(19)
(11) EP 2 656 884 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.12.2018  Patentblatt  2018/49

(21) Anmeldenummer: 13165460.0

(22) Anmeldetag:  25.04.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63C 9/00(2012.01)
A63C 9/084(2012.01)
A63C 9/08(2012.01)
A63C 9/086(2012.01)

(54)

Leichtgewichtige Skibindung mit erhöhter Auslösesicherheit

Lightweight ski binding with increased release security

Fixation de ski légère avec une sécurité de déchaussement accrue


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 25.04.2012 DE 102012206879

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.10.2013  Patentblatt  2013/44

(73) Patentinhaber: MARKER Deutschland GmbH
82377 Penzberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Bader, Manfred
    82467 Eglfing (DE)
  • Krumbeck, Markus
    82490 Farchant (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Patentanwälte Rechtsanwalt Partnerschaft mbB Joseph-Wild-Straße 20
81829 München
81829 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 438 993
WO-A1-2009/153615
FR-A1- 2 888 759
EP-A2- 2 351 603
WO-A1-2012/024809
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Skibindung, die für Tourengeher und Freerider geeignet ist und bei geringem Gewicht im Falle eines Sturzes eine sichere Auslösung gewährleistet.

    [0002] Bei Tourengehern und Freeridern besteht der Wunsch nach Skibindungen mit geringem Gewicht. Zum Abfahren wird der Skischuh wie bei anderen Skibindungen auch zwischen einem Zehenhalter und einem Fersenhalter fest eingespannt. Zum Gehen bzw. Steigen wird die Verbindung mit dem Ski im Fersenbereich des Schuhs gelöst, so dass der Schuh bei nach wie vor bestehender Verbindung mit dem Zehenhalter um eine im Bereich des Zehenhalters gelegene Querachse schwenken kann. Bekannt sind Bindungen, beispielsweise aus der WO 2007/060219 A1 und der EP 2 329 864 A2, bei denen der Zehenhalter und der Fersenhalter über eine Tourenplatte miteinander verbunden sind. Bei Bindungen dieser Art ist die Tourenplatte im Bereich des Fersenhalters mit dem Ski lösbar verbunden, so dass im gelösten Zustand die Tourenplatte und der Fersenhalter gemeinsam um die besagte Querachse schwenken können. Um das Gewicht zu reduzieren, wurden Bindungen entwickelt, die ohne Tourenplatte auskommen. Bei solch plattenlosen Bindungen, wie sie beispielsweise aus der EP 0 199 098 B1 und der AT 402 020 B bekannt sind, bleibt der Fersenhalter auch zum Gehen mit dem Ski verbunden, während die Verbindung von Skischuh und Fersenhalter gelöst wird. Das zum Gehen erforderliche Drehgelenk wird üblicherweise unmittelbar zwischen dem Skischuh und dem Zehenhalter gebildet, indem der Zehenhalter in Querrichtung in Aufnahmen des Skischuhs eingreift. Der Fersenhalter weist frei auskragende Stützstifte auf, die in korrespondierende Vertiefungen im Fersenbereich des Skischuhs eingreifen und zum Lösen gegen Federkraft aus dem Eingriff mit dem Skischuh beweglich sind. Im verbundenen Zustand halten die Stützstifte den Skischuh im Fersenbereich fest am Ski, allerdings derart, dass zwischen der Unterseite des Skischuhs und der Oberseite des Skis ein lichter Abstand verbleibt, um ein Stopfen durch Schnee zu verhindern. Der Skischuh stützt sich im Fersenbereich somit in Vertikalrichtung zum Ski hin auf den Stützstiften ab und wird von den Stützstiften in die Gegenrichtung gehalten. Das Lösen der Verbindung, zum Abschnallen des Skis oder zum Gehen, gestaltet sich mühsam. Ferner ist eine sichere Auslösung im Falle eines Sturzes nicht mit der wünschenswerten Sicherheit gewährleistet.

    [0003] Die FR 2 888 759 A1 betrifft einen Fersenhalter für eine Alpinbindung mit einem Mechanismus zur vertikalen Freigabe des Fersenhalters. Um den Skischuh in der Bindung zu halten, weist der Fersenhalter einen Automaten auf, der auf eine Oberseite der Skischuhsohle drückt. Die EP 2351 603 A2 betrifft eine Tourenbindung für einen Ski mit Steighilfe. Die Bindung verfügt über einen Fersenhalter mit einem Öffnungsorgan zum Öffnen des Fersenhalters, respektive eines auf die Schuhsohle von oben drückenden Niederhalters oder Automaten, bei einem Wechsel von einem Fahr- zu einem Steigmodus, wobei das Öffnungsorgan gleichzeitig eine Steighilfe bildet, die den abgeschwenkten Skischuh beim Steigen in Richtung auf den Ski abstützt. Die EP 1 438 993 A1 betrifft eine Tourenskibindung mit einem Fersenhalter mit einer Drehsturz- und einer Vorwärtssturzauslöseeinrichtung, wobei der Fersenhalter zwischen einer Offenstellung, in der der Skischuh von der Skibindung freikommen kann, und einer Schließstellung, in der der Fersenhalter in der Skibindung gehalten wird, verschwenkt oder verschoben werden kann. Der Fersenhalter umfasst einen Niederhalter, um den Skischuh in der Schließstellung auf dem Ski zu fixieren.
    Die WO 2009/153615 A1 betrifft eine Tourenbindung mit einer Ferseneinheit mit einem Sohlenhalter, der auf die Skischuhsohle drückt, um den Skischuh in der Bindung zu halten. Die Ferseneinheit umfasst mehrere Steighilfen für unterschiedliche Steigwinkel.

    [0004] Die WO 2012/024809 A1 betrifft eine Touren-Fersenbindung mit einem dynamischen Gleitbereich. Der Fersenhalter umfasst Haltemittel in Form von Eingriffselementen, die in entsprechend ausgebildete Aufnahmen in einer Skischuhsohle eingreifen können. Der Fersenhalter kann relativ zum Ski axial verschoben werden, damit der Schuh in der Gehposition sich frei bewegen kann, ohne mit den Eingriffselementen in Konflikt zu kommen.

    [0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine zum Gehen und Steigen mit angeschnalltem Ski und somit für Tourengeher oder Freerider geeignete Skibindung zu schaffen, die trotz geringen Gewichts im Falle eines Sturzes die Auslösung mit höherer Sicherheit gewährleistet.

    [0006] Die Erfindung geht von einer Skibindung aus, die einen Zehenhalter zum Halten eines vorderen Bereichs eines Schuhs und einen Fersenhalter zum Halten eines hinteren Bereichs des Schuhs aufweist. Der Fersenhalter umfasst eine Basis, die mit einem Ski verbunden ist oder durch Montage mit dem Ski verbunden werden kann. Die Basis ist vorteilhafterweise flach, beispielsweise platten- oder schienenförmig. Der Fersenhalter umfasst ferner eine Lagerstruktur, die in eine Vertikalrichtung der Bindung von der Basis aufragt, und eine auskragende Stützeinrichtung, an der der hintere Bereich des Schuhs in Vertikalrichtung abstützbar ist, so dass bei mit dem Ski verbundener Basis zumindest im hinteren Schuhbereich im abgestützten Zustand zwischen Schuh und Ski ein lichter Abstand verbleibt. Befindet sich der Schuh im abgestützten Zustand über der Basis, so schließt dies ein, dass zwischen Schuh und Basis ein lichter Abstand verbleibt. Einem Stopfen durch Schnee wird entgegengewirkt und der Wechsel von Gehen mit Ski auf Abfahren erleichtert. Der lichte Abstand beträgt vorzugsweise wenigstens einen Millimeter. Der Fersenhalter ist zum Schließen und Öffnen der Bindung aus einem Freigabezustand in einen Schließzustand und aus dem Schließzustand wieder in den Freigabezustand überführbar. Der Fersenhalter kann zumindest was den Gebrauch des Ski anbetrifft, fest mit dem Ski verbunden sein, muss also zum Gehen mit angeschnalltem Ski nicht vom Ski gelöst werden, wie dies bei Tourenbindungen mit schwenkbarer Tourenplatte der Fall ist. Eine lösbar und im gelösten Zustand beweglich mit dem Ski verbundene Tourenplatte kann entfallen. Die erfindungsgemäße Skibindung kann daher vorteilhafterweise eine tourengeeignete plattenlose Skibindung sein.

    [0007] Der Zehenhalter ist so ausgebildet, dass er den Schuh im vorderen Schuhbereich zum Gehen mit angeschnalltem Ski beweglich, vorzugsweise schwenkbar hält, bevorzugt durch Bildung eines Gelenks lagert. Der Zehenhalter kann wie ein Zehenhalter bekannter Bindungen, beispielsweise der Tourenbindung der EP 0 199 098 B1 entsprechend gebildet sein. Er kann ein bewegliches, beispielsweise schwenkbewegliches Eingriffsglied zur Bildung eines Gelenks, vorzugsweise Drehgelenks, unmittelbar mit dem Schuh aufweisen. Er kann für die Schwenkbeweglichkeit des Schuhs aber auch selbst schwenkbeweglich mit dem Ski verbunden sein. Bevorzugt weist er ein bewegliches linkes Eingriffsglied und ein bewegliches rechtes Eingriffsglied auf, die mit am Schuh seitlich geformten oder gefügten Eingriffsgegengliedern ein Drehgelenk bilden. Die Drehachse des Drehgelenks ist vorzugsweise eine Querachse der Bindung, also eine Achse, die sich quer zur Vertikalrichtung und quer zu einer vom Fersenhalter zum Zehenhalter weisenden Längsrichtung der Bindung erstreckt. Das linke und das rechte Eingriffsglied können insbesondere schwenkbeweglich mit der Basis des Zehenhalters verbunden sein. Bevorzugt sind sie um eine in Längsrichtung weisende Achse schwenkbeweglich. Der Zehenhalter umfasst in bevorzugten Ausführungen ferner eine Federeinrichtung, gegen deren rückstellende Federkraft das wenigstens eine Eingriffsglied oder die vorzugsweise mehreren Eingriffsglieder des Zehenhalters aus einer Schließposition, in der sie den Schuh gelenkig halten können, in eine Freigabeposition beweglich ist oder sind.

    [0008] Nach der Erfindung weist der Fersenhalter zusätzlich zur Stützeinrichtung einen Niederhalter auf, der relativ zur Lagerstruktur zwischen einer dem Schließzustand des Fersenhalters entsprechenden Schließposition und einer dem Freigabezustand des Fersenhalters entsprechenden Freigabeposition hin und her beweglich ist, vorzugsweise schwenkbeweglich, um den Schuh in der Schließposition auf der Stützeinrichtung ruhend niederzuhalten und in der Freigabeposition freizugeben. Ferner umfasst der Fersenhalter eine Federeinrichtung, die zumindest eine Niederhaltefeder aufweist, gegen deren Rückstellkraft der Niederhalter aus der Schließposition in die Freigabeposition beweglich ist. Der Niederhalter ist vorzugsweise so ausgebildet, dass er in der Schließposition von oben auf eine im hinteren Schuhbereich freie Oberseite des Schuhs, beispielsweise eine Oberseite einer überstehenden Schuhsohle, und dadurch die Unterseite des Schuhs auf die Stützeinrichtung drückt. Die Funktionsweise und auch die Form des erfindungsgemäßen Niederhalters kann zum Niederhalten des Schuhs der Funktionsweise eines Sohlenhalters von tourengeeigneten Sicherheitsbindungen entsprechen, wie sie beispielsweise aus der EP 2 329 864 A2 bekannt sind.

    [0009] Ein Vorteil eines Fersenhalters mit einer Stützeinrichtung und einem Niederhalter ist, dass der Fersenhalter insbesondere bei einer Abfahrt eine gute Kippsteifigkeit aufweist, da der Fersenhalter durch die Stützeinrichtung sich nicht oder im Wesentlichen nicht quer zu einer Skilaufrichtung bewegen kann und zusätzlich gleichzeitig in Richtung auf die Skioberfläche gespannt ist.

    [0010] Ein Abstand zwischen der Stützeinrichtung und dem Niederhalter kann zumindest in der Situation, in der die Stützeinrichtung und der Niederhalter den Skischuh in einer Fahrtposition auf dem Ski halten, unveränderlich sein. Der Abstand entspricht einem Abstand zwischen einem Eingriffsbereich für den Niederhalter und einem Eingriffsbereich der Stützeinrichtung an der Skischuhsohle.

    [0011] Damit der Abstand konstant gehalten wird, auch zum Beispiel bei einem Stopfen aus Schnee unter der Skischuhsohle, sind die Stützeinrichtung und der Niederhalter im Wesentlichen nicht elastisch verformbar sondern verbiegungssteif ausgebildet.

    [0012] Eine Schneespannhöhe des Fersenhalters kann zum Beispiel ca. 6 mm betragen. Dabei ist unter der Schneespannhöhe eine Höhe des Schneestopfens zu verstehen, der zum Beispiel zwischen der Basis des Fersenhalters und der Skischuhsohle gebildet ist. Im Regelfall schließt der Fersenhalter respektive der Niederhalter zuverlässig bis zu der genannten Schneespannhöhe von ca. 6 mm. In dieser Position kann auch die Stützeinrichtung bereits eine stützende Verbindung mit dem Skischuh eingehen, sodass der Skischuh sicher in dem Fersenhalter gehalten wird. Verringert sich die Höhe des Schneestopfens, kann die Federeinrichtung des Fersenhalters respektive die Niederhaltefeder den Niederhalter sozusagen "nachdrücken", bis bei einer Höhe des Schneestopfens von 0 mm der Skischuh direkt auf der Basis aufsteht.

    [0013] Der Erfindung gelingt es, den wesentlichen Vorteil plattenloser Tourenbindungen, nämlich deren geringes Gewicht, mit erhöhter Auslösesicherheit und für das Abfahren vorteilhaft steifer Halterung des Schuhs zu vereinen. Die Erfindung trennt die Funktion des Stützens mit lichtem Abstand vom Ski und der Basis, falls diese sich unter der Stützeinrichtung erstreckt, von der Funktion des Niederhaltens durch Bereitstellung einer dem Abstützen dienenden Stützeinrichtung und eines dem Niederhalten dienenden Niederhalters, der dafür sorgt, dass der Schuh bei geschlossener Bindung auf die Stützeinrichtung gepresst wird. Der Schuh wird aufgrund des Zusammenwirkens von Niederhalter und Stützeinrichtung im Schließzustand des Fersenhalters steifer als bei den bekannten plattenlosen Tourenbindungen gehalten. Die Stützeinrichtung und der Niederhalter sind vorzugsweise so ausgebildet, dass der Niederhalter unmittelbar auf den Schuh und diesen unmittelbar auf die Stützeinrichtung presst, vorzugsweise von oben drückt. Die Stützeinrichtung wird von ihrer Doppelfunktion, die sie bei den plattenlosen Tourenbindungen der genannten Art erfüllen muss, entlastet. Vorzugsweise muss sie nur noch ihre eigentliche Funktion, die Stützfunktion, erfüllen. Die erfindungsgemäße Bindung ist auch bequemer handhabbar, da das mühsame Öffnen der Stützeinrichtung beim Wechsel von Abfahren auf Gehen mit angeschnalltem Ski entfällt und stattdessen nur noch ein von der Stützfunktion freier Niederhalter aus der Schließposition in die Freigabeposition bewegt werden muss.

    [0014] Es werden Ausführungen der Vorzug gegeben, in denen die Stützeinrichtung oberhalb des Skis oder oberhalb der Basis, falls die Basis sich in Längsrichtung auf den Zehenhalter zu über die Lagerstruktur hinaus erstreckt, und in derartigen Ausführungen mit einem lichten Abstand zur Basis, in Richtung auf den Zehenhalter auskragt.

    [0015] In ersten Ausführungen ragt die Stützeinrichtung von der Lagerstruktur ab. In zweiten Ausführungen kragt die Stützeinrichtung von einer Schließeinheit aus, die den Niederhalter umfasst.

    [0016] Für das Gehen mit angeschnalltem Ski ist es von Vorteil, wenn die Stützeinrichtung relativ zur Basis zwischen einer Aktivposition und einer Inaktivposition hin und her beweglich ist. Dabei kann der Fersenhalter zum Beispiel an einer Außenseite einen Hebel aufweisen, der mit der Stützeinrichtung verbunden ist und zusammen mit der Stützeinrichtung verschwenkt werden kann. Nimmt die Stützeinrichtung die Aktivposition ein, kann sich der Schuh mit seinem hinteren Bereich auf der Stützeinrichtung abstützen. Nimmt die Stützeinrichtung die Inaktivposition ein, ist der Schuh von der Stützeinrichtung frei und kann beim Gehen bis auf die Oberseite des Ski oder der Basis durchgedrückt werden. Die Beweglichkeit zwischen der Aktivposition und der Inaktivposition kann insbesondere eine Schwenkbeweglichkeit oder eine translatorische Beweglichkeit sein oder solch eine Beweglichkeit umfassen. Die Stützeinrichtung kann zwischen den beiden Positionen gemeinsam mit dem Niederhalter oder der Lagerstruktur hin und her beweglich sein. Das Wort "oder" wird hier wie auch sonst von der Erfindung stets im üblichen logischen Sinne eines "inklusiv oder" verstanden, umfasst also sowohl die Bedeutung von "entweder ... oder" als auch die Bedeutung von "und", soweit sich aus dem jeweils konkreten Zusammenhang nicht ausschließlich nur eine dieser beiden Bedeutungen ergeben kann. Bezogen auf den Niederhalter und die Lagerstruktur bedeutet dies beispielsweise, dass in ersten Varianten die Stützeinrichtung gemeinsam mit dem Niederhalter, aber relativ zur Lagerstruktur, in zweiten Varianten gemeinsam mit der Lagerstruktur, aber relativ zum Niederhalter, und in dritten Varianten gemeinsam sowohl mit dem Niederhalter als auch der Lagerstruktur zwischen der Aktivposition und der Inaktivposition hin und her beweglich sein kann. Die Stützeinrichtung kann auch so angeordnet sein, dass sie in unterschiedliche Inaktivpositionen beweglich ist. Die unterschiedlichen Inaktivpositionen haben jedoch alle die gemeinsame Eigenschaft, dass bei in der jeweiligen Inaktivposition befindlicher Stützeinrichtung der Schuh frei von der Stützeinrichtung bis auf den Ski oder die Basis oder eine gegebenenfalls andere an der Oberseite des Ski befindliche Kontaktstelle bewegt werden kann. Die Stützeinrichtung kann in der Inaktivposition oder den unterschiedlichen Inaktivpositionen zumindest nicht in Bezug auf die Vertikalrichtung eine Stützfunktion für den Schuh ausüben.

    [0017] In den erfindungsgemäßen Ausführungen, in denen die Stützeinrichtung von der Lagerstruktur auskragt, kann die Stützeinrichtung vorteilhafterweise auch unmittelbar an der Lagerstruktur in Vertikalrichtung abgestützt sein. Sie kann mit der Lagerstruktur in einem Stück geformt sein, beispielsweise als ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Sie kann stattdessen mit der Lagerstruktur aber auch unbeweglich gefügt sein, beispielsweise mittels Schraubverbindung oder Klebeverbindung oder einer anderen geeigneten Fügeverbindung. In bevorzugten Ausführungen ist die Stützeinrichtung relativ zur Lagerstruktur querbeweglich, d. h. quer zur Längsrichtung und Vertikalrichtung der Bindung, beispielsweise orthogonal zur Längsrichtung und zur Vertikalrichtung. Die Stützeinrichtung umfasst wie die genannten plattenlosen Tourenbindungen einen von der Lagerstruktur abragenden ersten Stützstift und einen von der Lagerstruktur abragenden zweiten Stützstift, die mit im hinteren Bereich korrespondierend ausgebildeten Schuhen zusammenwirken können, indem der erste und der zweite Stützstift jeweils in eine korrespondierende Aufnahme im hinteren Bereich solch eines Schuhs hineinragt, wenn sich der Schuh an der Stützeinrichtung abstützt. Wie bei den bekannten Stützeinrichtungen auch kann wenigstens einer der Stützstifte relativ zur Lagerstruktur und dem anderen der Stützstifte in Querrichtung beweglich und dadurch ein in Querrichtung zwischen den Stützstiften gemessener Abstand veränderlich sein. Zweckmäßigerweise sind sowohl der erste als auch der zweite Stützstift relativ zur Lagerstruktur querbeweglich. Anders als bei den bekannten Tourenbindungen muss der jeweilige querbewegliche Stützstift nicht gegen eine rückstellende Federkraft beweglich sein, da die Stützeinrichtung im Schließzustand des Fersenhalters erfindungsgemäß von der Funktion des Niederhaltens frei ist oder zumindest frei sein kann. Der wenigstens eine oder die bevorzugt beiden Stützstifte können somit frei querbeweglich sein, um mit den bekannten, korrespondierenden Schuhen in Erfüllung der Stützfunktion zusammenwirken zu können. Andererseits kann es von Vorteil sein, wenn der bewegliche Stützstift oder die beweglichen Stützstifte gegen eine vergleichsweise geringe Federkraft querbeweglich sind, um den Stiften eine Position vorzugeben und dadurch das Einfädeln in die Aufnahmen des Schuhs beim Einsteigen in die Bindung zu erleichtern.

    [0018] In den ersten Ausführungen ist die Stützeinrichtung vorzugsweise relativ zum Niederhalter und vorzugsweise unabhängig vom Niederhalter beweglich. In den ersten Ausführungen kann insbesondere der Niederhalter relativ zur Stützeinrichtung, vorzugsweise unabhängig von der Stützeinrichtung, zwischen der Schließposition und der Freigabeposition hin und her beweglich sein.

    [0019] In den zweiten Ausführungen, in denen die Stützeinrichtung von einer den Niederhalter umfassenden Schließeinheit auskragt, kann die Stützeinrichtung mit dem Niederhalter unbeweglich verbunden sein. Niederhalter und Stützeinrichtung können beispielsweise in einem Stück geformt sein, etwa aus Kunststoff im Spritzguss. Sie können miteinander auch mittels einer Fügeverbindung unbeweglich verbunden sein, beispielsweise mittels einer Klebeverbindung oder einer Schraubverbindung. Da die Stützeinrichtung beim Gehen mit angeschnalltem Ski nicht stören sollte, ist es in derartigen Ausführungen von Vorteil, wenn die Stützeinrichtung und der Niederhalter gemeinsam aus einer Aktivposition, die sie im Schließzustand des Fersenhalters einnehmen, in eine Inaktivposition bewegt werden können, in denen der Skischuh von dem Niederhalter und der Stützeinrichtung frei ist.

    [0020] In Weiterbildungen der zweiten Ausführungen ist die Stützeinrichtung relativ zum Niederhalter hin und her beweglich, so dass die Stützeinrichtung bei in der Freigabeposition befindlichem Niederhalter aus einer Aktivposition in eine Inaktivposition beweglich ist. Der über den Zehenhalter mit dem Ski verbundene Schuh ist in derartigen Weiterbildungen vom Fersenhalter frei, wenn zum einen der Niederhalter die Freigabeposition und zum anderen die Stützeinrichtung die Inaktivposition einnehmen.

    [0021] Der Fersenhalter kann einen Trittsporn vorteilhafterweise auch zusätzlich zur Stützeinrichtung aufweisen, um den Fersenhalter durch Einsteigen in die Bindung schließen zu können, so dass für das Schließen keine zusätzliche Betätigung des Fersenhalters erforderlich ist. Der zusätzliche Trittsporn kann mit dem Niederhalter fest, unbeweglich, verbunden, beispielsweise gefügt oder in einem Stück geformt, oder entsprechend mit dem Niederhalter gekoppelt sein, wie es für reine Abfahrbindungen grundsätzlich bekannt ist. Solch ein Trittsporn kann insbesondere Bestandteil einer den Niederhalter bildenden Schließeinheit sein. Der zusätzliche Trittsporn wird im Schließzustand des Fersenhalters vorteilhafterweise durch die Stützeinrichtung vom Schuh entlastet, vorzugsweise freigestellt, so dass bei angeschnalltem Ski das Gewicht des Fahrers zumindest im Wesentlichen von der Stützeinrichtung aufgenommen wird.

    [0022] Um den Charakter der Skibindung als Sicherheitsbindung noch zu verstärken, kann der Niederhalter relativ zur Basis für eine Vertikalauslösung in einem ersten Freiheitsgrad der Bewegung und für eine Seitenauslösung in einem anderen, zweiten Freiheitsgrad der Bewegung jeweils gegen eine Rückstellkraft der Federeinrichtung beweglich sein. In bevorzugten Ausführungen ist der Niederhalter unter diesem Gesichtspunkt im ersten Freiheitsgrad relativ zur Lagerstruktur und im zweiten Freiheitsgrad gemeinsam mit der Lagerstruktur relativ zur Basis beweglich. Grundsätzlich ist aber auch denkbar, den Niederhalter relativ zur Lagerstruktur im ersten und auch im zweiten Freiheitsgrad beweglich anzuordnen.

    [0023] Der Niederhalter ist in bevorzugten Ausführungen an der Lagerstruktur beweglich abgestützt, entweder direkt oder über ein oder mehrere Zwischenglied(er). In zweckmäßigen Ausführungen ist der Niederhalter Bestandteil einer Schließeinheit. Die Schließeinheit kann in der Art eines Gehäuses geformt und die Lagerstruktur zumindest teilweise umgebend angeordnet sein.

    [0024] Vorteilhafte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen beschrieben.

    [0025] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert. Die in den Ausführungsbeispielen offenbar werdenden Merkmale bilden jeweils einzeln und in jeder Merkmalskombination der Ansprüche und auch die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
    Figur 1
    einen Fersenhalter eines ersten Beispiels in einem Schließzustand,
    Figur 2
    den Fersenhalter in einem Freigabezustand,
    Figur 3
    den im Schließzustand befindlichen Fersenhalter in einem Schnitt,
    Figur 4
    den im Freigabezustand befindlichen Fersenhalter in einem Schnitt,
    Figur 5
    den Fersenhalter in einem ersten inaktiven Zustand,
    Figur 6
    den Fersenhalter in einem zweiten inaktiven Zustand,
    Figur 7
    den Fersenhalter in einem dritten inaktiven Zustand,
    Figur 8
    einen Fersenhalter eines zweiten Beispiels in einer Seitenansicht,
    Figur 9
    den Fersenhalter des zweiten Beispiels in einer Stimansicht,
    Figur 10
    den Fersenhalter des zweiten Beispiels in perspektivischer Sicht,
    Figur 11
    einen Fersenhalter eines dritten Beispiels in einer Seitenansicht,
    Figur 12
    den Fersenhalter des dritten Beispiels in perspektivischer Sicht,
    Figur 13
    einen Fersenhalter eines vierten nicht beanspruchten Beispiels und
    Figur 14
    den Fersenhalter des vierten Beispiels in einem Schnitt.


    [0026] Figur 1 zeigt einen Fersenhalter 10 eines ersten Ausführungsbeispiels in einer perspektivischen Sicht. Der Fersenhalter 10 ist fest mit einem Ski 1 verbunden. Der Fersenhalter 10 ist Bestandteil einer Skibindung, die auch noch einen nicht dargestellten Zehenhalter umfasst, der in Längsrichtung X des Ski 1 vom Fersenhalter 10 beabstandet ebenfalls fest mit dem Ski 1 verbunden ist. Der Zehenhalter dient der Halterung eines Skischuhs im vorderen Schuhbereich und ermöglicht dem im vorderen Bereich gehaltenen Schuh eine Schwenkbewegung um eine im vorderen Schuhbereich oder gegebenenfalls vor dem Schuh gelegene, in Querrichtung Y weisende Schwenkachse, wenn der Schuh vom Fersenhalter 10 gelöst ist, vom Fersenhalter 10 also nicht gehalten wird. In Figur 1 nimmt der Fersenhalter 10 einen Schließzustand ein, indem er den Skischuh in einer zum Abfahren geeigneten Position relativ zum Ski 1 praktisch unbeweglich halten kann. Der Zehenhalter kann im Ganzen unbeweglich oder schwenkbeweglich mit dem Ski 1 verbunden sein, um für ein Gehen mit dem Ski 1 die Schwenkachse zu bilden. Die Schwenkachse kann bei unbeweglicher Verbindung von Zehenhalter und Ski insbesondere unmittelbar durch den Halteeingriff von Zehenhalter und Schuh definiert werden,
    beispielsweise durch Eingriff von Eingriffselementen des Zehenhalters in Aufnahmen des Schuhs.

    [0027] In Figur 2 nimmt der Fersenhalter 10 einen Freigabezustand ein, in dem der Skifahrer in die Bindung steigen und diese schließen kann. Diesen Zustand nimmt der Fersenhalter 10 auch unmittelbar nach einer Auslösung oder einem gewollten Öffnen der Bindung ein.

    [0028] Der Fersenhalter 10 umfasst eine Basis 2 für eine feste Verbindung mit dem Ski 1. Die Basis 2 umfasst wie bevorzugt, aber nur beispielhaft ein fest mit dem Ski 1 verbundenes erstes Basisteil und ein zweites Basisteil, das mit dem ersten Basisteil in Längsrichtung X beweglich, ansonsten jedoch unbeweglich verbunden ist. Von der Basis 2, im Beispiel vom zweiten Basisteil, ragt eine Lagerstruktur 3 auf, von der eine Stützeinrichtung 4 in Form eines linken Stützstifts 4 und eines rechten Stützstifts 4 in Längsrichtung X, d. h. in Richtung auf den Zehenhalter, auskragt. Die Stützeinrichtung 4 dient der Abstützung des Skischuhs in Vertikalrichtung Z. Im abgestützten Zustand greift die Stützeinrichtung 4 in korrespondierende Ausnehmungen, die der Schuh im hinteren Schuhbereich aufweist, wobei die Stützeinrichtung 4 so angeordnet ist, dass der sich auf der Stützeinrichtung 4 in Richtung auf den Ski 1 abstützende Schuh an seiner Unterseite einen lichten Abstand von der Oberseite des Ski aufweist. Sollte sich die Basis in Längsrichtung X bis unter die Stützeinrichtung 4 erstrecken, weist die Unterseite des Schuhs im abgestützten Zustand einen lichten Abstand von der Oberseite der Basis 2 auf. Durch die Abstützung des Schuhs auf der Stützeinrichtung 4 wird daher verhindert, dass bei einem Gehen mit dem Ski 1 im Bereich des Fersenhalters 10 angesammelter Schnee beim Wiedereinsteigen in die Bindung ein Schließen des Fersenhalters 10 behindert.

    [0029] Anders als bei bekannten plattenlosen Tourenbindungen muss die Stützeinrichtung 4 den Schuh jedoch zum Abfahren nicht relativ zum Ski 1 fest niederhalten. Zur Erfüllung dieser Funktion umfasst der Fersenhalter 10 zusätzlich zur Stützeinrichtung 4 einen Niederhalter 6, der im Schließzustand des Fersenhalters 10 den Schuh auf die Stützeinrichtung 4 drückt. Der Schuh wird im Schließzustand des Fersenhalters 10 zwischen der Stützeinrichtung 4 und dem Niederhalter 6 vorteilhafterweise geklemmt. Der Niederhalter 6 ist so ausgebildet, dass er eine überstehende Sohle des Schuhs im hinteren Schuhbereich links und rechts übergreift und den Schuh dadurch wie grundsätzlich von reinen Abfahrbindungen bekannt niederhält, allerdings wegen der Stützeinrichtung 4 in besagtem lichten Abstand zum Ski.

    [0030] Der Niederhalter 6 ist Bestandteil einer Schließeinheit 5, zu der ferner auch ein Trittsporn 7 gehört. Niederhalter 6 und Trittsporn 7 sind relativ zueinander unbeweglich. Im Ausführungsbeispiel ist die Schließeinheit 5 mit Niederhalter 6 und Trittsporn 7 in einem Stück geformt. Der Niederhalter 6 und der Trittsporn 7 sowie optional weitere Teile der Schließeinheit 5 können aber auch separat voneinander geformt und fest miteinander gefügt sein, um die Schließeinheit 5 zu bilden. Grundsätzlich können der Niederhalter 6 und der Trittsporn 7 auch relativ zueinander beweglich, aber in derartigen Ausführungen miteinander so gekoppelt sein, dass beim Einsteigen in die Bindung durch Druck auf den Trittsporn 7 der Niederhalter 6 aus der in Figur 2 dargestellten Freigabeposition in die in Figur 1 dargestellte Schließposition bewegt wird.

    [0031] Die Schließeinheit 5 ist gehäuseartig geformt. Die Lagerstruktur 3 ragt von unten, d. h. von der Basis 2 aus in die Schließeinheit 5.

    [0032] Der Fersenhalter 10 umfasst ferner einen Betätigungshebel 19, durch dessen Betätigung der Niederhalter 6, im Ausführungsbeispiel die gesamte Schließeinheit 5, aus der Schließposition in die Freigabeposition bewegt werden kann, um den Schuh zum Gehen oder Steigen oder zum Abschnallen des Ski 1 im Fersenbereich freizugeben. Der Betätigungshebel 19 ist mit der Schließeinheit 5 um eine zur Querrichtung Y parallele Schwenkachse schwenkbeweglich. Die schwenkbewegliche Verbindung wird mittels eines Gelenkelements 8 geschaffen, das als relativ zur Schließeinheit 5 unbewegliches Achselement gebildet ist. Das Gelenkelement 8 kann mit der Schließeinheit 5 in einem Stück geformt oder mit dieser fest gefügt sein. Der Betätigungshebel 10 ist relativ zur Schließeinheit 5 um dieses Gelenkelement 8 schwenkbeweglich. Das Gelenkelement 8 kann alternativ aber auch fest mit dem Betätigungshebel 19 verbunden oder an diesem in einem Stück geformt sein und mit der Schließeinheit 5 drehbeweglich verbunden sein. In noch einer Alternative kann das Gelenkelement 8 relativ jeweils zu der Schließeinheit 5 und dem Betätigungshebel 19 um die Schwenkachse des Betätigungshebels 19 drehbar sein.

    [0033] Der Betätigungshebel 19 ist zum Öffnen der Bindung mit der Basis 2 in einem Kurvengelenk gekoppelt. Die Basis 2 bildet eine Führungskurve 2a des Kurvengelenks, wie bevorzugt, aber nur beispielhaft an einer dem Ski 1 abgewandten Oberseite, und der Betätigungshebel 19 weist an einer der Führungskurve 2a zugewandten Seite Eingriffselemente 19a und 19b auf, die im Eingriff mit der Führungskurve 2a als Eingriffsnocken des Betätigungshebels 19 wirken. Die Führungskurve 2a und die Eingriffselemente 19a und 19b sind so geformt und relativ zur Schwenkachse des Betätigungshebels 19 angeordnet, dass bei einem Niederdrücken des Betätigungshebels 19 in einer ersten Phase des Niederdrückens das Eingriffselement 19a im Eingriff mit der Führungskurve 2 ist und die Schwenkachse bei 8 und damit gemeinsam die Schließeinheit 5 mit Niederhalter 6 durch das Niederdrücken über einen zwischen dem Eingriffselement 19a und der Schwenkachse vorhandenen Hebel vom Ski 1 weg aufwärts bewegt wird. Während dieser Aufwärtsbewegung gleitet das Eingriffselement 19a über die Führungskurve 2a. Beim weiteren Niederdrücken gelangt das Eingriffselement 19b in den Eingriff mit der Führungskurve 2a. Im Eingriff der Führungskurve 2a und des Eingriffselements 19b wird beim weiteren Niederdrücken des Betätigungshebels 19 die Schließeinheit 5 mit dem Niederhalter 6 vom Schuh weg nach hinten gekippt und der Schuh im hinteren Schuhbereich dadurch freigegeben. Die gleiche Bewegung führt die Schließeinheit 5 mit dem Niederhalter 6 auch dann aus, wenn beim Abfahren entsprechend hohe Vertikalkräfte auf den Schuh wirken, wie sie insbesondere im Falle eines Sturzes auftreten können. Der Fersenhalter 10 löst in solch einem Fall wie grundsätzlich von reinen Abfahrbindungen bekannt aus. Er bietet somit zum einen die von reinen Abfahrbindungen bekannte Stabilität und Steifigkeit im Schließzustand, ferner die Auslösesicherheit derartiger Bindungen und auch deren bequeme und sichere Betätigung zum Öffnen.

    [0034] Die Figuren 3 und 4 zeigen den Fersenhalter 10 des ersten Ausführungsbeispiels jeweils im gleichen Schnitt, Figur 3 im Schließzustand entsprechend Figur 1 und Figur 4 im Freigabezustand entsprechend Figur 2. Zu erkennen ist eine Anschubfeder 11, die in der Basis 2 angeordnet ist und das zweite Basisteil relativ zu dem unbeweglich mit dem Ski 1 verbundenen ersten Basisteil mit einer in Längsrichtung X nach vorn wirkenden Federkraft beaufschlagt, um unterhalb des Schuhs stattfindende Biegungen des Ski 1 in bekannter Weise auszugleichen.

    [0035] Der Niederhalter 6 wird mit Federkraft, die eine Niederhaltefeder 9 einer Federeinrichtung erzeugt, in der Schließposition gehalten und kann nur gegen diese Federkraft in die Freigabeposition bewegt werden. Die Federeinrichtung umfasst ferner eine Spanner, der in Richtung der Federkraft und gegen die Federkraft hin und her relativ zur Lagerstruktur 3 beweglich ist. Der Spanner umfasst Spannelemente 13 und 14 und ein Verbindungselement 12. Die Niederhaltefeder 9 stützt sich mit einem Federende am Spannelement 13 und mit ihrem anderen Federende an der Lagerstruktur 3 ab. Das andere Spannelement 14 befindet sich vom Spannelement 13 aus gesehen in Richtung der Federkraft hinter dem die Niederhaltefeder 9 abstützenden Bereich der Lagerstruktur 3. Das Verbindungselement 12 verbindet die Spannelemente 13 und 14 in Richtung der Federkraft miteinander. Das Verbindungselement 12 ist mit dem Spannelement 13 gefügt, im Beispiel mittels Schraubverbindung, und bildet für das Spannelement 14 einen Anschlag, gegen den das Spannelement 14 aufgrund der Federkraft gedrückt wird. Die feste Fügeverbindung mit dem Spannelement 13 könnte durch einen in die Gegenrichtung wirkenden Anschlag ersetzt werden, ebenso könnte anstelle der losen Anschlagverbindung auch das Spannelement 14 mit dem Verbindungselement 12 fest gefügt sein, der Spanner 12-14 muss nur die Federkraft der Niederhaltefeder 9 aufnehmen können, so dass diese zwischen den Spannelementen 13 und 14 gespannt werden kann.

    [0036] Die Lagerstruktur 3 ragt wie bereits erwähnt von der Basis 2 auf und in die Schließeinheit 5 hinein. Die Niederhaltefeder 9 ist in der hohlen Lagerstruktur 3 angeordnet. Das Verbindungselement 12 ragt durch einen Federstützbereich der Lagerstruktur 3, an dem die Niederhaltefeder 9 abgestützt ist, und ragt weiter nach auch durch die Schließeinheit 5. Das Spannelement 14 liegt auf einer von der Lagerstruktur 3 abgewandten Seite der Schließeinheit 5 auf. Zwischen dem Spannelement 14 und dem vom Verbindungselement 12 durchragten Bereich der Lagerstruktur 3 verbleibt ein Spalt, in dem sich ein oberer Bereich der Schließeinheit 5 erstreckt. Die Schließeinheit 5 ist in diesem Bereich, den das Verbindungselement 12 ebenfalls durchragt, mit einer sich in Richtung auf den Niederhalter 6 erstreckenden Ausnehmung versehen, so dass die für die Funktion des Niederhalters 6 erforderliche Beweglichkeit erhalten wird.

    [0037] Wie bereits anhand der Figuren 1 und 2 für das Zusammenwirken von Betätigungshebel 19 und Basis 2 beschrieben, bewegt sich die Schließeinheit 5 mit dem Niederhalter 6 im Falle einer Vertikalauslösung in einer ersten Phase der Bewegung aus der Schließposition relativ zur Lagerstruktur 3 translatorisch ein Stück weit nach oben und drückt bei diesem Hub das Spannelement 14 nach oben, weg vom Federstützbereich der Lagerstruktur 3. Aufgrund der zugfesten Verbindung von Verbindungselement 12 und Spannelement 13 bewegt sich dieses in Richtung auf den Federstützbereich der Lagerstruktur 3, so dass die Niederhaltefeder 9 gespannt wird. Dieser in der ersten Bewegungsphase translatorische, beispielsweise lineare Hub wird durch eine Führung der Schließeinheit 5 an der Lagerstruktur 3 erzwungen. Mit 5a ist ein Führungsabschnitt der Schließeinheit 5 bezeichnet, mit dem die Schließeinheit 5 an der Lagerstruktur 3 in der ersten Bewegungsphase geführt ist. Im weiteren Verlauf der Bewegung gelangt die Schließeinheit 5 aus der Zwangsführung mit der Lagerstruktur 3 und fahrt, wie in Figur 4 erkennbar, in den sich weiter vergrößernden Spalt zwischen dem Federstützbereich der Lagerstruktur 3 und dem gegenüberliegenden Spannelement 14 ein. Diese Einfahrbewegung wird durch die Ausnehmung an der Oberseite der Schließeinheit 5, durch die das Verbindungselement 12 ragt, ermöglicht. In dieser zweiten Bewegungsphase kippt der Niederhalter 6 nach oben und hinten vom Schuh weg und gibt diesen dadurch frei. Der geschilderte Bewegungsablauf findet beim Fahren während einer Vertikalauslösung und ebenso bei einem gewollten Lösen der Bindung durch Betätigung des Betätigungshebels 19 gleichermaßen statt.

    [0038] Um beim Gehen mit dem Ski 1 den Schuh über die Stützeinrichtung 4, im ersten Ausführungsbeispiel auch über den Trittsporn 7 hinaus weiter in Richtung auf den Ski 1 bewegen zu können, können die Stützeinrichtung 4 und die Schließeinheit 5 aus dem Interaktionsbereich mit dem Schuh bewegt werden. Zu diesem Zweck ist die Lagerstruktur 3 relativ zur Basis 2 aus der in den Figuren 1 bis 4 eingenommenen Aktivposition, in der der Fersenhalter 10 mit dem Schuh zum Schließen der Bindung und Abfahren interagieren kann, in eine Inaktivposition bewegbar. Die Schließeinheit 5 macht die Bewegung der Lagerstruktur 3 in die Inaktivposition und aus dieser zurück in die Aktivposition mit, indem die Lagerstruktur 3 als Träger für die Schließeinheit 5 dient.

    [0039] Um die Stützeinrichtung 4 und die Schließeinheit 5 in die Inaktivposition bewegen zu können, ist die Lagerstruktur 3 mit der Basis 2 um eine zur Hochachse Z zumindest im Wesentlichen parallele Achse drehbeweglich verbunden. Die Aktivposition und die Inaktivposition sind im Rahmen der Drehbeweglichkeit vorgegebene Rastpositionen. Der hierbei zwischen der Lagerstruktur 3 und der Basis 2 wirksame Rastmechanismus umfasst, wie in den Figuren 3 und 4 erkennbar, ein Kurvengelenk mit einer an der Lagerstruktur 3 geformten Führungskurve 15 und einem mit der Führungskurve 15 im Eingriff befindlichen Eingriffsglied 16, das an der Basis 2 abgestützt und relativ zur Basis 2 quer zur Hochachse Z beweglich ist, wie bevorzugt nur translatorisch. Das Eingriffsglied 16 wird von einer Feder 17 mit einer Federkraft beaufschlagt, die das Eingriffsglied 16 gegen die Führungskurve 15 drückt. Die Feder 17 stützt sich mit einem Federende am Eingriffsglied 16 und mit einem anderen Federende an einem Spannelement 18 ab, das gleichzeitig der Einstellung der Federkraft der Feder 17 dient. Die Führungskurve 15 verläuft am äußeren Umfang der Lagerstruktur 3 und weist wenigstens zwei abgeflachte, beispielsweise ebene, Abschnitte auf, von denen der eine der Aktivposition und der andere der Inaktivposition entspricht.

    [0040] Die Figuren 5 bis 7 zeigen den Fersenhalter 10 mit der in der Inaktivposition befindlichen Lagerstruktur 3. Vom Schuh S ist der in der Aktivposition der Lagerstruktur 3 mit dem Fersenhalter 10 interagierende hintere Sohlenbereich dargestellt. Wie zu erkennen, können die Stützeinrichtung 4 und der Trittsporn 7 und im Weiteren auch der Niederhalter 6 beim Gehen in der Inaktivposition nicht behindern. Der Schuh S kann frei vom Fersenhalter 10 in Richtung auf den Ski 1 durchgedrückt werden. Mit la ist eine optional an der Oberseite des Ski 1 montierte kurze Abragung bezeichnet, die den Schuh S in einem geringen Abstand von der Oberseite des Skis 1 hält. Die Abragung 1a kann Bestandteil der Basis 2 oder getrennt von dieser angeordnet sein.

    [0041] Der Betätigungshebel 19 erfüllt eine Doppelfunktion. Zum einen dient er wie beschrieben dem Öffnen des Fersenhalters 10, nämlich dazu, den Niederhalter 6 aus der Schließposition in die Freigabeposition zu bewegen. Zum anderen dient der Betätigungshebel 19 auch als Steighilfe beim Gehen mit dem Ski. Hierfür ist er auch in der Inaktivposition der Lagerstruktur 3 im Rahmen seiner schwenkbeweglichen Lagerung mittels des Gelenkelements 8 in unterschiedliche Positionen schwenkbar. In einer ersten dieser Schwenkpositionen, die der Betätigungshebel 19 in Figur 5 einnimmt und die der Position im Schließzustand des Niederhalters 6 im Wesentlichen entspricht, ist der Schuh S auch frei vom Betätigungshebel 19.

    [0042] Zur Erfüllung der Funktion als Steighilfe sind im Bereich des freien Endes in unterschiedliche Richtungen abragende Steighilfeelemente 19c und 19d geformt. Die Steighilfeelemente 19c und 19d ragen am freien Ende des Betätigungshebels 19 voneinander weg, beispielhaft V-förmig, Der Betätigungshebel 19 kann aus seiner in Figur 5 eingenommenen Grundposition in Richtung auf den Ski 1 in die Überdeckung mit der vom Schuh S überdeckten Fläche des Ski geschwenkt werden bis in eine Anschlagposition, die er in Figur 6 einnimmt. In der Anschlagposition stützt sich der Schwenkhebel 19 über das Steighilfeelement 19d am Ski 1 ab, im Ausführungsbeispiel an der Abragung 1a. Der Schuh S kann in dieser Position des Schwenkhebels 19 mit seiner Unterseite bis gegen das Steighilfeelement 19c durchgedrückt werden und sich beim Steigen auf diesem abstützen. Der Betätigungshebel 19 kann ferner in einer zwischen der Grundposition und der in Figur 6 eingenommenen Position befindlichen Zwischenposition fixiert werden, beispielsweise mittels Rastverbindung.

    [0043] In Figur 7 nimmt der Betätigungshebel 19 diese Zwischenposition ein. In der Zwischenposition kann der Schuh S mit seiner Unterseite bis gegen das Steighilfeelement 19d durchgedrückt werden und sich beim Steigen auf diesem abstützen. Die Zwischenposition wird für steilere Anstiege verwendet.

    [0044] Die Figuren 8 bis 10 zeigen einen Fersenhalter 20 eines zweiten Ausführungsbeispiels, Figur 8 in einer Seitenansicht, Figur 9 in einer Stirnansicht vom Zehenhalter aus gesehen und Figur 10 in einer perspektivischen Sicht. Der Fersenhalter 20 umfasst eine Basis 22 für die Verbindung mit einem Ski, eine von der Basis 22 aufragende Lagerstruktur 23, eine von der Lagerstruktur 23 auskragende Stützeinrichtung 24, eine Schließeinheit 25 mit Niederhalter 26 und eine Federeinrichtung mit einer linken und einer rechten Niederhaltefeder 29.

    [0045] Der Fersenhalter 20 ist gegenüber dem Fersenhalter 10 des ersten Ausführungsbeispiels vereinfacht. Er weist beispielsweise keinen Trittsporn auf.

    [0046] Die Schließeinheit 25 ist als ein zweiarmiger Hebel gebildet, der um eine mittels eines Gelenkelements 28 gebildete Dreh- bzw. Schwenkachse schwenkbar ist. Einer der beiden Hebelarme der Schließeinheit 25 bildet den Niederhalter 26, und der andere Hebelarm bildet den Betätigungshebel 27. Die Niederhaltefedern 29 wirken als Zugfedern und halten den Niederhalter 26 in der in den Figuren 8 bis 10 eingenommenen Schließposition. Durch Druck auf den Betätigungshebel 27, d. h. den anderen Hebelarm der Schließeinheit 25, kann der Niederhalter 26 gegen die rückstellende Kraft der Niederhaltefedern 29 in die Freigabeposition bewegt werden. Gleiches gilt beim Auftreten entsprechend hoher Kräfte im Falle einer Vertikalauslösung. Die Stützeinrichtung 24 wird wie im ersten Ausführungsbeispiel durch einen linken und einer rechten Stützstift 24 gebildet. Die Stützstifte 24 sind relativ zueinander querbeweglich und werden vorzugsweise mittels Federkraft in einer Grundposition relativ zueinander gehalten, um das Einfädeln in entsprechend am Schuh S geformte Aufnahmen zu erleichtern. Grundsätzlich können sie aber auch frei relativ zueinander querbeweglich sein. Die Stützeinrichtung 24 entspricht oder kann der Stützeinrichtung 4 des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen. Um den Schuh S zum Abfahren mittels der Bindung halten zu können, drückt der Skifahrer den von der Schließeinheit 25 gebildeten Betätigungshebel 27 in Richtung auf den Ski, so dass der Niederhalter 26 gegen die Kraft der Niederhaltefedern 29 in die Freigabeposition geschwenkt wird, steigt mit dem Schuh in die Bindung und löst den Druck vom Betätigungshebel, so dass der Niederhalter 26 aufgrund der Federkraft zurück in die Schließposition schwenkt und die Schuhsohle von oben übergreift. Von den erläuterten Unterschieden abgesehen entspricht der Fersenhalter 20 dem Fersenhalter 10 des ersten Ausführungsbeispiels, so dass auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird, insbesondere in Bezug auf die Beweglichkeit in die Inaktivposition und wieder zurück in die in den Figuren 8 bis 10 eingenommene Aktivposition.

    [0047] Die Figuren 11 und 12 zeigen einen Fersenhalter eines dritten Ausführungsbeispiels in einer Seitenansicht und in einer perspektivischen Sicht. Der Fersenhalter 30 umfasst eine der Verbindung mit dem Ski dienende Basis 32, eine von dieser aufragende Lagerstruktur 33, eine von der Lagerstruktur 33 in Richtung auf den Zehenhalter auskragende Stützeinrichtung 34 und eine Schließeinheit 35 mit Niederhalter 36, Betätigungshebel 37 und Gelenkelement 38. Insoweit entspricht der Fersenhalter 30 dem Fersenhalter 20. Er unterscheidet sich von diesem lediglich durch die Federeinrichtung, die den Niederhalter 36 in die Schließposition spannt. Während die Federeinrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels zwei außen angeordnete und somit offenliegende Niederhaltefedern 29 aufweist, umfasst die Federeinrichtung des dritten Ausführungsbeispiels eine Niederhaltefeder 39, die in einem Gehäuse angeordnet und über ein Eingriffsglied und eine Führungskurve in von Abfahrbindungen an sich bekannter Weise mit der Schließeinheit 35 und in der Folge mit dem Niederhalter 36 gekoppelt ist, um die zum Niederhalten des Schuhs erforderliche Kraft aufzubringen, andererseits aber die Vertikalauslösung im Falle eines Sturzes und eine bequeme Betätigung zum Öffnen der Bindung zu ermöglichen.

    [0048] Die Figuren 13 und 14 zeigen einen Fersenhalter 40 eines vierten nicht erfindungsgemäßen Beispiels in einer perspektivischen Sicht und in einem Schnitt. Der Fersenhalter 40 umfasst eine Basis 42 für die Verbindung mit einem Ski, eine von der Basis 42 aufragende Lagerstruktur 43, eine Schließeinheit 45 mit Niederhalter 46, eine Federeinrichtung mit Niederhaltefeder 49 und eine Stützeinrichtung 44. Die Schließeinheit 45 befindet sich in einem inaktiven Zustand zum Gehen bzw. Steigen mit Ski.

    [0049] Die Stützeinrichtung 44 ist im Unterschied zu den anderen Ausführungsbeispielen an der Schließeinheit 45 zwischen einer Aktiv- und einer Inaktivposition hin und her beweglich gelagert. Im Ausführungsbeispiel ist sie wie bevorzugt schwenkbeweglich gelagert. Dazu weist der 40 Fersenhalter einen Hebel 47 auf, der mit der in der Figur 13 nicht sichtbaren Stützeinrichtung 44 drehfest verbunden ist, sodass die Stützeinrichtung 44 mittels des Hebels 47 von der Aktivposition in die Inaktivposition verschwenkt und bevorzugt in der jeweiligen Position festgelegt werden kann. In der Aktivposition kann sich der Schuh S mit seinem hinteren Bereich an der Stützeinrichtung 44 abstützen. In der Inaktivposition ist der Schuh S frei von der Stützeinrichtung 44 und kann beim Gehen bis auf die Basis 42 durchgedrückt werden. In der Figur 13 ist der Hebel 47 in der Aktivposition gezeigt. Aus dieser Position kann der Hebel 47 in Pfeilrichtung in die Inaktivposition verschwenkt werden.

    [0050] Die Stützeinrichtung 44 bildet auch einen Trittsporn des Fersenhalters 40. Zur Erfüllung der Stütz- und auch der Trittspornfunktion ist sie relativ zur Schließeinheit 45 aus der Inaktivposition bis gegen einen Anschlag der Schließeinheit 45 in die Aktivposition beweglich. Nimmt der Niederhalter 46 die Freigabeposition ein, kann der Skifahrer zum Schließen der Bindung auf die in der Aktivposition befindliche Stützeinrichtung 44 steigen und durch Druck nach unten, in Richtung auf den Ski, über die Stützeinrichtung 44 auf die Schließeinheit 45 wirken und diese und damit gemeinsam den Niederhalter 46 in die Schließposition bewegen.

    [0051] Die Niederhaltefeder 49 ist in der Lagerstruktur 43 angeordnet. Die Federeinrichtung weist über die Niederhaltefeder 49 hinaus eine weitere Feder 50 auf, gegen deren rückstellende Federkraft der Fersenhalter 40 bei entsprechend großer, in Querrichtung Y wirkender Seitenkraft auslöst. Der Fersenhalter 40 ermöglicht somit gegen die rückstellende Kraft der Niederhaltefeder 49 eine Vertikalauslösung und gegen die rückstellende Kraft der Feder 50 eine Seitenauslösung.

    Bezugszeichen:



    [0052] 
    1
    Ski
    1a
    Auflage
    2
    Basis
    2a
    Führungskurve
    3
    Lagerstruktur
    4
    Stützeinrichtung
    5
    Schließeinheit
    5a
    Führungsabschnitt
    6
    Niederhalter
    7
    Trittsporn
    8
    Gelenkelement
    9
    Niederhaltefeder
    10
    Fersenhalter
    11
    Anschubfeder
    12
    Verbindungselement
    13
    Spannelement
    14
    Spannelement
    15
    Feder
    16
    Führungskurve
    17
    Eingriffsglied
    18
    Spannelement
    19
    Betätigungshebel
    19a
    Eingriffselement
    19b
    Eingriffselement
    19c
    Steighilfeelement
    19d
    Steighilfeelement
    20
    Fersenhalter
    21
    -
    22
    Basis
    23
    Lagerstruktur
    24
    Stützeinrichtung
    25
    Schließeinheit
    26
    Niederhalter
    27
    Betätigungshebel
    28
    Gelenkelement
    29
    Niederhaltefeder
    30
    Fersenhalter
    31
    -
    32
    Basis
    33
    Lagerstruktur
    34
    Stützeinrichtung
    35
    Schließeinheit
    36
    Niederhalter
    37
    Betätigungshebel
    38
    Gelenkelement
    39
    Niederhaltefeder
    40
    Fersenhalter
    41
    -
    42
    Basis
    43
    Lagerstruktur
    44
    Stützeinrichtung
    45
    Schließeinheit
    46
    Niederhalter
    47
    Hebel
    48
    Gelenkelement
    49
    Niederhaltefeder
    50
    Feder
    51
    Eingriffselement
    52
    Verbindungselement
    S
    Schuh
    X
    Längsachse
    Y
    Querachse
    Z
    Hochachse



    Ansprüche

    1. Skibindung mit einem Zehenhalter zum beweglichen Halten eines vorderen Bereichs eines Schuhs und einem Fersenhalter, der Fersenhalter (10; 20; 30; 40) umfassend:

    (a) eine mit einem Ski (1) verbundene oder verbindbare Basis (2; 22; 32; 42),

    (b) eine Lagerstruktur (3; 23; 33; 43), die in eine Vertikalrichtung (Z) der Skibindung von der Basis (2; 22; 32; 42) aufragt,

    (c) eine auskragende Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44), auf der ein hinterer Bereich des Schuhs (S) in Vertikalrichtung (Z) abstützbar ist,

    (d) einen Niederhalter (6; 26; 36; 46), der relativ zur Lagerstruktur (3; 23; 33; 43) zwischen einer Schließposition und einer Freigabeposition hin und her beweglich ist, um den Schuh (S) in der Schließposition auf der Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) ruhend niederzuhalten und in der Freigabeposition freizugeben,

    (e) wobei der hintere Bereich des Schuhs (S) bei in der Schließposition befindlichem Niederhalter (6; 26; 36; 46) auf der Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) mit einem lichten Abstand zum Ski (1) in Vertikalrichtung (Z) abstützbar ist,

    (f) und eine Federeinrichtung (9; 29; 39; 49), gegen deren Rückstellkraft der Niederhalter (6; 26; 36; 46) aus der Schließposition in die Freigabeposition beweglich ist,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    (g) die Stützeinrichtung (4; 24; 34) einen von der Lagerstruktur (3; 23; 33) abragenden ersten Stützstift und einen von der Lagerstruktur (3; 23; 33) abragenden zweiten Stützstift umfasst und die Stützstifte jeweils in eine korrespondierende Aufnahme des hinteren Bereichs des Schuhs (S) hineinragen, wenn sich der Schuh an der Stützeinrichtung (4; 24; 34) abstützt.


     
    2. Skibindung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) relativ zur Basis (2; 22; 32; 42) zwischen einer Aktivposition und einer Inaktivposition hin und her beweglich, vorzugsweise schwenkbar oder translatorisch beweglich ist, und der hintere Bereich des Schuhs (S) in der Aktivposition auf der Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) abstützbar und in der Inaktivposition von der Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) frei ist.
     
    3. Skibindung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) gemeinsam mit dem Niederhalter (6; 26; 36; 46) oder der Lagerstruktur (3; 23; 33; 43) zwischen der Aktivposition und der Inaktivposition hin und her beweglich ist.
     
    4. Skibindung nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (44) aus der Aktivposition relativ zu dem Niederhalter (46) in die Inaktivposition beweglich ist.
     
    5. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) und der Niederhalter (6; 26; 36; 46), vorzugsweise die Lagerstruktur (3; 23; 33; 43) mit der Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) und dem Niederhalter (6; 26; 36; 46), relativ zur Basis (2; 22; 32; 42) zwischen einer Aktivposition in eine Inaktivposition hin und her beweglich sind, vorzugsweise gemeinsam, wobei der Fersenhalter (10; 20; 30) den Schuh (S) in der Aktivposition halten kann und der Schuh (S) vom Fersenhalter (10; 20; 30) frei ist, wenn die Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) und der Niederhalter (6; 26; 36; 46) die Inaktivposition einnehmen.
     
    6. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (6; 26; 36) aus der Schließposition relativ zu der Stützeinrichtung (4; 24; 34) in die Freigabeposition beweglich ist.
     
    7. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) von der Lagerstruktur (3; 23; 33; 43) oder der Schließeinheit (5; 25; 35; 45) in Richtung auf den Zehenhalter abragt.
     
    8. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (6; 26; 36; 46) relativ zur Basis (2; 22; 32; 42) für eine Vertikalauslösung in einem ersten Freiheitsgrad der Bewegung und für eine Seitenauslösung in einem anderen, zweiten Freiheitsgrad der Bewegung jeweils gegen eine Rückstellkraft der Federeinrichtung (9; 29; 39; 49) beweglich ist.
     
    9. Skibindung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (6; 26; 36; 46) im ersten Freiheitsgrad relativ zur Lagerstruktur (3; 23; 33; 43) und im zweiten Freiheitsgrad gemeinsam mit der Lagerstruktur (3; 23; 33; 43) relativ zur Basis (2; 22; 32; 42) beweglich ist.
     
    10. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der erste Stützstift relativ zur Lagerstruktur (3; 23; 33) und der zweiten Stützstift quer zur Vertikalrichtung (Z) beweglich und dadurch ein Abstand zwischen den Stützstiften veränderlich ist.
     
    11. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fersenhalter (10; 20; 30; 40) einen Betätigungshebel (19; 27; 37; 47) umfasst, der mit dem Niederhalter (6; 26; 36; 46) verbunden ist, so dass durch Betätigung des Betätigungshebels (19; 27; 37; 47) der Niederhalter (6; 26; 36; 46) aus der Schließposition in die Freigabeposition bewegbar ist.
     
    12. Skibindung nach dem vorhergehenden Anspruch und einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (19; 27; 37; 47) so geformt und angeordnet ist, dass er als Steighilfe benutzt werden kann, wenn die Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) oder der Niederhalter (6; 26; 36; 46) die Inaktivposition einnimmt oder einnehmen, wobei der Betätigungshebel (19; 27; 37; 47) relativ zu der Basis (2; 22; 32; 42) in eine Steigposition, vorzugsweise in unterschiedliche Steigpositionen, zumindest dann beweglich ist, wenn die Stützeinrichtung (4; 24; 34; 44) oder der Niederhalter (6; 26; 36; 46) die Inaktivposition einnimmt oder einnehmen, um den Schuh (S) im Bereich des Fersenhalters auf unterschiedlichen Höhen abstützen zu können.
     
    13. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zehenhalter eine mit dem Ski (1) verbundene oder verbindbare Basis und wenigstens ein Eingriffsglied aufweist, das relativ zu dieser Basis zwischen einer Schließposition und einer Freigabeposition hin und her beweglich ist, um den Schuh (S) im vorderen Bereich beweglich, vorzugsweise schwenkbeweglich, mit der Basis des Zehenhalters zu verbinden.
     
    14. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fersenhalter zusätzlich einen Trittsporn (7) aufweist, mit der der Fersenhalter beim Einstieg in die Bindung schließbar ist, wobei der Trittsporn (7) bevorzugt mit dem Niederhalter (6; 26; 36; 46) fest, unbeweglich verbunden oder gekoppelt oder mit dem Niederhalter (6; 26; 36; 46) in einem Stück geformt ist.
     


    Claims

    1. A ski binding comprising a toe retainer, for movably holding a front region of a boot, and a heel retainer, the heel retainer (10; 20; 30; 40) comprising:

    (a) a base (2; 22; 32; 42) which is or can be connected to a ski (1);

    (b) a bearing structure (3; 23; 33; 43) which projects upwards from the base (2; 22; 32; 42) in a vertical direction (Z) of the ski binding;

    (c) a protruding support device (4; 24; 34; 44) on which a rear region of the boot (S) can be supported in the vertical direction (Z);

    (d) a constrainer (6; 26; 36; 46) which can be moved back and forth, relative to the bearing structure (3; 23; 33; 43), between a closed position and a release position, in order to hold the boot (S) down at rest on the support device (4; 24; 34; 44) in the closed position and release it in the release position,

    (e) wherein the rear region of the boot (S) can be supported on the support device (4; 24; 34; 44) at a clear distance from the ski (1) in the vertical direction (Z) when the constrainer (6; 26; 36; 46) is in the closed position;

    (f) and a spring device (9; 29; 39; 49), wherein the constrainer (6; 26; 36; 46) can be moved from the closed position to the release position against the restoring force of the spring device (9; 29; 39; 49),

    characterised in that

    (g) the support device (4; 24; 34) comprises a first support pin, which projects from the bearing structure (3; 23; 33), and a second support pin which projects from the bearing structure (3; 23; 33), and the support pins respectively protrude into a corresponding receptacle in the rear region of the boot (S) when the boot (S) is supported on the support device (4; 24; 34).


     
    2. The ski binding according to the preceding claim, characterised in that the support device (4; 24; 34; 44) can be moved - preferably pivotably or translationally - back and forth, relative to the base (2; 22; 32; 42), between an active position and an inactive position, and the rear region of the boot (S) can be supported on the support device (4; 24; 34; 44) in the active position and is released from the support device (4; 24; 34; 44) in the inactive position.
     
    3. The ski binding according to the preceding claim, characterised in that the support device (4; 24; 34; 44) can be moved back and forth, together with the constrainer (6; 26; 36; 46) or the bearing structure (3; 23; 33; 43), between the active position and the inactive position.
     
    4. The ski binding according to any one of the preceding two claims, characterised in that the support device (44) can be moved, relative to the constrainer (46), from the active position to the inactive position.
     
    5. The ski binding according to any one of the preceding claims, characterised in that the support device (4; 24; 34; 44) and the constrainer (6; 26; 36; 46), preferably the bearing structure (3; 23; 33; 43) with the support device (4; 24; 34; 44) and the constrainer (6; 26; 36; 46), can be moved, relative to the base (2; 22; 32; 42), from an active position to an inactive position, preferably together, wherein the heel retainer (10; 20; 30) can hold the boot (S) in the active position, and the boot (S) is released from the heel retainer (10; 20; 30) when the support device (4; 24; 34; 44) and the constrainer (6; 26; 36; 46) assume the inactive position.
     
    6. The ski binding according to any one of the preceding claims, characterised in that the constrainer (6; 26; 36) can be moved, relative to the support device (4; 24; 34), from the closed position to the release position.
     
    7. The ski binding according to any one of the preceding claims, characterised in that the support device (4; 24; 34; 44) projects from the bearing structure (3; 23; 33; 43) or a closing unit (5; 25; 35; 45) towards the toe retainer.
     
    8. The ski binding according to any one of the preceding claims, characterised in that the constrainer (6; 26; 36; 46) can be moved, relative to the base (2; 22; 32; 42), in a first degree of freedom of movement for a vertical release and in a different, second degree of freedom of movement for a lateral release, against a restoring force of the spring device (9; 29; 39; 49) in each case.
     
    9. The ski binding according to the preceding claim, characterised in that the constrainer (6; 26; 36; 46) can be moved in the first degree of freedom relative to the bearing structure (3; 23; 33; 43) and in the second degree of freedom together with the bearing structure (3; 23; 33; 43) and relative to the base (2; 22; 32; 42).
     
    10. The ski binding according to any one of the preceding claims, characterised in that at least the first support pin can be moved relative to the bearing structure (3; 23; 33) and the second support pin, transverse to the vertical direction (Z), and a distance between the support pins is thus variable.
     
    11. The ski binding according to any one of the preceding claims, characterised in that the heel retainer (10; 20; 30; 40) comprises an actuating lever (19; 27; 37; 47) which is connected to the constrainer (6; 26; 36; 46) such that by actuating the actuating lever (19; 27; 37; 47), the constrainer (6; 26; 36; 46) can be moved from the closed position to the release position.
     
    12. The ski binding according to the preceding claim and any one of Claims 2 to 5, characterised in that the actuating lever (19; 27; 37; 47) is shaped and arranged such that it can be used as a mounting aid when the support device (4; 24; 34; 44) and/or the constrainer (6; 26; 36; 46) assume(s) the inactive position, wherein the actuating lever (19; 27; 37; 47) can be moved, relative to the base (2; 22; 32; 42), into a mounting position - preferably into different mounting positions - at least when the support device (4; 24; 34; 44) and/or the constrainer (6; 26; 36; 46) assume(s) the inactive position, in order to be able to support the boot (S) at different levels in the region of the heel retainer.
     
    13. The ski binding according to any one of the preceding claims, characterised in that the toe retainer comprises a base, which is or can be connected to the ski (1), and at least one engaging member which can be moved back and forth, relative to said base, between a closed position and a release position, in order to connect the boot (S), movably and preferably pivotably, to the base of the toe retainer in the front region.
     
    14. The ski binding according to any one of the preceding claims, characterised in that the toe retainer additionally comprises a foot spur (7), using which the heel retainer can be closed when stepping into the ski binding, wherein the foot spur (7) is preferably connected or coupled, fixedly and immovably, to the constrainer (6; 26; 36; 46) or is formed in one piece with the constrainer (6; 26; 36; 46).
     


    Revendications

    1. Fixation de ski avec un support d'orteils pour le maintien mobile d'une zone antérieure d'une chaussure et un support de talon, le support de talon (10 ; 20 ; 30 ; 40) comprenant :

    (a) une base (2 ; 22 ; 32 ; 42), fixée ou à fixer avec un ski (1) ;

    (b) une structure portante (3 ; 23 ; 33 ; 43) qui s'élève de la base (2 ; 22 ; 32 ; 42) dans une direction verticale (Z) de la fixation de ski ;

    (c) un dispositif d'appui en porte-à-faux (4 ; 24 ; 34 ; 44) sur lequel une zone postérieure de la chaussure (S) peut s'appuyer en direction verticale (Z) ;

    (d) un dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) qui peut se déplacer en va-et-vient par rapport à la structure portante (3 ; 23 ; 33 ; 43) entre une position de fermeture et une position de déblocage afin de retenir la chaussure (S) reposant sur le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) dans la position de fermeture et de la débloquer dans la position de déblocage ;

    (e) la zone postérieure de la chaussure (S) pouvant s'appuyer sur le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) avec un léger intervalle par rapport au ski (1) en direction verticale (Z) lorsque le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) se trouve en position de fermeture ;

    (f) et un dispositif à ressort (9 ; 29 ; 39 ; 49) contre la force de rappel duquel le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) est mobile de la position de fermeture dans la position de déblocage,

    caractérisée en ce que

    (g) le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34) comprend une première broche d'appui débordant de la structure portante (3 ; 23 ; 33) et une deuxième broche d'appui débordant de la structure portante (3 ; 23 ; 33) et les broches d'appui s'enfoncent respectivement dans un logement correspondant de la zone postérieure de la chaussure (S) lorsque la chaussure s'appuie sur le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34).


     
    2. Fixation de ski selon la revendication précédente, caractérisée en ce que le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) est mobile en va-et-vient par rapport à la base (2 ; 22 ; 32 ; 42) entre une position active et une position inactive, est de préférence mobile à pivotement ou à translation et la zone postérieure de la chaussure (S) peut s'appuyer dans la position active sur le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) et est débloquée dans la position inactive par le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44).
     
    3. Fixation de ski selon la revendication précédente, caractérisée en ce que le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) est mobile en va-et-vient en même temps que le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) ou la structure portante (3 ; 23 ; 33 ; 43) entre la position active et la position inactive.
     
    4. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'appui (44) est mobile de la position active par rapport au dispositif de retenue (46) dans la position inactive.
     
    5. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) et le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46), de préférence la structure portante (3 ; 23 ; 33 ; 43) avec le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) et le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) sont mobiles en va-et-vient par rapport à la base (2 ; 22 ; 32 ; 42) entre une position active et une position inactive, de préférence ensemble, le support de talon (10 ; 20 ; 30) pouvant maintenir la chaussure (S) en position active et débloquer la chaussure (S) du support de talon (10 ; 20 ; 30) lorsque le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) et le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) adoptent la position inactive.
     
    6. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36) est mobile de la position de fermeture par rapport au dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34) dans la position de déblocage.
     
    7. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) déborde de la structure portante (3 ; 23 ; 33 ; 43) ou de l'unité de fermeture (5 ; 25 ; 35 ; 45) en direction du support d'orteils.
     
    8. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) est mobile par rapport à la base (2 ; 22 ; 32 ; 42) pour un déclenchement vertical dans un premier degré de liberté du mouvement et pour un déclenchement latéral dans un autre deuxième degré de liberté du mouvement, respectivement contre une force de rappel du dispositif à ressort (9 ; 29 ; 39 ; 49).
     
    9. Fixation de ski selon la revendication précédente, caractérisée en ce que le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) est mobile dans le premier degré de liberté par rapport à la structure portante (3 ; 23 ; 33 ; 43) et dans le deuxième degré de liberté en même temps que la structure portante (3 ; 23 ; 33 ; 43) par rapport à la base (2 ; 22 ; 32 ; 42).
     
    10. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins la première broche d'appui est déplaçable par rapport à la structure portante (3 ; 23 ; 33) et la deuxième broche d'appui perpendiculairement à la direction verticale (Z) et, dès lors, la distance entre les broches d'appui est variable.
     
    11. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le support de talon (10 ; 20 ; 30 ; 40) comprend un levier d'actionnement (19 ; 27 ; 37 ; 47) qui est relié au dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) de telle sorte que le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) puisse se déplacer de la position de fermeture dans la position de déblocage par actionnement du levier d'actionnement (19 ; 27 ; 37 ; 47).
     
    12. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes et l'une des revendications 2 à 5, caractérisée en ce que le levier d'actionnement (19 ; 27 ; 37 ; 47) est formé et disposé de telle sorte qu'il puisse être utilisé comme aide de montée lorsque le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) ou le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) adopte/adoptent la position inactive, le levier d'actionnement (19 ; 27 ; 37,47) étant mobile par rapport à la base (2 ; 22 ; 32 ; 42) dans une position de montée, de préférence dans différentes positions de montée, du moins lorsque le dispositif d'appui (4 ; 24 ; 34 ; 44) ou le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) adopte la position inactive afin de pouvoir appuyer la chaussure (S) dans la zone du support du talon à des hauteurs différentes.
     
    13. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le support d'orteils présente une base fixée ou à fixer avec le ski (1) et au moins un organe de prise qui est mobile en va-et-vient par rapport à cette base entre une position de fermeture et une position de déblocage afin de fixer la chaussure (S) de manière mobile dans la zone antérieure, de préférence à pivotement, avec la base du support d'orteils.
     
    14. Fixation de ski selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le support de talon présente en plus une pédale d'appui (7) avec laquelle le support de talon peut être verrouillé lors de l'introduction dans la fixation, la pédale d'appui (7) étant de préférence fixée ou couplée à demeure, sans être mobile, avec le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46) ou formé en une seule pièce avec le dispositif de retenue (6 ; 26 ; 36 ; 46).
     




    Zeichnung


























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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