[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen temperaturabhängigen Schalter mit einem
Gehäuse, das ein Deckelteil und ein Unterteil aufweist, und mit einem in dem Gehäuse
angeordneten temperaturabhängigen Schaltwerk, das in Abhängigkeit von seiner Temperatur
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen zwei an dem Gehäuse vorgesehenen Außenanschlüssen
herstellt oder öffnet, von denen zumindest einer an einer Oberseite des Schalters
angeordnet ist und an die Anschlusslitzen angeschlossen sind.
[0003] Der temperaturabhängige Schalter dient in an sich bekannter Weise dazu, die Temperatur
eines Gerätes zu überwachen. Dazu wird er bspw. über eine seiner Außenflächen in thermischen
Kontakt mit dem zu schützenden Gerät gebracht, so dass die Temperatur des zu schützenden
Gerätes die Temperatur des Schaltwerks beeinflusst.
[0004] Der Schalter wird über die an seine Außenanschlüsse angelöteten Anschlusslitzen elektrisch
in Reihe in den Versorgungsstromkreis des zu schützenden Gerätes geschaltet, so dass
unterhalb der Ansprechtemperatur des Schalters der Versorgungsstrom des zu schützenden
Gerätes durch den Schalter fließt.
[0005] Der bekannte Schalter weist ein tiefgezogenes Unterteil auf, in dem eine innen umlaufende
Schulter vorgesehen ist, auf der ein Deckelteil aufliegt. Das Deckelteil wird durch
einen hochgezogenen und umgebördelten Rand des Unterteils fest auf dieser Schulter
gehalten.
[0006] Da Deckelteil und Unterteil aus elektrisch leitfähigem Material gefertigt sind, ist
zwischen ihnen noch eine Isolierfolie vorgesehen, die sich parallel zu dem Deckelteil
erstreckt und seitlich nach oben hochgezogen ist, so dass der umgebördelte Rand unter
Zwischenlage der Isolierfolie auf das Deckelteil drückt.
[0007] Das temperaturabhängige Schaltwerk umfasst hier eine Feder-Schnappscheibe, die das
bewegliche Kontaktteil trägt, sowie eine über das bewegliche Kontaktteil gestülpte
Bimetallscheibe. Die Feder-Schnappscheibe trägt ein so genanntes bewegliches Kontaktteil,
das die Federscheibe gegen ein stationäres Kontaktteil innen an dem Deckelteil drückt.
[0008] Mit ihrem Rand stützt sich die Feder-Schnappscheibe im Unterteil des Gehäuses ab,
so dass der elektrische Strom von dem Unterteil durch die Feder-Schnappscheibe und
das bewegliche Kontaktteil in den stationären Kontakt und von da in das Deckelteil
fließt.
[0009] Als erster Außenanschluss dient eine Kontaktfläche, die mittig auf dem Deckelteil
angeordnet ist. Als zweiter Außenanschluss dient eine auf dem umgebördelten Rand des
Unterteils vorgesehene Kontaktfläche. Beide Außenanschlüsse liegen hier also auf der
Oberseite des bekannten Schalters. Es ist aber auch möglich, den zweiten Außenanschluss
nicht an dem Rand sondern seitlich an dem stromführenden Gehäuse anzuordnen.
[0010] Andererseits ist es aus der
DE 198 27 113 C2 bekannt, an der Feder-Schnappscheibe eine so genannte Kontaktbrücke anzubringen,
die von der Feder-Schnappscheibe gegen zwei an dem Deckelteil vorgesehene stationäre
Kontakte gedrückt wird. Der Strom fließt dann von dem einen stationären Kontakt durch
die Kontaktbrücke in den anderen stationären Kontakt, so dass die Feder-Schnappscheibe
selbst nicht vom Betriebsstrom durchflossen wird.
[0011] Diese Konstruktion wird insbesondere dann gewählt, wenn sehr hohe Ströme geschaltet
werden müssen, die nicht mehr problemlos über die Federscheibe selbst geleitet werden
können.
[0012] In beiden Konstruktionsvarianten ist für die temperaturabhängige Schaltfunktion eine
Bimetallscheibe vorgesehen, die unterhalb ihrer Sprungtemperatur kräftefrei in dem
Schaltwerk einliegt, wobei sie geometrisch zwischen dem Kontaktteil bzw. der Kontaktbrücke
und der Feder-Schnappscheibe angeordnet ist.
[0013] Erhöht sich jetzt die Temperatur der Bimetallscheibe infolge einer Temperaturerhöhung
bei dem zu schützenden Gerät über die Sprungtemperatur hinaus, so verändert die Bimetallscheibe
ihre Konfiguration und drückt mit ihrem Rand gegen ein Widerlager, das in der Regel
an dem Deckelteil vorgesehen ist. Dabei drückt die Bimetallscheibe mit ihrem zentrischen
Bereich gegen die Feder-Schnappscheibe und hebt so das bewegliche Kontaktteil von
dem stationären Kontakt bzw. das Stromübertragungsglied von den beiden stationären
Kontakten ab, so dass der Schalter öffnet und das zu schützende Gerät abgeschaltet
wird und sich nicht weiter aufheizen kann.
[0014] Bei diesen Konstruktionen ist die Bimetallscheibe unterhalb ihrer Sprungtemperatur
mechanisch kräftefrei gelagert, wobei die Bimetallscheibe auch in keinem Fall zur
Führung des Stromes eingesetzt wird.
[0015] Dabei ist von Vorteil, dass die Bimetallscheiben eine lange mechanische Lebensdauer
aufweisen, und dass sich der Schaltpunkt, also die Sprungtemperatur der Bimetallscheibe,
auch nach vielen Schaltspielen nicht verändert.
[0016] Sofern geringere Anforderungen an die mechanische Zuverlässigkeit bzw. die Stabilität
der Sprungtemperatur tolerierbar sind, kann die Bimetallscheibe auch die Funktion
der Feder-Schnappscheibe mit übernehmen, so dass das Schaltwerk nur eine Bimetallscheibe
umfasst, die dann das bewegliche Kontaktteil oder das Stromübertragungsglied trägt
und im geschlossenen Zustand des Schalters auch den Strom führt.
[0017] Darüber hinaus ist es bekannt, derartige Schalter mit einem Parallelwiderstand zu
versehen, der parallel zu den Außenanschlüssen geschaltet ist. Dieser Parallelwiderstand
übernimmt bei geöffnetem Schalter einen Teils des Betriebsstroms und hält den Schalter
auf einer Temperatur oberhalb der Sprungtemperatur, so dass sich der Schalter nach
dem Abkühlen nicht automatisch wieder schließt. Derartige Schalter nennt man selbsthaltend.
[0018] Weiter ist es bekannt, derartige Schalter mit einem Vorwiderstand auszustatten, der
von dem durch den Schalter fließenden Betriebsstrom durchflossen wird. Auf diese Weise
wird in dem Vorwiderstand eine ohmsche Wärme erzeugt, die proportional zum Quadrat
des fließenden Stroms ist. Übersteigt die Stromstärke ein zulässiges Maß, so führt
die Wärme des Vorwiderstandes dazu, dass das Schaltwerk geöffnet wird.
[0019] Auf diese Weise wird ein zu schützendes Gerät bereits dann von seinem Versorgungsstromkreis
abgeschaltet, wenn ein zu hoher Stromfluss zu verzeichnen ist, der noch gar nicht
zu einer übermäßigen Erhitzung des Gerätes geführt hat.
[0020] Alle diese verschiedenen Konstruktionsvarianten lassen sich mit dem erfindungsgemäßen
Schalter realisieren, insbesondere kann die Bimetallscheibe die Funktion der Feder-Schnappscheibe
mit übernehmen.
[0021] Statt einer in der Regel runden Bimetallscheibe kann auch eine einseitig eingespannte
Bimetallfeder verwendet werden, die ein bewegliches Kontaktteil oder eine Kontaktbrücke
trägt.
[0022] Aus der
DE 195 17 310 A1 ist ein zu dem aus der eingangs erwähnten
DE 103 01 803 A1 vergleichbar aufgebauter temperaturabhängiger Schalter bekannt, bei dem das Deckelteil
jedoch aus einem Kaltleitermaterial gefertigt ist und ohne Zwischenlage einer Isolierfolie
auf einer innen umlaufenden Schulter des Unterteils aufliegt, auf die sie durch den
umgebördelten Rand des Unterteils gedrückt wird.
[0023] Als erster Außenanschluss dient ein außenliegender Kopf eines mittig in dem Deckelteil
sitzenden Niets, dessen innen liegender Kopf als fester Gegenkontakt dient. Als zweiter
Außenanschluss dient auch hier eine auf dem umgebördelten Rand des Unterteils vorgesehene
Kontaktfläche.
[0024] Auf diese Weise ist der Kaltleiterdeckel elektrisch parallel zu den beiden Außenanschlüssen
geschaltet, so dass er dem Schalter eine Selbsthaltefunktion verleiht.
[0025] Aus der
DE 198 27 113 C2 ist ein selbsthaltender temperaturabhängiger Schalter mit Kontaktbrücke bekannt,
bei dem das Deckelteil ebenfalls aus Kaltleitermaterial gefertigt ist. An dem Deckelteil
sind hier zwei Nieten angeordnet, deren außenliegende Köpfe die beiden Außenanschlüsse
bilden, und deren innenliegende Köpfe als stationäre Kontakte mit der Kontaktbrücke
zusammenwirken.
[0026] Obwohl die insoweit beschriebenen Schalter sich im Alltagseinsatz bewährt haben und
bezüglich der Funktionsweise viele Vorteile aufweisen, begegnen sie doch gewissen
Bedenken, wenn sie an einem zu schützenden Gerät so verbaut werden sollen, dass bspw.
durch Wicklungen oder Wärmekontaktflächen des Gerätes ein hoher Druck auf das Gehäuse
ausgeübt wird.
[0027] Insbesondere dann, wenn das Deckelteil ein Kaltleiterdeckel ist, kann dieser hohe
Druck nämlich dazu führen, dass das Deckelteil mechanisch beschädigt wird, was zu
Fehlfunktionen oder gar einem Ausfall des Schalters führen kann.
[0028] Ferner müssen die Außenanschlüsse und die elektrisch leitenden Teile des Gehäuses
nach dem Anlöten von Anschlusslitzen noch elektrisch isoliert werden.
[0029] Als Isolation und als Druckschutz werden die bekannten Schalter daher häufig in Umgehäuse
oder Schutzkappen eingesetzt, die dem mechanischen und/oder elektrischen Schutz dienen
und häufig das Gehäuse zugleich vor dem Eintrag von Verunreinigungen schützen sollen.
Beispiele hierfür finden sich beispielsweise in dem
DE 91 02 841 U1, dem
DE 92 14 543 U1, der
DE 37 33 693 A1, der
DE 197 05 153 A1 und der
DE 197 54 158.
[0030] Bei dem in der
DE 197 05 153 A1 gezeigten Verfahren wird dazu eine Schrumpfkappe verwendet, die auf den Schalter
aufgeschoben und aufgeschrumpft wird, nachdem Zuleitungen an den Schalter angelötet
wurden. Die Zuleitungen stehen an der der Schrumpfkappe gegenüberliegenden Seite des
Schalters von diesem ab.
[0031] Andererseits ist es bekannt, auf die Schalter Anschlusskappen aufzusetzen, um für
einen definierten Außenanschluss und die Abdichtung des Gehäuses zu sorgen. Beispiele
hierfür finden sich beispielsweise in der
DE 10 2005 001 371 B4 oder der
DE 10 2009 030 353 B3.
[0032] Bei der aus der
DE 10 2009 030 353 B3 bekannten Konstruktion wird die Schutzkappe auf den Schalter aufgesteckt, bevor zwei
Anschlussfahnen an zwei außen an dem Gehäuse des Schalters vorgesehene Anschlussflächen
angelötet werden. Dazu weist die Schutzkappe eine erste Öffnung als Zugang zu der
ersten Anschlussfläche und eine zweite Öffnung als Zugang für die zweite Anschlussfläche
auf.
[0033] Aus dem
DE 85 00 845 U1 ist eine Schutzkappe zum Abdecken von elektrischen Anschlüssen eines mechanisch betätigbaren
elektrischen Schalters bekannt. Die Schutzkappe weist ein längliches Basisteil auf,
das eine Innenform aufweist, die an die Außenform des Schalters angepasst ist. Das
Basisteil ist mit einer Einstecköffnung für den Schalter versehen, die von einem Rand
umgeben ist, der sich beim Aufstecken auf den Schalter an einem an dem Schalter vorgesehenen
Bund anlegt, wobei der Schalter in dem Basisteil verklemmt.
[0034] Das Basisteil geht an seinem der Einstecköffnung gegenüberliegenden Ende in einen
flexiblen Schlauch über, durch den an die Anschlüsse des Schalters angeschlossene
Zuleitungen geführt werden.
[0035] Ferner ist es aus der
DE 41 43 671 A1 bekannt, die Außenanschlüsse mit einem Einkomponenten-Duroplast zu umspritzen. Aus
der
DE 10 2009 039 948 ist es bekannt, Anschlussfahnen mit einem Epoxidharz zu vergießen.
[0036] Die Verwendung von Umgehäusen oder Anschlusskappen wird häufig als konstruktiv zu
aufwendig und bezüglich der thermischen Anbindung an das zu schützende Gerät als unbefriedigend
empfunden. Daher werden bekannte temperaturabhängige Schalter bei der Firma des Anmelders
neuerdings mit einem Epoxidharz vergossen, um sie elektrisch zu isolieren und gleichzeitig
mechanisch zu stabilisieren.
[0037] Obwohl diese Maßnahme gute Erfolge zeigt, lässt sie sich gerade bei den besonders
druckempfindlichen Schaltern mit Kaltleiter-Deckelteilen nicht anwenden, weil das
Kaltleitermaterial sich mit dem Epoxidharz chemisch nicht verträgt.
[0038] Schalter mit Kaltleiter-Deckelteil werden daher mit Silikon vergossen, was zwar die
geforderte elektrische Isolation, nicht aber in jedem Fall die gewünschte Verbesserung
der mechanischen Stabilität bringt.
[0039] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Druckstabilität bei dem bekannten Schalter auf konstruktiv einfache und preiswerte
Weise zu erhöhen.
[0040] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs erwähnten Schalter dadurch gelöst,
dass oben auf dem Deckelteil eine Schutzkappe sitzt, die den zumindest einen Außenanschluss
an der Oberseite abdeckt und aus der die an den zumindest einen Außenanschluss angeschlossene
Anschlusslitze seitlich herausführt.
[0041] Durch die zusätzliche Schutzkappe, die lediglich von oben auf einen Schalter beliebiger
Bauart aufgesetzt wird, wird nach Erkenntnis des Erfinders bereits für einen hinreichenden
mechanischen Schutz des Deckelteils gesorgt. Ferner wird die Verbindung der Anschlusslitze
mit dem Außenanschluss an dem Deckelteile geschützt.
[0042] Es bedarf nämlich nach Erkenntnis des Erfinders häufig weder der Umgehäuse noch der
Anschlussübertöpfe, um einem Schalter mechanisch so viel Stabilität zu verleihen,
dass er in Wicklungen eines Motors oder Transformators eingewickelt werden kann.
[0043] Selbst wenn das Deckelteil aus einem Kaltleitermaterial besteht, führt der dabei
insbesondere von oben und unten auf den Schalter ausgeübte Druck nicht dazu, dass
der PTC-Deckel beschädigt wird.
[0044] Der Erfinder ist also gerade nicht den Weg gegangen, das Gehäuse von innen her zu
versteifen oder mit einem dickeren Deckelteil auszustatten.
[0045] Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat vielmehr erkannt, dass durch eine von
oben auf das Deckelteil aufgesetzte Schutzkappe der von oben auf den Schalter wirkende
Druck in die Seitenwände des Gehäuses geleitet werden kann, so dass eine Belastung
des Deckelteils ganz verhindert oder zumindest verringert wird.
[0046] Die Schutzkappe kann dabei mechanisch an dem Gehäuse gehalten werden, beispielsweise
durch Crimpen, Klemmen, Umbördeln oder Aufpfropfen.
[0047] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0048] Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn beide Außenanschlüsse an der Oberseite angeordnet
und dort mit Anschlusslitzen versehen sind, die seitlich aus der Schutzkappe herausführen.
[0049] Hier ist von Vorteil, dass die Schutzkappe gleichzeitig für die Isolation und den
Schutz der beiden Außenanschlüsse sorgt, da sie diese abdeckt.
[0050] Dabei ist es bevorzugt, wenn auf der Oberseite ein Kleber, vorzugsweise ein Silikonkleber
oder ein Harz aufgebracht ist, der zumindest den einen Außenanschluss oder die beiden
Außenanschlüsse abdeckt und die Schutzkappe mit dem Schalter verklebt.
[0051] Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass die Schutzkappe nicht bzw. nicht ausschließlich
rein mechanisch sondern auch/nur stoffschlüssig gehalten wird. Sie wird sozusagen
automatisch bei dem Aushärten des Klebers mit an dem Schalter festgelegt. Der Kleber,
der vorzugsweise ein Silikonkleber ist, deckt dabei zumindest die Außenanschlüsse
des Schalters sowie die ggf. noch freien abisolierten Enden der Anschlusslitzen ab,
so dass kein Kurzschluss zwischen den Außenanschlüssen über das Material der Schutzkappe
bewirkt wird.
[0052] Der Silikonkleber oder das Harz bietet ferner eine Zugentlastung für die an die Außenanschlüsse
angelöteten Anschlusslitzen, wenngleich der Silikonkleber auch nicht für den Grad
an Stabilität sorgt, wie es ein Epoxidharz bewirken könnte. Dennoch wird durch die
Kombination aus Silikonkleber und Schutzkappe zum einen für eine hervorragende mechanische
Stabilität und Druckverträglichkeit des neuen Schalters sowie für einen hinreichenden
elektrischen und mechanischen Schutz des Deckelteiles gesorgt. Der Schalter kann folglich
auch dann in eine Wicklung einer Spule eingewickelt werden, wenn das Deckelteil aus
einem Kaltleitermaterial besteht.
[0053] Für den Fall, dass das Deckelteil aus einem elektrisch leitenden Material besteht,
sorgt der Silikonkleber ferner für eine elektrische Isolation des Deckelteiles gegenüber
der Schutzkappe, die selbst elektrisch mit dem Unterteil in Verbindung stehen kann.
[0054] Der mit der Schutzkappe versehene Schalter kann dann nachträglich noch in eine Kappe
aus einem Schrumpfschlauchmaterial eingebracht werden, um den Schalter insgesamt nach
außen zu isolieren, wie es bspw. aus der
DE 19 05 153 bekannt ist, deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht
wird.
[0055] Weiter ist es bevorzugt, wenn die Schutzkappe eine seitliche Öffnung aufweist, aus
der die eine Anschlusslitze herausragt oder die beiden Anschlusslitzen herausragen.
[0056] Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass lediglich ein kleiner Bereich der Schutzkappe
nicht der Abdeckung des Deckelteils des Schalters dient, wobei die Öffnung seitlich
aus der Schutzkappe herausgeführt, so dass die Schutzkappe selbst nach oben hin geschlossen
bleibt, von wo beim Einwickeln des Schalters der größte Druck auf dem Schalter ausgeübt
wird.
[0057] Weiter ist es bevorzugt, wenn die Schutzkappe eine Schulter aufweist, mit der sie
auf einem Rand einer Wand des Unterteils aufliegt, der vorzugsweise das Deckelteil
an dem Unterteil festlegt, wobei weiter vorzugsweise an der Schutzkappe eine sich
in Richtung der Wand des Unterteils an die Schulter anschließende zylindrische Wand
angeordnet ist, die außen an der Wand der Unterteils anliegt.
[0058] Diese Maßnahme ist insbesondere konstruktiv von Vorteil, denn durch die Schulter
wird die auf die Schutzkappe ausgeübte Kraft in die Wand des Unterteils des Schalters
geleitet, so dass das Deckelteil des Schalters vollständig von dem auf die Schutzkappe
ausgeübten Druck entlastet wird.
[0059] Die zylindrische Wand der Schutzkappe, die sich an die Schulter anschließt, sorgt
dabei für eine einfache Zentrierung der Schutzkappe auf dem Unterteil, wobei die zylindrische
Wand der Schutzkappe zugleich durch Anlage an der Wand des Unterteils dafür sorgt,
dass der Raum zwischen Schutzkappe und Oberseite des Schalters nach außen abgedichtet
ist, so dass Gase, Flüssigkeiten oder Schmutzpartikel nicht auf die Oberseite des
Schalters und von dort in das Innere des Schalters gelangen können.
[0060] Insbesondere dann, wenn dieser Innenraum zwischen Oberseite des Schalters und Schutzkappe
mit Silikonkleber gefüllt ist, wird auf diese Weise für eine hervorragende Abdichtung
des Inneren des Schalters gegenüber dem Eintrag von Verschmutzungen gesorgt.
[0061] Wenn die zylindrische Wand der Schutzkappe zu einer Symmetrieachse der Schutzkappe
einen Öffnungswinkel aufweist, der vorzugsweise zwischen 2° und 10° beträgt, lässt
sich die Schutzkappe zudem leicht auf dem Schalter anordnen.
[0062] Allgemein ist es bevorzugt, wenn die Schutzkappe einen kuppelartigen Deckel aufweist,
unter dem zumindest der Außenanschluss liegt oder die Außenanschlüsse liegen.
[0063] Durch die Ausgestaltung der Oberseite der Schutzkappe als kuppelartige Deckel erhält
auch die Schutzkappe selbst eine hervorragende Druckstabilität, auf den Deckel der
Schutzkappe ausgeübte Kraft wird längs der Schutzkappe in die Schulter und von dieser
in die Wand des Unterteils geleitet.
[0064] Dabei ist es bevorzugt, wenn an der Schutzkappe zwischen Deckel und Schulter eine
zylindrische Wand angeordnet ist.
[0065] Hier ist von Vorteil, dass der Abstand zwischen Schulter und Deckel durch die zylindrische
Wand so groß ausgelegt sein kann, dass die gewählte Befestigungstechnik, insbesondere
die Lötflächen oder Schweißflächen problemlos unter der Schutzkappe unterzubringen
sind.
[0066] Weiter ist es bevorzugt, wenn die Schutzkappe aus Metall, vorzugsweise aus Stahl
gefertigt ist.
[0067] Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass die Schutzkappe selbst eine hervorragende
Druckstabilität aufweist, wobei sie als einfaches Tiefziehteil gefertigt werden kann.
[0068] Vor diesem Hintergrund betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Schutzkappe für
den neuen Schalter, mit einem kuppelartigen Deckel, der an einer Schulter festgelegt
ist, über die die Schutzkappe auf einen Rand an einer Wand des Schalters aufsetzbar
ist.
[0069] Die neue Schutzkappe weist die oben im Zusammenhang mit dem neuen Schalter beschriebenen
Merkmale auf, wobei sie als gesondert verkehrsfähiges Teil einem Hersteller der temperaturabhängigen
Schalter über Dritte zugeliefert werden kann.
[0070] Insgesamt betrifft die vorliegende Erfindung ferner ein Verfahren zur Endmontage
eines temperaturabhängigen Schalters, mit den Schritten:
[0071] a) Bereitstellen eines temperaturabhängiger Schalters mit einem Gehäuse, das ein
Deckelteil und ein Unterteil aufweist, und mit einem in dem Gehäuse angeordneten temperaturabhängigen
Schaltwerk, das in Abhängigkeit von seiner Temperatur eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen zwei an dem Schalter vorgesehenen Außenanschlüssen herstellt oder öffnet,
[0072] b) Anlöten von je einer Anschlusslitze an die Außenanschlüsse,
[0073] c) Aufbringen eines Klebers auf die Oberseite des Schalters, so dass der Kleber zumindest
einen an der Oberseite vorgesehenen Außenanschluss oder zwei an der Oberseite vorgesehene
Außenanschlüsse bedeckt; und vor dem Aushärten des Klebers
[0074] d) Aufsetzen der neuen Schutzkappe auf den Schalter, so dass die Schulter der Schutzkappe
auf einem Rand an einer Wand des Schalters aufsitzt und die an den Außenanschluss
oder die Außenanschlüsse an der Oberseite angeschlossene Anschlusslitze bzw. angeschlossenen
Anschlusslitzen seitlich aus einer Öffnung in der Schutzkappe herausführen; und
[0075] e) Aushärtenlassen des Klebers.
[0076] Mit dem neuen Verfahren können vorkonfektionierte Schalter, bei denen also das Schaltwerk
in dem Gehäuse verbaut wurde, jederzeit mit Anschlusslitzen versehen und danach mit
einer Schutzkappe ausgestattet werden, so dass sie dann bspw. in Wicklungen von Transformatoren
eingewickelt werden können .
[0077] Wegen des Klebers auf der Oberseite des Schalters können bei diesem Einwickeln verwendete
Ölen oder ausgasende Flüssigkeiten nicht in das Innere des Schalters diffundieren
oder kriechen, so dass der Schalter nicht nur mechanisch stabil sondern auch gegenüber
der Umgebung hervorragend abgedichtet ist.
[0078] Das neue Verfahren sowie die neue Schutzkappe können bei Schaltern beliebiger Konstruktion
eingesetzt werden, wobei Änderungen an den Schaltern selbst nicht erforderlich sind.
[0079] In den nachstehenden Ausführungsbeispielen sind beispielhaft drei Schaltertypen gezeigt,
die jeweils ein topfartiges Unterteil mit einer Wand aufweisen, deren Rand nach innen
umgebördelt ist, um das Deckelteil auf einer Schulter des Unterteils zu fixieren.
[0080] In dem Deckelteil ist zumindest ein Außenanschluss für eine Anschlusslitze vorgesehen,
wobei der andere Au βenanschluss entweder auch an dem Deckelteil vorgesehen ist, wenn
das temperaturabhängige Schaltwerk einen Kontaktteller trägt, oder aber der Rand selbst
oder der Boden bzw. eine Wand des elektrisch leitenden Unterteils teilweise als weiterer
Außenanschluss ausgebildet sein kann.
[0081] Derartige Schalter werden von der Firma des Anmelders vielfach vertrieben, sie können
mit einem Deckelteil aus Kaltleitermaterial oder mit einem Deckelteil aus Isolierstoff
oder mit einem Deckelteil aus elektrisch leitendem Material ausgestattet sein, wobei
jeweils entsprechende Isoliermaßnahmen vorgesehen sind, damit kein Kurzschluss zwischen
elektrisch leitenden Teilen entsteht, der die Funktionsweise des Schalters beeinträchtigt.
[0082] Auf diese bestehenden Schalter wird jetzt erfindungsgemäß bei Bedarf eine in ihrer
Geometrie an die jeweilige Schaltertype angepasste Schutzkappe aufgesetzt, die sich
mit einer inneren Schulter auf dem beispielsweise umgebördelten Rand der Wand des
Unterteils abstützt.
[0083] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung.
[0084] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in jeweils angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen.
[0085] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung in Seitenansicht eines temperaturabhängigen Schalters
in einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- in einer Darstellung wie Fig. 1 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines temperaurabhängigen
Schalters, der ein Deckelteil aus Kaltleitermaterial aufweist;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf den Schalter aus Fig. 1 oder Fig. 2, mit angelöteten
Anschlusslitzen;
- Fig. 4
- in einer Darstellung wie Fig. 1 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines temperaturabhängigen
Schalters, der eine Kontaktbrücke und ein Deckelteil aus Kaltleitermaterial aufweist;
- Fig. 5
- eine schematische Draufsicht auf den Schalter aus Fig. 4, mit angelöteten Anschlusslitzen;
- Fig. 6
- eine schematische Draufsicht auf den Schalter aus Fig. 3 oder Fig. 5, mit aufgesteckter
Schutzkappe;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung durch die Schutzkappe aus Fig. 6 längs der Linie VII-VII aus
Fig. 6; und
- Fig. 8
- eine geschnittene Seitenansicht des Schalters aus Fig. 6, gesehen läng des Pfeils
VIII aus Fig. 6;
[0086] In Fig. 1 ist schematisch, nicht maßstabsgetreu und im seitlichen Schnitt ein temperaturabhängiger
Schalter 1 gezeigt, der ein eine zylindrische Wand 10 aufweisendes, elektrisch leitendes
topfartiges Unterteil 11 umfasst, das von einem tellerartigen, elektrisch leitenden
Deckelteil 12 verschlossen wird, das unter Zwischenlage einer Isolationsfolie 13 von
einem umgebördelten Rand 14 der Wand 10 an dem Gehäuseunterteil 11 gehalten wird.
[0087] In dem durch Unterteil 11 und Deckelteil 12 gebildeten Gehäuse des Schalters 1 ist
ein temperaturabhängiges Schaltwerk 15 angeordnet, das eine Feder-schnappscheibe 16
umfasst, die zentrisch ein bewegliches Kontaktteil 17 trägt, auf dem eine frei eingelegte
Bimetallscheibe 18 sitzt.
[0088] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer Bimetallscheibe ein mehrlagiges,
aktives, blechförmiges Bauteile aus zwei, drei oder vier untrennbar miteinander verbundenen
Komponenten mit unterschiedlichem Ausdehnungskoeffizienten verstanden. Die Verbindung
der einzelnen Lagen aus Metallen oder Metalllegierungen sind stoffschlüssig oder formschlüssig
und werden beispielsweise durch Walzen erreicht.
[0089] Die Federschnappscheibe 16 stützt sich auf einem Boden 19 innen am Unterteil 11 ab,
während das bewegliche Kontaktteil 17 in Anlage ist mit einem festen Kontaktteil 20,
das an einer Innenseite 21 des Deckelteiles 12 vorgesehen ist.
[0090] Als Außenanschlüsse 22 und 23 dienen bei dem Schalter aus Fig. 1 zum einen ein zentrischer
Bereich des Deckelteiles 12 sowie zum anderen ein Bereich an dem Bördelrand 14.
[0091] Die beiden Außenanschlüsse 22, 23 liegen damit nebeneinander an einer Oberseite 25
des Schalters 1.
[0092] Auf diese Weise stellt das temperaturabhängige Schaltwerk 15 in der in Fig. 1 gezeigten
Tieftemperaturstellung eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Außenanschlüssen
22, 23 her, wobei der Betriebsstrom über das feste Kontaktteil 20, das bewegliche
Kontaktteil 17, die Federschnappscheibe 16 und das Unterteil 11fließt.
[0093] Erhöht sich bei dem Schalter 1 aus Fig. 1 die Temperatur der Bimetallscheibe 18 über
ihre Ansprechtemperatur heraus, so schnappt sie von der in Fig. 1 gezeigten konvexen
Stellung in ihre konkave Stellung um, in der sie das bewegliche Kontaktteil 17 gegen
die Kraft der Federscheibe 16 von dem festen Kontaktteil 20 abhebt und somit den Stromkreis
öffnet.
[0094] Fig. 2 zeigt einen temperaturabhängigen Schalter 1', der ähnlich aufgebaut ist, wie
der Schalter 1 aus Fig. 1. Gleiche konstruktive Merkmale sind mit demselben Bezugszeichen
wie in Fig. 1 versehen.
[0095] Im Gegensatz zu dem Schalter 1 ist bei dem Schalter 1' das Deckelteil 12 nicht aus
elektrisch leitfähigem Material sondern aus einem Kaltleitermaterial 26 gefertigt,
das als Selbsthaltewiderstand wirkt, so dass der Schalter 1' im geöffneten Zustande
gehalten wird, bis die Versorgungsspannung abgeschaltet wird.
[0096] Unter einem "Kaltleitermaterial" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein stromleitendes
Keramikmaterial verstanden, das einen positiven Temperaturkoeffizienten aufweist,
so dass sich ihr elektrischer Widerstand bei steigender Temperatur vergrößert. Der
Verlauf des elektrischen Widerstandswertes über der Temperatur ist dabei nichtlinear.
[0097] Derartige Kaltleiter werden auch als PTC-Widerstände bezeichnet. Sie werden beispielsweise
aus halbleitenden, polykristallinen Keramiken wie BaTiO3 gefertigt.
[0098] Das stationäre Kontaktteil 20 wird durch einen innen liegenden Kopf eines Niets 27
gebildet, der das Deckelteil durchsetzt und mit seinem außen liegenden Kopf den Außenanschluss
22 bildet.
[0099] Fig. 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Schalter 1 und 1', die sich in
dieser Ansicht nicht signifikant unterscheiden.
[0100] An die Außenanschlüsse 22, 23 ist in Fig. 3 je eine Anschlusslitze 27, 28 mit ihrem
jeweiligen abisolierten Ende 29, 31 angelötet.
[0101] Während die Schalter 1 und 1 aus den Fig. 1 und 2 mit einem Schaltwerk 15 versehen
sind, bei dem der Strom durch die Feder-Schnappscheibe 16 fließt, zeigt Fig. 4 einen
Schalter 1"', bei dem der Strom durch einen Kontaktteller geleitet wird, so dass dieser
Schalter 1" höhere Ströme schalten kann.
[0102] In Fig. 4 umfasst der temperaturabhängige Schalter 1" ein temperaturabhängiges Schaltwerk
111, das in einem Gehäuse 112 untergebracht ist.
[0103] Das Gehäuse 112 umfasst ein eine zylindrische Wand 113 aufweisendeUnterteil 114 sowie
ein dieses verschließendes Deckelteil 115, das durch einen umgebördelten Rand 116
der Wand 113 des Unterteils 114 an diesem gehalten wird. Zwischen dem Unterteil 114
und dem Deckelteil 115 ist ein Ring 117 angeordnet, der sich auf einem Absatz 118
des Unterteils 114 abstützt und dort eine Feder-Schnappscheibe 121 des Schaltwerkes
111 an ihrem Rand führt.
[0104] Das Schaltwerk 111 umfasst zusätzlich zu der Feder-Schnappscheibe 121 noch eine Bimetallscheibe
122, die zusammen mit der Feder-Schnappscheibe 121 zentrisch von einem zapfenartigen
Niet 123 durchgriffen wird, durch den diese mit einem Stromübertragungsglied in Form
eines Kontakttellers 124 mechanisch verbunden sind. Der Niet 123 weist einen ersten
Absatz 125 auf, auf dem die Bimetallscheibe 122 mit radialem und axialem Spiel sitzt,
wobei ein zweiter Absatz 126 vorgesehen ist, auf dem die Feder-Schnappscheibe 121
ebenfalls mit radialem und axialem Spiel sitzt.
[0105] Die Bimetallscheibe 122 stützt sich mit ihrem umlaufenden Rand innen in dem Unterteil
114 ab.
[0106] Der bereits erwähnte Kontaktteller 124 weist in Richtung des Deckelteils 115 zwei
elektrisch miteinander verbundene, großflächige Kontaktflächen 127 auf, die mit zwei
an der Innenseite 129 des Deckelteils 115 angeordneten stationären Kontakten 131,
132 zusammenwirken, die innere Köpfe von Kontaktnieten 133, 134 sind, die das Deckelteil
115 durchgreifen und mit ihren äußeren Köpfen 135, 136 auf der Oberseite 138 des Deckelteils
115 als Außenanschlüsse22 und 23 dienen.
[0107] In der in Fig. 4 gezeigten Schaltstellung drücken Feder-Schnappscheibe 121 und Bimetallscheibe
122 den Kontaktteller 124 gegen die stationären Kontakte 131 und 132, die über die
Kontaktflächen 127 somit miteinander verbunden sind; der Schalter 1" ist also geschlossen.
[0108] Erhöht sich die Temperatur der Bimetallscheibe 122 über ihre Ansprechtemperatur hinaus,
so schnappt sie von der gezeigten konvexen in eine konkave Form um und stützt sich
dabei mit ihrem Rand im Bereich des Ringes 117 ab und zieht den Kontaktteller 124
gegen die Kraft der Feder-Schnappscheibe 121 von den stationären Kontakten 131, 132
weg; der Schalter 1 " ist jetzt geöffnet.
[0109] Der insoweit beschriebene Schalter ist aus der
DE 198 27 113 C2 bekannt. Wie bei dem aus der
DE 198 27 113 C2 bekannten Schalter ist das Deckelteil 115 aus einem Kaltleitermaterial 26 gefertigt,
stellt also einen PTC-Widerstand dar, der elektrisch zwischen die stationären Kontakte
131, 132 geschaltet ist. Das Deckelteil 115 wirkt also als Selbsthaltewiderstand.
[0110] Fig. 5 zeigt eines Draufsicht auf den Schalter 1 " in einer Darstellung wie Fig.
3. Auch hier sind jetzt an die Außenanschlüsse 22, 23 je eine Anschlusslitze 27, 28
mit ihrem jeweiligen abisolierten Ende 29, 31 angelötet.
[0111] Um die Schalter 1, 1 und 1"', insbesondere die Deckelteile 12, 112 und die angelöteten
Anschlusslitzen 27, 28 mechanisch zu schützen, wird auf die Oberseite 25 bzw. 138
der bereits mit den Anschlusslitzen 27, 28 konfektionierten Schalter 1, 1', 1" eine
Schutzkappe 41 aufgesetzt, wie es in der Draufsicht der Fig. 6 gezeigt ist.
[0112] Die aus Metall, vorzugsweise als Tiefziehteil oder Drehteil aus Stahl gefertigte
Schutzkappe 41 bedeckt die gesamte Oberseite 25, 138 des Schalters 1, 1', 1 "und weist
eine seitliche Öffnung 42 auf, aus der die beiden Anschlusslitzen 27, 28 herausführen.
Auf diese Weise werden sowohl das Deckelteil 12, 115 als auch die Außenanschlüsse
22, 23 vor der direkten Einleitung mechanischer Kräfte, insbesondere vor Druck geschützt.
[0113] In Fig. 7 ist die Schutzkappe 41 im Querschnitt längs der Linie VII- VII aus Fig.
6 gezeigt.
[0114] Die Schutzkappe 41 weist einen kuppelartigen Deckel 43 auf, an den sich in Fig. 7
nach unten eine zylindrische Wand 44 anschließt, die in eine nach außen und unten
weisende, innere Schulter 45 übergeht, an die sich außen eine nach unten weisende
Wand 46 anschließt, die sich in Richtung ihre Einführöffnung 50 geringfügig nach außen
aufweitet.
[0115] Die Wand 46 schließt so mit der Symmetrieachse 47 der Schutzkappe 41 einen bei 48
angedeuteten Winkel ein, der zwischen 2° und 10° Grad beträgt, im vorliegenden Fall
bei etwa 5° liegt.
[0116] In Fig. 8 ist für den Schalter 1' aus Fig. 2 die Anordnung aus Fig. 6 in einer Ansicht
längs der Linie VIII-VIII gezeigt. Die Schulter 45 liegt dabei auf dem Rand 14 des
Schalters 1' auf, so dass Druck, der von oben auf den Deckel 43 der Schutzkappe 41
ausgeübt wird, über den Rand 14 in die Wand 10 des Unterteils 11 geleitet wird.
[0117] Die seitliche Öffnung 42, aus der die Anschlusslitzen 27, 28 herausragen, ist jeweils
teilweise aus dem Deckel 43, der Wand 44, der Schulter 45 und der Wand 46 ausgeschnitten.
[0118] Der Bereich zwischen Oberseite 25 und Deckel 43 ist mit einem Kleber, insbesondere
einem Silikonkleber 49 ausgefüllt, der vor dem Aufsetzen der Schutzkappe 41 auf die
Oberseite 25 des Schalters 1' aufgegeben wird, um die freien Enden 29, 31 der Anschlusslitzen
27, 28 sowie die Außenanschlüsse 22, 23 elektrisch zu isolieren und für eine gewisse
Zugentlastung für die Anschlusslitzen 27, 28 zu sorgen.
[0119] Weil die Schutzkappe vor dem Aushärten des Silikons auf den Schalter 1' aufgesteckt
wird, sorgt das Silikon ferner dafür, dass die Schutzkappe 41 fest an dem Schalter
1' gehalten wird. Zugleich isoliert der Kleber (49) das Deckelteil (12) gegenüber
der Schutzkappe (41).
[0120] Die Wand 46 der Schutzkappe 41 liegt außen an der Wand 10 des Schalters 1' an und
sorgt dadurch für mechanischen Halt und für eine Abdichtung des Inneren der Schutzkappe
gegenüber dem Eintrag von Gasen, Flüssigkeiten oder Schmutzpartikeln.
[0121] Der kleine Öffnungswinkel 48 der Wand 46 sorgt bei der Montage der Schutzkappe 41
an dem Schalter 1' dafür, dass die Schutzkappe 41 trotz der Silikonschicht leicht
aufgesteckt werden kann. In gleicher Weise können auch die Schalter 1 und 1" durch
die Schutzkappe 41 geschützt werden, wobei zur Verwendung mit dem Schalter 1 die Schulter
45 der Schutzkappe 41 leicht nach unten geneigt sein kann, damit sie bündig auf dem
schrägen Rand 14 der Wand 10 aufliegt.
1. Temperaturabhängiger Schalter mit einem Gehäuse, das ein Deckelteil (12; 115) und
ein Unterteil (11; 114) aufweist, und mit einem in dem Gehäuse angeordneten temperaturabhängigen
Schaltwerk (15; 111), das in Abhängigkeit von seiner Temperatur eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen zwei an dem Gehäuse vorgesehenen Außenanschlüssen (22, 23) herstellt
oder öffnet, von denen zumindest einer an einer Oberseite (25) des Schalters angeordnet
ist, und an die Anschlusslitzen (27, 28) angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass oben auf dem Deckelteil (12; 115) eine Schutzkappe (41) sitzt, die den zumindest
einen Außenanschluss (22, 23) an der Oberseite (25) abdeckt und aus der die an den
zumindest einen Außenanschluss (22, 23) angeschlossene Anschlusslitze (27, 28) seitlich
herausführt.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Außenanschlüsse (22, 23) an der Oberseite (25) angeordnet und dort mit Anschlusslitzen
(27, 28) versehen sind, die seitlich aus der Schutzkappe (41) herausführen.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite (25) ein Kleber, vorzugsweise ein Silikonkleber (49) oder ein Harz
aufgebracht ist, der zumindest den einen Außenanschluss (22, 23) oder die beiden Außenanschlüsse
(22, 23) abdeckt und die Schutzkappe (41) mit dem Schalter (1, 1', 1") verklebt.
4. Schalter nach einem der Ansprüche1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe (41) eine seitliche Öffnung (42) aufweist, aus der die eine Anschlusslitze
(27, 28) herausragt oder die beiden Anschlusslitzen (27, 28) herausragen.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe (41) eine Schulter (45) aufweist, mit der sie auf einem Rand (14;
116) einer Wand (10) des Unterteils (11; 114) aufliegt, der vorzugsweise das Deckelteil
(12; 115) an dem Unterteil (11; 114) festlegt.
6. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schutzkappe (41) eine sich in Richtung der Wand (10) des Unterteil (11; 114)
an die Schulter (45) anschließende zylindrische Wand (46) angeordnet ist, die außen
an der Wand (10) des Unterteils (11; 114) anliegt.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrische Wand (46) der Schutzkappe (41) einen Öffnungswinkel (48) zu einer
Symmetrieachse (47) der Schutzkappe (41) aufweist, der zwischen 2° und 10° beträgt.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe (41) einen kuppelartigen Deckel (43) aufweist, unter dem zumindest
der Außenanschluss (22, 23) liegt oder die Außenanschlüsse (22, 23) liegen.
9. Schalter nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schutzkappe (41) zwischen Deckel (43) und Schulter (45) eine zylindrische
Wand (44) angeordnet ist.
10. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe (41) aus Metall, vorzugsweise aus Stahl gefertigt ist.
11. Schutzkappe für einen Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem kuppelartigen
Deckel (43), der an einer Schulter (45) festgelegt ist, über die die Schutzkappe (41)
auf einen Rand (14; 116) an einer Wand (10) des Schalters (1; 1'; 1") aufsetzbar ist.
12. Schutzkappe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie von dem Deckel (43) abgelegen eine sich an die Schulter (45) anschließende konische
Wand (46) mit einem Öffnungswinkel (48) zu ihrer Symmetrieachse (47 aufweist, der
zwischen 2° und 10° beträgt.
13. Schutzkappe nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Deckel (43), Schulter (45) und Wand (46) eine seitliche Öffnung (42) vorgesehen
ist.
14. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Metall, vorzugsweise aus Stahl gefertigt ist.
15. Verfahren zur Endmontage eines temperaturabhängigen Schalters nach einem der Ansprüche
1 bis 10, mit den Schritten:
a) Bereitstellen eines temperaturabhängiger Schalter (1; 1'; 1") mit einem Gehäuse,
das ein Deckelteil (12; 115) und ein Unterteil (11; 114) aufweist, und mit einem in
dem Gehäuse angeordneten temperaturabhängigen Schaltwerk (15; 111), das in Abhängigkeit
von seiner Temperatur eine elektrisch leitende Verbindung zwischen zwei an dem Schalter
vorgesehenen Außenanschlüssen (22, 23) herstellt oder öffnet,
b) Anlöten von je einer Anschlusslitze (27, 28) an die Außenanschlüsse (22, 23);
c) Aufbringen eines Klebers auf die Oberseite (25) des Schalters (1; 1'; 1"), so dass
der Kleber zumindest einen an der Oberseite (25) vorgesehenen Außenanschluss (22,
23) oder zwei an der Oberseite vorgesehene Außenanschlüsse (22, 23) bedeckt; und vor
dem Aushärten des Klebers
d) Aufsetzen einer Schutzkappe (41) nach einem der Ansprüche 10 bis 13 auf den Schalter
(1; 1'; 1"), so dass die Schulter (45) der Schutzkappe (41) auf einem Rand (14; 116)
an einer Wand (10) des Schalters (1; 1' ; 1") aufsitzt und die den Außenanschluss
oder die Außenanschlüsse an der Oberseite angeschlossene Anschlusslitze (27, 28) bzw.
angeschlossenen Anschlusslitzen seitlich aus einer Öffnung (42) in der Schutzkappe
(41) herausführen; und
e) Aushärtenlassen des Klebers.