[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Dosieren von Flüssigkeit mittels
einer Pipette und einer Spritze und auf eine Pipette zum Betätigen einer Spritze zum
Dosieren von Flüssigkeit.
[0002] Die hier betrachteten Pipetten zum Betätigen einer Spritze dienen dazu, in die Spritze
aufgenommene Flüssigkeit in mehreren Schritten abzugeben. Sie werden auch als Dispenser
oder Repetierpipetten bezeichnet. Diese Pipetten haben am unteren Ende eines stangenförmigen
Gehäuses eine Aufnahme für einen Flansch eines Zylinders der Spritze und in dem Gehäuse
einen verlagerbaren Aufnahmekörper mit einer Kolbenaufnahme für den oberen Endbereich
einer Kolbenstange eines Kolbens der Spritze. Die Spritze ist mit dem Flansch und
dem Endbereich der Kolbenstange durch axialgerichtete Öffnungen der Aufnahmen einsetzbar.
Der Flansch und der Endbereich werden in den Aufnahmen von Mitteln zum lösbaren Halten
gehalten, die beispielsweise als verfederte Greifhebel ausgebildet sind. Ferner weist
die Pipette Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers auf, die ein teilweises Herausziehen
des Kolbens aus dem Zylinder für das Einsaugen von Flüssigkeit in die Spritze und
ein schrittweises Eindrücken des Kolbens in den Zylinder für die schrittweise Abgabe
von Flüssigkeit ermöglichen.
[0003] Die
DE 2926691 C2 und die
US 4406170 A beschreiben Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers im Gehäuse. Diese umfassen einen
mit dem Aufnahmekörper verbundenen und durch einen gradlinigen Schlitz aus dem Gehäuse
herausstehenden Aufzugshebel zum Aufziehen von Flüssigkeit in die Spritze durch Verlagern
des Aufnahmekörpers von der Aufnahme weg. Zudem umfassen sie eine Zahnstangen-Klinkeneinrichtung
zur schrittweisen Kolbenvorbewegung durch einen hin- und herbewegbaren Dosierhebel.
An dem Dosierhebel ist eine schwenkbare Klinke gelagert. Die Zahnstange ist mit dem
Aufnahmekörper verbunden und im Schwenkbereich der Klinke angeordnet. Eine einstellbar
verschiebbare Abdeckung deckt die Zahnreihe auf der Zahnstange mehr oder weniger ab,
um den Eingriff der Klinke in die Zahnstange beim Schwenken des Dosierhebels zu begrenzen.
Ferner ist die Zahnstange mit einer Kontur ausgeführt, durch die in vorgeschobener
Lage des Kolbens die Abdeckung von der Zahnstange weg verlagerbar ist, sodass sie
die Klinke daran hindert, in die nicht abgedeckten Zähne der Zahnstange einzugreifen.
Hierdurch wird verhindert, dass eine Restmenge aus der Spritze abgegeben wird, die
kleiner als die bei jedem Dosierschritt abzugebende Dosiermenge ist.
[0004] Weiterentwicklungen der Mittel zum lösbaren Halten der Spritze sind in der
EP 0656229 B1 und
US 5620660 A beschrieben. Die
EP 1724020 B1 und die
US 7731908 B2 beschreiben eine Weiterentwicklung der Halteeinrichtungen, die ein Lösen der Spritze
von der Pipette durch Einhandbetätigung ermöglicht.
[0005] Die
EP 0657216 B1 und
US 5620661 A beschreiben eine derartige Pipette mit einem Sensor zum Abtasten von Erhebungen und
Vertiefungen auf dem Spritzenflansch und zugehörige Spritzen. Der Sensor dient dazu,
die Größe der eingesetzten Spritze zu ermitteln. Auf der Grundlage der eingestellten
Schrittweite ermittelt eine Elektronik die bei jedem Abgabeschritt abgegebene Flüssigkeitsmenge.
Diese wird auf einem Display angezeigt.
[0006] EP 1 524 035 A1 beschreibt eine Pipette,bei der das Öffnen und Schließen eines Verbindungsmehanismus
zum Verbinden der Pipette mit einer Spritze elektronisch erfasst wird. Informationen
über die Spritze (insbesondere über ihre Größe) werden mittels einer Tastatur eingegeben.
[0007] Weiterentwicklungen der Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers sind in der
DE 4437716 C2,
EP 0679439 B1 und
US 5591408 A beschrieben. Gemäß
EP 0679439 B1 und
US 5591408 A hat eine Repetierpipette eine Konstantschritteinrichtung, welche die Weite des ersten
Schrittes zum Verschieben des Aufnahmekörpers für den Betätigungsabschnitt des Spritzenkolbens
zur Zylinderaufnahme für den Spritzenzylinder hin auf einen konstanten Wert festlegt,
der unabhängig von der Einstellung der nachfolgenden Schrittweiten ist. Durch diesen
konstanten Umkehrhub beim Verlagern des Aufnahmekörpers zurück zur Zylinderaufnahme
nach dem Aufziehen von Flüssigkeit wird ein die Dosiergenauigkeit beeinträchtigendes
Spiel zwischen Pipette und Spritze überwunden.
[0008] Die bekannten manuell angetriebenen Repetierpipetten haben den Nachteil, dass der
Anwender die maximale Anzahl Dosierschritte, die bei vollständig befüllter Spritze
mit dem eingestellten Dosiervolumen nach Ausführen eines Umkehrhubes ohne Nachbefüllen
der Spritze möglich sind, in der Bedienungsanleitung nachschlagen oder versuchsweise
ermitteln muss. Ferner muss der Anwender die durchgeführten Dosierschritte zählen,
wenn er die Anzahl weiterer Dosierschritte wissen will, die mit der verbliebenen Flüssigkeit
in der Spritze noch möglich sind. Dies ist besondere bei kleinen Dosierschrittweiten
mühselig und fehlerträchtig. Zudem ist nachteilig, dass bei den bekannten Repetierpipetten
kein Spielausgleich sichergestellt ist, wenn bei einem nur teilweisen Befüllen der
Spritze mittels der Pipette die Abgabe der Flüssigkeit aus der Spritze von der Pipette
gesteuert wird. Hierdurch wird die Genauigkeit der anfänglichen Dosierungen beeinträchtigt.
[0009] US 6.254,832 B1 beschreibt eine tragbare, mikroprozessorgesteuerte Pipette mit einer elektrischen
Spannunssversorgung. Die Pipette hat einen Kolben in einem Zylinder, der von einem
elektrischen Schrittmotor angetrieben ist. Die Pipette ist mit röhrehenförmigen Pipettenspitzen
bestückbar, die auf einen Schaft am unteren Ende der Pipette aufsteckbar sind. Mittels
Eingabetasten ist das Dispensiervolumen einstellbar, da es auf einem Display zur Anzeige
gebracht wird. Durch Betätigen einer weiteren Taste kann auch die Anzahl der Dispensierschritte
zur Anzeige gebracht werden, welche die Pipette hei dem eingestellten Dispensiervolumen
ausführen kann. Im Dispensiermodus wird nach jedem Dispensierschritt die mit der Restmenge
Probenflüssigkeit in der Pipettenspitze noch mögliche Anzahl von Dosierschritten angezeigt
[0010] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Dosieren
von Flüssigkeit mittels einer Pipette und einer Spritze und eine Pipette zum Betätigen
einer Spritze zum Dosieren von Flüssigkeit mit günstigeren Anwendungseigenschaften
zur Verfügung zu stellen.
[0011] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Dosieren von Flüssigkeit mittels einer Pipette
mit einstellbarer Dosierschrittweite und einer Anzeigeeinrichtung und einer mittels
der Pipette betätigbaren Spritze
1.1 wird die Spritze lösbar mit der Pipette verbunden,
1.2 wird wahlweise die Dosierschrittweite eingestellt oder die zuvor eingestellte
Dosierschrittweite beibehalten,
1.3 wird das über die Dosierschrittweite eingestellte Dosiervolumen mittels der Anzeigeeinrichtung
angezeigt,
1.4 wird die mit der eingestellten Dosierschrittweite und vollständig befüllter Spritze
ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte mittels der
Anzeigeeinrichtung angezeigt,
1.5 wird Flüssigkeit in die Spritze eingesogen,
1.6 wird nach dem Befüllen der Spritze mit Flüssigkeit ein Umkehrhub ausgeführt,
1.7 werden Dosierschritte ausgeführt, die ausgeführten Dosierschritte gezählt und/oder
die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte ermittelt
und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt und
1.8 wird nach Ausführen der maximalen Anzahl Dosierschritte entweder die Spritze von
der Pipette gelöst oder werden mittels derselben Spritze die Schritte 1.2 bis 1.8
erneut durchgeführt, wobei in Schritt 1.7 die insgesamt mit der Spritze mit der eingestellten
Dosierschrittweite durchgeführte Anzahl Dosierschritte gezählt und/oder die Anzahl
der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte ermittelt und mittels
der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dem Anwender die maximale Anzahl Dosierschritte
angezeigt, die bei vollständig befüllter Spritze mit dem eingestellten Dosiervolumen
nach Ausführen eines Umkehrhubes ohne Nachbefüllen der Spritze möglich sind. Ferner
wird dem Anwender die Anzahl ausgeführter Dosierschritte und/oder die Anzahl der ohne
Nachbefüllen der Spritze noch möglicher Dosierschritte mit der eingestellten Dosierschrittweite
angezeigt. Gegebenenfalls verbleibt nach Ausführen der maximalen Anzahl Dosierschritte
in der Spritze eine restliche Menge Flüssigkeit, die geringer ist, als das eingestellte
Dosiervolumen. Nach dem Ausführen der maximalen Anzahl Dosierschritte hat der Anwender
entweder die Möglichkeit, die gebrauchte Spritze von der Pipette zu lösen und nach
dem Einsetzen einer neuen Spritze das Verfahren erneut von vorn durchzuführen. Alternativ
kann der Anwender dieselbe Spritze mehrfach verwenden. Falls er die Spritze mehrfach
verwendet, wird von der Anzeigeeinrichtung die insgesamt mittels derselben Spritze
durchgeführte Anzahl Dosierschritte angezeigt. Der Anwender kann somit die Dosierabläufe
einfacher und mit verringertem Fehlerrisiko durchführen.
[0014] Gemäß einer Variante erfolgt die Anzeige der Anzahl der ausgeführten Dosierschritte
anstatt der Anzeige der noch möglichen Anzahl Dosierschritte. Gemäß einer anderen
Variante wird statt der Anzahl ausgeführter Dosierschritte die Anzahl ohne Nachbefüllen
der Spritze noch möglicher Dosierschritte angezeigt. Bei der erstgenannten Ausgestaltung
wird heraufgezählt und bei der zweitgenannten Ausgestaltung wird heruntergezählt Die
Anzahl noch möglicher Dosierschritte ist die Differenz der möglichen maximalen Anzahl
Dosierschritte und der Anzahl ausgeführter Dosierschritte. Gemäß einer weiteren Variante
wird zugleich die Anzahl durchgeführter Dosierschritte und die Anzahl noch möglicher
Dosierschritte bis zum vollständigen Entleeren der Spritze angezeigt.
[0015] Gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens wird eine der beiden vorgenannten Anzahlen
größer als die andere angezeigt. So wird z.B. während des Dispensierens die Summe
der ausgeführten Anzahl Dosierschritte größer als die Anzahl noch möglicher Dosierschritte
angezeigt.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird das Verfahren mit einer von Hand angetriebenen
Pipette durchgeführt. Bei der von Hand angetriebenen Pipette wird sowohl das Einziehen
von Flüssigkeit in die Spritze als auch das schrittweise Abgeben von Flüssigkeit mittels
der Spritze mittels einer mechanischen Antriebseinrichtung durchgeführt, die der Anwender
durch Muskelkraft antreibt.
[0017] Gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens wird von der Pipette eine ein Spritzenvolumen
angebende Codierung der mit der Pipette verbundenen Spritze erfasst und das Dosiervolumen
aufgrund der eingestellten Dosierschrittweite und der erfassten Codierung ermittelt
und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt. Diese Ausgestaltung ermöglicht den Einsatz
verschieden großer Spritzen, wobei stets automatisch das Dosiervolumen angezeigt wird,
das bei der eingestellten Dosierschrittweite mit der jeweils verwendeten Spritze abgegeben
wird.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird vor dem Aufnehmen von Flüssigkeit mittels
der lösbar mit der Pipette verbundenen Spritze eine auf das Aufnehmen von Flüssigkeit
hinweisende Anzeige mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt. Die Anzeige ist gemäß
einer Ausgestaltung ein nach oben gerichteter Pfeil oder ein anderes sinnfälliges
Symbol. Hierdurch wird die Bedienung der Pipette erleichtert.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird beim Aufnehmen von Flüssigkeit mittels der
Anzeigeeinrichtung eine blinkende oder in anderer Weise auf den laufenden Vorgang
der Aufnahme von Flüssigkeit in die Spritze und Durchführung eines Umkehrhubes hinweisende
Anzeige angezeigt. Hierdurch wird der Anwender angeleitet, die Spritze nach Möglichkeit
vollständig mit Flüssigkeit zu Befüllen und den Umkehrhub durchzuführen. Hierdurch
können Bedienfehler und Dosierfehler vermieden werden.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird nach vollständiger Durchführung des Umkehrhubes
mittels der Anzeigeeinrichtung das eingestellte Dosiervolumen und die Anzahl erfolgter
Dosierschritte angezeigt. Der Anwender kann sich beim Dispensieren jederzeit über
das eingestellte Dosiervolumen und über die Anzahl erfolgter Dosierungen informieren.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird nach vollständiger Ausführung des Umkehrhubes
eine auf die Abgabe von Flüssigkeit hinweisende Anzeige angezeigt. Die Anzeige ist
gemäß einer Ausgestaltung ein nach unten weisender Pfeil oder ein anderes sinnfälliges
Symbol. Hierdurch wird die Bedienung der Pipette erleichtert.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird nach dem Ausführen der maximalen Anzahl Dosierschritte
mittels der Anzeigeeinrichtung eine auf das wahlweise Abgeben von restlicher Flüssigkeit
aus der Spritze und Lösen der Spritze von der Pipette oder das Aufnehmen weiterer
Flüssigkeit mittels derselben Spritze hinweisende Anzeige angezeigt. Die Anzeige umfasst
gemäß einer Ausgestaltung einen nach unten und einen nach oben gerichteten Pfeil oder
andere sinnfällige Symbole. Hierdurch wird die Bedienung der Pipette erleichtert.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird nach Abgabe von restlicher Flüssigkeit aus
der Spritze mittels der Anzeigeeinrichtung eine auf das Lösen der Spritze von der
Pipette hinweisende Anzeige angezeigt. Diese Anzeige umfasst nach einer weiteren Ausgestaltung
einen nach unten gerichteten Pfeil oder ein anderes sinnfälliges Symbol. Hierdurch
wird die Bedienung der Pipette erleichtert.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird mittels der Anzeigeeinrichtung eine Anzeige
erst dann angezeigt, wenn eine Spritze lösbar mit der Pipette verbunden wird und/oder
erlischt die Anzeige, wenn die Spritze von der Pipette getrennt wird. Hierdurch wird
ein Akku oder andere elektrische Stromversorgung der Pipette geschont.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird nach dem lösbaren Verbinden der Pipette mit
der Spritze und vor dem Aufnehmen von Flüssigkeit in die Spritze mittels der Anzeigeeinrichtung
eine auf das Einstellen der Pipette in eine untere Endposition für das Aufnehmen von
Flüssigkeit hinweisende Anzeige angezeigt, wenn sich die Pipette nicht in der unteren
Endposition für das Aufnehmen von Flüssigkeit befindet. Die Anzeige ist gemäß einer
Ausgestaltung ein nach unten gerichteter Pfeil oder ein anderes sinnfälliges Symbol
für die Einstellung der Pipette in die untere Endposition. Hierdurch wird die Bedienung
der Pipette erleichtert.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird nach der Durchführung mindestens eines Dosierschrittes
und vor Durchführung der möglichen maximalen Anzahl Dosierschritte bei einer Änderung
der Einstellung der Dosierschrittweite mittels der Anzeigeeinrichtung das neu eingestellte
Dosiervolumen und die ohne Nachbefüllen der Pipette mögliche maximale Anzahl weiterer
Dosierschritte mit dem neu eingestellten Dosiervolumen angezeigt und die durchgeführte
Anzahl weiterer Dosierschritte mit dem neu eingestellten Dosiervolumen mittels der
Anzeigeeinrichtung angezeigt. Hierdurch erhält der Anwender nach Änderung der Einstellung
der Dosierschrittweite die Information über das eingestellte Dosiervolumen, die maximal
mögliche Anzahl weiterer Dosierschritte und die durchgeführte Anzahl weiterer Dosierschritte.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung werden nach Änderung der Dosierschrittweite und
nachfolgender Rückstellung der Dosierschrittweite auf den zuvor eingestellten Wert
die ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl weiterer Dosierschritte
mit der zuvor eingestellten Dosierschrittweite mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt
und die mittels der erneut eingestellten Dosierschrittweite nach dem Rückstellen durchgeführten
Dosierschritte oder die vor und nach dem Rückstellen insgesamt durchgeführten Dosierschritte
gezählt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt. Hierdurch erhält der Anwender
bei Rückkehr zu der vorherigen Dosierschrittweite die Information, wie viele Dosierschritte
er mit diesem Dosiervolumen noch ausführen kann und wie viele Dosierschritte er insgesamt
mit diesem Dosiervolumen mit derselben Spritze durchgeführt hat.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird im Falle einer Durchführung von Dosierschritten
nach unvollständiger Flüssigkeitsaufnahme in die Spritze mittels der Anzeigeeinrichtung
eine auf die Durchführung eines Umkehrhubes hinweisende Anzeige angezeigt, bis der
Umkehrhub durch einen oder mehrere Dosierschritte ausgeführt ist und werden die darauf
folgenden Dosierschritte gezählt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt. Hierdurch
wird sichergestellt, dass auch nach teilweiser Flüssigkeitsaufnahme ein Umkehrhub
ausgeführt wird, der ein Spiel zwischen Pipette und Spritze und damit einhergehende
Ungenauigkeiten beim Dosieren überwindet. Ferner wird dem Anwender auch nach einem
unvollständigen Befüllen der Spritze die Anzahl der nachfolgend durchgeführten Dosierschritte
angezeigt. Hierdurch wird insgesamt die Bedienung erleichtert. Dies ist insbesondere
vorteilhaft beim Dosieren wertvoller bzw. nur in geringen Mengen verfügbarer Flüssigkeiten,
die nicht für ein vollständiges Befüllen einer Spritze ausreichen.
[0029] Ferner wird die Aufgabe durch eine Pipette mit den Merkmalen von Anspruch 14 gelöst.
[0030] Die erfindungsgemäße Pipette zum Handhaben einer Spritze hat
- ein stangenförmiges Gehäuse,
- eine Aufnahme mit einer Öffnung am unteren Ende des Gehäuses zum Einsetzen einer Spritze
mit einem Befestigungsabschnitt am oberen Rand eines Zylinders,
- einen Aufnahmekörper mit einer weiteren Aufnahme und einer weiteren Öffnung am unteren
Ende im Gehäuse zum Einsetzen eines weiteren Befestigungsabschnittes eines Kolbens
der Spritze,
- Mittel zum lösbaren Halten des Befestigungsabschnittes in der Aufnahme und des weiteren
Befestigungsabschnittes in der weiteren Aufnahme,
- Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers innerhalb des Gehäuses in Längsrichtung des
Gehäuses,
- die einen außerhalb des Gehäuses betätigbaren Aufzugshebel zum Aufnehmen von Flüssigkeit
in die Spritze,
- einen außerhalb des Gehäuses betätigbaren Bedienknopf zum schrittweisen Abgeben von
Flüssigkeit aus der Spritze und
- ein außerhalb des Gehäuses einstellbares Einstellelement zum Einstellen einer Dosierschrittweite
aufweisen,
- Mittel zum Erfassen der mittels des Einstellelements eingestellten Dosierschrittweite,
- Mittel zum Erfassen einer in die Pipette eingesetzten Spritze,
- Mittel zum Erfassen eines Umkehrhubes. welche die Betätigung eines Übertragungsgliedes
zum Steuern des Umkehrhubes erfassen,
- Mittel zum Erfassen der Durchführung eines Dosierschrittes durch Betätigen des Bedienknopfes,
- eine mit den Mitteln zum Erfassen verbundene elektronische Steuerungseinrichtung und
- eine mit der elektronischen Steuerungseinrichtung verbundene elektronische Anzeigeeinrichtung,
- wobei die Steuerungseinrichtung so beschaffen ist, dass sie bei in der Pipette eingesetzter
Spritze anhand der eingestellten Dosierschrittweite das Dosiervolumen und die mit
der eingestellten Dosierschrittweite und vollständig befüllter Spritze ohne Nachbefüllen
der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung
anzeigt und die Anzahl ausgeführter Dosierschritte ermittelt und die Anzahl ausgeführter
Dosierschritte und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen
Dosierschritte mittels der Anzeigeeinrichtung anzeigt.
[0031] Die Mittel zum Erfassen einer lösbar mit der Pipette verbundenen Spritze signalisieren
der Steuerungseinrichtung, dass eine Spritze eingesetzt ist. Dann ermittelt die Steuerungseinrichtung
anhand der erfassten Dosierschrittweite und in der Steuerungseinrichtung vorliegender
Daten über die eingesetzte Spritze die mögliche maximale Anzahl Dosierschritte, die
nach vollständigem Befüllen der Spritze ohne Nachbefüllen der Spritze möglich ist.
Mittels der Anzeigeeinrichtung zeigt die Steuerungseinrichtung das aus der Dosierschrittweite
ermittelte Dosiervolumen und die ermittelte maximale Anzahl Dosierschritte an. Wenn
Dosierungen erfolgen, wird dies der Steuerungseinrichtung durch die Mittel zum Erfassen
der Durchführung eines Dosierschrittes signalisiert. Die Steuerungseinrichtung zählt
die Dosierschritte und zeigt die jeweils durchgeführte Anzahl Dosierschritte mittels
Anzeigeeinrichtung an. Somit wird der Anwender über das eingestellte Dosiervolumen,
die maximal mögliche Anzahl Dosierschritte und die jeweils durchgeführte Anzahl Dosierschritte
informiert. Gemäß einer Variante ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
die Anzeige der Anzahl ausgeführter Dosierschritte anstatt der Anzeige der ohne Nachbefüllen
der Spritze noch möglichen Anzahl Dosierschritte erfolgt. Gemäß einer weiteren Variante
ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass die Anzeige der ohne Nachbefüllen
der Spritze noch möglichen Anzahl Dosierschritte anstatt der Anzeige der Anzahl der
ausgeführten Dosierschritte erfolgt. Gemäß einer anderen Variante ist die Steuerungseinrichtung
so beschaffen, dass die Anzahl durchgeführter Dosierschritte und zugleich die ohne
Nachbefüllen der Spritze noch mögliche Anzahl Dosierschritte angezeigt wird.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
eine der beiden vorgenannten Anzahlen größer als die andere anzeigt.
[0033] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Pipette eine durch Muskelkraft des Anwenders angetriebene
Pipette. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Pipette mechanische Antriebseinrichtungen
zum Antreiben des Aufnahmekörpers auf, die von der Muskelkraft des Anwenders antreibbar
sind.
[0034] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Pipette einen Sensor zum Erfassen einer das Spritzenvolumen
angebenden Codierung an einer lösbar mit der Pipette verbundenen Spritze auf. Hierdurch
ist es möglich, die Pipette mit Spritzen zu verwenden, die verschiedene Volumina aufweisen,
wobei die Steuerungseinrichtung anhand der eingestellten Dosierschrittweite und des
ermittelten Spritzenvolumens stets das eingestellte Dosiervolumen ermittelt und über
die Anzeigeeinrichtung zur Anzeige bringt. Bevorzugt ist der Sensor ein Ringsensor.
Der Sensor zum Erfassen einer Codierung ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
zugleich das Mittel zum Erfassen einer lösbar mit der Pipette verbundenen Spritze.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie nach Durchführung der maximalen Anzahl Dosierschritte und Wiederbefüllen derselben
Spritze die insgesamt mit der Spritze mit der eingestellten Dosierschrittweite durchgeführte
Anzahl Dosierschritte ermittelt und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze
noch möglichen Dosierschritte ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung anzeigt.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie vor dem Aufnehmen von Flüssigkeit mittels der lösbar mit der Pipette verbundenen
Spritze eine auf das Aufnehmen von Flüssigkeit hinweisende Anzeige mittels der Anzeigeeinrichtung
anzeigt. Gemäß einer Ausgestaltung steuert die Steuerungseinrichtung diese Anzeige,
wenn die Mittel zum Erfassen einer Spritze signalisieren, dass eine Spritze mit der
Pipette lösbar verbunden ist, bevor die Mittel zum Erfassen der Durchführung eines
Dosierschrittes einen Dosierschritt signalisieren.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie beim Aufnehmen von Flüssigkeit bis zur vollständigen Ausführung eines Umkehrhubes
mittels der Anzeigeeinrichtung eine blinkende oder in anderer Weise auf den laufenden
Vorgang der Aufnahme von Flüssigkeit in die Spritze und Durchführung eines Umkehrhubes
hinweisende Anzeige anzeigt. Hierfür weist die Pipette gemäß einer Ausgestaltung Mittel
zum Erfassen einer Verlagerung des Aufnahmekörpers in eine untere Endposition für
das lösbare Verbinden mit einer Spritze und Mittel zum Erfassen einer Verlagerung
des Aufnahmekörpers in eine obere Endposition für das vollständige Befüllen einer
Spritze auf, wobei diese Mittel zum Erfassen mit der elektronischen Steuerungseinrichtung
verbunden sind. Diese Mittel zum Erfassen signalisieren der Steuerungseinrichtung,
dass eine Spritze vollständig befüllt wurde. Die Durchführung des Umkehrhubes kann
der Steuerungseinrichtung von den Mitteln zum Erfassen der Durchführung eines Dosierschrittes
signalisiert werden, falls der Umkehrhub vom Bedienknopf gesteuert wird.
[0038] Ferner sind Mittel zum Erfassen eines Umkehrhubes vorhanden, welche die Betätigung
eines Übertragungsgliedes für den Umkehrhub erfassen und mit der elektronischen Steuerungseinrichtung
verbunden sind. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Übertragungsglied für den
Umkehrhub mit dem Aufnahmekörper gekoppelt, so dass es am Ende der Verlagerung des
Aufnahmekörpers in die obere Endposition für das vollständige Befüllen der Spritze
mitgenommen und beim Umkehrhub in entgegengesetzter Richtung mitgenommen wird und
sind die Mittel zum Erfassen der Verlagerung des Aufnahmekörpers in die obere Endposition
zugleich die Mittel zum Erfassen des Umkehrhubes. Diese Mittel zum Erfassen sind gemäß
einer Ausgestaltung durch einen einzigen Mikroschalter gebildet, der von dem Übertragungsglied
für den Umkehrhub beim Erreichen der Position für das vollständige Befüllen der Spritze
und nach Ausführung des Umkehrhubes in verschiedene Schaltzustände geschaltet wird.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie nach vollständiger Durchführung des Umkehrhubes mittels der Anzeigeeinrichtung
das eingestellte Dosiervolumen und die Anzahl erfolgter Dosierschritte anzeigt. Die
Durchführung des Umkehrhubes wird der Steuerungseinrichtung durch die Mittel zum Erfassen
der Durchführung eines Dosierschrittes oder durch die Mittel zum Erfassen der Durchführung
eines Umkehrhubes signalisiert. Die Durchführung eines Dosierschrittes wird der Steuerungseinrichtung
durch die Mittel zum Erfassen der Durchführung eines Dosierschrittes signalisiert.
Die Steuerungseinrichtung zählt die durchgeführten Dosierschritte und bringt sie zur
Anzeige.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie nach vollständiger Ausführung des Umkehrhubes mittels der Anzeigeeinrichtung eine
auf die Abgabe von Flüssigkeit hinweisende Anzeige anzeigt. Die Ausführung des Umkehrhubes
wird der Steuerungseinrichtung von den Mitteln zum Erfassen der Durchführung eines
Dosierschrittes oder von den Mitteln zum Erfassen der Durchführung eines Umkehrhubes
signalisiert.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie nach Ausführen der maximalen Anzahl Dosierschritte mittels der Anzeigeeinrichtung
eine auf das wahlweise Abgeben von restlicher Flüssigkeit aus der Spritze und das
Lösen der Spritze von der Pipette oder das Aufnehmen weiterer Flüssigkeit mittels
derselben Spritze hinweisende Anzeige anzeigt. Die Steuerungseinrichtung ist gemäß
einer weiteren Ausgestaltung so beschaffen, dass sie die Ausführung der maximalen
Anzahl Dosierschritte durch Vergleich der Anzahl durchgeführter Dosierschritte mit
der ermittelten maximalen Anzahl Dosierschritte für das Entleeren der Spritze ermittelt.
[0042] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie nach Abgabe von restlicher Flüssigkeit aus der Spritze mittels der Anzeigeeinrichtung
eine auf das Lösen der Spritze hinweisende Anzeige anzeigt. Die Abgabe von restlicher
Flüssigkeit aus der Spritze wird der Steuerungseinrichtung durch die Mittel zum Erfassen
der Verlagerung des Aufnahmekörpers in eine untere Endposition für das Einsetzen der
Spritze signalisiert. In der unteren Endposition ist der Aufnahmekörper so weit wie
möglich zur Aufnahme für den Spritzenzylinder hin verschoben. Die Steuerungseinrichtung
bringt diesen Hinweis dann zur Anzeige, wenn zuvor eine Dosierung erfolgt ist. Dies
kann der Steuerungseinrichtung von den Mitteln zum Erfassen der Durchführung eines
Dosierschrittes signalisiert werden.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
nach dem lösbaren Verbinden der Pipette mit der Spritze und vor dem Aufnehmen von
Flüssigkeit in die Spritze mittels der Anzeigeeinrichtung eine auf das Einstellen
der Pipette in eine untere Endposition für das Aufnehmen von Flüssigkeit hinweisende
Anzeige angezeigt wird, wenn sich die Pipette nicht in der Ausgangsstellung für das
Aufnehmen von Flüssigkeit befindet. Dies wird der Pipette durch die Mittel zum Erfassen
der Anordnung des Aufnahmekörpers in der unteren Endposition für das Einsetzen einer
Spritze signalisiert.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
nach der Durchführung mindestens eines Dosierschrittes und vor Durchführung der möglichen
maximalen Anzahl Dosierschritte bei einer Änderung der Einstellung der Dosierschrittweite
mittels der Anzeigeeinrichtung das neu eingestellte Dosiervolumen und die ohne Nachbefüllen
der Spritze mögliche maximale Anzahl weiterer Dosierschritte mit dem neu eingestellten
Dosiervolumen angezeigt werden und die durchgeführte Anzahl weiterer Dosierschritte
mit dem neu eingestellten Dosiervolumen ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung
angezeigt wird. Die Änderung der Einstellung der Dosierschrittweite wird der Steuerungseinrichtung
von den Mitteln zum Erfassen der eingestellten Dosierschrittweite signalisiert. Die
Anzahl weiterer Dosierschritte ermittelt die Steuerungseinrichtung anhand vorliegender
Daten des Spritzenvolumens und der Anzahl der mit der zuvor eingestellten Dosierschrittweite
erfolgten Dosierschritte.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie nach Änderung der Dosierschrittweite und nachfolgender Rückstellung der Dosierschrittweite
auf den zuvor eingestellten Wert die ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale
Anzahl weiterer Dosierschritte mit der zuvor eingestellten Dosierschrittweite mittels
der Anzeigeeinrichtung anzeigt und die mittels der erneut eingestellten Dosierschrittweite
nach dem Rückstellen durchgeführten Dosierschritte zählt und mittels der Anzeigeeinrichtung
anzeigt oder die vor und nach dem Rückstellen insgesamt durchgeführten Dosierschritte
zählt und mittels der Anzeigeeinrichtung anzeigt. Gemäß einer Ausgestaltung speichert
die Steuerungseinrichtung bei Änderung der Dosierschrittweite den zuvor eingestellten
Wert der Dosierschrittweite und die damit durchgeführte Anzahl Dosierschritte.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass
sie im Falle einer Durchführung von Dosierschritten nach unvollständiger Flüssigkeitsaufnahme
in die Spritze mittels der Anzeigeeinrichtung eine auf die Durchführung eines Umkehrhubes
hinweisende Anzeige anzeigt, bis der Umkehrhub durch einen oder mehrere Dosierschritte
ausgeführt ist, die darauf folgenden Dosierschritte zählt und mittels der Mittel zum
Anzeigen anzeigt. Die unvollständige Flüssigkeitsaufnahme wird der Pipette dadurch
signalisiert, dass die Mittel zum Erfassen von Dosierschritten die Durchführung von
Dosierschritten signalisieren, ohne dass die Mittel zum Erfassen einer Verlagerung
des Aufnahmekörpers in die obere Endposition das Verlagern des Aufnahmekörpers in
die obere Endposition signalisieren. Die Steuerungseinrichtung kann die Anzahl erforderlicher
Dosierschritte für die Durchführung eines Umkehrhubes in Abhängigkeit von der eingestellten
Dosierschrittweite vornehmen, die der Steuerungseinrichtung von den Mitteln zum Erfassen
der Dosierschrittweite signalisiert wird. Hierfür greift die Steuerungseinrichtung
gemäß einer Ausgestaltung auf eine gespeicherte Tabelle zurück, in der die Anzahl
Dosierschritte für die Durchführung eines Umkehrhubes in Abhängigkeit von der Einstellung
der Dosierschrittweite angegeben ist.
[0047] Die Mittel zum Erfassen sind bevorzugt in einer oder mehreren der nachfolgenden Weisen
ausgeführt: Mikroschalter, Hallsensor mit Magnet, Reedkontakt mit Magnet, Lichtschranke,
Drucksensor (z.B. Foliendrucksensor), kapazitiver Sensor oder Leiterplatte mit mäanderförmiger
Leiterbahn betätigt durch eine Karbonschaltpille an einer Flexfolie.
[0048] Die Steuerungseinrichtung ist vorzugsweise ein Microcontroller.
[0049] Die Mittel zum Halten des Befestigungsabschnittes in der Aufnahme und des weiteren
Befestigungsabschnittes in der weiteren Aufnahme sind vorzugsweise so ausgebildet,
wie dies in eingangs erwähnten Dokumenten aus dem Stand der Technik beschrieben ist.
Die Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers innerhalb des Gehäuses sind vorzugsweise
so ausgebildet, wie dies in eingangs erwähnten Dokumenten zum Stand der Technik beschrieben
ist. Der Sensor zum Erfassen einer Codierung einer Spritze und die Codierung der Spritze
sind vorzugsweise so ausgebildet, wie dies in eingangs erwähnten Dokumenten zum Stand
der Technik beschrieben ist. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die eingangs
erwähnten Dokumente
DE 29 26 691 C2,
US 4,406,170A,
DE 44 37 716 C2,
EP 0 679 439 B1,
US 5,591,408A,
EP 056 229 B1,
US 5,620,660 A,
EP 1 724 020 B1,
US 7,731,908 B2,
EP 0 657,216 B1,
US 5,620,661 A, deren Inhalt hiermit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
[0050] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Eine erfindungsgemäße Pipette mit darin gehaltener Spritze in einer Perspektivansicht
von der Seite;
- Fig. 2
- dieselbe Pipette in einem Längsschnitt;
- Fig. 3
- Aufnahmekörper mit Zahnstange, Verbindungselement, Aufzugshebel und Abdeckband derselben
Pipette in einem vergrößerten Teilschnitt in Längsrichtung;
- Fig. 4
- dieselbe Anordnung in einer perspektivischen Teilansicht von der Seite;
- Fig. 5
- dieselbe Anordnung in einer Gehäuschälfte der Pipette in einer perspektivischen Teilansicht
von einer anderen Seite;
- Fig. 6
- Aufzugshebelhalterung in einer Perspektivansicht von der Seite;
- Fig. 7
- Aufzugshebelträger in einer Perspektivansicht von der anderen Seite;
- Fig. 8
- Aufzugshebelträger mit eingesetztem Abdeckband in einer Perspektivansicht von der
Seite;
- Fig. 9
- Aufzugshebelträger mit eingesetztem Abdeckband in einer weiteren Perspektivansicht;
- Fig. 10
- Aufnahmekörper mit Mitteln zum Verlagern des Aufnahmekörpers umfassend Aufzugshebel,
Bedienknopf, Klinke, Zahnstange, Übertragungsglied für einen Umkehrhub, oberen und
unteren Endlagenschalter in der oberen Endposition in einem Längsschnitt;
- Fig. 11
- dieselbe Anordnung nach einem Umkehrhub in demselben Längsschnitt unter Weglassung
des vorderen Schenkels des Dosierhebels;
- Fig. 12
- dieselbe Anordnung kurz vor Erreichen der unteren Endposition in einem Längsschnitt
betrachtet von der gegenüberliegenden Seite;
- Fig. 13
- dieselbe Anordnung in der unteren Endposition in demselben Längsschnitt;
- Fig. 14
- dieselbe Anordnung in einem weiteren Längsschnitt durch einen Dosierschrittsensor
zum Erfassen von Dosierschritten beim Betätigen dieses Schalters;
- Fig. 15
- die Endlagenschalter und der Dosierschrittsensor zum Erfassen eines Dosierschrittes
mit dem Dosierhebel und einem Übertragungsglied für einen Umkehrhub bei unbetätigtern
Dosierschrittsensor in einer perspektivischen Teilansicht;
- Fig. 16
- dieselbe Anordnung bei betätigtem Dosierschrittsensor in derselben perspektivischen
Teilansicht;
- Fig. 17
- Verfahren zum Dosieren bei vollständiger Befüllung der Spritze und Anzeige des eingestellten
Dosiervolumens sowie der Dosierschritte in einem Ablaufplan;
- Fig. 18
- Verfahren zum Dosieren mit anfänglich nicht in die untere Endposition zurückgeschobenem
Aufnahmekörper in einem Ablaufplan;
- Fig. 19
- Teil eines Verfahrens zum Dosieren bei Änderung der Dosierschrittweite in einem Ablaufplan;
- Fig. 20
- Teil eines Verfahrens zum Dosieren bei Änderung der Dosierschrittweite und nachträglicher
Rückstellung der Dosierschrittweite auf den ursprünglichen Wert in einem Ablaufplan.
- Fig. 21
- Verfahren zum Dosieren bei Teilbefüllung der Spritze in einem Ablaufplan;
- Fig. 22
- Tabelle mit der Anzahl Dosierschritte zur Durchführung eines Umkehrhubes bei verschiedenen
Einstellungen der Dosierschrittweite.
[0051] In der vorliegenden Anmeldung beziehen sich die Angaben "oben" und "unten" auf die
Ausrichtung der Pipette, bei der das stangenförmige Gehäuse vertikal ausgerichtet
und die Aufnahme für die Spritze unten angeordnet ist.
[0052] Gemäß Fig. 1 hat eine Pipette 1 ein stangenförmiges Gehäuse 2, in dem unten eine
Spritze 3 gehalten ist. Von einer Seitenwand des Gehäuses 2 steht über einem gradlinigen
Schlitz 4 ein Aufzugshebel 5 von dem Gehäuse 2 vor. Von derselben Seitenwand des Gehäuses
steht über zwei weiteren Schlitzen 6, 7 ein Bedienknopf 8 einer Zahnstangen-Klinkensteuerung
vor. Darüber ist in dieselbe Seitenwand des Gehäuses 2 eine Anzeigeeinrichtung in
Form eines LCD-Displays 9 eingelassen. Aus Öffnungen in der benachbarten Seitenwand
stehen Segmente eines Wahlrades 10 heraus.
[0053] Gemäß Fig. 2 weist die Spritze 3 einen Zylinder 11 und einen darin verschieblich
angeordneten Kolben 12 auf. Der Zylinder 11 hat unten einen konischen Abschnitt 13
mit einem Loch 14 für den Durchgang von Flüssigkeiten und darüber einen zylindrischen
Abschnitt 15, in dem der Kolben 12 verlagerbar ist. Oben hat der Zylinder 11 einen
Befestigungsabschnitt 16 mit einem umlaufenden Flansch 17. Vom Kolben 12 steht nach
oben eine Kolbenstange 18 vor, die einen weiteren Befestigungsabschnitt 19 mit mehreren
umlaufenden Wulsten (nicht gezeigt) aufweist.
[0054] Die Spritze 3 ist mit dem Flansch 17 in einer Aufnahme 20 am unteren Ende des Gehäuses
2 angeordnet, die am unteren Ende des Gehäuses 2 eine axial gerichtete Öffnung 21.1
zum Einsetzen und Entnehmen der Spritze 3 aufweist. Die Spritze 3 drückt mit der Oberseite
gegen einen druckempfindlichen Ringsensor 22, der Vorsprünge am oberen Rand des Flansches
17 abtastet. Der Flansch 17 ist in dieser Stellung mittels Greifhebeln 23 im Gehäuse
2 gehalten.
[0055] Der weitere Befestigungsabschnitt 19 des Kolbens 12 ist in eine weitere Aufnahme
24 in einem hohlzylindrischen Aufnahmekörper 25 angeordnet. Dieser weist zum Einsetzen
des Befestigungsabschnittes 19 eine weitere axial gerichtete Öffnung 21.2 auf, Der
weitere Befestigungsabschnitt 19 ist mittels weiterer Greifhebel 26 gehalten, die
zwischen die Wulste des weiteren Befestigungsabschnittes 19 eingreifen oder diesen
einklemmen.
[0056] Der Aufnahmekörper 25 ist fest mit einer Zahnstange 27 verbunden, die sich unterhalb
des Schlitzes 4 in Längsrichtung des Gehäuses 2 erstreckt.
[0057] Eine Aufzugshebelhalterung 28 ist an dem Aufnahmekörper 25 und an einem unteren Teil
der Zahnstange 27 fixiert.
[0058] Ferner ist ein Aufzugshebelträger 29 vorhanden, der mit einer Gleitplatte 30 an der
Unterseite der Ränder des Schlitzes 4 anliegt. Der Aufzugshebelträger 29 weist einen
nach oben vorstehenden Pfosten 31 auf, der den Schlitz 4 durchgreift. Auf dem Pfosten
ist außerhalb des Gehäuses 2 der Aufzugshebel 5 fixiert.
[0059] In der oberen Hälfte des Gehäuses 2 ist in einem Schwenklager 32 in einer Ausbuchtung
33 der dem Schlitz 4 gegenüberliegenden Seitenwand des Gehäuses 2 ein Dosierhebel
34 schwenkbar gelagert. Der Dosierhebel 34 hat zwei voneinander beabstandete Schenkel
35, 36, die auf der gegenüberliegenden Seitenwand des Gehäuses 2 aus den beiden Schlitzen
6, 7 herausragen. Dort ist der Bedienknopf 8 auf den herausragenden Enden der Schenkel
35, 36 fixiert.
[0060] Zwischen den beiden Schenkeln 35, 36 des Dosierhebels 34 ist eine Klinke 37 schwenkbar
gelagert. Die Klinke 37 ist mit einem Klinkenzahn 38 oberhalb der Zahnung 39 der Zahnstange
27 angeordnet. Der Dosierhebel 34 wird von einer nicht gezeigten Federeinrichtung
in die Stellung von Fig. 2 gedrückt. Entgegen der Wirkung der Federeinrichtung ist
der Dosierhebel 34 durch Betätigen des Bedienknopfes 8 nach unten schwenkbar. Die
Klinke 37 wird mittels einer nicht gezeigten weiteren Federeinrichtung zu der Zahnung
39 der Zahnstange 27 hingedrückt.
[0061] Zwischen der Klinke 37 und der Zahnstange 27 ist eine verschiebbare Abdeckung 40
angeordnet. Die Abdeckung 40 ist durch Drehen des seitlich aus dem Gehäuse 2 herausstehenden
Wahlrades 10 verlagerbar, sodass sie die Zahnung 39 der Zahnstange 27 mehr oder weniger
überdeckt.
[0062] Ferner ist in der oberen Hälfte des Gehäuses 2 eine Leiterplatte 41 mit einer Elektronik
angeordnet. Dort befinden sich auch eine elektrische Spannungsversorgung in Form von
Batterien oder Akkus 42.
[0063] Dem Wahlrad 10 ist ein weiterer Sensor 43 zugeordnet, der die Drehstellung des Wahlrades
10 erfasst. Die vom Ringsensor 22 und dem weiteren Sensor 43 ermittelten Messwerte
werden über Kabel an die Elektronik weitergeleitet.
[0064] Der auf dem Flansch 17 angegebene Code bezeichnet die Größe der jeweiligen Spritze
3. Die Elektronik ermittelt aus den vom Ringsensor 22 gelieferten Messsignalen die
jeweilige Spritzengröße und aus der Einstellung des Wahlrades 10 die jeweilige Schrittweite.
Daraus errechnet sie das eingestellte Dosiervolumen und bringt es auf dem Display
9 zur Anzeige.
[0065] Die Schlitze 6, 7 sind auf der Innenseite von einer mit dem Dosierhebel 34 verbundenen
Blende 44 abgedeckt.
[0066] Zur Abdeckung des Schlitzes 4 ist gemäß Fig. 3 bis 5 unterhalb des Schlitzes 4 im
Gehäuse 2 ein flexibler Abdeckstreifen 45 vorhanden. Der Absteckstreifen 45 besteht
aus Polypropylen. Gemäß Fig. 8 weist der Abdeckstreifen 45 an den Enden Augen 46,
47 auf, die gemäß Fig. 2 an Zapfen 48, 49 fixiert sind, die von der Innenseite der
Scitenwand des Gehäuses 2 vorstehen, die den Schlitz 4 aufweist.
[0067] Gemäß Fig. 3 bis 5 verläuft der Abdeckstreifen 45 durch einen Kanal 50 zwischen Aufzugshebelhalterung
28 und Aufzugshebelträger 29 hindurch. Gemäß Fig. 6 und 7 ist der Kanal 50 auf einander
gegenüberliegenden Seiten durch eine Seitenfläche 51 mit einem Radius der Aufzugshebelhalterung
28 und durch eine weitere Seitenfläche 52 mit entsprechendem Radius des Aufzugshebelträgers
29 begrenzt. Die beiden seitlichen Begrenzungen des Kanals 50 werden durch zwei streifenförmige
Seitenwände 53, 54 des Aufzugshebelträgers 29 gebildet. Diese sind in einem Abstand
von der den Radius aufweisenden Seitenfläche 52 durch eine Traverse 55 miteinander
verbunden. Zwischen der den Radius aufweisenden weiteren Seitenfläche 52 und der Traverse
55 weist der Aufzugshebelträger einen Durchbruch 56 auf. Von einer Seite der Traverse
55 stehen zwei Vorsprünge 57, 58 hervor, die in entsprechende Taschen 59, 60 der Aufzugshebelhalterung
28 einsetzbar sind. Die beiden streifenförmigen Seitenwände 53, 54 sind von einer
vorderen Wand 61 überbrückt, die unten die weitere Seitenfläche 52 mit dem Radius
aufweist und von der oben der Pfosten 31 vorsteht.
[0068] Gemäß Fig. 8 und 9 ist der Aufzugshebelträger 29 mit dem Abdeckstreifen 45 vormontierbar,
indem der Abdeckstreifen 45 an der weiteren Seitenfläche 52 entlang und durch den
Durchbruch 56 hindurch geführt wird, sodass er auf der Oberseite der Traverse 55 zwischen
den beiden streifenförmigen Seitenwänden 53, 54 verläuft. In dieser Anordnung ist
der Aufzugshebelträger 29 mit der Aufzugshebelhalterung 28 verbindbar, indem die Vorsprünge
57, 58 in die Taschen 59, 60 eingesetzt werden und Aufzugshebelträger 29 und Aufzugshebelhalterung
28 miteinander verklebt oder mittels geeigneter Schnappmittel miteinander verschnappt
werden.
[0069] Die Aufzugshebelhalterung 28 und der Aufzugshebelträger 29 bilden gemeinsam ein Verbindungselement
62 zwischen Aufnahmekörper 25 und Aufzugshebel 5 (vgl. Fig. 2, 3, 4).
[0070] Gemäß Fig. 4 und 5 weist die Aufzugshebelhalterung 28 von beiden Seiten vorstehende
Flügel 63, 64 auf. Im Beispiel haben die Flügel 63, 64 eine zylindrische Form. Sie
greifen in Nuten 65, 66 an zwei einander gegenüberliegenden Scitenwänden des Gehäuses
2 ein. Die Nuten 65, 66 sind auf einer Seite von einem Rand einer Gehäusehälfte und
auf der anderen Seite von einer Leiste eines Chassis begrenzt, in dem Teile der Antriebsmechanik
der Pipette 1 montiert sind.
[0071] Gemäß Fig. 2 ist der Abdeckstreifen 45 von den beiden Zapfen 48, 49 an den Augen
46, 47 gemäß Fig. 8, 9 auf der Innenseite des Schlitzes 4 aufgespannt gehalten. Gemäß
Fig. 3 wird er aufgrund der Radien der Seitenflächen 51, 52 des Kanals 50 auf der
Ebene, in der er beidseits des Kanals 50 erstreckt ist, ausgewölbt. Hierdurch wird
eine enge Anlage des Abdeckstreifens 45 an den Rändern des Schlitzes 4 erreicht.
[0072] Gemäß Fig. 10 und 11 trägt die Leiterplatte 41 auf der von der Zahnstange 27 abgewandten
Seite an ihrem unteren Ende einen als Mikroschalter ausgebildeten oberen Endlagenschalter
67 zum Erfassen der oberen Endposition des Aufnahmekörpers 25. In der oberen Endposition
ist der Aufnahmekörper 25 maximal von der Aufnahme 24 (vgl. Fig. 2) wegverlagert,
um eine Spritze 3 vollständig zu befüllen. Der obere Endlagenschalter 67 ist ein Taster
mit einem bezüglich der Leiterplatte 41 nach außen vorstehenden Tasthebel 68.
[0073] Der obere Endlagenschalter 67 dient zugleich der Erfassung eines Umkehrhubes. Hierfür
ist neben der Zahnstange 27 ein Übertragungsglied 69 zum Steuern eines Umkehrhubes
im Gehäuse der Pipette angeordnet. Das Übertragungsglied 69 hat einen streifenförmigen
Übertragungsabschnitt 70, der parallel zur Zahnstange 27 im Gehäuse der Pipette geführt
und verlagerbar ist. Der streifenförmige Übertragungsabschnitt 70 hat ein unteres
übertragungsgliedende 71, das sich bei einer Verlagerung des Übertragungsgliedes 69
nach unten im Verlagerungsbereich eines von der Seite der Zahnstange 27 vorstehenden
unteren Anschlages 72 befindet.
[0074] Ferner hat das Übertragungsglied 69 oben zwei Steuerungsarme 73, 74, die in der (zu
Fig. 10 und 11 senkrechten) Ebene der Leiterplatte 41 erstreckt sind und das untere
Ende der Leiterplatte 41 beidseitig umgreifen. Das Übertragungsglied 69 ist so verlagerbar,
dass die Steuerungsarme 73, 74 mit oberen Steuerungsarmenden 75, 76 in den Verlagerungsbereich
von angeschrägten Anschlagkanten 77, 78 an den Schenkeln 35, 36 gelangen (vgl, Fig.
10 bis 13).
[0075] Ferner hat das Übertragungsglied 69 oben einen Schaltarm 79, der die Leiterplatte
41 auf der Seite in einem Abstand übergreift, auf der der obere Endlagenschalter 67
angeordnet ist. Der Schaltarm 79 ist so ausgebildet, dass er mit seinern oberen Schaltarmende
80 bei Verlagerung des Übertragungsgliedes 69 den Tasthebel 68 des oberen Endlagenschalters
67 betätigt bzw. freigibt. In der Situation von Fig. 10 betätigt der Schaltarm 79
den oberen Endlagenschalter 67, wobei der Tasthebel 68 durch den Schenkel 35 des Dosierhebels
34 verdeckt ist. In Fig. 11 ist gezeigt, wie der Schaltarm 79 den Tasthebel 68 des
oberen Endlagenschalters 67 freigibt.
[0076] Die Leiterplatte 41 trägt gemäß Fig. 12 und 13 neben ihrem unteren Ende auf der Seite,
die der Zahnstange 27 zugewandt ist, einen als Mikroschalter ausgebildeten unteren
Endlagenschalter 81. Der untere. Endlagenschalter 81 ist ein Taster mit einem zur
Zahnstange 27 hin vorstehenden Tasthebel 82. Der Tasthebel 82 befindet sich im Verlagerungsbereich
eines von der gegenüberliegenden Seite der Zahnstange 27 vorstehenden oberen Anschlages
83. In Figur 12 gibt der obere Anschlag 83 den Tasthebel 82 frei und in Fig. 13 betätigt
er ihn.
[0077] Gemäß Fig. 14 bis 16 ist auf der Leiterplatte 41 neben dem oberen Endlagenschalter
67 ein Dosierschrittsensor 84 zum Erfassen von Dosierschritten angeordnet. Der Dosierschrittsensor
84 ist ebenfalls ein Taster. Das Tastorgan ist vorzugsweise eine Blechmembran, das
aus einer stabilen, nach außen gewölbten Ausgangslage in eine instabile, nach innen
gewölbte Lage verformbar ist, in der sie einen Stromkreis schließt. Nach Entlastung
kehrt die Blechmembran selbsttätig aus der instabilen in die stabile Lage zurück,
in der der Stromkreis geöffnet ist.
[0078] Der Dosierschrittsensor 84 befindet sich mit der Membran im Schwenkbereich eines
Zapfens 85 aus Silikon, der an einer die Schenkel 35, 36 des Dosierhebels 34 verbindenden
und am Schwenklager 32 gelagerten Dosierhebelbasis 86 des Dosierhebels 34 angeordnet
ist.
[0079] Gemäß Fig. 2, 10 und 11 trägt die Leiterplatte 41 eine elektronische Steuerungseinrichtung
87, die mit dem Ringsensor 22, dem weiteren Sensor 43 zum Erfassen der Drehstellung
des Wahlrades 10, dem oberen Endlagenschalter 67, dem unteren Endlagenschalter 81,
dem Dosierschrittsensor 84 und dem Display 9 verdrahtet ist. Ferner ist die Steuerungseinrichtung
87 an den Akku 42 angeschlossen.
[0080] Bei der Anwendung der Pipette 1 von Fig. 1 bis 16 wird zunächst eine Spritze 3 mit
einer vom Anwender gewählten Spritzengröße lösbar mit der Pipette verbunden, indem
sie im Befestigungsabschnitt 16 in die Aufnahme 20 und mit dem Befestigungsabschnitt
19 in die Aufnahme 24 eingesetzt wird, sodass der Flansch 22 von den Greifhebeln 23
und der Befestigungsabschnitt 19 von den Greifhebeln 26 gegriffen wird.
[0081] Der Ringsensor 22 tastet die Codierung auf dem Flansch 17 der Spritze 3 ab. Die Steuerungseinrichtung
87 stellt anhand der vom Ringsensor 22 gelieferten Signale fest, dass eine Spritze
3 eingesetzt ist und schaltet das Display 9 ein. Die Steuerungseinrichtung 87 ermittelt
anhand der vom Ringsensor 22 und der vom Sensor 43 gelieferten Signale das eingestellte
Dosiervolumen und bringt dieses auf dem Display 9 zur Anzeige. Gegebenenfalls ändert
der Anwender mittels des Wahlrades 10 die Einstellung des Dosiervolumens und das geänderte
Dosiervolumen wird vom Display 9 angezeigt.
[0082] Ferner ermittelt die Steuerungseinrichtung 87 die mögliche maximale Anzahl Dosierschritte
zum Entleeren der Spritze 3 nach vollständiger Befüllung und zeigt diese an. Ferner
weist die Steuerungseinrichtung 87 durch einen nach oben gerichteten Pfeil auf dem
Display 9 darauf hin, dass Flüssigkeit in die Spritze 3 aufgenommen werden kann.
[0083] Zum Aufziehen von Flüssigkeit durch die Öffnung 14 der Spritze 3 wird der Aufzugshebel
5 aus der Stellung von Fig. 1, 2 und 13 nach oben gedrückt. In der unteren Endposition
des Aufnahmekörpers 25 betätigt der obere Anschlag 83 gemäß Fig. 13 den Tasthebel
82 des unteren Endlagenschalters 81. Wenn der Aufnahmekörper 25 die untere Endposition
verlässt, gibt der obere Anschlag 83 den unteren Endlagenschalter 81 frei, wie dies
in Fig. 12 gezeigt wird. Sobald dies der untere Endlagenschalter 81 der Steuerungseinrichtung
87 signalisiert, steuert diese ein Blinken der Anzeige auf dem Display 9.
[0084] Am Ende der Aufzugsbewegung nimmt der untere Anschlag 72 das Übertragungsglied 69
mit, sodass der Schaltarm 79 gegen den Tasthebel 68 des oberen Endlagenschalters 67
drückt. Durch diese Betätigung des oberen Endlagenschalters 68 wird der Steuerungseinrichtung
87 signalisiert, dass die Spritze 3 vollständig befüllt worden ist.
[0085] Bevor das eingestellte Dosiervolumen schrittweise abgegeben werden kann, muss ein
Umkehrhub ausgeführt werden. Dies geschieht durch Betätigen des Bedienknopfes 8. Hierbei
treffen die Anschlagkanten 74, 78 auf die Steuerungsarme 73, 74 und verlagern das
Übertragungsglied 69 nach unten. Das Übertragungsglied 69 nimmt über den unteren Anschlag
72 die Zahnstange 27 mit. Durch diesen Umkehrhub wird die Lose aus dem System entfernt.
Zudem kommt hierbei der Schaltarm 79 von dem Tasthebel 68 des oberen Endlagenschalters
67 frei, wodurch der Steuerungseinrichtung 87 signalisiert wird, dass der Umkehrhub
ausgeführt wurde.
[0086] Nach dem Umkehrhub hört das Display 9 auf zu blinken und zeigt an, dass null Dosierschritte
durchgeführt wurden. Ferner gibt das Display 9 durch Anzeige eines nach unten gerichteten
Pfeils den Hinweis darauf, dass Flüssigkeit abgegeben werden kann.
[0087] Danach kann die aufgezogene Flüssigkeitsmenge in kleinen Schritten abgegeben werden,
indem der Bedienknopf 8 wiederholt entgegen der Wirkung der Federeinrichtung nach
unten gedrückt wird. Hierbei drückt die weitere Federeinrichtung die Klinke 37 mit
dem Klinkenzahn 38 gegen die Abdeckung 40, bis der Klinkenzahn 38 das untere Ende
der Abdeckung 40 erreicht. Danach fällt die Klinke 37 mit dern Klinkenzahn 38 in die
Zahnung 39 der Zahnstange 27 ein und nimmt die Zahnstange 27 beim weiteren Schwenken
des Dosierhebels 34 nach unten ein Stück mit. Hierbei hängt die Verlagerung der Zahnstange
27 bei jedem Schwenken des Dosierhebels 34 bis zum Erreichen eines unteren Anschlages
von einer mittels des Wahlrades 10 eingestellten Position der Abdeckung 40 ab. Nach
Entlastung des Bedienknopfes 8 wird er von der Federeinrichtung nach oben gedrückt
und ein weiterer Dosierschritt kann ausgeführt werden,
[0088] Bei jedem Dosierschritt trifft der Zapfen 85 auf den Dosierschrittsensor 84 und betätigt
diesen (vgl. Fig. 14). Dies signalisiert der Steuerungseinrichtung 87 die Durchführung
eines Dosierschrittes. Die Steuerungseinrichtung 87 addiert die durchgeführten Dosierschritte
und zeigt die jeweilige Anzahl durchgeführter Dosierschritte auf dem Display 9 an.
[0089] Das Dispensieren ohne Nachbefüllen der Spritze 3 ist solange möglich, bis die in
der Spritze 3 verbliebene restliche Flüssigkeitsmenge kleiner als die eingestellte
Dosiermenge ist. Eine Resthubsperre sorgt dann dafür, dass die Abdeckung 40 gegen
die Unterseite der Klinke 37 geschwenkt wird, sodass der Klinkenzahn 38 nicht mehr
in die Zahnung 39 einfallen kann.
[0090] Die Steuerungseinrichtung 87 zeigt dann auf dem Display 9 an, dass die maximale Anzahl
Dosierschritte erfolgt ist. Ferner gibt sie durch Anzeige eines nach oben und eines
nach unten gerichteten Pfeils auf dem Display 9 den Hinweis darauf, dass entweder
erneut Flüssigkeit in die Spritze 3 aufgesogen werden kann oder die Restflüssigkeit
aus der Spritze 3 entleert und die Spritze 3 von der Pipette 1 abgetrennt werden kann.
Falls weitere Flüssigkeit in dieselbe Spritze 3 aufgesogen wird, ist der Ablauf wie
zuvor beschrieben, wobei die Steuerungseinrichtung 87 die Summe der mit demselben
eingestellten Dosiervolumen durchgeführten Dosierschritte ermittelt und auf dem Display
9 zur Anzeige bringt.
[0091] Eine restliche Flüssigkeit in der Spritze 3 kann durch Verlagern des Aufzugshebels
5 nach unten abgegeben werden. Hierbei wird der untere Endlagenschalter 81 betätigt.
Die Steuereinrichtung 87 zeigt dann auf dem Display 9 einen nach unten gerichteten
Pfeil an, als Hinweis darauf, dass die Spritze 3 von der Pipette 1 getrennt werden
kann. Hierfür betätigt der Anwender die Griffhebel 23, 26.
[0092] Beim Verlagern des Aufzugshebels 5 wird der Abdeckstreifen 45 durch den Kanal 50
hindurchgeführt. Stets ist der Schlitz 4 abgedeckt. Einer unbeabsichtigten Verlagerung
des Aufnahmekörpers 25, sowie des Verbindungselementes mit dem Aufzugshebel 5 wirkt
die Reibung zwischen Abdeckstreifen 45 und Verbindungselement entgegen.
[0093] Der zuvor beschriebene Ablauf ist in Fig. 17 veranschaulicht. In den Kästchen des
Ablaufdiagramms ist jeweils die zugehörige Anzeige im Display und mit Erläuterungen
angegeben. Im Beispiel ist ein eingestelltes Dosiervolumen von 500 ml angezeigt.
[0094] Der Ablauf von Fig. 18 unterscheidet sich von dem Ablauf von Fig. 17 dadurch, dass
sich der Aufzugshebel 5 beim lösbaren Verbinden der Pipette 1 mit der Spritze 3 nicht
in der unteren Endposition befindet. Dies kann die Steuerungseinrichtung 87 daran
feststellen, dass der Ringsensor 22 das Einsetzen einer Spritze 3 meldet und der untere
Endlagenschalter 81 meldet, dass sich der Aufnahmekörper 25 nicht in der untersten
Endposition befindet. In dieser Situation weist die Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung
9 durch einen nach unten gerichteten Pfeil darauf hin, den Aufzugshebel 5 nach unten
zu verlagern. Erst wenn dies geschehen ist, wird das eingestellte Dosiervolumen, die
maximale Anzahl Dosierschritte und der nach oben gerichtete Pfeil als Hinweis auf
das Befüllen der Spritze 3 angezeigt. Der weitere Ablauf entspricht dem von Fig. 17.
[0095] Der Ablauf von Fig. 19 unterscheidet sich von dem Ablauf von Fig. 17 dadurch, dass
beim Dispensieren die Einstellung des Dosiervolumens verändert wird. Zum Beispiel
wird nach einem Dosierschritt mit einem Dosiervolumen von 500 ml das Dosiervolumen
auf 250 ml verstellt. Dann wird mittels der Anzeigeeinrichtung 9 das neu eingestellte
Dosiervolumen angezeigt und die mit diesem Dosiervolumen und der noch in der Spritze
3 vorhandenen Menge Flüssigkeit mögliche maximale Anzahl weiterer Dosierschritte.
Im Beispiel sind dies 8 weitere Schritte, Ferner werden die mit dem neu eingestellten
Dosiervolumen erfolgten Dosierschritte gezählt und angezeigt.
[0096] Der Ablauf von Fig. 20 unterscheidet sich von dem Ablauf von Fig. 19 dadurch, dass
nach der Änderung des Dosiervolumens das Dosiervolumen auf den ursprünglichen Wert
zurückgestellt wird. Im Beispiel wird das Dosiervolumen nach einem Dosierschritt von
500 ml umgestellt auf ein Dosiervolumen von 250 ml. Nach einem Dosierschritt mit einem
Dosiervolumen von 250 ml wird das Dosiervolumen zurückgestellt auf das ursprüngliche
Dosiervolumen von 500 ml. Danach wird die mit dem ursprünglichen Dosiervolumen und
der noch in der Spritze vorliegenden Menge Flüssigkeit mögliche maximale Anzahl weiterer
Dosierschritte angezeigt. Beim Dispensieren werden die nach dem Zurückstellen auf
die ursprüngliche Dosiermenge auf den ursprünglichen Wert mit dieser Dosiermenge erfolgten
Dosierschritte gezählt und angezeigt. Bei einer möglichen Alternative werden beim
Dispensieren nach dem Zurückstellen der Dosiermenge auf den ursprünglich eingestellten
Wert die insgesamt mit dieser Dosiermenge vor und nach dem Zurückstellen erfolgten
Dosierschritte gezählt und angezeigt.
[0097] Der Ablauf von Fig. 21 unterscheidet sich von dem Ablauf von Fig. 17 dadurch, dass
die Spritze 3 nur teilweise gefüllt wird. Dies wird von der Steuerungseinrichtung
87 anhand der Signale des unteren Endlagenschalters 81 und des oberen Endlagenschalters
67 festgestellt. Wenn nämlich der untere Endlagenschalter 81 meldet, dass der Aufnahmekörper
25 die untere Endposition verlassen hat und daraufhin der Dosierschrittzähler das
Durchführen eines Dosierschrittes meldet, ohne dass der obere Endlagenschalter 67
das Erreichen der oberen Endposition meldet, ist die Spritze nur teilweise befüllt
worden. Die Steuerungseinrichtung 87 gibt dann über das Display 9 eine blinkende Anzeige
aus. Die blinkende Anzeige zeigt weiterhin das eingestellte Dosiervolumen, die mögliche
maximale Anzahl Dosierschritte und den nach oben gerichteten Pfeil an. Durch das Blinken
der Anzeige wird dem Anwender angezeigt, dass eine Teilbefullung vorliegt, sodass
das Erreichen der maximalen Anzahl Dosierschritte nicht gesichert ist.
[0098] Die Steuerungseinrichtung 87 beendet das Blinken der Anzeige erst dann, wenn der
Anwender eine hinreichende Anzahl Dosierschritte durchgeführt hat, die einem Umkehrhub
entsprechen. Hierdurch wird dem Anwender angezeigt, dass keine genaue Dosierung erfolgt
ist und er die abgegebenen Dosiermengen verwerfen sollte. Sobald der Umkehrhub ausgeführt
ist, gibt die Steuerungseinrichtung 87 über die Anzeigeeinrichtung 9 das eingestellte
Dosiervolumen, die Anzahl erfolgter Dosierschritte und einen auf die Verlagerung des
Aufnahmekörpers 25 nach unten hinweisenden Pfeil aus.
[0099] Die Steuerungseinrichtung 87 entnimmt die Anzahl erforderlicher Dosierschritte für
die Verwirklichung eines Umkehrhubes für jedes eingestellte Dosiervolumen einer abgespeicherten
Tabelle. Ein Beispiel für eine derartige Tabelle ist in Fig. 22 angegeben.
[0100] Die vorstehenden Abläufe von Fig. 17 bis 21 können insbesondere mittels der Pipette
gemäß Fig. 1 bis 16 durchgeführt werden. Die Abläufe von Fig. 1 bis 17 sind auch mittels
anderer geeigneter Pipetten durchführbar.
Rezugszeichenliste
[0101]
- 1
- Pipette
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spritze
- 4
- Schlitz
- 5
- Aufzugshebel
- 6
- Schlitz
- 7
- Schlitz
- 8
- Bedienknopf
- 9
- Display
- 10
- Wahlrad
- 11
- Zylinder
- 12
- Kolben
- 13
- Abschnitt
- 14
- Loch
- 15
- Abschnitt
- 16
- Befestigungsabschnitt
- 17
- Flansch
- 18
- Kolbenstange
- 19
- Befestigungsabschnitt
- 20
- Aufnahme
- 21.1
- Öffnung
- 21.2
- Öffnung
- 22
- Ringsensor
- 23
- Greifhebel
- 24
- Aufnahme
- 25
- Aufnahmekörper
- 26
- Greifhebel
- 27
- Zahnstange
- 28
- Aufzugshebelhalterung
- 29
- Aufzugshebelträger
- 30
- Gleitplatte
- 31
- Pfosten
- 32
- Schwenklager
- 33
- Ausbuchtung
- 34
- Dosierhebel
- 35
- Schenkel
- 36
- Schenkel
- 37
- Klinke
- 38
- Klinkenzahn
- 39
- Zahnung
- 40
- Abdeckung
- 41
- Leiterplatte
- 42
- Akku
- 43
- Sensor
- 44
- Blende
- 45
- Abdeckstreifen
- 46
- Auge
- 47
- Auge
- 48
- Zapfen
- 49
- Zapfen
- 50
- Kanal
- 51
- Seitenfläche
- 52
- Seitenfläche
- 53
- Seitenwand
- 54
- Seitenwand
- 55
- Traverse
- 56
- Durchbruch
- 57
- Vorsprung
- 58
- Vorsprung
- 59
- Tasche
- 60
- Tasche
- 61
- Wand
- 62
- Verbindungselement
- 63
- Flügel
- 64
- Flügel
- 65
- Nut
- 66
- Nut
- 67
- oberer Endlagenschalter
- 68
- Tasthebel
- 69
- Übertragungsglied
- 70
- Übertragungsabschnitt
- 71
- unteres Übertragungsgliedende
- 72
- unterer Anschlag
- 73
- Steuerungsarm
- 74
- Steuerungsarm
- 75
- oberes Steuerungsarmende
- 76
- oberes Steuerungsarmende
- 77
- Anschlagkante
- 78
- Anschlagkante
- 79
- Schaltarm
- 80
- oberes Schaltarmende
- 81
- unterer Endlagenschalter
- 82
- Tasthebel
- 83
- oberer Anschlag
- 84
- Dosierschrittsensor
- 85
- Zapfen
- 86
- Dosierhebelbasis
- 87
- Steuerungseinrichtung
1. Verfahren zum Dosieren von Flüssigkeit mittels einer Pipette mit einstellbarer Dosierschrittweite
und einer Anzeigeeinrichtung und einer mittels der Pipette betätigbaren Spritze, bei
dem
1.1 die Spritze lösbar mit der Pipette verbunden wird,
1.2 wahlweise die Dosierschrittweite eingestellt oder die zuvor eingestellte Dosierschrittweite
beibehalten wird,
1.3 das über die Dosierschrittweite eingestellte Dosiervolumen mittels der Anzeigeeinrichtung
angezeigt wird,
1.4 die mit der eingestellten Dosierschrittweite und vollständig befüllter Spritze
ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte mittels der
Anzeigeeinrichtung angezeigt wird,
1.5 Flüssigkeit in die Spritze eingesogen wird,
1.6 nach dem Befüllen der Spritze mit Flüssigkeit ein Umkehrhub ausgeführt wird,
1.7 Dosierschritte ausgeführt, die ausgeführten Dosierschritte gezählt und die Anzahl
ausgeführter Dosierschritte und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze
noch möglicher Dosierschritte ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt
werden und
1.8 nach Ausführen der ohne Nachbefüllen der Spritze möglichen maximalen Anzahl Dosierschritte
entweder die Spritze von der Pipette gelöst wird oder mittels derselben Spritze die
Schritte 1.2 bis 1.8 erneut durchgeführt werden, wobei in Schritt 1.7 die insgesamt
mit der Spritze mit der eingestellten Dosierschrittweite durchgeführte Anzahl Dosierschritte
gezählt und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte
ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem von der Pipette eine ein Spritzenvolumen angebende
Codierung der mit der Pipette verbundenen Spritze erfasst wird und das Dosiervolumen
aufgrund der eingestellten Dosierschrittweite und der erfassten Codierung ermittelt
und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem vor dem Aufnehmen von Flüssigkeit mittels
der lösbar mit der Pipette verbundenen Spritze eine auf das Aufnehmen von Flüssigkeit
hinweisende Anzeige mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem beim Aufnehmen von Flüssigkeit
bis zur vollständigen Ausführung eines Umkehrhubes mittels der Anzeigeeinrichtung
eine blinkende oder in anderer Weise auf den laufenden Vorgang der Aufnahme von Flüssigkeit
in die Spritze und Durchführung eines Umkehrhubes hinweisende Anzeige angezeigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem nach vollständiger Durchführung
des Umkehrhubes mittels der Anzeigeeinrichtung das eingestellte Dosiervolumen und
die Anzahl erfolgter Dosierschritte angezeigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem nach vollständiger Ausführung des Umkehrhubes eine
auf die Abgabe von Flüssigkeit hinweisende Anzeige angezeigt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem nach Ausführen der maximalen Anzahl
Dosierschritte mittels der Anzeigeeinrichtung eine auf das wahlweise Abgeben von restlicher
Flüssigkeit aus der Spritze und das Lösen der Spritze von der Pipette oder das Aufnehmen
weiterer Flüssigkeit mittels derselben Spritze hinweisende Anzeige angezeigt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem nach Abgabe von restlicher Flüssigkeit aus der
Spritze mittels der Anzeigeeinrichtung eine auf das Lösen der Spritze von der Pipette
hinweisende Anzeige angezeigt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem mittels der Anzeigeeinrichtung
eine Anzeige erst dann angezeigt wird wenn eine Spritze lösbar mit der Pipette verbunden
wird, und bei dem die Anzeige erlischt, wenn die Spritze von der Pipette gelöst wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem nach dem lösbaren Verbinden der
Pipette mit der Spritze und vor dem Aufnehmen von Flüssigkeit in die Spritze mittels
der Anzeigeeinrichtung eine auf das Einstellen der Pipette in eine untere Endposition
für das Aufnehmen von Flüssigkeit hinweisende Anzeige angezeigt wird, wenn sich die
Pipette nicht in der unteren Endposition für das Aufnehmen von Flüssigkeit befindet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem nach der Durchführung mindestens
eines Dosierschrittes und vor Durchführung der möglichen maximalen Anzahl Dosierschritte
bei einer Änderung der Einstellung der Dosierschrittweite mittels der Anzeigeinrichtung
das neu eingestellte Dosiervolumen und die ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche
maximale Anzahl weiterer Dosierschritte mit dem neu eingestellten Dosiervolumen angezeigt
werden und die durchgeführte Anzahl weiterer Dosierschritte mit dem neu eingestellten
Dosiervolumen gezählt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem nach Änderung der Dosierschrittweite und nachfolgender
Rückstellung der Dosierschrittweite auf den zuvor eingestellten Wert die ohne Nachbefüllen
der Spritze mögliche maximale Anzahl weiterer Dosierschritte mit der zuvor eingestellten
Dosierschrittweite mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird und die mittels der
erneut eingestellten Dosierschrittweite nach dem Rückstellen durchgeführten Dosierschritte
oder die vor und nach dem Rückstellen insgesamt durchgeführten Dosierschritte gezählt
und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem im Falle einer Durchführung von
Dosierschritten nach unvollständiger Flüssigkeitsaufnahme in die Spritze mittels der
Anzeigeeinrichtung eine auf die Durchführung eines Umkehrhubes hinweisende Anzeige
angezeigt wird, bis der Umkehrhub durch einen oder mehrere Dosierschritte ausgeführt
ist und die darauf folgenden Dosierschritte gezählt und mittels der Anzeigeeinrichtung
angezeigt werden.
14. Pipette zum Handhaben einer Spritze mit
- einem stangenförmigen Gehäuse (2),
- einer Aufnahme (20) mit einer Öffnung (21.1) am unteren Ende des Gehäuses (2) zum
Einsetzen einer Spritze (3) mit einem Befestigungsabschnitt (16) am oberen Rand eines
Zylinders (11),
- einem Aufnahmekörper (25) mit einer weiteren Aufnahme (24) und einer weiteren Öffnung
(21.2) am unteren Ende im Gehäuse (2) zum Einsetzen eines weiteren Befestigungsabschnittes
(19) eines Kolbens (12) der Spritze (3),
- Mitteln zum lösbaren Halten (23, 26) des Befestigungsabschnittes (16) in der Aufnahme
(20) und des weiteren Befestigungsabschnittes (19) in der weiteren Aufnahme (24),
- Mitteln zum Verlagern (5, 8, 34, 37, 27) des Aufnahmekörpers (25) innerhalb des
Gehäuses (2) in Längsrichtung des Gehäuses (2),
- die einen außerhalb des Gehäuses (2) betätigbaren Aufzugshebel (5) zum Aufnehmen
von Flüssigkeit in die Spritze (3),
- einen außerhalb des Gehäuses betätigbaren Bedienknopf (8) zum schrittweisen Abgeben
von Flüssigkeit aus der Spritze (3) und
- ein außerhalb des Gehäuses (2) einstellbares Einstellelement (10) zum Einstellen
einer Dosierschrittweite aufweisen,
- Mitteln zum Erfassen (43) der mittels des Einstellelements (10) eingestellten Dosierschrittweite,
- Mitteln zum Erfassen (22) einer lösbar mit der Pipette (1) verbundenen Spritze (3),
- Mitteln zum Erfassen (84) der Durchführung eines Dosierschrittes durch Betätigen
des Bedienknopfes (8),
- einer mit den Mitteln zum Erfassen (22, 43, 67, 84) verbundenen elektronischen Steuerungseinrichtung
(87) und
- einer mit der elektronischen Steuerungseinrichtung (87) verbundenen elektronischen
Anzeigeeinrichtung (9),
- wobei die Steuerungseinrichtung (87) so beschaffen ist, dass sie bei in der Pipette
(1) eingesetzter Spritze (3) anhand der eingestellten Dosierschrittweite das Dosiervolumen
und die mit der eingestellten Dosierschrittweite und vollständig befüllter Spritze
(3) ohne Nachbefüllen der Spritze (3) mögliche maximale Anzahl Dosierschritte ermittelt
und mittels der Anzeigeeinrichtung anzeigt und die Anzahl erfolgter Dosierschritte
ermittelt und die Anzahl ausgeführter Dosierschritte und/oder die Anzahl der ohne
Nachbefüllen der Spritze noch möglicher Dosierschritte mittels der Anzeigeeinrichtung
(9) anzeigt, gekennzeichnet durch Mittel zum Erfassen (67) eines Umkehrhubes, welche die Betätigung eines Übertragungsgliedes
(69) zum Steuern des Umkehrhubes erfassen.
15. Pipette nach Anspruch 14, die einen Sensor (22) zum Erfassen einer das Spritzenvolumen
angebenden Codierung an einer lösbar mit der Pipette (1) verbundenen Spritze (3) aufweist.
16. Pipette nach Anspruch 14 oder 15, die Mittel zum Erfassen (81) einer Verlagerung des
Aufnahmekörpers (25) in eine untere Endposition (67) für das lösbare Verbinden der
Pipette (1) mit einer Spritze (3) und Mittel zum Erfassen (67) einer Verlagerung des
Aufnahmekörpers (25) in eine obere Endposition für das vollständige Befüllen einer
Spritze (3) aufweist, wobei diese Mittel zum Erfassen mit der elektronischen Steuerungseinrichtung
(87) verbunden sind.
17. Pipette nach einem der Ansprüche 14 bis 16, bei der das Übertragungsglied (69) mit
dem Aufnahmekörper (25) gekoppelt ist, so dass es bei der Verlagerung des Aufnahmekörpers
(25) in die obere Endposition mitgenommen und beim Umkehrhub in entgegengesetzter
Richtung mitgenommen wird, und die Mittel zum Erfassen (67) der Verlagerung des Aufnahmekörpers
(25) in die obere Endposition zugleich die Mittel zum Erfassen (67) des Umkehrhubs
sind.
1. A method for dosing a liquid using a pipette with adjustable dosing step size and
an indicating equipment and a syringe that can be operated using the pipette, wherein
1.1 the syringe is detachably connected to the pipette,
1.2 at option, the dosing step size is set, or the dosing step size set before is
maintained,
1.3 the dosing volume adjusted via the dosing step size is indicated by means of the
indicating equipment,
1.4 the maximum number of dosing steps possible without refilling the syringe, with
the set dosing step size and completely filled syringe, is indicated by means of the
indicating equipment,
1.5 liquid is aspirated into the syringe,
1.6 a reverse stroke is performed after the syringe is filled with liquid,
1.7 dosing steps are performed, the performed dosing steps are counted and the number
of performed dosing steps and/or the number of dosing steps still possible without
refilling the syringe is determined and indicated by means of the indicating equipment,
and
1.8 after performing the maximum number of dosing steps possible without refilling
the syringe, either the syringe is detached from the pipette, or steps 1.2 to 1.8
are performed anew by means of the same syringe, wherein in step 1.7, the overall
performed number of dosing steps with the syringe with the set dosing step size is
counted, and/or the number of dosing steps still possible without refilling the syringe
is determined and indicated by means of the indicating equipment.
2. The method according to claim 1, wherein an encoding specifying a syringe volume of
the syringe that is connected to the pipette is detected by the pipette, and the dosing
volume is determined on the basis of the set dosing step size and the detected encoding,
and is indicated by means of the indicating equipment.
3. A method according to claim 1 or 2, wherein an indication referring to the pick-up
of liquid is indicated by means of the indicating equipment before liquid is picked
up using the syringe that is detachably connected to the pipette.
4. A method according to any one of claims 1 to 3, wherein when liquid is being picked
up, an indication, blinking or in other ways referring to the actual process of picking
up liquid into the syringe and to the execution of a reverse stroke, is indicated
by means of the indicating equipment for so long until a reverse stroke has been performed
completely.
5. A method according to any one of claims 1 to 4, wherein after the complete execution
of the reverse stroke, the set dosing volume and the number of performed dosing steps
is indicated by means of the indicating equipment.
6. The method according to claim 5, wherein an indication referring to the delivery of
liquid is indicated after the complete execution of the reverse stroke.
7. A method according to any one of claims 1 to 6, wherein after performing the maximum
possible number of dosing steps, an indication referring to the optional discharge
of residual liquid from the syringe and to detaching the syringe from the pipette
or to picking up liquid using the same syringe is indicated by means of the indicating
equipment.
8. The method according to claim 7, wherein after discharging residual liquid from the
syringe, an indication referring to detaching the syringe from the pipette is indicated
by means of the indicating equipment.
9. A method according to any one of claims 1 to 8, wherein an indication is indicated
by means of the indicating equipment only then when a syringe is being detachably
connected to the pipette, and wherein the indication expires when the syringe is being
detached from the pipette.
10. A method according to any one of claims 1 to 9, wherein after detachably connecting
the pipette to the syringe and before picking up liquid into the syringe, an indication
referring to positioning the pipette into a lower end position for picking up liquid
is indicated by means of the indicating equipment when the pipette is not in the lower
end position for picking up liquid.
11. A method according to any one of claims 1 to 10, wherein after the execution of at
least one dosing step and before the execution of the maximum possible number of dosing
steps, upon change of the setting of the dosing step size, the newly set dosing volume
and the maximum possible number of further dosing steps with the newly set dosing
volume without refilling the syringe are indicated by means of the indicating equipment,
and the executed number of further dosing steps with the newly set dosing volume is
counted and indicated by means of the indicating equipment.
12. The method according to claim 11, wherein after changing the dosing step size and
subsequent resetting of the dosing step size to the value set before, the maximum
possible number of further dosing steps with the dosing step size set before and without
refilling the syringe is indicated by means of the indicating equipment, and the dosing
steps executed by means of the newly set dosing step size after the resetting, or
the overall performed dosing steps before and after the resetting, are counted and
indicated by means of the indicating equipment.
13. A method according to any one of claims 1 to 12, wherein an indication referring to
the execution of a reverse stroke is indicated by means of the indicating equipment
in case of performing dosing steps after incomplete pick-up of liquid into the syringe,
for so long until the reverse stroke is executed by one or several dosing steps, and
dosing steps subsequent to this are counted and indicated by means of the indicating
equipment.
14. A pipette for handling a syringe, with
• a bar-shaped housing (2),
• a fixture (20) with an opening (21.1) at the lower end of the housing (2) for putting
in a syringe (3) with a fastening portion (16) on the upper edge of a cylinder (11),
• a fixture body (25) with a further fixture (24) and a further opening (21.2) on
the lower end of the housing (2), for putting in a further fastening portion (19)
of a piston (12) of the syringe (3),
• means for detachably holding (23, 26) the fastening portion (16) in the fixture
(20) and the further fastening portion (19) in the further fixture (24),
• means for relocating (5, 8, 34, 37, 27) the fixture body (25) within the housing
(2) in the longitudinal direction of the housing (2),
• which comprise a draw-up lever (5), activated from the outside of the housing (2)
for picking up liquid into the syringe,
• an actuation button (8), activated from the outside of the housing (2) for stepwise
discharging liquid from the syringe (3),
• an adjusting element (10), adjustable from the outside of the housing (2) for setting
a dosing step size,
• means for detecting (43) the dosing step size set by means of the adjusting element
(10),
• means for detecting (22) a syringe (3) that is detachably connected to the pipette
(1),
• means for detecting (84) the execution of a dosing step by actuating the actuation
button (8),
• an electronic control equipment (87), connected to the means for detecting (22,
43, 84),
• an electronic indicating equipment (9), connected to the electronic control equipment
(87),
• wherein the control equipment (87) is configured such that upon syringe (3) inserted
into the pipette (1), it determines the dosing volume based on the set dosing step
size and the maximum possible number of dosing steps with the set dosing step size
and completely filled syringe (3) without refilling the syringe (3), and indicates
it by means of the indicating equipment, and determines the number of executed dosing
steps and indicates the number of performed dosing steps and/or the number of still
possible dosing steps without refilling the syringe by means of the indicating equipment
(9),
characterized by means for detecting (67) a reverse stroke, which detect the actuation of a transmission
element (69) for triggering the reverse stroke.
15. The pipette according to claim 14, which comprises a sensor (22) for detecting an
encoding imposing the syringe volume on a syringe (3) that is detachably connected
to the pipette (1).
16. A pipette according to claim 14 or 15, which comprises means for detecting (81) a
relocation of the fixture body (25) into a lower end position (67) for detachably
connecting the pipette (1) to a syringe (3), and means for detecting (67) a relocation
of the fixture body (25) into an upper end position for completely filling a syringe
(3), wherein these means for detecting are connected to the electronic control equipment
(87).
17. The pipette according to any one of claims 14 to 16, wherein the transmission element
(69) is coupled to the fixture body (25), so that it is taken along in the relocation
of the fixture body (25) into the upper end position and is taken along in the opposite
direction in the reverse stroke, and the means for detecting (67) the relocation of
the fixture body (25) into the upper end position are the means for detecting (67)
the reverse stroke at the same time.
1. Procédé de dosage de liquide au moyen d'une pipette dotée d'un palier de dosage réglable
et d'un dispositif indicateur ainsi que d'une seringue actionnable à l'aide de la
pipette, dans lequel
1.1 la seringue est reliée à la pipette de manière amovible,
1.2 soit le palier de dosage est réglé soit le palier de dosage préréglé est conservé,
1.3 le volume de dosage réglé par le biais du palier de dosage est visualisé au moyen
du dispositif indicateur,
1.4 le nombre maximal d'étapes de dosage réalisables à l'aide du palier de dosage
réglé et de la seringue complètement remplie sans remplissage d'appoint de la seringue
est visualisé au moyen du dispositif indicateur,
1.5 du liquide est aspiré dans la seringue,
1.6 une course de retour est exécutée après le remplissage de la seringue avec du
liquide,
1.7 les étapes de dosage sont effectuées, les étapes des dosage effectuées sont comptées
et le nombre des étapes de dosage effectuées et/ou le nombre d'étapes de dosage encore
réalisables sans remplissage d'appoint de la seringue sont déterminés et visualisés
au moyen du dispositif indicateur et
1.8 après l'exécution de nombre maximal d'étapes de dosage réalisables sans remplissage
d'appoint de la seringue, soit la seringue est détachée de la pipette soit les étapes
de 1.2 à 1.8 sont de nouveau exécutées au moyen de la même seringue, dans lequel à
l'étape 1.7 le nombre d'étapes de dosage effectuées au total avec la seringue à l'aide
du palier de dosage réglé est compté et/ou le nombre d'étapes de dosage encore réalisables
sans remplissage d'appoint de la seringue est déterminé et visualisé au moyen du dispositif
indicateur.
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel un codage de la seringue reliée à la
pipette indiquant un volume de seringue est détecté par la pipette et le volume de
dosage est déterminé sur la base du palier de dosage réglé ainsi que du codage détecté
et visualisé au moyen du dispositif indicateur.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, dans lequel un affichage signalant l'admission
de liquide est visualisé au moyen du dispositif indicateur avant l'admission de liquide
au moyen de la seringue reliée à la pipette de manière amovible.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, dans lequel un affichage clignotant
ou signalant d'une autre manière le processus en cours de l'admission de liquide dans
la seringue et de l'exécution d'une course de retour est visualisé au moyen du dispositif
indicateur lors de l'admission de liquide jusqu'à l'exécution complète d'une course
de retour.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, dans lequel le volume de dosage réglé
et le nombre d'étapes de dosage effectuées sont visualisés au moyen du dispositif
indicateur après l'exécution complète de la course de retour.
6. Procédé selon la revendication 5, dans lequel un affichage signalant la distribution
de liquide est visualisé après l'exécution complète de la course de retour.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, dans lequel un affichage signalant soit
la distribution du liquide résiduel de la seringue et le détachement de la seringue
de la pipette ou l'admission d'un autre liquide au moyen de la même seringue est visualisé
au moyen du dispositif indicateur après l'exécution du nombre maximal d'étapes de
dosage.
8. Procédé selon la revendication 7, dans lequel un affichage signalant le détachement
de la seringue de la pipette est visualisé au moyen du dispositif indicateur après
la distribution du liquide résiduel de la seringue.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, dans lequel un affichage n'est visualisé
au moyen du dispositif indicateur que si une seringue est reliée à la pipette de manière
amovible et dans lequel l'affichage s'éteint si la seringue est détachée de la pipette.
10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 9, dans lequel après la liaison amovible
de la pipette avec la seringue et avant l'admission de liquide dans la seringue, un
affichage signalant le réglage de la pipette dans une position finale inférieure en
vue de l'admission de liquide est visualisé au moyen du dispositif indicateur si la
pipette ne se trouve pas dans la position finale inférieure en vue de l'admission
de liquide.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10, dans lequel après l'exécution d'une
étape de dosage au moins et avant l'exécution du nombre maximal d'étapes de dosage
réalisables en cas de modification du réglage du palier de dosage, le volume de dosage
nouvellement réglé et le nombre maximal d'autres étapes de dosage réalisables sans
remplissage d'appoint de la seringue à l'aide du volume de dosage nouvellement réglé
sont visualisés au moyen du dispositif indicateur et le nombre d'autres étapes de
dosage accomplies avec le volume de dosage nouvellement réglé est compté et visualisé
au moyen du dispositif indicateur.
12. Procédé selon la revendication 11, dans lequel après la modification du palier de
dosage et la réinitialisation consécutive du palier de dosage sur la valeur préréglée,
le nombre maximal d'autres étapes de dosage réalisables sans remplissage d'appoint
de la seringue à l'aide du palier de dosage préalablement réglé est visualisé au moyen
du dispositif indicateur et les étapes de dosage accomplies au moyen du palier de
dosage nouvellement réglé après la réinitialisation ou les étapes de dosage accomplies
au total avant et après la réinitialisation sont comptées et visualisées au moyen
du dispositif indicateur.
13. Procédé selon l'une des revendications 1 à 12, dans lequel en cas d'exécution d'étapes
de dosage après l'admission incomplète de liquide dans la seringue, un affichage signalant
l'accomplissement d'une course de retour est visualisé au moyen du dispositif indicateur
jusqu'à ce que la course de retour soit effectuée moyennant une ou plusieurs étapes
de dosage et les étapes de dosage suivantes sont comptées et visualisées au moyen
du dispositif indicateur.
14. Pipette destinée à actionner une seringue présentant
- un boîtier (2) en forme de barre,
- un logement (20) avec une ouverture (21.1) à l'extrémité inférieure du boîtier (2)
pour insérer une seringue (3) dotée d'un tronçon de fixation (16) sur le bord supérieur
d'un cylindre (11),
- un corps de réception (25) avec un autre logement (24) et une autre ouverture (21.2)
à l'extrémité inférieure dans le boîtier (2) pour insérer un autre tronçon de fixation
(19) d'un piston (12) de la seringue (3),
- des moyens pour maintenir de manière amovible (23, 26) le tronçon de fixation (16)
dans le logement (20) et l'autre tronçon de fixation (19) dans l'autre logement (24),
- des moyens pour déplacer (5, 8, 34, 37, 27) le corps de réception (25) à l'intérieur
du boîtier (2) dans le sens longitudinal du boîtier (2),
- qui présentent un levier de remplissage (5) actionnable à l'extérieur du boîtier
(2), destiné à l'admission de liquide dans la seringue (3),
- un bouton de commande (8) actionnable à l'extérieur du boîtier, destiné à la distribution
progressive de liquide de la seringue (3) et
- un élément de réglage (10) ajustable à l'extérieur du boîtier (2) pour régler un
palier de dosage,
- des moyens pour détecter (43) le palier de dosage ajusté au moyen de l'élément de
réglage (10),
- des moyens pour détecter (22) une seringue (3) reliée à la pipette (1) de manière
amovible,
- des moyens pour détecter (84) l'exécution d'une étape de dosage moyennant l'actionnement
du bouton de commande (8),
- un dispositif de commande électronique (87) relié aux moyens de détection (22, 43,
67, 84) et
- un dispositif d'affichage électronique (9) relié au dispositif de commande électronique
(87),
- dans laquelle le dispositif de commande électronique (87) est tel qu'en cas de seringue
(3) insérée dans la pipette (1), il détermine à l'aide du palier de dosage réglé le
volume de dosage et le nombre maximal d'étapes de dosage réalisables avec le palier
de dosage réglé et la seringue (3) complètement remplie sans remplissage d'appoint
de la seringue (3) et qu'il les visualise au moyen du dispositif indicateur et qu'il
évalue le nombre des étapes de dosage effectuées et qu'il visualise le nombre des
étapes de dosage exécutées et/ou le nombre des étapes de dosage encore réalisables
sans remplissage d'appoint de la seringue au moyen du dispositif indicateur (9),
caractérisée par des moyens de détection (67) d'une course de retour, qui décèlent l'actionnement
d'un organe de transmission (69) servant à commander la course de retour.
15. Pipette selon la revendication 14, qui présente un capteur (22) pour détecter un codage
indiquant le volume de seringue au niveau d'une seringue (3) reliée à la pipette (1)
de manière amovible.
16. Pipette selon la revendication 14 ou 15, qui présente des moyens pour détecter (81)
un déplacement du corps de réception (25) dans une position finale inférieure (67)
en vue de la liaison amovible de la pipette (1) avec une seringue (3) et des moyens
pour détecter (67) un déplacement du corps de réception (25) dans une position finale
supérieure en vue du remplissage complet d'une seringue (3), dans laquelle ces moyens
de détection sont reliés au dispositif de commande électronique (87).
17. Pipette selon l'une des revendications 14 à 16, dans laquelle l'organe de transmission
(69) est couplé au corps de réception (25), si bien qu'il est entraîné dans la position
finale supérieure lors du déplacement du corps de réception (25) et lors de la course
de retour dans le sens opposé, et les moyens de détection (67) du déplacement du corps
de réception (25) dans la position finale supérieure sont à la fois les moyens de
détection (67) de la course de retour.