kontaktprofil
angebracht sein. Dies ist auch für den Fall sinnvoll, wo das Federelement nicht U-förmig
gebogen ist, sondern beispielsweise schräg vom Anschlussabschnitt weg hin zum Fixkontaktabschnitt
bzw. dem zweiten Schenkel ragt.
[0022] Alternativ wäre es natürlich auch denkbar, dass der Anschlussabschnitt aus der Ebene
des ersten Mittenabschnitts in Richtung des zweiten Schenkels herausragt. In diesem
Fall könnte das Federelement lediglich streifenförmig und eben ausgeführt sein und
würde dann in einer Ebene parallel zur Ebene des ersten Mittenabschnitts liegen, mit
dem freien Ende nahe dem zweiten Schenkel.
[0023] Hierzu ist noch anzumerken, dass ein Herausragen des Anschlussabschnitts insbesondere
durch Biegung des Anschlussabschnitts realisiert werden könnte - in analoger Weise
zur oben beschriebenen Biegung des Fixkontaktabschnitts. D.h. für sich genommen würde
ein entsprechend gebogener Anschlussabschnitt eine L-Form aufweisen bzw. würde ein
entsprechend gebogener Anschlussabschnitt mit zumindest einem Bereich des zweiten
Teils der Schaltbrücke eine U-Form bilden.
[0024] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters befindet
sich das Federelement grundsätzlich in der Kontaktposition, da dies einen besonders
stabilen elektrischen Übergang garantiert. Bei Umschnappen der Schnappscheibe drückt
der Druckstift gegen das Federelement, worauf der elektrische Kontakt unterbrochen
wird. In diesem Fall ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Kontaktprofil auf
jener Seite des zweiten Schenkels angebracht ist, die zum ersten Schenkel weist. Entsprechend
ist das freie Ende des Federelements zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel
angeordnet. Die U-förmige Biegung bewirkt hierbei ein besonders gutes Anpressen des
am freien Ende des Federelements angebrachten Kontaktprofils am Kontaktprofil des
Fixkontaktabschnitts.
[0025] Natürlich ist auch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters vorstellbar,
bei der sich das Federelement grundsätzlich nicht in der Kontaktposition befindet,
um eventuell die notwendigen Biegeoperationen des Fixkontaktabschnitts und des Federelements
einfacher zu gestalten. In diesem Fall drückt beim Umschnappen der Schnappscheibe
der Druckstift gegen das Federelement und schließt den elektrischen Kontakt. Geht
man davon aus, dass die Kontaktierung am zweiten Schenkel erfolgt, so ist der zweite
Schenkel zwischen dem ersten Schenkel und dem freien Ende des Federelements angeordnet.
Entsprechend ist es bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters vorgesehen,
dass das freie Ende des Federelements eine Seite aufweist, die gleichzeitig dem ersten
und dem zweiten Schenkel zugewandt ist. Es bietet sich natürlich an, auf dieser Seite
des freien Endes des Federelements ein Kontaktprofil zwecks besserer Kontaktierung
anzubringen - und analog ein Kontaktprofil auf jener Seite des zweiten Schenkels,
welche dem freien Ende des Federelements zugewandt ist.
[0026] Somit ergibt sich eine Form des zweiten Teils mit befestigtem Federelement, welche
analog zur charakteristischen Form des ersten Teils mit gebogenem Fixkontaktabschnitt
ausfällt. Im Wesentlichen liegt eine gespiegelte Form des zweiten Teils mit befestigtem
Federelement zur charakteristischen Form des ersten Teils mit gebogenem Fixkontaktabschnitt
vor. Hierbei ist - je nach Ausführungsform - der Normalabstand zwischen dem freien
Ende des Federelements und dem ersten Mittenabschnitt kleiner oder größer als der
Normalabstand zwischen dem zweiten Schenkel und dem ersten Mittenelement, wobei die
Normalabstände normal auf den ersten Mittenabschnitt gemessen werden. Für den Fall
eines U-förmig gebogenen Federelements ist es daher bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters vorgesehen, dass die Öffnung der U-Form
des Federelements zur Öffnung der durch den ersten Schenkel, das Mittensegment und
den zweiten Schenkel gebildeten U-Form weist.
[0027] Für den Fall, dass das Federelement nicht U-förmig gebogen ist, kann in Analogie
zu Obigem gesagt werden, dass der Anschlussabschnitt einen Endbereich des zweiten
Teils der Schaltbrücke bildet, wobei der zweite Teil aus dem zweiten Terminalabschnitt,
einem zweiten Mittenabschnitt und dem Anschlussabschnitt besteht. Eine U-Form wird
hierbei durch das Federelement, den Anschlussabschnitt und den zweiten Mittenabschnitt
gebildet. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schalters vorgesehen, dass der Anschlussabschnitt einen Endbereich
des zweiten Teils der Schaltbrücke bildet, wobei der zweite Teil aus dem zweiten Terminalabschnitt,
einem zweiten Mittenabschnitt und dem Anschlussabschnitt besteht, und dass der zweite
Mittenabschnitt, der Anschlussabschnitt und das Federelement eine U-Form ausbilden,
deren Öffnung zur Öffnung der durch den ersten Schenkel, das Mittensegment und den
zweiten Schenkel gebildeten U-Form weist. Hierzu ist zu bemerken, dass in dieser Ausführungsform
das Federelement grundsätzlich sehr wohl gebogen sein kann und nicht zwangsläufig
eben ausgeführt sein muss.
[0028] Die Analogie zur Form des ersten Teils wird bei einer weiteren besonders bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters vervollständigt, indem vorgesehen
ist, dass der zweite Terminalabschnitt parallel zum ersten Terminalabschnitt angeordnet
ist. Dabei sind die Terminalabschnitte insbesondere fluchtend angeordnet.
[0029] Entsprechend der obigen Ausführungen ist es bei einem Verfahren zur Herstellung eines
temperaturempfindlichen elektrischen Schalters erfindungsgemäß vorgesehen, dass das
Verfahren die folgenden Schritte umfasst, um einen optimierten Aufbau mit einer Reduktion
der Einzelteile des Schalters zu ermöglichen:
- Stanzen eines ersten und zweiten Teils einer Schaltbrücke an einem Metallstreifen
mittels eines Stanzmoduls, wobei der erste Teil einen ersten Terminalabschnitt sowie
einen Fixkontaktabschnitt ausbildet und der zweite Teil einen zweiten Terminalabschnitt
sowie einen Anschlussabschnitt für ein Federelement;
- Befestigen des Federelements mit einem Ende am Anschlussabschnitt;
- teilweises Umspritzen des ersten und zweiten Teils mit Kunststoff;
- Biegen des Fixkontaktabschnitts in eine mit einem ersten Mittenabschnitt des ersten
Teils U-förmige Position, wobei der erste Mittenabschnitt einen ersten Schenkel bildet
und der Fixkontaktabschnitt einen zum ersten Schenkel im Wesentlichen parallelen zweiten
Schenkel sowie ein Mittensegment.
[0030] Stanzen am Metallstreifen bedeutet, dass der erste und zweite Teil nach dem Stanzen
noch mit dem Metallstreifen verbunden und nicht vollständig von diesem getrennt sind.
Indem der erste und zweite Teil am Metallstreifen verbleiben, wird eine sehr schnelle
und genaue Positionierung sowie ein problemloser Weitertransport zu und in weiteren
Werkzeugmodulen ermöglicht. Das Werkzeug zur Herstellung des temperaturempfindlichen
elektrischen Schalters besteht also aus einzelnen modularen Bausteinen, die hintereinander
angeordnet sind, wobei deren Anzahl und Reihenfolge vorgebbar ist.
[0031] Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, ist beispielsweise der folgende
Aufbau möglich: der Stanzmodul zum Stanzen des ersten und zweiten Teils am Metallstreifen;
ein Schweiß-Montagemodul zum Befestigen des Federelements; ein weiteres Schweiß-Montagemodul
zum Befestigen von Kontaktprofilen am Federelement und am Fixkontaktabschnitt; ein
Biegemodul zum Biegen von Terminalflügeln; ein Spritzgussmodul zum teilweise Umspritzen
des ersten und zweiten Teils mit Kunststoff; ein Biegemodul zum Biegen des Federelements;
ein weiteres Biegemodul zum Biegen des Fixkontaktabschnitts; und schließlich ein Stanzmodul
zum Ausstanzen des ersten und zweiten Teils aus dem Metallstreifen.
[0032] Hierzu ist zu bemerken, dass die Reihenfolge gewisser Arbeitsschritte bzw. Module
geändert werden kann. Beispielsweise kann die Biegung der Terminalflügel auch zu einem
späteren Zeitpunkt erfolgen. Ebenso ist es mitunter vorteilhaft, das Ausstanzen erst
zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen, um die Schaltbrückeneinheit zunächst am
Metallstreifen für eine weitere Verarbeitung zu anderen Maschinen/Werkzeugen bzw.
Werkzeugmodulen zu befördern.
[0033] Da der Fixkontaktabschnitt und der erste Terminalabschnitt durch das erste Teil der
Schaltbrücke einstückig miteinander ausgeführt sind, ist eine bestmögliche stabile
Verbindung, sowohl in mechanischer als auch in elektrischer Hinsicht, garantiert.
Der Einsatz störanfälliger Nieten entfällt hierbei.
[0034] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden der erste und der zweite Teil der Schaltbrücke mittels des Stanzmoduls gleichzeitig
erzeugt. Hierdurch wird Zeit und ein oder, wenn man an möglicherweise notwendige Arbeitsschritte
zwecks Positionierung des ersten und zweiten Teils zueinander denkt, mehrere Produktionsschritte
eingespart.
[0035] Beim Stanzen können zudem Löcher und/oder Laschen auf dem ersten und zweiten Teil
der Schaltbrücke ausgebildet werden. Diese garantieren einen optimalen Halt im Kunststoff,
mit welchem der erste und zweite Teil umspritzt werden. Durch das Umspritzen sind
der erste und zweite Teil sehr genau zueinander positioniert und lagefixiert.
[0036] Um eine dauerhaft stabile Verbindung, sowohl in mechanischer als auch in elektrischer
Hinsicht, zwischen dem Federelement und dem Anschlussabschnitt zu realisieren, ist
es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, dass das Befestigen des Federelements am Anschlussabschnitt durch Punktschweißen
oder durch einen Stauch-Press-Fügevorgang erfolgt. Auf den Einsatz störanfälliger
Nieten, die noch dazu weitere Einzelteile darstellen würden, kann somit verzichtet
werden.
[0037] Um den elektrischen Kontakt zu verbessern sind Kontaktprofile vorgesehen. Entsprechend
ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, dass vor dem teilweisen Umspritzen jeweils ein Kontaktprofil an einem
freien Ende des Federelements und am Fixkontaktabschnitt befestigt wird.
[0038] Analog ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen, dass das Befestigen des Kontaktprofils am Federelement und/oder
am Fixkontaktabschnitt durch einen Schweißvorgang, beispielsweise Punktschweißen oder
Laserschweißen, erfolgt. Auf den Einsatz störanfälliger Nieten, die noch dazu weitere
Einzelteile darstellen würden, kann somit auch hier verzichtet werden, wenngleich
deren Einsatz grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist.
[0039] Um eine Anschlussmöglichkeit an den Terminalabschnitten zu garantieren und um die
Kontaktierung des Federelements am Fixkontaktabschnitt nicht zu beeinträchtigen und
damit das Schaltverhalten des Schalters nicht negativ zu beeinflussen, ist es bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
dass beim teilweisen Umspritzen des ersten und zweiten Teils der Schaltbrücke zumindest
der erste und der zweite Terminalabschnitt sowie der Fixkontaktabschnitt nicht umspritzt
werden. D.h. der erste und zweite Terminalabschnitt sowie der Fixkontaktabschnitt
ragen aus einem Kunststoffteil, welches beim Umspritzen entsteht, heraus.
[0040] Um die Verbindung des Federelements mit dem Anschlussabschnitt zu schützen, ist es
bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
dass beim teilweisen Umspritzen das verbundene Ende des Federelements ebenfalls umspritzt
wird.
[0041] Zudem können am verbundenen Ende des Federelements Löcher und/oder Laschen vorgesehen
sein, die einen optimalen Halt im Kunststoff garantieren. Jedenfalls wird durch das
Umspritzen auch die Positionierung des verbundenen Endes des Federelements relativ
zum ersten und zum zweiten Teil der Schaltbrücke optimiert und wird das verbundene
Ende des Federelements zusätzlich - neben der Befestigung am Anschlussabschnitt -
lagefixiert.
[0042] Um eine Ausführungsform des Schalters zu realisieren, bei welcher ein besonders stabiler
elektrischer Übergang zwischen Federelement und Fixkontaktabschnitt garantiert ist,
wird der Fixkontaktabschnitt so gebogen, dass ihn das Federelement grundsätzlich kontaktiert.
D.h. das Federelement befindet sich somit grundsätzlich in einer Kontaktposition.
Bei Umschnappen der Schnappscheibe drückt der Druckstift gegen das Federelement, worauf
der elektrische Kontakt unterbrochen wird.
[0043] Entsprechend erfolgt vor dem Biegen des Fixkontaktabschnitts ein Biegen des Federelements
in Richtung des Fixkontaktabschnittes in eine Form, vorzugsweise U-Form. Daher ist
es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
dass das Federelement in Richtung des Fixkontaktabschnittes, in eine, vorzugsweise
U-förmige Form gebogen wird und dass das Biegen des Federelements vor dem Biegen des
Fixkontaktabschnitts erfolgt.
[0044] Entsprechend muss anschließend der Fixkontaktabschnitt so gebogen werden, dass das
freie Ende des Federelements zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel angeordnet
ist und vorzugsweise die Kontaktprofile einander flächig kontaktieren. Daher ist es
bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
dass beim Biegen des Fixkontaktabschnitts das freie Ende des Federelements zwischen
dem ersten und dem zweiten Schenkel in eine Kontaktposition gebracht wird, in welcher
die Kontaktprofile einander kontaktieren. Indem sowohl der Fixkontaktabschnitt als
auch das Federelement mittels Biegeoperationen in die Kontaktposition gebracht werden,
kann eine Kontaktkraft, mit welcher das Federelement gegen den Fixkontaktabschnitt
drückt bzw. die beiden Kontaktprofile gegeneinander drücken, gezielt beeinflusst und
an die vorhandenen Erfordernisse angepasst werden.
[0045] Wie oben dargestellt, hat das Stanzen am Metallstreifen den Vorteil, dass der erste
und zweite Teil noch mit dem Metallstreifen verbunden sind und so problemlos und schnell
zu weiteren Werkzeugmodulen transportiert werden können, ohne dass sich deren Lage
zueinander ändert. D.h. Arbeitsschritte für ein neuerliches Positionieren des ersten
und zweiten Teils zueinander im nächsten Werkzeugmodul entfallen, wodurch die Anzahl
der Verfahrensschritte minimiert wird.
[0046] Daher ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, dass das Befestigen des Federelements in einem Schweiß-Montagemodul am
Metallstreifen erfolgt.
[0047] Analog ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, dass das Befestigen der Kontaktprofile in einem Schweiß-Montagemodul am
Metallstreifen erfolgt.
[0048] Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens außerdem vorgesehen, dass das teilweise Umspritzen mit Kunststoff am Metallstreifen
in einem Spritzgussmodul erfolgt.
[0049] Wie bereits erwähnt können die Terminalflügel am Metallstreifen gebogen werden. Daher
ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, dass Terminalflügel des ersten und zweiten Terminalabschnitts in einem
Biegemodul am Metallstreifen gebogen werden.
[0050] Schließlich können die Terminalabschnitte in eine vorgebbare Endposition gebogen
werden, in welcher sie für den Anschluss zur Verfügung stehen. Entsprechend ist es
bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
dass der erste und zweite Terminalabschnitt in eine Endposition gebogen werden, vorzugsweise
in einem Biegemodul am Metallstreifen.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0051] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0052] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine axonometrische Ansicht eines temperaturempfindlichen elektrischen Schalters
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf einen temperaturempfindlichen elektrischen Schalter
- Fig. 3
- eine Schnittansicht eines temperaturempfindlichen elektrischen Schalters entsprechend
der Schnittlinie A-A in Fig. 2
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines temperaturempfindlichen elektrischen Schalters entsprechend
der Schnittlinie B-B in Fig. 2
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf eine Schaltbrücke bestehend aus einem gestanzten ersten und zweiten
Teil
- Fig. 6
- eine axonometrische Ansicht einer Schaltbrücke mit befestigtem Federelement sowie
befestigten Kontaktprofilen
- Fig. 7
- eine axonometrische Ansicht einer Schaltbrückeneinheit mit befestigtem Federelement
sowie befestigten Kontaktprofilen
- Fig. 8
- eine axonometrische Ansicht einer Schaltbrückeneinheit mit Federelement und Fixkontaktabschnitt
in einer Kontaktposition und Terminalabschnitte in einer Endposition, mit dem Fixkontaktabschnitt
im Vordergrund
- Fig. 9
- andere Perspektive der Fig. 8, mit dem Federelement im Vordergrund
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0053] In Fig. 1 ist eine axonometrischen Ansicht eines erfindungsgemäßen temperaturempfindlichen
elektrischen Schalters 1 dargestellt, welcher auch als Thermostat bezeichnet wird.
Dieser weist ein vorzugsweise aus Kunststoff gefertigtes Gehäuse 4 auf, welches auf
einer Seite mittels einer Haube 7 verschlossen ist. Dabei ist die Haube 7 vorzugsweise
aus einem Metall, beispielsweise Aluminium, gefertigt und durch Bördelung mit dem
Gehäuse 4 verbunden. Weiters sind in Fig. 1 ein erster 10 und ein zweiter Terminalabschnitt
11 erkennbar, welche zum elektrischen Anschluss von außen dienen.
[0054] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht des Schalters 1 der Fig. 1 mit angedeuteten Schnittlinien
A-A und B-B und Pfeilen, die die entsprechenden Blickrichtungen angeben.
[0055] Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A-A in Fig. 2. Hierbei ist
eine gewölbte Schnappscheibe 2, die aus einem Thermobimetall gefertigt ist und einen
kreisförmigen Umriss hat, in einem ersten Wölbungszustand zu erkennen. In diesem,
der bei einer Ausgangstemperatur vorliegt, lagert die Schnappscheibe 2 auf einem inneren
Absatz 27 des Gehäuses 4 auf.
[0056] Ein Druckstift 5 berührt in dieser Position bzw. in diesem Wölbungszustand die Schnappscheibe
2 knapp nicht und stützt sich an einem Federelement 6 ab, ohne auf das Federelement
6 einen Druck auszuüben. Wie in Fig. 4, die eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie
B-B in Fig. 2 darstellt, zu sehen ist, kontaktiert hierbei das Federelement 6 in einer
Kontaktposition 18 einen Fixkontaktabschnitt 12. Genauer gesagt, liegt eine flächige
Kontaktierung eines Kontaktprofils 14, welches an einem freien Ende 25 des Federelements
6 befestigt ist, mit einem Kontaktprofil 15, welches an einem Fixkontaktabschnitt
12 befestigt ist, vor.
[0057] Das Federelement 6 ist U-förmig gebogen und mit seinem anderen Ende 26 an einem Anschlussabschnitt
13 befestigt. Der Anschlussabschnitt 13 befindet sich auf einem zweiten Teil 9 einer
Schaltbrücke 3 (vgl. Fig. 5), ebenso wie der zweite Terminalabschnitt 11. D.h. das
Federelement 6 ist elektrisch leitend mit dem zweiten Terminalabschnitt 11 verbunden.
[0058] Der Fixkontaktabschnitt 12 wiederum befindet sich auf einem ersten Teil 8 der Schaltbrücke
3 (vgl. Fig. 5), ebenso wie der erste Terminalabschnitt 10. D.h. der Fixkontaktabschnitt
12 ist elektrisch leitend mit dem ersten Terminalabschnitt 10 verbunden. In der Kontaktposition
18 sind somit die beiden Terminalabschnitte 10, 11 elektrisch leitend miteinander
verbunden.
[0059] Der erste 8 und zweite Teil 9 der Schaltbrücke 3 sind in einem Kunststoffteil 16
eingebettet. Einerseits sind der erste 8 und der zweite Teil 9 durch den Kunststoffteil
16 gegeneinander elektrisch isoliert. Andererseits positioniert der Kunststoffteil
16 den ersten 8 und zweiten Teil 9 zueinander und fixiert deren Lage. Schließlich
ist am Kunststoffteil 16 das Gehäuse 4 befestigt. Der erste Teil 8, der zweite Teil
9 und der Kunststoffteil 16 bilden eine Schaltbrückeneinheit 20.
[0060] Ändert die Schnappscheibe 2 bei einer gewissen, üblicherweise gegenüber der Ausgangstemperatur
erhöhten ersten Temperatur ihren Wölbungszustand schlagartig, so drückt sich die Schnappscheibe
2 gegen die Haube 7 ab und auf den Druckstift 5, der dann wiederum das Federelement
6 niederdrückt. Auf diese Weise wird der elektrische Kontakt zwischen dem ersten 10
und dem zweiten Terminalabschnitt 11 unterbrochen. Der Druckstift 5 wird bei dieser
Bewegung von einer Stiftführung 17 (vgl. Fig. 3) geführt.
[0061] Bei einer anderen, üblicherweise gegenüber der ersten Temperatur deutlich niedrigeren
Temperatur springt die Schnappscheibe 2 wieder zurück in den in Fig. 3 und Fig. 4
gezeigten Wölbungszustand. Das Federelement 6 kann nun in die Kontaktposition 18 zurück
federn und schiebt dabei den Druckstift 5 durch die Stiftführung 17 in die in Fig.
3 und Fig. 4 gezeigte Position.
[0062] Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf die Schaltbrücke 3, unmittelbar nachdem der erste
8 und zweite Teil 9 mittels eines Stanzmoduls (nicht dargestellt) gleichzeitig an
einem Metallstreifen (nicht dargestellt) gestanzt wurden. Der erste Teil 8 bildet
hierbei so wie der zweite Teil 9 ein ebenes Element und liegt mit diesem in derselben
Ebene.
[0063] In Fig. 5 ist gut erkennbar, dass der erste Teil im weitesten Sinn die Form eines
um 90° gedrehten L's hat, wobei der Fixkontaktabschnitt 12 ein Segment des L's bildet.
Ein anderes Segment des L's wird durch einen ersten Mittenabschnitt 21 und den ersten
Terminalabschnitt 10 gebildet. Dabei sind Flügel 28 des ersten Terminalabschnitts
10 erkennbar, die in weiterer Folge um strichliert eingezeichnete Biegelinien 30 um
180° gebogen werden. Analog sind in Fig. 5 auch entsprechende Flügel 29 des zweiten
Terminalabschnitts 11 erkennbar, die in weiterer Folge um strichliert eingezeichnete
Biegelinien 31 um 180° gebogen werden.
[0064] Fig. 6 zeigt eine axonometrische Ansicht der Schaltbrücke 3, wobei am Fixkontaktabschnitt
12 das Kontaktprofil 15, vorzugsweise durch Punktschweißen oder Laserschweißen befestigt
ist. Am Anschlussabschnitt 13 ist mit dem Ende 26 das Federelement 6, vorzugsweise
durch Punktschweißen oder durch einen Stauch-Press-Fügevorgang bzw. Toxvorgang befestigt.
Am freien Ende 25 des Federelements 6 wiederum ist das Kontaktprofil 14, vorzugsweise
durch Punktschweißen oder Laserschweißen befestigt.
[0065] In der axonometrischen Ansicht der Fig. 7 sind der erste 8 und zweite Teil 9 der
Schaltbrücke bereits mit Kunststoff umspritzt bzw. im Kunststoffteil 16 eingebettet,
mit welchem sie die Schaltbrückeneinheit 20 ausbilden. Zur Unterstützung des Gehäuses
4 weist das Kunststoffteil 16 außerdem Stützelemente 32 auf, welche aus der Ebene
des ersten Mittenabschnittes 21 (vgl. z.B. Fig. 6) vorspringen und an welchen sich
eine Innenseite 33 des Gehäuses 4 abstützt (vgl. Fig. 3).
[0066] In der axonometrischen Ansicht der Fig. 8 sind der Fixkontaktabschnitt 12 und das
Federelement 6 in die Kontaktposition 18 gebogen. Hierzu ist der Fixkontaktabschnitt
12 entlang einer ersten Biegelinie 34 (vgl. Fig. 5) um 90° aus der Ebene des ersten
Mittenabschnitts 21 heraus gebogen und sodann um weitere 90° entlang einer zweiten
Biegelinie 35 (vgl. Fig. 5). Somit bildet der erste Mittenabschnitt 21 nun einen ersten
Schenkel 22 und der Fixkontaktabschnitt 12 ein Mittensegment 23 sowie einen zweiten
Schenkel 24 einer U-Form. Die erste Biegelinie 34 kann zum Zwecke einer einfachen
Betrachtung als fiktive Grenze zwischen ersten Mittenabschnitt 21 und Fixkontaktabschnitt
12 angesehen werden. Sowohl die erste 34 als auch die zweite Biegelinie 35 verlaufen
parallel zu einer Längsachse 39 des ersten Terminalabschnitts 10, solange dieser nicht
aus der Ebene des ersten Mittenabschnitts 21 gebogen ist, vgl. Fig. 5, Fig. 6 und
Fig. 7.
[0067] Das Federelement 6 wiederum ist ausgehend von seinem befestigten Ende 26 U-förmig
gebogen, sodass das freie Ende 25 zwischen dem ersten 22 und dem zweiten Schenkel
24 angeordnet ist. Dabei drückt das Federelement 6 das an seinem freien Ende 25 befestigte
Kontaktprofil 14 gegen das am Fixkontaktabschnitt 12 befestigte Kontaktprofil 15.
Bei der Herstellung des dargestellten Ausführungsbeispiels erfolgt das Biegen des
Federelements 6 vor dem Biegen des Fixkontaktabschnitts 12.
[0068] Fig. 9 zeigt eine axonometrische Ansicht des Gegenstands der Fig. 8 unter einer anderen
Blickrichtung, mit dem befestigten Ende 26 des Federelements 6 im Vordergrund. Die
Terminalabschnitte 10, 11 befinden sich hierbei in einer Endposition 19. Gegenüber
der Fig. 6 sind die Terminalabschnitte 10, 11 dabei jeweils um 90° gebogen, und zwar
antiparallel zu den Stützelemente 32. Die Biegung verläuft für den ersten Terminalabschnitt
10 um eine Biegelinie 37 und für den zweiten Terminalabschnitt 11 um eine Biegelinie
38, siehe Fig. 5. Die Biegelinie 37 kann dabei zum Zwecke einer einfachen Betrachtung
als fiktive Grenze zwischen dem ersten Terminalabschnitt 10 und dem ersten Mittenabschnitt
21 angesehen werden. Analog kann die Biegelinie 38 zum Zwecke einer einfachen Betrachtung
als fiktive Grenze zwischen dem zweiten Terminalabschnitt 11 und einem zweiten Mittenabschnitt
36 des zweiten Teils 9 angesehen werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Schalter |
2 |
Schnappscheibe |
3 |
Schaltbrücke |
4 |
Gehäuse |
5 |
Druckstift |
6 |
Federelement |
7 |
Haube |
8 |
Erster Teil der Schaltbrücke |
9 |
Zweiter Teil der Schaltbrücke |
10 |
Erster Terminalabschnitt |
11 |
Zweiter Terminalabschnitt |
12 |
Fixkontaktabschnitt |
13 |
Anschlussabschnitt für Federelement |
14 |
Kontaktprofil des Federelements |
15 |
Kontaktprofil des Fixkontaktabschnitts |
16 |
Kunststoffteil |
17 |
Stiftführung |
18 |
Kontaktposition |
19 |
Endposition der Terminalabschnitte |
20 |
Schaltbrückeneinheit |
21 |
Erster Mittenabschnitt |
22 |
Erster Schenkel |
23 |
Mittensegment |
24 |
Zweiter Schenkel |
25 |
Freies Ende des Federelements |
26 |
Befestigtes Ende des Federelements |
27 |
Innerer Absatz des Gehäuses |
28 |
Flügel des ersten Terminalabschnitts |
29 |
Flügel des zweiten Terminalabschnitts |
30 |
Biegelinie für Flügel des ersten Terminalabschnitts |
31 |
Biegelinie für Flügel des zweiten Terminalabschnitts |
32 |
Stützelement |
33 |
Innenseite des Gehäuses |
34 |
Erste Biegelinie des Fixkontaktabschnitts |
35 |
Zweite Biegelinie des Fixkontaktabschnitts |
36 |
Zweiter Mittenabschnitt |
37 |
Biegelinie des ersten Terminalabschnitts |
38 |
Biegelinie des zweiten Terminalabschnitts |
39 |
Längsachse des ersten Terminalabschnitts |
1. Temperaturempfindlicher elektrischer Schalter (1) umfassend ein Schnappelement, vorzugsweise
eine Schnappscheibe (2), aus Thermobimetall sowie ein Federelement (6) als beweglichen
Kontaktabschnitt, einen Fixkontaktabschnitt (12), gegen welchen der bewegliche Kontaktabschnitt
zum Schließen des Kontakts bewegbar ist, einen Druckstift (5) als Wirkverbindung zwischen
Schnappelement und Federelement (6), eine Stiftführung (17), ein Gehäuse (4) und eine
Haube (7), dadurch gekennzeichnet, dass eine im Gehäuse (4) befestigte Schaltbrückeneinheit (20) vorgesehen ist, die aus
einer Schaltbrücke (3) und einem Kunststoffteil (16) besteht, dass die Schaltbrücke
(3) aus einem ersten (8) und einem zweiten Teil (9) besteht, wobei der erste Teil
(8) einen ersten Terminalabschnitt (10) und den Fixkontaktabschnitt (12) und der zweite
Teil (9) einen zweiten Terminalabschnitt (11) und einen Anschlussabschnitt (13), an
welchem das Federelement (6) befestigt ist, ausbildet, und dass der erste (8) und
der zweite Teil (9) in den Kunststoffteil (16) eingebettet und durch den Kunststoffteil
(16) miteinander verbunden und zueinander lagefixiert sind.
2. Schalter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der erste (10) und der zweite Terminalabschnitt (11) sowie der Fixkontaktabschnitt
(12) aus dem Kunststoffteil (16) herausragen.
3. Schalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim ersten (8) und beim zweiten Teil (9) der Schaltbrücke (3) um jeweils
ein Stanzteil aus Metall handelt.
4. Schalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixkontaktabschnitt (12) einen Endbereich des ersten Teils (8) der Schaltbrücke
(3) bildet, wobei der erste Teil (8) aus dem ersten Terminalabschnitt (10), einem
ersten Mittenabschnitt (21) und dem Fixkontaktabschnitt (12) besteht, dass der Fixkontaktabschnitt
(12) L-förmig aus der Ebene des ersten Mittenabschnitts (21) gebogen ist, und dass
der Fixkontaktabschnitt (12) und der erste Mittenabschnitt (21) eine U-Form mit einem
ersten Schenkel (22), einem Mittensegment (23) und einem zweiten Schenkel (24) ausbilden,
wobei der erste Mittenabschnitt (21) den ersten Schenkel (22) bildet und der Fixkontaktabschnitt
(12) den zum ersten Schenkel (22) im Wesentlichen parallelen zweiten Schenkel (24)
sowie das Mittensegment (23).
5. Schalter (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittensegment (23) gegenüber dem ersten Schenkel (22) um eine erste Biegelinie
(34) gebogen ist, die parallel zur Längsachse (39) des ersten Terminalabschnitts (10)
verläuft, und dass der zweite Schenkel (24) gegenüber dem Mittensegment (23) um eine
zweite Biegelinie (35) gebogen ist, die parallel zur ersten Biegelinie (34) verläuft.
6. Schalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Federelement (6) und am Fixkontaktabschnitt (12) jeweils ein Kontaktprofil (14,
15) angebracht ist, wobei die beiden Kontaktprofile (14, 15) einander in einer Kontaktposition
(18) kontaktieren.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (6) ein freies Ende (25) aufweist, um das Fixkontaktelement (12)
zu kontaktieren.
8. Schalter (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (25) des Federelements (6) zwischen dem ersten (22) und dem zweiten
Schenkel (24) angeordnet ist.
9. Schalter (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Federelements (6) eine Seite aufweist, die gleichzeitig dem ersten
(22) und dem zweiten Schenkel (24) zugewandt ist.
10. Schalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (6) U-förmig gebogen ist.
11. Schalter (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung der U-Form des Federelements (6) zur Öffnung der durch den ersten Schenkel
(22), das Mittensegment (23) und den zweiten Schenkel (24) gebildeten U-Form weist.
12. Schalter (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussabschnitt (13) einen Endbereich des zweiten Teils (9) der Schaltbrücke
(3) bildet, wobei der zweite Teil (9) aus dem zweiten Terminalabschnitt (11), einem
zweiten Mittenabschnitt (36) und dem Anschlussabschnitt (13) besteht, und dass der
zweite Mittenabschnitt (36), der Anschlussabschnitt (13) und das Federelement (6)
eine U-Form ausbilden, deren Öffnung zur Öffnung der durch den ersten Schenkel (22),
das Mittensegment (23) und den zweiten Schenkel (24) gebildeten U-Form weist.
13. Schalter (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Terminalabschnitt (11) parallel zum ersten Terminalabschnitt (10) angeordnet
ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines temperaturempfindlichen elektrischen Schalters (1),
dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- Stanzen eines ersten (8) und zweiten Teils (9) einer Schaltbrücke (3) an einem Metallstreifen
mittels eines Stanzmoduls, wobei der erste Teil (8) einen ersten Terminalabschnitt
(10) sowie einen Fixkontaktabschnitt (12) ausbildet und der zweite Teil (9) einen
zweiten Terminalabschnitt (11) sowie einen Anschlussabschnitt (13) für ein Federelement
(6);
- Befestigen des Federelements (6) mit einem Ende (26) am Anschlussabschnitt (13);
- teilweises Umspritzen des ersten (8) und zweiten Teils (9) mit Kunststoff;
- Biegen des Fixkontaktabschnitts (12) in eine mit einem ersten Mittenabschnitt (21)
des ersten Teils (8) U-förmige Form, wobei der erste Mittenabschnitt (21) einen ersten
Schenkel (22) bildet und der Fixkontaktabschnitt (12) einen zum ersten Schenkel (22)
im Wesentlichen parallelen zweiten Schenkel (24) sowie ein Mittensegment (23).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (8) und der zweite Teil (9) der Schaltbrücke (3) mittels des Stanzmoduls
gleichzeitig erzeugt werden.