[0001] Die Erfindung betrifft eine Halteklammer zur klemmenden Halterung von Gegenständen
mit einem an einem Träger befestigbaren Fußteil und zumindest zwei an gegenüberliegenden
Seiten des Fußteils mit diesem verbundenen Schenkeln zur klemmenden Halterung des
Gegenstands.
[0002] Es sind Befestigungsvorrichtungen zur Ausbildung einer elektrischen und/oder mechanischen
Verbindung zwischen einer Stromschiene, Montageplatte oder leitenden Montagefläche
und einem Gegenstand bekannt. Derartige Befestigungsvorrichtungen weisen häufig Klammern
zur Aufnahme der Gegenstände, insbesondere elektrischer Leitungen, auf, die unmittelbar
an einer Stromschiene, Montageplatte oder leitenden Montagefläche angeordnet werden.
Sollen elektrische Leitungen oder Rohre mit unterschiedlichen Durchmessern elektrisch
und/oder mechanisch mit der Stromschiene, Montageplatte oder leitenden Montagefläche
verbunden werden, so müssen für jeden Durchmesser separate Befestigungsvorrichtungen
zur Verfügung gestellt werden.
[0003] In der nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2010 052 733 wird vorgeschlagen, mindestens einen Träger vorzusehen, der an der Stromschiene,
Montageplatte oder leitenden Montagefläche anordenbar und derart ausgebildet ist,
dass ein Fußteil einer Klammer rastend aufgenommen werden kann. Bei den in dieser
Anmeldung beschriebenen Klammern handelt es sich um Klammern, die einen Fußteil und
zwei Schenkel aufweisen, wobei die Schenkel sich vom Fußteil aus erstrecken. Die Schenkel
weisen jeweils eine Auswölbung auf, wobei zwischen den Auswölbungen der Schenkel ein
Raum ausgebildet wird, in dem ein Gegenstand, insbesondere eine elektrische Leitung,
angeordnet werden kann. Über den Auswölbungen berühren sich die Schenkel, wenn kein
Gegenstand gehalten wird. Dadurch wird die minimale Größe der Öffnung begrenzt. Gegenstände
mit einem kleineren Durchmesser als dem der Öffnung können somit nicht klemmend gehalten
werden. Gegenstände, deren Durchmesser größer ist als der der Öffnung, können klemmend
gehalten werden, wobei es auch hier eine Begrenzung nach oben gibt, die mit der Aufweitfähigkeit
der Klammer zu tun hat.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Halteklammer derart weiterzubilden,
dass Gegenstände über einen größeren Durchmesserbereich durch die Klammer klemmend
gehalten werden können.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Halteklammer zur klemmenden
Halterung von Gegenständen mit einem an einem Träger befestigbaren Fußteil und zumindest
zwei an gegenüberliegenden Seiten des Fußteils mit diesem verbundenen Schenkeln zur
klemmenden Halterung des Gegenstands, wobei Abschnitte der Schenkel aneinander vorbeibewegbar
sind. Dadurch, dass Abschnitte der Schenkel aneinander vorbeibewegbar sind, können
die Schenkel im Bereich des Klemmbereichs näher aneinander angenähert werden, als
dies im Stand der Technik möglich war. Dadurch können auch Gegenstände mit geringeren
Dimensionen, insbesondere geringerem Durchmesser, klemmend gehalten werden. Vorzugsweise
kommen die erfindungsgemäßen Halteklammern bei der Halterung von Schirmkabeln zum
Einsatz.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest einer
der Schenkel in einem Abschnitt schmaler ist als der Fußteil. Beispielsweise könnte
der andere Schenkel in diesem Fall geschlitzt sein, wobei die Schlitzbreite etwas
größer ist als der in der Breite reduzierte Abschnitt des anderen Schenkels. Mit dem
in der Breite reduzierten Teil könnte somit der eine Schenkel quasi durch den anderen
Schenkel hindurchbewegt werden.
[0007] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Schenkel Auswölbungen zur Aufnahme des Gegenstands
aufweisen, wobei die Auswölbungen fußteilnäher als die aneinander vorbeibewegbaren
Abschnitte angeordnet sind. Die Auswölbungen, die dieselbe Breite wie der Fußteil
haben können, bilden gemeinsam die Öffnung, in der der Gegenstand aufgenommen werden
kann. Insbesondere kann durch die Auswölbungen eine in etwa kreisrunde Öffnung erzielt
werden, sodass beispielsweise elektrische Leitungen, Rohre oder dergleichen klemmend
gehalten werden können. Der Bereich der Schenkel, in dem die Auswölbungen vorgesehen
sind, entspricht dem Klemmbereich der Halteklammer.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
einer der Schenkel eine Öffnung aufweist und der andere Schenkel diese Öffnung mit
einem Abschnitt durchgreift. Die Öffnung kann dabei schlitzförmig ausgebildet sein.
Die Schenkel können im Bereich der Öffnung abgewinkelt sein. Insbesondere kann ein
abgewinkelter Abschnitt eines Schenkels, der in der Breite gegenüber dem Fußteil reduziert
ist, durch die Öffnung des anderen Schenkels, der im Bereich der Öffnung ebenfalls
abgewinkelt ist, hindurchgeführt werden. Dadurch ist es möglich, die Auswölbungen
der Schenkel näher aneinander anzunähern, als dies der Fall wäre, wenn die entsprechende
Öffnung und Breitenreduzierung der Schenkel nicht vorhanden wäre.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Schenkel jeweils
in einem Abschnitt mit einer geringeren Breite als der Fußteil ausgebildet sind und
die Abschnitte sich überlappen. Insbesondere kann jeder Schenkel in einem Abschnitt
etwa die Hälfte der Breite des Fußteils aufweisen. Dadurch können die Schenkel aneinander
vorbeibewegt werden, ohne dass dadurch die Breite der Halteklammer vergrößert wird.
[0010] Die sich überlappenden Abschnitte können außerdem Einbuchtungen zum Klemmen einer
stiftförmigen, zwischen die freien Enden der Schenkel einführbaren Einführhilfe aufweisen.
Diese Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft, wenn Gegenstände mit einem sehr
großen Durchmesser, beispielsweise dicke Kabel, mit der Klammer gehalten werden sollen.
Durch Verwendung der Einführhilfe, die beispielsweise ein Schraubenzieher sein kann,
kann die Klammer voraufgeweitet werden, was das anschließende Einführen des Gegenstandes
zwischen die freien Enden der Schenkel der Klammer erheblich erleichtert.
[0011] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Klammer in Bereich der Schenkel gegen eine
Rückstellkraft aufweitbar ist. Dadurch können die Schenkel soweit auseinanderbewegt
werden, dass ein zu befestigender Gegenstand zwischen die Schenkel eingebracht und
im Bereich der Auswölbungen klemmend gehalten werden kann.
[0012] Diese federnden Eigenschaften der Halteklammer können besonders einfach dadurch realisiert
werden, dass die Halteklammer aus Federstahl ausgebildet wird.
[0013] Wenn die Halteklammer im Übergangsbereich von dem Fußteil zu zumindest einem Schenkel
eine Ausnehmung aufweist, kann durch die Größe der Ausnehmung die Rückstellkraft der
Halteklammer eingestellt werden.
[0014] Der Fußteil kann vorzugsweise eine Bodenplatte aufweisen, an die sich beidseitig
schräg nach oben gerichtete Abschnitte anschließen, die in einen gebogenen Abschnitt
übergehen. Die Bodenplatte dient der Befestigung der Klammer an einem Träger. Die
schräg nach oben gerichteten Abschnitte erlauben ein starkes Auseinanderspreizen der
Schenkel der Halteklammer ohne Behinderung durch den Träger. Der Federweg der beiden
Schenkel wird dadurch vergrößert. Außerdem verhindern die beiden schrägen Abschnitte
ein Aufwölben der Bodenplatte beim Auseinanderspreizen der Schenkel. Die Befestigung
der Bodenplatte wird daher beim Spreizen der Schenkel nicht belastet. Die gebogenen
Abschnitte gehen über in die Schenkel der Halteklammer.
[0015] Wenn es die Platzverhältnisse erlauben, können die Schenkel an ihren freien Enden
auch eine durch eine Verlängerung der Enden gebildete Einführhilfe aufweisen. Dadurch
wird das Aufweiten der Schenkel erleichtert und das Einbringen eines Gegenstands in
den Klemmbereich vereinfacht. Im Bereich der freien Enden bzw. im Bereich der Einführhilfen
können Sollbruchstellen vorgesehen sein. So können freie Enden, die bei der Halterung
von Gegenständen mit großem Durchmesser seitlich abstehen und mit benachbarten Gegenständen
oder Klammern kollidieren können, einfach abgetrennt werden. Alternativ oder zusätzlich
können die freien Enden umgebogen sein, damit sie einfacher gegriffen werden können,
sodass die Halteklammern, insbesondere zum Einbringen eines Gegenstands mit großem
Durchmesser, manuell aufgeweitet werden kann. Auch andere Ausgestaltungen der freien
Enden als Greifabschnitte sind denkbar.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Halteklammer mit einem elektrisch leitfähigen
Material beschichtet ist. Beispielsweise kann die Halteklammer verzinkt, vernickelt
oder vergoldet sein. Dadurch ist es z. B. möglich, Ströme von Kabelschirmungen abzuleiten.
[0017] Der Fußteil kann ein Befestigungsmittel aufweisen. Insbesondere kann der Fußteil
eine Öffnung aufweisen, über die die Halteklammer an einem Träger befestigt werden
kann, beispielsweise mittels einer Schraube oder mittels einem Niet. Die Öffnung kann
als Verdrehschutz ausgebildet sein, also insbesondere nicht kreisrund ausgebildet
sein, sodass die Halteklammer durch einen Niet drehfest z. B. an einem Träger befestigt
werden kann. Die Öffnung kann z. B. einen oder mehrere Vorsprünge aufweisen, unrund
oder unsymmetrisch ausgebildet sein.
[0018] In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem eine Befestigungsvorrichtung zur Ausbildung
einer elektrischen und/oder mechanischen Verbindung zwischen einer Stromschiene, Montageplatte
oder leitenden Montageoberfläche und einem Gegenstand, mit einer erfindungsgemäßen
Halteklammer, wobei die Befestigungsvorrichtung mindestens einen Träger umfasst, der
an der Stromschiene, Montageplatte oder leitenden Montageoberfläche anordenbar und
derart ausgebildet ist, den Fußteil der Halteklammer rastend aufzunehmen. Bei einer
solchen Befestigungsvorrichtung müssen nur unterschiedliche Klammern für unterschiedliche
Durchmesser zur Verfügung gestellt werden, während die Träger für alle Durchmesser
identisch gestaltet sein können. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
Klammern müssen auch noch weniger unterschiedliche Klammern vorgehalten werden als
dies im Stand der Technik notwendig ist.
[0019] Der Träger kann, da die Klammer über eine Rastverbindung mit dem Träger verbunden
ist, auch im Falle eines Austauschs der elektrischen Leitung an der Stromschiene,
Montageplatte oder leitenden Montagefläche verbleiben. Wenn ein Benutzer eine elektrische
Leitung mit einem anderen Durchmesser mit der Stromschiene, Montageplatte oder leitenden
Montagefläche verbinden will, der außerhalb der Klemmmöglichkeit der gerade installierten
Klammer liegt, muss lediglich die Klammer gewechselt werden. Es kann derselbe Träger
verwendet werden.
[0020] Bei der Stromschiene, Montageplatte oder leitenden Montagefläche kann es sich insbesondere
um eine an einem Schaltschrank angeordnete Stromschiene, Montageplatte oder leitende
Montagefläche handeln. Unter Stromschiene, Montageplatte oder leitender Montagefläche
werden allerdings auch jegliche elektrische Leiter, beispielsweise auch Sammelschienen,
Kabel oder elektrische Leiter einer Platine verstanden.
[0021] Es können bei einer Befestigungsvorrichtung mehrere Halteklammern mit unterschiedlich
dimensionierten Schenkeln, aber gleich großen Fußteilen vorgesehen sein.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht
notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen
Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale
können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten
der Erfindung verwirklicht sein.
[0023] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und in der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Halteklammer;
- Fig. 2
- eine Ansicht von vorn der ersten Ausführungsform einer Halteklammer;
- Fig. 3
- eine Ansicht von links auf die Halteklammer der Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Ansicht von rechts auf die Halteklammer der Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Ansicht von unten auf die Halteklammer der Fig. 1;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausgestaltung einer Halteklammer;
- Fig. 7
- eine Ansicht von vorn der Halteklammer der Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Ansicht von links der Halteklammer der Fig. 6;
- Fig. 9
- eine Ansicht von rechts der Halteklammer der Fig. 6;
- Fig. 10a
- eine Halteklammer mit einem Gegenstand, der auf der Halteklammer aufliegt, ehe er
in den Klemmbereich gelangt;
- Fig. 10b
- eine Halteklammer, die einen relativ kleinen Gegenstand klemmend hält;
- Fig. 10c
- eine Halteklammer, die einen Gegenstand mit größerem Durchmesser klemmend hält;
- Fig. 11a
- eine weitere Ausgestaltung einer Halteklammer;
- Fig. 11b
- eine Ansicht der Halteklammer aus Fig. 11a mit eingeführter Einführhilfe.
[0024] Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Halteklammer 10 mit einem Fußteil
11 und einem an einer Seite des Fußteils 11 angeordneten Schenkel 12 und einem gegenüberliegend
an der anderen Seite des Fußteils 11 angeordneten Schenkel 13. Die Schenkel 12, 13
erstrecken sich von dem Fußteil 11 nach oben. Die Schenkel 12, 13 weisen in einem
Klemmbereich jeweils eine Auswölbung 14, 15 auf, wobei durch die Auswölbungen 14,
15 eine Öffnung ausgebildet wird, die zur Aufnahme eines Gegenstands, beispielsweise
einer elektrischen Leitung oder eines Rohrs, dient. Über den Auswölbungen 14, 15 weisen
die Schenkel 12, 13 abgeknickte Abschnitte 16.1, 16.2 und 17 auf. Dabei ragt der Abschnitt
17 in eine schlitzartige Ausnehmung 18 des Schenkels 12. Die schlitzförmige Ausnehmung
18 wird durch die Abschnitte 16.1, 16.2 begrenzt. Die Breite des Abschnitts 17 ist
gegenüber der Breite des Fußteils 11 reduziert.
[0025] Die Schenkel 12, 13 können aufgeweitet werden. Dies bedeutet, dass die Abschnitte
16.1, 16.2 und 17 aneinander vorbeibewegt werden können, und zwar so weit, dass von
oben ein Gegenstand bis zu den Auswölbungen 14, 15 eingedrückt werden kann.
[0026] Die freien Enden 19, 20 der Schenkel 12, 13 sind als Einführhilfen ausgebildet und
erleichtern das Einführen eines Gegenstands in die durch die Auswölbungen 14, 15 gebildete
Öffnung. Dadurch, dass der Abschnitt 17 in die schlitzförmige Ausnehmung 18 eintauchen
kann, können die Auswölbungen 14, 15 weiter aufeinander zu bewegt werden, als dies
der Fall wäre, wenn die schlitzförmige Öffnung 18 nicht vorhanden wäre. Somit kann
durch die Auswölbungen 14, 15 eine kleinere Öffnung definiert werden.
[0027] Der Fig. 1 kann man weiterhin entnehmen, dass der Fußteil 11 unterhalb der Auswölbungen
14, 15 Ausnehmungen 21, 22 aufweist. Durch die Ausnehmungen 21, 22 ist das Material
im Fußteil 11 geschwächt. Dadurch lässt sich die Federwirkung der Schenkel 12, 13
einstellen.
[0028] Als Befestigungsmittel 23 ist eine Öffnung im Bodenteil 24 des Fußteils 11 vorgesehen.
[0029] Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht von vorn und die Fig. 3, 4 zeigen Ansichten von der
Seite auf die Halteklammer 10 der Fig. 1. Es werden dieselben Bezugsziffern verwendet
wie in der Fig. 1.
[0030] In der Fig. 2 kann man erkennen, dass die Schenkel 12, 13 u. a. deshalb relativ zueinander
bewegbar sind, da sie mit gebogenen Abschnitten 25, 26 des Fußteils 11 verbunden sind.
Durch die gebogenen Abschnitte 25, 26 und den Bodenteil 24 des Fußteils 11 wird ein
Hohlraum definiert, der durch das Fußteil 11 umgeben ist.
[0031] Den Fig. 3, 4 kann man entnehmen, dass die Halteklammer 10 über die gesamte Höhe
eine gleichmäßige Breite aufweist. Insbesondere ist auch zu erkennen, dass sowohl
die Abschnitte 16.1, 16.2 als auch der Abschnitt 17 der Schenkel 12, 13 eine geringere
Breite aufweisen als die Breite des Fußteils 11.
[0032] In der Fig. 5, die eine Ansicht von unten zeigt, ist das Befestigungsmittel 23 gut
zu erkennen.
[0033] Die Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
einer Halteklammer 100 mit einem Fußteil 111 und einem an einer Seite des Fußteils
111 angeordneten Schenkel 112 und einem gegenüberliegend an der anderen Seite des
Fußteils 111 angeordneten Schenkel 113. Die Schenkel 112, 113 erstrecken sich von
dem Fußteil 111 nach oben. Die Schenkel 112, 113 weisen in einem Klemmbereich jeweils
eine Auswölbung 114, 115 auf, wobei durch die Aufwölbungen 114, 115 eine Öffnung ausgebildet
wird, die zur Aufnahme eines Gegenstands, beispielsweise einer elektrischen Leitung
oder eines Rohrs, dient. Über den Auswölbungen 114, 115 weisen die Schenkel 112, 113
abgeknickte Abschnitte 116 und 117 auf. Die Breite der Abschnitte 116, 117 ist gegenüber
der Breite des Fußteils 111 reduziert. Insbesondere weisen die Abschnitte 116, 117
nur etwa die halbe Breite des Fußteils 111 auf, wobei der Abschnitt 117 in der vorderen
und der Abschnitt 116 in der hinteren Hälfte der Halteklammer 100 angeordnet ist.
[0034] Die Schenkel 112, 113 können aufgeweitet werden. Dies bedeutet, dass die Abschnitte
116 und 117 aneinander vorbeibewegt werden können. Die freien Enden 119, 120 der Schenkel
112, 113 sind als Einführhilfen ausgebildet und erleichtern das Einführen eines Gegenstands
in die durch die Auswölbungen 114, 115 gebildete Öffnung. Dadurch, dass die Abschnitte
116, 117 sich überlappen und aneinander vorbeibewegt werden können, können die Auswölbungen
114, 115 weiter aufeinander zu bewegt werden, als dies der Fall wäre, wenn die Abschnitte
116, 117 nicht breitenreduziert wären. Somit kann durch die Auswölbungen 114, 115
eine kleinere Öffnung definiert werden.
[0035] Der Fig. 6 kann man weiterhin entnehmen, dass der Fußteil 111 unterhalb der Auswölbungen
114, 115 Ausnehmungen 121, 122 aufweist. Durch die Ausnehmungen 121, 122 ist das Material
im Fußteil 111 geschwächt. Dadurch lässt sich die Federwirkung der Schenkel 112, 113
einstellen.
[0036] Als Befestigungsmittel 123 ist eine Öffnung im Bodenteil 124 des Fußteils 111 vorgesehen.
[0037] Die Fig. 7 zeigt eine Ansicht von vorn und die Fig. 8, 9 zeigen Ansichten von der
Seite auf die Halteklammer 110 der Fig. 6. Es werden dieselben Bezugsziffern verwendet
wie in der Fig. 6.
[0038] In der Fig. 7 kann man erkennen, dass die Schenkel 112, 113 u. a. deshalb relativ
zueinander bewegbar sind, da sie mit gebogenen Abschnitten 125, 126 des Fußteils 111
verbunden sind. Durch die gebogenen Abschnitte 125, 126 und den Bodenteil 124 des
Fußteils 111 wird ein Hohlraum definiert, der durch das Fußteil 111 umgeben ist.
[0039] Den Fig. 8, 9 kann man entnehmen, dass die Halteklammer 110 über die gesamte Höhe
eine gleichmäßige Breite aufweist. Insbesondere ist auch zu erkennen, dass sowohl
der Abschnitt 116 als auch der Abschnitt 117 der Schenkel 112, 113 eine geringere
Breite aufweisen als die Breite des Fußteits 111.
[0040] In der Fig. 10a ist die Halteklammer 10 zu sehen, wobei ein Gegenstand 200 auf die
Einführhilfen 19, 20, die schräg zur Vertikalen ausgerichtet sind, aufgelegt ist.
Wird nun der Gegenstand 200 nach unten gedrückt, so weiten sich die Schenkel 12, 13
auf, sodass die Öffnung zwischen den Auswölbungen 14, 15 vergrößert wird. Die Abschnitte
16.1, 16.2 und 17 werden demnach aneinander vorbeibewegt, bis es keine Überlappung
der Schenkel 12, 13 mehr gibt.
[0041] Die Fig. 10b zeigt die Halteklammer 10 mit einem Gegenstand 201, der im Klemmbereich
zwischen den Auswölbungen 14, 15 aufgenommen ist. Der Gegenstand 201 ist so klein,
dass die Schenkel 12, 13 sich immer noch überlappen bzw. die Abschnitte 16.1, 16.2
und 17 miteinander kämmen.
[0042] In der Fig. 10c ist eine andere Darstellung gezeigt, bei der der Gegenstand 200 klemmend
gehalten wird. Hier sind die Schenkel 12, 13 so weit aufgeweitet, dass die Schenkel
bzw. die Abschnitte 16.1, 16.2 und 17 nicht mehr ineinander greifen und sich nicht
mehr überlappen. Anhand der Fig. 10b, 10c ist jedoch zu erkennen, dass die Halteklammer
10 geeignet ist, Gegenstände 200, 201 unterschiedlicher Durchmesser aufzunehmen und
klemmend zu halten.
[0043] In Fig. 11a ist eine weitere Halteklammer 210 gezeigt, die ähnlich wie die Halteklammer
100 einen Fußteil 211, zwei Schenkel 212, 213 mit sich überlappenden Abschnitten 216,
217 und freien Enden 219, 220 aufweist. Die Enden 219, 220 der Schenkel 212, 213 sind
jedoch deutlich kürzer als bei der Halteklammer 100, sodass die Halteklammer 210 nach
oben nur wenig Einbauraum benötigt. Damit dennoch ein Gegenstand leicht zwischen die
Schenkel 212, 213 eingeführt werden kann, sind in den überlappenden Abschnitten 216,
217 Einbuchtungen 230, 231 vorgesehen. Deren Funktion verdeutlicht Fig. 11b. Zwischen
die kurzen freien Schenkelenden 219, 220 kann eine stiftförmige Einführhilfe 250 eingeführt
werden, die dadurch die sich überlappenden Schenkelabschnitte 216, 217 auseinanderdrückt,
bis sie mit den Einbuchtungen 230, 231 verrastet, wie Fig. 11b zeigt. Oberhalb der
Einführhilfe 250 sind die freien Schenkel 219, 220 nun weit geöffnet, sodass auch
ein großer Gegenstand leicht zwischen sie eingeführt und dann klemmend zwischen den
Abschnitten 214, 215 gehalten werden kann (nicht gezeigt). Beim Einführen des Gegenstandes
löst sich die klemmende Halterung der Einführhilfe 250, sodass diese nach unten fällt
und entnommen werden kann.
[0044] Eine weitere Besonderheit der Halteklammer 210 besteht in der Ausgestaltung ihres
Fußteils 211. Dieses weist eine Bodenplatte 224 und daran anschließend schräg nach
oben gerichtete Abschnitte 227, 228 auf, die in gebogene Abschnitte 225, 226 übergehen.
Durch die schräg nach oben gerichteten Abschnitte 227, 228 kann die Halteklammer 210
auch im montierten Zustand, in dem die Bodenplatte 224 auf einem Träger aufliegt,
weit aufgespreizt werden, ohne dass der Träger dies behindern würde. Die Halteklammer
210 eignet sich daher insbesondere zum Klemmen sehr großer Gegenstände.
1. Halteklammer (10, 100, 210) zur klemmenden Halterung von Gegenständen (200, 201) mit
einem an einem Träger befestigbaren Fußteil (11, 111, 211) und zumindest zwei an gegenüberliegenden
Seiten des Fußteils (11, 111, 211) mit diesem verbundenen Schenkeln (12, 13, 112,
113, 212, 213) zur klemmenden Halterung des Gegenstands (200, 201), dadurch gekennzeichnet, dass Abschnitte (16.1, 16.2, 17, 116, 117, 216, 217) der Schenkel (12, 13, 112, 113, 212,
213) aneinander vorbeibewegbar sind.
2. Halteklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Schenkel (12, 13, 112, 113, 212, 213) in einem Abschnitt schmaler
ist als der Fußteil.
3. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (12, 13, 112, 113, 212, 213) Auswölbungen (14, 15, 114, 115, 214, 215)
zur Aufnahme des Gegenstands (200, 201) aufweisen, wobei die Auswölbungen (14, 15,
114, 115, 214, 215) fußteilnäher als die aneinander vorbeibewegbaren Abschnitte (16.1,
16.2, 17, 116, 117, 216, 217) angeordnet sind.
4. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Schenkel (12) eine Öffnung (18) aufweist und der andere Schenkel (13) diese
Öffnung (18) mit einem Abschnitt (17) durchgreift.
5. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (12, 13, 112, 113, 212, 213) jeweils in einem Abschnitt (17, 116, 117,
216, 217) mit einer geringeren Breite als der Fußteil (11, 111, 211) ausgebildet sind
und die Abschnitte (116, 117, 216, 217) sich überlappen.
6. Halteklammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (216, 217) Einbuchtungen (230, 231) zum Klemmen einer stiftförmigen,
zwischen die freien Enden (219, 220) der Schenkel (212, 213) einführbaren Einführhilfe
(250) aufweisen.
7. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (10, 100, 210) im Bereich der Schenkel (12, 13, 112, 113, 212, 213) gegen
eine Rückstellkraft aufweitbar ist.
8. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklammer (10, 100, 210) aus Federstahl ausgebildet ist.
9. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Übergangsbereich von dem Fußteil (11, 111) zu zumindest einem Schenkel (12,
13, 112, 113) eine Ausnehmung (21, 22, 121, 122) aufweist.
10. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußteils (211) eine ebene Bodenplatte (224) aufweist, an die sich beidseitig
schräg nach oben gerichtete Abschnitte (227, 228) anschließen, die in gebogenen Abschnitte
(225, 226) übergehen.
11. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (12, 13, 112, 113) an ihren freien Enden eine durch eine Verlängerung
der Enden gebildete Einführhilfe (19, 20, 119, 120) aufweisen.
12. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklammer (10, 100, 210) mit einem elektrisch leitfähigen Material beschichtet
ist.
13. Halteklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußteil (11, 111, 211) ein Befestigungsmittel (23, 123) aufweist.
14. Befestigungsvorrichtung zur Ausbildung einer elektrischen und/oder mechanischen Verbindung
zwischen einer Stromschiene, Montageplatte oder leitenden Montageoberfläche und einem
Gegenstand (200, 201), mit einer Halteklammer (10, 100, 210) nach einem der vorhergehenden
Ansprüchen, wobei die Befestigungsvorrichtung mindestens einen Träger umfasst, der
an der Stromschiene, Montageplatte oder leitenden Montageoberfläche anordenbar und
derart ausgebildet ist, den Fußteil (11, 111, 211) der Halteklammer (10, 100, 210)
rastend aufzunehmen.