[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckeinrichtung zum Verblenden oder abdecken
einer Öffnung in einem Gehäuse, wie bei einem Gehäuse einer Tischlüftereinrichtung.
Ferner bezieht sich diese Offenbarung auf eine Tischlüftereinrichtung oder insbesondere
einem Downdraft-Dunstabzug zum Einsatz neben einem Kochfeld.
[0002] Die
WO 2004/090425 A2 offenbart eine Vorrichtung zum Absaugen und Zuführen von Luft für eine Kochstelle.
Die Vorrichtung ist dabei an einem Küchenunterschrank angebaut, wobei Strömungsverhältnisse
über der Kochstelle mittels verschiedener Klappen auf unterschiedliche Kochsituationen
angepasst werden.
[0003] Bei Vorrichtungen zur Absaugung von Luft bei einem Kochfeld ist in der Regel auch
ein Fettfilter vorhanden, welcher zur Reinigung der mit Kochdünsten beladenen Luft
von Fett zum Einsatz kommt. Üblicherweise ist der Fettfilter von Zeit zu Zeit zu reinigen
oder auszutauschen. Die hierfür durch eine Bedienperson auszuführenden Arbeiten sind
bei bekannten Tischlüftungssystemen nicht immer einfach und zeitsparend durchführbar.
Insbesondere ist es wünschenswert, den Filter im Betrieb des Lüfters zu verdecken
aber für Wartungsarbeiten dennoch leicht zugänglich zu machen. Dabei haben sich mit
Schrauben oder gesteckt befestigte Abdeckbleche und Abdeckklappenlösungen mit Scharnieren
als eher schwer handhabbar erwiesen.
[0004] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
verbesserte Möglichkeit zur Abdeckung von Gehäuseöffnungen zu schaffen.
[0005] Es wird daher eine Abdeckeinrichtung für eine Tischlüftereinrichtung vorgeschlagen.
Die Abdeckeinrichtung für eine Tischlüftereinrichtung ist zum mindestens teilweisen
Abdecken einer im Wesentlichen vertikalen Gehäuseöffnung eines Gehäuses der Tischlüftereinrichtung
geeignet. Dabei umfasst die Abdeckeinrichtung ein Verblendelement, welches mit Hilfe
einer Kulissenführung an der Gehäuseöffnung gekoppelt ist und zwischen einer vertikalen
Schließposition und einer Öffnungsposition mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel bezüglich
einer Vertikalen verschwenkbar ist.
[0006] Das Verblendelement, welches beispielsweise in der Art einer Klappe flächig, rechteckig
oder quadratisch ausgeführt ist, führt zu einem ästhetisch ansprechenden Verschluss
der Gehäuseöffnung, insbesondere in der Schließposition. In der Öffnungsposition kann
bei dem vorgegebenen Öffnungswinkel, beispielsweise 60° oder 45°, eine Wartung der
im Gehäuse vorgesehenen Filterelemente vollzogen werden. Es ist optional auch möglich,
das Verblendelement aus der Kulissenführung zu entnehmen und damit vollständig vom
Gehäuse zu entfernen. Gegenüber bekannten Scharnierlösungen ist eine Kulissenführung
robust und flexibel hinsichtlich der Bewegung anpassbar. Kulissenführungen sind zudem
besonders stabil und einfach herstellbar.
[0007] In Ausführungsformen der Abdeckeinrichtung umfasst die Kulissenführung mindestens
ein erstes Halteprofil mit zwei insbesondere abstehenden Führungsstiften und mindestens
ein zweites Halteprofil mit mindestens einer oder mehreren Führungsbahnen zum Führen
der Führungsstifte. Die Führungsbahnen können als Ausnehmungen in einem Blech ausgebildet
sein
[0008] Das Halteprofil kann als zusätzliches Element an dem Verblendelement oder alternativ
auch im Bereich der Gehäuseöffnung an der Tischlüftereinrichtung befestigt sein. Durch
die Form der einen oder mehreren Führungsbahnen für die beiden Führungsstifte lässt
sich die Bewegung und Verschwenkbarkeit des Verblendelementes präzise einrichten.
[0009] Als Kulissenführung gilt dabei insbesondere die Führung eines oder mehrerer Stifte,
die auch als Kulissensteine, Bolzen, Rollen oder Pins bezeichnet werden können, was
mit Hilfe eines Schlitzes, Stegs oder einer Nut, die auch als Schiene bezeichnet werden
kann, erfolgt. Der jeweilige Führungsstift wird dabei beidseitig zwangsgeführt und
verläuft in der Führungsbahn. Insbesondere durch zwei Führungsbahnen und zwei Stifte
können die Verschwenk-, Dreh- und translatorischen Bewegungen des Verblendelements
frei wählbar gestaltet sein und an die jeweilige Einbausituation der Tischlüftereinrichtung
angepasst werden.
[0010] Die Abdeckeinrichtung kann ferner eine Kulissenführung derart aufweisen, dass eine
Rotation des Verblendelementes in der vertikalen Schließposition blockiert ist. Durch
Anpassung der Führungsbahn oder Führungsbahnen und der Führungsstifte ist es möglich,
dass das Verblendelement in der vertikalen Schließposition sicher am Gehäuse hält
und die Gehäuseöffnung abdeckt.
[0011] Es ist ferner möglich, dass die Kulissenführung derart ausgestaltet ist, dass das
Verblendelement in der vertikalen Schließposition ausschließlich um eine vorgegebene
Strecke zu einer Entriegelungsposition vertikal verschiebbar ist. Durch geeignete
Ausführung der Führungsbahn und Führungsstifte kann beispielsweise ausgehend von der
Schließposition ein im Wesentlichen vertikal vorgehaltener Führungsbahnabschnitt vorgesehen
werden, entlang derer das Verblendelement lediglich eindimensional translatorisch
bewegt und dann entriegelt werden kann.
[0012] Es ist ferner denkbar, dass die Kulissenführung derart ausgestaltet ist, dass das
Verblendelement von der Entriegelungsposition aus um einen Öffnungswinkel von der
Gehäuseöffnung weg in die Öffnungsposition dreh- oder schwenkbar ist. Beispielsweise
sind die Führungsbahn und/oder die Führungsstifte derart gestaltet, dass im Wesentlichen
um einen der Führungsstifte, der von einem Blockierabschnitt einer zweiten Führungsbahn
gehalten wird, der zweite Führungsstift entlang einem zweiten Führungsbahnteil entlang
eines Kreisbogenabschnitts geführt werden kann.
[0013] Ausführungsformen der Abdeckeinrichtung sehen ferner vor, dass die Kulissenführung
derart ausgestaltet ist, dass das Verblendelement von der Öffnungsposition aus durch
vertikales Anheben von der Gehäuseöffnung weg lösbar ist. Insofern ist es möglich,
das Verblendelement bzw. die miteinander gekoppelten Führungsstifte und Führungsbahnen
voneinander zu lösen. Dann kann das Verblendelement einfach gereinigt oder gewartet
werden.
[0014] Die Führungsbahn umfasst zumindest abschnittsweise insbesondere einen Kreisbogenabschnitt.
Der Kreisbogenabschnitt kann dazu dienen, die zum Öffnungswinkel hin gewünschte Drehung
oder Schwenkung beim Öffnen des Verblendelements zu realisieren.
[0015] Die Führungsbahn kann insbesondere zweiteilig ausgeführt sein. D.h., für jeden der
beiden Führungsstifte ist eine eigene Führungsbahn denkbar. Dabei kann eine der Führungsbahnen
auch offen ohne besondere Kontur ausgeführt sein.
[0016] In Ausführungsformen der Abdeckeinrichtung sind die Halteprofile gebogene Blechteile.
Blechteile lassen sich einfach, beispielsweise aus verzinktem Eisen oder auch Edelstahl
fertigen und an das Verblendelement bzw. die Abdeckklappe befestigen. Gleichzeitig
lassen sich die Halteprofile an dem Gehäuse befestigen.
[0017] In Ausführungsformen der Abdeckeinrichtung sind zwei erste Halteprofile an gegenüberliegenden
Seiten der Gehäuseöffnung und zwei zweite Halteprofile an gegenüberliegenden Seiten
des Verblendelementes angeordnet. Insofern sind in Ausführungsformen zwei einzelne
Kulissenführungen vorgesehen, die jeweils beispielsweise an der unteren rechten und
linken Ecke der Gehäuseöffnung sowie des Verblendelementes vorgesehen sind. Die Führungsbahnen
verlaufen dann beispielsweise jeweils in einer Ebene, wobei die beiden Führungsbahnen
für die unterschiedlichen Halteprofile parallel zueinander angeordnet sind. Die Führungsstifte
sind insbesondere rotationssymmetrisch ausgeführt, wobei jeweils zwei Führungsstifte
von unterschiedlichen Halteprofilen koaxial zueinander verlaufen.
[0018] Bei Ausführungsformen der Abdeckeinrichtung sind die Führungsstifte ortsfest an dem
insbesondere gehäuseseitigen Halteprofil angeordnet. Es ist dann möglich, dass die
Führungsbahnen der Kulissenführung an den verblendelementseitigen Halteprofilen vorgesehen
sind. An dem gehäuseseitigen Halteprofil oder dem Gehäuse selbst, das einen Gehäuserahmen
mit der Gehäuseöffnung aufweisen kann, lassen sich die Führungsstifte, Führungsbolzen
oder Führungspins besonders gut anbringen. Durch die verblendelementseitige Anordnung
der Führungsbahnen ist eine besonders leichte Handhabbarkeit des Verblendelements
in punkto Schwenken, Rotieren oder Translatieren möglich.
[0019] In Ausführungsformen sind die Führungsstifte oder -bolzen in der Art von Rädern oder
Stiften drehbar gelagert. Dadurch ist das Verschieben, Gleiten oder Führen der Stifte
in den Führungsbahnen erleichtert.
[0020] Vorzugsweise umfasst die Abdeckeinrichtung keine weiteren Federelemente oder Scharniere
zum Drehen oder Kippen derselben. Vorzugsweise erfolgt ausschließlich eine Führung
der Verblendelementbewegung mit Hilfe der Führungsbahnen und der Führungsstifte.
[0021] Es wird zudem eine Tischlüftereinrichtung mit einem eine Gehäuseöffnung aufweisenden
Gehäuse und einer Abdeckeinrichtung vorgeschlagen. Die Abdeckeinrichtung umfasst dann
ein Verblendelement, welches mit Hilfe einer Kulissenführung an der Gehäuseöffnung
gekoppelt ist und zwischen einer vertikalen Schließposition und einer Öffnungsposition
mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel bezüglich einer Vertikalen verschwenkbar ist.
Dabei kann die Abdeckeinrichtung, wie zuvor angedeutet ist, variiert sein.
[0022] In Ausführungsformen der Tischlüftereinrichtung ist das Gehäuse mit dem Verblendelement
insbesondere in der Schließposition in einem Arbeitsplattenausschnitt versenkbar.
Beispielsweise kann die Tischlüftereinrichtung im Wesentlichen kastenförmig ausgeführt
sein und in einer Arbeitsplatte in einen geeigneten Rahmen eingesetzt werden. In der
vertikalen Schließposition des Verblendelementes ergibt sich dann kein Verkanten oder
eine Störung der vertikalen Bewegung der gesamten Tischlüftereinrichtung zum Versenken
in dem Arbeitsplattenausschnitt.
[0023] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
[0024] Nachfolgend sind Ausführungsformen der Abdeckeinrichtung und Tischlüftereinrichtung
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen dabei:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Kochfeldanordnung
mit einer Tischlüftereinrichtung;
Fig. 2: eine schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Tischlüftereinrichtung;
und
Fig. 3 - 6: perspektivische Ansichten einer Ausführungsform einer Abdeckeinrichtung
für eine Tischlüftereinrichtung in verschiedenen Schwenkpositionen;
Fig. 7: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Halteprofils;
Fig. 8: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Führungsstifts; und
Fig. 9: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Drehhülse.
[0025] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0026] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Kochfeldanordnung
mit einer Tischlüftereinrichtung. Man erkennt in der Fig. 1 dabei Haushaltsgeräte
6, welche in einer Arbeitsplatte 33 angeordnet sind. Diese sind in der Fig. 1 lediglich
schematisch angedeutet. Dabei kann es sich insbesondere um Grilleinrichtungen, Kochfelder
oder andere Haushaltsgeräte 6 handeln. Um beim Betrieb der Haushaltsgeräte entstehende
Gase, Luft oder Wrasen sicher absaugen zu können, ist eine in der Orientierung der
Fig. 3 hinterseitige Tischlüftereinrichtung 10 vorgesehen. Die Tischlüftereinrichtung
10 hat dabei ein Gehäuse und eine nach vorne gerichtete Öffnung 3, durch die Küchendünste
oder Wrasen 9 abgesaugt werden. Man erkennt insbesondere frontal eine die Öffnung
3 zumindest teilweise abdeckende Klappe bzw. ein Verblendelement 1. Die durch die
Öffnung 3 abgesaugten Wrasen werden entweder gereinigt wieder der Umgebungsluft zugeführt
oder abgesaugt und der Atmosphäre gereinigt zugeleitet. Dazu sind im Inneren des Gehäuses
der Tischlüftereinrichtung 10, die auch als Downdraft-Abzug bezeichnet werden kann,
Filter vorgesehen. Diese Filter müssen regelmäßig gewartet oder ausgetauscht werden,
was durch ein Abnehmen des Verblendelementes 1 erfolgen kann. Um diese Handhabung
von im Gehäuse vorgesehenen Elementen leicht zu gestalten, ist das Verblendelement
dreh- und schwenkbar ausgestaltet und mit Hilfe einer Kulissenführung mit dem Gehäuse
gekoppelt.
[0027] In der Fig. 2 ist eine schematische Querschnittsansicht der Tischlüftereinrichtung
10 angedeutet. Die als Downdraft-Abzugseinrichtung ausgestaltete Tischlüftereinrichtung
10 ist dabei kastenförmig ausgestaltet und vertikal, also entlang der Vertikalen 7,
in einem Arbeitsplattenausschnitt 2 der Arbeitsplatte 33 versenkbar. Im Inneren des
Gehäuses 4, das kastenförmig ist, sind insbesondere Fettfilter 5 eingehängt oder befestigt,
um die durch die Öffnung 3 angesaugten Wrasen zu reinigen. Frontseitig, was in der
Orientierung der Fig. 2 links ist, ist ein Verblendelement 1 zum zumindest teilweisen
Verschließen der Öffnung 3 des Gehäuses 4 vorgesehen. Das Verblendelement 1 ist mit
Hilfe einer Kulissensteuerung oder Kulissenführung mit dem Gehäuse 4 gekoppelt. Die
Kulissenführung ermöglicht insbesondere eine mit 1 bezeichnete Schließposition des
Verblendelementes, bei der das Verblendelement vertikal angeordnet ist und einen ebenen
Abschluss mit dem Gehäuse 4 nach vorne hin realisiert. Ferner kann das Verblendelement
im Wesentlichen entlang seiner unteren Kante um einen Öffnungswinkel 8 geschwenkt
werden. Es liegt dann in einer Öffnungsposition 1' vor. In der Öffnungsposition 1'
kann ein Bediener in den Innenraum des Gehäuses 4 durch die vergrößerte Öffnung 3
reichen und beispielsweise die Fettfilterelemente 5 tauschen, warten oder reinigen.
In der Schließposition 1 ist das Verblendelement fixiert und kann nicht ohne Weiteres
oder zusätzlichen Kraft- oder Verschiebeaufwand gedreht oder geschwenkt werden.
[0028] Die entsprechende Kulissenführung oder Steuerung ist anhand eines Beispiels der Abdeckeinrichtung
1 näher erläutert. Als Kulisse wird ein Getriebeelement zur Kraftübertragung, hier
insbesondere zwischen über Halteprofile miteinander verbundene Führungspins, bezeichnet.
Als Kulisse wird auch eine Gleitbahn bezeichnet, in der ein Kulissenstein zwangsgeführt
ist. Insofern umfasst eine Kulissenführung in der Regel einen Schlitz, einen Steg
oder eine Nut, welche im Folgenden auch als Führungsbahn bezeichnet ist, in oder auf
oder in ein Kulissenstein, Führungspin, Bolzen oder Führungsstift entlang verfahren
werden kann. Durch Kombination insbesondere von zwei entsprechenden Führungsbahnen
und Führngsstiften lassen sich präzise Bewegungen und Schwenkmöglichkeiten der miteinander
verkoppelten Elemente erzeugen. Man spricht auch von einer Übertragungsfunktion der
Kulissenführung, die durch den Verlauf des Schlitzes, Steges, der Nut oder der Führungsbahn
definiert ist.
[0029] In den Fig. 3, 4, 5 und 6 ist das Verblendelement zweischenklig ausgeführt. Das Verblendelement
ist dabei im Wesentlichen eine rechteckige oder quadratische Platte 11 mit einem angesetzten
abgewinkelten Abschnitt oder Schenkel 12. Der abgewinkelte Schenkel 12 deutet in das
jeweilige Gehäuse der Tischlüftereinrichtung hinein und führt zu einer verbesserten
Strömungsführung und auch potenziellen Ausleuchtung einer Kochfläche, wenn das Gehäuse
innenseitig illuminiert wird.
[0030] Die Kulissenführung ist durch jeweils zwei miteinander gekoppelte Halteprofile 13,
14, 15, 16 gebildet. Dabei sind zwei erste Halteprofile 13, 14 an gegenüberliegenden
Seiten des Verblendelementes 11 gehäuseinnenseitig vorgesehen. In diese Halteprofile
13, 14 ist jeweils eine Führungsbahn 17, 18 in der Art eines gebogenen Schlitzes vorgesehen.
Gehäuseseitig sind zwei Halteprofile 15, 16 angeordnet, die jeweils zwei Führungspins
19, 20, 21, 22 aufweisen. Die Führungspins bzw. Führungsstifte 19, 20, 21, 22 greifen
in die jeweilige Führungsbahn 17, 18 ein und werden dort geführt bzw. die Führungsbahn
und die Pins lassen sich relativ zueinander in Abhängigkeit von der durch die Führungsbahn
17, 18 definierten Trajektorie bewegen. In den Fig. 3, 4, 5 und 7 ist eine Vertikale
7 und eine Horizontale 35 angedeutet. Die Figuren zeigen dabei verschiedene Positionen
des Abdeckelementes 11. Grundsätzlich erfolgt bei der Kulissenführung eine Bewegung
von Führungsstift und Führungsbahn relativ zueinander.
[0031] Fig. 3 zeigt eine Schließposition, bei der das Verblendelement 11 im Wesentlichen
senkrecht, also parallel zur Vertikalen 7, steht.
[0032] Fig. 4 zeigt einen entriegelten Zustand, bei dem das Verblendelement 11 angehoben
ist und um einen leichten Winkel 42 in Richtung von dem Gehäuse wegkippt.
[0033] Fig. 5 zeigt das Verblendelement in der Öffnungsposition, wobei es um einen Öffnungswinkel
8, beispielsweise zwischen 40° und 70° von der Vertikalen 7 aus gerechnet, nach vorne
gekippt oder geschwenkt ist. Dabei ergibt sich von der Horizontalen 35 ein Abstand
36, der beispielsweise an die Geometrie der davor angeordneten Haushaltsgeräte angepasst
ist.
[0034] Die Fig. 6 zeigt das Verblendelement, wie es von dem (hier nicht dargestellten) Gehäuse
entfernt ist. D.h., die Kulissenführung aus jeweils zwei Führungsstiften und der Führungsbahn
sind voneinander entkoppelt. So wie in der Fig. 6 dargestellt ist, kann das Verblendelement
11 einfach gereinigt oder gewartet werden.
[0035] Ausgehend von der in der Fig. 3 dargestellten Schließposition hängt das Verblendelement
11 in einem geraden Halteabschnitt 30 mit dem oberen Bolzen bzw. Führungsstift 19,
21 und ist mit dem unteren Führungsstift 20, 22 durch einen Blockierabschnitt 31 bzw.
eine Zunge 31 gehalten. Das Verblendelement 11 hat durch die Kombination der Führungsbahnen
17, 18 und der Führungsstifte 19, 20, 21, 22 zunächst lediglich einen Bewegungsfreiheitsgrad.
Es kann ausschließlich nach oben hin translatorisch vertikal bewegt werden. Dies ist
in der Fig. 4 im entriegelten Zustand dargestellt. Der obere Führungsstift 19, 21
ist dabei um eine vorgegebene Strecke, nämlich entlang dem geraden Abschnitt 30 der
Führungsbahn 17, 18 gegeneinander verschoben. Dies ermöglicht eine Verschwenkung des
Verblendelementes 11 um einen kleineren Winkel 42. In dem entriegelten Zustand, wie
er in der Fig. 4 dargestellt ist, greift der jeweils obere Führungspin 19, 21 in einen
beginnenden Kreisbogenabschnitt der Führungsbahn 17, 18.
[0036] Die Führungsbahn 17, 18 hat dabei einen Radius, der mit 32 bezeichnet ist. Der Radius
32 geht dabei von dem unteren Bolzen 20, 22 aus. Der untere Bolzen oder Führungsstift
20, 22 ist an einem Blockierelement oder der Blockierzunge 31 in einer Rundung 29
im Wesentlichen fixiert und dient als Rotationsachse für das Verblendelement 11. Insofern
kann, wie in der Fig. 5 dargestellt ist, das Verblendelement um den Öffnungswinkel
8 nach vorne gekippt werden. Der Öffnungswinkel 8 ist dabei durch die Länge des kreisförmigen
Abschnitts der Führungsbahnen 17, 18 definiert. Am Ende des kreisförmigen Abschnitts
der Führungsbahn 17, 18 ist eine weitere Blockierzunge oder ein Blockierabschnitt
34 vorgesehen, an dem insbesondere der obere Bolzen bzw. Führungsstift 19, 21 festhält.
Dadurch ist der Öffnungswinkel 8 definiert. Man kann sagen, das Abdeckelement hängt
mit den Halteprofilen 13, 14, die die Führungsbahn 17, 18 umfassen, an den oberen
gehäuseseitig montierten Führungspins 19, 21 und von der unteren Kante des Verblendelements
11 gestützt nach vorne in Richtung zum Bediener. In dieser Öffnungsposition lassen
sich insbesondere Filterelemente im Inneren des hier nicht gezeigten Gehäuses greifen.
[0037] Die verblendelementseitigen Halteprofile 13, 14 haben ferner am Ende der Führungsbahn
17, 18 Einsetzabschnitte 28, die eine verbreiterte Einsetzöffnung 27 umfassen. Diese
Einsetzabschnitte 28 sind derart zueinander gebogen, dass die Führungsstifte 19, 21
und die Führungsbahnen 17, 18 in dem Bereich der Einsetzöffnung 27 voneinander getrennt
werden können. Insofern können, wie in der Fig. 6 angedeutet ist, das Verblendelement
11 mit den verblendelementseitigen Halteprofilen 13, 14 von den gehäuseseitigen Halteprofilen
15, 16 entkoppelt werden. Die Kulissenführung ist dann getrennt bzw. zerlegt. Insofern
lässt sich das Verblendelement 11 auch vollständig ausgehangen und von dem Gehäuse
entfernt gereinigt werden.
[0038] Die Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines gehäuseseitigen
Halteprofils. Die Darstellung der Fig. 7 entspricht einer Sicht auf die Haltelasche
bzw. Halteprofil 16, wie sie in den Fig. 3 bis 6 gezeigt ist. Das Halteprofil 16 ist
aus einem Blech gefertigt, das mehrere Biegeabschnitte umfasst. Das Halteprofil 16
hat dabei eine Haltelasche 24, die im Gehäuseinneren befestigt werden kann. Ferner
sind Stützlaschen 25 und eine Fläche 23 vorgesehen, die jeweils im rechten Winkel
zueinander gebogen sind. Das Halteprofil 16 umfasst Befestigungsöffnungen oder -bohrungen
26, die beispielsweise zum Anschrauben oder Annieten an Gehäuseteile dienen können.
Ferner erkennt man die Führungsstifte 21, 22, die beispielsweise mit dem flächigen
Halteprofilteil 23 verschraubt sind.
[0039] In der Fig. 8 ist ein Detail einer Ausführungsform eines Führungsstiftes dargestellt.
Der Führungsstift 21 hat dabei einen zylindrischen Grundkörper 37 und ein auf eine
Achse gesteckt oder geschraubtes Befestigungselement 41. Im Vergleich zur Fig. 7 erkennt
man das Befestigungselement 41 verdeckt hinter der flächigen Halteprofillasche 23.
Beispielsweise lässt sich das Befestigungselement 41 in der Art einer Mutter auf ein
Gewinde, das achssymmetrisch mit dem Grundkörper 37 verbunden ist, aufschrauben und
der Führungspin 21 insofern fest mit dem Blech 23 des Halteprofils 16 verbinden. Damit
die Führung innerhalb der Führungsbahn leichter erfolgt, kann auf die Führungsstifte
eine Drehhülse aufgesetzt sein.
[0040] Eine Ausführungsform einer entsprechenden Drehhülse ist in der Fig. 9 dargestellt.
Dabei erkannt man in der Fig. 9 eine Art Flansch 38 und einen Drehabschnitt 39. Der
Drehabschnitt 39 umfasst im aufgesetzten Zustand den Grundkörper 37 des Befestigungsstiftes
21. Insofern sind die Befestigungsstifte drehbar, so dass die Führung und Bewegung
innerhalb der Führungsbahnen 17, 18 noch leichter erfolgen kann. Ferner wird die Geräuschentwicklung
beim Verschieben und Verschwenken durch diese dämpfenden Elemente vermindert.
[0041] Mit Hilfe der vorgeschlagenen Abdeckeinrichtung lässt sich ein ansprechendes und
robustes Führen von einer Abdeckklappe als Verblendelement eines Gehäuses für eine
Tischlüftereinrichtung erzeugen. Durch die Führung ohne Scharniere oder zusätzlicher
Federn ausschließlich in der Art einer Kulissenführung mit Führungsbahnen und Führungsstiften
ist die Handhabbarkeit verbessert, und die jeweiligen Öffnungswinkel können fest,
aber flexibel vorgegeben werden. Durch die Ausgestaltung der Führungsbahnen und Bolzen
bzw. Führungsstifte zueinander kann eine Verriegelung durch die Definition der Trajektorie
der Führungsbahnen zumindest teilweise erzielt werden. Beispielsweise kann im verschlossenen
Zustand das Verblendelement lediglich translatiert, aber nicht gedreht werden. Erst
wenn Führungsbahn und Führungsstift derart zueinander angeordnet sind, dass einer
der Führungsstifte als Drehachse und der zweite entlang der Führungsbahn kreisförmig
verfahren werden kann, erfolgt ein Aufklappen bzw. Öffnen um einen Winkel zum Bediener
hin. Durch die Gestaltung der Führungsbahnen und zwei Führungsstifte sind außerdem
ein wohldefinierter Öffnungswinkel und eine Verriegelung in dieser Öffnungsposition
möglich.
[0042] Selbstverständlich sind weitere Bewegungsmuster durch Abwandlung der Führungsbahnen
und Führungsstifte zueinander möglich. Als Materialien für die Verblendelemente und
Führungswinkel kommen insbesondere Blech oder Edelstahlplatten in Frage. Die Halteprofile
sind beispielsweise aus einem verzinkten Blech gefertigt. Als Führungspins oder Bolzen
können Kunststoff oder Metallstifte Einsatz finden, denkbar ist auch eine Kunststoffummantelung
in der Art einer Drehhülse, um die Verschiebung zu vereinfachen.
Verwendete Bezugszeichen:
1 |
Klappe |
2 |
Arbeitsplattenausschnitt |
3 |
Öffnung |
4 |
Lüftergehäuse |
5 |
Filterelement |
6 |
Kochfeld |
7 |
Vertikale |
8 |
Öffnungswinkel |
9 |
Wrasen |
10 |
Tischlüfter |
11, 12 |
Schenkel |
13, 14 |
Halteprofil |
15, 16 |
Halteprofil |
17, 18 |
Führungsbahn |
19, 20, 21, 22 |
Führungsstift |
23, 24, 25 |
Profilblech |
26 |
Befestigungsöffnung |
27 |
Einsetzöffnung |
28 |
Einsetzabschnitt |
29 |
Eckabschnitt |
30 |
gerader Abschnitt |
31 |
Blockierabschnitt |
32 |
Radius |
33 |
Arbeitsplatte |
34 |
Blockierabschnitt |
35 |
Horizontale |
36 |
Abstand |
37 |
Schaft |
38 |
Flansch |
39 |
Abschnitt |
40 |
Drehhülse |
41 |
Befestigungselement |
42 |
Winkel |
1. Abdeckeinrichtung (1) für eine Tischlüftereinrichtung (10) zum mindestens teilweisen
Abdecken einer im Wesentlichen vertikalen Gehäuseöffnung (3) eines Gehäuses (4) der
Tischlüftereinrichtung (10), wobei die Abdeckeinrichtung (1) ein Verblendelement (1)
aufweist, welches mit Hilfe einer Kulissenführung an der Gehäuseöffnung (3) gekoppelt
ist und zwischen einer vertikalen Schließposition (1) und einer Öffnungsposition (1')
mit einem vorgegebene Öffnungswinkel (8) bezüglich einer Vertikalen (7) verschwenkbar
ist.
2. Abdeckeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung mindestens ein erstes Halteprofil (15, 16) mit zwei Führungsstiften
(19, 20, 21, 22) und mindestens eine zweites Halteprofil (13, 14) mit mindestens einer
Führungsbahn (17, 18) zum Führen der Führungsstifte (19, 20, 21, 22) umfasst.
3. Abdeckeinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung derart ausgestaltet ist, dass eine Rotation des Verblendelements
(1) in der vertikalen Schließposition blockiert ist.
4. Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung (17, 18) derart ausgestaltet ist, dass das Verblendelement (1)
in der vertikalen Schließposition ausschließlich um eine vorgegebene Strecke zu einer
Entriegelungsposition vertikal verschiebbar ist.
5. Abdeckeinrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung (17, 18) derart ausgestaltet ist, dass das Verblendelement (1)
von der Entriegelungsposition aus um den Öffnungswinkel (8) von der Gehäuseöffnung
(3) weg in die Öffnungsposition drehbar ist.
6. Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung (17, 18) derart ausgestaltet ist, dass das Verblendelement (1)
von der Öffnungsposition aus durch vertikales Anheben von der Gehäuseöffnung (3) weg
lösbar ist.
7. Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (17, 18) einen Kreisbogenabschnitt umfasst.
8. Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsbahn (17, 18) zweiteilig ausgeführt ist.
9. Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteprofile (13, 14,15, 16) gebogene Blechteile sind.
10. Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei erste Halteprofile (15, 16) an gegenüberliegenden Seiten der Gehäuseöffnung
(3) und zwei zweite Halteprofile (13, 14) an gegenüberliegenden Seiten des Verblendelements
(1) angeordnet sind.
11. Abdeckeinrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei zweiten (verblendelementseitigen) Halteprofile (13, 14) Einsetzabschnitte
(28) mit einer an die Führungsbahn (17, 18) anschließenden verbreiterten Einsetzöffnung
(27) aufweisen, wobei die Einsetzabschnitte (28) zueinander gebogen sind.
12. Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstifte (19, 20, 21, 22) ortsfest an dem Halteprofil (15, 16) angeordnet
sind.
13. Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstifte (19, 20, 21, 22) drehbar sind.
14. Tischlüftereinrichtung (10) mit einem eine Gehäuseöffnung (3) aufweisendes Gehäuse
(4) und einer Abdeckeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 13.
15. Tischlüftereinrichtung (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, das das Gehäuse (4) mit dem Verblendelement (1) in der Schließposition in einem
Arbeitsplattenausschnitt (2) versenkbar ist.