[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft nach einem ersten Aspekt eine Vordereinheit für
eine Gleitbrettbindung, umfassend eine für die Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtete
Basis, welche eine Gleitbrettebene definiert, sowie eine vordere Halteeinrichtung
zum Halten eines vorderen Abschnitts eines Gleitbrettschuhs, wobei die vordere Halteeinrichtung
an der Basis drehbar gelagert ist, um in einer Eingriffsstellung (z.B. Abfahrtsstellung
oder Tourenstellung) der vorderen Halteeinrichtung eine Drehung sowohl der vorderen
Halteeinrichtung als auch des Gleitbrettschuhs um eine gemeinsame, im Wesentlichen
orthogonal zur Gleitbrettebene verlaufende Vertikalachse zu ermöglichen.
[0002] Eine solche Vordereinheit ist aus der
EP 2 431 080 A1 bekannt. Die drehbare Lagerung der Halteeinrichtung um eine vertikale Drehachse erlaubt
eine gemeinsame Drehung der Halteeinrichtung und des daran gehaltenen Skischuhs im
Falle einer seitlichen Auslösung der Bindung (Mz-Auslösung). In der bekannten Bindung
erfolgt die Auslösung dann in zwei Stufen, wobei in einer ersten Stufe die Ferseneinheit
der Bindung den Fersenabschnitt des Schuhs freigibt, sodass der Schuh zusammen mit
der Halteeinrichtung der Vordereinheit frei um die vertikale Achse verschwenken kann,
und wobei in einer zweiten Stufe die gemeinsame Schwenkbewegung von Halteeinrichtung
und Schuh an einem Anschlag abrupt gestoppt wird, woraufhin aufgrund der wirkende
Trägheitskräfte der Schuh auch aus der Vordereinheit heraus springt.
[0003] Die herkömmliche Bindung hat den Nachteil, dass aufgrund des zweistufigen Auslösevorgangs
im Falle eines Sturzes ein Auslösen aus der Vordereinheit erst dann eingeleitet wird,
wenn sich der Skischuh bereits um einen vorbestimmten Winkel bis zu einem Anschlag
verdreht hat. Es tritt dann ein zweiter ruckartiger Widerstand auf, um auch die Vordereinheit
auslösen zu lassen. Um eine zuverlässige Auslösung in der zweiten Stufe durch die
Trägheitskraft zwischen Schuh und Bindung zu gewährleisten, darf die Haltekraft der
Halteeinrichtung der Vordereinheit eine vorbestimmte Kraft nicht überschreiten. Eine
entsprechend geringere Haltekraft führt jedoch andererseits unter bestimmten Umständen
zu Fehlauslösungen der Vordereinheit bei sportlichem Fahren oder bei besonderen Belastungen
während des Aufstiegs im Tourenmodus.
[0004] Aufgabe der Erfindung nach dem ersten Aspekt ist es somit, eine Vordereinheit der
eingangs genannten Art mit schwenkbarer Halteeinrichtung bereitzustellen, in welcher
ein zuverlässiges Auslöseverhalten sichergestellt ist und gleichzeitig im normalen
Betrieb der Bindung eine ausreichend hohe Haltekraft an der Vordereinheit bereitgestellt
wird, um Fehlauslösungen zu verhindern.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung nach dem ersten Aspekt eine Vordereinheit
der eingangs genannten Art bereit, in welcher ferner eine Auslöseanordnung vorgesehen
ist, welche eine Relativbewegung der Halteeinrichtung und der Basis (d.h. also eine
Drehung der Halteeinrichtung relativ zur Basis um die Vertikalachse) in einer Verstellbewegung
der Halteeinrichtung von der Eingriffsstellung in eine Freigabestellung umsetzt.
[0006] Erfindungsgemäß erfolgt somit eine Freigabe des Schuhs von der Vordereinheit (insbesondere
im Falle eines Sturzes) nicht in einem zweistufigen Vorgang, bei welchem sich die
Halteeinrichtung erst nach Überschreiten eines vorbestimmte Drehwinkels, insbesondere
durch ruckartigen Anschlag, öffnet, sondern die Drehbewegung an sich wird in die Öffnungsbewegung
der Halteeinrichtung umgesetzt, sodass der Öffnungsvorgang unmittelbar mit der Drehbewegung
einher geht. Somit ist sichergestellt, dass während oder nach dem Auslösen der Ferseneinheit
sich auch die vordere Halteeinrichtung öffnet und den Gleitbrettschuh freigibt. Da
ferner die Drehbewegung selbst in die Öffnungsbewegung der Halteeinrichtung umgesetzt
wird, d.h. die Halteeinrichtung bei der Drehbewegung zwangsweise geöffnet wird, kann
die Halteeinrichtung der Vordereinheit so eingerichtet sein, dass sie in der normalen
Betriebsstellung den Schuh mit relativ hoher Haltekraft festhält, sodass Fehlauslösungen
vermieden werden.
[0007] Die Bewegungsumsetzung von der Drehbewegung der Halteeinrichtung in eine Öffnungsbewegung
der Halteeinrichtung kann durch einen Steuerkurvenmechanismus realisiert sein, sodass
die Drehbewegung zwangsweise zu einer gleichzeitig stattfindenden Öffnungsbewegung
führt. Die Bewegungsumsetzung wird auf diese Weise mit einfachen Mitteln und gleichzeitig
hoher Zuverlässigkeit erreicht.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Basis einen Nockenabschnitt
aufweist und dass die Halteeinrichtung einen Nockenfolger aufweist, welcher durch
eine Kraft einer Spanneinrichtung in Anlage gegen den Nockenabschnitt gedrückt wird,
wobei eine Bewegung des Nockenfolgers entgegen der Kraft der Spanneinrichtung die
Verstellbewegung der Halteeinrichtung von der Eingriffsstellung in die Freigabestellung
bewirkt. In dieser Ausführungsform kann durch entsprechende Formgebung des Nockenabschnitts
bzw. des Nockenfolgers ein Bewegungsablauf beim Öffnen der Halteeinrichtung genau
und zuverlässig definiert werden. Dabei kann der Nockenabschnitt eine V-förmige oder
eine U-förmige Steuerkontur aufweisen, an welcher der Nockenfolger bei einer Relativdrehung
zwischen der Halteeinrichtung und der Basis abgleitet. Solche Steuerkonturen können
insbesondere mit symmetrischer Geometrie ausgestaltet sein, sodass im tiefsten Punkt
der V-Form bzw. U-Form eine Neutralstellung oder Normalstellung definiert sein kann,
in welcher der Schuh in Längsrichtung des Gleitbretts ausgerichtet ist. Aus dieser
Normalstellung kann die Halteeinrichtung in beiden Drehrichtungen im Falle eines Auslösens
der Vordereinheit verdreht werden, wobei der Nockenfolger dann auf einen der beiden
Schenkel der V-Form bzw. der U-Form aufgleitet, insbesondere gegen den Widerstand
der Spanneinrichtung.
[0009] Nach einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vordereinheit für
eine Gleitbrettbindung, umfassend eine Basis, welche zur Befestigung an einem Gleitbrett
eingerichtet ist, und ein linkes Eingriffselement und ein rechtes Eingriffselement,
welche jeweils an Lagerabschnitten gehalten sind, so dass sie zwischen einer Eingriffsstellung
zum Halten eines Gleitbrettschuhs und einer Freigabestellung zum Freigeben eines Gleitbrettschuhs
bewegbar sind, wobei die Eingriffselemente an einem von den Lagerabschnitten entfernten
Abschnitt Kopplungsmittel aufweisen, die zur Ankopplung an vorderen linken und rechten
Gegenkopplungsmitteln eines Gleitbrettschuhs eingerichtet sind, und wobei die Kopplungsmittel
eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse definieren, um welche
ein an den Kopplungsmitteln gehaltener Gleitbrettschuh schwenkbar ist.
[0010] Vordereinheiten dieses Typs sind im Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus
der
EP 0 199 098 A oder der
EP 2 431 080 A1. Die Kopplungsmittel sind dabei zumeist durch einen linken und rechten Kopplungszapfen
gebildet, welche an freien Enden beweglich gelagerter Eingriffselemente angeordnet
sind, so dass sie aufeinander zu gewandt sind und in entsprechende linke bzw. rechte
Löcher am vorderen Teil des Gleitbrettschuhs eingreifen können. Bei dieser bekannten
Bindung müssen die Eingriffselemente, deren Lagerabschnitte an der Basis und die Kopplungsmittel
mit ausreichender Stabilität gefertigt sein, da sie den vorderen Teil des Gleitbrettschuhs
auch während der Talabfahrt sicher im Eingriff halten müssen. Die auf die Eingriffselemente
und deren Lagerabschnitte während der Benutzung einwirkenden Kräfte können mit der
Zeit zu einem Verschleiß der Lagerabschnitte führen oder erfordern die Verwendung
besonders stabiler, damit jedoch relativ schwerer Bauteile.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung nach dem zweiten Aspekt ist es, eine Vordereinheit
für eine Gleitbrettbindung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche geringeren
Verschleiß bzw. geringeres Gewicht aufweisen kann oder/und auch für höhere Belastungen
während des normalen Betriebs ausgelegt ist.
[0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vordereinheit für eine Gleitbrettbindung,
insbesondere eine Tourenbindung der zuvor genannten Art, wobei die Vordereinheit mindestens
einen Entlastungsabschnitt aufweist, an welchem sich ein im Abstand vom Lagerabschnitt
angeordneter Stützabschnitt des linken oder/und rechten Eingriffselements in der Eingriffsstellung
abstützt.
[0013] Durch die Merkmale der Erfindung des zweiten Aspekts wird der Effekt erzielt, dass
an mindestens einem der beiden Eingriffselemente zumindest in der Eingriffsstellung,
wenn hohe Kräfte auf die Bindung einwirken können (z.B. während einer Talabfahrt),
ein Teil der Kräfte durch den Entlastungsabschnitt aufgenommen werden können, sodass
der Lagerabschnitt bzw. andere Teile des Eingriffselements entlastet werden können.
Insbesondere bei einem hebelförmig ausgebildeten Eingriffselement, bei welchem das
Kopplungsmittel sich an einem freien Ende im Abstand von dem Lagerabschnitt befindet,
kann durch ein Abstützen des Eingriffselements an einem Entlastungsabschnitt zwischen
dem Lagerabschnitt und dem Kopplungsmittel eine signifikante Reduzierung der wirksamen
Hebellängen bei Krafteinleitung von den Kopplungsmitteln her erreicht werden.
[0014] In einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung des zweiten Aspekts kann
der Entlastungsabschnitt an der Basis vorgesehen sein. Die von dem Entlastungsabschnitt
aufgenommene Kraft kann somit unmittelbar in die Basis eingeleitet werden, welche
am Gleitbrett befestigt ist. Sind die Lagerabschnitte der Eingriffselemente an einem
Grundkörper ausgebildet, der um eine vertikale Achse drehbar an der Basis gehalten
ist, so wird der Entlastungsabschnitt vorzugsweise ebenfalls an dem Grundkörper vorgesehen
sein.
[0015] Besonders bevorzugt sind der Stützabschnitt des linken bzw. rechten Eingriffselements
und der Entlastungsabschnitt für eine Abstützung in vertikaler Richtung eingerichtet.
Bei einer Talabfahrt insbesondere in vertikaler Richtung wirkende und teils impulsartig
auftretende hohe Kräfte können dann, vom Kopplungsmittel über das entsprechende Eingriffselement,
den Stützabschnitt und den erfindungsgemäßen Entlastungsabschnitt stabil abgeleitet
werden.
[0016] Wenn der Stützabschnitt des Eingriffselements und der Entlastungsabschnitt in der
Eingriffsstellung formschlüssig miteinander im Eingriff sind, derart, dass sie für
eine Abstützung in mindestens zwei verschiedenen Richtungen eingerichtet sind, so
ermöglicht der erfindungsgemäße Entlastungsabschnitt die Aufnahme von Kräften in mindestens
zwei unterschiedlichen Richtungen, zum Beispiel vertikal nach oben und vertikal nach
unten. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Entlastung der Lagerabschnitte bzw. Eingriffselemente
erreicht.
[0017] Eine einfache Möglichkeit, einen Entlastungsabschnitt der erfindungsgemäßen Art konstruktiv
zu realisieren und gegebenenfalls auch verschiedene Abstützrichtungen zu unterstützen,
wird durch die Bereitstellung eines Vorsprungs geboten, der in eine passende Aussparung
eingreift. So kann ein Abschnitt aus Stützabschnitt und Entlastungsabschnitt einen
Vorsprung aufweisen und der andere Abschnitt aus Stützabschnitt und Entlastungsabschnitt
kann eine Aussparung zur Aufnahme des Vorsprungs aufweisen. Durch entsprechende Anpassung
der Konturen von Vorsprung und Aussparung können dann Kräfte in unterschiedlichen
Richtungen formschlüssig aufgenommen werden.
[0018] Vorteilhaft kann eine Vordereinheit des zweiten Aspekts auch eine Vordereinheit des
ersten Aspekts der Erfindung sein und insbesondere eines oder mehrere der oben im
Zusammenhang mit dem ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Merkmale umfassen,
um die entsprechenden Vorteile und Effekte zu erzielen.
[0019] Nach einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vordereinheit für
eine Gleitbrettbindung, umfassend eine Basis, welche zur Befestigung an einem Gleitbrett
eingerichtet ist, und ein linkes Eingriffselement und ein rechtes Eingriffselement,
welche jeweils an Lagerabschnitten an der Basis gehalten sind, so dass sie zwischen
einer Eingriffsstellung zum Halten eines Gleitbrettschuhs und einer Freigabestellung
zum Freigeben eines Gleitbrettschuhs bewegbar sind, wobei die Eingriffselemente durch
ein in Bezug auf die Basis bewegbar gehaltenes Spannelement in die Eingriffsstellung
vorgespannt sind.
[0020] Eine Vordereinheit dieses Typs ist im Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus
der
EP 1 990 098 A oder der
EP 2 431 080 A1. Bei dieser weit verbreiteten Bindung tragen die beiden Eingriffselemente jeweils
einen Klemmkörper, wobei die Klemmkörper der beiden Eingriffselemente aneinander anliegen
und durch jeweilige Federn aneinander gepresst werden. Bei der Bewegung der Eingriffselemente
zwischen Öffnungs- und Schließstellung gleiten die Kopplungskörper aneinander ab und
spannen die Eingriffselemente in die Öffnungsstellung oder in die Schließstellung
vor.
[0021] Der Mechanismus zum Vorspannen der Eingriffselemente der bekannten Tourenbindung
weist einen relativ komplizierten Aufbau auf und ist aufgrund des Reibkontakts zwischen
den beiden Kopplungskörpern anfällig für Verschleiß oder äußere Einflüsse, wie Feuchtigkeit,
Schnee und Eis. Zudem werden bei der bekannten Vordereinheit insgesamt vier Spannfedern
eingesetzt, um die beiden Kopplungsmittel ohne die Gefahr einer gegenseitigen Verkantung
zueinander vorzuspannen.
[0022] Aufgabe der Erfindung nach dem dritten Aspekt ist es, eine Vordereinheit der vorstehend
genannten Art bereitzustellen, welche einen Mechanismus zur Bewegung der Eingriffselemente
zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung umfasst, der geringere Verschleißneigung
zeigt und einen einfachen Aufbau aufweist.
[0023] Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
eine Vordereinheit der genannten Art, welche ferner umfasst: ein linkes Verbindungsglied,
welches einerseits mit dem linken Eingriffselement schwenkbar verbunden ist und andererseits
mit dem Spannelement schwenkbar verbunden ist, und ein rechtes Verbindungsglied, welches
einerseits mit dem rechten Eingriffselement schwenkbar verbunden ist und andererseits
mit dem Spannelement schwenkbar verbunden ist.
[0024] Erfindungsgemäß weist somit eine Vordereinheit des dritten Aspekts der Erfindung
statt der beiden, jeweils durch Federn vorgespannten Kopplungskörper, welche in Anlagekontakt
aneinander vorgespannt sind, ein linkes und ein rechtes Verbindungsglied auf, welche
jeweils mit ihren zugeordneten Eingriffselementen schwenkbar gekoppelt sind und andererseits
mit einem Spannelement schwenkbar verbunden sind. Im Ergebnis wird einerseits erreicht,
dass beide Eingriffselemente durch ein gemeinsames Spannelement vorgespannt werden
können, sodass die Anzahl an Federmitteln reduziert werden kann. Andererseits sind
alle Verbindungen zwischen den Eingriffselementen und dem Spannelement durch einfach
Drehlager, z.B. Stiftlager, realisierbar, sodass eine stabile und verschleißarme Bewegungsumwandlung
zwischen der Schwenkbewegung der Eingriffselemente und der Bewegung des Spannelements
ermöglicht wird. Insbesondere kann auf aneinander abgleitende Anlagekörper, Nockenmechanismen
oder dergleichen verzichtet werden, welche anfällig für äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit,
Schnee und Eis sind.
[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des dritten Aspekts der Erfindung
ist vorgesehen, dass mindestens eines der beiden Eingriffselemente an seinem zugeordneten
Lagerabschnitt um einen ersten Schwenkpunkt schwenkbar gelagert ist, dass dasselbe
Eingriffselement an seinem zugeordneten Verbindungsglied um einen zweiten Schwenkpunkt
schwenkbar gelagert ist und dass dasselbe Verbindungsglied an dem Spannelement um
einen dritten Schwenkpunkt schwenkbar gelagert ist, wobei in der Eingriffsstellung
ein Winkel zwischen einem Bewegungspfad des Spannelements und einer den zweiten Schwenkpunkt
und den dritten Schwenkpunkt miteinander verbindenden Linie im Wesentlichen ein rechter
Winkel ist und ein Winkel zwischen der den zweiten Schwenkpunkt und den dritten Schwenkpunkt
miteinander verbindenden Linie und einer den ersten Schwenkpunkt und den zweiten Schwenkpunkt
miteinander verbindenden Linie im Wesentlichen ein rechter Winkel ist. Durch die Merkmale
dieses Ausführungsbeispiels wird eine selbsthemmende Verriegelung des Eingriffselements
in der Eingriffsstellung (geschlossene Stellung) der Vordereinheit erreicht, da bei
einer Einleitung einer Kraft vom Schuh in das Eingriffselement und damit Erzeugung
eines Drehmoments an dem Eingriffselement um den ersten Schwenkpunkt des zugeordneten
Lagerabschnitts dieses Drehmoment keine Kraftkomponente erzeugen kann, welche in Richtung
einer Bewegung des Spannelements weist. Somit kann verhindert werden, dass in der
Eingriffsstellung bei normaler Benutzung und auch bei Einwirkung besonders hoher Kräfte
im Falle einer sportlichen Fahrweise oder besonderer Belastungen während des Aufstiegs
ein unerwünschtes Auslösen der Vordereinheit stattfindet. Gleichzeitig kann die Kraft
des Spannelements auf eine relativ geringe Kraft beschränkt werden, sodass ein manuelles
Verstellen der Bindung zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung komfortabel möglich
ist.
[0026] Denkbar ist ferner, die selbsthemmende Konfiguration der Verbindungsglieder und der
Eingriffselemente gemäß dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel für eine Verriegelung
der Vordereinheit in einer Gehstellung oder Tourenstellung der Vordereinheit zu verwenden,
d.h. dann, wenn ein Auslösen der Vordereinheit grundsätzlich nicht erwünscht ist.
Durch einen zusätzlichen Mechanismus oder eine zusätzliche Verstellbetätigung kann
dann die Vordereinheit von der Tourenstellung in eine Abfahrtsstellung verstellt werden,
in welcher die selbsthemmende Konfiguration aufgehoben ist, z.B. die Winkel zwischen
den Elementen bzw. Bewegungspfaden kleiner oder größer sind als 90°, sodass in der
Abfahrtsstellung eine Auslösung der Bindung im Fall eines Sturzes ermöglicht wird.
Alternativ kann ein zusätzlicher Auslösemechanismus bereitgestellt sein, der in der
Abfahrtsstellung dafür sorgt, dass die Eingriffselemente den Gleitbrettschuh im Falle
eines Sturzes freigeben.
[0027] Vorteilhaft kann eine Vordereinheit des dritten Aspekts auch eine Vordereinheit des
ersten oder/und zweiten Aspekts der Erfindung sein und insbesondere eines oder mehrere
der oben im Zusammenhang mit dem ersten oder/und zweiten Aspekt der Erfindung beschriebenen
Merkmale umfassen, um die entsprechenden Vorteile und Effekte zu erzielen.
[0028] Nach einem vierten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vordereinheit für
eine Gleitbrettbindung, umfassend eine Halteanordnung zum Halten eines Gleitbrettschuhs
an der Gleitbrettbindung in einer Eingriffsstellung, so dass der Gleitbrettschuh um
eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Achse in einem definierten Schwenkbereich
zwischen einer horizontalen Lage, im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene,
und einer geneigten Lage, in einem Winkel zur Gleitbrettebene, verschwenkbar ist,
und eine Betätigungsanordnung zum Verstellen der Halteanordnung zwischen der Eingriffstellung
und einer Freigabestellung, in welcher der Gleitbrettschuh aus dem Halteeingriff der
Halteanordnung im Wesentlichen gelöst ist. Der Winkel, in welchem der Gleitbrettschuh
(insbesondere eine Sohlenebene des Schuhs) in der geneigten Lage relativ zur Gleitbrettebene
geneigt ist, kann zwischen ungefähr 60 Grad und ungefähr 90 Grad liegen.
[0029] Eine Vordereinheit dieser Art ist beispielsweise aus der
EP 1 990 098 A bekannt, und ist Teil einer Tourenbindung, um in einem Tourenmodus den Gleitbrettschuh
schwenkbar an der Vordereinheit zu halten. Die bekannte Bindung weist einen Verstellmechanismus
auf, um die Halteeinrichtung zwischen einer geschlossenen Eingriffsstellung und einer
geöffneten Freigabestellung zu verstellen. Der Verstellmechanismus bildet gleichzeitig
einen Auslösemechanismus, um den Gleitbrettschuh im Fall eines Sturzes freizugeben,
wenn eine Kraftwirkung zwischen Schuh und Bindung in seitlicher Richtung (Drehmoment
um vertikale Z-Achse) eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitet.
[0030] Eine weitere bekannte Vordereinheit ist in der
EP 2 431 080 A1 beschrieben und umfasst eine Halteanordnung zum Halten eines Gleitbrettschuhs, wobei
die Halteanordnung um eine vertikale Achse drehbar an einer gleitbrettfesten Basis
gelagert ist. Bei dieser bekannten Vordereinheit ist ein Mz-Auslösemechanismus durch
Zusammenwirkung mit einer Ferseneinheit realisiert, wobei in einer ersten Phase des
Auslösevorgangs der Fersenabschnitt des Schuhs von der Ferseneinheit seitlich freigegeben
wird, sich der Gleitbrettschuh zusammen mit der Halteeinrichtung der Vordereinheit
anschließend um die gemeinsame vertikale Achse seitlich verschwenkt und schließlich
nach Erreichen eines Anschlags in bekannter Weise die Spannkraft der Halteeinrichtung
der Vordereinheit überwunden wird, um den Gleitbrettschuh auch von der Vordereinheit
freizugeben.
[0031] Bei den im Stand der Technik bekannten Tourenbindungen sind Auslösemechanismen vor
Allem für eine Mz-Auslösung bereitgestellt, um bei einem Sturz ein Verdrehen des Gleitbretts
um die Achse des Beins des Nutzers zu vermeiden. Bei einer Einwirkung einer Kraft
in vertikaler Richtung und insbesondere Verdrehung des Skischuhs um eine quer zur
Gleitbrettlängsachse verlaufende Y-Achse lösen die Tourenbindungen an der Vordereinheit
jedoch nicht aus, da in diesem Fall zwar die Ferseneinheit der Bindung den Fersenabschnitt
des Skischuhs in vertikaler Richtung nach oben freigibt, jedoch anschließend der Schuh
um die Schwenkachse der Halteeinrichtung der Vordereinheit verschwenkt. In diesem
Fall kommt es zwar nicht unmittelbar zu einer gefährlichen Hebelwirkung zwischen Gleitbrett
und Bein des Nutzers, jedoch ist ein vollständiges Lösen des Gleitbretts vom Schuh
bei einem Sturz dennoch erwünscht, um in einer solchen Situation das Gleitbrett möglichst
schnell und zuverlässig vom Nutzer zu entfernen und beispielsweise ein Anschlagen
des vorderen Abschnitts des Gleitbretts am Körper des Nutzers zu verhindern.
[0032] Aufgabe der vorliegenden Erfindung nach dem vierten Aspekt ist es somit, eine Vordereinheit
der vorstehend genannten Art, d.h. eine Vordereinheit einer Tourenbindung bereitzustellen,
welche einen My-Auslösemechanismus aufweist, der den Gleitbrettschuh von der Vordereinheit
freigibt, wenn eine Kraft zwischen Schuh und Vordereinheit im Sinne einer Drehung
um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse eine vorbestimmte My-Auslösekraft
überschreitet.
[0033] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vordereinheit einer Tourenbindung,
in welcher die Betätigungsanordnung zum Verstellen der Halteanordnung zwischen Eingriffsstellung
und Freigabestellung ein Betätigungselement aufweist, welches in dem Schwenkbereich
des Gleitbrettschuhs angeordnet ist, sodass ein in der Eingriffsstellung gehaltener
Gleitbrettschuh bei einer Schwenkbewegung in einer Richtung von der horizontalen Lage
zur geneigten Lage hin das Betätigungselement kontaktiert und zur Verstellung der
Halteanordnung in die Freigabestellung betätigt.
[0034] Nach dem vierten Aspekt der Erfindung ist somit ein Betätigungselement zum Öffnen
der Halteanordnung im Schwenkbereich des Gleitbrettschuhs angeordnet und wird vom
Gleitbrettschuh betätigt, sobald der Gleitbrettschuh weit genug um die Querachse nach
vorne verschwenkt ist. Somit kann in einer Abfahrtsstellung der Tourenbindung ein
My-Auslösemechanismus bereitgestellt werden, in dem bei Einwirkung eines entsprechenden
Drehmoments um eine Y-Achse im Falle eines Sturzes zunächst der Fersenabschnitt des
Schuhs in an sich bekannter Weise von der Ferseneinheit der Bindung nach oben freigegeben
wird, sich anschließend der Schuh nach oben verschwenkt, zur geneigten Lage hin, und
auf diesem Weg das Betätigungselement betätigt. In der Folge wird die Halteanordnung
in die Freigabestellung verstellt und der Schuh ist vollständig von der Tourenbindung
gelöst.
[0035] Prinzipiell könnte das Betätigungselement so angeordnet sein, dass der Gleitbrettschuh
erst nach Überschreiten eines sehr großen Schwenkwinkels und nahezu Erreichen der
vertikalen Stellung das Betätigungselement betätigen kann, sodass bei einer normalen
Schwenkbewegung in der Tourenstellung beim Aufstieg keine Betätigung des Betätigungselements
stattfindet und der Schuh fest an der Halteeinrichtung gehalten ist. Diese Variante
bietet den Vorteil, dass keine weitere Verstellung der Vordereinheit zur Aktivierung
des My-Auslösemechanismus in der Abfahrtsstellung bzw. Deaktivierung des My-Auslösemechanismus
in der Tourenstellung erforderlich ist.
[0036] Um einen zuverlässigen Eingriff in der Tourenstellung sicherzustellen und Fehlauslösungen
während des Gehens zu vermeiden, wird jedoch in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung nach dem vierten Aspekt daran gedacht, dass die Vordereinheit verstellbar
ist zwischen einer Abfahrtsstellung, in welcher das Betätigungselement der Betätigungsanordnung
in dem Schwenkbereich angeordnet ist, und einer Tourenstellung, in welcher das Betätigungselement
der Betätigungsanordnung außerhalb des Schwenkbereichs angeordnet ist. Diese Ausführungsform
kann mit besonderem Vorteil dadurch weitergebildet werden, dass die Vordereinheit
einen Auslösemechanismus aufweist, wobei der Auslösemechanismus in der Abfahrtstellung
in eine aktive Stellung verstellt oder verstellbar ist, so dass bei Einwirkung einer
eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitenden Kraft zwischen Gleitbrettschuh und
Vordereinheit die Halteanordnung in die Freigabestellung verstellt wird, um den Gleitbrettschuh
von der Vordereinheit zu lösen, wobei der Auslösemechanismus in der Tourenstellung
in eine verriegelte Stellung verstellt oder verstellbar ist, so dass eine Auslösung
des Gleitbrettschuhs verhindert ist, wobei eine Verstellung des Betätigungselements
von der Abfahrtsstellung in die Tourenstellung eine Verstellung des Auslösemechanismus
von der aktiven Stellung in die verriegelte Stellung bewirkt. Die Verstellung zwischen
Abfahrtsstellung und Tourenstellung kann somit nicht nur das erfindungsgemäße Betätigungselement
in die geeignete Position bewegen, sondern gleichzeitig auch einen Auslösemechanismus,
insbesondere Mz- oder/und Mx-Auslösemechanismus, zwischen aktiver und passiver Stellung
verstellen, sodass in der Abfahrtsstellung die gewünschten Auslösemechanismen jeweils
aktiv sind und in der Tourenstellung im Wesentlichen keine Auslösemechanismen in Betrieb
sind, die Fehlauslösungen während des Gehens verursachen könnten.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1a
- eine Seitenansicht einer Vordereinheit des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung
in einer Freigabestellung sowie eine Teilansicht eines vorderen Abschnitts eines Skischuhs,
- Figur 1b
- eine perspektivische Ansicht der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels,
- Figur 1c
- eine Draufsicht der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels,
- Figur 1d
- eine perspektivische Schnittdarstellung der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels
entsprechend einer Schnittlinie A-A in Figur 1c,
- Figur 1e
- eine Schnittansicht der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend einer
Schnittlinie A-A in Figur 1c,
- Figuren 2a bis 2e
- Ansichten der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend den Ansichten in
Figuren 1 a bis 1 e, jedoch für eine Abfahrtsstellung der Vordereinheit,
- Figuren 3a bis 3e
- Ansichten der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend den Ansichten der
Figuren 1a bis 1e, jedoch für eine Tourenstellung der Vordereinheit, und
- Figuren 4a und 4b
- Schnittdarstellungen der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels entsprechend einer
Schnittlinie B-B in Figur 2a.
[0038] Eine in den Figuren allgemein mit 10 bezeichnete Vordereinheit des Ausführungsbeispiels
der Erfindung ist als vorderer Teil einer Tourenbindung grundsätzlich dafür eingerichtet,
einen Skischuh 12 an einem vorderen Schuhabschnitt schwenkbar zu halten. Die Vordereinheit
umfasst eine Basis 14, welche zur Befestigung an einem Tourenski vorgesehen ist und
hierzu insbesondere Befestigungslöcher 16 (Figur 4a) aufweisen kann.
[0039] Die Basis 14 definiert durch ihre Befestigungsanordnung zur Befestigung am Gleitbrett
eine Gleitbrettebene E entsprechend der Oberfläche des Gleitbretts, auf welcher die
Basis 14 zu montieren ist. In einem Koordinatensystem der Vordereinheit verläuft parallel
zur Gleitbrettebene E und entlang einer Gleitbrettlängsachse L eine X-Richtung. Orthogonal
zur X-Richtung und ebenfalls parallel zur Gleitbrettebene E verläuft eine Y-Richtung
(horizontal in seitlicher Richtung). Eine Z-Richtung des Koordinatensystems der Vordereinheit
10 verläuft in vertikaler Richtung nach oben, d.h. orthogonal zur X-Richtung und zur
Y-Richtung.
[0040] An der Basis 14 eine Halteanordnung zum Halten des Skischuhs 12 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel
ist die Halteanordnung um eine vertikale Achse V drehbar an der Basis 14 gehalten
und umfasst einen Grundkörper 17, der um die Achse V drehbar an der Basis 14 gelagert
ist. Auf dem Grundkörper 17 ist die Halteanordnung mit einem linken Eingriffselement
181 und einem rechten Eingriffselement 18r angeordnet, welche an Lagerabschnitten
20l, 20r jeweils schwenkbar an der Basis 14 gelagert sind. Im Ausführungsbeispiel
sind die Eingriffselemente 181, 18r jeweils um vertikale (in Z-Richtung gerichtete)
Achsen S1l, S1r drehbar. Im Abstand von den Lagerabschnitten 201, 20r tragen die Eingriffselemente
18l, 18r jeweils Kopplungsmittel 22l, 22r, welche dafür eingerichtet sind, mit passenden
Gegenkopplungsmitteln 24l, 24r an vorderen linken bzw. rechten seitlichen Abschnitten
einer Sohle 26 des Skischuhs 12 in Eingriff zu treten, um den Schuh 12 um eine durch
die beiden Kopplungsmittel 22l, 22r definierte, quer zur X-Richtung (insbesondere
in Y-Richtung) verlaufende Querachse Q schwenkbar an der Vordereinheit 10 zu halten.
[0041] Am linken Eingriffselement 181 ist ein linkes Verbindungsglied 28l an einer linken
zweiten Schwenkachse S21, die sich im Abstand von der linken ersten Schwenkachse S1l
befindet, schwenkbar gelagert. Analog ist ein rechtes Verbindungsglied 28r an einer
rechten zweiten Schwenkachse S2r schwenkbar am rechten Eingriffselement 18r gelagert,
wobei sich auch die zweite rechte Schwenkachse S2r im Abstand von der rechten ersten
Schwenkachse S1 r befindet. Im Abstand von den zweiten Schwenkachsen S21, S2r sind
die Verbindungsglieder 281, 28r jeweils schwenkbar mit einem Spannelement 30 gekoppelt.
Diese Kopplung kann an einem gemeinsamen Schwenkpunkt vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel
ist jedoch das linke Verbindungsglied 281 an einer linken dritten Schwenkachse S3l
schwenkbar am Spannelement 30 angelenkt und das rechte Verbindungsglied 28r ist an
einer rechten dritten Schwenkachse S3r schwenkbar am Spannelement 30 angelenkt, wobei
die linken und rechten dritten Schwenkachsen S3l, S3r voneinander sowie von den linken
bzw. rechten zweiten Schwenkachsen S2l, S2r jeweils einen Abstand aufweisen. Vorzugsweise
verlaufen die Schwenkachsen S1l, S1r, S2l, S2r sowie S3l, S3r alle parallel zueinander,
insbesondere in Z-Richtung.
[0042] Das Spannelement 30 kann in X-Richtung verschiebbar an der Vordereinheit 10 gehalten
sein und durch ein Federelement 32 in einer Verschiebungsrichtung (hier in Rückwärtsrichtung
oder zum Schuh 12 hin) vorgespannt sein. Vorzugsweise ist das Spannelement 30 als
Kolben ausgebildet, der verschiebbar an einer Kolbenführung 34 gehalten ist, welche
am Grundkörper 17 befestigt ist. Die Feder 32, welche das Spannelement 30 vorspannt,
kann an ihrem vorderen Ende an einem Federlager 36 der Kolbenführung 34 abgestützt
sein und an ihrem hinteren Ende am Spannelement 30 abgestützt sein. Das Federlager
36 kann an der Kolbenführung 34 im Gewindeeingriff gehalten sein, beispielsweise durch
eine in die Kolbenführung 34 eingeschraubte Schraube gebildet sein, sodass eine Vorspannung
der Feder 32 durch Verdrehen des Federlagers 36 eingestellt werden kann.
[0043] Durch die oben beschriebene Anordnung der Eingriffselemente 18l, 18r, der Verbindungsglieder
281, 28r und des Spannelements 30 kann eine Schwenkbewegung der Eingriffselemente
18l, 18r zwischen geschlossener Stellung und geöffneter Stellung in eine lineare Verschiebungsbewegung
des Spannelements 30 umgesetzt werden. Umgekehrt bewirkt eine Verschiebung des Spannelements
30 eine Schwenkbewegung der Eingriffselemente 181, 18r zwischen Eingriffsstellung
und Freigabestellung.
[0044] Die Halteanordnung umfasst ferner ein Verstellelement 38, welches auf das Spannelement
30 einwirken kann, um das Spannelement 30 gegen die Kraft der Feder 32 so zu verschieben,
dass die Eingriffselemente 18l, 18r in die Freigabestellung verstellt werden. Das
Verstellelement 38 kann insbesondere manuell vom Nutzer bedient werden, beispielsweise
durch Ausübung einer Druckkraft durch einen Skistock, wozu das Verstellelement 38
einen Bedienabschnitt mit einer entsprechenden Vertiefung 40 aufweisen kann. Das Verstellelement
38 kann am Grundkörper 17 schwenkbar gehalten sein und einen Rastabschnitt 42 aufweisen,
der bei Bewegung des Verstellelements 38 an einer Steuerkontur 44 des Spannelements
30 so abgleitet, dass die Bewegung des Verstellelements 38 in eine Verschiebung des
Spannelements 30 gegen die Kraft der Feder 32 umgesetzt wird. An einem Endabschnitt
der Steuerkontur 44 kann ein Gegenrastabschnitt 46 des Spannelements 30 mit dem Rastabschnitt
42 des Verstellelements 38 verrasten, so dass das Verstellelement 38 auch ohne weitere
Kraftausübung durch den Nutzer das Spannelement 30 weiter zurückhält und die Eingriffselemente
18l, 18r in der geöffneten Stellung gehalten werden. Der Rastabschnitt 42 kann, wie
in den Figuren zu erkennen, durch einen Vorsprung gebildet sein, der in einer den
Gegenrastabschnitt 46 bildenden Vertiefung einrastet.
[0045] Am Grundkörper 17 ist ferner ein Einstiegselement 48 beweglich gehalten, welches
einen Pedalabschnitt 50 zur Druckbetätigung durch einen unteren Sohlenabschnitt eines
Skischuhs 12 aufweist, sodass durch eine solche Druckbetätigung durch den Schuh 12
beim Einsteigen in die Vordereinheit 10 das Einstiegselement 48 bewegt wird. Ein Entriegelungsabschnitt
52 des Einstiegselements 48 kann mit dem Verstellelement 38 so in Verbindung stehen,
dass eine Bewegung des Einstiegselements 48 aufgrund einer Ausübung einer Druckkraft
vom Schuh 12 auf den Pedalabschnitt 50 den Rastabschnitt 42 des Verstellelements 38
vom Gegenrastabschnitt 46 des Spannelements 30 löst, sodass das Spannelement 30 durch
die Kraft der Feder 32 verschoben wird und die Eingriffselemente 18l, 18r in die Eingriffsstellung
verschwenken. Im Ausführungsbeispiel ist das Einstiegselement 48 an einer in Y-Richtung
weisenden Schwenkachse 54 schwenkbar am Grundkörper 17 gelagert, sodass durch eine
abwärts (Pfeil 55) wirkende Druckkraft vom Skischuh 12 eine Aufwärtsbewegung des Entriegelungsabschnitts
52 erzeugt werden kann, um das Verstellelement 38 nach oben anzuheben und somit das
Spannelement 30 freizugeben.
[0046] Die Halteeinrichtung kann ferner einen Auslösehebel 56 zur Bereitstellung eines My-Auslösemechanismus
aufweisen. Der Auslösehebel 56 kann um eine in Y-Richtung weisende Schwenkachse 57
schwenkbar am Grundkörper 17 angebracht sein und so eingerichtet sein, dass sich ein
unterer Anlageabschnitt 58 des Auslösehebels 56 auf einem oberen Anlageabschnitt 60
des Verstellelements 38 abstützen kann, sodass bei Ausübung einer Druckkraft auf den
Auslösehebel 56 in Z-Richtung nach unten und Abwärtsschwenkbewegung des Auslösehebels
56 eine Abwärtsbewegung des Verstellelements 38 stattfindet, wodurch das Spannelement
30 gegen die Kraft der Feder 32 verdrängt wird und die Eingriffselemente 181, 18r
von der Eingriffsstellung in Richtung Freigabestellung verschwenkt werden.
[0047] Der Auslösehebel 56 weist vorzugsweise einen Betätigungsabschnitt 60 auf, welcher
in Bezug auf eine Schwenkbewegung des Schuhs 12 um die Querachse Q der Kopplungsmittel
22l, 22r in einem Schwenkbereich M des Schuhs 12 angeordnet ist. Mit anderen Worten
ist der Betätigungsabschnitt 60 des Auslösehebels 56 in der Abfahrtsstellung der Vordereinheit
10 (z.B. Figuren 2a bis 2e) derart positioniert, dass bei einer Schwenkbewegung des
Schuhs 12 um die Querachse Q nach vorn eine Vorderseite 62 des Schuhs 12 von oben
an dem Betätigungsabschnitt 60 anschlägt und den Auslösehebel 56 bei Fortsetzung der
Schwenkbewegung nach unten drückt und damit in der oben beschriebenen Weise die Halteeinrichtung
öffnet und den Schuh 12 freigibt. Da Gleitbrettschuhe, die für den Einsatz mit einer
Vordereinheit des hier in Rede stehenden Typs eingerichtet und vorgesehen sind, insbesondere
an sich bereits bekannte Tourenskischuhe, eine weitgehend normierte Geometrie im Bereich
der Schuhspitze aufweisen, um insbesondere die Ankopplung an den an sich bekannten
Kopplungszapfen (Kopplungsmittel 221, 22r) zu erlauben, kann die Position des Auslöseabschnitts
60 und der Schwenkbereich des Auslösehebels 56 von einem Fachmann geeignet gewählt
werden, um durch derartige Schuhe eine zuverlässige Betätigung des Auslösemechanismus
beim Vorwärtsschwenken des Schuhs 12 sicherzustellen.
[0048] Die Vordereinheit 10 des Ausführungsbeispiels der Erfindung kann ferner mindestens
eines der beiden Eingriffselemente 18l, 18r durch einen Entlastungsabschnitt entlasten.
Im illustrierten Beispiel ist am Grundkörper 17 ein linker Entlastungsabschnitt 64l
vorgesehen, an welchem sich das linke Eingriffselement 18l in vertikaler Richtung
nach oben sowie nach unten abstützen kann, und ein rechter Entlastungsabschnitt 64r
ist am Grundkörper 17 befestigt, an welchem sich das rechte Eingriffselement 18r in
vertikaler Richtung nach oben und nach unten abstützen kann. Stellvertretend wird
nachfolgend nur der linke Entlastungsabschnitt 64l näher beschrieben, wobei die beschriebenen
Merkmale analog auch für die Abstützung am rechten Entlastungsabschnitt 64r vorgesehen
sein können.
[0049] Der linke Entlastungsabschnitt 641 weist eine obere Entlastungsfläche 66o auf, auf
welcher sich eine untere Stützfläche 68u des linken Eingriffselements 18l abstützen
kann, und umfasst ferner eine untere Entlastungsfläche 66u, an welcher sich eine obere
Stützfläche 68o des linken Eingriffselements 181 abstützen kann, sodass in vertikaler
Richtung auf das Eingriffselement 18l einwirkende Kräfte sowohl nach oben als auch
nach unten stabil in den Entlastungsabschnitt 64l eingeleitet werden können. Obere
und untere Stützflächen 68o, 68u sind dabei in einem Abschnitt des Eingriffselements
18l angeordnet, der sich zwischen dem Lagerabschnitt 201 und dem Kopplungsmittel 22l
befindet.
[0050] Vorzugsweise wird die vorstehend beschriebene Entlastung durch den formschlüssigen
Eingriff eines Vorsprungs in eine passende Aussparung realisiert. Wie in Figur 2a
zu erkennen ist, greifen der linke Entlastungsabschnitt 64l und der entsprechende
Bereich des linken Eingriffselements 181 formschlüssig ineinander, sodass vertikale
Kräfte stabil aufgenommen werden können. Insbesondere kann ein Vorsprung 70 des Entlastungsabschnitts
64l in eine passende Aussparung 72 des Eingriffselements 18l eingreifen oder/und ein
Vorsprung 74 des Eingriffselements 18l kann in eine passende Aussparung 76 des Entlastungsabschnitts
64l passend eingreifen. Die jeweiligen oberen und unteren Stützflächen bzw. Entlastungsflächen
verlaufen vorzugsweise parallel zur Gleitbrettebene E, sodass die Schwenkbewegung
des Eingriffselements 18l nicht behindert wird und sogar während dieser Schwenkbewegung
die entsprechenden Flächen einander benachbart aneinander abgleiten und die Entlastungsfunktion
auch in Zwischenzuständen zwischen Eingriffsstellung und Freigabestellung bereitgestellt
ist.
[0051] Unter Bezugnahme insbesondere auf Figuren 4a und 4b wird nachfolgend die Drehkopplung
zwischen Grundkörper 17 und Basis 14 näher erläutert. Wie an sich bereits aus der
EP 2 431 080 A1 bekannt ist, umfasst der Grundkörper 17 einen plattenförmigen Abschnitt mit einer
kreisförmigen Lageraussparung 78 (Figur 3e), wobei der Randabschnitt der Lageraussparung
78 unter einem umlaufenden Randabschnitt 80 eines am Ski oder an der Basis 14 zu befestigenden
Lagertellers 82 gehalten ist, sodass der Grundkörper 17 nicht vom Gleitbrett bzw.
vom Basisteil 14 abgehoben werden kann, jedoch um die zentrale, in Z-Richtung verlaufende
Drehachse V, die durch das Zentrum der Lageraussparung 78 läuft, verdrehbar gehalten
ist. Da die Halteanordnung, einschließlich der Eingriffselements 18l, 18r, des Spannelements
30 und der übrigen mit diesen Elementen gekoppelten Bauteile direkt oder indirekt
am Grundkörper 17 gehalten sind, kann sich die Halteanordnung zusammen mit einem gegebenenfalls
von dieser festgehaltenen Schuh 12 um die Drehachse V drehen.
[0052] Nach einem weiteren Merkmal eines Aspekts der vorliegenden Erfindung wird die Drehbewegung
der Halteanordnung um die Achse V in eine Öffnungsbewegung der Eingriffselements 18l,
18r umgesetzt, um eine zuverlässige Mz-Auslösung bereitzustellen. Hierzu kann der
im folgenden zu beschreibende Steuerkurvenmechanismus eingesetzt werden. Der Steuerkurvenmechanismus
umfasst im Ausführungsbeispiel einen an dem basisfesten Lagerteller 82 ausgebildeten
Nockenabschnitt 84 mit einer linken Nockenfläche 84l und einer rechten Nockenfläche
84r, welche jeweils geradlinig gestaltet sein können und insbesondere in Bezug auf
die Gleitbrettlängsachse L symmetrisch und V-förmig verlaufen können. Mit dem Nockenabschnitt
84 wirkt ein am Grundkörper 17 beweglich gehaltener Nockenfolger 86 zusammen, der
vorzugsweise durch Federkraft in Anlagekontakt mit dem Nockenabschnitt 84 vorgespannt
ist. Vorzugsweise kann das oben beschriebene Spannelement 30 den Nockenfolger 86 aufweisen,
sodass das Federmittel 32 zum Vorspannen des Nockenfolgers 86 verwendet werden kann.
Der Nockenfolger 86 kann insbesondere ein Vorsprung am hinteren Ende des Spannelements
30 sein.
[0053] Die Kontur des Nockenabschnitts 84 definiert eine Neutralstellung gemäß Figur 4a
für die Drehung des Grundkörpers 17 um die Achse V, wobei in der Neutralstellung der
Nockenfolger 86 an einem tiefsten Punkt der Kontur des Nockenabschnitts 84 angeordnet
ist und bei einer Schwenkbewegung des Grundkörpers 17 ausgehend von der Neutralstellung
in beiden Drehrichtungen der Nockenfolger 86 jeweils auf einer der beiden Nockenflächen
84l, 84r des Nockenabschnitts 84 auflaufen muss und gegen die Kraft der den Nockenfolger
86 vorspannenden Feder zurückgedrängt wird. Eine Drehung des Grundkörpers 17 aus der
Neutralstellung heraus erfolgt somit gegen den Widerstand einer elastischen Rückstellkraft.
Die Neutralstellung ist dabei die normale Fahrstellung, in welcher ein an der Halteanordnung
gehaltener Skischuh 12 in Richtung der Gleitbrettlängsachse L ausgerichtet ist.
[0054] Die Vordereinheit 10 des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung kann ferner
einen Drehverriegelungsmechanismus umfassen, welcher eine Verdrehung des Grundkörpers
17 und damit der Halteanordnung um die Drehachse V in einer Tourenstellung der Vordereinheit
10 verhindert. Mit besonderem Vorteil kann im Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung der Auslösehebel 56 zur Herstellung einer solchen Drehverriegelung verwendet
werden. Wie insbesondere in Figur 3 zu erkennen ist, kann der Auslösehebel 56 durch
manuelle Betätigung durch den Nutzer um seine Schwenkachse 57 soweit nach vorne verstellt
werden, bis ein Drehverriegelungsabschnitt 88 des Auslösehebels 56 mit einem zugeordneten
Drehverriegelungsabschnitt 90 des Basisteils 14 oder des Gleitbretts in Eingriff gelangt,
sodass eine laterale Bewegung zwischen Auslösehebel 56 und Basisteil 14 bzw. Gleitbrett
blockiert ist und somit eine Drehverriegelung des Grundkörpers 17 erreicht ist. Beispielsweise
kann der Drehverriegelungsabschnitt 88 des Auslösehebels 56 in eine passende Aussparung
92 des Basisteils 14 eingreifen, um mit einfachen Mitteln eine formschlüssige Blockierung
beider Drehrichtungen sicherzustellen. Gleichzeitig ist durch das Vorwärtsschwenken
des Auslösehebels 56 zur Drehverriegelung auch der Betätigungsabschnitt 60 des Auslösehebels
56 aus dem Schwenkbereich des Skischuhs 12 entfernt, sodass in der so hergestellten
Tourenstellung eine Betätigung des Auslösehebels 56 durch den Schuh 12 vermieden wird
und somit ein unerwünschtes Öffnen der Halteanordnung in der Tourenstellung verhindert
werden kann.
[0055] Nachfolgend wird eine Funktionsweise der Vordereinheit des Ausführungsbeispiels der
Erfindung näher erläutert.
[0056] In der in Figuren 1a bis 1e gezeigten Freigabestellung der Vordereinheit 10 ist das
Spannelement 30 gegen die Kraft des Federmittels 32 nach vorn verschoben und ist in
dieser Stellung durch Eingriff des Rastabschnitts 42 mit dem Gegenrastabschnitt 46
festgehalten. Die Eingriffselemente 181, 18r sind in die geöffnete Stellung verschwenkt,
sodass die Kopplungsmittel 221, 22r einen ausreichend großen Abstand voneinander haben,
sodass der Skischuh 12 zwischen die Kopplungsmittel 22l, 22r eingesetzt werden kann.
Der Auslösehebel 56 ist zurückgeklappt, sodass der Betätigungsabschnitt 60 in der
Nähe des Skischuhs 12 angeordnet ist. Ein hinterer Randabschnitt 94 des Auslösehebels
56 kann insbesondere so positioniert sein, dass er als Anschlag oder zumindest als
Orientierung für den Skischuh 12 dient, um den Skischuh 12 in geeigneter Position
anzuordnen, sodass die Gegenkopplungsmittel 24l, 24r des Skischuhs 12 den Kopplungsmitteln
22l, 22r eingriffsbereit gegenüberliegen.
[0057] Zum Einsteigen in die Vordereinheit 10 wird vom Nutzer über den Skischuh 12 eine
Druckkraft in Richtung eines Pfeils 55 in Figur 1e auf den Pedalabschnitt 50 des Einstiegselements
48 ausgeübt, woraufhin das Einstiegselements 48 das Verstellelement 38 bewegt, insbesondere
anhebt, sodass der Rastabschnitt 42 von dem Gegenrastabschnitt 46 gelöst wird. Das
Verstellelement 38 hält dann das Spannelement 30 nicht länger in der nach vorn geschobenen
Position, sodass das Spannelement 30 durch die Kraft des Federmittels 32 in Rückwärtsrichtung
verschoben wird. Der Rastabschnitt 42 gleitet dabei entlang der Steuerkontur 44 nach
oben und hebt das Verstellelement 38 in eine obere Position an. Mit der Rückwärtsbewegung
des Spannelements 30 werden gleichzeitig die linken und rechten Verbindungsglieder
28l, 28r, die an dem Spannelement 30 angelenkt sind, verschwenkt, wodurch schließlich
die Eingriffselemente 181, 18r so verschwenkt werden, dass die Kopplungsmittel 22l,
22r sich zu den Gegenkopplungsmitteln 24l, 24r des Skischuhs 12 hin bewegen, insbesondere
die Zapfen 22l, 22r in die Aussparungen 241, 24r des Schuhs eindringen.
[0058] Wenn die Kopplungsmittel 22l, 22r an den Gegenkopplungsmitteln 241, 24r anliegen,
so ist die in Figuren 2a bis 2e sowie in Figur 4a gezeigte Eingriffsstellung hergestellt.
In dieser Eingriffsstellung bilden das Spannelement 30, die Verbindungsglieder 28l,
28r und die Eingriffselemente 18l, 18r eine selbsthemmende Verriegelung, die ein unerwünschtes
Verstellen der Halteanordnung in die Freigabestellung blockiert. Zur Beschreibung
dieser Verriegelung wird ein Bewegungspfad des Spannelements 30, welcher entlang der
Gleitbrettlängsachse L verläuft, mit L
1 bezeichnet, eine Verbindungslinie zwischen der linken zweiten Schwenkachse S21 und
der linken dritten Schwenkachse S3l wird mit L
2 bezeichnet, und eine Verbindungslinie zwischen der linken zweiten Schwenkachse S2l
und der linken ersten Schwenkachse S1l wird mit L
3 bezeichnet. Wie in Figur 4a zu erkennen ist, ist dann in der Eingriffsstellung ein
Winkel W
1 zwischen Linie L
1 und Linie L
2 ungefähr ein rechter Winkel und ein Winkel W
2 zwischen der Linie L
2 und L
3 ist im Wesentlichen ebenfalls ein rechter Winkel. Entsprechende rechte Winkel sind
in der Eingriffsstellung der Vordereinheit 10 analog auch zwischen L
1 und einer Verbindungslinie zwischen der rechten dritten Schwenkachse S3r und der
rechten zweiten Schwenkachse S2r sowie zwischen letzterer Verbindungslinie und einer
Verbindungslinie zwischen der rechten zweiten Schwenkachse S2r und der rechten ersten
Schwenkachse S1 r eingestellt. Aufgrund dieser rechten Winkel wirken auf die Verbindungsglieder
281, 28r bei Krafteinwirkung an den Kopplungsmitteln 22l, 22r keine Drehkräfte, sodass
das Spannelement 30 nicht verschoben wird und somit eine Bewegung der Elemente der
Halteanordnung in Richtung Freigabestellung blockiert ist.
[0059] Wie insbesondere in Figur 4a zu erkennen ist, erreicht der Nockenfolger 86 am hinteren
Ende des Spannelements 30 nicht ganz den Anlagekontakt mit dem Nockenabschnitt 84.
Stattdessen verbleibt ein geringfügiger Spalt oder ein Spiel zwischen Nockenfolger
86 und Nockenabschnitt 84. Durch dieses Spiel ist gewährleistet, dass die Kopplungsmittel
22l, 22r unter der von der Feder 32 herrührenden Federspannung gegen die Gegenkopplungsmittel
241, 24r des Skischuhs 12 gepresst werden und auch bei Fertigungstoleranzen oder Verschleiß
noch sicher im Anlagekontakt gehalten werden. Wird das genannte Spiel zwischen Nockenfolger
86 und Nockenabschnitt 84 vorgesehen, so kann vorzugsweise ein zusätzlicher Zentrierungsmechanismus
96 bereitgestellt werden, der dafür sorgt, dass der Grundkörper 17 zur Neutralstellung
hin vorgespannt ist, d.h. in einem Winkelbereich wirksam ist, in welchem aufgrund
des genannten Spiels zwischen Nockenfolger 86 und Nockenabschnitt 84 eine Zentrierwirkung
durch den Steuerkurvenmechanismus 84, 86 nicht wirksam ist. Der zusätzliche Zentriermechanismus
96 kann durch zwei relativ schwache Federn 98 bereitgestellt werden, welche den Grundkörper
17 in entgegengesetzte Drehrichtungen vorspannen, derart, dass bei Auslenkung des
Grundkörpers 17 aus der Neutralstellung heraus entweder die eine oder die andere Feder
komprimiert wird und den Grundkörper zur Neutralstellung zurückdrängt.
[0060] In der Eingriffsstellung gemäß Figuren 2a bis 2e kann die Vordereinheit 10 für eine
Talabfahrt verwendet werden. Dabei kann ein Fersenabschnitt des Skischuhs 12 durch
eine nicht dargestellte Ferseneinheit der Tourenbindung festgehalten werden. In einer
solchen Abfahrtsstellung bietet die Vordereinheit 10 des Ausführungsbeispiels einen
My-Auslösemechanismus sowie einen Mz-Auslösemechanismus. Bei Einwirkung einer hohen
Kraft im Sinne einer Drehung um die Z-Achse (z.B. im Falle eines Sturzes) löst die
Ferseneinheit in seitlicher Richtung aus und der Skischuh 12 verschwenkt zusammen
mit der Halteanordnung am Grundkörper 16 um die vertikale Achse V. Dabei gleitet der
Nockenfolger 86 auf eine der beiden Steuerflächen 84l, 84r des Nockenabschnitts 84
auf, sodass das Spannelement 30 entgegen der Kraft des Federmittels 32 vorwärts geschoben
wird. Das Spannelement 30 verschwenkt dabei die Verbindungsglieder 281, 28r und in
der Folge davon auch die Eingriffselemente 18l, 18r in Richtung Freigabestellung.
Somit findet gleichzeitig zur Auslösung der Ferseneinheit auch eine kontinuierliche
Öffnungsbewegung der Halteanordnung in Richtung Freigabestellung statt, sodass der
Skischuh sowohl an der Ferse als auch am vorderen Schuhabschnitt freigegeben wird
und zuverlässig von der Bindung entkoppelt wird.
[0061] Bei einer My-Auslösung gibt die Ferseneinheit (nicht dargestellt) der Tourenbindung
den Fersenabschnitt des Skischuhs 12 in vertikaler Richtung nach oben frei, wenn eine
eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitende Kraft auf den Skischuh im Sinne einer
Drehbewegung um die Y-Achse einwirkt (z.B. während eines Sturzes). Der Skischuh 12
dreht sich dann um die Querachse Q der Kopplungsmittel 22l, 22r nach oben in Richtung
einer vertikalen Stellung des Skischuhs, solange bis die Vorderseite 62 des Skischuhs
12 von oben her den Betätigungsabschnitt 60 des Auslösehebels 56 kontaktiert. Bei
weiterer Schwenkbewegung des Skischuhs 12 wird der Auslösehebel 56 nach unten gedrückt,
sodass das Verstellelement 38 ebenfalls abwärts bewegt wird. Durch Abgleiten der Rastabschnitts
42 an der Steuerkontur 44 wird bei dieser Bewegung das Spannelement 30 gegen die Kraft
des Federmittels 32 in Vorwärtsrichtung verschoben und verstellt in der oben beschriebenen
Weise die Eingriffselemente 18l, 18r in die Freigabestellung, sodass der Skischuh
12 von der Vordereinheit 10 freigegeben wird.
[0062] Zur Verstellung der Tourenbindung in eine Tourenstellung kann eine Ferseneinheit
(nicht dargestellt) der Tourenbindung so eingestellt werden, dass sie den Fersenabschnitt
des Skischuhs 12 freigibt, sodass der Skischuh 12 frei um die Querachse Q verschwenken
kann. Ferner kann zur Verstellung der Vordereinheit 10 in die Tourenstellung der Auslösehebel
56 nach vorne geklappt werden, bis er sich auf dem Basisteil 14 oder auf dem Gleitbrett
abstützt. Dabei gelangt insbesondere der Drehverriegelungsabschnitt 88 des Auslösehebels
56 in Verriegelungseingriff mit dem entsprechenden Drehverriegelungsabschnitt 90 am
Basisteil 14 bzw. am Gleitbrett, sodass eine Drehung des Grundkörpers 17 um die Achse
V blockiert ist. Darüber hinaus ist durch das Vorwärtsklappen des Auslösehebels 56
der Betätigungsabschnitt 60 außerhalb des Schwenkbereichs M des Skischuhs 12 angeordnet,
sodass der Skischuh 12 ohne Betätigung des Auslösehebels 56 frei nach vorn verschwenken
kann.
[0063] Zum Aussteigen aus der Vordereinheit 10 kann der Nutzer die Vordereinheit 10 aus
der Tourenstellung sowie auch aus der Abfahrtsstellung in die Freigabestellung bewegen.
Dazu kann der Nutzer mittels eines Skistocks oder in anderer Weise eine Druckkraft
auf das Verstellelement 38 ausüben. Alternativ kann der Nutzer in der Abfahrtsstellung
der Vordereinheit 10 eine Druckkraft auf den Auslösehebel 56 ausüben. Durch die dabei
verursachte Abwärtsbewegung des Verstellelements 38 wird in der oben bereits beschriebenen
Weise das Spannelement 30 nach vorn verschoben und die Eingriffselemente 181, 18r
werden in die Freigabestellung bewegt, bis der Rastabschnitt 42 mit dem Gegenrastabschnitt
46 verrastet und die Halteanordnung in der Freigabestellung arretiert ist. Die Kopplungsmittel
22l, 22r sind dann ausreichend weit voneinander entfernt, sodass ihr Eingriff von
den Gegenkopplungsmitteln 241, 24r gelöst ist und der Skischuh 12 von der Vordereinheit
10 abgehoben werden kann.
1. Vordereinheit (10) für eine Gleitbrettbindung, umfassend eine für die Befestigung
an einem Gleitbrett eingerichtete Basis (14), welche eine Gleitbrettebene (E) definiert,
sowie eine vordere Halteeinrichtung zum Halten eines vorderen Abschnitts eines Gleitbrettschuhs
(12), wobei die vordere Halteeinrichtung an der Basis (14) drehbar gelagert ist, um
in einer Eingriffsstellung der vorderen Halteeinrichtung eine Drehung sowohl der vorderen
Halteeinrichtung als auch des Gleitbrettschuhs (12) um eine gemeinsame, im Wesentlichen
orthogonal zur Gleitbrettebene (E) verlaufende Vertikalachse (V) zu ermöglichen,
gekennzeichnet durch eine Auslöseanordnung (84, 86), welche eine Relativbewegung zwischen der Halteeinrichtung
und der Basis (14) in eine Verstellbewegung der Halteeinrichtung von der Eingriffsstellung
in eine Freigabestellung umsetzt.
2. Vordereinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseanordnung (84, 86) einen Steuerkurvenmechanismus aufweist.
3. Vordereinheit (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (14, 82) einen Nockenabschnitt (84) aufweist und dass die Halteeinrichtung
einen Nockenfolger (86) aufweist, welcher durch eine Kraft einer Spanneinrichtung
(32) in Anlage gegen den Nockenabschnitt (84) gedrückt wird, wobei eine Bewegung des
Nockenfolgers (86) entgegen der Kraft der Spanneinrichtung (32) die Verstellbewegung
der Halteeinrichtung von der Eingriffsstellung in die Freigabestellung bewirkt.
4. Vordereinheit (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Nockenabschnitt (84) eine V-förmigen oder eine U-förmige Steuerkontur aufweist,
an welcher der Nockenfolger (86) bei einer Relativdrehung zwischen der Haltevorrichtung
und der Basis (14) abgleitet.
5. Vordereinheit (10) für eine Gleitbrettbindung, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend
eine Basis (14), welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, und
ein linkes Eingriffselement (18l) und ein rechtes Eingriffselement (18r), welche jeweils
an Lagerabschnitten (20l, 20r) gehalten sind, so dass sie zwischen einer Eingriffsstellung
zum Halten eines Gleitbrettschuhs (12) und einer Freigabestellung zum Freigeben eines
Gleitbrettschuhs (12) bewegbar sind,
wobei die Eingriffselemente (18l, 18r) an einem von den Lagerabschnitten (20l, 20r)
entfernten Abschnitt Kopplungsmittel (22l, 22r) aufweisen, die zur Ankopplung an vorderen
linken und rechten Gegenkopplungsmitteln (24l, 24r) eines Gleitbrettschuhs (12) eingerichtet
sind, und
wobei die Kopplungsmittel (221, 22r) eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse (L) verlaufende
Querachse (Q) definieren, um welche ein an den Kopplungsmitteln (22l, 22r) gehaltener
Gleitbrettschuh (12) schwenkbar ist,
gekennzeichnet durch
mindestens einen Entlastungsabschnitt (64l, 64r), an welchem sich ein im Abstand vom
Lagerabschnitt (20l, 20r) angeordneter Stützabschnitt (68o, 68u) des linken oder/und
rechten Eingriffselements (18l, 18r) in der Eingriffsstellung abstützt.
6. Vordereinheit (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlastungsabschnitt (64) an der Basis (14) oder an einem die Lagerabschnitte
(20l, 20r) tragenden Grundkörper (17) vorgesehen ist.
7. Vordereinheit (10) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützabschnitt (68o, 68u) und der Entlastungsabschnitt (641, 64r) für eine Abstützung
in vertikaler Richtung eingerichtet sind.
8. Vordereinheit (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützabschnitt (68o, 68u) und der Entlastungsabschnitt (641, 64r) in der Eingriffsstellung
formschlüssig miteinander im Eingriff sind, so dass sie für eine Abstützung in mindestens
zwei verschiedenen Richtungen eingerichtet sind.
9. Vordereinheit (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt aus Stützabschnitt und Entlastungsabschnitt einen Vorsprung (70, 74)
umfasst und der andere Abschnitt aus Stützabschnitt und Entlastungsabschnitt eine
Aussparung (72, 76) zur Aufnahme des Vorsprungs (70, 74) umfasst.
10. Vordereinheit (10), für eine Gleitbrettbindung, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend
eine Basis (14), welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, und
ein linkes Eingriffselement (181) und ein rechtes Eingriffselement (18r), welche jeweils
an Lagerabschnitten (20l, 20r) gehalten sind, so dass sie zwischen einer Eingriffsstellung
zum Halten eines Gleitbrettschuhs (12) und einer Freigabestellung zum Freigeben eines
Gleitbrettschuhs (12) bewegbar sind,
wobei die Eingriffselemente durch ein in Bezug auf die Basis (14) bewegbar gehaltenes
Spannelement (30) in die Eingriffsstellung vorgespannt sind,
gekennzeichnet durch,
ein linkes Verbindungsglied (28l), welches einerseits mit dem linken Eingriffselement
(18l) schwenkbar verbunden ist und andererseits mit dem Spannelement (30) schwenkbar
verbunden ist, und
ein rechtes Verbindungsglied (28r), welches einerseits mit dem rechten Eingriffselement
(18r) schwenkbar verbunden ist und andererseits mit dem Spannelement (30) schwenkbar
verbunden ist.
11. Vordereinheit (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der beiden Eingriffselemente (181, 18r) an seinem zugeordneten Lagerabschnitt
(20l, 20r) um einen ersten Schwenkpunkt (S1l, S1e) schwenkbar gelagert ist, dass dasselbe
Eingriffselement (18l, 18r) an seinem zugeordneten Verbindungsglied (281, 28r) um
einen zweiten Schwenkpunkt (S21, S2r) schwenkbar gelagert ist und dass dasselbe Verbindungsglied
(28l, 28r) an dem Spannelement (30) um einen dritten Schwenkpunkt (S3l, S3r) schwenkbar
gelagert ist,
wobei in der Eingriffsstellung ein Winkel (W1) zwischen einem Bewegungspfad (L1) des Spannelements (30) und einer den zweiten Schwenkpunkt (S2l, S2r) und den dritten
Schwenkpunkt (S31, S3r) miteinander verbindenden Linie (L2) im Wesentlichen ein rechter Winkel ist und ein Winkel (W2) zwischen der den zweiten
Schwenkpunkt (S2l, S2r) und den dritten Schwenkpunkt (S31, S3r) miteinander verbindenden
Linie (L2) und einer den ersten Schwenkpunkt (S1l, S1r) und den zweiten Schwenkpunkt (S2l,
S2r) miteinander verbindenden Linie (L3) im Wesentlichen ein rechter Winkel ist.
12. Vordereinheit (10) für eine Gleitbrettbindung, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend
eine Halteanordnung zum Halten eines Gleitbrettschuhs (12) an der Gleitbrettbindung
in einer Eingriffsstellung, so dass der Gleitbrettschuh (12) um eine quer zu einer
Gleitbrettlängsachse (L) verlaufende Achse (Q) in einem definierten Schwenkbereich
(M) zwischen einer horizontalen Lage, im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene
(E), und einer geneigten Lage in einem Winkel schräg zur Gleitbrettebene (E), verschwenkbar
ist,
eine Betätigungsanordnung (56, 30, 38) zum Verstellen der Halteanordnung zwischen
der Eingriffstellung und einer Freigabestellung, in welcher der Gleitbrettschuh (12)
aus dem Halteeingriff der Halteanordnung im Wesentlichen gelöst ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsanordnung (56, 30, 38) ein Betätigungselement (56) aufweist, welches
in dem Schwenkbereich (M) angeordnet ist, so dass ein in der Eingriffstellung gehaltener
Gleitbrettschuh (12) bei einer Schwenkbewegung in einer Richtung von der horizontalen
Lage zur geneigten Lage hin das Betätigungselement (56) kontaktiert und zur Verstellung
der Halteanordnung in die Freigabestellung betätigt.
13. Vordereinheit (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vordereinheit (10) verstellbar ist zwischen einer Abfahrtsstellung, in welcher
das Betätigungselement (56) der Betätigungsanordnung in dem Schwenkbereich (M) angeordnet
ist, und einer Tourenstellung, in welcher das Betätigungselement (56) der Betätigungsanordnung
außerhalb des Schwenkbereichs (M) angeordnet ist.
14. Vordereinheit (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vordereinheit (10) einen Auslösemechanismus (84, 86) aufweist,
wobei der Auslösemechanismus (84, 86) in der Abfahrtstellung in eine aktive Stellung
verstellt oder verstellbar ist, so dass bei Einwirkung einer eine vorbestimmte Auslösekraft
überschreitenden Kraft zwischen Gleitbrettschuh (12) und Vordereinheit (10) die Halteanordnung
in die Freigabestellung verstellt wird, um den Gleitbrettschuh (12) von der Vordereinheit
(10) zu lösen,
wobei der Auslösemechanismus (84, 86) in der Tourenstellung in eine verriegelte Stellung
(88, 90) verstellt oder verstellbar ist, so dass eine Auslösung des Gleitbrettschuhs
(12) verhindert ist,
wobei eine Verstellung des Betätigungselements (56) von der Abfahrtsstellung in die
Tourenstellung eine Verstellung des Auslösemechanismus (84, 86) von der aktiven Stellung
in die verriegelte Stellung (88,90) bewirkt.
15. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vordereinheit (10) in einer Abfahrtstellung dafür eingerichtet ist, den Gleitbrettschuh
(12) um eine im Wesentlichen vertikale Achse (V) schwenkbar zu halten.