[0001] Die Erfindung betrifft eine Brause zum Abschrecken von metallischen Werkstücken bei
induktiver Härtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Abschreckbrausen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Bei der vorliegenden
Erfindung geht es um einen ringförmigen Brausenkörper, durch welchen das zu härtende,
stabförmige Werkstück hindurchgeführt wird. Bei diesem stabförmigen Werkstück kann
es sich beispielsweise um eine Zahnstange handeln.
[0003] Der ringförmige Brausenkörper ist als ringschlauchartiger Hohlzylinder ausgebildet.
Dem Ringschlauch wird dabei an einer oder mehreren Stellen Wasser zugeführt. Der innere
Zylinder des Hohlzylinders weist um den Umfang verteilt radial nach innen gerichtete
Wasseraustrittsöffnungen auf, durch welche das Wasser in Richtung Werkstück austritt.
[0004] Das Problem bei diesen Abschreckbrausen besteht darin, daß sie allmählich im Innern
verschmutzen und daher von Zeit zu Zeit gereinigt werden müssen. Zu diesem Zweck müssen
die Brausen von der Anlage abmontiert werden, um sie anschließend zu öffnen und zu
reinigen.
[0005] Damit die Abschreckbrause in der Anlage verbleiben kann und somit von dieser nicht
demontiert werden muß, ist es bekannt, den Hohlzylinder mit einem Schraubdeckel zu
versehen. Dieser kann mittels eines entsprechenden hebelartigen Werkzeugs aufgeschraubt
werden. Das Problem hier besteht darin, daß für dieses Werkzeug in der Regel nur wenig
Platz ist, so daß der Deckel nur mühsam abgeschraubt bzw. aufgeschraubt werden kann.
Außerdem besteht das Problem, daß sich der Deckel beim Drehen oftmals verklemmt.
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Brause zum Abschrecken
von metallischen Werkstücken bei induktiver Härtung der eingangs angegebenen Art mit
einer verbesserten Möglichkeit zum Öffnen des Brausenkörpers für die Reinigung zu
schaffen.
[0007] Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1.
[0008] Dadurch ist eine Brause in Form eines ringschlauchartigen Hohlzylinders geschaffen,
welche problemlos geöffnet und wieder geschlossen werden kann. Die Grundidee der Erfindung
besteht darin, daß der Deckel nicht mehr wie bisher auf den zylindrischen Grundkörper
aufgedreht wird, sondern daß der Deckel lose an den Grundkörper angefügt wird. Dies
läßt sich problemlos ohne die Zuhilfenahme eines Werkzeugs durchführen. In dieser
angefügten Position wird dann die Fixiervorrichtung zwischen dem Grundkörper und dem
Deckel betätigt, so daß die beiden vorgenannten Teile zusammengehalten werden. Bei
der Fixiereinrichtung handelt es sich dabei um separates Bauteil, welches als loses
Bauteil angebracht wird oder welches bereits am Grundkörper und/oder am Deckel angebracht
ist und nur betätigt werden muß. Das Zerlegen der Brause erfolgt in umgekehrter Weise,
d. h. die Fixiervorrichtung wird gelöst, so daß dann der Deckel problemlos abgenommen
werden kann.
[0009] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 schlägt vor, daß der innere Zylinder des Hohlzylinders
am Deckel angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß beim Abnehmen des Deckels der
innere Zylinder mit den Wasseraustrittsöffnungen außerhalb der Anlage gereinigt werden
kann. Gleichermaßen ist der - restliche - Grundkörper des Hohlzylinders problemlos
reinigbar, und zwar in seiner festen Anordnung innerhalb der Anlage.
[0010] Alternativ wird gemäß Anspruch 3 vorgeschlagen, daß der innere Zylinder des Hohlzylinders
am Grundkörper angeordnet ist. Dies bedeutet, daß zum Öffnen der Brause lediglich
der ringförmige Deckel abgenommen werden muß.
[0011] Eine erste Auführungsvariante der Fixiereinrichtung schlägt die Weiterbildung gemäß
Anspruch 4 vor. Die Grundidee besteht darin, daß sowohl der Grundkörper als auch der
Deckel im Umfangsbereich radial abstehende Vorsprünge aufweisen. Die Vorsprünge sowohl
des Grundkörpers als auch des Deckels korrespondieren dabei miteinander, wenn die
beiden vorgenannten Teile zusammengefügt sind. Auf diese Weise läßt sich dann an den
Vorsprüngen die Fixiereinrichtung anbringen. Vorzugsweise sind die Vorsprünge gleichmäßig
um den Umfang des Hohlzylinders verteilt.
[0012] Eine bevorzugte Weiterbildung hiervon schlägt gemäß Anspruch 5 vor, daß es sich bei
den radialen Vorsprüngen um radial überstehende Umfangsringe handelt. Diese Umfangsringe
umlaufen somit sowohl den Grundkörper als auch den Deckel und stehen radial über.
Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, eine entsprechende Fixiereinrichtung an diesen
Umfangsringen anzubringen.
[0013] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 6 ist als Fixiereinrichtung ein die Vorsprünge
bzw. die Umfangsringe umgreifender Klemmring vorgesehen. Dies bedeutet, daß nach dem
Zusammenfügen des Grundkörpers und des Deckels der Klemmring umfangsmäßig an die Vorsprünge
bzw. Umfangsringe angelegt wird, so daß die beiden Teile gehalten sind.
[0014] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 7 haben die Umfangsringe sowie der Klemmring
ein U-förmiges oder V-förmiges Profil. Der Vorteil besteht darin, daß dadurch der
Klemmring sehr einfach angelegt werden kann.
[0015] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 schlägt vor, daß der vorbeschriebene Klemmring
durch zwei Halbringe gebildet ist. Diese beiden Halbringe sind an ihren einen Enden
gegeneinander verschwenkbar gelagert, während die beiden anderen Enden einen diese
verbindenden Spannhebel aufweisen. Dieser Spannhebel ist dabei derart, daß im geöffneten
Zustand der Durchmesser der beiden Halbringe vergrößert ist, so daß der Spannring
problemlos auf die radialen Vorsprünge bzw. radialen Umfangsringe axial aufgeschoben
werden kann. Durch Schließen des Spannhebels wird dann der Durchmesser der beiden
Halbringe verringert, so daß sie durchmessermäßig eng an der Außenmantelfläche des
Hohlzylinders zu liegen kommen.
[0016] Eine erste Auführungsvariante der Fixiereinrichtung schlägt die Weiterbildung gemäß
Anspruch 9 vor. Konkret ist ein ringförmiger Deckel vorgesehen, welcher über ein Scharnier
am hohlzylinderartigen Grundkörper angelenkt ist. Dies bedeutet, daß zum Öffnen der
Brause der ringförmige Deckel einfach aufgeklappt wird, so daß das Innere der Brause
für Reinigungszwecke zugänglich ist. Für die Wiederinbetriebnahme der Brause wird
dann der Dekkel wieder in die Schließposition verschwenkt und dort fixiert.
[0017] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 10 ist die Fixiereinrichtung auf der bezüglich
des Scharniers gegenüberliegenden Seite des Deckels angeordnet. Es ist aber gleichermaßen
auch denkbar, daß um den Umfang verteilt mehrere Fixiereinrichtungen vorgesehen sind.
Als Fixiereinrichtung kann ein Spannhebel mit einer Übertotpunktstellung, ein Verriegelungsbolzen
oder dgl. vorgesehen sein.
[0018] Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Brause zum Abschrecken von metallischen
Werkstücken bei induktiver Härtung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform in einer Draufsicht;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Brause in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Brause in Fig. 1;
- Fig. 4a
- in einer Seitenansicht, in einer Draufsicht sowie in einer perspektivischen Ansicht
die Brause im geschlossenen Zustand;
- Fig. 4b
- in entsprechenden Darstellungen wie in Fig. 4a die Situation nach Öffnen des Klemmringes;
- Fig. 4c
- in entsprechenden Darstellungen wie in Fig. 4a die Situation nach vollständigem Öffnen
der Brause;
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform in einer Draufsicht;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Brause in Fig. 5;
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch die Brause in Fig. 5;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht der Brause in Fig. 5.
[0019] Die erste Ausführungsform der Brause zum Abschrecken von metallischen Werkstücken
bei induktiver Härtung weist einen ringschlauchartigen Hohlzylinder 1 auf. Dieser
besteht aus einem Grundkörper 2 sowie aus einem Deckel 3.
[0020] Der Grundkörper 2 besteht dabei aus einem Zylindermantel, welcher auf der einen Seite
einen ringförmigen Boden aufweist. In der Mantelfläche des Grundkörpers 2 münden zwei
Wasserzuführungen 4.
[0021] Der Deckel 3 ist ringförmig ausgebildet und weist im Bereich der mittigen Kreisöffnung
einen inneren Zylinder 5 auf. Dieser ist mit Wasseraustrittsöffnungen 6 versehen.
[0022] Sowohl der Grundkörper 2 als auch der Deckel 3 weisen in ihrem Berührungsbereich
radial abstehende Vorsprünge 7 in Form von radial überstehenden Umfangsringen auf.
[0023] Zum Fixieren des Deckels 3 am Grundkörper 2 dient ein Klemmring 8. Dieser besteht
aus zwei Halbringen. Diese sind an ihren einen Enden miteinander verschwenkbar gelagert.
Zwischen den beiden anderen Enden befindet sich ein Spannhebel 9.
[0024] Die Funktionsweise ist wie folgt:
Fig. 4a zeigt die Brause im geschlossenen Zustand. Dies bedeutet, daß der Grundkörper
2 und der Deckel 3 des Hohlzylinders 1 zusammengefügt sind. Die Fixiereinrichtung
mit dem Klemmring 8 befindet sich dabei in der Fixierposition. Dies bedeutet, daß
der Klemmring 8 mit seinem U-Profil auf die korrespondierenden Vorsprünge 7 in Form
der Umfangsringe derart aufgesetzt ist, daß die beiden Schenkel des Klemmringes 8
die Vorsprünge 7 umgreifen. Der Spannhebel 9 befindet sich in der umgelegten Schließstellung,
welche eine Übertotpunktstellung definiert.
[0025] Zum Öffnen der Brause wird gemäß Fig. 4b zunächst der Spannhebel 9 unter Überwindung
der Übertotpunktstellung umgelegt. Dadurch spreizen sich die beiden Halbringe des
Klemmrings 8 auf.
[0026] Fig. 4c zeigt dann die Situation, daß der Deckel 3 mit seinem inneren Zylinder 5
von dem Grundkörper 2 abgenommen ist. Denn der Klemmring 8 ist mit seinen beiden Halbringen
derart aufgeweitet, daß die Vorsprünge 7 in Form der Umfangsringe frei sind.
[0027] In dieser Position kann dann die Brause gereinigt werden. Der Grundkörper 2 verbleibt
dabei an der Anlage montiert, während der Deckel 3 in seinem inneren Zylinder 5 abgenommen
und außerhalb der Anlage gereinigt werden kann. Der Zusammenbau der Brause erfolgt
dann in der umgekehrten Reihenfolge wie zuvor beschrieben.
[0028] Eine zweite Ausführungsvariante ist in den Fig. 5 bis 8 dargestellt. Auch hier ist
ein Hohlzylinder 1 bestehend aus einem Grundkörper 2 und einem Deckel 3 vorgesehen.
Der Grundkörper 2 ist wie bei der ersten Ausführungsvariante ausgebildet, nur daß
der innere Zylinder 5 nicht am Deckel 3, sondern am Grundkörper 2 fest angeordnet
ist. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, daß der innere Zylinder 5 auch am Deckel
3 angeordnet sein kann, genauso wie bei der ersten Ausführungsform der innere Zylinder
5 auch am Grundkörper 2 angeordnet sein kann.
[0029] Der wesentliche Unterschied dieser Ausführungsform besteht darin, daß der Deckel
3 mittels eines Scharniers 10 am Grundkörper 2 angeordnet ist. Auf der bezüglich des
Scharniers 10 gegenüberliegenden Seite des Deckels 3 befindet sich eine Fixiervorrichtung.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese durch eine Abwinklung des Deckels 3
gebildet, welche in der geschlossenen Stellung des Deckels 3 in den Grundkörper 2
eingreift und dort beispielsweise mittels eines Bolzens fixiert wird.
[0030] Die Funktionsweise hier ist wie folgt:
Zum Öffnen der Brause wird die Fixiereinrichtung entriegelt. Dadurch wird der Deckel
3 frei und kann mittels des Scharniers 10 aufgeklappt werden. Dadurch ist das Innere
der Brause frei und kann gereinigt werden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Hohlzylinder
- 2
- Grundkörper
- 3
- Deckel
- 4
- Wasserzuführung
- 5
- innerer Zylinder
- 6
- Wasseraustrittsöffnung
- 7
- Vorsprung
- 8
- Klemmring
- 9
- Spannhebel
- 10
- Scharnier
1. Brause zum Abschrecken von metallischen Werkstücken bei induktiver Härtung, mit einem
ringschlauchartigen Hohlzylinder (1),
wobei der Hohlzylinder (1) wenigstens eine Wasserzuführung (4) aufweist,
wobei der Hohlzylinder (1) auf seinem inneren Zylinder (5) um den Umfang verteilt
sowie radial nach innen gerichtete Wasseraustrittsöffnungen (6) aufweist und
wobei der Hohlzylinder (1) zum Öffnen zweiteilig mit einem zylinderartigen Grundkörper
(2) und einem ringförmigen Deckel (3) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) und der Deckel (3) lose aneinanderfügbar und in dieser aneinandergefügten
Position durch eine lösbare Fixiereinrichtung zusammengehalten sind.
2. Brause nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Zylinder (5) des Hohlzylinders (1) am Deckel (3) angeordnet ist.
3. Brause nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Zylinder (5) des Hohlzylinders (1) am Grundkörper (2) angeordnet ist.
4. Brause nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) und der Deckel (3) radiale Vorsprünge (7) aufweisen,
daß die Vorsprünge (7) von Grundkörper (2) und Deckel (3) im aneinandergefügten Zustand
korrespondierend aneinanderliegen und
daß die Fixiereinrichtung die Vorsprünge (7) gegeneinander fixiert.
5. Brause nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Vorsprünge (7) durch radial überstehende Umfangsringe gebildet sind.
6. Brause nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fixiereinrichtung ein die Vorsprünge umgreifender Klemmring (8) vorgesehen ist.
7. Brause nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (8) ein U- oder V-Profil aufweist.
8. Brause nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (8) durch zwei Halbringe gebildet ist,
daß die beiden einen freien Enden der Halbringe verschwenkbar gelagert sind und
daß zwischen den beiden anderen freien Enden der Halbringe ein Spannhebel (9) mit einer
Übertotpunktstellung in der Spannposition vorgesehen ist.
9. Brause nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Deckel (3) über ein Scharnier (10) am hohlzylinderartigen Grundkörper
(2) angelenkt ist.
10. Brause nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiereinrichtung an der bezüglich des Scharniers (10) gegenüberliegenden Seite
des Hohlzylinders (1) angeordnet ist.